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Bombenzubehör aus dem Duty-Free-Shop

Nach den vereitelten Terroranschlägen von London, bei denen Flugzeuge mit Flüssigsprengstoff zur Explosion gebracht werden sollten, gelten in der EU seit dem 6.11. neue Regeln für das Handgepäck. Es dürfen nur noch begrenzte Mengen flüssiger Stoffe wie beispielsweise Getränke, Kosmetika, Duschgel, Zahnpasta, Deo-Spray oder Creme mit in die Kabine genommen werden. Ausnahmen gelten bei Medikamenten und Spezialnahrung. Was nach den Kontrollen im Duty-Free-Shop gekauft wurde, fällt nicht unter das Verbot. ZDF-Reporter bastelten mit problemlos durch die Kontrolle geschmuggelten Chemikalien und dem restlichen Zubehör aus dem Duty-Free-Shop eine funktionstüchtige Bombe [1].

Nach Darstellung des ZDF konnten Reporter des Magazins ungehindert mit chemischen Trockensubstanzen die Kontrollen am Frankfurter Flughafen passieren. „Im Duty-Free-Bereich konnten weitere Materialien besorgt werden, mit denen eine funktionsfähige Bombe hergestellt wurde“, teilte der Sender mit. „Sie wurde dann unter fachmännischer Aufsicht auf einem Sprengplatz zur Explosion gebracht.“ Die Sprengung habe ausgereicht, um einen Mittelklassewagen schwer zu beschädigen.

Der Kampfstoffexperte der Technischen Universität Cottbus, Prof. Wolfgang Spyra, habe die Gefährlichkeit des Chemikalien-Cocktails bestätigt: „Mit den Dingen, die man durch die Sicherheitskontrollen gebracht hat und mit den Dingen, die ich noch zusätzlich im Duty- Free-Shop erwerben kann, kann ich Sprengvorrichtungen bauen, mit denen ich ein Flugzeug aus der Luft holen kann“, wurde er vom ZDF zitiert. Spyra kritisiert nach Angaben des Senders, dass die Passagiere vor dem Einsteigen auch feuergefährliche Substanzen wie hochprozentigen Alkohol oder Parfüm einkaufen und mit an Bord nehmen können.

Vor dem Hintergrund von Terrorwarnungen zur Weihnachtszeit [2] ein wirklich beruhigendes Gefühl!

»SpOn: Bombenbasteln im Duty-Free-Bereich [3]

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Der politische Missbrauch des Umweltschutzes

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Der politische Missbrauch des Umweltschutzes. Umweltschutz unterliegt, wie jeder andere Politikaspekt auch, zeitgeistlichen Strömungen und politischer Instrumentalisierung.regen_klimawandel.jpgUmweltschutz unterliegt, wie jeder andere Politikaspekt auch, zeitgeistlichen Strömungen und politischer Instrumentalisierung. Er wird zunehmend ideologisch zweckdienlich eingespannt, um dem Westen eine Position der Verantwortung anzuheften, die jedoch – realistisch betrachtet – so gar nicht besteht. Unsere Leitmedien sehen sich selbst als Gewissenselite, wenn es darum geht, der Restbevölkerung Schuldkomplexe einzureden, die gleichzeitig Forderungsansprüche der übrigen Welt gegen uns bedeuten. Nutznießer wie Fürsprecher dieser Praxis sind allerlei Hilfsorganisationen, die sich als Problemlöser dank Steuergeldern und Spenden zu Gunsten ihrer Projekte andienen und sich ganz nebenbei ein bisschen selbst helfen.

Am 9.11. "informierte" uns die seriöse Tagesschau mit folgender Horrormeldung: Wasserkrise ist größere Bedrohung als Krieg [4]. Grundlage war ein UN-Bericht, dessen Verlautbarungen keinerlei Hinterfragung unterzogen wurden. Obwohl diese an Absurdität kaum noch zu übertreffen sind:

Jedem sechsten Menschen auf der Welt werde der Zugang zu sauberem Trinkwasser verweigert, sagte der Vizechef des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Ad Melkert. Trotz eines beispiellosen Reichtums in den Industriestaaten habe diese "Rechtsverletzung" den vermeidbaren Tod von allein 1,8 Millionen Kindern zur Folge, sagte Melkert.

Also wie soll man sich das vorstellen? Stehen Armeen westlicher Industriestaaten (zählen hierzu eigentlich auch China, Indien, Nordkorea, Taiwan, Malaysia,…) vor Wasserlöchern im Sahel und verwehren den Durstigen den Zutritt? Und welches „Recht“ wird eigentlich konkret verletzt und durch wen, wann und wo? Wie wird eigentlich die schockierende Anzahl von 1,8 Millionen Kindern ermittelt, die angeblich trotz des beispiellosen Reichtums in den Industriestaaten sterben? Aber wenn die UNO das sagt, wird es schon stimmen.

Was mit diesem frei konstruierten Horrorbild von einem Trinkwasser verweigernden Anonymus erreicht werden soll und wer eigentlich als Trinkwasserverweigerer gemeint ist, erklärt sofort der nächste Satz:

Die Autoren des Berichts forderten angesichts der sich verschärfenden Wasserkrise einen Aktionsplan unter Führung der G-8-Staaten und eine höhere Entwicklungshilfe.

Strategie: Verantwortung und Schuld konstruieren, um nachfolgend Forderungen zu legitimieren. Die Problemlösung lautet: Trinkwassersozialismus, inklusive zugehörigem Trinkwasserklassenfeind:

Unter anderem solle der Zugang zu sauberem Wasser zu einem Menschenrecht erhoben und jedem Bürger ein Anspruch auf 20 Liter Wasser täglich zugestanden werden. "20 Liter sind die unterste Grenze", sagte Melkert. In Deutschland verbrauchten die Menschen rund 400 Liter pro Tag und Kopf. Das mache die gewaltigen Dimensionen der Ungerechtigkeit deutlich.

Welcher Bösewicht gesteht denn den Durstigen keine 20 Liter Trinkwasser am Tag zu? Und warum genau 20 Liter? Selbst Ausdauersportler brauchen kaum mehr als zehn Liter ,wenn sie den ganzen Tag in der Sommersonne Höchstleistung erbringen. Wären lediglich zehn zugestandene Liter schon eine Menschenrechtsverletzung, auch wenn man die restlichen zehn Liter eventuell gar nicht mehr benötigt? Wie Deutsche 400 Liter sauberes Trinkwasser am Tag verkonsumieren, und zwar im Durchschnitt, deutet gewiss nicht auf Wassermangel in Deutschland hin, eher auf Hirnwasserabsenkung bei den Autoren der UN-Studie. Natürlich ist hier Abwasser, industrieller Verbrauch ect. mit eingerechnet. Aber eingangs geht es um Knappheit an sauberem Trinkwasser. Nicht um Toilettenwasser, das höchstens in der Fetisch-Szene Trinkwasserqualität aufweisen müsste.

Das Beste sind aber die

gewaltigen Dimensionen der Ungerechtigkeit.

Als könnten wir in Deutschland etwas für das viele Regenwetter, das uns nun mal 400 Liter Trinkwasserkonsum pro Tag problemlos erlaubt (sogar im kalten Winter), ohne dass gleich ganze Flüsse austrocknen. Gemäß UNO weist das Weltwetter "gewaltige Dimensionen der Ungerechtigkeit" auf, weil es aufgrund atmosphärischer Zirkulation, bedingt durch unterschiedlichen, solarenergetischen Energieeintrag aufgrund des variablen Einstrahlungswinkels bei der Kugelgestalt eines Planeten sowie durch die Lage und Form der Kontinente, zur „ungerechten“ Verteilung von Regenwetter kommt. Ein diskriminierender Zustand nicht nur für durstige Sahara-Beduinen, sondern auch für sonnenhungrige Bewohner arktischer Gefilde. Etwas überspitzt ausgedrückt lautet die UN-Forderung: "Gleiches Wetter für alle!"

Was können wir ungerecht Begünstigten aus dem industrialisierten Norden für unser kaltes Regenwetter, das wir nur zu gerne mit den Durstigen in so manchem Urlaubsland teilen würden? Nichts natürlich, aber weil das Wetter nun mal zur Ungerechtigkeit neigt, profitieren wir ungerechter Weise, und das macht uns schuldig.

"Was die Wasser- und Sanitärversorgung angeht, so leidet die Welt an einem Überschuss an Konferenz-Aktivitäten und einem Defizit an glaubwürdigem Handeln", sagte der Hauptautor der Studie, Kevin Watkins, in Kapstadt. Es müssten rasch Pläne und Strategien für eine bessere Versorgung mit Wasser von den nationalen Regierungen erarbeitet werden. Etwa 1,1 Milliarden Menschen haben dem Bericht zufolge keinen Zugang zu Wasser, 2,6 Milliarden verfügen nicht über ausreichende sanitäre Einrichtungen. Die Autoren kritisieren weiter, dass gerade arme Menschen mehr für Wasser bezahlen müssten als wohlhabende. Die ärmsten Haushalte in Ländern wie Nicaragua oder Jamaika müssten rund zehn Prozent ihres Einkommens für Wasser ausgeben, in Großbritannien seien es gerade einmal drei Prozent.

Unglaublich, worüber die Tagesschau uns hier detailliert informiert. 1,1 Milliarden Menschen kommen auch ohne Zugang zum Wasser aus. Selbst Kamele halten dies nur fünf Tage durch. Aber warum sind dann ausgerechnet 20 Liter Trinkwasser täglich unbedingt notwendig?

Dass niedrige Einkommen prozentual mehr aufwenden müssen für existentielle Belange, ist eine Binsenweisheit. Ob es den Durstigen in Nicaragua hilft, wenn die Briten ebenfalls 10% ihrer Einkünfte für Trinkwasser aufwenden müssen, mag zwar im Sinne des Trinkwassersozialismus „gerecht“ erscheinen, verbessert aber keinesfalls deren Lage. Dass Mangel an sauberem Wasser besteht, ist unbestritten. Die G-8-Nationen für die Trinkwasserversorgung in den Slums der dritten Welt zu verantworten, ist eine Schuld- und Verantwortungszuweisung, die die eigentlich Verantwortlichen außer Betracht lässt.

Wie manipuliert und zweckdienlich solche Studien sind, zeigt ihr einseitiger Fokus auf die konstruierte Verantwortung der Industrieländer, die gefälligst bezahlen sollen, wofür sie nichts können. Damit sie dies „einsehen“, belädt man sie mit Schuldkomplexen, wobei unser hart erarbeiteter Wohlstand in Verbindung mit der Moral des Gutmenschentums ein steter Nährboden für finanzielle Ansprüche darstellt.

Und wo liegt nun die Verantwortung der dritten Welt und deren Bewohnern? Zum Beispiel Nicaragua weist ein Bevölkerungswachstum [5] von 2,4 % im Jahr auf. Jede Frau hat im Schnitt 3,3 Kinder. Selbst Schätzungen deutlich abnehmender Zuwachsraten deuten eine Bevölkerungszunahme von jetzt 5,6 Millionen auf 9,4 Millionen bis 2050 an. Schlappe 68%. Ob sich im selben Zeitraum auch die Niederschläge um 68% steigern, noch dazu gleichmäßig sozial gerecht verteilt, scheint trotz Klimawandel unwahrscheinlich. Wobei es, um sauberes Wasser zu gewährleisten, reinigender Prozesse im Wasserkreislauf bedarf (wie Wald- und Grünflächen) oder nicht mit Schadstoffen kontaminierte Böden. Eher unwahrscheinlich, dass sich hier viel zum Besseren wendet. Ein Land wie Somalia könnte es bis 2050 beinahe auf eine Verdreifachung der Bevölkerung bringen, von derzeit ca. 8,9 Millionen auf 25,5 Millionen.

Da müsste sich die Welt schon in ein dampfendes Treibhaus verwandeln, um das UN-Menschenrecht auf 20 Liter Trinkwasser pro Tag zu gewährleisten. Womit allerdings der Trinkwassersozialismus noch lange nicht am Ziel ist, der lautet, dass der Regen dort niedergeht, wo die Trinkwasser-Planwirtschaft es vorschreibt. Falls nicht: Schuld sind die Industrieländer, wenn irgendwer auf der Welt nur 19,8 Liter statt dem Menschenrechts-Minimum von 20 Litern zur Verfügung hat.

Wir sehen an diesem Beispiel von UNO und Tagesschau, wie willkürlich aufgestellte, noch so absurde moralische Parameter angewandt werden, um massenmanipulativ Stimmungen zu erzeugen. Wie uns Schuldkomplexe eingeredet werden, aufgrund angeblich ungerechter Bevorzugung und willkürlich festgelegten Scheinbedürfnissen, obwohl wir rational gesehen nicht dafür verantwortlich sind. Darum verlagern bestimmte Interessensgruppen ihre Argumentation auf die rein emotionale Ebene, um Handlungsdruck in ihrem Sinne zu erzeugen. Nach der Devise: wer die Emotionen der Massen lenkt, bestimmt auch deren Handlungen.

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Bild-Zeitung: War alles umsonst?

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Dhimmitude,Gutmenschen | Kommentare sind deaktiviert

[6]Bei Bild ist Trauerstimmung. Die Zeitung hat wirklich ihr Letztes gegeben, um uns über den „ungeheuerlichen Knochenskandal“ in Afghanistan umfassend zu informieren. Alles für die Katz! Die Moslems wollen sich nicht empören, und die Staatsanwaltschaft will nicht ermitteln [7]. Ist hier etwa eine Verschwörung gegen die Koalition der Empörten bestehend aus dem Springer- Konzern, dem Spiegel und den Grünen im Gange?

PI berichtete [8] bereits am 4.11. darüber, dass es keine Ermittlungen gegen die beteiligten Soldaten geben wird. Heute kapituliert die Bild in einem groß aufgemachten Artikel – na ja, nicht ganz, ein bißchen Hoffnung hat die Zeitung noch, dass die Soldaten nicht etwa ungeschoren davonkommen.

Die Affäre um die Schädel-Fotos mit deutschen Soldaten in Afghanistan könnte für die Betroffenen ohne schwerwiegende Konsequenzen ausgehen!

Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken will gegen drei Fallschirmjäger, die mit Knochen von Toten posierten, nun doch nicht wegen „Störung der Totenruhe“ ermitteln. Nach Paragraf 168 des Strafgesetzbuches hätten darauf bis zu drei Jahre Haft gestanden. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Zweibrücken sind die fotografierten Skelettreste keine Leichen im Sinne des Gesetzes, sondern „wahllos aufgehäufte anonyme Knochen“. Die Fundstelle in einer Lehmgrube unweit der Hauptstadt Kabul sei außerdem weder ein Grab noch eine öffentliche Gedenkstätte, so der leitende Oberstaatsanwalt Eberhard Beyer.

Nach BILD-Informationen neigen auch die anderen ermittelnden Staatsanwaltschaften (Kiel, München) zu dieser Rechtsauffassung. Damit könnten theoretisch nur noch Ermittlungen wegen „Belästigung der Allgemeinheit“ (früher: „grober Unfug“) in Betracht kommen – doch da sich die Vorfälle 2003 und 2004 ereigneten, gelten sie nach sechs Monaten als verjährt. Allerdings: 16 noch aktiven Soldaten (von insgesamt 23 Betroffenen) drohen jetzt Disziplinarverfahren. Vorwurf: Schädigung des Ansehens der Bundeswehr. Es ist aber unwahrscheinlich, dass den Truppendienstgerichten die pietätlosen Fotos als Grund für eine fristlose Entlassung ausreichen. Möglicherweise kommen die Soldaten mit einer Degradierung davon.

So ein Mist! Die Staatsanwaltschaft will keine „Störung der Totenruhe“ und erst recht keine „Leichenschändung“ erkennen, „grober Unfug“ ist verjährt und wahrscheinlich reichen die Fotos nicht einmal für eine fristlose Entlassung, obwohl sie doch so pietätlos und abscheulich sind! Die Wogen der Empörung schlagen hoch bei Bild. Da lässt man zur Untermauerung des eigenen hohen moralischen Standpunktes dann auch gleich wieder einen Grünen zu Wort kommen, denn die sind ja bekanntlich das moralische Gewissen der Nation!

Winfried Nachtwei, Verteidigungsexperte der Grünen zu BILD: „Uns wurde im Verteidigungsausschuss berichtet, dass ein Oberfeldarzt und ein Hauptmann Kenntnis von den Fotos hatten.“

Oh Graus, das wird ja immer schlimmer! Vielleicht geht ja doch noch was…. Bild garniert übrigens den Beitrag mit dem Foto eines Afghanen, der mitten zwischen den Knochen steht, sie sozusagen mit Füßen tritt. Wenn das nicht „Leichenschändung“ ist!

Wir aber fassen uns an den Kopf, wie es möglich ist, dass unsere Medien und unsere Politiker bis hinauf zum Bundespräsidenten angesichts der unfassbaren Verbrechen, die jeden Tag vor allem in islamischen Ländern an lebenden Menschen verübt werden, sich wochenlang mit den Knochenspielereien der Bundeswehrsoldaten befassen. Gibt es nichts Wichtigeres auf der Welt?

(Spürnase: Cay)

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Elton John: „Man sollte Religionen verbieten“

geschrieben von PI am in Gutmenschen | Kommentare sind deaktiviert

elton_john_david_furnish.jpgEr hat zweifellos tolle Songs geschrieben. Allerdings hat man in musikalischer Hinsicht von Elton John seit einiger Zeit nichts besonderes gehört. Vielleicht sind ihm die Ideen ausgegangen oder das Eheleben mit David Furnish (Foto) lässt zum Komponieren keine Zeit mehr – wir wissen es nicht. Aber um im Gespräch zu bleiben, gibt es ja auch andere Möglichkeiten als eine groß aufgezogene Hochzeit oder einen neuen Hit. Und so fordert Elton John ein allgemeines Religionsverbot [9], weil angeblich alle Religionen den Hass auf Homosexuelle schürten und gibt nebenbei noch Tipps zur Verhinderung eines Dritten Weltkrieges.

Was Elton John hier veranstaltet, ist frech und feige zugleich. Natürlich haben die großen Religionen alle Vorbehalte gegen Homosexuelle, aber nur im Islam ist es lebensgefährlich, schwul zu sein. Und nur dort wird Hass gegen Schwule [10] geschürt. Das aber traut er sich nicht zu sagen und keilt deshalb politisch korrekt gegen alle Religionen gleichermaßen aus. So kann man ihm keine Islamfeindlichkeit unterstellen. Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet Schwule sich weigern, den schlimmsten Verfolger Homosexueller dieser Zeit – nämlich den Islam – klar und deutlich zu benennen. In punkto Islam vergisst man gerne die Solidarität mit Gleichgesinnten. Auf der gleichen Schiene bewegt sich bekanntermaßen auch der Grüne Volker Beck [11], der die Tatsache, dass Schwule in islamischen Ländern hingerichtet werden, gleichstellt mit der Weigerung der katholischen Kirche, bekennende Homosexuelle zu Priestern zu weihen.

Der britische Popstar Sir Elton John (59) hat mit der Forderung nach einem völligen Religionsverbot für Aufsehen gesorgt. Zur Begründung erklärte der Vorkämpfer für die Rechte von Homosexuellen, Religion schüre Hass auf Schwule. (…) Religion sei nicht wirklich mitfühlend und verwandle Menschen in «Hass erfüllte Lemminge», wetterte der Superstar in einem Gespräch mit dem Musikmagazin der Sonntagszeitung «The Observer».

In „Hass erfüllte Lemminge“ – wozu auch immer dieser idiotische Vergleich mit unschuldigen Tieren gut sein soll – verwandelt von allen uns bekannten Religionen ausschließlich der Islam [12] seine Angehörigen. Man kann dies in jeder Kindersendung, in Kinderbüchern, in allen Freizeitveranstaltungen im arabischen Raum sehen – und auch in Wohnheimen [13], Islamkundeunterricht und Moscheen hier bei uns. Aber das traut sich Elton John natürlich nicht zu sagen, er geht lieber wieder auf alle Religionen gleichermaßen los und unterstellt gleichzeitig, dass nur gläubige Menschen hasserfüllt sein können. Eine wahrhaft unverschämte Behauptung, denkt man an Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot … alle offenbar „tief religiös“.

Andererseits kenne er «sehr viele Leute, die schwul sind und ihre Religion lieben». Die «organisierte Religion» sei jedoch gegenüber Homosexuellen feindlich. «Ich würde Religion vollständig verbieten.»

Eine dümmere Bemerkung hat man selten gehört – und was für eine überaus tolerante Denkweise daraus spricht: Religionen verbieten! Will Elton John, der für seinen Lebensstil und seine Ansichten Toleranz einfordert, anderen Menschen vorschreiben, was sie zu denken, zu glauben und zu fühlen haben?

«Für sie werde ich kämpfen, ob nun still hinter den Kulissen oder auch so lautstark, dass man mich einsperrt.» Auch mit bald 60 Jahren (Geburtstag am 25. März 2007) könne und wolle er sich nicht zurücklehnen und schwere Probleme einfach ignorieren. «Die Leute kommen damit zu mir, und ich bin für sie ein wenig wie die Queen Mother.»

Was soll uns diese Bemerkung mit dem Einsperren sagen? Dass in Großbritannien Menschen, die sich für Homosexuelle einsetzen, in den Knast kommen? Dass es gefährlich ist, sich in Großbritannien für Schwule einzusetzen und Elton John deshalb ein mutiger, geradezu heldenhafter Kämpfer ist? Hier wird eine Verfolgung Homosexueller in der christlichen Welt suggeriert, die es de facto gar nicht gibt. Elton John sollte nach Teheran reisen, wenn er auf der Suche nach verfolgten Homosexuellen ist. Dort kann er dann erfahren, dass es nicht ums Einsperren, sondern ums nackte Überleben geht.

Und um seine Gutmenschlichkeit zu vervollständigen, ruft Elton John gleich auch noch zu Protesten gegen den Irak-Krieg auf und gibt Tipps, wie man den Dritten Weltkrieg verhindert: Die Führer der großen Religionen sollen gemeinsam in Klausur gehen. Gerade wollte er die Religionen noch verbieten, jetzt sollen sie den Weltfrieden retten. Ja, was denn nun, Sir Elton John?

(Spürnase: Phygos)

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