Der Kommentar von Mariam Lau in der Welt am 2.11. „Das Kopftuch als Symbol der Verachtung“ hat ein erfreuliches Interesse hervorgerufen. Es soll jetzt sicherlich nicht zur Regel werden, dass wir Leserbriefe aus der Welt veröffentlichen, aber die in der heutigen Printausgabe veröffentlichten Meinungsäußerungen wollen wir unseren Lesern einfach nicht vorenthalten.

Das Kopftuch ist eines der vielen Mittel im moslemischen Kultur- und Verdrängsfeldzug gegen die eingesessenen Bürger Deutschland. Kein Wunder, dass der türkische Botschafter zur Mehrung des „Hoheitsbereiches“ seines Landes (in dem man übrigens Kopftücher kaum zu sehen bekommt) da gerne ins gleiche Horn bläst wie die Islamisten. Wie soll sich jemals Verständigung mit einem Bevökerungsteil einstellen, der sich derart buchstäblich abschottet? Der Unterschied von Moslemkopftuch zu Kippa oder Nonnentracht ist im Übrigen, dass deren Träger beziehungsweise Trägerinnen nicht bedroht oder „ehrenhalber“ ermordet werden, wenn sie sie ablegen.

Harald Lorenz, 53113 Bonn

Respekt und Glückwunsch zu dem Essay! Bleiben Sie auf diesem Weg und schlagen Sie nicht wieder den beliebten Mainstreamweg der kritiklosen proislamischen Schönfärberei ein, denn sonst trägt die nächste Generation aller Frauen hierzulande Kopftuch – gezwungenermaßen.

Dr. Carmen Stäbler, 86946 Issing

Die von Frau Dr. Stäbler geäußerte Befürchtung ist jedoch just der Wunsch des folgenden Briefeschreibers. Er sehnt sich das Kommen eines Modezaren herbei, der das schicke Kopftuch für alle kreieren möge. Manche (Gut-) Menschen begreifens halt nie:

In dem Essay wird einiges durcheinander gebracht: Der Schleier, der das Gesicht bis auf einen Augenschlitz verhüllt, ist in unserem Straßenbild wohl selten anzutreffen und nicht Gegenstand des „Kopftuchstreits“, und das Kopftuch, wie es auf dem Bild auch gezeigt wird, ist, wenn man es unbefangen betrachtet, eine durchaus praktische, bei vielen Mädchen und jungen Frauen sogar reizvolle Kopfbedeckung. Warum nehmen so viele Anstoß? Die Älteren von uns, vor allem wenn sie in ihrer Jugend auf dem Lande gelebt haben, werden sich erinnern, dass Frauen, junge wie alte, im Alltagsleben fast nur Kopftücher trugen, mal unter dem Kinn gebunden, mal im Nacken. In der Kriegs- und Nachkriegszeit waren sogar turbanartig gebunde Kopftücher hochmodern. Die meisten Muslimas tragen zweifellos ihre Kopftücher in heimatlicher Tradition und hätten damit vor einem Menschenalter hierzulande keinerlei Anstoß erregt. Trurig, dass nun Eiferer auf beiden Seiten darüber in Streit ausbrechen und im Tragen eines Kopftuches nur das Trennende zweier Religionen oder Kulturen sehen. Wie einfach wäre der Streit gelöst, wenn hübsche Kopftücher auch bei unseren Frauen wieder „trendy“ würden. Wo bleibt der Modezar, der sie in seine nächste Kollektion aufnimmt?

Harald Göhren, 21465 Reinbek

Noch unbedarfter geht’s wohl nicht, Herr Göhren?

(Spürnase: Rainer)

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