erdkugel.jpgDiese Woche haben sich in Nairobi 6000 Klimaoffizielle versammelt, um gemeinsam der kommenden „Klimakatastrophe“ das Wort zu reden. Die Speisung der oberen 6000 funktioniert aufs Prächtigste – die Fütterung der Medien hierzulande noch besser. Sämtliche Medien in deutschen Landen hyperventilieren ob dieser wunderbaren Katastrophe und beschicken Talkshows und Sendungen sowie viele Artikel mit den wunderbarsten und schrecklichsten Grafiken über das kommende Unheil, das die ganze Menschheit (darunter geht es nicht) bedrohen soll.

Sogar Kofi Annan kann es nicht lassen, von der größten Katastrophe zu sprechen, die die Menschheit je bedroht hat. Derselbe Annan, der ganz still und heimlich als zuständiger UNO-Direktor 1998 den UN-Truppen in Ruanda den Befehl zur Nichteinmischung und zum Rückzug gab, alle ihnen Schutzbefohlenen zurücklassend und damit der Ermordung von ca. 800.000 Menschen Tür und Tor öffnete. man kann auch sagen: billigend in Kauf nahm. Aber das ist ein anderes Thema!

Was hat es denn nun mit dem so oft beschworenen Klimawandel wirklich auf sich. Hier der Versuch einer nüchternen Bestandsaufnahme. Dazu ist es am Besten, die folgenden Fragen der Reihe nach und nach aktuellem Stand der Wissenschaft zu beantworten.

  1. Gibt es eine wesentliche Erwärmung über die normalen Schwankungen hinaus?
  2. Ist der CO2-Anstieg, der in der Atmosphäre seit ca. 100 Jahren zu beobachten ist, die wesentliche Ursache dafür? Und wenn ja, hat der Mensch mit seiner technischen CO2-Erzeugung daran einen maßgeblichen Anteil?
  3. Ist dieser Klimawandel insgesamt schädlich oder eher nützlich?
  4. Können wir, die Menschheit insgesamt, realistischerweise etwas dagegen tun?

Zu 1. Gibt es eine wesentliche Erwärmung über die normalen Schwankungen hinaus?

Schon diese einfach klingende Frage ist nicht einfach zu beantworten. Warum? Es gibt schlicht keine präzsisen Aufzeichnungen der Durchschnittstemperatur der Erde, noch der nördlichen Halbkugel, die präzise Aussagen über mehrere hundert Jahre zulassen. Was es gibt – und es wird auch genutzt – sind indirekte Messungen aus Baumringen, Ernteaufzeichnungen, historische Beschreibungen, Isotopenbestimmungen in Eisbohrkernen etc. Seit ca. 140 Jahren gibt es dazu methodische Temperaturaufzeichnungen erst in Europa, dann in den USA und Australien und zum Schluß auch im Rest der Welt. Im Jahre 1970 waren weltweit ca. 6000 Wetterstationen im Einsatz, danach wurde abgebaut auf etwas 2000. Erst seit 1979 umrunden Wettersatelliten die Erde, die eine verläßliche Datenbasis für die Entwicklung der Durchschnittstemperaturen geben.

Warum ist das denn so kompliziert, fragt man sich, ein Thermometer lesen kann doch jeder. Sicher, nur nicht alle gleich gut, nicht alle gleich genau und nicht alle regelmäßig genug und vor allem: Diese Thermometer zeigen die Gesamttemperatur der lokalen Umgebung in ca. 2m Höhe an. Und diese Umgebung änderte sich fast überall rasant im Laufe der letzten 140 Jahre. John Daly, ein Klimaforscher der ersten Stunde, hat sich der mühsamen Aufgabe unterzogen, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser bodennahen Meßstationen zu überprüfen. Er fand heraus, dass nur eine sehr kleine Anzahl von Bodenmeßstationen – die ausschließlich in menschenleeren Zonen in den entwickelten Ländern liegen, zuverlässige Zeitreihen für die Temperaturen erbringen. Diese und nur diese stimmen dann bis auf wenige 1/100 Grad mit den Satellitenmessungen überein, auch mit den Wetterballonmessungen, reichen aber für eine Durchschnittsbildung der ganzen Erde oder auch nur der nördlichen Halbkugel bei weitem nicht aus. Ihre Distanz zueinander beträgt um die 2000 km und mehr, d.h. die Temperaturen von Flensburg und Madrid werden miteinander verglichen. Das kann nicht gut gehen.

Sei es wie es sei: Bis 1979 sind alle Experten auf ungenaue und zu hohe Temperaturmeßreihen angewiesen, seit dieser Zeit nicht mehr. Das folgende Bild zeigt daher die bis ca. 1860 nur indirekt erforschte, ab 1860 mit vielen Unstimmigkeiten gemessene und seit 1979 gemessene Temperaturkurve der Erde (Quelle).

Temperaturkurve der Erde

Wie man sieht, gab es einen dicken Buckel im Mittelalter, die Experten streiten sich noch, ob dieser Buckel etwas größer oder etwas kleiner als + 2° C über unserer heutigen Durchschnittstemperatur gelegen hat. Drüber lag er auf jeden Fall. Man erinnere sich an die Schulzeit, dass die Wikinger im Jahre um 980 das eisfreie Grönland besiedelten und später dort sogar Wein anbauten. Oder dass die Chinesen um 1420 mit ihren Erkundungsflotten auch das arktische Meer befuhren und dort kaum Eis vorfanden. Es war eben schön warm. Die Ernten reichlich, die Menschen konnten überwiegend gut leben.

Die große Frage ist. Wie haben es die Menschen geschafft im ausgehenden Mittelalter die Globaltemperatur zu beinflussen. Durch das CO2 ihrer Kamine, ihrer Lagerfeuer? Industrie und Verkehr in heutiger technologischer Ausprägung und Menge gab es ja noch nicht. Es war doch so schön alles im Einklang mit der Natur. Ein Rätsel!

Um das Jahr 1900 steigt dann die Temperatur an, wie es detaillierter und überlagert mit dem "errechneten" CO2-Verlauf in der folgenden Grafik gezeigt wird.

"Errechneter" CO2-Verlauf

Dort sehen wir den vom IPCC 2001 im 2. Assessment-Report herausgegebenen Wert der CO2-Kurve überlagert vom Temperaturverlauf den ein Dr. Mann 1998 errechnet hatte, die sogenannte "Hockeystickkurve". Die, weil sie z.B. die mittelalterliche Wärmeperiode nicht zeigte, von den kanadischen Wissenschaftlern McIntyre et.al kurze Zeit später und gegen viele Widerstände korrigiert wurde. Diese "Hockeystickkurve" hat eine eigene denkwürdige Geschichte, die ich den PI-Lesern nicht vorenthalten will. Aber zuerst gucken wir uns mal den Verlauf der beiden Kurven an. Wir sehen starke Schwankungen der Temperatur, aber so gut wie keine Schwankungen des CO2-Anteiles der Atmosphäre. In keiner erkennbaren Weise verknüpft oder eng korreliert mit dem Temperaturverlauf. Nur im letzten Rest, so gegen 1920, steigt die Temperatur an (es wirkt stärker weil, durch den Maßstab verzerrt) dto. der CO2-Anteil. Sollte plötzlich die Physik Kapriolen schlagen und CO2 auf die Temperatur heftig wirken lassen, oder war es vielleicht umgekehrt?

Ich komme noch darauf zurück, aber zuerst wollen wir die Temperaturentwicklung bis zur Gegenwart verfolgen. Das Goddard Institute (GISS) in den USA hat diese Werte ermittelt, wie gesagt auf Basis der bodennahen ungenauen und unzuverlässigen Messstationen.

Global Temperature

Wir sehen einen Abfall ab 1880, dann einen recht starken Anstieg bis 1940, dann wieder einen Abfall bis 1976 und von dort einen Anstieg bis 1998, dem Jahr mit der höchsten Spitze bedingt durch die El Nino-Kapriolen. Dieser Abfall bis 1976 veranlasste übrigens damals, den immer noch berühmten IPCC-Forscher Prof. Stephen Schneider eine fürchterliche Eiszeit ab 2000 vorher zu sagen, heute prognostiziert er und mit ihm die UN, eine mindestens so fürchterliche Warmzeit.

Wie stark die Ungenauigkeiten der zusammengefassten Trendmeldungen sich auswirken können, zeigt die Kurve der Temperaturentwicklung nur für die USA, wo hunderte von präzise gewarteten Wetterstationen über das 20ste Jahrhundert die folgenden Werte zeigte:

USA-Temperaturkurve

Man sieht viel, nur keine globale Erwärmung, vor der inzwischen auch – Al Gore sei Dank – die Amerikaner soviel Angst haben wie wir.

(Gastbeitrag von Argus)

Teil 2 des Beitrags „Klimakatastrophe – was ist wirklich dran?“ folgt in Kürze.

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23 KOMMENTARE

  1. Natürlich können wir uns politisch incorrect im kollektiven Leugnen von Klimaveränderungen üben. Merke: Klimawandel ist immer unreal. Das können die Mammuts bezeugen. Für viele Menschen werden die Auswirkungen des Klimawandels persönliche Katastrophen sein. Für andere nicht. Für Brandenburgs Bauern werden schwere Zeiten wegen der zunehmenden Trockenheit anbrechen und für die Flussansiedler des Rheins wegen der vermehrten Niederschläge. Die kriegen dann keine Elementarversicherung mehr(ätsch, bätsch) aber insgesamt? Gut, einige Inseln mit Bevölkerung werden verschwinden. Kümmert uns das? Im Devon soll fast die gesamte Landmasse unter dem Wasser verschwunden sein aber haben deswegen die Landechsen gegreint? Nein, sie haben sich angepasst und wurden zu Wasserbewohnern. O.K. diese Lösung ist im parlamentarischen System schlecht vorstellbar, wo immer die Opposition blockiert. Aber trösten wir uns. Vor dem Menschen gab es die Erde und nach dem Menschen wird es sie weiter geben. Schliesslich hat der Schlingel es ja schon mal versucht. Gott. Also trösten wir uns. Das Universum wird mit oder ohne unsere Ignoranz weiter bestehen. Zur Not helfen uns die Vulkanier oder Centauri. 🙂 Oder auch nicht.

  2. @ Argus
    Na, na, nicht zu dick auftragen mit „Weinbau auf Grönland“. Als Leif Eriksson im Jahr 1000 von Grönland aus Amerika erreichte, nannte er einen Teil davon „Vinland“. Da er aber zwischen Labrador und dem heutigen New York mehrmals an Land ging, kennt man die genaue Lage Vinlands nicht.
    Das Klima Grönlands erlaubte damals immerhin Ackerbau und Viehzucht. Die um 1400 einsetzende Kaltzeit führte zum Aussterben bzw. Rückzug der europäischen Bevölkerung nach Island.

  3. Ein Klimawandel wird stattfinden. Das Gegenteil, die Unveränderlichkeit wäre absurd. Die Geschichte hat kein Ende. Sie wird weitergehen, Neues bringen und Althergebrachtes bis zur Unkenntlichkeit verändern. Die Propheten der Veränderungen, brauchen uns also erst gar nicht davon zu überzeugen versuchen, dass es zu Änderungen kommen wird. Sie sind normal, sie sind zu erwarten und sie sind immer vorgekommen. Und sie sind aus Sicht der Evolution wünschenswert.

    Meinen wir wirklich, in absehbarer Zukunft die großen Vorgänge, Wetter und Klima, den Großhaushalt der Natur der Erde , in den Griff zu bekommen und nach unserem Belieben steuern zu können ? Mit den Atombomben hätten wir zwar die Menschheit und große Teile der Natur vernichten können, aber an der Wetter- und Klimamaschine stellen zu wollen, ist doch wohl nur aberwitzige Überheblichkeit!

    Nun entspringt eine derartige Überheblichkeit nicht einfach dem Nichts. Sie geht hervor aus einer anderen, vorgeschalteten, nicht minder überheblichen Grundannahme, dass ausgerechnet der Zustand der Erde in unserer Zeit (oder kurz davor, als sie noch schön war !) der beste aller möglichen Zustände (gewesen) sei. Diesen gelte es wiederherzustellen.

    Gibt es tatsächlich eine Berechtigung für die Annahme, das Klima der Erde, das drauf und dran ist, sich zu verändern, sei vor etwa 100 Jahren in seinem bestmöglichen Zustand gewesen? Gab es in historischer, also menschengeschichtlicher Zeit, diesen Idealzustand, auf den wir die Welt wieder zurück bringen sollten?

    Nichts, rein gar nichts berechtigt uns zu dieser Festlegung. Jedes Jahr, jede Periode, weist einen eigenen Gang auf. Der Beginn des 20.Jahrhundert war weder die gute, alte Zeit noch sonst in irgendeiner Weise hervorgehoben aus den tausenden Jahrhunderten davor. Ebenso gut könnten wir auch das Klimaoptimum des Mittelalters als Zielwert festlegen. Oder, der Einfachheit einer einprägsam glatten Jahreszahl halber, den Wert für das ( oder um das ) Jahr 500 zugrunde legen. Ein Wert ist so gut oder so nichts sagend wie der andere.

    Die Natur als solche, mit ihren Lebewesen und nicht lebendigen Vorgängen, gibt uns nichts an die Hand, gut von besser oder schlechter zu unterscheiden. Jede Festlegung ist reine Willkür.

  4. Vor drei Monaten hat ein Wissenschaftler der NOAA, John Lyman, festgestellt, dass die Ozeane in den letzten Jahren nicht wärmer, sondern kälter geworden sind. In unseren Zeiten ist dies doch eine ungeheure Information, eine echte Neuigkeit in der Klima-Einheitsdebatte. Dennoch taucht sie nicht in unseren Zeitungen auf, nicht in den Fernsehnachrichten. Sie passt nicht in die Zeit. Übrigens muss man auch auf der Website von NOAA jene Angaben schon gezielt suchen.

    Laut Lyman haben die oberen Wasserschichten im Durchschnitt allein in den Jahren 2003 bis 2005 ein Fünftel der Hitze verloren, die sie in den 50 Jahren zuvor aufgebaut hatten. Dies ergaben Messungen im umfangreichsten System zur Feststellung der Ozeantemperaturen, „Argo“, mit einem dichten Netz von Bojen rund um den Globus.
    Lyman geht davon aus, dass die vom Ozean abgegebene Hitze nicht irgendwo anders auf unserem Planeten gelandet, sondern schlicht in den Weltraum verschwunden ist – Klimaerkältung statt Klimaerwärmung.

    Besonders stark scheint sich der tropische Atlantik mit bis zu eineinhalb Grad Celsius abgekühlt zu haben. Das könnte ein Grund dafür sein, dass in diesem Jahr bislang kein Hurrikan die Karibik oder nordamerikanische Atlantikküste verwüstet hat. Zug um Zug werden nun die Hurrikanwarnungen zurückgenommen, wovon man ebenfalls nichts hört oder liest – im Gegensatz zu den alarmistischen und falschen Prognosen zuvor.

    WELT, Es stürmt nur der Alarmismus

  5. „Das könnte ein Grund dafür sein, dass in diesem Jahr bislang kein Hurrikan die Karibik oder nordamerikanische Atlantikküste verwüstet hat“

    Du hast recht. Ich glaube mich zu erinnern, daß für dieses Jahr die übelsten Sturmkatastrophen vorhergesagt wurden.
    Mmhh, hatten wohl doch was besseres vor.

  6. Hallöchen!
    Ich denke, die Problematik ist zu viel zu komplex, um von Laien bewertet zu werden. PI begibt sich leider wie die sprichwörtliche Kuh aufs Glatteis.
    Wenn man von bestimmten Dingen keine Ahnung hat, sollte man den Mund nicht zu voll nehmen!
    PI sollte sich da lieber mit Dingen beschäftigen, wo es kompetenter ist.
    Denn wenn man sich einmal den Makel des Unglaubwürdigen eingefangen hat, wird es zukünftig schwer sein Zuhörer zu finden.

    Schönen Sonntag noch!

  7. @ nonconformicus

    Wenn du bei dem Thema kompetenter bist, dann kannst du ja sicher einiges inhaltlich widerlegen. Bist du es nicht, dann frage ich mich, wie du darauf kommst, anderen die Kompetent abzusprechen.

    Der Artikel spricht Fakten an, die zur Kenntnis genommen werden müssen:

    1. Das Klima hat sich schon immer verändert. Auf „Klimawandel“ müssen wir uns so oder so einstellen.

    2. Es gab schon immer Kalt- und Warmzeiten.

    3. Inwiefern der Mensch jetzt darauf Einfluß nimmt, ist die große Frage. Zu behaupten, dies wäre „klar“, ist unseriös.

    4. Da man davon ausgehen muß, daß der Mensch einen wie auch immer gearteteten Einfluß hat, sind Programme zum Umweltschutz natürlich nicht sinnlos. Linke Hysterie und die Politisierung des Themas dagegen schon

  8. Bin auch sehr gespannt auf nonconformicus‘ nächsten Beitrag, in dem er die oben genannten Thesen widerlegt und uns Fakten liefert.

    Es fällt übrigens auf, dass viele „Klimaforscher“ bzw. Betreiber von Instituten zur Klimaforschung aus dem Bereich der Ökonomie kommen und nicht wie man erwarten sollte, aus naturwissenschaftlichen Bereichen. Ich vermute, die haben einfach erkannt, dass Klimaforschung sehr ökonomisch sein kann.

  9. @Brandenburger

    Jau. Aber auf die Ergebnisse des Klimawandels, da könnten sich Staaten darauf einstellen, wenn Parteien nicht nur im Legislaturperioden denken würden. Da hatte die Monarchie wirklich was für sich.

  10. @ Mir:

    Volle Zustimmung. Ich möchte noch ergänzen, daß gerade die linke/grüne Klimahysterie eine sachliche und zielführende Forschung zu diesem nicht ganz unwichtigen Thema erschwert, wenn nicht gar verhindert. Wie so häufig wird nicht ergebnisoffen (also wissenschaftlich) untersucht, sondern ideologisch gesteuert was an Ergebnissen rauskommen soll. Daß man in einer so komplexen Materie sowohl das Eine als auch das Andere „beweisen“ kann, ist eine Binsenweisheit.
    Sehr zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das Buch „Die Angsttrompeter“ von Heinz Hug.

  11. Der Artikel ist schon fundiert. Ein Quellenstudium sollte das ergeben. Also nicht soviel rumschreiben, weil die Irrlehren noch im Kopf geistern.

  12. „Die große Frage ist. Wie haben es die Menschen geschafft im ausgehenden Mittelalter die Globaltemperatur zu beinflussen.“

    und wie haben sie es geschafft, mit der aus der klimaerwärmung resultierenden flutkatastrophe fertig zu werden? wie weit reichte die nordsee im mittelalter? haben sich die kreuzfahrer am kölner norseestrand gesammelt?

  13. Na meinem Kenntnisstand soll die Klimaerwärmung zu zwei Drittel natürliche Ursachen haben und zu einem Drittel von den Menschen verursacht sein. Um dieses Drittel geht es.

  14. Was mich an der Klimadebatte stört:
    1.) Bei den Zukunftsprognosen zum Klima handelt es sich nicht um Fakten, selbst wenn dies von den Medien und vielen Klimaforschern so vermittelt wird. Es sind Hypothesen.
    Man hat Rechenmodelle, in die man bestimmte Parameter eingibt, heraus kommt ein Trend, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit.
    Ändert sich einer der Parameter, fehlt ein Parameter, kennt man das Verhalten eines Parameters nicht genau, kann dies zu einer groben Fehleinschätzung führen.
    Die Bildung von Wetter -wir erinnern uns: Klima ist der Verlauf des Wetters über mindestens 30 Jahre- hängt zu mindestens 80% von Wasserdampf- und Wolkenbildung ab. Über Wolkenbildung gibt es noch wenige Detail-Erkenntnisse. Der Einfluss des CO2 ist daran gemessen gering. Der „menschengemachte“ Anteil an der CO2-Bildung liegt übrigens bei ca. 7%.
    2.) Es wirkt natürlich immer beeindruckend, wenn man am großen Rad, sprich dem Klimawandel mitdrehen will.
    Weniger beeindruckend ist es, daß man jenseits der Klimadebatte schon längst etwas gegen Folgen von Wetterkatastrophen hätte tun können, wenn einem wirklich etwas an den Menschen liegen würde.
    Beispiel Bangladesh:
    Im September 1970 Hurrikan mit Sturmflut, offiziell 400.000 Tote (inoffiziell 500.000 Tote).
    Herbst 1991 Hurrikan mit Sturmflut, offiziell 140.000 Tote (inoffiziell 400.000).
    August 2004 Sturmflut 2.200 Tote, ca. 5 Millionen Obdachlose.
    Mir ist nicht bekannt, daß sich Herrschaften wie Al Gore oder die einschlägigen deutschen Klimaschützer darum reissen, dort Küstenschutzmassnahmen zu initiieren.
    3.) Es läuft zwar eine breit angelegte „Klimadebatte“, die von den Medien und dem wissenschaftlichen Mainstream aber recht einseitig angelegt ist. Zum einen erklärt man Hypothesen zu Fakten (siehe oben), zum zweiten ist Kritik unerwünscht. Kann man sich schon über die wissenschaftlichen Grundlagen der Klimaforscher streiten, so verläuft die Debatte über die Folgen des Klimawandels noch einseitiger. Das auch etwas Positives daraus erwachsen könnte, erscheint undenkbar.
    Dass ausgerechnet 2 Außenseiter (McKittrick und McIntyre) eine der Hauptarbeiten der etablierten Klimaforscher (Mann et. al.) kippten, ist zum einen bezeichnend. Andererseits sagte schon der deutsche Klimaforscher Hans von Storch im SPIEGEL, daß unter den etablierten Klimaforschern „eine Türstehermentalität“ gegenüber eher kritischen Forschern besteht.
    Wissenschaftlicher Fortschritt lebt aber vom Hinterfragen bestehenden Wissens.
    4.) Es wird ein propagandistischer Glaubenskrieg um das Klima der Erde ausgefochten. Wenn Hypothesen als Fakten verkauft werden, die dann nicht einmal hinterfragt werden dürfen, ist das Ergebnis entsprechend: Ein Journaille, die dies alles unkritisch nachbetet. Politiker und Parteien, deren Existenzberechtigung davon abhängt, dass gewisse Dinge nicht hinterfragt werden und eine Schar von Schäfchen, die von diesen Herrschaften ins geistige Nirwana geführt werden.
    5.) Ein solches Verhalten zur Beeinflussung der Bevölkerung ist übel. Man hält die Leute geradezu davon ab, eine gesunde Skepsis gegenüber „absoluten“ oder vermeintlichen Wahrheiten zu entwickeln. Mich wundert es nicht, dass eine solchermaßen erzogene Bevölkerung wieder leichter auf die Parolen von extremistischen oder demagogischen Politikern etc. hereinfällt.
    Die Leute werden durch unsere Medien exzellent auf Schwarzweißmalerei und unkritischen Konsum des Dargebotenen trainiert.
    Die NPD greift mittlerweile nicht umsonst „grüne“ oder „progressive“ Parolen auf (Stichworte: Klimaschutz, Naturschutz, Globalisierung, Antiamerikanismus, Blut-und-Boden-Mentalität in der Landwirtschaft).

  15. @B.Kant

    Nach meinem Kenntnistand hat weder Ozon noch CO2 einen Einfluss auf die Klimaveränderung. Das ist alles unwissenschaftlich und nicht belegt.

  16. „#14 Brandenburger [TypeKey Profile Page] (19.11.06 19:04)

    Welche Flutkatastrophe?“

    ja eben, welche flutkatastrophe? nach den aussagen heutiger katastrophenerfinder führt eine globale erwaärmung um wenige grad zu einem dramatischen anstieg des meeresspiegels und zur überflutung küstennaher gebiete. nun hat es, wie wir sehen in historisch bereits gut dokumentierter zeit, vor ca 1.000 jahren eine warmperiode gegeben, die etwa 2 grad im mittel über heutigen temperaturen lag. allerdings reichte da die nordsee nicht wesentlich weiter als heute. oder ist die alte hansestadt hamburg womöglich von hering und kabeljau gegründet worden?

  17. Ich finde es immer richtig, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse mit wissenschaftlichen Methoden hinterfragt werden. Was Herr/Frau Hoffmann et al. jedoch langatmig abliefern, ist reine Polemik, nur eine Darstellung ihrer Vorurteile.

  18. @F.Hoffmann
    Gegenargumente von B.Kant? Da wird nicht viel kommen. B.Kant war wahrscheinlich im Kino. Seitdem ist sein Lieblingsschauspieler nicht mehr Pan Tau, sondern Al Gore. „Die wissenschaftlichen Argumente“, die ihm im Kino präsentiert wurden, hat er aber auch schon wieder vergessen. Das Einzige was ihm geblieben ist, ist folgende Parole:

    „Nach meinem Kenntnisstand soll die Klimaerwärmung zu zwei Drittel natürliche Ursachen haben und zu einem Drittel von den Menschen verursacht sein. Um dieses Drittel geht es.“ B.Kant (19.11.06 19:38)

    Selten so gelacht!
    Der Mensch ist nur zu etwa 3% am gesamten CO2-Ausstoß beteiligt. Die natürliche Emission von CO2 beträgt demnach etwa 97%! In Kyoto und Nairobi wird folglich um diese 3% gestritten. Welchen Anteil an den CO2-Emissionen will man dem Menschen gewähren? Gehört der Mensch nicht auch zur Natur? Wer will die „korrekte“ CO2-Quote des Menschen bestimmen? Jede Festlegung ist reine Willkür.

  19. fakt ist: zum Höhepunkt der letzten Eiszeit reichten die Gletscher bis ins südliche Brandenburg.das war vor ca. 12000 jahren.die erde war vor der letzten Eiszeit ein eisfreier Planet.man könnte also auch sagen die Gletscher müssen wieder gesamt Nord un Mitteleuropa bedecken,sonst geben wir keine Ruh……

  20. Hallo Argus.

    Wo ist die letzte Graphik her? Könntest Du den Link angeben? Auf der Seite des GISS finde ich nämlich eine andere (Siehe Link unten.) Sie ist nicht nur aktueller (die letzten 7 Jahre sind enthalten), sondern zeigt auch für die Zeit davor einen etwas anderen Temperaturverlauf. Demnach war es um 1930 etwas kälter und um 1990 etwas wämer als in Deiner Graphik angedeutet, wodurch die Graphik einen komplett anderen Eindruck macht.

    Wenn Deine Graphik original so vom GISS stammt, dann ist die neue Graphik manipuliert worden. Deswegen wäre ich für den Link sehr dankbar.

    Hier der Link zur neuen Graphik

    http://data.giss.nasa.gov/gistemp/graphs/Fig.D_lrg.gif

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