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Moslems und Rechtsextreme in „Achse des Bösen“ vereint

Wer nicht blind ist, sieht es schon lange: Die Gemeinsamkeiten zwischen rechtsextremer und islamischer Ideologie [1]. Nun ist es amtlich [2], obwohl politisch korrekt natürlich nicht vom Islam sondern von Islamismus gesprochen wird. Absichtlich ignoriert wird dabei, dass die sogenannten Islamisten diejenigen sind, die den Koran buchstabengetreu umsetzen. Ebenso wie konsequent ignoriert wird, dass die antisemitische Denkweise [3] der Rechten vollständig Einzug gehalten hat in die Köpfe der Kreuzberger und Neuköllner Migranten.

Und das sind dann eben genau jene Menschen, die „den Islam“ vertreten, diese Gesellschaft angeblich bereichern [4] und politisch verordnet von ihr integriert werden sollen. Würde man von dieser Gesellschaft auch verlangen, sich um die Inegration rechtsextremer Deutscher zu bemühen? Michael Wolffsohn schreibt in der Welt:

Nun ist es also amtlich: Islamisten und deutsche Rechtsextremisten verstärken ihre Zusammenarbeit. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Fromm, hat dies vor Kurzem erklärt. Bis dato war diese Tatsache zumindest öffentlich tabu. War sie den Sicherheitsbehörden schon länger hinreichend bekannt? (…) Im Oktober 2000 war die islamistisch-rechtsextremistische Kooperation auf deutschem Boden eigentlich für jedermann sichtbar: Auf die Düsseldorfer Synagoge war ein Brandanschlag verübt worden. Der Verdacht fiel sofort auf deutsche Rechtsextremisten, woraufhin Bundeskanzler Gerhard Schröder sich an die Spitze des Protestes stellte und den „Aufstand der Anständigen“ forderte. Kurz darauf stellte sich heraus, dass die unanständigen Täter dem islamistischen und weltlich-arabisch-antiisraelischen Umfeld zuzurechnen waren.

Wenige Tage später bewarfen Islamisten und arabische Nationalisten auf einer antiisraelischen Demonstration in Essen die Alte Synagoge mit Steinen und riefen antizionistische Parolen. Deutsche Rechtsextremisten standen mit ihren Spruchbändern dabei und klatschten. So war die Allianz von Deutsch-Altneurechts und Islamismus sichtbar. Kurz nach Veröffentlichung meines Artikels, im Dezember 2000, traf ich am Rande einer Tagung Bundesinnenminister Otto Schily und sprach mit ihm darüber. Er kritisierte meine Analyse. Sie entbehre jeder faktischen Grundlage. Seine Behörden hätten über eine Zusammenarbeit zwischen deutschen Rechtsextremisten und Islamisten oder arabischen Nationalisten keinerlei Erkenntnisse. Man könne Gefahren auch herbeireden oder herbeischreiben.

Herbeischreiben? Was lehrt die Zeitgeschichte? In den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts erhielt der politische und geistliche Führer der Palästinenser, Amin al-Husseini, der „Großmufti“ von Jerusalem, für seinen antizionistischen Kampf Waffen von Hitler-Deutschland. Dieser Früh-Islamist zettelte im Mai 1941 zusammen mit irakischen Nationalisten einen Aufstand an, dem zahlreiche Juden zum Opfer fielen. Deren „Verbrechen“: Sie waren Juden. …

Viel weiter werden die Erkenntnisse uns aber nicht bringen. Man sieht weiter nur, was man sehen möchte: Islamisten sind die Bösen, im Gegensatz zu den lieben Moslems. Und die bösen Islamisten arbeiten mit den ebenso bösen Rechtsextremen zusammen. Das kann man verstehen. Wenn man die rechtsextreme Denke nur den imaginären Islamisten zugesteht, bleibt ein ganz und gar reingewaschener Islam zurück, denn der hat ja bekanntlich mit den bösen Islamisten nichts zu tun. Und was ist mit dem Faschismus und dem Rassismus der Grünen und der Linken [5], die nach Kräften den Islam unterstützen und sämtliche Negativseiten tolerieren und negieren, die sie, wenn von rechtsextrem Deutsch verübt, wütend bekämpfen?

(Spürnase: Kreuzritter)

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Britische Fluggesellschaft bmi verbietet Bibel an Bord

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Eine weitere britische Fluggesellschaft, dieses Mal bmi [6] hat sich entschlossen, internationale Standards und die Einhaltung des religiösen Selbstbestimmungsrechts zu ignorieren und sich stattdessen der Scharia zu unterwerfen. Eine christliche Flugbegleiterin von bmi war es bisher gewohnt, immer eine Taschenausgabe der Heiligen Schrift mit sich zu führen. Dies wurde ihr jetzt von ihrem Arbeitgeber untersagt [7], weil die Einfuhr dieser Publikation nach Saudi Arabien verboten ist.

BMI widerum beruft sich auf die Regeln des britischen Auswärtigen Amtes, wonach

„die Einfuhr und Verwendung von Rauschmitteln, Alkohol, Schwein und religiösen Büchern außer dem Koran, nach Saudi Arabien verboten sind.“

Wie schwach muss ein Glaube sein, der schon die Einfuhr einer Bibel in sein Hoheitsgebiet fürchtet? Wovor hat man Angst?

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Bundesregierung will mehr Multikulti im Fernsehen

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Im Kleinreden und Verschweigen von Problemen mit der Zuwanderung sind unsere Politiker bis auf wenige Ausnahmen ganz groß. Deshalb lösen sie auch keine, sondern treten mit immer absurderen Forderungen an die Öffentlichkeit. Der eine will ein „Wort zum Freitag [8]„, der nächste einen moslemischen Feiertag einführen [9] und dafür einen christlichen abschaffen und einer will mehr türkische Lehrer und Polizisten [10]. Der neueste Vorschlag ist mehr multikulturelle Präsenz im Fernsehen [11].

Allen Vorschlägen ist eins gemein: Sie werden nichts, aber auch gar nichts zur besseren Integration beitragen. Alles ist nur dummes Geschwätz. Denn in Politik und Gesellschaft ist es verpönt, die wahren Probleme mit der Zuwanderung auch nur zu benennen, geschweige denn, sie an der Wurzel zu packen. Und so wird eine Komödie für’s Volk inszeniert, die ein Verantwortungsbewusstsein vortäuscht, das in Wirklichkeit nicht einmal ansatzweise vorhanden ist.

Überall ist Multikulti – nur im Fernsehen nicht! Das meint zumindest die Bundesregierung. Deren Integrationsbeauftragte Maria Böhmer (CDU) forderte in der „Süddeutschen Zeitung“: Zuwanderer sollen im deutschen TV präsenter werden. „Wir brauchen die türkisch-stämmige Nachrichtensprecherin als Normalfall“, sagt Böhmer zu BILD.

Als Normalfall? Warum, wir sind doch in Deutschland.

In Deutschland moderieren die wichtigsten Sendungen nur Bleichgesichter – warum?

Etwa, weil die Bleichgesichter hier die Ureinwohner sind?

ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender (57) will mehr Multikulti. „Die Monotonie der Blonden darf unsere Fernsehlandschaft nicht bestimmen“, sagt er zu BILD.

Leute wie Nikolaus Brender möchten viel lieber die Vielfalt des Multikulti, wie auf dem obigen Foto.

(Spürnasen: Fuller und Thomas V.)

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Heathrow Airport – Sicherheitskontrollen nur ausnahmsweise

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sharon_beshenivsky.jpgVor kurzem hat der Mord an der Polizistin Sharon Beshenivsky [12] (Foto) Großbritannien geschockt. Die beiden somalischen Brüder Yusuf Abdillh Jama und Mustaf Jama wurden schnell als Täter überführt. Soweit, so gut. Yusuf Abdillh Jama wurde zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt. Seinem älteren Bruder Mustaf, einem Gewohnheitsverbrecher, wurde – nachdem die Einwanderungsbehörde feststellte, dass sein Menschenrecht bei einer Deportation nach Somalia verletzt werden würde – die britische Staatsbürgerschaft verliehen.

Jetzt ist er nach Somalia geflohen, obwohl eine nationale Fahndung auf ihn ausgerufen war. Ihm gelang dies, indem er sich mit einer Burka kleidete, somit nur die Augen zu sehen waren, und mit dem Ausweis seiner Schwester die Grenzkontrollen [13]passierte. Die Frage darf erlaubt sein: Haben moslemische Frauen in Burka auf britischen Flughäfen keine Sicherheitskontrollen mehr zu erdulden? Und warum überhaupt gibt es dann noch Sicherheitskontrollen? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis moslemische Terroristen sich mit Burka und Sprengstoffgürtel auf den Weg durch die Sicherheitskontrollen machen.

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Französische Elitesoldaten verschonten Bin Ladens Leben

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Einer Filmdokumentation zufolge hatten französische Scharfschützen zweimal Bin Laden im Visier, schossen aber nicht, weil sie keinen Befehl dazu bekamen. Leider habe es zwei Stunden gedauert, bis die Anfrage zum „Feuer frei“ an US-Offiziere weitergeleitet werden konnte. Nur diese wären dazu authorisiert gewesen. Diese Darstellung wird von der Militärführung natürlich bestritten.

Französische Elitesoldaten sollen einer Filmdokumentation zufolge zwei Mal den Moslemextremisten Osama bin Laden im Visier gehabt haben. In beiden Fällen hätten sie aber nicht den Befehl erhalten, ihn zu töten. Ein französischer Soldat wird in der Dokumentation mit den Worten zitiert: „2003 und 2004 hatten wir Bin Laden im Blick. Der Scharfschütze sagte: ‚Ich hab Bin Laden‘.“ Die Dokumentation „Bin Laden, das Scheitern eine Verbrecherjagd“ wurde von den Journalisten Emmanuel Razavi und Eric de Lavarene produziert, die für mehrere französische Medien in Afghanistan arbeiteten. Sie soll im kommenden Jahr ausgestrahlt werden.

Razavi sagte der Nachrichtenagentur Reuters, ein Soldat habe ihnen erzählt, es habe rund zwei Stunden gedauert, bis die Anfrage zur Feuer-Freigabe die US-Offiziere erreicht habe, die zur Entscheidung autorisiert gewesen seien. Es habe ein Zögern bei der Führung gegeben, wird der Soldat zitiert. Die französische Militärführung bestritt allerdings diese Darstellung. Armeesprecher Christophe Prazuck sagte auf die Frage, ob Bin Laden gesehen worden sei: „Das ist niemals passiert.“ Bin Laden gilt als Drahtzieher mehrerer Anschläge moslemischer Extremisten, darunter auch auf das World Trade Center in New York und das Pentagon bei Washington im Jahr 2001. Frankreich hat rund 200 Elitesoldaten unter US-Kommando in Afghanistan.

(Spürnase: Kreuzritter)

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„Zwangsheirat hat nichts mit dem Islam zu tun“

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Ein weiteres Beispiel aus der Welt der Kulturbereicherer wurde uns jetzt aus München zugeschickt. Deutscher Mann liebt türkische Frau – das ist eine völlig unzulässige Verbindung und wird mit Morddrohungen und Zwangsverschleppung bestraft. Ein Einzelfall sicherlich, wir wissen es.

Zwangsheirat, so wurde nämlich sogleich von „kompetenter“ Seite versichert, haben mit dem Islam gar nichts zu tun und käme überall vor – es handelt sich somit um allgemein verbreitete Einzelfälle.

In München trug sich folgender Fall [14] zu. Da der Beitrag registrierungspflichtig ist, bringen wir ihn ausführlicher:

Eine türkische Familie hat den deutschen Verlobten ihrer 20-jährigen Tochter entführt, um das Ende der Beziehung des Paares zu erzwingen. Sie zerrten den 20-jährigen Münchner in ein Auto und setzten ihn mit Morddrohungen unter Druck. Die Tochter sollte nach dem Willen der Familie sofort in die Türkei zurückkehren, das Flugticket war bereits gekauft. Mutter, Vater und Bruder der Türkin sitzen wegen Geiselnahme in Haft. Der junge Münchner und die junge Türkin hatten sich verliebt, als sie gemeinsam eine Ausbildung zum Raumausstatter machten. Die seit einem Jahr andauernde Beziehung war von Beginn an durch die türkische Familie gestört worden. Mehrfach hatte der 27-jährige Bruder dem Verlobten an der Arbeitsstelle aufgelauert, ihn bedroht und beleidigt. Bis vor drei Monaten hatte die junge Türkin noch zu Hause gewohnt, bis das so unerträglich wurde, dass sie mit ihrem Freund zusammenzog. Am Mittwochmorgen lauerte ihre Familie vor der Wohnung des Paares. Als der 20-Jährige zur Arbeit ging, wurde er plötzlich in der Nähe der U-Bahnstation Dülferstraße vom Bruder und dem 53-jährigen Vater seiner Verlobten gepackt und in ein Auto gezerrt, wo die 53-jährige Mutter saß. Einen Fluchtversuch unterband die Familie durch Schläge auf den Kopf des Mannes. Nur durch einen Zufall war das Paar nicht gemeinsam zur Arbeitsstelle aufgebrochen: Die junge Frau war krank im Bett geblieben.

Sofort nach der Geiselnahme fuhr die Familie den jungen Mann zu einem abgelegenen Ort. Dort fielen Morddrohungen: Er solle die Tochter anrufen, damit man auch sie mitnehmen könne. Sollte sie sich weigern, werde auch die Familie des jungen Münchners nicht lange leben. Da ein Telefonat mit der Tochter misslang, beschlossen die drei Täter, zum Hasenbergl zurückzukehren. Dort gab der Entführte vor, die Toilette einer Aral-Tankstelle benutzen zu müssen. Obwohl ihn Bruder und Vater begleiteten, gelang ihm die Flucht. In Todesangst rannte er weg, so schnell, dass er seine Turnschuhe verlor. Auf der Dülferstraße angekommen half ihm die Autofahrerin eines roten Kombis, die ihn zu einer Telefonzelle brachte, in der er die Polizei alarmierte.

Die Familie hatte seit langem geplant, die Tochter in die Türkei zu bringen. Für die gesamte vierköpfige Familie war am 22. Dezember ein Flug nach Antalya gebucht, für die Tochter jedoch fehlte ein Rückflugticket. Damit war klar, dass die Tochter gegen ihren Willen in die Türkei verfrachtet werden sollte, sagt Herbert Linder von der Mordkommission.

Immer wieder hatten ihr die Eltern deutlich gemacht, dass sie keine Beziehung zu einem Deutschen billigten. So versteckte die Mutter den Verlobungsring der Tochter. Erst jetzt fand ihn die Polizei bei einer Wohnungsdurchsuchung im Schrank wieder. Die Eltern leben seit mehr als 30 Jahren in Deutschland und stammen aus einer kleinen Stadt im südöstlichen Anatolien. Der 58-jährige Vater ist seit Jahren als Arbeiter in einem Münchner Betrieb tätig, die 20-jährige Tochter wurde in München geboren. Trotz ihres langjährigen Aufenthalts spricht der Vater nur wenig, die Mutter kein Deutsch.

Anlässlich dieses Vorfalls, der natürlich nichts mit dem Islam zu tun hat, ließ uns die „Expertin“ Gabi Reichhelm vom Pädagogischen Institut der Stadt für Mädchenförderung und Krisenintervention wissen [15]:

Immer häufiger werden in München Mädchen und junge Frauen mit psychischer oder physischer Gewalt gezwungen, einen Mann zu heiraten, den sie nicht wollen oder überhaupt nicht kennen.

Wer jetzt aber denkt, diese erschreckende Entwicklung habe etwas mit der Einwanderung von Menschen mit moslemischen Wurzeln zu tun, wird sogleich eines besseren belehrt:

Zwangsheirat, betont die Expertin, sei jedoch primär kein an Religion oder Nationalität gebundenes, sondern in erster Linie ein kulturelles Phänomen. „Das kommt auch in katholischen Familien vor und hängt stark von der Geschlechter-Hierarchie ab.“

Das ist natürlich sehr beruhigend, dass der Islam nicht das Problem ist, obwohl wir die Äußerungen auf Muslimmarkt [16] so verstanden hatten, dass im Islam der Papa entscheidet, wen die Tochter heiratet. Bestätigung erhielt Frau Reichhelm von einer anderen „Expertin“.

Das bestätigt auch Cornelia Lohmeier von der städtischen Gleichstellungsstelle. Sie erinnert sich an ein 20-jähriges Pärchen, das im Sommer Zuflucht in München suchte: Er kam aus dem Irak, sie aus dem Kosovo, und sie waren auf der Flucht vor beiden Familien, berichtet Lohmeier. Die Dunkelziffer bei den gesetzlich verbotenen Zwangsheiraten sei so groß wie die Vielfalt der Erscheinungsformen. Das reicht von der arrangierten Heirat über sanften Druck bis zu offener Gewalt und sogar zum Ehrenmord.

Ein faszinierendes und überzeugendes Beispiel dafür, dass Zwangsheiraten nicht nur im Islam vorkommen. Er aus dem Irak, sie aus dem Kosovo. Ob beide katholisch waren? Oder jüdisch?

Email: gabi.reichhelm@muenchen.de [17]

(Spürnasen: Inscius und Bernd v. S.)

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Die Papst-Rede in Regensburg

geschrieben von PI am in Islam,Katholische Kirche,Papst | Kommentare sind deaktiviert

Das Seminar für allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen [18] hat den grandiosen Regensburger Vortrag von Papst Benedikt XVI., der bekanntlich von islamischer Seite bewusst fehlinterpretiert wurde, zur „Rede des Jahres 2006“ gekürt. Die Jury würdigt damit eine Rede, die „ein ungewohntes Maß an weltweiter Aufmerksamkeit errungen hat und jenseits tagespolitischer Meinungen und Rücksichten eine Antwort auf Fragen nach dem richtigen Umgang mit religiösen Fundamentalismen formuliert.“

Hier die Begründung der Jury (Prof. Dr. Gert Ueding, Prof. Dr. Joachim Knape, Boris Kositzke, Olaf Kramer und Peter Weit):

Das Thema dieser gezielt mißverstandenen Rede ist das Verhältnis von Vernunft und Glauben im Christentum und die Bekräftigung christlicher Überzeugung, daß vernünftig zu handeln dem Wesen Gottes entspricht. Der Redner betont diese Errungenschaft als eine Erbschaft griechischen Denkens, das die christliche Religion in ihrer langen Geschichte bis zu ihrer heutigen humanen Kenntlichkeit verändert hat.

Im Zeitalter religiöser Fundamentalismen in vielen Ausprägungen und neuer Glaubenskämpfe, aber auch eines esoterisch-irrationalistischen Religionsverständnisses, dem oft ein flacher „Aufkläricht“ (Lessing) entspricht, bedeutet die Rede des Papstes eine höchst engagierte, argumentativ präzise und historisch gesättigte Ortsbestimmung christlichen Glaubens aus griechischem Geist. Nur modellhaft zitiert der Redner den Dialog zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel II. und einem gelehrten Perser vom Ende des 14. Jahrhunderts. Dieser Dialog illustriert lebendig den humanisierenden Einfluß des griechischen Logos auf den christlichen Glauben und das Unverständnis, das ihm der Islam entgegenbringen mußte. Daß einige aus dem Zusammenhang gerissene Sätze aus diesem exemplarisch zu verstehenden Dialog solches Aufsehen erregen konnten, belegt mehr als 500 Jahre später seine ungebrochene Aktualität.

Die Rede ist in ihrer vielstimmigen und doch geradlinigen Komposition meisterhaft gebaut. Der Papst bringt sowohl seine eigene Biographie ins Spiel wie seine kritische Vernunft und religiöse Überzeugung. Er beeindruckt durch einen ungewohnt persönlichen und zugleich reflektierten Redegestus, der darauf aus ist, andere mit Mitteln der Vernunft zu überzeugen. Ausgehend von den eigenen akademischen Anfängen, fragt der Redner nach der Berechtigung der Theologie im Kreise der anderen Universitätswissenschaften, um schließlich in dieser Plazierung das Ergebnis einer zweitausendjährigen wechselvollen Geschichte der Hellenisierung des Christentums zu erkennen. Das geschieht in einer für die akademische Redegattung ‚Vorlesung’ vorbildlichen gedanklich konzentrierten, dabei immer historisch anschaulichen und argumentativ überzeugenden Weise, in der sich eben jene „Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken“ äußert, die einst Kaiser Manuel schon von einem Gläubigen erwartete. Dabei zeigt sich der Papst auch darin griechischem Denken mit seiner Kraftquelle, der agonalen Streitkultur, verpflichtet, daß er seine Thesen mutig und entschieden, also ohne die oft als Dialog getarnte Bereitschaft zu Beschwichtigung und Anpassung vorträgt.

Hier der vollständige Text:

Eminenzen, Magnifizenzen, Exzellenzen, verehrte Damen und Herren!

Es ist für mich ein bewegender Augenblick, noch einmal in der Universität zu sein und noch einmal eine Vorlesung halten zu dürfen. Meine Gedanken gehen dabei zurück in die Jahre, in denen ich an der Universität Bonn nach einer schönen Periode an der Freisinger Hochschule meine Tätigkeit als akademischer Lehrer aufgenommen habe. Es war – 1959 – noch die Zeit der alten Ordinarien-Universität. Für die einzelnen Lehrstühle gab es weder Assistenten noch Schreibkräfte, dafür aber gab es eine sehr unmittelbare Begegnung mit den Studenten und vor allem auch der Professoren untereinander. In den Dozentenräumen traf man sich vor und nach den Vorlesungen. Die Kontakte mit den Historikern, den Philosophen, den Philologen und natürlich auch zwischen beiden Theologischen Fakultäten waren sehr lebendig. Es gab jedes Semester einen sogenannten Dies academicus, an dem sich Professoren aller Fakultäten den Studenten der gesamten Universität vorstellten und so ein Erleben von Universitas möglich wurde – auf das Sie, Magnifizenz, auch gerade hingewiesen haben – die Erfahrung nämlich, daß wir in allen Spezialisierungen, die uns manchmal sprachlos füreinander machen, doch ein Ganzes bilden und im Ganzen der einen Vernunft mit all ihren Dimensionen arbeiten und so auch in einer gemeinschaftlichen Verantwortung für den rechten Gebrauch der Vernunft stehen – das wurde erlebbar. Die Universität war auch durchaus stolz auf ihre beiden Theologischen Fakultäten. Es war klar, daß auch sie, indem sie nach der Vernunft des Glaubens fragen, eine Arbeit tun, die notwendig zum Ganzen der Universitas scientiarum gehört, auch wenn nicht alle den Glauben teilen konnten, um dessen Zuordnung zur gemeinsamen Vernunft sich die Theologen mühen. Dieser innere Zusammenhalt im Kosmos der Vernunft wurde auch nicht gestört, als einmal verlautete, einer der Kollegen habe geäußert, an unserer Universität gebe es etwas Merkwürdiges: zwei Fakultäten, die sich mit etwas befaßten, was es gar nicht gebe – mit Gott. Daß es auch solch radikaler Skepsis gegenüber notwendig und vernünftig bleibt, mit der Vernunft nach Gott zu fragen und es im Zusammenhang der Überlieferung des christlichen Glaubens zu tun, war im Ganzen der Universität unbestritten.

All dies ist mir wieder in den Sinn gekommen, als ich kürzlich den von Professor Theodore Khoury (Münster) herausgegebenen Teil des Dialogs las, den der gelehrte byzantinische Kaiser Manuel II. Palaeologos wohl 1391 im Winterlager zu Ankara mit einem gebildeten Perser über Christentum und Islam und beider Wahrheit führte.[1] Der Kaiser hat vermutlich während der Belagerung von Konstantinopel zwischen 1394 und 1402 den Dialog aufgezeichnet; so versteht man auch, daß seine eigenen Ausführungen sehr viel ausführlicher wiedergegeben sind, als die seines persischen Gesprächspartners.[2] Der Dialog erstreckt sich über den ganzen Bereich des von Bibel und Koran umschriebenen Glaubensgefüges und kreist besonders um das Gottes- und das Menschenbild, aber auch immer wieder notwendigerweise um das Verhältnis der, wie man sagte, „drei Gesetze“ oder „drei Lebensordnungen“: Altes Testament – Neues Testament – Koran. Jetzt, in dieser Vorlesung möchte ich darüber nicht handeln, nur einen – im Aufbau des ganzen Dialogs eher marginalen – Punkt berühren, der mich im Zusammenhang des Themas Glaube und Vernunft fasziniert hat und der mir als Ausgangspunkt für meine Überlegungen zu diesem Thema dient.

In der von Professor Khoury herausgegebenen siebten Gesprächsrunde (???????? – Kontroverse) kommt der Kaiser auf das Thema des Djih?d, des heiligen Krieges zu sprechen. Der Kaiser wußte sicher, daß in Sure 2, 256 steht: Kein Zwang in Glaubenssachen – es ist wohl eine der frühen Suren aus der Zeit, wie uns ein Teil der Kenner sagt, in der Mohammed selbst noch machtlos und bedroht war. Aber der Kaiser kannte natürlich auch die im Koran niedergelegten – später entstandenen – Bestimmungen über den heiligen Krieg. Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von „Schriftbesitzern“ und „Ungläubigen“ einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer, für uns unannehmbar schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“.[3] Der Kaiser begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. „Gott hat kein Gefallen am Blut”, sagt er, „und nicht vernunftgemäß, nicht „???? ????” zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung… Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann…“.[4]

Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln ist dem Wesen Gottes zuwider.[5] Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit.[6] Khoury zitiert dazu eine Arbeit des bekannten französischen Islamologen R. Arnaldez, der darauf hinweist, daß Ibn Hazm so weit gehe zu erklären, daß Gott auch nicht durch sein eigenes Wort gehalten sei und daß nichts ihn dazu verpflichte, uns die Wahrheit zu offenbaren. Wenn er es wollte, müsse der Mensch auch Götzendienst treiben.[7]

An dieser Stelle tut sich ein Scheideweg im Verständnis Gottes und so in der konkreten Verwirklichung von Religion auf, der uns heute ganz unmittelbar herausfordert. Ist es nur griechisch zu glauben, daß vernunftwidrig zu handeln dem Wesen Gottes zuwider ist, oder gilt das immer und in sich selbst? Ich denke, daß an dieser Stelle der tiefe Einklang zwischen dem, was im besten Sinn griechisch ist, und dem auf der Bibel gründenden Gottesglauben sichtbar wird. Den ersten Vers der Genesis, den ersten Vers der Heiligen Schrift überhaupt abwandelnd, hat Johannes den Prolog seines Evangeliums mit dem Wort eröffnet: Im Anfang war der Logos. Dies ist genau das Wort, das der Kaiser gebraucht: Gott handelt „???? ????”, mit Logos. Logos ist Vernunft und Wort zugleich – eine Vernunft, die schöpferisch ist und sich mitteilen kann, aber eben als Vernunft. Johannes hat uns damit das abschließende Wort des biblischen Gottesbegriffs geschenkt, in dem alle die oft mühsamen und verschlungenen Wege des biblischen Glaubens an ihr Ziel kommen und ihre Synthese finden. Im Anfang war der Logos, und der Logos ist Gott, so sagt uns der Evangelist. Das Zusammentreffen der biblischen Botschaft und des griechischen Denkens war kein Zufall. Die Vision des heiligen Paulus, dem sich die Wege in Asien verschlossen und der nächtens in einem Gesicht einen Mazedonier sah und ihn rufen hörte: Komm herüber und hilf uns (Apg 16, 6 – 10) – diese Vision darf als Verdichtung des von innen her nötigen Aufeinanderzugehens zwischen biblischem Glauben und griechischem Fragen gedeutet werden.

Dabei war dieses Zugehen längst im Gang. Schon der geheimnisvolle Gottesname vom brennenden Dornbusch, der diesen Gott aus den Göttern mit den vielen Namen herausnimmt und von ihm einfach das „Ich bin“, das Dasein aussagt, ist eine Bestreitung des Mythos, zu der der sokratische Versuch, den Mythos zu überwinden und zu übersteigen, in einer inneren Analogie steht.[8] Der am Dornbusch begonnene Prozeß kommt im Innern des Alten Testaments zu einer neuen Reife während des Exils, wo nun der landlos und kultlos gewordene Gott Israels sich als den Gott des Himmels und der Erde verkündet und sich mit einer einfachen, das Dornbusch-Wort weiterführenden Formel vorstellt: „Ich bin’s.“ Mit diesem neuen Erkennen Gottes geht eine Art von Aufklärung Hand in Hand, die sich im Spott über die Götter drastisch ausdrückt, die nur Machwerke der Menschen seien (vgl. Ps 115). So geht der biblische Glaube in der hellenistischen Epoche bei aller Schärfe des Gegensatzes zu den hellenistischen Herrschern, die die Angleichung an die griechische Lebensweise und ihren Götterkult erzwingen wollten, dem Besten des griechischen Denkens von innen her entgegen zu einer gegenseitigen Berührung, wie sie sich dann besonders in der späten Weisheits-Literatur vollzogen hat. Heute wissen wir, daß die in Alexandrien entstandene griechische Übersetzung des Alten Testaments – die Septuaginta – mehr als eine bloße (vielleicht sogar wenig positiv zu beurteilende) Übersetzung des hebräischen Textes, nämlich ein selbständiger Textzeuge und ein eigener wichtiger Schritt der Offenbarungsgeschichte ist, in dem sich diese Begegnung auf eine Weise realisiert hat, die für die Entstehung des Christentums und seine Verbreitung entscheidende Bedeutung gewann.[9] Zutiefst geht es dabei um die Begegnung zwischen Glaube und Vernunft, zwischen rechter Aufklärung und Religion. Manuel II. hat wirklich aus dem inneren Wesen des christlichen Glaubens heraus und zugleich aus dem Wesen des Griechischen, das sich mit dem Glauben verschmolzen hatte, sagen können: Nicht „mit dem Logos“ handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider.

Hier ist der Redlichkeit halber anzumerken, daß sich im Spätmittelalter Tendenzen der Theologie entwickelt haben, die diese Synthese von Griechischem und Christlichem aufsprengen. Gegenüber dem sogenannten augustinischen und thomistischen Intellektualismus beginnt bei Duns Scotus eine Position des Voluntarismus, die schließlich in den weiteren Entwicklungen dahinführte zu sagen, wir kennten von Gott nur seine Voluntas ordinata. Jenseits davon gebe es die Freiheit Gottes, kraft derer er auch das Gegenteil von allem, was er getan hat, hätte machen und tun können. Hier zeichnen sich Positionen ab, die denen von Ibn Hazm durchaus nahekommen können und auf das Bild eines Willkür-Gottes zulaufen könnten, der auch nicht an die Wahrheit und an das Gute gebunden ist. Die Transzendenz und die Andersheit Gottes werden so weit übersteigert, daß auch unsere Vernunft, unser Sinn für das Wahre und Gute kein wirklicher Spiegel Gottes mehr sind, dessen abgründige Möglichkeiten hinter seinen tatsächlichen Entscheiden für uns ewig unzugänglich und verborgen bleiben. Demgegenüber hat der kirchliche Glaube immer daran festgehalten, daß es zwischen Gott und uns, zwischen seinem ewigen Schöpfergeist und unserer geschaffenen Vernunft eine wirkliche Analogie gibt, in der zwar – wie das Vierte Laterankonzil 1215 sagt – die Unähnlichkeiten unendlich größer sind als die Ähnlichkeiten, aber eben doch die Analogie und ihre Sprache nicht aufgehoben werden. Gott wird nicht göttlicher dadurch, daß wir ihn in einen reinen und undurchschaubaren Voluntarismus entrücken, sondern der wahrhaft göttliche Gott ist der Gott, der sich als Logos gezeigt und als Logos liebend für uns gehandelt hat. Gewiß, die Liebe „übersteigt“, wie Paulus sagt, die Erkenntnis und vermag daher mehr wahrzunehmen als das bloße Denken (vgl. Eph 3, 19), aber sie bleibt doch Liebe des Gottes-Logos, weshalb christlicher Gottesdienst, wie noch einmal Paulus sagt, „?????????????“ ist – Gottesdienst, der im Einklang mit dem ewigen Wort und mit unserer Vernunft steht (vgl. Röm 12, 1).[10]

Dieses hier angedeutete innere Zugehen aufeinander, das sich zwischen biblischem Glauben und griechischem philosophischem Fragen vollzogen hat, ist ein nicht nur religionsgeschichtlich, sondern weltgeschichtlich entscheidender Vorgang, der uns auch heute in die Pflicht nimmt. Wenn man diese Begegnung sieht, ist es nicht verwunderlich, daß das Christentum trotz seines Ursprungs und wichtiger Entfaltungen im Orient schließlich seine geschichtlich entscheidende Prägung in Europa gefunden hat. Wir können auch umgekehrt sagen: Diese Begegnung, zu der dann noch das Erbe Roms hinzutritt, hat Europa geschaffen und bleibt die Grundlage dessen, was man mit Recht Europa nennen kann.

Der These, daß das kritisch gereinigte griechische Erbe wesentlich zum christlichen Glauben gehört, steht die Forderung nach der Enthellenisierung des Christentums entgegen, die seit dem Beginn der Neuzeit wachsend das theologische Ringen beherrscht. Wenn man näher zusieht, kann man drei Wellen des Enthellenisierungsprogramms beobachten, die zwar miteinander verbunden, aber in ihren Begründungen und Zielen doch deutlich voneinander verschieden sind.[11]

Die Enthellenisierung erscheint zuerst mit den Anliegen der Reformation des 16. Jahrhunderts verknüpft. Die Reformatoren sahen sich angesichts der theologischen Schultradition einer ganz von der Philosophie her bestimmten Systematisierung des Glaubens gegenüber, sozusagen einer Fremdbestimmung des Glaubens durch ein nicht aus ihm kommendes Denken. Der Glaube erschien dabei nicht mehr als lebendiges geschichtliches Wort, sondern eingehaust in ein philosophisches System. Das Sola Scriptura sucht demgegenüber die reine Urgestalt des Glaubens, wie er im biblischen Wort ursprünglich da ist. Metaphysik erscheint als eine Vorgabe von anderswoher, von der man den Glauben befreien muß, damit er ganz wieder er selber sein könne. In einer für die Reformatoren nicht vorhersehbaren Radikalität hat Kant mit seiner Aussage, er habe das Denken beiseite schaffen müssen, um dem Glauben Platz zu machen, aus diesem Programm heraus gehandelt. Er hat dabei den Glauben ausschließlich in der praktischen Vernunft verankert und ihm den Zugang zum Ganzen der Wirklichkeit abgesprochen.

Die liberale Theologie des 19. und 20. Jahrhunderts brachte eine zweite Welle im Programm der Enthellenisierung mit sich, für die Adolf von Harnack als herausragender Repräsentant steht. In der Zeit, als ich studierte, wie in den frühen Jahren meines akademischen Wirkens war dieses Programm auch in der katholischen Theologie kräftig am Werk. Pascals Unterscheidung zwischen dem Gott der Philosophen und dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs diente als Ausgangspunkt dafür. In meiner Bonner Antrittsvorlesung von 1959 habe ich mich damit auseinanderzusetzen versucht,[12] und möchte dies alles hier nicht neu aufnehmen. Wohl aber möchte ich wenigstens in aller Kürze versuchen, das unterscheidend Neue dieser zweiten Enthellenisierungswelle gegenüber der ersten herauszustellen. Als Kerngedanke erscheint bei Harnack die Rückkehr zum einfachen Menschen Jesus und zu seiner einfachen Botschaft, die allen Theologisierungen und eben auch Hellenisierungen voraus liege: Diese einfache Botschaft stelle die wirkliche Höhe der religiösen Entwicklung der Menschheit dar. Jesus habe den Kult zugunsten der Moral verabschiedet. Er wird im letzten als Vater einer menschenfreundlichen moralischen Botschaft dargestellt. Dabei geht es Harnack im Grunde darum, das Christentum wieder mit der modernen Vernunft in Einklang zu bringen, eben indem man es von scheinbar philosophischen und theologischen Elementen wie etwa dem Glauben an die Gottheit Christi und die Dreieinheit Gottes befreie. Insofern ordnet die historisch-kritische Auslegung des Neuen Testaments, wie er sie sah, die Theologie wieder neu in den Kosmos der Universität ein: Theologie ist für Harnack wesentlich historisch und so streng wissenschaftlich. Was sie auf dem Weg der Kritik über Jesus ermittelt, ist sozusagen Ausdruck der praktischen Vernunft und damit auch im Ganzen der Universität vertretbar. Im Hintergrund steht die neuzeitliche Selbstbeschränkung der Vernunft, wie sie in Kants Kritiken klassischen Ausdruck gefunden hatte, inzwischen aber vom naturwissenschaftlichen Denken weiter radikalisiert wurde. Diese moderne Auffassung der Vernunft beruht auf einer durch den technischen Erfolg bestätigten Synthese zwischen Platonismus (Cartesianismus) und Empirismus, um es verkürzt zu sagen. Auf der einen Seite wird die mathematische Struktur der Materie, sozusagen ihre innere Rationalität vorausgesetzt, die es möglich macht, sie in ihrer Wirkform zu verstehen und zu gebrauchen: Diese Grundvoraussetzung ist sozusagen das platonische Element im modernen Naturverständnis. Auf der anderen Seite geht es um die Funktionalisierbarkeit der Natur für unsere Zwecke, wobei die Möglichkeit der Verifizierung oder Falsifizierung im Experiment erst die entscheidende Gewißheit liefert. Das Gewicht zwischen den beiden Polen kann je nachdem mehr auf der einen oder der anderen Seite liegen. Ein so streng positivistischer Denker wie J. Monod hat sich als überzeugten Platoniker bezeichnet.

Dies bringt zwei für unsere Frage entscheidende Grundorientierungen mit sich. Nur die im Zusammenspiel von Mathematik und Empirie sich ergebende Form von Gewißheit gestattet es, von Wissenschaftlichkeit zu sprechen. Was Wissenschaft sein will, muß sich diesem Maßstab stellen. So versuchten dann auch die auf die menschlichen Dinge bezogenen Wissenschaften wie Geschichte, Psychologie, Soziologie, Philosophie, sich diesem Kanon von Wissenschaftlichkeit anzunähern. Wichtig für unsere Überlegungen ist aber noch, daß die Methode als solche die Gottesfrage ausschließt und sie als unwissenschaftliche oder vorwissenschaftliche Frage erscheinen läßt. Damit aber stehen wir vor einer Verkürzung des Radius von Wissenschaft und Vernunft, die in Frage gestellt werden muß.

Darauf werde ich zurückkommen. Einstweilen bleibt festzustellen, daß bei einem von dieser Sichtweise her bestimmten Versuch, Theologie „wissenschaftlich“ zu erhalten, vom Christentum nur ein armseliges Fragmentstück übrigbleibt. Aber wir müssen mehr sagen: Wenn dies allein die ganze Wissenschaft ist, dann wird der Mensch selbst dabei verkürzt. Denn die eigentlich menschlichen Fragen, die nach unserem Woher und Wohin, die Fragen der Religion und des Ethos können dann nicht im Raum der gemeinsamen, von der so verstandenen „Wissenschaft“ umschriebenen Vernunft Platz finden und müssen ins Subjektive verlegt werden. Das Subjekt entscheidet mit seinen Erfahrungen, was ihm religiös tragbar erscheint, und das subjektive „Gewissen“ wird zur letztlich einzigen ethischen Instanz. So aber verlieren Ethos und Religion ihre gemeinschaftsbildende Kraft und verfallen der Beliebigkeit. Dieser Zustand ist für die Menschheit gefährlich: Wir sehen es an den uns bedrohenden Pathologien der Religion und der Vernunft, die notwendig ausbrechen müssen, wo die Vernunft so verengt wird, daß ihr die Fragen der Religion und des Ethos nicht mehr zugehören. Was an ethischen Versuchen von den Regeln der Evolution oder von Psychologie und Soziologie her bleibt, reicht einfach nicht aus.

Bevor ich zu den Schlußfolgerungen komme, auf die ich mit alledem hinaus will, muß ich noch kurz die dritte Enthellenisierungswelle andeuten, die zurzeit umgeht. Angesichts der Begegnung mit der Vielheit der Kulturen sagt man heute gern, die Synthese mit dem Griechentum, die sich in der alten Kirche vollzogen habe, sei eine erste Inkulturation des Christlichen gewesen, auf die man die anderen Kulturen nicht festlegen dürfe. Ihr Recht müsse es sein, hinter diese Inkulturation zurückzugehen auf die einfache Botschaft des Neuen Testaments, um sie in ihren Räumen jeweils neu zu inkulturieren. Diese These ist nicht einfach falsch, aber doch vergröbert und ungenau. Denn das Neue Testament ist griechisch geschrieben und trägt in sich selber die Berührung mit dem griechischen Geist, die in der vorangegangenen Entwicklung des Alten Testaments gereift war. Gewiß gibt es Schichten im Werdeprozeß der alten Kirche, die nicht in alle Kulturen eingehen müssen. Aber die Grundentscheidungen, die eben den Zusammenhang des Glaubens mit dem Suchen der menschlichen Vernunft betreffen, die gehören zu diesem Glauben selbst und sind seine ihm gemäße Entfaltung.

Damit komme ich zum Schluß. Die eben in ganz groben Zügen versuchte Selbstkritik der modernen Vernunft schließt ganz und gar nicht die Auffassung ein, man müsse nun wieder hinter die Aufklärung zurückgehen und die Einsichten der Moderne verabschieden. Das Große der modernen Geistesentwicklung wird ungeschmälert anerkannt: Wir alle sind dankbar für die großen Möglichkeiten, die sie dem Menschen erschlossen hat und für die Fortschritte an Menschlichkeit, die uns geschenkt wurden. Das Ethos der Wissenschaftlichkeit – Sie haben es angedeutet Magnifizenz – ist im übrigen Wille zum Gehorsam gegenüber der Wahrheit und insofern Ausdruck einer Grundhaltung, die zu den wesentlichen Entscheiden des Christlichen gehört. Nicht Rücknahme, nicht negative Kritik ist gemeint, sondern um Ausweitung unseres Vernunftbegriffs und -gebrauchs geht es. Denn bei aller Freude über die neuen Möglichkeiten des Menschen sehen wir auch die Bedrohungen, die aus diesen Möglichkeiten aufsteigen, und müssen uns fragen, wie wir ihrer Herr werden können. Wir können es nur, wenn Vernunft und Glaube auf neue Weise zueinanderfinden; wenn wir die selbstverfügte Beschränkung der Vernunft auf das im Experiment Falsifizierbare überwinden und der Vernunft ihre ganze Weite wieder eröffnen. In diesem Sinn gehört Theologie nicht nur als historische und humanwissenschaftliche Disziplin, sondern als eigentliche Theologie, als Frage nach der Vernunft des Glaubens an die Universität und in ihren weiten Dialog der Wissenschaften hinein.

Nur so werden wir auch zum wirklichen Dialog der Kulturen und Religionen fähig, dessen wir so dringend bedürfen. In der westlichen Welt herrscht weithin die Meinung, allein die positivistische Vernunft und die ihr zugehörigen Formen der Philosophie seien universal. Aber von den tief religiösen Kulturen der Welt wird gerade dieser Ausschluß des Göttlichen aus der Universalität der Vernunft als Verstoß gegen ihre innersten Überzeugungen angesehen. Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen. Dabei trägt, wie ich zu zeigen versuchte, die moderne naturwissenschaftliche Vernunft mit dem ihr innewohnenden platonischen Element eine Frage in sich, die über sie und ihre methodischen Möglichkeiten hinausweist. Sie selber muß die rationale Struktur der Materie wie die Korrespondenz zwischen unserem Geist und den in der Natur waltenden rationalen Strukturen ganz einfach als Gegebenheit annehmen, auf der ihr methodischer Weg beruht. Aber die Frage, warum dies so ist, die besteht doch und muß von der Naturwissenschaft weitergegeben werden an andere Ebenen und Weisen des Denkens – an Philosophie und Theologie. Für die Philosophie und in anderer Weise für die Theologie ist das Hören auf die großen Erfahrungen und Einsichten der religiösen Traditionen der Menschheit, besonders aber des christlichen Glaubens, eine Erkenntnisquelle, der sich zu verweigern eine unzulässige Verengung unseres Hörens und Antwortens wäre. Mir kommt da ein Wort des Sokrates an Phaidon in den Sinn. In den vorangehenden Gesprächen hatte man viele falsche philosophische Meinungen berührt, und nun sagt Sokrates: Es wäre wohl zu verstehen, wenn einer aus Ärger über so viel Falsches sein übriges Leben lang alle Reden über das Sein haßte und schmähte. Aber auf diese Weise würde er der Wahrheit des Seienden verlustig gehen und einen sehr großen Schaden erleiden.[13] Der Westen ist seit langem von dieser Abneigung gegen die grundlegenden Fragen seiner Vernunft bedroht und könnte damit einen großen Schaden erleiden. Mut zur Weite der Vernunft, nicht Absage an ihre Größe – das ist das Programm, mit dem eine dem biblischen Glauben verpflichtete Theologie in den Disput der Gegenwart eintritt. „Nicht vernunftgemäß, nicht mit dem Logos handeln ist dem Wesen Gottes zuwider“, hat Manuel II. von seinem christlichen Gottesbild her zu seinem persischen Gesprächspartner gesagt. In diesen großen Logos, in diese Weite der Vernunft laden wir beim Dialog der Kulturen unsere Gesprächspartner ein. Sie selber immer wieder zu finden, ist die große Aufgabe der Universität.

[1] Von den insgesamt 26 Gesprächsrunden (???????? – Khoury übersetzt „Controverse“) des Dialogs („Entretien“) hat Th. Khoury die 7. „Controverse“ mit Anmerkungen und einer umfassenden Einleitung über die Entstehung des Textes, die handschriftliche Überlieferung und die Struktur des Dialogs sowie kurze Inhaltsangaben über die nicht edierten „Controverses“ herausgegeben; dem griechischen Text ist eine französische Übersetzung beigefügt: Manuel II Paléologue, Entretiens avec un Musulman. 7e Controverse. Sources chrétiennes Nr. 115, Paris 1966. Inzwischen hat Karl Förstel im Corpus Islamico-Christianum (Series Graeca. Schriftleitung A.Th. Khoury – R. Glei) eine kommentierte griechisch-deutsche Textausgabe veröffentlicht: Manuel II. Palaiologus, Dialoge mit einem Muslim. 3 Bde. Würzburg – Altenberge 1993 – 1996. Bereits 1966 hatte E. Trapp den griechischen Text – mit einer Einleitung versehen – als Band II. der Wiener byzantinischen Studien herausgegeben. Ich zitiere im folgenden nach Khoury.

[2] Vgl. über Entstehung und Aufzeichnung des Dialogs Khoury S. 22 – 29; ausführlich äußern sich dazu auch Förstel und Trapp in ihren Editionen.

[3] Controverse VII 2c; bei Khoury S. 142/143; Förstel Bd. I, VII. Dialog 1.5 S. 240/241. Dieses Zitat ist in der muslimischen Welt leider als Ausdruck meiner eigenen Position aufgefaßt worden und hat so begreiflicherweise Empörung hervorgerufen. Ich hoffe, daß der Leser meines Textes sofort erkennen kann, daß dieser Satz nicht meine eigene Haltung dem Koran gegenüber ausdrückt, dem gegenüber ich die Ehrfurcht empfinde, die dem heiligen Buch einer großen Religion gebührt. Bei der Zitation des Texts von Kaiser Manuel II. ging es mir einzig darum, auf den wesentlichen Zusammenhang zwischen Glaube und Vernunft hinzuführen. In diesem Punkt stimme ich Manuel zu, ohne mir deshalb seine Polemik zuzueignen.

[4] Controverse VII 3b – c; bei Khoury S. 144/145; Förstel Bd. I, VII. Dialog 1.6 S. 240 – 243.

[5] Einzig um dieses Gedankens willen habe ich den zwischen Manuel und seinem persischen Gesprächspartner geführten Dialog zitiert. Er gibt das Thema der folgenden Überlegungen vor.

[6] Khoury, a.a.O. S. 144 Anm. 1.

[7]R. Arnaldez, Grammaire et théologie chez Ibn Hazm de Cordoue. Paris 1956 S. 13; cf Khoury S. 144. Daß es in der spätmittelalterlichen Theologie vergleichbare Positionen gibt, wird im weiteren Verlauf dieses Vortrags gezeigt.

[8] Für die viel diskutierte Auslegung der Dornbuschszene darf ich auf meine „Einführung in das Christentum“ (München 1968) S. 84 – 102 verweisen. Ich denke, daß das dort Gesagte trotz der weitergegangenen Diskussion nach wie vor sachgemäß ist.

[9] Vgl. A. Schenker, L’Ecriture sainte subsiste en plusieurs formes canoniques simultanées, in: L’interpretazione della Bibbia nella Chiesa. Atti del Simposio promosso dalla Congregazione per la Dottrina della Fede. Città del Vaticano 2001 S. 178 – 186.

[10] Ausführlicher habe ich mich dazu geäußert in meinem Buch „Der Geist der Liturgie. Eine Einführung.“ Freiburg 2000 S. 38 – 42.

[11] Aus der umfänglichen Literatur zum Thema Enthellenisierung möchte ich besonders nennen A. Grillmeier, Hellenisierung – Judaisierung des Christentums als Deuteprinzipien der Geschichte des kirchlichen Dogmas, in: ders., Mit ihm und in ihm. Christologische Forschungen und Perspektiven. Freiburg 1975 S. 423 – 488.

[12] Neu herausgegeben und kommentiert von Heino Sonnemans (Hrsg.): Joseph Ratzinger – Benedikt XVI., Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophen. Ein Beitrag zum Problem der theologia naturalis. Johannes-Verlag Leutesdorf, 2. ergänzte Auflage 2005.

[13] 90 c – d. Vgl. zu diesem Text R. Guardini, Der Tod des Sokrates. Mainz – Paderborn 19875 S. 218 – 221.

(Spürnase: Düsseldorf Blog [19])

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David Zuckers Parodie der Baker-Kommission: „Wie 1938…“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

(Spürnase: Klaus L.)

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Heiratstipps bei Muslimmarkt: Liebe kommt nicht vor

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Die Islamisten vom Muslimmarkt geben in ihren Heiratsratschlägen [20] einen guten Einblick in ihr Verständnis, den Menschen auf keinen Fall als Individuum anzusehen und ihm irgendwelche Gefühle zuzugestehen. Und Frauen sind sowieso zu keiner wichtigen Entscheidung befähigte Wesen. Liebe kommt nicht vor, denn Liebe ist nicht „vernünftig“ und somit unislamisch. Wähle den Partner nach dessen Gottesfurcht!

Nachdem das Bedauern darüber ausgedrückt wurde, leider nicht in einem islamischen System zu leben, wo man vergleichsweise einfach heiraten kann, folgen die Tipps für heiratswillige Moslems im Reich der Ungläubigen:

Unser letzter Rat richtet sich an unsere deutschen, österreichischen und schweizerischen Schwestern. In einer islamischen Familie ist bei der ersten Heirat einer Frau das Einverständnis des Vaters wichtig. Dadurch hat der Bewerber eine zusätzliche „Hürde“ zu überwinden und kann die Unerfahrenheit einer noch nicht verheiratet gewesenen Frau weniger ausnutzen. Diese „Hürde“ ist bei hiesigen Schwestern zumeist nicht gegeben, da die Väter in einigen Fällen nichts mit dem Islam zu tun haben. Daher empfehlen wir sehr dringend, dass die betroffene Schwester eine ihr nahestehende muslimische Familie mit einschaltet und zurate zieht und ggf. den Bruder auch vorher vorstellt. Ein ernsthafter seriöser Kandidat wird sich nicht davor scheuen! Möchte er aber andere Personen nicht treffen vor der Heirat, dann ist höchste Vorsicht geboten.

Zunächst einmal wird die Entmündigung der Frau umgekehrt in deren Vorteil. Aufgrund ihrer islamverschuldeten Unerfahrenheit, kann sie natürlich nicht selbst entscheiden, mit wem sie ihr Leben verbringen wird. Papi wird’s schon richten. Papi passt auf. Interessanter Aspekt, wo doch von vielen hiesigen Islamverstehern die arrangierten oder Zwangsehen als Einzelfälle bagatellisiert werden. Die Moslems hier sagen klar und deutlich, dass ohne Papas Einverständnis nichts läuft. Wenn Papi weniger mit dem Islam zu tun hat, wahrscheinlich im Fall von Konvertitinnen, soll eine moslemische Familie um Rat gefragt werden. Falls der Auserwählte auf diesen Kandidaten-TÜV keinen Bock hat, gilt er von vornherein als unseriös.

Wie Menschen jede Individualität genommen wird, zeigt nichts schöner als dieser Passus:

Wir sehen keinen einzigen vernünftigen und damit islamischen Grund, warum ein Mann, der in einem muslimischen Land lebt, eine Muslima aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu heiraten begehrt, obwohl es doch so viele Schwestern in seiner direkten Umgebung gibt, die auch das Recht haben, einen muslimischen Mann zu heiraten.

Hier wird den Menschen jegliche Fähigkeit zu Liebe, Zu- oder Abneigung abgesprochen, ja diese sogar als etwas Ablehnenswertes verdammt. Denn Liebe ist kein „vernünftiger“ Grund und somit unislamisch. Wenn ein „passender“ Partner in der Nähe vorhanden ist, hat man keinen Grund, den nicht zu nehmen. Welcher Mann oder welche Frau – das spielt im Islam keine Rolle. Mann und Frau haben sich nicht aus gegenseitiger Zuneigung zu heiraten, sondern einzig zum Zweck der Fortpflanzung zu verbinden. Gegenseitige Zuneigung würde bloß der Liebe zu Allah im Wege stehen.

Der beste Ratschlag aber ist der Ratschlag des Propheten, der empfiehlt, seinen Partner nicht nach Schönheit oder Reichtum auszuwählen, denn dann wird man beides verlieren, wohingegen derjenige, der seinen Partner nach Gottesehrfurcht (taqwa) aussucht, sowohl ihre/seine Schönheit als auch Reichtum gewinnen wird. Möge Allah alle Geschwister mit so einem Partner mit solchen Schönheiten und Reichtümern segne.

Nicht nach Schönheit und nicht nach Reichtum. Dass man den Partner aus Liebe auswählt – diese Option ist gar nicht gegeben. Liebe ist nur für Allah.

Spürnase: Paul H. schreibt: Solche „Ratschläge“ sollten eigentlich Pflichtlektüre für alle gutmenschlichen Politiker werden und bei allen anderen sollten die Alarmglocken schrillen. Ein Vorgehen wie vom Muslimmarkt beschrieben ist sicherlich nahe am Tatbestand der „Nötigung“, da auf junge Menschen ein unheimlicher gesellschaftlicher Druck auch gegen deren Willen gutgeheissen wird. Bis zur wirklichen „Zwangsheirat“ ist es da nur noch ein sehr kleiner Schritt.

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Sultan: Nicht „Kampf der Kulturen“ – „Zivilisation gegen Barberei“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[21]Wafa Sultan wurde 1959 in Syrien geboren und ist eine amerikanische Psychiaterin. Bekannt wurde sie durch ihr Engagement in politischen Debatten im Nahen Osten. Sie selbst wurde moslemisch erzogen, bezeichnet sich aber, seit sie Zeugin des Mordes an ihrem Professor an der Universität von Aleppo durch Islamisten wurde, als säkular. 1989 wanderte sie in die USA aus.

Sie hatte zwei spektakuläre Auftritte in Talkshows auf al-Dschazira. Ende 2005 diskutierte sie mit dem algerischen Islamisten Ahmad bin Muhammad über Terrorismus und religiöse Erziehung, der ihren provokanten Fragen meist auswich. Sie warf ihm vor, die Erziehung von Kindern zu Terroristen zu begünstigen, weil diese schon in jungen Jahren bestimmte Verse des Korans auswendig lernen müssten, ohne diese zu reflektieren.

Ihr Auftritt am 21. Februar 2006 bei al-Dschazira wurde von zahlreichen Medien aufgegriffen und verbreitete sich durch E-Mails und Weblogs rasant. Das Thema der Talkshow war Huntingtons Theorie vom Kampf der Kulturen. Vor allem ihre provozierenden Vergleiche machten ihre Gesprächspartner sprachlos. Dieser Auftritt brachte ihr Morddrohungen, aber auch Lob von Reformern ein.

Wafa Sultan: Es gibt keinen Konflikt der Zivilisationen – allerdings einen Konflikt zwischen der Mentalität des Mittelalters und der des 21. Jahrhunderts Wir haben Ausschnitte des Interviews vom 21. Februar 2006 übersetzt. Das Video haben wir zwar schon einmal auf PI gebracht. Da die Thematik weiter hoch aktuell ist und in Zeiten der multikulturellen Verklärung und der Relativierung von Menschenrechten hier Klartext gesprochen wird, haben wir uns entschlossen, die Kernausagen Wafa Sultans noch einmal in Deutsch wiederzugeben.

Wafa Sultan: Der von uns momentan beobachtete Konflikt ist kein Konflikt der Religionen oder der Zivilisationen. Es handelt sich um einen Konflikt zwischen zwei Gegensätzlichkeiten, zwischen zwei Zeiten. Es ist ein Konflikt zwischen einer Mentalität die ins Mittelalter gehört und einer des 21. Jahrhunderts. Dies ist ein Konflikt zwischen der Zivilisation und der Rückständigkeit, zwischen den Zivilisierten und den Primitiven, zwischen der Barbarei und der Rationalität. Ein Konflikt zwischen Freiheit und Unterdrückung, zwischen Demokratie und Diktatur. Es ist ein Konflikt zwischen Menschenrechten auf der einen Seite und der Unterdrückung dieser auf der anderen Seite. Es ist ein Konflikt zwischen denen, die Frauen wie Vieh behandeln und denen, die sie als menschliche Wesen anerkennen. Was wir heute erleben ist kein Konflikt der Zivilisationen. Zivilisationen bekriegen sich nicht, sie sind miteinander im Wettstreit. […]

Interviewer: Von Ihren Worten verstehe ich, dass das, was heutzutage geschieht ein Konflikt zwischen der Kultur des Westens und der Rückständigkeit und Ignoranz der Moslems ist?
Wafa Sultan: Ja, genau dies meine ich. […]

Interviewer: Wer hat den Begriff des Konfliktes der Zivilisationen geprägt ? War dies nicht Samuel Huntington? Es war nicht Bin Laden. Ich würde gern darüber sprechen, wenn es Ihnen nichts ausmacht…
Wafa Sultan: Die Moslems sind diejenigen gewesen, welche diesen Ausdruck zuerst genutzt haben. Der Prohet des Islam sagte: "Mir wurde befohlen die Menschen zu bekämpfen bis sie an Allah und seinen Propheten glauben”. Als die Moslems die Menschen in Moslems und Nichtmoslems teilten und dazu aufriefen, die anderen zu bekämpfen, bis sie das glauben, was sie selbst glauben, haben sie diesen Konflikt ausgelöst und diesen Krieg begonnen. Um diesen Krieg zu beenden, müssen sie ihre islamischen Bücher und Lehrpläne überarbeiten, diese sind voll mit Aufrufen, die anderen zu Ungläubigen (Takfir) zu erklären und diese zu bekämpfen. Sie sagen, dass Sie niemals den Glauben der anderen beleidigen würden. Welche Zivilisation im Angesicht dieser Erde erlaubt es Ihnen, andere Menschen mit Namen zu rufen, welche diese sich nicht selbst für gewählt haben? Einmal nennen Sie sie Ahl Al-Dhimma, ein anderes Mal "Volk des Buches," und ein weiteres Mal vergleichen Sie sie mit Affen und Schweinen, oder Sie nennen Christen diejenigen die Allahs Zorn hervorrufen." Wer hat Ihnen gesagt dass die “Volk des Buches” sind? Sie nicht nicht Volk des Buches, sie sind ein Volk vieler Bücher. All dieser sinnvollen wissenschaftlichen Bücher ,die Ihr heute habt, sind ihre, die Früchte ihres freien und kreativen Denkens. Woher nemmt Ihr Euch das Recht, sie als “diejenigen zu bezeichnen, die Allahs Zorn hervorrufen?” oder "diejenigen die sich verlaufen haben," – und dann kommst Du hierher und sagst, dass Deine Religion von Dir verlangt, den Glaubens anderer zu respektieren? Ich bin kein Christ, kein Moslem und kein Jude. Ich bin ein säkulares menschliches Wesen. Ich glaube nicht an das übernatürliche, aber ich respektiere das Recht der anderen, daran zu glauben.

Dr. Ibrahim Al-Khouli: Sind Sie eine Ketzerin?
Wafa Sultan: Sie können dies nennen wie Sie wollen. Ich bin ein säkulares menschliches Wesen das nicht an das Übernatürliche glaubt….

Dr. Ibrahim Al-Khouli: Wenn Sie eine Ketzerin sind, ist es sinnlos Sie zurechtzuweisen – weil Sie Gotteslästerung gegen den Islam, den Propheten, und den Koran …
Wafa Sultan: Dies ist meine persönliche Angelegenheit welche sie nichts angeht. […]Wafa Sultan: Bruder, Du kannst an Steine glauben, solange Du sie nicht nach mir wirfst. Du kannst dienen, wem Du willst, aber der Glauben anderer geht Dich nichts an, ob sie jetzt glauben, dass der Messias Gott ist, Sohn der Maria, oder dass Satan Gott ist, Sohn der Maria. Lass sie glauben, was sie wollen.
[…]

Wafa Sultan: Die Juden haben die Tragödie des Holocausts überlebt und die Welt gezwungen, sie zu respektieren, mit ihrem Wissen, nicht mit Terror, mit ihrer Arbeit, nicht mit ihrem Heulen und Lamentieren. Die Menschheit verdankt die meisten Entdeckungen und Erkentnisse des 19. und 20. Jahrhunderts jüdischen Wissenschaftlern. 15 Millionen Menschen, über die ganze Welt verteilt, haben sich vereint und sich ihre Rechte verdient durch Arbeit und Wissen. Wir haben keinen einzigen Juden erlebt, der sich selbst in einem deutschen Restaurant in die Luft gesprengt hat. Kein einziger Jude hat eine Kirche zerstört. Kein einziger Jude hat protestiert, indem er andere Menschen getötet hat. Moslems haben drei Buddha Statuen in Schutt verwandelt. Kein einziger Buddhist hat eine Moschee niedergebrannt oder eine Botschaft angezündet. Nur die Moslems verteidigen ihren Glauben, indem sie Kirchen niederbrennen, Menschen töten und Botschaften zerstören. Dieser Weg wird keine Ergebnisse bringen. Die Moslems sollte sich fragen, was sie für die Menschheit tun können, ehe sie von der Menschheit verlangen können, sie zu respektieren.

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Umfrage: 84 Prozent der Deutschen gegen EU-Beitritt der Türkei

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

petition_en.gif [22]Bei kaum einem anderen Thema sind sich die Deutschen so einig wie bei der Frage, ob die Türkei EU-Mitglied werden soll oder nicht. Einer Umfrage zufolge können sich nur 16 Prozent die Türkei als EU-Mitglied vorstellen. Was allerdings die SPD und ihren EU-Kommissar Verheugen nicht davon abhalten wird, den eingeschlagenen Weg der Islamisierung Europas konsequent weiterzugehen – gegen den Willen der übergroßen Mehrheit des Volkes!

Die Welt [23] berichtet heute:

Eine klare Vorstellung haben die Bundesbürger allerdings davon, wie die deutsche Politik in Europa aussehen soll. So sprachen sich zwei Drittel der Befragten gegen eine Fortsetzung der bisherigen Erweiterungsstrategie aus. 64 Prozent sind gegen die Aufnahme weiterer Staaten, nur 30 Prozent dafür. EU-weit befürwortet eine relative Mehrheit von 46 Prozent eine Fortsetzung der Erweiterung, 42 Prozent sprachen sich dagegen aus. Zurückhaltend sind die Deutschen insbesondere gegenüber der Türkei. Nur 16 Prozent der Deutschen können sich der Umfrage zufolge die Türkei als EU-Mitglied vorstellen. Europaweit votieren immerhin 28 Prozent für einen Beitritt. 93 Prozent der Deutschen und 85 Prozent aller Europäer sind davon überzeugt, dass die Türkei vor einem Beitritt Verbesserungen auf den Gebieten der Menschenrechte und des wirtschaftlichen Fortschritts erreichen muss.

Politiker aller Parteien zeigen mit ihrem Verhalten, wie wenig ihnen an den Interessen der Menschen gelegen ist, wenn sie gegen deren Willen ihre unverantwortliche Erweiterungspolitik fortsetzen. Der Mangel an Demokratieverständnis, den sie damit offenbaren, lässt erahnen, auf welchem verhängnisvollen Weg sich Europa mittlerweile befindet.

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