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Ansichten eines Exil-Irakers zu Saddam Husseins Exekution

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Iraker feiern den Tod Husseins.

Die Veröffentlichung der Videos von Saddam Husseins Hinrichtung (davor, währenddessen, danach) ist bei vielen Deutschen auf ein geteiltes Echo gestoßen. Anders sehen das die Iraker selbst, die gerade in der Öffentlichmachung des Todesaktes ihres Ex-Diktators einen wichtigen Baustein für die künftige positive Entwicklung ihres Landes sehen. Wir haben zu dem Thema einen in Köln lebenden Exil-Iraker gefragt.

Wir haben die Formulierungen ein klein wenig ‚geschliffen‘, inhaltlich aber nichts verändert.

1. Es gab Gerüchte in den letzten Tagen und Wochen vor der Hinrichtung, dass ein Deal zwichen Saddam und den Amis zu Stande gekommen sei. Danach sollte Saddam wieder an der Macht kommen unter der Bedingung, dass er die Al Kaida und die Millizen im Irak mit seiner üblichen Brutalität bekämpft und dass die jetzige gewählte Regierung gestürzt werden soll.

2. Das komplete Video wurde nicht von der Regierung aufgenommen und veröffentlicht sondern vor einem der Wächter.

3. Es gibt Gerüchte, dass Al Jazeera und andere radikale TV Sender einen der Wächter bestochen haben sollen, damit er das Video heimlich aufnimmt und an die Öffentlichkeit bringt. Dafür habe er viel Geld bekommen, um die irakische Regierung der Weltgemeinschaft zu diskreditieren.

4. Trotztdem es ist Glück im Unglück gewesen, denn was die Gegener des neuen Iraks erreichen wollten, ist fehlgeschlagen. Die Veröffentlichung der Videos hat folgendes Positives erreicht:

a) Die Regierung Almaliki ist nach der Hinrichtung gestärkt. Sie hat gezeigt, dass sie ihre eigene Wege geht und eine respektvolle Durchsetzungskraft hat gegen den Willen vieler regionalen und internationaler Mächte, eine Tatsache, die dazu geführt hat, dass die Iraker jetzt das Gefühl haben, von einem starken demokratischen Regierungschef regiert zu werden, was den Iraker in den letzten drei Jahren fehlte.

b) Die Videos haben einen großen Abschreckungseffekt für die Terroristen und Saddamsanhänger. Als sie gesehen haben, wie ihr Führer und Ex-Diktator gehängt wurde so, dass sie alle das gleiche Schicksal haben werden, wenn sie nicht aufgeben und zum Verhandlungstisch kehren.

c) Die Video haben gezeigt, dass der Rechtstaat jeden verfolgen und vor die Gerichte stellen wird, der versucht, Gewalt als Mittel für politischen Zwecke zu missbrauchen.

d) Der Maliki kann jetzt die restlichen drei Jahre im Amt bleiben mit dem Wind im Rücken, und ein Volk wird bereit sein, für die Zukunft zu kämpfen und mehr Opfer zu erbringen bis der Irak wieder stark und stabil wird.

e) Die irakische Regierung wird demnächst von den arabischen Regierungen mehr respektiert werden als zuvor, denn die arabische Mentalität ist sadistisch. Es werden nur die Regierungen und deren Chefs respektiert, die Stärke zeigen. Das genau hat der PM Almaliki gezeigt.

f) Die Geldgeber der Terroristen und all die Staaten, die Saddamsanhänger bislang unterstutzt haben, werden nach dem Video aufgeben, denn deren Ziel war Saddam wieder and der Macht zu verhelfen.

Ich kann noch mehr Argumente nennen, aber ich will es nicht in die Länge ziehen und ich wäre bereit in einer Diskussionrunde teilzunehmen, um allen Kritikern klar zu machen, dass die Hinrichtung notwendig war, wie sie geschah.

Der irakische Ministerpräsident Nuri el Maliki verbat sich derweil jegliche Kritik aus dem Ausland [2].

Die Exekution des früheren Machthabers sei eine innerirakische Angelegenheit, sagte Maliki am Samstag. „Es geht allein das irakische Volk an, und wir verurteilen alle offiziellen und inoffiziellen Erklärungen, die von einigen Regierungen abgegeben wurden.“ Der Hinrichtung des Ex-Präsidenten sei keine politische Entscheidung gewesen, wie die Feinde des Irak es darstellen wollten, sagte Maliki. „Die Entscheidung wurde nach einem langen und fairen Verfahren gefällt, das der Tyrann gar nicht verdiente.“ Seine Exekution habe der Einheit des Iraks gedient.

Verärgert reagierte er auf das Genörgel der Gutmenschen.

auf die Kritik internationaler Menschenrechtsgruppen antwortete er mit harschen Worten. Weder die internationale Gemeinschaft noch die Menschenrechtsgruppen seien da gewesen, als die Verbrechen begangen wurden, derer Saddam beschuldigt wurde.

Dem kann man schwer etwas entgegensetzen. Sie waren nicht da, all die gefühlvoll Besorgten, genausowenig, wie sie heute da sind, wenn die islamischen Henker ihre Scharia umsetzen.

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