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Der neue Staatsfeind Nummer 1 heißt Scientology

Um es gleich vorweg mit aller Deutlichkeit zu sagen: Dieser Beitrag soll die Scientology – Sekte keinesfalls verharmlosen (Foto: neue Zentrale in Berlin). In diesem Beitrag wollen wir nur unserer Verwunderung darüber Ausdruck geben, mit welch deutlichen Worten Politiker – und zwar aller Parteien – vor den Gefahren warnen, die von Scientology ausgehen. Es sind Warnungen, die in Bezug auf den Islam sehr viel angebrachter wären. Und während Bürger, die gegen Moschee kämpfen, regelmäßig als Nazis diffamiert werden, leisten Scientology-Gegner legtimen Widerstand [1].

Die meisten unserer Leser werden wissen, dass die 1954 gegründete amerikanische Sekte in Berlin-Charlottenburg eine Zentrale eröffnet hat. Die Wellen der Empörung schlagen hoch. Die Berichterstattung in den Medien ist entsprechend. Ein Beispiel mag die seit Tagen überbordende Berichterstattung in der Welt sein, als stünde durch die Hauptstadt-Zentrale der Untergang des Abendlandes unmittelbar bevor (siehe hier [2] und hier [3]). Klare Worte findet beispielsweise der Grüne Volker Beck [4]:

Man dürfe die Gefährlichkeit der Organisation „nicht auf die leichte Schulter nehmen“, die ihre Anhänger in eine Abhängigkeit zu bringen versuche.

Leider spricht er nicht vom Islam, den er bekanntlich bis zum Erbrechen hofiert und verharmlost. Politiker der anderer Parteien sehen es genauso [5]:

Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) warf den Berliner Behörden vor, die von Scientology ausgehenden Gefahren zu unterschätzen. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) sprach sich dafür aus, zu prüfen, ob das Bundesamt für Verfassungsschutz die Überwachung von Scientology verstärken müsse. (…) Das sind Verfassungsfeinde, die beobachtet werden müssen“, sagte Beckstein der „Neuen Presse“ in Hannover. Es sei „ein schwerer Fehler, dass Berlin Scientology nicht vom Verfassungsschutz beobachten lässt.“ „Scientology will Einfluss auf Entscheidungsträger von Wirtschaft und Politik gewinnen. Wenn gerade in Berlin nicht beobachtet wird, ist das schon besorgniserregend“, sagte Beckstein weiter. Er nannte die Organisation ein Unternehmen, das „mit einer Art Gehirnwäsche Menschen seinem totalitären System unterordnen“.wolle.

Auch Beckstein spricht hier leider nicht vom Islam. Auf der Website der Berliner CDU [6] ist ebenfalls Scientology das wichtigste Thema, als hätten wir nicht einen anderen, ungleich gefährlicheren Feind im Lande. Eine Welt-Leserin hatte auch genug von der hyperventilierenden Berichterstattung und schrieb heute diesen bemerkenswerten Leserbrief, der uns gleich von zwei Spürnasen zugeschickt wurde:

In Anbetracht des täglichen Wahnsinns in Berlin, der mittelbar oder unmittelbar mit dem Islam zu tun hat, finde ich die Hysterie mit der Scientology-Sekte übertrieben. Durch den archaischen Islam erfahren Frauen Demütigungen, die Menschenrechte und unsere Werte werden von deren Vertretern ganz ungeniert verachtet. Ich schätze die amerikanische Sekte bestimmt nicht, aber in deren Namen wurden zumindest noch keine Ehrenmorde begangen. Warum reagieren die Deutschen auf jede Religionsform so hysterisch, außer auf die einzig wirklich gefährliche, die Austritt mit dem Tode bestraft? Weil man sich ein Folklore- und Ethnienmäntelchen übergezogen hat? Man sollte vielleicht lieber ein paar Moscheen überwachen, denn so fragwürdig die Scientologen auch sein mögen: Züge und Gebäude wurden von ihnen noch nicht hochgejagt, ebenso keine Kriege geführt.

Silvia Schulz, 12247 Berlin

Ähnlich äußert sich PI-Leser Marco L.:

Wieso wird eigentlich so ein Wahnsinns-Heckmeck wegen der neuen Zentrale der Scientology-Sekte in Berlin gemacht? Gefallen tun mir die Typen auch nicht, aber soweit ich weiß, ist noch kein Anschlag von denen verübt worden, nicht einer musste deretwegen sterben, keine Zwangsverheiratungen, keine Burkas, keine Kriege, keine Selbstmordattentäter usw.. So eine Aufmerksamkeit und negative Publicity im gez-ZDF wünschte ich mir mal bei den Moscheeneubauten! Die gleichen Typen, die jetzt schreien, dass der Bau von Scientology in Berlin falsch ist und die Sekte kontrolliert werden muss, befürworten den Heinersdorfer Museltreff!

Und dann wird noch im gez-zZDF ganz ehrfürchtig berichtet von Gastronomen, die im Umfeld des neuen Scientology-Hauses Lokalverbote in ihren Kneipen für Scientologen verhängen – man male sich doch einmal aus, wie es wäre, wenn die Gastronomen die gleichen Schilder aufhängen, aber Moslems Hausverbot erteilen! Zudem wird im gez-ZDF davor gewarnt, dass die auf einer Art Kreuzzug sind und missionieren wollen! Na so was – einmalig!

Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen einer Scientology-Welt und der Scharia …

(Spürnasen:Rainer Sch., Koltschak und B. Jellyfish)

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