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Neue Studie: ARD und ZDF berichten zu negativ über den Islam

Wir haben schon oft bemängelt, dass Medien und Politik in einer regelrechten Propagandaoffensive [1] ein positives Bild vom Islam zu zeichnen versuchen, das mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Nun hat die Universität Erfurt ganz etwas anderes herausgefunden. In einer Studie [2] unter Leitung von Professor Kai Hafez zum “ Gewalt- und Konfliktbild des Islams bei ARD und ZDF“ erfahren wir das Gegenteil.

Die Öffentlich-Rechtlichen berichten zum Islam hauptsächlich im Zusammenhang mit Gewalt und Terror und nie etwas Positives.

Der Islam hat sich dabei als eine Thematik erwiesen, über die erheblich negativer und konfliktorientierter berichtet wird als über die meisten anderen Themen.

Davon abgesehen, dass es nicht stimmt [3] – was könnte die Ursache sein, wenn es so wäre?

Ausgelöst durch die Islamische Revolution in Iran in den Jahren 1978/79, den Aufstieg des politischen Fundamentalismus und massiv verstärkt durch die Attentate des 11. September 2001 hat sich in vielen großen deutschen Medien eine Berichterstattungskultur etabliert, die die durchaus komplexe Lebensrealität von weltweit etwa 1,2 Mrd. Muslimen – der zweitgrößten Religionsgemeinschaft der Welt – in hohem Maße mit Gewalt- und Konfliktthemen wie dem internationalen Terrorismus in Verbindung bringt.

Darüber sind wir ungeheuer schockiert. Was hat der Islam mit Terror und Gewalt zu tun?

Da die meisten Deutschen keinen direkten Kontakt zu Muslimen
oder zur islamischen Welt, also vor allem zu den Staaten von Nordafrika bis nach Südostasien, pflegen, wird ihr Islambild nachhaltig von den Massenmedien geprägt.

In welchem Paralleluniversum lebt dieser Mann? Weiß er um die Bevölkerungsstruktur in deutschen Großstädten?

Die demoskopische Lage des letzten Jahrzehnts zeigt denn auch einen Trend auf, wonach ein Großteil der deutschen Bürger Angst vor dem Islam hat. Dies wiederum begünstigt ein konfliktorientiertes Gesellschaftsklima, in dem der Islam vor allem als ein Quell steter Probleme und Gefahren in der Außen- und Innenpolitik betrachtet wird.2 Für die Aufrechterhaltung des Gesellschaftsfriedens ist also die Reflexion und Diskussion des Islambildes der Medien eine wichtige Voraussetzung.

Mit anderen Worten: Indoktriniert die Menschen noch mehr, damit sie auf keinen Fall glauben, was sie erleben. Und nun kommen wir zu den Einzelheiten:

Im Ergebnis zeigt sich, dass Terrorismus und Extremismus für deutsche Magazin- und Talk-Sendungen sowie Dokumentationen / Reportagen das attraktivste und bedeutsamste Thema in der Auseinandersetzung mit dem Islam ist. In den letzten anderthalb Jahren hat sich etwa ein Viertel der Islam-Beiträge (23,31%) mit diesem Themenfeld beschäftigt. Auffälliger noch als dieser Befund ist die Tatsache, dass auch die restliche Islam-Agenda ganz überwiegend von konfliktorientierten Themen beherrscht wird, die hier unter folgenden Themenkategorien zusammengefasst wurden: Internationale Konflikte (16,54%), Integrationsprobleme (15,79%), religiöse Intoleranz (9,77%), Fundamentalismus / Islamisierung (7,52%), Frauen / Unterdrückung / Emanzipation (4,51%) und Menschenrechte/Demokratie (3,76%). In diesen Themenfeldern enthalten sind gewaltfreie wie auch gewaltförmige Konflikte wie der Libanonkrieg oder der Karikaturenstreit (Kategorie Internationale Konflikte), die Verfolgung von Christen im Nahen Osten (Kat. Religiöse Intoleranz), Ehrenmorde und Vergewaltigungen von Frauen (Kat. Frauen/ Unterdrückung/ Emanzipation),
Widerstände gegen Moscheebauten, Asylprobleme oder Integrationswiderstände junger Türken (Kat. Integrationsprobleme).

Falls es tatsächlich so sein sollte, dass die Öffentlich-Rechtlichen sich mit dem riesigen Problemfeld Islam in dieser Art befassen sollten, ist das für Prof. Hafez sichtlich ein schockierendes Ereignis. Was fällt den Medien denn ein? Können die denn gefälligst nicht mal die Schönheit dieses Todeskultes würdigen?

Islamthemen werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wellenartig und motiviert durch aktuelle Ereignisse aufgegriffen. Im Untersuchungszeitraum waren die wichtigsten Ereignisse:
– Juli 2005 – Anschläge in London
– Januar 2006 – Integrationsdebatte (Einbürgerungstest)
– Februar 2006 – Karikaturenstreit
– August 2006 – Kofferbomber in Deutschland
– September 2006 – Opern-Absetzung, Islamkonferenz und Papstrede in Regensburg
– November/Dezember 2006 – Papstbesuch in der Türkei

Wir hätten nichts dagegen, wenn die Moslems uns endlich einmal positiv überraschen würden!

Die meisten Themen mit Islam-Bezug finden sich nach wie vor in den Auslandsmagazinen der Sender (Weltspiegel, Kulturweltspiegel, Auslandsjournal, Europamagazin) (siehe Anhang). Dort existieren zwei unterschiedliche Szenarien mit Blick auf den Islam. Der Islam wird als subtile Bedrohung in Form eines Lageberichts aus Kriegsgebieten aufbereitet („In der Höhle des Löwen – Treffen der Terror-Fürsten“, „Afghanistan – Werbefeldzug der Taliban“, „Terrorschmiede oder Elite-Uni? Die Islamschule im indischen Deoband“) bzw. in Berichten über die Intoleranz von Muslimen gegenüber Nichtmuslimen („Ägypten – Moslems als Menschenfänger“, „Zwischen den Stühlen – Die jüdische Minderheit im Iran“, „Zwangskonvertierung und Zwangsheirat – Die Diskriminierung koptischer Christen in Ägypten“). Oder aber der Islam wird mit den Mitteln der Reportage an einzelnen Menschen aufgemacht und personalisiert („Wahlkampf mit Schleier – Eine Frau kandidiert für die Hamas“, „Lust-Ehe auf Zeit – Prostitution im Iran“, „Imam mit Ballgefühl – Ein türkischer Geistlicher und sein Fußballteam“, „Spaß am Spiel – Die weiblichen Fußballfans im Iran“, „Marokko – Frauen lehren den Koran“). In der Gesamtschau lässt sich sagen, dass sich die Darstellung des Islams in den Magazin- und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu über 80% an einem Bild orientiert, in dem diese Religion als Gefahr und Problem in Politik und Gesellschaft in Erscheinung tritt.

Das finden wir unverantwortlich!

Das Islambild dieser Formate bei ARD und ZDF ist ein zugespitztes Gewalt- und Konfliktbild, das den Eindruck vermittelt, dass der Islam weniger eine Religion als vielmehr eine politische Ideologie und einen gesellschaftlichen Wertekodex darstellt, der mit den Moralvorstellungen des Westens kollidiert.

Und mit jedem weiteren Wort seiner sogenannten Studie beweist dieser Mann, dass er vom Islam nicht die geringste Ahnung hat und rein gar nichts begreift. Der Islam ist eine Ideologie mit totalitärem Anspruch, genau wie der Koran mit dem Grundgesetz kollidiert, aber vielleicht hat der Koran ja mit dem Islam nichts zu tun, ebensowenig wie Terror, Gewalt, Zwangsheiraten und Steinigungen.

Der Nachrichtenfaktor „Konflikt“ dominiert ganz eindeutig, d.h. Themen werden begünstigt, die ein konflikthaftes, in weiten Teilen sogar ein offen gewaltsames Geschehen beinhalten.

Was daran liegen mag, dass der Islam kriegerisch und streitsüchtig mit totalitärem Allmachtanspruch ist.

Bei dem stark an Konflikt- und Gewaltthemen orientierten Islambild der Magazin und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen der öffentlich-rechtlichen Medien ist daher nicht anzunehmen, dass diese ein anderes als ein von Angst und Unbehagen geprägtes Bild begünstigen.

Die Schlussfolgerung würde dann lauten: Nicht der Islam mach Angst, sondern die Berichterstattung über ihn. Hafez wirft ARD und ZDF vor, im Zusammenhang mit dem Islam nur über Gewalt und Terror zu berichten. Schon mal darüber nachgedacht, Herr Professor, ob der Islam vielleicht nichts anderes zu bieten hat?

Der Professor bemängelt anschließend eine „Islamisierung“ der Medien. Darunter versteht er, dass im Vergleich zu anderen Religionen über den Islam zu viel berichtet würde. Zuviel Negativpropaganda mit anderen Worten. Hafez überrascht dann mit Aussagen wie dieser:

Viele der erörterten Probleme gerade im Bereich der strukturellen Gewalt in Familie und gegenüber Frauen haben ihre Ursachen nur zu einem Teil in Doktrinen und Institutionen des Islam und sie sind oft in weitaus älteren, patriachalischen und komplexeren Gesellschaftspraxen begründet. Auch der nahöstliche Terrorismus ist älter als der organisierte Islamismus. Ein an Aufklärung orientierter Journalismus sollte sich bemühen, diese komplexen Hintergründe zu verstehen, statt einseitig „den Islam“ mit seinen ohnehin mannigfachigen und widersprüchlichen Deutungen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu ücken.

ARD und ZDF sollen sich gefälligst mehr Mühe geben, andere Gründe für Gewalt und Terror im Islam zu finden, als den Islam. Vielleicht die Kreuzzüge?

Im Einklang mit den großen internationalen Studien zur Berichterstattung über andere Kulturen und Länder kann aber gesagt werden, dass das Hauptproblem der Islamberichterstattung von ARD/ZDF nicht so sehr die Darstellung von Konflikten an sich ist, sondern die extrem hohe Konzentration auf dieses Themenspektrum. Nicht die Darstellung des Negativen ist das Problem, sondern die Ausblendung des Normalen, des Alltäglichen und des Positiven.

Er begreift es nicht, man möchte es ihm ins Gesicht schreien: Gewalt ist das Normale, das Alltägliche. Da ist nichts Positives! Sollen wir es erfinden?

Eine solche Fokussierung auf Gewalt und Konflikte wie im Fall des Islam ist im Vergleich zu anderen Religionen ganz außergewöhnlich, und dies, obwohl auch andere Religionen wie Hinduismus, Buddhismus, Judaismus usw. extremistische Spielarten aufweisen und über repressive Gesellschaftstraditionen verfügen, die nicht selten problematischer sind als die der islamischen Welt.

Beim Islam ist Gewalt aber keine „Spielart“, sondern das Normale! Und welche Religion wäre problematischer? Für diese in den Raum gestellte Behauptung werden natürlich keine Beweise geliefert.

Es entsteht der Eindruck, als ließen sich ARD/ZDF ungeachtet vieler offizieller Bekundungen des Gegenteils von einem simplifizierten Bild des Kampfes der Kulturen zwischen Islam und Westen leiten, das ungeachtet seiner großen Popularität in der Wissenschaft fast keine Unterstützer findet.

Jedenfalls nicht bei Wissenschaftlern vom Schlage des Professors.

Es ist kein Widerspruch, einerseits zu fordern, dass ARD und ZDF weniger konfliktorientiert berichten sollten, und zugleich anzumerken, dass bestimmte Gewalterscheinungen in den Magazin- und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen von ARD und ZDF fehlen und kaum thematisiert werden. Die etablierten Themen wie islamistischer Terrorismus, religiöse Intoleranz und Gewalt gegen Frauen sind Formen der Gewalt, die in Deutschland auf großes Interesse stoßen. Die vergleichende Konfliktforschung aber geht beispielsweise davon aus, dass die Hauptursache politischer Gewalt in der islamischen Welt nicht der Terrorismus ist, sondern der autoritäre Staat, gegen den unter anderem Islamisten opponieren.

Es gibt somit „richtige“ und „falsche“ Gewalt, die der Islamisten ist zweifellos die richtige. Interessant!

Dabei sind die Hauptopfer von Gewalttaten mit Bezug zur islamischen Welt immer noch in der islamischen Welt selbst zu suchen.

Völlig richtig erkannt, aber die Ursache der Gewalt in der islamischen Welt selbst ist nicht der Islam. Alles klar?

Zumindest im Bereich der Islamberichterstattung bleibt allerdings fraglich, ob der Programmauftrag durch die derzeitige Praxis der Berichterstattung wirklich erfüllt wird. Statt einen neutralen Informationsansatz zu verfolgen, ist die sehr einseitige thematische Auswahl in den Magazin- und Talk-Sendungen sowie Dokumentationen / Reportagen von ARD und ZDF dazu geeignet, eine in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung bereits vorhandene Vorurteilsbereitschaft gegenüber dem Islam und die demoskopisch messbare Islamangst in Deutschland weiter zu steigern.

ARD und ZDF erfüllen ihren Informationsauftrag nicht, weil sie zum Islam nur negativ berichten. Da es nichts Positives gibt, sollen sie sich nach Ansicht des „Wissenschaftlers“ dieses vermutlich aus den Fingern saugen, um die Ängste der Bevölkerung nicht zu schüren.

Von einer Revision der Islamberichterstattung bei ARD/ZDF dürften erhebliche gesellschaftliche Impulse ausgehen.

Revision heißt: Wahres weglassen und lügen, dass sich die Balken biegen. Dafür sollen mehr Moslems in die Verwaltungs- und Rundfunkräte. Warum nicht gleich ein „Wahrheitsministerium“ nach George Orwells Vorbild, das die Darstellung der „Wirklichkeit“ überwacht?

(Spürnasen: Wahr-Sager und Brigitte Sch., gefunden bei Pax Europa e.V. [4])

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Klima-Wandel: Skeptiker werden als „Klima-Leugner“ gelistet

geschrieben von PI am in Klimaschwindel | Kommentare sind deaktiviert

Die meisten Medien sind hellauf begeistert von den Weltuntergangsprognosen der im Dienste der UNO tätigen „Wissenschaftler“. Dabei hat die ganze sorgfältig konstruierte Katastrophenstimmung sehr wenig mit Wissenschaft und sehr viel mit Politik zu tun. Vernünftige Stimmen in den Medien sind rar [5], schließlich gilt: Bad news are good news.

Seriöse Stimmen aus der Wissenschaft werden unterdrückt, inzwischen gibt es sogar Listen der gemeingefährlichen Klima-Leugner. Eine wahre Wohltat inmitten der Hysteriker ist heute Ulli Kulke [6] in der Welt.

Klimaforscher schlagen Alarm: Erderwärmung und Meeresspiegel, so sagen sie voraus, steigen gefährlich an. Wer anderes errechnet, gilt ihnen als Leugner. Obwohl eine entgegengesetzte Forschung Fehler der Apokalyptiker aufdecken könnte, wird sie nicht gefördert. Der Umgang mit dem Thema trägt inzwischen geradezu religiöse Züge. (…)Wenn nach Meinung der meisten Klimaforscher die Erderwärmung außer Kontrolle geraten ist, so ist aus Sicht der vielen Millionen Laien die Klimaforschung selbst erst recht außer Kontrolle – naturgemäß. Denn wer von ihnen kann sich schon ein Bild davon machen, ob die Computersimulationen der Experten korrekt laufen, geschweige denn ob sie mit den richtigen Daten gefüttert sind. (…) Kritiker, die beileibe durchweg keine Industrievertreter sind, (werden) ins Lächerliche gezogen – mit der Tendenz, sie fast schon zu kriminalisieren.So einmütig, wie nun in Paris hochoffiziell verkündet, ist die Gemeinde der Klimaforscher nämlich nicht. Es gibt sie, die Kritiker, die eigene Eisbohrkerne aus dem ewigen Eis holen, die Daten erheben, selbst Berechnungen anstellen und zu ganz anderen Ergebnissen kommen. Zum Beispiel die Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Auch renommierte Meteorologen haben einen anderen, weit weniger dramatischen Blick auf das Geschehen um Wetter und Klima. Einige von ihnen lieferten auch dem IPCC zu, waren in Paris bei den Beratungen dabei.

Doch seit dem letzten IPCC-Bericht aus dem Jahre 2001 haben sich nicht nur die Klimaprognosen dramatisiert, auch der Umgang mit den Klimaskeptikern. Inzwischen nennt man sie „Klimaleugner“, unter offensichtlicher Anspielung auf die – kriminellen – Leugner des Holocaust. Die deutschen „Leugner“ sind inzwischen alle in einer Liste aufgeführt, die „seriöse“ Klimaforscher erstellten. GBR-Forscher sind darauf, Physikprofessoren, insgesamt 31 Skeptiker, mit denen in Kontakt zu stehen nicht opportun erscheint. Medien wie die „Tageszeitung“, die mit ihrem Anspruch auf die Vertretung von Minderheitenmeinung groß wurde, sind sich dabei nicht zu schade, Abweichler von der großen Klimalinie öffentlich und namentlich zu stigmatisieren. (…) n jene Liste mit den 31 Dissidenten kann man schon mal aufgenommen werden, wenn die eigenen Berechnungen etwa für den Meeresspiegelanstieg bis zum Jahre 2100 nicht im offiziellen Rahmen zwischen 19 und 58 Zentimetern liegen, sondern deutlich darunter – „Klimaleugner“, abgestempelt. Den prominentesten deutschen Klimaforscher indes, Joachim Schellnhuber vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), hat bislang noch niemand ins Abseits stellen wollen, wenn er das allerhöchste Szenario der IPCC mal eben fast mit dem Faktor vier versieht und einen Anstieg von zwei Metern vorhersagt – damit er prophezeien kann, dass Sylt untergeht. Hie die Ketzer, die Häretiker mit ihrer abweichenden Lehre. Da die Glaubenslehrer, bei denen sich die Frömmigkeit in apokalyptischen Celsiusgraden und dem Pegelstand der Sintflut bemisst. Sie haben uns zurzeit im Griff. (…) Allerdings geht es nicht nur um das Verständnis der komplizierten Berechnungen. Der Wettergott schickt uns auf Erden nämlich auch deutliche Fingerzeige, deren Interpretation aber auch nicht uns allein überlassen bleibt. Handelt es sich um überheiße Sommer wie im vergangenen Jahr, um milde Winter wie diesen oder heftige Hurrikane wie 2005, so ist der Bezug eindeutig: Allesamt Zeichen an der Wand vom Armageddon, auch wenn die Litanei den Wissenschaftlern den beiläufigen Nebensatz vorschreibt, dass ein Ereignis noch keinen Klimawandel beweise. Gibt es aber mal strenge Winter, wie es in den letzten Jahren eigentlich recht häufig der Fall war – häufiger als in den 80er-Jahren -, so läuft es eben unter dem Universalbegriff des Klimaglaubens: Extremereignis. Bleiben mal die so heftig vorhergesagten Hurrikane vollkommen aus wie 2005, so wird der Nebensatz über die einmaligen Wetterereignisse zum alleinigen Hauptsatz. Und ist mal der Mai um 7,5 Grad zu kalt, wie 2004 -, so kommt just zufällig der Katastrophenfilm „The day after tomorrow“ über die erwärmungsbedingte neue Eiszeit ins Kino.

Eine Reformation jedenfalls täte der Klimareligion gut, und dazu beitragen könnte eine offizielle Instanz, die – zur Prüfung des rechten Glaubens – die gegenläufige Forschungsrichtung einschlägt: wider den Weltuntergang. (…)

Jede Menge erstklassige Beiträge wider die Klima-Hysterie gibt es von Dirk Maxeiner und Michael Miersch bei der Welt (zum Beispiel hier [7] und hier [8])

(Spürnasen: Bernd v. S. und Frek Wentist)

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KreuzNet wittert Schwulen-Weltverschwörung

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Am Dienstag wurde der konservative Abgeordnete Christian Vanneste (Foto) zu einer Strafe von über 12.000 Euro verurteilt, weil er – in Frankreich strafbewehrte – beleidigende Äußerungen über Homosexuelle gemacht hat. Im Januar 2005 sagte er der Tageszeitung ‘Voix du Nord’, dass „die Homosexualität der Heterosexualität unterlegen ist.

„Ich sage nicht, daß die Homosexualität gefährlich ist. Ich sage, daß sie der Heterosexualität unterlegen ist. Wenn Homosexualität allgemein wäre, wäre sie für das Überleben der Menschheit gefährlich.“

Was, nach streng biologischen Kriterien betrachtet, zweifellos stimmt, denn allgemeine Homosexualität müsste zwangsläufig zum Aussterben der Menschheit führen. Ansonsten kann jeder denken, was er will. Man kann es unter freier Meinungsäusserung in einer Demokratie abhaken und drüber lächeln, oder aber Beifall bekunden, weil man der gleichen Meinung ist. In Frankreich wurde Christian Vanneste von Schwulenverbänden verklagt. Jetzt könnte man auch wieder sagen: Okay, das ist der Lauf der Dinge in einem Rechtsstaat. Wenn sich die Schwulengruppen beleidigt fühlen, sollen sie klagen und die Gerichte entscheiden lassen – dafür haben wir das Rechtswesen. Man könnte allerdings nachfragen, ob diese Schwulenverbände ihre Energie und Zeit nicht lieber auf wichtigere Dinge als die Bemerkungen eines konservativen Hinterbänklers verwenden sollten.

Zum Urteil: man kann es begrüssen, man kann es ablehnen. Das ist bei derartigen Urteilen normal und nichts Ungewöhnliches. Man sollte aber nicht, so wie es das KreuzNet macht [9], eine Verschwörung und die Etablierung einer ‚Homo – Diktatur’ und den ‚Meinungsterror der Homo-Ideologie’ kritisieren. Das ist nicht nur dumm und einseitig, es ist auch stillos. Bedenken sollte man zu allererst, warum es zu diesem Gesetz gekommen ist.

Die Idee, den Schutz vor „Hassdiskursen“, wie er hinsichtlich antisemitischer und rassistischer Hetze bereits besteht, auf homophobe und sexistische Äußerungen auszuweiten, kam im Frühjahr 2004 auf. Dazu trugen zwei Ereignisse erheblich bei. Das erste war die brutale Aggression gegen den 35jährigen Sébastien Nouchet, der am 16. Januar 2003 in seinem Garten von Unbekannten mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt wurde. Dabei erlitt er Verbrennungen dritten Grades, so dass er wegen unerträglicher Schmerzen wochenlang in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Sébastien Nouchet und sein Lebensgefährte, Patrice Jondreville, waren drei Jahre zuvor in das ehemalige Kohlerevier Nord-Pas de Calais nahe der belgischen Grenze gekommen, wo Patrice einen neuen Job antrat. Doch in Lens war dem schwulen Paar das Leben zur Hölle gemacht worden, so dass sie in die Kleinstadt Noeux-les-Mines umzogen. Auch dort aber wurden sie wiederholt angegriffen. Der versuchte Mord von Noeux-les-Mines rief in der Gesellschaft Emotionen hervor. Präsident Jacques Chirac schickte Sébastien Nouchet persönlich einen Brief ins Krankenhaus. Und Mitte März fand eine Demonstration in Paris statt, zu der SOS Homophobie und viele Schwulen- und Lesben-Vereinigungen sowie ein Teil der Linken aufriefen. (Quelle) [10]

Der Autor des KreuzNet – Artikels scheint vergessen zu haben, dass Schwule und Lesben ein Teil unserer Gesellschaft sind und auch Teil der Kirche, ob es ihm gefällt oder nicht. Er scheint vergessen zu haben, dass Schwule und Lesben, genau wie der Rest der Gesellschaft, politisch vielfältig handeln, ob diese nun links oder rechts oder mittendrin oder liberal ist. Es ist nicht hilfreich, alle Homosexuellen über einen Kamm zu scheren, oder gar eine geheime „Schulen-Weltverschwörung“ zu wittern. Ein derart polemischer und diskriminierender Artikel hilft nicht weiter. Zu den Menschenrechten, die wir uns vorgenommen haben zu verteidigen, gehört auch das Recht auf selbstbestimmte Sexualität.

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