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Dhimmi-Interview im Standard mit Wiener Imam Ali Eraslan

ali_eraslan.jpgIm islamischen „Kultur“kreis gibt es häufig das Problem der arrangierten und der Zwangsehen, wobei die Übergänge fließend sind. Wer möchte, kann dies in unzähligen Büchern nachlesen, wobei wir besonders an Necla Keleks „Die fremde Braut“ [1], Inci Y. „Erstickt an Euren Lügen“ [2] und Jean P. Sasson „Ich, Prinzessin Sultana aus dem Hause El Saud“ [3] denken. Alle drei Bücher geben einen erschütternden Einblick in eine Welt voll Hass, Gewalt und Frauenfeindlichkeit [4] – in die Welt des Islam. Im Standard darf der Wiener Imam Ali Eraslan (Foto) unwidersprochen genau das Gegenteil erzählen.

In Berlin, einer türkischen Hochburg, soll es Hunderte von Zwangsehen [5] geben, Tausende in der Schweiz [6].

Necla Kelek meint, in Deutschland würden etwa die Hälfte der islamischen Ehen zwangsweise geschlossen. Wieviel Zwang nun genau dabei ist, und ab wann man von einer arrangierten Ehe sprechen kann, bei der man gleichfalls keine freie Auswahl des Ehepartners hat, lässt sich nicht genau definieren. Da der Islam jedoch generell sexuelle Selbstbestimmung, besonders bei Frauen als Straftatbestand wertet, und der Koran (4,25) die Zwangsehe vorschreibt, muß man die nicht selbstbestimmte Partnerwahl im Islam als Normalfall annehmen.

Necla Kelek beschreibt die türkische Ehe nicht als Resultat einer persönlichen Entscheidung, sondern als zivilrechtlichen Vertrag zwischen zwei Familien [7]. Und mit dem Islam hat das alles nichts zu tun? Nein, erklärt Ali Eraslan [8], „Erster Imam“ der islamischen Glaubengemeinschaft in Wien, natürlich nicht.

Das hat nichts mit dem Islam zu tun, das sind alte Gebräuche, die es in vielen Nationen gibt. Die verschwinden nicht so leicht.

Merkwürdig nur, dass sie nahezu ausschließlich in islamischen Ländern und islamischen Gemeinschaften vorkommen, und andere Moslems ganz andere Sachen sagen. So erklärten [9] uns die Islamexperten vom Muslimmarkt kürzlich, dass es zum Wohle der Frau besser ist, wenn der Vater den Ehemann auswählt und störende Gefühle ausgeschaltet werden. Abdul Tariq , Imam der Ahmadiyyah-Gemeinde in Berlin, erzählt ganz offen, dass er den Ehemann für seine Tochter ausgewählt [10] habe, und dass ihm kein einziger Fall innerhalb seiner Gemeinde bekannt sei, wo die Tochter sich ihren Partner selbst ausgewählt habe. Mit Zwang habe das natürlich nichts zu tun, denn seine Tochter, die ihren Ehemann sogar – unter Aufsicht natürlich – kennenlernen durfte, habe schließlich zugestimmt. Auf der „Das-hat-nichts-mit-dem-Islam-zu-tun“-Welle reiten auch westliche nicht-moslemische Islamversteher nur zu gern. Wie sie dabei die Realität mit aller Kraft ausblenden, ist schon bemerkenswert. So erklärte [11] die „Expertin“ Gabi Reichhelm vom Pädagogischen Institut für Mädchenförderung und Krisenintervention der Stadt München:

Immer häufiger werden in München Mädchen und junge Frauen mit psychischer oder physischer Gewalt gezwungen, einen Mann zu heiraten, den sie nicht wollen oder überhaupt nicht kennen. (…) Zwangsheirat, betont die Expertin, sei jedoch primär kein an Religion oder Nationalität gebundenes, sondern in erster Linie ein kulturelles Phänomen. „Das kommt auch in katholischen Familien vor und hängt stark von der Geschlechter-Hierarchie ab.“

Dass „immer häufiger“ Mädchen und junge Frauen gezwungen werden, einen Mann zu heiraten, den sie nicht wollen oder überhaupt nicht kennen, hat somit nichts mit der verstärkten Zuwanderung von Moslems zu tun. Unsere Leserin Dr. Maria S. hat Frau Reichhelm in einem wunderbaren Brief [12] erklärt, wo die Zusammenhänge zwischen Islam und Zwangsheirat liegen. Der Imam empfiehlt, alle „Gebräuche“ über Bord zu werfen, die nichts mit dem Koran zu tun hätten. Aber was sagt denn der Koran nun eigentlich selbst zu der Sache mit der Heirat? Der regelt nämlich sowohl die arrangierte Ehe in Sure 4:25 [13]:

Darum heiratet sie mit Erlaubnis ihrer Familien

als auch in Sure 4:34 die Vorherrschaft des Mannes über die Frau:

Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist Erhaben und Groß.

Aber vielleicht hat der Koran ja nichts mit dem Islam zu tun.

Solche Widersprüche belasten den Standard jedenfalls nicht. Der hat nicht einmal nachgehakt, sondern dem Imam die Erklärung zur Zwangsehe kritiklos als Schlusswort überlassen. Und auf die Aussage Eraslans, die islamische Gemeinschaft könne man selbstverständlich verlassen, folgte nicht etwa die Frage, was diese „Apostaten“ anschließend für Probleme hätten, sondern die Frage „Was sind die größten Probleme der Glaubensgemeinschaft in Österreich?“ Ganz genau wissen wollte man dagegen wissen, was „Imam“ bedeutet.

Abscheulich, wie der Standard dem Islam ein Forum bietet, und jede Lüge durchgehen läßt. Und wie machtlos muß doch wohl der Islam sein, wenn er mit unislamischen Traditionen nicht fertig wird. Als gäbe es in der islamischen Welt Traditionen, die nicht erst durch den Islam entstanden sind, bzw. mit dem im Einklang stehen.

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