Wie PI berichtete, haben Moslemorganisationen in Frankreich das Satiremagazin Charlie Hebdo wegen „öffentlicher Beleidigung einer Religion“ verklagt, weil die Zeitschrift die Mohammed-Karikaturen und noch ein bisschen mehr veröffentlicht hatte. Nun formiert sich die Unterstützerszene des linken Blattes und mit dabei ist der konservative Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy. Sarkozys Solidaritätsschreiben ist mit dem Briefkopf seiner Präsidentschafts-Wahlkampagne versehen.

Sarkozy sagte, „Muslime, die sich verletzt fühlten, müssten verstehen, dass die französische Republik eine Tradition habe, zu der die Karikatur und die Kritik gehörten.“ Er sei nicht bereit, daran etwas zu ändern.

Die linke Zeitung „Liberation“ druckte am Mittwoch zum Prozessauftakt die umstrittenen Karikaturen erneut ab und öffnete ihre Seiten den Zeichnern und Autoren von „Charlie Hebdo“. Mehr als 100 Intellektuelle, Politiker und Schriftsteller unterzeichneten eine Petition. „Wenn ‚Charlie Hebdo‘ verurteilt wird und die Selbstzensur Recht wird, dann verlieren wir Frankreich als sicheren Hafen des freien Wortes“, heißt es darin.

Der zentrumsliberale Präsidentschaftskandidat Francois Bayrou und Sozialistenchef Francois Hollande werden außerdem als Zeugen im Prozess auftreten. Unerwartete Rückendeckung erhielt das Blatt vom Präsidentschaftsanwärter der Konservativen, von Innenminister Nicolas Sarkozy. Der hat zum Prozessauftakt extra einen Brief verlesen lassen. Im Namen der Freiheit könne man über alles lachen, heißt es da, und weiter: „Ich bevorzuge den Exzess der Karikatur gegenüber jeglichem Fehlen von Karikaturen!“ Das löste Ärger aus: Der nationale muslimische Dachverband kam zu einer Sondersitzung zusammen und protestierte gegen die „Politisierung“ des Prozesses.

Und der angeblich gemäßigte Rektor der Pariser Moschee, Dalil Boubakeur, beschimpft im französischen Fernsehen regelmäßig den Charlie-Hebdo-Chefredakteur heftig.

(Spürnase: Leg pat nost )

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