Weltweit stirbt – so Michael Miersch – alle 30 Sekunden ein Mensch an Malaria. Mitschuld daran tragen westliche Gutmenschen, die „gegen jede Vernunft und gegen jedes soziale Gewissen eine kurzsichtige Ächtung des Spritzmittels DDT durchgesetzt haben“. Dabei ist DDT, wenn nicht flächendeckend in der Landwirtschaft eingesetzt, gesundheitlich und ökologisch unbedenklich.

Nun haben amerikanische Wissenschaftler die Mückenart gentechnisch so verändert, dass sie keine Malaria mehr übertragen kann. Die Hoffnung, die gentechnisch veränderte Mücke würde – in die Natur entlassen – nach und nach die Malaria übertragenden Arten verdrängen, und somit eine giftfreie Bekämpfung der Seuche ermöglichen, stößt bereits auf erbitterten Widerstand der Malaria Umweltschützer-Lobby. Die sehen nämlich – allen Ernstes – das biologische Gleichgewicht gefährdet. Offenbar gehören 2,7 Millionen Malariatote und 300 bis 500 Millionen Neuinfektionen im Jahr zum Öko-System nun einmal dazu. Die Öko-Gutis fühlen sich besser, wenn sie da nicht eingreifen. Schließlich sind unsere irrationalen Ängste wichiger als das reale Leiden und Sterben in Afrika. Von allen übertragbaren Krankheiten fordert nur AIDS mehr Opfer.

(Spürnase: Feuervogel)

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9 KOMMENTARE

  1. Mein Gott die Mücke tut wenigstens was gegen diese schreckliche Überbevölkerung. Was ist daran verkehrt?

  2. Gut. Und was überträgt die Mücke stattdessen? Irgendetwas muss sie ja nun übertragen. Wozu hätte Gott sie sonst erfinden sollen, die Malariamücke.

  3. @ #1 Brandenburger

    um mit dem gleichen Zynismus zu antworten:
    die Mücke sorgt (mit) dafür, dass die Menschen aus den malariaverseuchten Ländern „illegal“ nach Europa kommen.

    Im übrigen sind eigentlich überall die Geburtenzahlen mit steigendem Lebensstandard (dazu gehört auch Bildung) und steigender Lebenserwartung bislang rückläufig – womit sich das Problem der „Überbevölkerung“ von selbst lösen würde.

  4. Das stimmt. DDT ist grundsätzlich unbedenklich. Aber dennoch sterben immer wieder Menschen daran, da mal ein Behälter undicht ist etc. und die Gebrauchsanweisung (Englisch) nicht überall auf der Welt verstanden wird.

  5. Wegen unsachgemäßer Anwendung (undichte Behälter etc.) gab es viele Todesfälle, vor allem in der Dritten Welt. Die Gebrauchsanweisung wird nicht gelesen oder (in vielen Fällen) kann nicht gelesen werden, da Analphabeten oder des Englischen nicht mächtig.

  6. #3 Feuervogel

    Im Gegenteil, die Mücke verhindert dass noch mehr Afrikaner in leckenden Seelenverkäufern nach Gran Canaria tuckern.

    Erinnert mich übrigens an einem Fall in Stockstadt am Rhein. Auch da wurden die Leute in den Sommermonaten heftigst von den Stechmücken (Schnaken) gequält. Die Stadt beschloss daraufhin der Plage zuleibe zu rücken mit einem Mittel dass zwar die Mücken abtötete, aber sonst für die Umwelt völlig unschädlich war.

    Wer hat’s verhindert ? Die Grünen natürlich, wer sonst. Die Leute sollten sich gefälligst weiter stechen lassen.

  7. Man muss es wiederkauen:

    Entgegen den Dogmen von so genannten Umweltschützern ist DDT bei SACHGEMÄSSER ANWENDUNG fast unschädlich.

    Die Schädigung der Umwelt ist weit geringer als die Schädigung der Opfer von durch Insekten übertragenen Krankheiten.

    Das ist eigentlich seit Jahrzehnten Stand der Wissenschaft. Nur: In der Gutie-Grün-Öko-Szene WILL das keiner wissen! Die Menschen verrecken ja in den Tropen, nicht in gutiedorf.de

  8. mal sehen was die ökoguties uns sagen, wenn sie den ersten stich einer solchen mücke im hintern haben. dann wird sich deren meinung ganz schnell drehen.

  9. Malaria wird nicht von der Anopheles-Mücke ausgelöst, sondern von einem Parasiten namens Plasmodium, der für seinen Lebenszyklus zwei verschiedene Wirte braucht: Mensch und Mücke, wobei die sexuelle Fortpflanzung des Parasiten in der Mücke stattfindet. (Das ist jetzt sehr grob erklärt.)

    Von Mensch zu Mensch ist Malaria nicht übertragbar, es ist keine ansteckende Krankheit ( von Mücke zu Mücke auch nicht).

    Ich habe die Einwände der Umweltschützer nicht so verstanden, dass sie sich um den Fortbestand der Mücke sorgen – sie praktisch als gefährdete Art sehen. In der Tat würde vermutlich das Gegenteil passieren. Die Sache ist eher ein Heilmittel für die Mücke, das ihr die Fortpflanzung erleichtert.

    Malaria-infizierte Anopheles-Mücken sterben zwar nicht, aber ihre Fortpflanzung wird gehemmt. Eine Aussetzung von gentechnisch veränderten Mücken, die nicht infiziert werden können ( und daher beim Stechen auch keine Menschen infizieren können) würde diesen „gesunden“ Mücken einen Fortpflanzungsvorteil vor den normalen „malariakranken“ geben. Das ist das Ziel. Und das hört sich gut an. Weniger Mücken gäb’s dadurch nicht, nur weniger Plasmodien und damit weniger Malaria.

    Die Einwände dagegen sind dieselben wie beim Gen-Mais und die sind nicht vollkommen blöd.

    Die genveränderte Mücke könnte mutierten (auf natürliche Weise genveränderten) Plasmodien einen Vorteil verschaffen. Es könnte sich ein Plasmodium durchsetzen, das auch die genveränderte Mücke befallen kann – und das dann vielleicht eine Malariaform auslösen könnte, die verheerender ist als die bestehenden. Oder auch eine, die gegen Malariaprophylaxe resistent ist.

    Analog beim Mais: Sinnvolle Einwände dagegen sind auch nur, dass der schädlingsresistente Gen-Mais mutiertes Ungeziefer auslösen könnte, das auch den Gen-Mais angreifen kann und gegen das man dann u.U. keine Mittel hat. (Einwände gegen Gentechnik der Sorte, man würde krank oder das eigene Erbgut würde verändert, wenn man geneteisch verändertes Getreide isst, sind hingegen blödsinnig. Der Verdauungsapparat hackt das in kleine Stücke und die unterscheiden sich nicht von den kleinen Stücken, in die er das natürliche Getreide hackt.)

    Wie ich den Artikel verstanden habe, ist dies aber den Wissenschaftlern bewusst, weswegen die Gen-Mücke ja auch bisher noch nicht ausgesetzt wurde.

    Ich habe keine Ahnung, wie hoch das Risiko ist, dass dadurch ganz neue und vielleicht katastrophale Plasmodien entstehen könnten – Null ist sie nicht. Wenn man es in den Griff bekommen könnte, wär’s natürlich fantastisch.

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