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3sat verunglimpft Ulfkotte

3sat_kulturzeit.jpgHeute Abend um 19.20 Uhr berichtete die „Kulturzeit“ [1] auf 3sat über die geplante neue Partei von Udo Ulfkotte. Wie sich jeder von einem öffentlich-rechtliche Sender denken kann, wurde Ulfkotte natürlich im schlechtesten Licht und seine Anhänger als xenophobe Hysteriker dargestellt. In der Nachrichtenübersicht der Kulturzeit wurde er alllerdings (unfreiwillig) rehabilitiert. Denn es ging um eine von der UNO geplante Ausstellung zum Völkermord in Ruanda. Weshalb es diese Ausstellung jetzt doch nicht gibt? Repräsentanten der Türkei bzw. der türkische Staat fühlen sich beleidigt, weil auch der Genozid an den Armeniern zur Sprache kommen sollte. Wer die Sendung nicht gesehen hat, hier die Zeiten der Wiederholungen: Morgen (Donnerstag) um 1.05 Uhr bzw. 6.20 Uhr und nochmal um 9:05 Uhr.

3sat wäre nicht 3sat, wenn es zur Sendung nicht noch einen diffamierenden Text über Udo Ulfkotte online stellen würde. Als Kronzeugen für den Autor Tom Fugmann dürfen ausgerechnet Axel „Ayuub“ Köhler und der Linksaußenjournalist Hans Leyendecker von der sz ihre Urteile über Ulfkotte abgeben. Auszug:

Was wie eine normale Straßenszene in Köln aussieht, in einer Gegend, in der viele Türken leben, ist für den Buchautor, Terror- und Islamexperten Udo Ulfkotte etwas ganz anderes: eine muslimische Parallelgesellschaft, die unsere christlich-abendländische Kultur unterwandern will. Es ist ein „Heiliger Krieg in Europa“, über den Ulfkotte in seinem Buch schreibt und in dem er die Muslime auf dem Siegeszug wähnt. „Wenn Sie hören, dass in Deutschland 40 Prozent der hier lebenden Muslime Grundgesetz und Koran für nicht vereinbar halten und sagen, der Koran steht über dem Grundgesetz…“ so Ulfkotte.

Um diese Entwicklung zu stoppen, will er jetzt eine neue Partei gründen. Anti-islamistisch soll sie sein, ein Bollwerk gegen das Vordringen der Muslime. Ulfkotte will sich auf die Bürgerinitiativen gegen den Moscheebau stützen, die sich überall in Deutschland gebildet haben, auf Leute wie den Unternehmer Willi Schwend aus dem baden-württembergischen Wertheim, der den Dachverband dieser Initiativen gegründet hat. Endlich soll Schluss mit Multi-Kulti sein. „Augenwischerei wurde in den letzten 20 Jahren schon genug betrieben“, sagt Willi Schwend. „Es ist an der Zeit, dass Tacheles gesprochen wird. Ich hoffe, dass Herr Ulfkotte das auch tun wird. Das wird keine Gräben aufreißen, sondern zu einer Besinnung der Muslime führen müssen, der Muslime hier in Deutschland. Sie müssen sich darüber im Klaren werden, dass sie hier in eine Gesellschaft hineinkommen, in der ganz bestimmte Werte vorhanden sind. Diese Werte müssen sie annehmen, um hier willkommen zu sein.“

„Unsere Gesellschaft ist eine plurale Gesellschaft, die aus vielen Gruppen besteht“, sagt Ayyub Axel Köhler vom Zentralrat der Muslime. „Da sind Christen, da sind Juden, da sind weltanschaulich neutrale Gemeinschaften. Alle haben ihre Eigenheiten, und auch die Muslime wollen ihre Eigenheiten behalten.“ Ist das Ulfkottes Kampflinie des Kulturkampfes: Werte gegen Toleranz, Rettung des Abendlandes gegen Pluralismus? Überall sieht er den Siegeszug des Islamismus: Wenn eine Frankfurter Richterin den Koran zur Entscheidungsfindung heranzieht, wenn ein Gericht entscheidet, dass ein muslimischer Flüchtling seine beiden Frauen in der Sozialkasse mitversichern darf. Es sind Einzelfälle, aus denen Ulfkotte die islamistische Verschwörung konstruiert. „Wir lächeln darüber und sagen, die haben doch überhaupt keine Chance“, so Ulfkotte. „Nein, nein, nein: Sie haben eine Chance, denn mit der Aufgabe unserer Rechtsordnung, unserer Werte, mit der schleichenden Einführung der Scharia, auch da werden sie jetzt denken, wo führen wir denn die Scharia ein? Mit der schleichenden Einführung der Scharia gewinnnen sie.“

Der Ehrenmord an der Kurdin Hatun Sürücü 2005 in Berlin ist für Ulfkotte wesenstypisch für den grausamen und mörderischen Islam. Dass die Mehrzahl der Muslime friedlich und integriert in Deutschland leben, wird in seinen Büchern und auf der Homepage unterschlagen. „Die Beschneidung von Frauen sieht er als eine zwingende Notwendigkeit im Islam“, sagt Ayuub Axel Köhler. „Was von allen Rechtsgelehrten in der Welt – und das hätte er wissen müssen – abgelehnt wird. Genauso, wie man Ehrenmorde nicht durch den Islam rechtfertigen kann.“ Hans Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung meint: „Es gibt immer wieder das Phänomen, dass Menschen sich mit irgendetwas beschäftigen und dann alles, was in der Welt passiert, damit definieren. Die Ausschließlichkeit, mit der man das macht, ist bei Herrn Ulfkotte auffallend. Er hat das Thema Islam entdeckt, und es ist sein Lebensthema geworden. Es gibt nichts anderes mehr. Er sieht durch einen ganz kleinen Sehschlitz immer auf Gegner.“

Um seine politischen Ziele zu erreichen, hat sich Udo Ulfkotte mit Polithasardeuren wie dem ehemaligen Hamburger Innensenator von der Zentrumspartei zusammengetan. Für Nockemann wäre die anti-islamistische Partei die fünfte seiner Politikerlaufbahn, in der er Mitglied wird – nach Jusos, CDU und Schillpartei. „Es werden viele Sektierer sich hingezogen fühlen, da mitzumachen“, sagt Leyendecker. „Und er wird das erleben, was rechte Parteien, ganz rechte Parteien erlebt haben: dass sie sich gegenseitig zerfleischen, da sie wie Skorpione übereinander herfallen. Am Ende werden sie alle auf der Strecke bleiben. Das, was Ulfkotte vorschwebt, dass er über der Fünf-Prozent-Hürde landet, glaube ich keinesfalls.“

Udo Ulfkotte will von einer Stimmung profitieren, die er in Deutschland zu verspüren glaubt: Angst vor dem Islam, vor dem bedrohlich Fremden. Auf seiner Homepage schürt er diese Angst mit entsprechenden Nachrichten: „Die neue Christenverfolgung“, „Indonesier hat 107 Ehefrauen“, „Türkischer Messerstecher erhält mildes Urteil“. Ulfkotte zeichnet das Bild eines islamischen Europas, eines Eurabien im Jahr 2030 und übersieht dabei, dass die Furcht vor dem Islam nur Ausdruck der Angst vor den Auswirkungen der Globalisierung ist. Auf Stimmungen kann man keine Partei aufbauen, Ziele und Visionen kann Ulfkotte nicht bieten. Viel gefährlicher sind die platten Parolen von den „Sonderrechten für Muslime, mit denen endlich Schluss sein muss“. So wird der Kulturkampf überhaupt erst erzeugt.

» [2] an 3sat-Kulturzeit

(Spürnase: Monika R.)

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Zentralrat der Ex-Muslime distanziert sich von Ulfkotte

geschrieben von PI am in Islamaufklärung | Kommentare sind deaktiviert

Die Mitglieder des neu gegründeten Zentralrates der Ex-Muslime leben zum Teil wegen der gegen sie gerichteten Todesdrohungen unter Polizeischutz [3]. Oft genug haben sie inzwischen vor den Gefahren des Islam gewarnt [4]. Wie es angesichts dieses Wissens möglich ist, Islam und Christentum gleichzusetzen und sich von Udo Ulfkotte zu distanzieren, entzieht sich dem Vorstellungsvermögen eines klar denkenden Menschen. Dass sie durch den linken Kirchenfeind [5] Michael Schmidt-Salomon [6] (Foto) in einem Interview zu diesem Statement regelrecht getrieben wurden, entlastet nur wenig von dieser ungeheuerlichen Aussage [7].

Schmidt-Salomon: Ja, es war erstaunlich, wie schnell sich hier der mediale Wind gedreht hat. Allerdings gab es natürlich auch Beifall von der falschen Seite. Rechtsausleger wie Udo Ulfkotte versuchen nun vermehrt, über eine populistisch ausgerichtete Islamkritik christlich-konservative Werte zu festigen.

Toker: Das entspricht aber ganz gewiss nicht unserer Zielrichtung und davon grenzen wir uns auch sehr deutlich ab! Den Islam zu kritisieren, nur um auf diese Weise fundamentalistische Varianten des Christentums zu stärken, heißt doch, die Pest gegen die Cholera eintauschen zu wollen! Da machen wir definitiv nicht mit! Wir stehen entschieden für die säkularen Werte von Humanismus und Aufklärung ein. Diese Werte haben die Menschheit vorangebracht. Die Religionen entmenschlichen den Menschen, sie berauben ihn seines Verstandes.

Schmidt-Salomon leitete die Kampagne „Wir haben abgeschworen!“ des Zentralrates der Ex-Muslime, ebenso übrigens im Jahr 2005 die Gegenveranstaltung zum katholischen Weltjugendtag in Köln, „Religionsfreie Zone: Heidenspaß statt Höllenqual!“. Sich zu christlichen Werten zu bekennen, ist für ihn ein Zeichen von „Rechtslastigkeit“, und er scheint überhaupt nicht zu begreifen, dass unsere ganze Gesellschafts- und Rechtsordnung auf dem Fundament christlicher Werten beruht. Ein System übrigens, das den Mitgliedern des Zentralrates eben jetzt Schutz und Sicherheit gewährt. Ob sie dieses gerne gegen ein kommunistisch-stalinistisches austauschen würden?

(Spürnase: GeistesWelt [8])

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PI-Buchtipp: „Tanz der Werte“ von E. Eklat

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

tanz_der_werte250.jpg [9]Wenn man die Defizite Deutschlands zu analysieren versucht, so fällt eine große Orientierungslosigkeit auf. Die Bindung an Werte ist mangelhaft, das Werte-Bewußtsein ist in den Hintergrund getreten. Die Menschen scheinen nicht mehr zu wissen, was „Wert“ überhaupt bedeutet, wie ein Wert wirkt, was er bewirkt. Das ist insofern fatal, weil Werte selbst dann unser Wollen bestimmen, wenn wir keine Werte mehr verfolgen. PI-Leser E. Eklat hat zu dem Thema einen Roman mit dem Titel „Tanz der Werte“ geschrieben, den – wie üblich – kein Verlag veröffentlichen wollte.

Über das Buch:

Was geschieht, wenn man in Deutschland vier oder fünf strategisch günstig gelegene Autobahnbrücken sprengen würde?

Das Land wäre wohl pleite. Der Grund: unsere wichtigsten Wirtschaftsgüter werden auf LKWs transportiert, zum Teil „just in time“, das heißt direkt an die Produktionsbänder oder direkt in die Verkaufsregale geliefert. Technische Geräte, Halbwaren zur Weiterproduktion, Fertig-Güter, aber auch Lebensmittel für die Handelsketten, einfach alles, was in unserer Volkswirtschaft transportiert werden muß fährt auf dem LKW über Autobahnen durch unser Land.

Unterbricht man diesen Warenstrom, dann gibt es nicht nur endlose Schlangen auf den Autobahnen, und endlose Verspätungen bei dem Versuch, die Waren auf Umleitungen zu ihren Abnehmern bringen zu wollen.

Versorgung bricht zusammen

Die Versorgung Deutschlands bricht zusammen, wenn man die in Betracht kommenden Brücken so wählt, dass der verbleibende Wirtschaftsraum Deutschland in zwei Teile zerfällt, die dann mit ihren Verflechtungen voneinander abgetrennt wären.

Obwohl sich dies bisher eher nach einer Art Sachbuch anhört, ist „Tanz der Werte“ ein Gesellschaftsroman, der in einzelnen, miteinander in Beziehung stehenden Geschichten das Zusammenwirken von verschiedenen Verhaltensformen beleuchtet.

Im weiteren Verlauf der Geschichte bleibt zunächst unklar, wer die Anschläge ausübte. Alles sieht zunächst nach einem politischen Anschlag aus. Es zeichnet sich jedoch ab, dass dieser politische Hintergrund nur als Vorwand aufgebaut wurde. Bleibt die Frage: vom wem? Es tritt eine weitere Frage hinzu: wird überhaupt ein Interesse bestehen, Hintergründe in Erfahrung bringen zu wollen? Sind ab einem bestimmten Punkt die Auswirkungen, die Folgen eines Anschlages so mächtig, dass ein Aufklärungs-Interesse selber in den Hintergrund tritt? Dieser Gesellschaftsroman zeigt die Mechanismen, die einer Aufklärung letztlich entgegenwirken.

Eingriff in die Transportwege

Ein derartiger Eingriff in die Transportwege Deutschlands würde innerhalb kürzester Zeit dazu führen, dass viele Firmen Kurzarbeit beantragen müssen. Hier sind die Beeinträchtigungen gravierend, weil die Folgen des Anschlages, die Zerstörung der Verkehrsverbindungen, für einen längeren Zeitraum irreversibel bleiben werden.

So kommt es zunächst zu einer Börsenreaktion für Firmen, die in ihrem Nachschub auf LKWs angewiesen sind. Da sowohl Banken als auch Versicherungen über Kredite, über Beteiligungen, über Versicherungsleistungen, betroffen sind, vertieft sich die Börsenreaktion.

Der Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt ist betroffen. Das mündet in Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte. Davon kann man profitieren. Befinden sich hier vielleicht die Drahtzieher dieser Anschläge? Denkbar.

Erstarrung in Deutschland

Das Buch ist eine gesellschaftskritische Befassung mit Deutschland. Es thematisiert Anzeichen von Erstarrung, die das Land seit Jahren erfasst hat. Es diskutiert dabei den Verfall der Werte, das gesellschaftliche Nichtwissen um das Wesen der Werte. Es diskutiert die Gründe für dieses Nichtwissen.

Die uns daraus erwachsene, fast zwangsläufig entstandene Oberflächlichkeit führt zu einer Richtungslosigkeit, in der sich dann andere Handlungsorientierungen ergeben. In der eine Gesellschaft jedoch abkühlt, erstarrt.

Die Wirkung einer derartigen Erstarrung wird durch das gewählte Szenario – die Unterbrechung der Handels- und Versorgungswege – zugespitzt, wobei hier eine Handlung unterlegt wurde, die die aktuellen, teilweise ins Groteske reichenden Sicherheitsanstrengungen Deutschlands ad absurdum führt.

Unverständnis gegenüber Werten

Es wird gezeigt: der Schutz eines Landes ist durch Polizei-Maßnahmen, durch Verfassungsänderungen alleine nicht herbeiführbar. Es ist immer noch etwas angreifbar, das bisher unbewacht blieb. Und wenn es sich nur um Autobahnbrücken handelt.

Unsere Gesellschaft, dieses Land erleidet eine Stagnation, die womöglich tiefere Ursachen hat, die man in die bisherige Diskussion einbeziehen könnte. Dazu müssen diese tieferen Ursachen zunächst einmal benannt werden. Von E. Eklat wird durch die unterlegten Geschichten behauptet, es handele sich dabei nicht lediglich um einen Verfall der Werte, mittlerweile haben wir es mit einer Unkenntnis dessen zu tun, was man sich unter Wert überhaupt vorzustellen hat.

Der Titel „Tanz der Werte“ wurde gewählt, weil jedes Kapitel dieses Buches in irgendeiner Weise mit unserem Verhältnis, oder Unverhältnis, mit unserem Unverständnis gegenüber Werten zu tun hat. Die andererseits unser Verhalten bestimmen.

» „Tanz der Werte“ herunterladen [10]
» [11] an den Autor

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Israel hat die höchste Geburtenrate in Europa

geschrieben von PI am in Israel | Kommentare sind deaktiviert

Eine israelische Frau hat im Durchschnitt drei Kinder und macht Israel damit geburtenreicher als alle europäischen Länder. Daten über die Fertilität, die das israelische Gesundheitsministerium an die Weltgesundheitsorganisation weitergeleitet hat, zeigten, dass jährlich pro 1.000 Israelis 24 Babys geboren werden. Der europäische Durchschnitt sind zehn Babys per 1.000 Bürger. In Großbritannien liegt der Durchschnitt bei 12 Neugeborenen während er in Frankreich und Deutschland bei neun liegt.

Die Daten haben auch gezeigt, dass Israel eine relativ junge Bevölkerung hat: 28 Prozent der Einwohner sind unter 14 Jahren. Die Lebenserwartung in Israel liegt bei 80 Jahren. In Europa liegt sie bei 79.

Laut den Daten konsumieren Israelis jährlich weniger Alkohol als jede andere europäische Nation, nämlich 1,65 Liter pro Bürger. Luxemburg und die Tschechische Republik liegen bezüglich des Alkoholkonsums an erster und zweiter Stelle mit 14 bzw. 13 Liter pro Person.

25 Prozent der israelischen Erwachsenen rauchen. Damit liegt Israel in der statistischen Rangfolge hinter Schweden und Belgien, wo 16 bzw. 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung rauchen, jedoch vor Deutschland und Griechenland, wo es 34 bzw. 37 Prozent erwachsene Raucher gibt.

Die Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zeigen, dass Israel durchschnittlich mehr Ärzte und Zahnärzte als die europäischen Länder besitzt. Mit 7.625 Zahnärzten und 25.058 Ärzten hat Israel 113 Zahnärzte und 372 Ärzte pro 100.000 Einwohner. Europäische Länder haben durchschnittlich 61 Zahnärzte und 317 Ärzte pro 100.000 Bürger. (Quelle: Newsletter der Botschaft des Staates Israel [12])

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Google Earth will Welt über Schrecken in Darfur informieren

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

In der sudanesischen Provinz Darfur findet ein Völkermord unvorstellbaren Ausmaßes [13] statt, den als solchen zu benennen die UNO sich weigert und dem die Welt gleichgültig gegenübersteht. Während westliche Bessermenschen sich am Fall Kurnaz abarbeiten, metzeln aus purem Rassismus arabische ‚weiße‘ Moslems ihre schwarzafrikanischen Glaubensbrüder mit unvorstellbarer Brutalität nieder. Mit einer Erweiterung für das Landkartenprogramm will Google Earth [14] nach eigenen Angaben die Menschen in der Welt informieren, um das Töten zu stoppen.

Seit fast vier Jahren herrscht Krieg in der sudanesischen Region Darfur. Im Kampf der regierungsnahen Milizen gegen Rebellenverbände wird auf die Zivilbevölkerung keine Rücksicht genommen. Das Resultat ist ein Völkermord ungeheuren Ausmaßes. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in Darfur rund 200.000 Menschen getötet und circa 2,5 Millionen vertrieben.

Doch das sind nur Zahlen. Gemeinsam mit dem United States Holocaust Memorial Museum hat die Suchmaschine Google eine Erweiterung, ein sogenanntes Layer, für das Landkartenprogramm Google Earth erstellt, mit dessen Hilfe man sich ein Bild vom ganzen Ausmaß der Zerstörung machen kann. (…)

Mit dem Projekt solle es Internet-Nutzern ermöglicht werden, „sich die Zerstörung in Darfur vorzustellen und von ihr zu erfahren wie nie zuvor“, sagte Google-Sprecher Elliot Schrage bei der Vorstellung der Software in Washington. Der Darfur-Flüchtling und ehemalige Mitarbeiter des deutschen Roten Kreuz, Dawud Salih, erklärte: „Der einzige Weg, das Töten in Darfur zu stoppen, ist es, die Menschen zu informieren.“

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die Verantwortlichen mit Google Earth sicherlich ein geeignetes Medium ausgesucht. Nach Angaben des Herstellers wurde das Programm mittlerweile 200 Millionen Mal von den Google-Servern heruntergeladen. Sara Bloomfield, Direktorin des Holocaust Memorial Museums bezeichnete die Software als „die größte Plakatwand der Welt.“

Salih hofft zudem, man könne mit der Aktion politische Veränderungen in seiner Heimat bewirken. „Wir müssen Präsident Bashir und anderen Tätern klar machen, dass sie beobachtet werden“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press.

Traurig und großartig zugleich, dass wir uns auf diese Weise die Informationen holen müssen und können, die die Medien uns aus Gründen der Political Correctness [15] vorenthalten.

» Link [16] zu der KMZ-File für Google Earth

(Spürnase: Patrick S.)

» Buchtipp: Gérard Prunier – Darfur. Der „uneindeutige“ Genozid [17]

Rezension von Dominique Burckhardt, erschienen in der Basler Zeitung am 10.04.2007

So viel vorweg: Auch nach Lektüre der jüngst erschienenen deutschen Übersetzung des neuesten Buches von Ostafrikaspezialist Gérard Prunier bleibt unklar, wie der opferreiche Krieg in Darfur zu nennen ist. Findet in dieser entlegenen, völlig vernachlässigten und unterentwickelten Region im wüstenhaften Westen Sudans ein Völkermord statt? Handelt es sich bei den Gräueltaten um ethnische «Säuberungen», also um die ohne Rücksicht auf Verluste durchgeführte Vertreibung bestimmter Menschengruppen? Oder wie anders ist die Tötung Hunderttausender, die Vertreibung von Millionen, die Auslöschung ganzer Dörfer und die systematische Vergewaltigung von Frauen und Mädchen zu bezeichnen?

mehrdeutig. Der Franzose Prunier schlägt die Wendung «uneindeutiger Genozid» vor – so lautet auch der Titel seines flüssig geschriebenen Buches. So nennt er das Schlimmste aller Verbrechen gegen die Menschlichkeit beim Namen, um es zugleich fast wieder ein wenig zurückzunehmen. Pruniers Begründung: Absicht der sudanesischen Regierung in Khartum sei nicht «die totale physische Auslöschung der Bevölkerung, sondern die totale politische und territoriale Kontrolle» über die strategisch wichtige Grenzregion Darfur.
Die Wortklauberei mehr oder weniger besorgter Vertreter der internationalen Gemeinschaft kümmere die Darfurer selbst herzlich wenig, schreibt Prunier: «Die Erfahrung des Grauens bleibt dieselbe.» Der Autor kritisiert die Diskussion um eine Rubrifizierung nicht ohne Seitenhieb auf die Medien: «Dass wir meinen, der Mord an 250000 Menschen bei einem Genozid sei eine grössere Tragödie als der Tod von 250000 Menschen durch nicht-genozidale Massaker, ist in der Tat ein Massstab für den übersättigten Zynismus, der heute herrscht.»
Das ist die eine Seite. Eine andere ist: Die offizielle Feststellung, dass in Darfur ein Völkermord stattfindet, würde die UNO nach den Bestimmungen der Genozid-Konvention von 1948 zum Eingreifen verpflichten. Das aber, so kritisiert der Autor, wollten die meisten Politiker tunlichst vermeiden. Es ist Pruniers Verdienst, schonungslos offenzulegen, wie sich Spitzenpolitiker winden, um das Morden in Darfur zu umschreiben, ohne eingreifen zu müssen, und das Regime in Khartum zugleich schlimmster Verbrechen zu beschuldigen. «Der uneindeutige Genozid» wird so zur fulminanten Anklageschrift, die sich gegen das Islamisten-Regime in Khartum, mitmischende Nachbarregierungen und die internationale Gemeinschaft richtet. Beispiel um Beispiel schildert der Autor, wie sich selbst UNO-Spitzenbeamte von Khartum an der Nase herumführen lassen, und zerpflückt die Friedensbemühungen der letzten Jahre.
Dabei hat das enorm faktenreiche Buch seit Erscheinen der englischen Originalausgabe 2005 – leider – nichts an Aktualität eingebüsst. Im Gegenteil, «Darfur in Agonie» heisst das Kapitel, in dem Prunier eigens für die deutsche Ausgabe die Ereignisse bis Mitte 2006 zusammenfasst. Darin zitiert er eine Bilanz des inzwischen abberufenen UNO-Sondergesandten für Darfur, Jan Pronk: «Der Terror geht weiter. Schaut man auf drei Jahre des Mordens und der ethnischen Säuberungen in Darfur zurück, muss man einräumen, dass unsere Friedensstrategie misslungen ist.» Tatsächlich vergeht auch heute kaum ein Tag, ohne dass nicht irgendwo in Darfur Überfälle stattfänden. Längst breitet sich das Blutvergiessen auch in Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik immer weiter aus.

Spielball. Hintergründe des Krieges in der Darfur-Region legt Historiker Prunier ebenso kenntnisreich dar wie wer wen aus politischen, wirtschaftlichen oder ideologischen Überlegungen unterstützt. Ein beeindruckendes Quellenverzeichnis und eine ausführliche Bibliografie machen das Buch unerlässlich für alle, die sich für einStück Zeitgeschichte interessieren, in dem «nur noch gestorben wird». Allerdings riskiert der Nicht-Fachspezialist angesichts der enorm verworrenen, verzwickten, verlogenen Lage die Übersicht zu verlieren. Auch kann er deshalb schlecht abschätzen, welche Fakten allenfalls ausgelassen worden sind.
Für den offen engagierten Autor Prunier hingegen gibt es keine Zweifel. Sein bitterböses Résumé, Tragödien wie die in Darfur seien eine Angelegenheit allenfalls noch für Menschenfreunde, gipfelt in der Aussage: «Der Westen scheint fest entschlossen zu sein, sich von Darfur nicht um seinen narkoseähnlichen Schlaf bringen zu lassen.»

(Spürnase: Urs Schmidlin)

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Mein Freund, der Terrorist

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Vor kurzem entdeckte der SPD-Vorsitzende Kurt Beck den „moderaten Taliban“ [18], den er gerne zu freundschaftlichen Gesprächen nach Deutschland einladen wollte. Zuvor waren bereits „gemäßigte Islamisten“ in Somalia vermutet worden, die als Dialogpartner geeignet schienen. Beck erntete daraufhin höhnische Kommentare [19] aus Afghanistan. Inzwischen ist man schon wieder einen Schritt weiter.

Mit „gemäßigten“ und „moderaten“ Köpfen will man gar nicht mehr verhandeln. Die neuen Wunschpartner für die „Friedensgespräche“ sind die schlimmsten von allen: Die führenden Köpfe des Terrors [20]. Von der Erkenntnis getrieben, dass die Bekämpfung des Terrors nur neuen Terror schafft, empfiehlt die liberale Expertengruppe Oxford Research Group (ORG) jetzt, vom Kampf zur Gesprächstherapie überzugehen.

„Dass der Irak als Teil des „Krieges gegen den Terrorismus“ behandelt wurde, hat in der Region nur neuen Terrorismus hervorgebracht und eine Zone für das Kampftraining heiliger Krieger geschaffen“, heißt es in der Studie der „Denkfabrik“ weiter. Zugleich wird darin vor „katastrophalen Folgen“ einer eventuellen militärischen Intervention im Iran gewarnt.

Die Expertengruppe, die sich erklärtermaßen um die Suche nach „nicht-militärischen Lösungen für globale Konflikte“ und „alternatives Nachdenken über aktuelle Sicherheitsprobleme“ bemüht, empfiehlt einen möglichst raschen Rückzug der westlichen Truppen aus dem Irak. Sie müssten durch eine Stabilisierungsstreitmacht der Vereinten Nationen ersetzt werden.

Eine Stabilisierungsstreitmacht der UN? Was genau soll die stabilisieren? Den Status Quo?

Zugleich wird in dem Bericht die Eröffnung eines „politischen Dialogs mit den führenden Köpfen der Terroristen, wo immer dies möglich ist“ empfohlen.

Mit bin Laden beim Tee in der Höhle, oder wie muss man sich das vorstellen?

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Koran und Bibel: RTL 2 erklärt die Gemeinsamkeiten

geschrieben von Gastbeitrag am in Christentum,Islam | Kommentare sind deaktiviert

Auf RTL 2 werden die Zuschauer mal wieder für dumm verkauft. In „Welt der Wunder“ [21] konnte man am Sonntag erfahren, wie sehr sich Koran und Bibel ähneln. „Vor allem ähneln sich die Botschaften von Bibel und Koran in ihren Grundgedanken. Nächstenliebe und Fürsorge spielen dabei eine tragende Rolle“, lernen wir und dass Gewalt im Namen des Koran immer ein Verständnisproblem sei. PI-Leser Scaramouch hat sich die Sendung angesehen und schildert seine Eindrücke.

Gerade sah ich auf RTL2 in der Sendung „Welt der Wunder“ einen Vergleich
zwischen Koran und Bibel. Dabei wurde natürlich ständig auf die Gemeinsamkeiten hingewiesen und natürlich darauf, dass der Koran friedlich sei, wenn man ihn „richtig“ auslege.

Der Hammer war aber, dass behauptet wurde, der Koran sei viel frauenfreundlicher als die Bibel! Außerdem gebe es ja auch radikale Strömungen im Christentum. Dann kamen wieder mal die Bilder von „Calling all nations“ und eine junge Christin, die sich weniger aufreizend kleidet, um Männer nicht zu verführen. Sehr radikal – von Enthauptungen, Steinigungen etc. seitens des Islam keine Rede. Dann wurde noch gewarnt, wie gefährlich diese Strömungen im Christentum doch seien, würden sie die Bibel wörtlich auslegen, untermauert von Zitaten aus dem Alten Testament und natürlich Jesu Aussage, er sei gekommen, um das Schwert zu bringen, nicht den Frieden. Auch ein Hinweis auf das Mittelalter wurde uns nicht erspart.

Ich bin wirklich entsetzt über diese erschreckende Unkenntnis im Umgang mit der Bibel und darüber, wie leichtfertig hier der Islam als, ja man muss sagen, friedlicher als das Christentum dargestellt wurde.

Also die Nächstenliebe, die sich in Terroranschlägen ausdrückt, hat nichts mit den Koran zu tun …

» PI: Der Koran [22]
» Egon Flaig: Es kann keine islamischen Menschenrechte geben [23]

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