Immer mehr moslemische Studentinnen, die ihr Kopftuch nicht ablegen möchten, besuchen deutsche Universitäten. „Sie wollen allerdings keinen Gottesstaat errichten, sondern Karriere machen. Gebete und Studium, Erfolg und Religion – für die jungen Akademikerinnen geht das zusammen“, belehrt uns SpOn gleich zu Beginn. Im Beitrag selbst kommt allerdings dann zur Sprache, dass die Kopftuchträgerinnen sich sehr wohl von dieser Gesellschaft abgrenzen wollen.

Niemand hat sie gezählt, die Kopftuch-Studentinnen aus dem In- und Ausland an deutschen Universitäten. Es gibt keine wissenschaftlichen Studien über ihre Herkunft, ihre Einstellungen, ihre Ziele. Nur so viel hat Faruk Sen, Leiter des Zentrums für Türkeistudien an der Universität Duisburg-Essen, beobachtet: Es werden immer mehr. Noch vor wenigen Jahren seien an deutschen Hochschulen kaum Kopftuch tragende Studentinnen anzutreffen gewesen. Heute, schätzt er, kämen rund „ein Drittel aller muslimischen Studentinnen mit Kopftuch zur Uni“.

Über die Gründe – ob sie religiös oder auch politisch sind – gehen die Expertenmeinungen auseinander. Einig sind sich Forscher wie Sen und die Bremer Pädagogikprofessorin Yasemin Karakasoglu aber bei den Folgen: Nur eine kleine Minderheit der Kopftuch-Mädchen kommt aus dem Ausland und wird wohl nach dem Uni-Abschluss in die Heimat zurückkehren. Die meisten, so die Prognose, wollen in Deutschland Karriere machen – mit Kopftuch.

Und da geht dann eben nicht alles so einfach zusammen, wie SpOn eingangs suggeriert. Faruk Sen selbst benennt es sehr deutlich:

Ein „großes Dilemma“ sieht Forscher Sen bereits für Staat und Gesellschaft. Einerseits würden gut ausgebildete Migrantinnen gebraucht, andererseits hält er das Kopftuchtragen jedenfalls im öffentlichen Dienst für nicht akzeptabel: „Wir müssen dringend überlegen, wie wir diese Akademikerinnen für unsere Gesellschaft gewinnen können.“

Was nichts anderes heißt, als dass die Kopftuchträgerin sich ganz bewusst von dieser Gesellschaft distanziert und das islamische Kopftuch eben nicht wie jedes andere Modeaccesoire verstanden werden darf, sondern eine Weltanschauung verdeutlicht, die konträr zu unserer Gesellschaft steht. Die Studentinnen selbst bestätigen das:

In Deutschland sind es Türkinnen wie die Wirtschaftsinformatikstudentin Kilic, die an den Unis beten und zielstrebig für die Karriere arbeiten. Sie wohnt bei einem Onkel in Köln, geht abends „nie aus“. Für Kontakte zu deutschen Studenten, sagt sie, habe sie „keine Zeit“.

Sen zufolge demonstriert die steigende Zahl von Kopftuchträgerinen eine verstärkte Hinwendung zur Religion.

Seit dem Jahr 2000 ist der Anteil der Muslime, die sich als „sehr religiös“ bezeichnen, von 8 auf 28 Prozent gestiegen. (…) Fanden im Jahr 2000 noch 27 Prozent der Befragten, eine muslimische Frau solle ihr Haar verhüllen, so waren es 2005 mit 47 Prozent fast doppelt so viele. „An den Universitäten spiegelt sich nun eine Entwicklung, die die gesamte muslimische Einwanderergesellschaft in Deutschland erfasst hat“, urteilt Sen.

Die Lehrerin mit Kopftuch ist erst der Anfang, die Islamisten drängen in die Gerichtssäle.

Auf den einschlägigen Studenten-Websites und bei Muslimen-Treffs hat die Diskussion längst begonnen. Lehrerinnen mit Kopftuch seien nur die „Vorhut“, heißt es auf der Internet-Seite der Islamischen Hochschulvereinigung Köln, als Nächstes würden die Juristenjobs erobert – quasi als Avantgarde einer neuen Religiosität.

Jurastudentin Emine, 24, aus Köln, die nach ihrem Mittagsgebet unter dem Treppenabsatz ihr dunkles Kopftuch zurechtzupft, möchte dazugehören. Als Praktikantin war sie oft im Gerichtssaal, seitdem hat sie klare Vorstellungen von ihrem Traumjob: „Ich würde gern Staatsanwältin werden“, sagt sie.

Das Kopftuch für die Karriere abzulegen ist für sie „ausgeschlossen“. Wie ihre Schwestern – beide praktizierende Ärztinnen – trage sie es aus „rein religiösen Gründen“. Eher kann sie sich vorstellen, notfalls vor Gericht für eine Anstellung beim deutschen Staat zu kämpfen: „Warum sollten Frauen mit Kopftuch nicht den Beruf ergreifen, den sie sich wünschen?“, fragt sie.

Auch Tabtil Abodahab, 24, Psychologiestudentin aus Wuppertal, bereitet sich zielstrebig auf einen Berufsstart mit Kopftuch vor. Die Examenskandidatin mit dem fein geschnittenen Gesicht verhüllt seit dem zehnten Lebensjahr ihr Haar. Erst, weil alle Frauen in ihrer Familie das taten. Heute, weil es ihr „innerlich ein Bedürfnis ist“ und sie „auch nach außen“ zu ihrer Religion stehen wolle. Das Kopftuch gebe ihr persönlich „Schutz und Stärke“, sagt die Tochter eines promovierten Ingenieurs. (…) Iman Hadji, Vorstandsmitglied der Islamischen Hochschulvereinigung in Köln, sagt: „Viele suchen gerade deshalb stärker Halt in der Religion, weil der Islam von außen in die Kritik geraten ist.“ Hadji, die Islamwissenschaft studiert, trägt selbst kein Kopftuch. Sie kennt mehrere Studienanfängerinnen, die ihr Haar künftig bedecken wollen. „Über Nacht“ entschied sich auch Sonay Kirlak, 19, die im 3. Semester Soziale Arbeit in Essen studiert, vor eineinhalb Jahren fürs Kopftuch. Eltern und Freunde, keine praktizierenden Muslime, waren überrascht. Sie habe Gott danken wollen für ihr glückliches Leben, sagt Kirlak. Und: In Zeiten, in denen ihre Religion für Terror und Gewalt instrumentalisiert werde, möchte sie „das freundliche Gesicht des Islam zeigen“ – zum Beispiel ihr eigenes.

Faruk Sen vermutet in der hohen Zahl der Kopftuchträgerinnen auch politische Gründe, eine Protesthaltung gegen den türkischen Staat.

Studentinnen in Deutschland, so Sen, würden mitunter „stark beeinflusst und instrumentalisiert“ von islamistischen Gruppen: „Einige muslimische Organisationen fördern den Trend zum Kopftuch, indem sie Studienstipendien gezielt an Kopftuch-Trägerinnen vergeben“, urteilt der Wissenschaftler. Tatsächlich bestehen enge Verbindungen etwa zwischen der vom Verfassungsschutz beobachteten islamistischen Milli- Görüs- Organisation und etlichen islamischen Hochschulgruppen. Zu einem von Milli Görüs organisierten bundesweiten Studententreffen im März in Hagen haben sich nach Auskunft der Islamischen Studentenvereinigung Hamburg auch zahlreiche Hochschulgruppenvertreter angesagt. „Wir erwarten rund 1500 Studenten überwiegend aus Deutschland – allesamt Mitglieder oder Sympathisanten“, hieß es in der Milli-Görüs-Zentrale im rheinischen Kerpen.

Milli Görüs vergebe jährlich rund 250 Studienstipendien, davon etwa 150 an Frauen, die wegen Kopftuch-Verboten in ihrer Heimat zum Studium nach Deutschland oder Österreich gekommen seien, erklärte Mesut Gülbahar, zuständig für Jugendarbeit in der Milli-Görüs-Zentrale. Der Großteil aller Fördergelder – zwischen 300 und 400 Euro monatlich – gehe an Studenten in Deutschland. „Dass Frauen Kopftuch tragen, ist bei uns keine Bedingung für ein Stipendium“, versichert er. Allerdings, räumt der Milli-Görüs-Mann ein, handele es sich bei den Stipendiaten „mehrheitlich um Studenten, die den Islam und seine Gebote ernst nehmen – auch beim Kopftuch“. Das sei aber „selbstverständlich“ und habe nichts mit Beeinflussung oder Instrumentalisierung zu tun: „Die SPDnahe Friedrich-Ebert-Stiftung vergibt wahrscheinlich auch keine Stipendien an CDU-Mitglieder.“

Islamistische Organisationen kümmern sich auch um die Wohngelegenheiten und sorgen damit für eine weitere Abschirmung der Muslime von den „Ungläubigen“.

(Spürnase: Koltschak)

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54 KOMMENTARE

  1. „Wir müssen dringend überlegen, wie wir diese Akademikerinnen für unsere Gesellschaft gewinnen können.“

    Nein. Die kann man sowieso nicht brauchen.

  2. Immer wieder das gleiche. Wir sollen dafür verantwortlich sein, dass Integrationsunwillige sich integrieren.

  3. Für welche Berufe kann man kopftuchtragende Musliminnen denn gebrauchen, wenn die sich nicht ausschliesslich in ihrer eigenen Parallelgesellschaft aufhalten?

    Richter geht nicht, ebenso wenig Lehrer, eigentlich der gesamte Staatsdienst fällt aus. Dann fallen fast alle Bereiche mit einem Kundendienst aus,denn der normale Kunde geht nicht mehr zu einem Anbieter, der einem sofort beim Eintreten seine moralische Minderwertigkeit und den eigenen überlegenen Glauben aufs Auge drücken möchte und Kundinnen ohne Kopftuch als moralisch fragwürdig ansieht.

    Also werden wir diese Leute wohl kaum brauchen und die Mittel die wir für Ihre Ausbildung aufwenden werden uns nichts nützen.

  4. Der Beitrag belegt eindrucksvoll, dass es keine Gruppen innerhalb vom Islam gibt, die als Verbundete der nicht-Muslime gelten können. Muslimische Frauen sind es auch nicht. Wir haben hier mit feindlichen Soldatinen zu tun, die sich an unseren Universitäten (umsonst) wertvolles know-how eineignen wollen. Kann schon sein, dass diesen Frauen innerhalb der muslimischen Gemeinden mehr Respekt zuteil wird als ihren ungebildeten Geschlechtsgenossinen, aber ist das für uns, nicht-Muslime, relevant, wenn sie die gleichen Ziele verfolgen wie die anderen ungebildeten Muslime? Bildung löst nicht alle Probleme, führt bei den Muslimen selten zur Säkularisierung. Wir bieten das Beste was unsere Zivilisation hervorgebracht hat (Bildung) unseren erklärten Feinden an, in der Hoffnung, dass sie uns dann lieb gewinnen und uns nicht mehr böse sind. Wenn in Europa einmal eine muslimische Elite (Ärzte, Anwälte, Betriebswirte etc.) sich gebildet hat, wird sie viel erfolgreicher für Sonderrechte kämpfen können.

    Auch den ex-Muslimen gegenüber sollte man etwas Misstrauen entgegenbringen, die haben sich auch schon häuffig sehr abfällig über Fundamente der judeo-christlichen Zivilisation geäussert.

    Ich befürchte, dass wir in den Diskussionen mit gebildeten Muslimen , mit ex-Muslimen etc. zu viel wertvolle Zeit vergeuden werden, weiter nichts.

  5. Die Vorstellung, vor Gericht zu stehen und im eigenen Land von einer Schleiereule angeklagt zu werden, finde ich suboptimal.

  6. „Wir müssen dringend überlegen, wie wir diese Akademikerinnen für unsere Gesellschaft gewinnen können.“

    Um Erfolg zu haben, müssten die sich überlegen, wie sie in unserer Gesellschaft gewinnen können. Wohlgemerkt in unserer Gesellschaft und nicht neben oder gegen unsere Geselslchaft.

  7. #4 Serbian girl (23.04.07 14:58)

    Meine Rede…
    Bringt nix denen Bildung – auf unsere Kosten – zu geben!
    Bauen nur ATOMBONBONS.

    Handeln gerne. Sie bekommen Glasperlen und Aspirin.
    Wir Öl.
    War jetzt überspitzt.
    Aber nur so gehts ohne Blut.

  8. #4

    Deshalb bin ich auch immer ein bisschen skeptisch, was die Rezepte der vielbeschworenen Integration angeht. Sprachkenntnisse, Bildung, Teilhabe am neuen Land – das ist eigentlich genau das, was solche wie Tariq Ramadan propagieren – mit dem Ziel, den Islam zu verankern. Motto: Nehmt euch, was euch zusteht, besetzt überall Positionen. Das ist die Integration, die auch deutsche Politiker wollen.

    Aber ist hier das Problem zu suchen? Gebildete Moslems sind vielleicht auf eine Art weniger gefährlich (Schlägertypen-mäßig), aber dafür anders gefährlich. Vor kurzem gab es ja die Studie, dass Radikalität mit der Bildung nicht nur nicht abnahm, sondern sogar zunahm.

  9. Generell wieder ein unbewusst selbstentlarvender Artikel, der die Ziele und Absichten „unverschleiert“ an Tageslicht bringt.

    Aha, es wird in Deutschland studiert, weil es in der Türkei mit Kopftuch verboten ist!

    Und dann wieder die klassische Selbstverständlichkeits-Nummer, die wir als Vorbereitungsgesellschaft (Schirrmacher) unwidersprochen hinnehmen sollen:

    ________________________
    Wir werden künftig reden, streiten und verhandeln müssen über Staatsanwältinnen und Richterinnen mit Kopftuch“, prophezeit Forscherin Karakasoglu.
    _____________________________

    Wir werden sicher darüber reden, aber hoffentlich nicht verhandeln.
    Eine Kopftuch-RichterIn wäre definitiv befangen, wenn sie über Dhimmis oder Kufrs zu richten hätte.

    Und es stimmt, wir brauchen qualifizierte Zuwanderer, diese sollten aber aus bewährten Bildungs- und Leistungskulturen kommen (Indien, Ostasien, Osteruopa, Amerika).

    Den Ingenieur-Nachwuchs bekommen wir definitv nicht aus der Türkei.
    Letzten Mittwoch war ich auf der Hannover-Messe, auf der die Türkei gepriesen wurde, aber die Präsenz war im Vergleich zu Indien (Partnerland 2006) eher dürftig.

    Auf dem thüringer Gemeinschaftsstand (2 Mio. Einwohner) gab es größeren Andrang als auf dem türkischen (75 mio. Einwohner) und die Thüringer präsentierten High-Tech, die Türken Low-Tech.

    Das nächste Partnerland wird übrigens Japan sein!

    Alles in allem war der SpON-Artikel wieder beste Taqyyia for Dhimmi-Dummies, der uns eine vermeintliche kulturelle Bereicherung schmackhaft machen soll!

  10. #4 Serbian girl

    In der Tat: Bildung hilft nicht, sondern wirkt bei destruktiven Kulturen, wie den Islam, eindeutig negativ.

    Deshalb fordere ich:

    Keine Vergabe von Stipendien an ausländischen muslimischen Studenten!

    Keine Vergabe von Stipendien an
    Kopftuchträgerinnen mit deutschem Pass

    Analog zum hessischen bzw. badenwürttembergischen Fragebogen zur Einbürgerung sollte ein ähnlicher Test,
    zwingend vor der Aufnahme eines Studiums, erstellt und von den Bewerbern beantwortet werden müssen

  11. Schon pervers!!!
    Die Wirtschaft, welche dank westlichen Idealen um ca. 1000 jahren dem Islam voraus ist, bezahlt denjenigen eine teure Ausbildung, die uns hassen und bekämpfen wollen…
    hmm…

  12. Interessante Argumentation, gerade in der Zeit aufgeschnappt:

    Hoffmann456 | 23.04.2007 | 14:49:09

    Solange ihm Hass, Gewalt und Herablassung für Glaubensstärke gelten, bleibt der Islam bedrückend.
    Herr Köhler sagt: „Vielleicht erschreckt es manchen auch, dass wir Muslime unsere Religion ernster nehmen als andere.“ Diese Aussage variiert Herr Köhler in allen seinen Interviews. Sinngemäss sagt er auch gelegentlich: „Die Deutschen haben ja nur Angst vor der Glaubensstärke der Muslime.“ Die Aussage stimmt traurig. Traurig, weil sie von Herablassung und Dünkel zeugt. Traurig auch, weil sie falsch ist. Niemand hat Angst vor der Glaubensstärke von Muslimen. Aber verbreitet ist die Sorge um den Hass und die Gewaltbereitschaft vieler Muslime. Hass und Gewalt sind nur eben keine Zeichen von Glaubensstärke. Es ist gerade der Glaubensschwache, der sich mit anderen zusammenrotten muss, um „demonstrierend“ Menschen zu töten, Hauser anzuzünden und Hassparolen zu skandieren. Er braucht solche Taten, um sich seines Glaubens zu versichern. Der Glaubensstarke braucht all das nicht. Es ist gerade der Glaubensschwache, der mit Herablassung und Dünkel über Andersgläubige sprechen muss. Der Glaubensstarke ist selbstsicher genug (was nicht mit Selbstgerechtigkeit oder Selbstverliebtheit zu verwechseln ist), um auch denen, die seinen Glauben nicht teilen, mit Respekt zu begegnen. Es ist gerade der Glaubensschwache, der äußerliche An- oder Abzeichen seines Glaubens oder schützende „Parallel“-räume für seinen Glauben so dringend braucht. Der Glaubensstarke dagegen braucht all das nicht, um seinen kleinen Glauben zu bewahren. Der Glaubensstarke kann sich sogar ohne vorhergehende Einschüchterungsversuche oder Drohgebärden in den Dialog begeben und sich anderem Denken, anderem Glauben und kritischen Fragen aussetzen. Er braucht nicht einmal die gängige Ausrede, alles, was am Islam zu kritisieren ist, liege nur an anderen/anderem. Ja, mehr noch: Der Glaubensstarke kann sich Selbstkritik erlauben, hält sie sogar für Ausdruck seines Glaubens.
    Es wäre eine schöne Aufgabe für die Islamfunktionäre in Deutschland, ihren Glaubensbrüdern und Glaubensschwestern mitzuteilen, dass Hass, Gewaltbereitschaft, Respektlosigkeit und Dünkel gegenüber Andersgläubigen nicht von Glaubensstärke, sondern von Glaubensschwäche zeugen. Aber sie haben es ja selbst nicht verstanden.

  13. Der springende Punkt ist der Begriff „Integration“.
    Wir im Westen verstehen darunter die soziale Eingliederung in eine bestehende Gesellschaft/ein System. Die wenigstens teilweise Annahme bzw. Übernahme von Elementen der neuen Lebensweise ist Voraussetzung dafür.

    Mohammedaner hingegen verstehen darunter Kampf um volle Chancengleichheit. Dabei ist die Beibehaltung aller individuellen, gesellschaftlichen und religiösen Eigenheiten Voraussetzung, ebenso wie die knallharte Weigerung, sich mit der „Aufnahmegesellschaft“ auch nur im geringsten zu idetifizieren.

    Die Annahme sozialer und finanzieller Transferleistungen entspricht dieser „Integrations“-Moral der Mohammedaner in vollem Umfang. Schließlich werden hier Chancen wahrgenommen, die ihnen (definitionsgemäß) zustehen.

  14. Auffallend ist, dass die Kopftuchträgerinnen offensichtlich die gleichen Studiengänge bevorzugen, die auch als klassische Lieblingsstudiengänge der Linken gelten.

    Die für die man nicht allzu viel können muss und mit denen man großen Einfluss erlangt:

    Jura und alles was mit „Päd“ und „Soz“ anfängt.

    In den harten Studienfächern sind sie kaum anzutreffen. Vielleicht, weil sie zu dumm dazu sind (mir ist von einer Schule bekannt, dass Kopftuchmädchen aus gutmütigen Gründen bewusst das Abitur trotz ungenügender Leistungen nachgeworfen wird, um ihnen eine „Perspektive“ zu bieten, ihrer „Unterdrückung“ zu entkommen).

    Männliche Moslems verlegen sich eher auf Ingenieur-Studiengänge – was natürlich auch zu unerwünschten Ergebnissen führen kann (Kofferbomber)- wenn sie aber die Terroristenkarriere nicht einschlagen, sind sie als Ingenieur oder auch Naturwissenschaftler einflusslos auf die „Volksbildung“ und ungeeignet für den Marsch durch die Institutionen.

    Das werden vermutlich eher die Frauen übernehmen. Sie sind auch besser geeignet dafür, weil sie – über das Kopftuch und entsprechende Prozesshanselei – den Islam sichtbarer etablieren können als ein männlicher Moslem, der i.a. keine äußeren Zeichen seiner Ideologie trägt. Und sie sind auch deshalb geeingeter, weil ihnen wesentlich weniger Misstrauen entgegenschlägt als ihren Brüdern, sondern eher die Haltung, man müsse sie schützen und sie wären Verbündete gegen die Islam. Wie Serbian Girl richtig bemerkt hat: Es gibt keinerlei Anzeichen, dass sie das sind.

    Ich finde es bedenklich, dass ein Klima geschaffen wird, das diesen Faschistinnen suggeriert, man würde sie brauchen und man müsse sich den Hintern aufreißen, zu überlegen, wie man sie bekommt. Davon abgesehen, dass man Faschisten keinerlei Geschlechts braucht, streben sie doch überwiegend Berufe an, die nichts produzieren, sondern nur vom Staat alimentiert werden. Von der Sorte haben wir auch schon in Marke Eigenbau mehr als genug.

    Haben wir einen Ingenieurs-, Physiker- und Chemiker-Mangel oder haben wir einen Soziologinnen-Mangel?

  15. Was haltet ihr von dem Begriff „Schamlappen“?
    Denn während der letzten 1400 Jahre rutschten anscheinend die Sch..lippen der Schleiereulen, durch ein weiteres Wunder Allahs, über den Hohlraum, der bei normalen Menschen vom Gehirn ausgfüllt wird.
    Diese unverzichtbare Schutzbekleidung bedeckt immerhin den für männliche Moslemminge erregensten Teil eines mohamedanischen Frauenkörpers.
    Kam mir gerade mal so in den Sinn.
    Vielleicht werde mir auch noch eine kleine Animation dazu einfallen lassen, tz tz tz…

  16. Im vergangenen Jahr eine in Deutschland studierende Muslimin in meinem Betrieb für einen Praktikumsplatz nachgefragt und trug GENAU so ein Ding wie die Dame auf dem Bild, also nicht NUR Kopftuch, sondern dieses Teil, was bis über die Schultern geht. Ich habe daraufhin dem dafür zuständigen Geschäftsführer Personal mitgeteilt, daß ich mir verbitte, daß die junge Dame in dem Aufzug meinen Arbeitsbereich betritt. Er hat sie daraufhin zum Gespräch einbestellt und mitgeteilt, sie könne gerne ihr Praktikum machen, müsse allerdings das Teil auslassen. Sie hat sich daraufhin sofort erhoben und ist ohne sich zu verabschieden davon geeilt… Möge ihr das Praktikum in Gaza-City neue Erkenntnisse bringen!

  17. Sagt mal, Leute, habt Ihr das auch: mein Browser springt beim Neu-Laden von politically incorrect laufend ins offline…die Macke hat er bei anderen Seiten nicht: gibt´s `n Tip???

  18. @24: Was hast denn für nen Browser? Falls IE: Sofort auf Firefox wechseln 😉

  19. @Argonnenveteran: Gut gemacht.

    Allerdings glaube ich nicht, dass Du etwas derartiges noch sehr lange machen kannst, ohne verklagt zu werden. Die EU arbeitet bienenfleißig daran.

    (Ich habe auch wegen PI auf Firefox umgestellt, weil’s immer Probleme gab… jetzt finde ich das auch auf anderen Seiten viel angenehmer, ich weine dem Explorer keine Träne nach)

  20. In dem Fall greift wieder der Vergleich eines dänischen Politikers in den letzten Tagen.
    Mann kan es nicht oft genug sagen, wer hier leben will, studieren will oder einfach die Vorteile des Lebens in Deutschland ausnutzen will, hat sich wenigstens anzunähern.
    Eigentlich gibt ja: je mehr Bildung, desto mehr Säkularismus, beim Islam scheint die Gleichung nicht aufzugehen, weswegen ich denke, dass der Islam eine Ideologie und keine Religion ist.

    Kopftuch – nein danke

  21. @ Argonnenveteran

    Wer einstellt, stellt die Bedingungen. Da werden die Eulen ja auch auflaufen, wie dein Beispiel zeigt.

    Ich habe vor genau einem Jahr die Integration kommentiert, wie sie die Islamkonferenz in Wien verstand, und freue mich, dass der Artikel nun schon fast altbacken wirkt.

  22. Wozu brauchen WIR die Kopftuchintellektuellen?

    Ich erinnere nur mal an die Kopftuchschöffin, die vom Richter gefeuert wurde, weil sie Korankonform arbeitete. (Aussagen von Frauen immer weniger wert als die von Männern.) Was sollen diese Frauen für Bereicherung bringen, als Juristinnen? Eine noch gravierende Schariarechtsprechung? Als Lehrerinnen, dass Mädchen zu dämlich sind, um Jungen das Wasser zu reichen? Im Verkauf, dass Schweinefleisch zu Homophilie führt oder nichtmuslimische Kunden der letzte Husten sind?

    Die sind doch nur in ihrer eigenen Parallelgesellschaft einsetzbar.

  23. an # 15. Der Beitrag bringt in wichtigen Auszügen die Tatsache, dass Islamisten eben nicht Gläubige, sondern politische Extremisten im Religionsmäntelchen sind. Weil diese Spinnerei überwiegend abstoßend ist, droht man jedem Vernünftigen, der sich abwendet, mit Mord.

    Mohammed schuf ein riesiges Gefängnis mit unendlich vielen Verboten und Geboten und Todesstrafe für Fluchtversuche.

  24. Ich bin ja echt überrascht- über die vielen Muslime die an deutschen Uni´s studieren. Im Fernsehen höre ich doch immer das die Armen so diskriminiert werden das sie alle bei den Hauptschulen landen. Na da sollten unsere Volksverdummer bei den Linken mal ihre Argumentation überdenken.

  25. an #18. Ich nutze den begriff „Kampftuch“, da es Extremismus symbolisiert.

    Ein ganz anderes Kapitel körperlicher Lebensfeindlichkeit ist ja noch die Ursache: Da die Frau Ursache aller Sünden ist und sie die Sünde dem Mann brachte (Apfelstory Eva und Adam)), muss sie ihr sündengebeultes Haupt verbergen.

    Widerwärtig.

  26. ja, Glaubensstärke – welch tolle Errungenschaft – so nacheifernswert.

    Frägt man sich einmal ganz unbefangen, was das denn heisst, wird es schnell klar:

    – Glaubensstärke: Ich halte an meiner Gottesvorstellung fast – und mag auch alle Logik dem widersprechen.

    – Glaubensstärke: Ich halte an Aussagen naturwissenschaftliche Fakta betreffend fest, auch dan, wenn sie schon längst widerlegt sind.

    – Gölaubensstärke: Ich halte an Gesetzen und Moralvorstellungen fest, auch dann, wenn sie schon längst überholt sind und nur noch absurd für eine postindusrielle gesellschaft sind.

    – Glaubensstärke: ich wende meinen Verstand in vielen bereichen erfolgreich an, aber in ein paar ist dies mit Tabu belegt und ich tätige (Glaubens-)aussagen, die nur noch infantil sind.

    – Glaubensstärke: ich glaube, und zwar ganz fest daran, dass ich und nur ich und die meinen im absoluten Besitz der letztendlichen Wahrheit bin und folglich, dass eigeneltihc jeder andere minderwertiger ist.

    DAS ist Glaubensstärke – glaubensstärke ist nöämlich nicht gut – auch wenn genau das uns die Pfaffen und Priester immer wieder versuchen einzureden.
    An einer Überzeugung festzuhalten und sie im eigenen Leben auch durchzuziehen ist eines – aber unzugänglich jedlicher Logik und Wissenschaft zu werden und dass dann als „Stärke“ anzusehen ist etwas anderes.
    Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! – war der kantische Wahlspruch der Aufklärung – nicht, halte an der absurdesten Kacke fest, die du finden kannst, gegen jeglichen Logischen Und naturwissenschaftlichen Einwand und fühl dich dabei auch noch überlegen.
    Das ist der Wahlspruch von schwärmerisch-religiösen Spinnern.

    Diese „Damen“ – sorry, verstehe nicht, wie die ein Studium abschliessen können an einer deutschen Universität, vor allem in den Geisteswissenschaften – da haben die Dozenten und Professoren versagt – denn die Grundlagen der Theorien – ob realismus oder Idealismus – haben die so oder so bereits nicht geschnallt – können es auch gar nicht, denn ihr „Glaube“ steht dem entgegen.

  27. #15 Eurabier (23.04.07 15:51)

    Da müssten unerem Bundesdhimmiminister aber die Ohren klingen!

  28. Der Artikel ist übrigens schon vor fast 2 Monaten erschienen- im Uni-Spiegel. Dort gabs noch zusätzlich ein interessantes Interview mit Ekin Deligöz, so dass das ganze weniger einseitig ausfiel, als in der Online- Variante.

    Auszüge:

    „[…]beim Kopftuch steht für mich fest, dass es ein politisches Symbol ist, dass ich ablehne. Es steht für eine bestimmte Haltung, die den Frauen eine bestimmte Rolle zuweist und auch politisch instrumentalisiert wird[…]“

    „Der Umkehrschluss darf aber nicht sein, dass diejenigen, die das Kopftuch nicht tragen, schlechte Musliminen sind.“

    OT: Interessant auch, wie derzeit im Müsli- Markt die gerade erfolgende „Durchsetzung“ der islamischen Kleiderordnung im Iran bejubelt wird:

    http://xsorbit30.com/users5/station13/index.php?topic=1250.0

  29. @ 33 zag

    Irgendwie bringst du hier was durcheinander. Hätten wir Deutsche nämlich ein gewisses Maß an Glaubensstärke, dann würden die Musels mit uns nicht den Hermann spielen.

    Glaubensstärke bedeutet einfach nur, daß du überzeugt bist von einer Sache und deine Wertvorstellungen danach ausrichtest.

    Das ansich ist überhaupt nicht gefährlich, sondern unbedingt notwendig, damit du überhaupt einen Ansatz von Recht und Ordnung vertreten kannst.

    Schau dir doch die Typen an, die Europa regieren, die haben doch alle keinen Glauben an nichts, das ist doch der Grund, warum hier alles den Bach runter geht.
    Die Glaubensstärke der Musels ist auch nicht das Problem an sich, das Schlimme ist das, woran sie glauben. Hier liegt das Problem gegründet:

    Vergiß nicht, daß alles, was du hier in Europa verteidigen willst, genau von glaubensstarken Persönlichkeiten aufgebaut wurde, die noch Wertvorstellungen vertraten und durchsetzten.

    Deshalb hat der Islam hier so ein leichtes Spiel, weil er auf lauter „wertlose“ Kulturen trifft, die gar nicht mehr wissen, wofür sie eintreten sollen.

    Ich selber bin ein glaubensstarker Christ und ich vertrete auch die Wertvorstellungen meines Glaubens. Insofern bin ich sogar ein Fundamentalist. Aber der Unterschied ist, daß ich keinem den Hals abschneide, nur weil der etwas anderes glaubt.

    Hier liegt nämlich das Problem des Islam:
    Deren Wertvorstellungen können sich nämlich nur dann ausbreiten, wenn sie alle anderen umlegen und dann meinen, ihr Glaube hätte gesiegt. Nein, ihre Gewalt hat gesiegt, nicht dieser dämliche Götzendienerglaube.

    Du kannst dem Islam nur entgegentreten, mit etwas geistig überlegenen. Und das hatte unsere christliche Kulur bis vor einigen Jahrzehnten auch sehr gut gemacht. Je mehr wir aber diese Werte aufgeben und damit unsere Glaubensüberzeugungen, desto schwieriger wird es, uns mit dieser gewalttätigen Götzenreligion siegreich auseinander zu setzen.

  30. Ich vermute mal, daß die Mehrheit der Kopftuchträgerinnen das nicht ganz freiwillig tut, sondern weil die Familie (sprich: der Vater) das will, und der Vater will das, weil der Imam das will.

    Schmeißt die Imame raus und die Hälfte des Problems ist schon gelöst.

  31. Die Kopftuchträgerinnen in Deutschland wären ja dumm, wenn sie ihr Kopftuch nicht tragen würden, wenn sie es wollen und es ihnen doch erlaubt ist.

    Die Krux sind unsere Politiker. Wenn sie wollten, könnten sie einen Beschluß fassen, wonach auch in deutschen Universitäten und öffentlichen Gebäuden kein Kopftuch getragen werden darf.

    Aber sie tun es nicht.

    Dann sollte man sie auch nicht wählen. Ich werde es nicht mehr tun.

  32. @#38 Kraahn

    Als Anhänger des Spaghettimonsters kann ich Dir glaubhaft versichern, dass mein Gott viel stärker als Deiner ist und mein Glauben deshalb Deinem überlegen.

    Ich weiss nicht, was die Verteidigung der Werte des Grundgesetzes gegenüber Muslimen so viel schwerer macht als gegenüber Rechtsextremisten. Am Glauben kann es jedenfalls nicht liegen. Immer wenn ein Bürger mit Lucyhintergrund sich eine Beule holt, rückt regelmässig die Staatsanwaltschaft mit schwerem Geschütz aus, wird der Aufstand der Anständigen propagiert und 1933 heraufbeschworen, inklusive des „Nie wieder!“ – Schwures und tapfer zu Himmel gereckter Fäuste. Am Glauben wird es wohl kaum liegen.

  33. Man sollte auch bedenken,dass das Kopftuchtragen insgesamt belohnt wird. In der islamischen Community isses klar, aber auch unsere Gutmenschen haben ein grosses mitleidiges Herz für Kopftuchtanten. Deshalb konvertieren auch gerne mal deutsche Frauen zum Islam – endlich dürfen sie auch mal „Opfer“ spielen.
    Das Kopftuch hat auch sehr viel mit dem unsäglichen „Opferkult“ in unserer Gesellschaft zu tun.

  34. #41 D.N.Reb

    Ließ mal die Präambel des Grundgesetzes, dann verstehst du , was dies mit dem Glauben zu tun hat.

    Übrigens bist du zu bedauern, wenn du an ein Spaghettimonster glaubst. Meinst du, es wird dich mit der Kraft seiner Tomatensauce retten?

    Die Nazikeule, da gebe ich dir recht, ist ebenfalls ein Problem, aber diese wird uns von außen aufdiktiert, die falsche Islamfreundlichkeit jedoch kommt von innen. Das finde ich gefährlicher.

  35. @#43 Kraahn

    Verärgere das Spaghettimonster nicht. Mit Heuschrecken, Blutregen oder dem Erstarren lassen zu Salzstangen gibt es sich gar nicht erst ab. Mein Gott macht aus Dir Krafttomatenketchup wenn ich es bitte. Ich will aber nicht. Und Deiner, Deiner? Na? Also glaub lieber, dass mein Glauben länger als Deiner ist. Im Übrigen bedauere ich Dich auch. Zwangsläufig. 🙂

  36. Bin schockiert! Milli Görüs zahlt nur 300 – 400 Euro Stipendium, nachdem dieses Pack von ahnungslosen Türken in Deutschland durch wertlose Islamfonds mehrere Milliarden zusammengegaunert hat.

  37. Wir werden uns auch daran gewöhnen (müssen). Fast nirgendwo (außer noch in Großbritannien) haben es Muslime so einfach wie hier, daher wird das Kopftuchverbot früher oder später auch hier aufgehoben. Der nächste Schritt wäre dann der Kampf um das Recht, im Beruf eine Burka tragen zu dürfen. Das bringt unsere freiheitliche Grundordnung als Nachteil mit sich.

  38. An alle Zuwanderungsapologeten,

    guten Abend auch allen neu hinzugekommenen Junge Welt-Lesern!

    Der Spiegel berichtet heute

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,478894,00.html

    über eine Prognose der Deutschen Bank, wonach Deutschland wohl die angebliche Demographiekatastrophe im Umfeld der Globalisierung aus eigener Kraft meistern wird.

    Es werden vor allem Hochqualifizierte in Lohn und Brot stehen, für die schulverweigernden Rütli-Borats wird kein Bedarf auf dem Arbeitsmarkt sein, für Kopftuch-StudentInnen auch nicht!

    Auch wird sich der Staat in der „Ali“mentierung immer weiter zurückhalten, dem Nährboden des Geburtenjihads wird die Grundlage entzogen!

    2050 – Claudia-Roth-Moschee heisst wieder Kölner Dom

  39. #5 Misteredd:

    Welcome! Kennste mich noch? Ich bin der mit den zigtausenden von Beiträgen auf Politikforen.de. 😉

  40. #24 Argonnenveteran:

    Das Problem habe ich (mit Opera unterwegs) auch! Es bestand allerdings nicht immer, sondern besteht erst seit relativ kurzer Zeit.

  41. hier nochmal der Leitartikel von Frank Schirrmacher (ohnehin mit der Beste am deutschen Zeitungshimmel) zu der Vorbereitungsgesellschaft. Ist zwar schon ein Jahr alt, bleibt aber trotzdem ein Must-Read!

    —-

    Das Propagieren der Scharia erfüllt den Straftatbestand der Volksverhetzung!

    Das Entgleiten der staatlichen Ordnung, wie es in Paris, London oder Berlin zu beobachten ist, ist ein Abgleiten in den Faschismus!

  42. # 38 Kraahn

    Ich habe über das, was du gesagt hast nachgedacht und zumindest in einem Punkt muss ich dir Recht geben.
    Auch wenn du es so nicht direkt formuliert hast, so steckt wohl im Wort „Glauben“ ein Moment der unhintergebaren Irrationalität. Die letztendliche Basis, sei es der Glaube an einen Gott oder an die Menschenrechte oder … , kann nicht mehr begründet werden.
    Somit ist dann einer der wesentlichen Bestandteile der Auseinandersetzung, mit sich selbst als auch mit anderen, eine Frage der Form zuletzt. Welche Art und Weise (=Form) lasse ich gelten – und bei uns zumindest ist die primäre Form die des Diskurses geworden. In diesem spielen idealiter Logik und seit nun ca. guten 200 Jahren auch immer mehr Ergebnisse der Wissenschaft die Hauptbegründungsinstanzen. Logik über die Scholastik bis in die meisten (!) religiösen Auseinandersetzungen hat abgestrahlt auch auf viele andere Bereiche wie Politik, Jura und überhaupt die Geisteswissenschaften. „Gott“ bleibt zugänglich und auch bis zu einem gewissen Grade für einen Agnostiker/Atheisten nachvollziehbar – er transzendiert nicht in den Bereich der Überlogik – und wird so allein nur ein jeweils erfühlbarer. Diese Züge gibt es wohl ebenfalls, aber dank der Amtskirchen haben die da idR. sehr schnell eingegriffen und es gestoppt.
    Überhaupt ist das Christentum anders als der Islam – so zumindest sehe ich als materialistischer Agnostiker es.
    Von Religionsgründer her bereits verschieden jeweils haben beide religionen verschiedenen kulturelle Ausgangslagen:
    Christentum – primär geprägt durch die hellenistisch-römische kaiserzeit mit deren Geisteswelt und Vorstellungen von Herrschaft, Imperium, Gemeinde (Ekklesia) bis hin zur Betonung des Logos stellt an den jeweils Gläubigen andere „Struktuierungsanweisungen“ als der Koran. Dieser kommt aus einem ganz anderen kulturellen Kontext, dem der arabischen halbinsel 600 nChr., mit einer Stammeskultur von sich gegenseitig bekriegenden Stämmen, die wiederum sich mit einzelnen Städten bzw. Oasen auseinandersetzten und oft überfallartige Guarellakriegstaktiken anwendeten und sonst im den weiten der Wüste verschwanden. Der Begriff der Umma ist deshalb etwas völlig anderes als der der Ekkelsia – Beschreibt der erstere eine Lose Verbindung von relativ freien Gemeinschaften, die nur durch den überbau des gemeinsamen Glaubens geeint sind und zu besonderen Anlässen sich verbinden, wie z. B. zur gemeinsamen gefahrenabwehr – halt wie vereinte Wüstenstämme miteinander umgehen, so ist bei der Ekklesia die Hierarchie der Kirche immer schon mitgedacht, sei es zu den patriarchen der Oströmischen Kirche(n), oder zum Patriarchen von Rom, dem Papst, oder nun zur versammlung der Bischöfe in der Lutherischen Kirche. Seit Ambrosius haben wir auch den Gedanken der Trennung zwischen Staat und Kirche als fest verankerte Kirchenlehre, zuerst wirksam in dem Gespann von Kaiser einerseits und den Partiarchen andererseits. All das kennt der Islam nicht, bei ihm herrscht die Einheit von Glaube und Staat vor, die sich bestenfalls in der Form des Staatsoberhaupt als Monarch oder Kalif wiederfindet. Der Koran selbst erhebt aber auch durchgehenden Weltlichen Anspruch – bzw. kann und wird so von vielen verstanden. Alleine bereits die Form des Umgangs mit den zwei Büchern ist ja eine andere – Der koran wird und wurde auswendig gelernt – ganz am anfang wurden die sprüche des propheden mündlich überliefert, aber sie sind so wie sie sind das direkte Wort Gottes und somit auch wörtlich zu nehmen – anders die Bibel. Diese ist von anfang an u. a. eine ansammlung von nacherzählungen (Evangelien), die aus einem Fundus von Texten (den heutigen Apogryphen) ausgewählt wurden und die immer auch vom Gläubigen forderten hinter den menschlichen Worten der Evangelisten die göttliche Botschaft zu hören – die Textexergese ist somit ein wesentlicher Bestandteil des Christentums selbst und diese hat immer über und mit dem Logos – dem heiligen Geist, aber auch dem Verstand – zu erfolgen. Die Hierarchische Struktur dazu noch und man hat die Amtskirchen mit ihren verbindenden und verbindlichen Textauslegungen, die schon immer abweichungen nur in einem begrenzten rahmen geduldet hat. Das haben wir aber genau nicht im Islam, dort haben wir relativ selbstständige gemeinden, die sich sogar ihre eigenen Imame suchen können und neben anderen Gemeinden unabhängig agieren, nur durch den Koran verbunden. Die unstabile (Gesellschafts-)Form von Wüsten- und Hirtenstämmen. Ein revolutionäres Gemische aller möglichen Auslegungen, die durch die darin enthaltenen orthodoxen und radikalen Gruppierungen auf eine immer fundamentalistische Anwendung und Auslegung drängen und immer erst Ruhe geben, wenn diese Verwirklicht ist – nämlich in der Staatsform der Theokratie oder des kalifats/Monarchie – die richtungsweisende Glaubenskompetenz, die die richtige Auslegung auch mit Gewalt durchsetzt – oder: der Siegreiche Stamm bzw. der die Stämme vereinigende Anführer.

    Und genau hier sehe ich dann auch die Glaubensstärke: der Glaube selbst, der eben als rein Emotionales verstanden wird und sich genau dem Logos verweigert, indem ein Gottesbegriff zugrunde gelegt wird, der über der menschlich zugänglichen Vernunft und Logik sein soll und deshalb auch un-vernünftige und a-logische Ansichten und Handlungen begründet.

  43. „Über Nacht“ entschied sich auch Sonay Kirlak, 19, die im 3. Semester Soziale Arbeit in Essen studiert, vor eineinhalb Jahren fürs Kopftuch…..“

    Über Nacht gibts auch den Lottogewinn, den Barscheck von Oma und den Geldsegen von Mili Görus.
    Bei Moslems hängt alles an Geld oder Gold oder irgendwas glänzendem. Die Bakschischgesellschaft läßt grüssen.

    Der Weg zum persönlichen Glauben, zu seinem Gott ist ein langer und sehr persönlicher Prozess. Diese Turbofrommen jedoch sind alle nur gekauft und uns lügen sie die Hucke voll, als ob sie „gläubig“ wären.

    Gits denn auch türkische Teppichleger? 😉 Ich brauch grad mal nen preiswerten…

  44. @ zag

    Danke für deine umfangreiche Stellungnahme.

    Deine Analyse der Unterschiede von Christentum und Islam ist zumindest vom Standpunkt eines Agnostikers nachvollziehbar.

    Aber wir haben es hier m.E. weniger mit einer Problematik der Trennung von Staat und Kirche zu tun, sondern von der unterschiedlichen Auffassung von grundlegenden Wertvorstellungen.

    Das Problem von der Definition von Moral und Werten beruht nur sehr unbefriedigend auf der Basis von Vernunft und Logik. Das umso mehr, je diverser die unterschiedlichen Verstandesebenen ausgebildet sind.

    Wir finden dieses Problem eigentlich andauernd in der Politik und Gesellschaft und der Begriff der Ethik ist ein ebenso flüchtiger, wie an keinem Haltepunkt festzumachender Parameter. Wir bräuchten heute keine sog. Ethikkommissionen, wenn uns von vorne herein klar wäre, welche Werte wir zugrunde legen.

    Die peinlichen Forderungen mancher „Ethiker“ nach der Rechtfertigung von Euthanasie und dergleichen zeigen nur, daß wir eigentlich keine definitiven Werte besitzen. Werte sind nicht diskursfähig. Entweder sie gelten oder sie gelten nicht!

    Und hier kommt der Glaube ins Spiel.
    Grundlegende, feststehende Werte können im Verständnis des Glaubens nur von etwas, – du drückst es als unhintergehbare Irrationalität aus – her kommen. Denn zur Definition unabänderlicher Werte müssen wir nämlich einen Angelpunkt festlegen, der jenseits unserer „Rationalität“ steht, wir müssen eine Autorität als letzendlich gültigen Maßstab vorraussetzen, an dem wir die Entwicklung unserer Werte und Vorstellungen festmachen und gleichzeitg messen.

    Dieser Angelpunkt kann aber eben nicht innerhalb unserer Vernunft, d.h. unserer erreichbaren Rationalität liegen, weil wir hierbei niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
    Dieser Angelpunkt eben ist Gott. Er liegt außerhalb unserer Einflußnahme und nur das ist die einzige Möglichkeit, Dinge als gegeben vorrauszusetzen.
    Es ist vom Standpunkt der erklärbaren Vernunft nicht beweisbar, warum die Ideologie des Islam falsch sein soll, ebenso wie die Forderung nach dem Recht des Stärkeren, nach Eutanasie, Abtreibung usw. Wer sagt dir, das das Töten eines Menschen falsch ist? Menschenrechte? Von wem definiert? Von den Griechen? Dem Humanismus? Angela Merkel? Beck oder Roth?

    Es ist also so, daß dort wo du deinen Angelpunkt festmachst, da spricht man – auch der Atheist oder der Agnostiker – von einem Gott. Doch sobald du ihn in die Ebene der Vernunft herabziehst, wird er angreifbar, er wird zu etwas Lächerlichem. Es ist deshalb ein Muß des Glaubens, um mit deinen Worten zu sprechen, daß er sich dem Logos verweigert.

    Der Glaube, sagt die Bibel, ist ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht,

    Der Islam – und auch das Christentum – belassen den Drehpunkt ihrer Wertvorstellungen bewußt außerhalb der „Rationalität“. Eben das gibt beiden Glaubensrichtungen auch ihre Dynamik und Stärke, ja ihre offensichtliche Unangreifbarkeit. Alle Lästerungen von außerhalb können diese Grundlage nicht zerstören, denn sie befindet sich jenseits menschlicher Zugänglichkeit.

    Das Christentum hat leider im Verlauf seiner jüngeen Geschichte einen Prozeß der inneren Aushöhlung durchgemacht. Durch scheinbar berechtigte Bibelkritik, Humanismus, Aufklärung usw. und dem Verlust konsequenter Identifikation wurde heutzutage aus dem Christentum eine schwächliche Religion, die von sich selbst aus, die Fundamente ihres Glaubens zerstört.

    Diesen Prozeß vermissen wir zur Zeit noch im Islam. Für ihn ist sein Gottesverständnis immer noch absolut und unangreifbar.

    Auf dem Gebiet der Gewalt und Gegengewalt könne wir dem Islam auch heute noch gegenübertreten, hier ist er auch noch heute hoffnungslos unterlegen, auf dem Gebiet des Glaubens und der damit verbundenen idologischen Stärke jedoch, haben wir m.E. bereits verloren.

    Zu alldem Gesagten gilt natürlich eine Überzeugung von vorne herein: Gott lebt und seine Schöpfung hat sich nach seinen Regeln zu verhalten oder sie geht zugrunde.

    Deshalb bin ich überzeugt, daß wir dem Islam, was seinen Einfluß auf die Menschen betrifft, nur mit der Stärke eines eigenen festen Glaubens entgegentreten können.

    Welchen wunderbaren Gott des Christen- und Judentums besitzen wir, gegenüber diesem häßlichen, stupiden Gottesbild des Islams. Es ist unverständlich, daß wir soetwas aufgeben.

  45. „Deshalb bin ich überzeugt, daß wir dem Islam, was seinen Einfluß auf die Menschen betrifft, nur mit der Stärke eines eigenen festen Glaubens entgegentreten können.“

    Lieber Krahhn,
    und ich denke, daß wenn jemand vom 5-m Brett in ein leeres Schwimmbecken springt, ich ihn nicht unbedingt übertrumpfen sollte, indem ich vom 10m-Brett in ein leeres Becken springe!

    Schönen Abend noch. 😉

  46. # 53 Kaahn

    @ Lieber Kaahn,

    wie du ja bereits mitbekommen hast, bin ich von meinem Eigenverständnis her materieller Agnostiker. Von daher kann ich dir in manch einem Punkt nicht folgen.
    Aber selbst wenn ich ein Gläubiger (hier Christ) wäre wie du, so könnte ich deinen obrigen Ausführungen ebenfalls nicht folgen, da sie meiner Meinung nach zumindest unsauber argumentiert sind im wesentlichsten Punkt deiner Ausführungen.

    Du schreibst:
    „Grundlegende, feststehende Werte können im Verständnis des Glaubens nur von etwas, – du drückst es als unhintergehbare Irrationalität aus – her kommen. Denn zur Definition unabänderlicher Werte müssen wir nämlich einen Angelpunkt festlegen, der jenseits unserer „Rationalität“ steht,…“ Damit hast du dich auf die Ebene des Individuums begeben – denn jeweils das individuelle Subjekt „glaubt“ und hat einen „Angelpunkt“. Diese Ebene behälst du auch bei bis:
    „Dieser Angelpunkt kann aber eben nicht innerhalb unserer Vernunft, d.h. unserer erreichbaren Rationalität liegen, weil wir hierbei niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen.“

    Dann führst du etwas völlig neues ein:
    „Dieser Angelpunkt eben ist Gott.“
    ‚Gott‘ – nur was soll das sein – nach den Ausführungen kann man es nicht näher definieren als eine Art Leerstelle, die für diesen jeweiligen individuellen und irrationalen „Angelpunkt“ steht. Das siehst du ebenfalls wohl so, denn du schreibst ja auch:
    „Es ist also so, daß dort wo du deinen Angelpunkt festmachst, da spricht man – auch der Atheist oder der Agnostiker – von einem Gott.“

    Es ist also nicht irgendeine Essenz oder Entität – sondern nur ein Punkt erst einmal, der Angelpunkt – sonst würde diese bei dir implizite Aussage ein Widerspruch sein:
    „…Angelpunkt festmacht – auch der Atheist (= einer, der sagt, dass kein Gott existiert) – spricht von einem Gott“
    – du hast es ja bereits ausgeführt, indem du noch andere mögliche „Angelpunkte“ aufgeführt hast, die in diesem Abschnitt drinnen sind:
    „Es ist vom Standpunkt der erklärbaren Vernunft nicht beweisbar, warum die Ideologie des Islam falsch sein soll, ebenso wie die Forderung nach dem Recht des Stärkeren, nach Eutanasie, Abtreibung usw. Wer sagt dir, das das Töten eines Menschen falsch ist? Menschenrechte? Von wem definiert? Von den Griechen? Dem Humanismus? Angela Merkel? Beck oder Roth?“

    Angelpunkt = Gott = Irrationale, unhintergebare Setzung eines Individuums.

    Das ist alles schön und gut und insoweit gehe ich mit – nur leider machst du dann zwei Dinge:
    a.) du erfüllst den Ausdruck „Gott“ mit einem mal mit seiner Klassischen Bedeutung – engst also von deinem Argumentationsverlauf im Text unmotiviert den „Angelpunkt“ auf genau eine Klasse von Möglichkeiten ein – und
    b.) machst einen paradigmenwechsel von der Individuellen Ebene auf die Gesellschaftliche Ebene („Der Islam – und auch das Christentum – belassen den Drehpunkt ihrer Wertvorstellungen bewußt außerhalb der „Rationalität““).

    Aber es gibt keinen Einheitlichen Gottesbegriff und auch keine einheitliche Auslegung – es gibt nur viele, viele Individuen, die alle bestimmte Sachen mehr oder weniger rezipieren und dann damit in verschiedensten Kommunkationsprozessen sich auf Rahmenbedingungen ‚einigen‘ (kann auch sehr, sehr blutig sein, die jeweilige ‚Einigungsform‘).

    Gott? – das ist der Angelpunkt des Individuums – eines Gläubogen Christen, dass was er darunter versteht – und wir hatten und haben gläubige Christen, die noch nicht einmal ein Wort aus der Bibel gelesen haben (weil sie Analphabeten sind z. B.).
    Christentum? – was soll das sein ausser eine Art Klasse, unter der Individuen zusammengefast werden, die bestimmte Aussagen tätigen oder bestimmte Merkmale haben: z. b. den Eintrag im Pass Christ , bzw. die sich auf die Bibel beziehen , oder die von sich sagen, dass sie Christen seien oder….
    Was das aber im Konkreten dann jeweils heist, ist damit aber noch llange nicht klar, ganz besonders nicht bei jeweiligen konkreten Fällen.
    Das selbe gilt auch für die Moslems.

    Bleiben wir doch einmal bei den kleinsten gemeinsamen Nenner der beiden Religionen: Beide beziehen sich auf je ein Buch (Bibel bzw. Koran) und beide haben ein Glaubensbekenntnis.

    Was da aber nun rauskommen kann unter diesen kleinsten Nennern an verscheidenen Verständnissen, was in einer jeweiligen Situation die richtige Herangehensweise und die richtige Handlung ist, dürfte Legion sein.

    Glaube? das ist somit nicht viel mehr als dasjenige, was als Konsenz über Glauben herauskommt bei Individuen, die miteinander in einem grösseren Kommunikationsnetz sich befinden, und die abweichende Ansichten mehr oder weniger auszuschalten in der Lage sind.
    Aus der Bibel kann man nunmal Ketzerverfolgung herauslesen – es kommt nur auf die Lesart an und darauf, welche Zusatztexte du ebenfalls mit einbeziehst (Patristik). Da magst du nun widersprechen und sagen: „Das ist missbrauch der Schrift, kein wahrer Christ tut so etwas!“. Und recht hättest du – für dich und all diejenigen, die mit dir darin übereinstimmen. Das deshalb, weil die Art und Weise wie du Glaube, Christentum, Gott etc…. verstehst das als eine Perversion erscheinen lassen. Nur diejenigen, die das für richtig halten, die bezeichnen und verstehen sich selbst ebenfalls als die wahren Christen – und würden dich und die deinen als „Gotteslästerer“ Und Häretiker bezeichnen. Im Islam ist das auch nicht anders.

    Wenn dem so ist, dann müssen wir doch ganz, ganz anders an die Sache herangehen, wenn wir sie halbwegs beurteilen wollen. Das Individuum kann es selbst nicht sein – denn die Spannbreite der möglichen Auslegung im weitesten Sinne dürfte so ziemlich alles umfassen. Damit dürfte die Schrift es selbst sein – die Schrift als das jeweilig im Kerne Feststehende, dessen Zugänglichkeit aber nur über das Individuum, und somit mit dessen Interpretation, zugänglich ist.
    Da aber alles herausgelesen werden kann vom einzelnen Individuum, müssen wir die Betrachtungsebene wechseln – und auf grosse Gruppen von Individuen wecheln. Dort können wir einfach mit Hilfe von statistischer Wahrscheinlichkeit uns fragen, welche Häufungen sich bei bestimmten Textstellen für bestimmte Verständnisse dieser Textstellen herauskommen. Und genau hier würde ich behaupten, dass der Koran gefährlicher ist als die Bibel – einfach deshalb, weil der Koran über mehr solch ‚kritischer‘ Textstellen verfügt und er letztendlich ein zu gefärlicher text für unsere Gesellschaftsvorstellung ist.
    Der irrationale Angelpunkt dabei wäre für mich entweder die „Menschenrechte“ oder das GG.

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