Am Anfang stand Veii. Eine etruskische Metropole, die als Handelsplatz auf die Hafenstadt Ostia angewiesen war. Doch auch Rom, damals noch ein beschauliches Städtchen und 18 Kilometer von Veii entfernt, schaute begierlich auf Ostia. Es kam, wie es kommen musste: Die Dreiecksbeziehung führte zur Rivalität zwischen Rom und Veii. Obgleich Veii im berühmten Zwölfstädtebund organisiert war, gelang es Rom, den mächtigen Konkurrenten niederzuschlagen. In den folgenden Jahren schaltete Rom eine Etruskerstadt nach der andern aus – der Weg zur Weltmacht begann. Unterstellen wir, Rom stünde für einen drohenden Dachverband islamischer Organisationen in Deutschland und die Etrusker bildeten jene ab, die sich gegen die Ansichten und die wachsende Macht einer solchen Organisation richteten.

„Dialogbereitschaft de luxe“

Der Vergleich klingt gewagt. Sollte man eine Dachorganisation, gebildet aus dem Zentralrat der Muslime (ZM), dem Verband Islamischer Kulturzentren (VIKZ) und der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) mit Rom gleichsetzen? Und sollte man alle, die sich gegen ein Verbot von Mohammed-Karikaturen, gegen die Zwangsverheiratung junger Türken und gegen den Moscheebau in Vierteln ohne muslimische Bevölkerung einsetzen, so desorganisiert und kurzsichtig einschätzen wie den untätigen etruskischen Zwölfstädtebund?

Ja, in einem Gedankenspiel allemal. Schon der Zentralrat der Muslime, der zu den extrem islamischen Organisationen gehört, hat sich den Ruf erworben, ein „dialogbereiter“ Gesprächspartner zu sein, und wurde von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zum Käsekuchenessen und Menschenlebenbeeinflussen auf die „Islamkonferenz“ geladen. Ob es daran liegt, dass Nadeem Elias, ehemals Vorsitzender des ZM, sich 2005 anbot, als Geiselersatz für Susanne Osthoff in den Irak zu gehen? Was hatten wir vor soviel Opferbereitschaft frappierten Teutonen erwartet? Dass die Entführer anrufen und sagen würden: In Ordnung, morgen 17 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen? Wer so einfältig ist, der unterstellt einem islamischen Dachverband „Dialogbereitschaft de luxe“.

Ideologische Grabenkämpfe

Dass die islamistische Weltanschauung und der naive Umgang von Politikern, Kirchenvertretern und sonstigen Veranstaltern von Podiumsdiskussionen mit Gruppen wie Milli Görü? in unterschiedlichen Lagern auf Widerstand stoßen, liegt auf der Hand. Und sicher, all die Unzufriedenen pumpen heiße Luft in Ballons und schreiben mit kratzenden Filzstiften „Zwölfstädtebündnis“ darauf. Allein, die gegenseitige Unterstützung bleibt aus.

Dabei wäre es so einfach. Heute genügt schon verbale Rückendeckung in Interviews statt militärischer Mittel; und trotzdem verliert man sich in ideologischen Grabenkämpfen. Besonders eindrucksvoll hat dies Michael Schmidt-Salomon bewiesen. In einem Interview für den Humanistischen Pressedienst (hpd), das er mit Mina Ahadi und Arzu Toker vom Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) führt, wirft er Udo Ulfkotte, u.a. ehemaliger FAZ-Redakteur und Gründer des Vereins Pax Europa, der sich gegen die Islamisierung Europas einsetzt, vor, eine „fundamentalistische Variante des Christentums zu stärken“. Schmidt-Salomons Argument: Die Rückdrängung des Islams in Europa dürfe nicht zu einem Erstarken christlicher Fundamentalisten führen.

Antichristliche Schelmereien

Der Aufklärer, der bisher mit antichristlichen Schelmereien wie „Stollbergs Inferno“ an die Öffentlichkeit trat und – für manchen zu Recht – die Widersprüche der christlichen Religion offenlegte, besaß die Zivilcourage, dem Zentralrat der Ex-Muslime den Rücken zu stärken, dessen Vorstand aufgrund von Morddrohungen muslimischer Fanatiker immerhin auf Personenschutz angewiesen ist.

Der Zentralrat der Ex-Muslime wurde zu einem Großteil von linksgerichteten Exil-Iranern gegründet, die wie Mina Ahadi oder Siamak Maki auch zuvor schon politisch aktiv gewesen waren. Man darf nicht vergessen, dass es im Nahen und Mittleren Osten, bevor in den 1970ern eine Reislamisierung einsetzte, eine rege intellektuelle Bewegung von links gab, die an einer Aufklärung für den Orient arbeitete. Sadik al-Azm gilt als einer der verdienstvollsten Kämpfer jener Bewegung.

Gleichgültigkeit und Feigheit der Europäer

Doch der Zeitgeist weht aus einer anderen Richtung. Immer wieder sind Menschenrechtler, die aus Asien oder Afrika fliehen und Asyl in Europa suchen, entsetzt über die Gleichgültigkeit der Europäer und deren feige Angewohnheit, Verbrechen gegen die Menschlichkeit als „kulturelles Erbe“ zu verteidigen. Necla Kelek berichtet in „Die fremde Braut“ von jungen Türkinnen, die aus der arrangierten Ehe fliehen und von Sozialarbeitern mit den Worten empfangen werden, Zwangsverheiratung sei halt „deren Tradition“. Hand aufs Herz: Es sind fast immer Linke, die von „Demokratisierungsprozessen“ terroristischer Organisationen faseln und die Welt in Podiumsdiskussionen schönreden wollen.

Aufgeklärte Linke, die ultrakonservative Imame unterstützen – ist das so erstaunlich? Wer früher mit Steinewerfen für den Frieden demonstrierte und mit der Mao-Bibel in der Hand Menschenrechte forderte, der ist auch zu einem solchen Spagat fähig. Einige plaudern aus dem Nähkästchen. George Orwell, selbst Veteran der kommunistischen Guerrilla in Spanien, schreibt in seinem Vorwort zu „Animal Farm“:

„Diesen [britischen] Pazifisten nach ist jede Gewalt schlecht, und sie haben uns in jeder Phase des Krieges [Zweiter Weltkrieg] dazu gedrängt, aufzugeben, oder zumindest einen Kompromissfrieden [mit den Nazis] zu schließen. Aber wie viele von ihnen haben gesagt, dass Krieg schlecht sei, wenn er von der Roten Armee geführt wird?“

Die Linke als Heilsbringer?

Kommt uns das nicht bekannt vor? Wenn der Westen Krieg führt, so ist das schlecht. Es waren die linken Pazifisten, die Churchill vorhielten, er würde die englische Bevölkerung ermorden, weil dieser sich weigerte, vor Hitler zu kapitulieren! Aber die Rote Armee, und das heißt, die heutigen Taliban, Hamas etc. dürfen Krieg führen.

Die Linke als Heilsbringer einer besseren Welt? Oder als Sturmtruppe menschenverachtender Gleichmacherei? Oriana Fallaci hat dazu in „Die Kraft der Vernunft“ folgendes zu sagen:

„Die Linke ist eine Kirche. Wie der Islam hält sie sich geküsst von einem Gott, der im Besitz des Guten und der Wahrheit ist. Wie der Islam erkennt sie nie ihre Schuld und ihre Fehler an. Sie hält sich für unfehlbar, bittet nie um Entschuldigung. Wie der Islam fordert sie eine Welt nach ihrem Bilde, eine auf den Versen ihres Propheten Karl Marx aufgebaute Gesellschaft. Wie der Islam versklavt sie ihre eigenen Anhänger, schüchtert sie ein, lässt sie verblöden, auch wenn sie intelligent sind. Wie der Islam akzeptiert sie es nicht, dass du anders denkst, und wenn du anders denkst, verachtet sie dich.“

Schmidt-Salomon möchte gerne die Tradition einer aufgeklärten Linken fortführen, die das eigene Denken über die Hörigkeit gegenüber mythischen Offenbarungen und naiven Auslegungen aus einer längst vergangenen Zeit stellt. Dies ist grundsätzlich zu begrüßen und allemal besser als jener Kulturrelativismus, den viele prominente linke Nichtdenker unserer Tage propagieren. Trotzdem ist Religionskritik nicht gleich Religionskritik. Auch wenn Schmidt-Salomon die Zensur der katholischen Kirche am eigenen Stück erlebte („Das Maria-Syndrom“), so ist dies nichts im Vergleich zu den Strafen, die den aufmüpfigen Querdenker in der heutigen islamischen Welt erwarten.

Religionsfreiheit heißt auch Recht, eine Religion anzunehmen

Religionsfreiheit beschränkt sich nicht auf das Recht, eine Religion abzulehnen, sie lässt dem Menschen auch die Wahl, eine Religion anzunehmen. Viele Gläubige, gleich welcher Überzeugung, lehnen bestimmte Ansprüche ihrer Religion ab. Selbst die ägyptischen Muslimbrüder betreiben anonyme Babyklappen – nicht umsonst. Dass von theologischen Grundsätzen oft nicht viel übrigbleibt, wenn sie auf die harte Realität treffen, liegt auf der Hand. Doch ein widersprüchliches Verhältnis zu einer Religion im aufgeklärten Rahmen ist allemal besser als die völlige Unterwerfung unter ein starres Glaubenssystem.

Welche Befürchtungen plagen Schmidt-Salomon, wenn er Ulfkotte „fundamentalistisches Christentum“ unterstellt? Dass letzterer die Scheiterhaufen für Ketzer einzuführen plant? Die Schweizer Garde das Brandenburger Tor bewachen lassen will? Dass man den Euro für den Klingelbeutel von der Steuer absetzen kann?

Schmidt-Salomons größtes Problem: Ulfkotte ist nicht links

Heute dürfen Muslime in Kirchen beten. Man feiert Mohammeds Geburtstag in einem christlichen Gotteshaus. Und ein katholischer Theologe setzt sich in einem Buch für das Kopftuch ein. Weshalb? Könnte es sein, dass Christen in Deutschland sich mit den Muslimen identifizieren?

Wer Religion als Joch bekämpft, hat recht. Doch das Recht auf private Glaubensausübung ist ebenso zu verteidigen. Schmidt-Salomon zwackt ein anderes Problem: Ulfkotte ist nicht links. Nein, ein konservatives Projekt ist geplant und das heißt wohl, dass der Volkssport der Globalisierungsgegner, das Bush-Bashing, dort keine Wurzeln schlagen kann. Eventuell werden die USA sogar nicht als Rammbock turbokapitalistischen Imperialismus’ angesehen, sondern als Partner. Hartes Brot für den, der Marx als Prophet einer neuen Wunderreligion propagiert.

Auch wenn Schmidt-Salomons Kritik am Christentum logisch ist, so ist sie doch strategisch gesehen falsch. Wer gegen den neuen, extrem konservativ ausgerichteten islamischen Dachverband ist, der darf die Kooperation mit aufgeklärten Christen, Muslimen und Gläubigen sonstiger Religionen nicht ablehnen. Das wäre eine Torheit etruskischen Ausmaßes.

(Gastbeitrag von Martin G. R. Rudiger)

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31 KOMMENTARE

  1. „Ist Ulfkotte der Feind?“
    Solange es noch kein Parteiprogramm giebt, lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten.

  2. Ich fühle mich weder durch Ulfkottes christlichen Ökologismus, noch durch Schmidt-Salomons linke Arroganz repräsentiert.

    Wer in Deutschland eine breite Koalition gegen Islamisierung schaffen will, der sollte in allen anderen politischen Fragen neutral sein und sich nur auf das eigentliche Thema konzentrieren. Man zersplittert sonst die zur Verfügung stehenden Kräfte.

    Ich bin Teil eine losen Gruppierung von Menschen, die Islamisierung ablehnen. Es sind konservative Christen dabei, praktizierende Homosexuelle, deutsche Nationalisten, sozialistische Internationalisten, Feministinnen…Alle sind wir uns einig, daß wir nicht unter den Regeln der Scharia leben wollen und das Grundgesetz vorziehen, und das reicht uns. Andere politische Fragen sollten nicht Thema einer Bewegung gegen Islamisierung sein.

    Kleinkarierte weltanschauliche Befindlichkeiten schaden der Bewegung nur. Wo ist die von allen Lagern respektierte Person, welche die Bewegung einen könnte? Wo sind pragmatische, seriöse und entschlossene Aktivisten, die das Problem organisiert und fokussiert angehen?

  3. Vorsicht Christen! Vorsicht vor Ulfkotte!

    Wie müssen doch manche vor den imaginären Banden umherstreifender, taufender und die Regierung übernehmender Christen zittern!

    Morgens, aufgewacht, das Tagwerk ruft, schnell zur Arbeit oder sonstigen Verrichtung gesprintet, denn überall lauern die Kreuzträger und wollen einen Zwangsbekehren?

    Was muss diesen Leuten zugestossen sein, in ihrer Kindheit und Jugend, dass die Paranoia solche Blüten treibt?

    Islam, Islam? War da was? Oh nein!

    Herumvagabundierende Bischöfe und ein Papst sind gefährlicher als jugendliche Kulturbereicherer mit koranischer Ausgangslage, die die Eingeborenen tatsächlich mit Fäusten und Messern terrorisieren, berauben, vergewaltigen, abstechen, ins Koma prügeln oder wahlweise aus dem Libanon anreisen, um uns für Bildchen von Mohamed mit Bomben zu strafen!

    Glockengeläut, das seit tausend Jahren über das Land hallt ist plötzlich gefährlicher als die Predigt gesellschaftsverachtender Einstellungen unterm Muezzinruf.

    Die Gefahr, in jedem Bereich seines Lebens plötzlich auf muslimische Befindlichkeiten Rücksicht nehmen zu müssen, Zensur der Literatur, Umschreibung der Geschichte, Verzicht auf die Nennung von Fakten, vorauseilendes Einholen von Genehmigungen zur Aufführung von Kunst, ist geringer, als von Papstkritik am Darwinismus zu erfahren oder von Bischof Mixas Kapriolen?

    Ulfkotte ein Feind? Vielleicht. Aber er kämpft gegen die Islamisierung meines Landes.

    Und – DER FEIND MEINES FEINDES IST MEIN FREUND.

    Es sei denn, ich sehe im Christentum das grössere Übel, dann verbünde ich mich natürlich mit den moderaten Taliban, wie es einige geistig schon tun. Dann sollten sie sich aber auch dazu bekennen und nicht in „tiefer Sorge“ vor fundamentalistischen Christentum warnen.

  4. Wenn ich an einige Atheisten hier denke, die mit voller Inbrunst auf das Christentum einhauen, kann ich nachvollziehen, wie es Herrn Ulfkotte ergeht.

  5. Letztlich sind Linke und Atheisten vom Schlage des Linksspinners Schmidt – Salomons für Islamisten nur „nützlichen Idioten“. Indem sie auf das Christentum eindreschen, stärken sie den Musels den Rücken. Für diese stehen aber Atheisten – da sie jeden Glauben ablehnen – auf der Stufe von Tieren, die auch keinen Glauben haben.
    Sollten die Musels die Macht ergreifen, kann sich Schmidt – Salomon bis zur Brust eingebuddelt auf einen Steinhagel freuen, gegen den die von ihm und seinen Kumpanen bis zum Erbrechen angeführen „christlichen Scheiterhaufen“ wie Kartoffelfeuerchen wirken.

  6. #3 Simon

    Wer in Deutschland eine breite Koalition gegen Islamisierung schaffen will, der sollte in allen anderen politischen Fragen neutral sein und sich nur auf das eigentliche Thema konzentrieren. Man zersplittert sonst die zur Verfügung stehenden Kräfte.

    SAG ICH DOCH!!!!!!!

    Die Grünen hatten bei ihrer Parteigründung 1980 auch nicht viel mehr zu bieten, als den Umweltschutz und einen radikalen Pazifismus.
    Und selbst mit einem so dürftigen Programm, konnte sie Gruppen wie:
    -konservative Naturfreunde
    -Tierschützer
    -diverse K-Gruppen
    -Pazifisten
    -Feministinen
    -Skeptiker der Modernisierung
    usw. um sich scharren.

    Im politischen Kampf darf man seine Kräfte nicht verzetteln.
    Das gesamte politische Spektrum versuchen nur die beiden Volksparteien SPD/Union – mehr schlecht als recht- abzudecken.

  7. #4 D.N. Reb (13.04.07 05:28)

    OT
    DRINGDENDE SONDERMELDUNG!

    Wie ich soeben erfahren habe wurde vor 4 Std., durch einen Selbstmordattentäter des Opus Dei, die Herrentoilette der Salambobar in Hamburg verwüstet!

    Glaubhaften Versicherungen nach wurden sogar die Lümmeltütenspender nicht verschont.

    Nieder mit den chrischtlichen Fundalischten.
    Der Papstterror muß endlich aufhören.

    Gut das wir Schmidt- Salamander haben.
    Sowas nennt man Kräftebündeln…

  8. @#7 Sachichdoch

    Genau! Gemeinsam mit den moderaten Taliban treten wir die immer heller brennenden Scheiterhaufen der Inquisition aus.

  9. Ein peinlicher Artikel, der wieder einmal das Maß an Selbstverachtung und Selbstaufgabe zeigt in dem sich Deutschland und die Deutschen befinden. Anstatt sich klar hinter Ulfkotte und das christlich-jüdische Menschenbild zu stellen, geht PI auf Harmonisierungskurs mit Neostalinisten.

    Ich bin bei PI ja inzwischen einiges gewöhnt. Um den Islam zu bekämpfen wurden hier schon mal der RAF – Versteher Schily hoch gelobt und man hat den vor Antiamerikanismus fast platzenden Ex-Kanzleramtsminister des Ex-Kanzlers und Erdogan- und Putin-Freundes Schröder verteidigt, als er erfolgreich versucht hat die Grundsätze unserer freiheitlichen Ordnung mit Füßen zu treten.

    Und jetzt dieser anbiedernde Artikel an Abendlandverächter und Neomarxisten! Die solche Sprüche von sich geben:

    >>> Den Islam zu kritisieren, nur um auf diese Weise fundamentalistische Varianten des Christentums zu stärken, heißt doch, die Pest gegen die Cholera eintauschen zu wollen! >> Die Religionen entmenschlichen den Menschen, sie berauben ihn seines Verstandes. >> Weder christliche Fundis, noch jüdische, ganz und gar nicht muselmanische tragen irgendwas dazu bei, in einer lebenswerten Gesellschaft zu leben. All deren Entwürfe sind extrem und nicht lebenswert, weil das zentrale Element der Aufklärung fehlt. >> Wir stehen entschieden für die säkularen Werte von Humanismus und Aufklärung ein. Diese Werte haben die Menschheit vorangebracht.

  10. Ein schöner Text. Ich kann allerdings keine Anbiederung Seitens PI erkennen. Wirklich nicht. Der Autor setzt sich kritisch mit Schmidt-Salomon auseinander, er zollt ihm keinesfalls Beifall.

  11. die neue Partei sollte jedem offen stehen, für den die Bewahrung der Demokratie und Menschenrechte tatsächlich ein unveräußerliches Gut darstellt! Dementsprechend sollte man sich positionieren.

    @ #9 D.R.

    Ich kann hier ebenso keine Anbiederung von PI erkennen, und das Gegenteil von Anbiederung heißt eben nicht, der Gegenseite den Fehdehandschuh ins Gesicht zu werfen!

  12. Man sollte prüfen ob Ulfkotte Vegetarier ist. falls ja sollte man ihn genau im Auge behalten!

  13. Was für ein Haufen Schwätzer hier!!!
    Wer von Euch hat so viel gegen Islamismus getan wie Schmidt – Salomon? Wer von Euch hat die Ex-Muslime mitgegründet? Wer von Euch hat dafür Geld locker gemacht!?

    Und wer hat den Koran geküßt?Der Papst!!

    Wenn man in Eurem christlichen Gegeifer das Wort christlich durch islamisch ersetzen würde, könnte es von jedem Mullah stammen!

    ANMERKUNG: BITTE AUF DIE WORTWAHL ACHTEN… ANSONSTEN LOESCHEN WIR – JENS, PI

  14. Wer hat im Karrikaturenstreit den Moslems das Wort geredet?! Die Kirchen!!

    Und wer hat ein Traktat für das Recht auf Satire veröffentlicht!? Schmidt-Salomon!!

  15. @ #16 Mecklenburger

    Schon vergessen, was der Papst in Regensburg gesagt hat? Ich glaube, die Aussagen des Papstes (in intellektuell sehr sehr großer Schärfe) über den Jihad klingen den Muftis noch heute in den Ohren, die Karikaturen hingegen werden in den nächsten Jahren vergessen sein. Schau mal bei der Bahamas vorbei, wo man sich eingehend mit der Papstrede beschäftigt.

    Is-lam is lame 🙂

  16. Sag ich doch, die Gesellschaft muss vor den Häschern der Inquisition bewahrt werden. Tagtäglich verbrennen deren Scheiterhaufen Gelehrte, die den Darwinismus lehren, Frauen, die nicht zu Hause bleiben wollen und Künstler, die Jesus, den Papst oder die Heiligen karikieren oder unvorteilhaft darstellen. Der Hauptfeind ist das Christentum. Wenn das „entmachtet“ ist, löst sich der Islam in Deutschland von selbst auf, wie Frühnebel unter der Sonne. Gut, dass es Ex-Muslime gibt, die uns dabei helfen wollen. Nieder mit den Glocken! Schmelzt die Monstranzen ein, Kirchen zu Kuhställen und Verstand auf den Abfall.

  17. Wozu die Aufregung? So lange wir wissen, dass es um Freiheit, Demokratie und Menschenrechte geht, und die alle mitmachen, ist es unwichtig wo genau nun die Ex-Muslime oder Ulfoktte stehen

    Das Logo auf #20 westländers Link wirft übrigens die Frage auf, was „Gerechtigkeit“ ist. Da hätte PAX Europa gescheiter „Demokratie“ hingeschrieben.

  18. #6 Lepanto1571:

    Das Merkwürdige ist aber, dass viele Atheisten eine Affinität zum Islam haben und somit ihm gegenüber auch keine Kritik anbringen.
    Man betrachte mal die Hass-Page http://www.bare-jesus.net/ des Ex-Pfarrers Henning Atrott, der auf seiner Website Jesus als Betrüger und Schwerverbrecher bezeichnet und u. a. schrieb:

    Das Niveau des Jesus darf bei Todsünde nicht übertroffen werden (Clemens von Alexandrien), damit die Letzten, d.h., die christlichen Sünder und ihr Jesus, als die „Ersten“ posieren können und die Ersten als die „Letzten“ zu gelten haben. Letztlich macht dies die christliche Heimtücke, Gewalt und Verbrechen der christlichen Hinterfotzen unausweichlich!

    Warum ist die Christensekte eine Hinterfotzensekte? Weil sie zu ihrem Glauben mit Perfidie, Infamie, Psychoterror und Terror bzw. Staatsterrorismus nötigt!

    Jesus ist ein Prophet unter diesen Propheten, aber kein Gott oder Gesellschafter Gottes, was die christlichen Bestien „Gottes Sohn“ nennen. Es ist durch Mohammed überholt worden. Heute ist Jesus nach dem Koran, etwas salopp ausgedrückt, nur etwas für Gestalten, die in Sachen Religion nicht erwachsen geworden sind (vgl. Koran, Sure 9,31). Ich bezweifele, ob Mohammed und die Muslime hier so völlig falsch liegen.

    Im Kapitel „Jesus im Islam“ schreibt Atrott:

    Die Christen klagen mit der ihnen eigenen tränensüßen Verlogenheit, Heuchelei und Perfidie, dass in islamischen Ländern die Christen benachteiligt werden würden. Was sie jedoch verschweigen ist, dass es nur der Toleranz der Muslime zu verdanken ist, dass es in islamischen Ländern heute überhaupt noch Christen gibt. Wären Muslime so intolerant, d. h. in diesem Falle, verbrecherisch und mörderisch, wie es die Christen schon immer waren („Wer da glaubt und getauft wird, wird selig werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“), dann gäbe es heute in islamischen Ländern überhaupt keine Christen, wie bis zur Proklamation der Menschenrechte durch die anti-christliche Französische Revolution keine Muslime in christlich versklavten Ländern toleriert waren. Das haben also nicht die Christen, sondern die Gegner der Christen geändert! Die politische und militärische Macht christliche Minderheiten in Arabien, der Türkei oder Nordafrika auszurotten hatten die Muslime allemal. Sie haben sie – im Gegensatz zu den Christen – nur deshalb nicht angewandt, weil sie tolerant sind.

    ************************

    Da haben wir es: Der Islam ist tolerant! Eine Religion des Friedens! Dass uns das erst ein Atheist sagen muss, damit wir daran glauben…

    Noch einige weitere Kostproben des bekennenden Atheisten:

    Ein Gehängter ist verflucht vor Gott,
    Das kümmert keinen christlichen Hundsfott!

    Jesus Affenchristus hat einen Stellvertreter,
    Den hinterfotzigen Moral- und Menschlichkeitsvernichter!
    Denkt über Gott hinterfotzig und faul,
    Wenn Jesus spricht, Gott halt’s Maul!

    In einer deutschen TV-Glotze,
    Erscheint unentgeltlich der Affenchrist, die Hinterfotze!
    Das Maul voller Gift, die Nase voller Rotze!

    Todessträfling Jesus ist der Verbrechergott,
    Mit ihm schlagen die Christen die Welt zu Schrott!

  19. #10 D.R.:

    „Ein peinlicher Artikel, der wieder einmal das Maß an Selbstverachtung und Selbstaufgabe zeigt in dem sich Deutschland und die Deutschen befinden. Anstatt sich klar hinter Ulfkotte und das christlich-jüdische Menschenbild zu stellen, geht PI auf Harmonisierungskurs mit Neostalinisten.“

    Ich denke, auch PI ist lernfähig und bereut es mittlerweile, den Zentralrat der Ex-Muslime über den grünen Klee gelobt zu haben.
    Auch ich war anfangs ziemlich positiv gegenüber dieser Organisation eingestellt, aber zu dem Zeitpunkt fehlten mir Infos, um mir ein genaueres Bild zu verschaffen.
    Würde sich PI jetzt dennoch nicht vom ZdEx distanzieren, wäre das fatal.

  20. #10 D.R.:

    Sehr guter Text übrigens! Ich hoffe, dass du auch mal hin und wieder einige Beiträge für PI schreibst, da ich sie sehr gern lese, weil du auf den Punkt kommst und sachlich bleibst – was leider in diesem Blog nicht selbstverständlich ist.

  21. @ #26 Wahr-Sager

    Danke, das hört man nicht so oft, manchmal rutscht mir aber auch der Griffel aus. Mit PI lebe ich in so einer Art Hass-Liebe, da wir ja einerseits die gleichen Ziele verfolgen, andererseits aber offenbar auch wieder nicht, leider.

    Ich denke mehr von dem her was der christliche Glaube dem Menschen gibt und auch mehr von der Rechtsordnung (vom Grundgesetz) her, das ganz entschieden auf christlichen Werten gegründet ist, während PI spontaner ist, mehr auf den Islam fixiert ist, dafür aber auch manches nicht so richtig durchschaut – meine ich – und manche Sache nicht so ernst nimmt, die für mich ein ganz anderes Gewicht hat.

    Mit den Beiträgen hängt das immer von der Zeit ab. Manchmal schreibe ich öfter manchmal aber auch Tage- oder Wochenlang gar nicht. Manchmal hat auch PI eine Phase wo ich die Artikel nicht so interessant finde. Gefreut hat es mich, daß über Ostern so viele pro-christliche Beiträge gebracht wurden, und sich das auch im Kommentarbereich bemerkbar machte. Z.B. Wahr-Sager, Daniel. und alias!

  22. Ich verstehe das Atheisten-Bashing nicht.
    Atheisten sind keine homogene Gruppe, ich bezeichne mich selber auch als Atheist, lästere auch ab und zu mal über Leute die ihrer Religion hörig sind, habe aber nichts gegen Gläubige, die ihren Glauben nicht ostentativ zur Schau stellen, gar mit ihrer Religion kokettieren.

    Ich, auch als Atheist, bin aber in der westlichen Gesellschaft verankert und erachte die christlichen Werte als durchaus positiv und vor allem nachvollziehbar, verglichen mit den Werten des Islam.

    Aber wie es ausschaut,versuchen die christlichen Theologen „auf Teufel komm raus“ mit den merkwürdigen Werten des Islam zu fraternisieren.

  23. #4 D.N. Reb –> sehr gut auf den punkt gebracht.
    #21 FreeSpeech –> das logo is ja wohl immer noch vorläufig soweit , gemach gemach

    alle muslim verbände haben zusammen 294.000 Mitglieder. 3.200.000 Muslime in D.
    also repräsentieren die immer noch weniger als 10 %.

    Meine Hoffnung. Wir müssen sie zwingen (sanfter druck mit dem hinweis, sonst bekommen sie „ihre“ „rechte“ nicht) dass sie den versuch unternehmen, ALLE unter einen hut zu bekommen.

    haha dann lehnen wir uns zurück und gucken bei bier und grillwurst zu, wie sie sich selbst zerfleischen, die westentaschen-friedensfürsten.

    deshalb bin ich auch für’s wort zum freitag. besser geht’s nicht. die haun sich selber in die pfanne.

  24. #27 D.R.:

    Gern geschehen. Wieso soll ich nicht auch jene verteidigen, deren Ansichten ich teile? Machen andere hier ja auch.

    PI ist sehr auf den Islam fixiert, ja. Das ist an sich nicht schlimm, aber hin und wieder wird meiner Ansicht nach auch übertrieben.
    Ich weiß nicht, ob du meinen Kommentar gelesen hast, in dem ich schrieb, dass ich früher nicht so gute Erfahrungen mit Christen sammelte, was mich aber trotzdem nicht dazu gebracht hat, zum Atheisten zu werden.
    Wenn Atheisten Toleranz fordern, dann sollen sie diese erst mal selbst zeigen und nicht polemisch werden und eine unsachliche Diskussion vorantreiben.
    Ich finde es auch sehr angenehm, wenn hier auch mal Christen wie du schreiben.
    Leute wie D.N. Reb zeigen übrigens, dass man auch mit Atheisten sehr gut auskommen kann.

  25. Der PI-Artikel ist gut, dem stimme ich weitgehend zu.

    Was die Kommentare angeht, muss ich schon darauf hinweisen das die Kirchen immer noch mehr Macht als der Islam haben und es immer wieder Versuche gibt christliche oder konservative Werte der Mehrheit aufzuzwingen, siehe Erotikverbot in Italien, Stammzellenforschung oder Wiederstand gegen Kindergrippen. Im letzteren Fall hat es auch noch extrem negative Auswirkungen auf die Demografie. Christlicher Fundamentalismus oder auch nur Rechristanisierung ist schon eine Bedrohung für bestimmte Freiheitsrechte und rationale Politik. Das dies nicht jeder gut findet ist kein Wunder.

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