Heribert „Ali“ Prantl, Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung, fiel bei der Sendung „Quergefragt“ vor zwei Tagen dadurch negativ auf, dass er theatralisch gestikulierend und mit ideologischer Besessenheit die Schattenseiten der moslemischen Gesellschaft relativierte. Wo sein Herz schlägt, kann man in diesem Kommentar sehen, den er freundlicherweise dem Zentralrat der Muslime zur Verfügung stellte.

Toleranz ist nichts Schrankenloses. Sie kann nur innerhalb klarer Grenzen existieren. Diese Grenzen setzt in Deutschland das deutsche Recht, nicht ein Koran oder sonst ein heiliges Buch. Wenn diese Grenzen nicht geachtet werden, wird aus Wohltat Plage.

Innerhalb dieser Grenzen gibt es natürlich Multikulturalität – und wer sagt, dass Multikulturaliät sich nicht mit Demokratie und Rechtsstaat vertrüge, der ist mindestens so töricht wie die Frankfurter Familienrichterin, die sich zur Begründung einer Rechtsansicht angeblich auf den Koran bezogen hat.

Nun hat diese Richterin sich nicht angeblich auf den Koran berufen, sondern tatsächlich. Und das, was sie herangezogen hat, steht dort auch drin. Wer das nicht erkennen kann, ist mindestens so töricht wie Heribert Prantl. Aber die Muslime vom Zentralrat sind natürlich glücklich, sich einen weiteren Dhimmi als Feigenblatt umbinden zu können, der so schöne Sätze wie diesen sagt:

Wer nun einen „Koran-Alarm“ auslöst und behauptet, die Justiz sei islamhörig, der betreibt Hetze.

(Spürnase: Voltaire)

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20 KOMMENTARE

  1. Prantl ist der lebende Beweis dafür, dass Bildung nicht intelligent macht.
    Bildung bewirkt nur, dass der Mensch mehr Wissen anhäuft.

    Wie der Mensch dann dieses Wissen nutzt, hängt von seiner Intelligenz ab, und die ist genetisch vorgegeben.
    Lediglich in der Kindheit , solange das Hirn noch wächst (besonders zwischen dem Nullten und Dritten Lebensjahr), läßt sich da von den Eltern noch etwas machen.

    Also Herr Prantl, bei Ihnen ist Hopfen und Malz verloren!

  2. Sooo falsch ist der Kommentar nun ganz sicher nicht.

    Ein Bekenntnis zu den Grenzen der Toleranz enthält er durchaus, ebenso zur Nichtrelevanz des Korans im deutschen Justizsystem.

    „Ali“ Prantl sollte sich der religionsimmanenten Intoleranz des Korans ebenso „in den Weg stellen“ wie der „Verunglimpfung der Muslime“, das würde ihn glaubwürdiger machen.

    Keine Toleranz der Intoleranz !!

  3. Vorschlag an die Dudenredaktion für ein neues Verb: prantln

    Kann allerdings von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit und normalen Hirnfunktionen nicht sinnvoll eingesetzt werden.

  4. @ #4 vollmuffel (06.04.07 10:48)“Ein Bekenntnis zu den Grenzen der Toleranz enthält er durchaus, ebenso zur Nichtrelevanz des Korans im deutschen Justizsystem.“ Das sind aber nur Lippenbekenntnisse, wie man in der Diskussionsrunde gesehen hat. Prantl tolerierte jedes Unrecht unter Hinweis auf eigene Verfehlungen in der Vergangenheit.

    @ #5 LJSilver:(06.04.07 10:49)“Vorschlag an die Dudenredaktion für ein neues Verb: prantln“

    Und Zulassung der Steigerung von falsch, die er uns auch vorführt. (falsch, falscher am falschesten oder prantl, prantler, am prantelsten)

    Beate

  5. …immerhin, die ´68er Rhetorik vergisst
    das Prantel niemals zu keiner Zeit, ist
    immer präsent. Es kommt wie im Kindergarten
    drauf an bei einigen Dingen Schnellster oder
    Erster zu sein. In der ´68 Diskussion ist es
    immer von Vorteil als erster den Gegenüber
    als Nazi oder Hetzer zu deklarieren.
    Selbst dann , oder eben unbedingtst dann, wenn man selber einer ist.
    Wenn DAS geschafft ist, kann man sich
    eigentlich in aller Seelenruhe zurücklehnen
    und meinetwegen für den Rest der
    Veranstaltung ein Schläfchen halten.
    Denn dagegen anzustinken ist wirklich
    schwer. Es kommt blöd, wenn man das
    zurückgibt, man klingt dann wie ein Echo.
    Oder vielleicht bei der Schwulendiskussion
    mal Anleihen machen, so in
    der Art : „Wer andere schwul nennt ist es
    selber.“
    Aber zugegeben, das klingt alles etwas
    hilflos, und es bleibt einem dann nur noch
    übrig, wenn man sich nicht komplett
    lächerlich machen will, innerlich kochend
    zu schweigen.

  6. @ 7 Beate: wie so häufig in Diskussionen: geht das Sachargument aus, werden Anleihen bei Unterstellungen getätigt, hier „Lippenbekenntnisse“. Gibts zufälligerweise Beweise? Identisch: bekennt sich ein Moslem zum GG, na claro: taqiya. So werden wir nicht glaubwürdiger, das nimmt kaum jemand ab.
    Prantl ist ein 68er Weichei, d´accord, seine Folgerungen aus dem Frankfurter Richterspruch dubios, aber zu diskutieren (wer Lust dazu hat). Mehr aber nicht.

  7. „der törichte Hinweis, daß die Eheleute einen anderen kulturellen Hintergrund haben“, so schimpft Prantl über die Richterin. Und beim Doppelmord von Düsseldorf in einer Scheidungssache vor einigen Tagen, wurde die Staatsanwaltschaft kritisiert, weil sie nicht „den kulturellen Hintergrund“ der Beteiligten (Türken) beachtet hättten….. Eigentlich man alles nur falsch machen. Beachtet man den kulturellen Hintergrund, um sich aus einem falschen Gutmenschenverständnis naiv dem Dogma der „Multikulturalität“ zu unterwerfen, dann kommen dabei eben solche Entscheidungen wie in Frankfurt heraus. Oder aber meistens geringe Strafen trotz schwerster Delikte, wegen des „strafmildernden Hintergrundes“.
    Wenn man nicht den kulturellen Hintergrund beachtet, dann bringen sich die Beteiligten oft gegenseitig um. Man kann also eigentlich alles nur falsch machen.
    Die Prantls und ihre Geistesgenossen haben große Schuld an den heute herrschenden Zuständen.

  8. So schlimm ist der Kommentar gar nicht. Immerhin bekennt sich Heribert zu Grenzen von Multi-Kulti und hält Ehrenmorde für strafbar. Er meint sogar, daß die deutsche Rechtsordnung eingehalten werden muß.
    Wenn alle Gutmenschen schon so weit wären, ginge es uns allen besser.

  9. Innerhalb dieser Grenzen gibt es natürlich Multikulturalität – und wer sagt, dass Multikulturaliät sich nicht mit Demokratie und Rechtsstaat vertrüge, …

    Es geht nicht im Kultur, gar um Multi-Kultur, sondern es geht um Zivilisation.

    „Kultur ist, wenn man aus dem Schädel seines Feindes eine hübsche Trinkschale anfertigt, Zivilisation, wenn man dafür ins Gefängnis kommt.“

    Ich bin außer für die Einführung des Verbs „prantln“ noch für die Meßeinheit „1 Prantl“. Die könnte definiert werden als kleinste Menge über den Islam geredeten und geschriebenen Unsinns.

  10. Prantl hat recht, wenn er sagt, dass die Richterin in ihrem Urteil nicht auf den Koran bezunimmt. Die Richterin hat in einer dienstlichen Erklärung bezug auf eine Koranstelle genommen, um ein im marokkanischen Kulturraum vorhandes Züchtigungsrecht des Ehemannes zu belegen, nicht zu legitimieren.

  11. #8 wolaufensie:

    „In der ´68 Diskussion ist es
    immer von Vorteil als erster den Gegenüber
    als Nazi oder Hetzer zu deklarieren.
    Selbst dann , oder eben unbedingtst dann, wenn man selber einer ist.
    Wenn DAS geschafft ist, kann man sich
    eigentlich in aller Seelenruhe zurücklehnen und meinetwegen für den Rest der Veranstaltung ein Schläfchen halten.
    Denn dagegen anzustinken ist wirklich
    schwer. Es kommt blöd, wenn man das
    zurückgibt, man klingt dann wie ein Echo.“

    Absolut korrekt. Allerdings kann man den unfairen Diskussionsgegner mit seinen eigenen Waffen schlagen, indem man ihn als Kinderschänder oder Vergewaltiger bezeichnet. Das ist natürlich kein höheres Niveau, in Anbetracht der Verleumdung als „Nazi“ aber auch nicht als schlimmer zu bewerten – denn schließlich bedeutet *Nazi* jemand zu sein, der bestimmte Völker und Gruppierungen auslöschen möchte. Allein die Möglichkeit, dies aufgrund einer NPD-Mitgliedschaft z. B. tun zu wollen, reicht nicht aus – es sei denn, dass dies im Parteiprogramm in irgendeiner Weise geschrieben steht…

  12. #4 vollmuffel
    „Sooo falsch ist der Kommentar nun ganz sicher nicht.“

    Der u. a. auf der ZMD-Seite veröffentlichte Kommentar von Prantl ist als solcher überhaupt nicht falsch. Ich könnte jeden Satz unterschreiben.

    Das Problem, das ich bei Prantl sehe, ist, daß er völlig theoretisch und losgelöst von den tagesaktuellen Problemen, die wir mit dem Islam haben, argumentiert. Er argumentiert juristisch-theoretisch und geht davon aus, daß die andere Seite seine Vorstellungen von einer offenen und demokratischen Gesellschaft grundsätzlich bejaht und nur gewisse Erkennntnisdefizite bestehen, die aber überwunden werden können.

    Mit anderen Worten: Prantl hat Null Ahnung von der islamischen Ideologie und ihren politischen Zielen nach Veränderung dieser Gesellschaft.

    Diese naive Denkweise ? la Dr. Heribert Prantl als „prantln“ zu bezeichnen, wie hier schon vorgeschlagen wurde, ist eine gute Idee.

  13. Das sind aber nur Lippenbekenntnisse, wie man in der Diskussionsrunde gesehen hat. Prantl tolerierte jedes Unrecht unter Hinweis auf eigene Verfehlungen in der Vergangenheit.

    Ja. Und das schönste daran war, wo Broyder das genau so bemerkte, da verneinte er, dass er dies täte. Ich kenne Menschen in meinem Umfeld, die genau so handeln wie Prantl: Anhand eines selbstgebastelten Verhaltneskodex beurteilen sie andere, wie Prantl hier:

    Wer nun einen „Koran-Alarm“ auslöst und behauptet, die Justiz sei islamhörig, der betreibt Hetze.

    Mit diesem Satz nimmt er sich das Anrecht, alle Politiker und die gesamte Medien, die über den Satz dieser Richterin so bestürzt reagierten, schlichet und einfach zu unterstellen, dass sie antiislamische Hetze betreiben würden. Aber wie sollten wir ihm die Kompetenz zubilligen, Verhaltensweisen beurteilen zu können, wenn er nicht mal zugeben kann, was er selber vor 2 Minuten betrieb, eben mit dieser Rechtvertigung des Islams durch die Verfehlungen des Christentums. Das war namentlich einmal mit dem Kopftuch, einmal mit dem Gewalt in der Ehe, usw.

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