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Sind Christen und Moslems Segen füreinander?

„Christen und Muslime können einander ein Segen sein“, dieser Satz ist in der Tat gefallen, gesprochen von Pfarrer Ernst Raunig [1] zum heutigen ZDF-Fernsehgottesdienst [2] aus der evangelischen Kreuzeskirche in Duisburg-Marxloh.

Dort wird die größte Moschee Deutschlands gebaut, mit dem Segen der Kirche. Begeistert erzählt der Pfarrer davon, wie seine Gemeinde schon seit Jahren den Dialog praktiziert. Christliche Frauen treffen sich mit muslimischen Frauen, essen und feiern zusammen (Wetten ohne Männer und mit Essen halal?). Schließlich „holte man damals Arbeiter, aber es kamen Menschen“ und man brauche einen „Dialog auf gleicher Augenhöhe“. Wer angesichts dieser gutmenschlichen Phrasen Übelkeit verspürt, dem sei versichert, es kommt noch besser! „Das Wunder von Duisburg-Marxloh“ [3] ist ein vom DiTiB gebauter riesiger Moscheekomplex, eine Begegnungsstätte, wo alle miteinander glücklich werden. Man erfährt, dass „Menschen in der Gesellschaft nicht ankommen können, wenn sie ihre Wurzeln vergessen“. Und deshalb freut sich die Kirche ganz wahnsinnig über die neue Moschee, die – man höre und staune – mit ihren Kuppeln und Minaretten für ein „tolerantes und weltoffenes Duisburg“ stehen wird, offen für alle, eine Art Gemeindehaus in der Umma. Ja, spätestens jetzt bleibt es nicht mehr beim Würgen. Der Gottesdienst wurde – entgegen den Leitlinien [4] der evangelischen Kirche – zusammen mit Muslimen gestaltet [5]. Der Bundsverband der Bürgerbewegungen für Demokratie, Heimat und Menschenrechte [6] (BDB) schrieb dem dialogverliebten Pfarrer folgenden Brief:

Sehr geehrter Herr Pastor Raunig,

zu Ihrem Gottesdienst im ZDF heute morgen in der Kreuzeskirche in Duisburg Marxloh möchten wir anmerken:

1.) Es ist u.E. sehr zweifelhaft, einen Muslim in einer Kirche seinen Koran rezitieren zu lassen. Ein Christ dürfte niemals aus der Bibel in einer Moschee vorlesen. Ganz zu schweigen von der Unterdrückung der Christen in muslimischen Ländern.

2.) Die im Bau befindliche Merkez-Moschee hat ihren Namen von dem arabischen Wort Markaz, was Zentrum bedeutet. Wollen Sie, das die Moschee anstelle der Kirche das Zentrum von Marxloh wird? Viele Moscheen heißen Fatih-Moschee, das heißt Eroberer-Moschee. Das entspricht der Koran-Ideologie (Sure 2:191, 9:111 u.v.a.). Es gibt keine einzige Moschee, die Versöhnungs-Moschee, Friedens-Moschee oder Salam-Moschee heißen würde.

3.) Die große Mehrheit der einheimischen Bevölkerung möchte die Moschee nicht haben. Ein Symbol einer fremden Macht. Die Leserinnen in Ihrem Gottesdienst hatten eine unsichere Intonation und eine Leserin stockte bei dem Wort „Ditib-Gemeinde“, – da liegt der (Angst-)Hase im Pfeffer.

4.) Die „Meilensteine“, die die Muslime in Ihrer Kirche aufgerichtet haben, sind von zweifelhafter Zweideutigkeit. Das Buch des Ägypters Sayyed Qutb, eines der wichtigsten Vordenker des islamischen Terrors, heißt eben „Meilensteine“.

5.) Der (im übrigen fehlerhaft vorgelesene) Vers 49:13 ist eines der wenigen Beispiele für friedliche Passagen des Koran. Auf weiten Strecken atmet das „heilige Buch“ Koran den Geist der Gewalt. (Siehe Anhang [7]).

6.) Die Grundstückpreise in der Nähe von Moscheen sinken um bis zu 75% (im Gegensatz zu Kirchen). Das ist u.a. der Tatsache geschuldet, dass Moscheen auch als Treffpunkte von jugendlichen Kriminellen dienen (wie auch Jugendzentren).

7.) Es gibt Bestrebungen, den Islam als „neue“ Religion in Europa zu etablieren (Stichwort Eurabia), weil das Christentum sozusagen ausgedient habe. Wollen Sie sich als Steigbügelhalter dieser Tendenzen verstehen?

Gut finde ich, dass Sie die Broschüre in „Klarheit und guter Nachbarschaft“ erwähnt haben, in der Bischof Huber doch deutlich sagt, dass wir nicht zu dem gleichen Gott beten.

(Spürnase: Ute H.)

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Bat Ye’Or über Palästinianismus in Europa

geschrieben von Eisvogel am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Im Folgenden veröffentlichen wir eine vollständige Übersetzung eines Interviews [8], das Jamie Glazov, der Herausgeber des Frontpage Magazines, mit Bat Ye’Or (Foto) geführt hat. Bat Ye’Or ist wohl die weltweit führende Expertin auf dem Gebiet der Dhimmitude [9].

Sie hat den Begriff Eurabia als Bezeichnung für ein Phänomen geprägt, das sie in ihrem Buch Eurabia: The Euro-Arab Axis [10] ausführlich beschrieben hat. Eine deutsche Übersetzung liegt leider immer noch nicht vor, aber ein hervorragender Artikel zu dem Thema kann hier [11] auf Deutsch gelesen werden.

Nun hat Bat Ye’or einen weiteren Begriff geprägt: „Palästinianismus“, den sie auch in ihrer Rede [12] anlässlich der CSI-Jahrestagung in München im November 2006 schon erwähnte, und den sie hier im Interview näher erläutert.

FP: Willkommen zum Frontpage-Interview, Bat Ye’Or.

Bat Ye’or: Ich freue mich, einmal wieder bei Ihnen zu sein. Danke Jamie.

FP: Von ihrem Buch Eurabia erschien 2006 eine französische Ausgabe, und kürzlich nun eine italienische. Eine niederländische und hebräische werden im Herbst folgen. Gibt es Unterschiede zur amerikanischen Ausgabe?

Bat Ye’or: Ja, es gibt Unterschiede. Ich schrieb die amerikanische Version im Jahr 2004 und hoffte, damit die amerikanische Öffentlichkeit aufzurütteln und auf die Wandlungen aufmerksam zu machen, die Europa in demographischer, religiöser, kultureller und demokratischer Hinsicht durchläuft. Diese Verschiebungen werden Europas Beziehungen zu Amerika verändern und die Kluft zwischen beiden vergrößern. Diese Kluft hängt nicht speziell mit Präsident Bush zusammen, obgleich sein starker christlicher Glaube eine der Hauptursachen für seine extreme Unbeliebtheit in Europa ist. Das Kernproblem hängt aber damit zusammen, dass Europa mehr und mehr zum Satelliten der arabischen und islamischen Welt wird – als Ergebnis einer Politik, die seit über 30 Jahren aus freier Wahl, Angst und Geldgier betrieben wird. Das demographische Gewicht von Arabern und Moslems in Europa verbindet sich mit arabischem Kapitalfluss, der Globalisierung der Märkte und den ausgedehnten finanziellen Investitionen Europas in arabischen Ländern.

All das schafft bedeutsame euro-arabische Vernetzungen und einen Druck, der eine auf wirtschaftlichem Opportunismus beruhende Politik festlegt. Die Europäische Union (EU) unterhält mehrere Programme für arabische Studenten aus dem Ausland; sie finanziert zahllose pro-arabische NGOs (Nichtregierungs-Organisationen) und hat zwischen Akademikern, Meinungsbildnern, Journalisten und Gewerkschaftlern ein stabiles euro-arabisches Netzwerk aufgebaut, mit dessen Hilfe die gemeinsame Position gegen die USA und Israel koordiniert wird. Wir haben erst kürzlich erlebt, dass die britische Nationale Journalistenvereinigung (British National Union of Journalists) sich für einen Boykott israelischer Waren stark gemacht hat. Letztes Jahr war es die Nationale Hochschullehrer-Vereinigung (National Association of Teachers in Further and Higher Education – NATFHE), die sich für einen „stillen Boykott“ israelischer Universitäten, Professoren und Studenten aussprach. Diese Politik wird von euro-arabischen Netzwerken in Gang gesetzt, die europäische und arabische Interessengruppen verbinden.

Es gibt eine gewichtige, fast eiserne Zusammenarbeit auf allen Ebenen zwischen Europa und den Ländern der Arabischen Liga. Innerhalb dieser arabisch-islamischen politischen Verknüpfung baut sich der europäische Antiamerikanismus und Antizionismus aus. Wenn Amerika nicht einwilligt, sich in den gleichen zersetzenden Unterwerfungsprozess und die gleiche moralische Unterstützung für die Ideologie des Djihad zu begeben, unter denen Europa verfault, wird die europäische Feindseligkeit nicht verschwinden; im Gegenteil: sie wird zunehmen. Europa ist heute an die arabisch-islamische Welt gekettet und kann sich nicht abkoppeln oder die Richtung ändern. Blair hat es versucht und scheiterte kläglich. Tatsächlich trägt er sogar nach zehn Jahren Regierungstätigkeit die Hauptverantwortung für die unglückliche Lage.

FP: Was hat sich seit der Veröffentlichung von Eurabia: The Euro-Arab Axis in Amerika im Januar 2005 verändert?

Bat Ye’or: Die Lage hat sich an jeder Front verschlimmert. Zu Beginn des Irakkriegs (im Frühjahr 2003) gab es etwas Hoffnung, dass eine demokratische Regierung an die Macht kommen und dem Volk Gerechtigkeit und Frieden bringen würde. Aber die Beseitigung der Tyrannei durch die Koalitionsstreitkräfte brachte nur die schlimmsten bösartigen und unmenschlichen Kräfte zum Vorschein, die arabisch-islamische Gesellschaften von innen verzehren. Der Krieg im Irak brachte Amerikas Unzulänglichkeiten, westliche Spaltung und die mangelnde Bereitschaft, sich dem weltweiten Djihad zu stellen, ans Tageslicht. Die chaotische Situation dort und das iranische Streben nach Atomkraft haben die Islamisten gestärkt. Darüber hinaus haben die beklagenswerte Antwort der Regierung Olmert gegenüber der Hisbollah im Libanon und der triumphale Wahlerfolg der Hamas in Gaza in der arabischen und islamischen Welt die Vorstellung eines israelischen und westlichen Debakels ermuntert. Großbritannien wurde gedemütigt und reagierte nicht bestimmt auf die Entführung von 15 seiner Soldaten durch die iranische Marine. Stattdessen wandten sich britische Journalisten und Akademiker in heftigem Hass gegen Israel, um islamische Regierungen zu besänftigen, ganz speziell die Palästinenser, die einen Journalisten der BBC verschleppt hatten, um Lösegeld zu fordern. Ein solches Verhalten ist typisch für Dhimmitude: der christliche Dhimmi, der zu ängstlich ist, seinen islamischen Unterdrücker anzugreifen, wendet seine impotente Frustration gegen einen schwächeren und unschuldigen Opfer-Dhimmi, gegen den Juden. Diese Dreiecksbeziehung zieht sich seit mehr als einem Jahrtausend durch die soziale und politische Struktur der Dhimmitude, und sie ist auch heute noch lebendig.

Der Hass gegen Amerika, die antisemitische Kultur, die zynische Wahrheitsverdrehung, die Unterstützung und das Parteiergreifen für Mörder und Entführer, sind Ausdruck eines erniedrigenden Gefühls des Unvermögens. Großbritannien wurde zum Hofhund seiner Beschützer: Der Islamisten und Palästinenser. Das beschränkt sich aber nicht auf Großbritannien, nur wirken sich vielleicht diese selbst gewählte Talfahrt und Entwürdigung bei Großbritannien deshalb so traumatisch aus, weil es einst eines der stolzesten und mächtigsten Länder Europas war, eine der drei wichtigsten Siegermächte im Zweiten Weltkrieg. Einige Europäer stellen sich allerdings dieser Politik entgegen, doch die EU-Direktiven zielen darauf, die demokratischen Rechte in einem Spinnennetz totalitärer Kontrolle der Kultur, Medien und Universitäten lahm zu legen.

Darüber hinaus isoliert auf der anderen Seite des Atlantiks die latino-arabische Allianz, die von dem Andalusier Zapatero gefördert wird, Amerika sogar noch mehr. Die Taktik, den Westen zu spalten, um ihn zu schwächen, geht auf.

FP: Sie haben einen Begriff für ein neues Konzept geprägt: „Palästinianismus“. Was exakt bedeutet das?

Bat Ye’or: Ich denke, exakt „Palästinianismus“ ist die Wurzel von Europas Dekadenz. Es ist eine Ideologie, die auf Ersetzungstheologie basiert, wobei Palästina Israel ersetzt. Sie wurde von europäischen und arabischen Intellektuellen und Politikern gemeinsam ausgearbeitet und angezettelt, in ihr vereint sich das Schlechteste aus beiden Kulturen. Für die arabische und islamische Welt umfasst Palästinianismus die Ideologie und die Zielsetzung des Djihads gegen eine rebellierende Dhimmi-Bevölkerung. Sie basiert daher auf einer islamischen Kultur und Theologie, in der territoriale Unabhängigkeit und Souveränität eines jeden nicht-moslemischen Volkes verneint wird.

Der Palästinianismus stellt sich Israel in zwei Hauptpunkten entgegen: 1) Juden als Dhimmi-Volk dürfen über Moslems nicht herrschen und noch weniger dürfen sie ihr Land befreien und selber regieren, ganz besonders dann nicht, wenn dieses früher vom Djihad erobert und kolonisiert worden war – wie zum Beispiel Israel, Spanien, der Balkan, Ungarn und andere Teile Europas. Juden müssen unter das Joch des Islam gezwungen werden. Und das gilt selbstverständlich genauso für Christen; beide müssen auf Unterwerfung und Dhimmitude reduziert werden. 2) Die islamische Doktrin weist die Bibel zurück, sie anerkennt nicht, dass die Bibel die Geschichte des Volkes Israel und die Quelle des Christentums darstellt. Moslems glauben, dass die biblischen Erzählungen, so wie sie im Koran umgeschrieben wurden, die Geschichte des islamischen Volkes und der islamischen Propheten seien. Aus diesem Grund leugnen sie das historische Erbteil und die Abstammung von Juden und Christen im Heiligen Land. Für sie speisen sich sowohl das Alte als auch das Neue Testament aus islamischer Quelle und beschreiben islamische Geschichte, weil die Personen der Bibel und auch Jesus selbst (Isa) Moslems waren. Judentum und Christentum werden als Verfälschungen des Islam betrachtet. Das ist der innere Kern der Ideologie – ja der Doktrin – des Palästinianismus und seines Krieges gegen Israel.

Die europäische Seite hat dem ihren traditionellen christlichen Antisemitismus hinzugefügt, der Juden dazu verdammt, im ewigem Exil zu leben, bis sie konvertieren. Der palästinensische Krieg gegen Israel, massiv gefördert von vielen in Europa, kam als wunderbare Gelegenheit, die Kultur des Hasses und der Verunglimpfung gegen Juden – heute in Gestalt des Staates Israel – aufrecht zu erhalten und weiter leben zu lassen, indem man einem zweiten Holocaust moralische und politische Unterstützung zukommen lässt. Europa ist immer der größte Unterstützer und finanzielle Förderer der Palästinenser und auch ihr ideologischer Lehrmeister gewesen.

FP: Europa ist bereits palästinisiert, oder? Was sind die Konsequenzen für Europa?

Bat Ye’or: Die Konsequenzen für Europa sind vielfältig, tief greifend und wie es scheint irreversibel. Palästinianismus war das effektivste Werkzeug, den Westen zu spalten, zu schwächen und zu zerstören. Aber dieser Prozess konnte nur stattfinden, weil ein institutioneller Apparat, die Europäische Gemeinschaft (EG) – die 1993 zur Europäischen Union wurde – Palästinianismus all ihren Mitgliedsstaaten als gemeinsame Außenpolitik aufzwingen konnte.

Eurabia - von Bat Ye'or [10]Während in der arabischen und islamischen Welt Palästinianismus das djihadistische Werkzeug ist, um die Unabhängigkeit und Freiheit des jüdischen Dhimmi-Volkes auszuradieren, nimmt er in Europa eine andere Bedeutung an. Die inoffizielle Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft für den Djihad der Arabischen Liga zur Zerstörung Israels stellt eine Kultur des Hasses wieder her, die sich auch auf Europa selbst destruktiv auswirkt. Was auch immer Europäer heute glauben mögen, ihre gesamte spirituelle und humanistische Kultur stammt von den biblischen Propheten, von der Befreiung der Hebräer aus der Sklaverei, und die Werbung für Gleichheit und Menschenwürde kommt aus den heilsgeschichtlichen Tugenden der Demut, der Selbstkritik und der Bitte um Vergebung, aus der Liebe zum Frieden und der Trennung von Religion und Staat usw. Alle christlichen Feste sind christianisierte jüdische Feste; die Heiligen Bücher der Juden sind die Heiligen Bücher der Christen.

Das Überlaufen ins Heerlager der Djihadisten beinhaltet die Unterdrückung dieser Verbindungen, die das Christentum strukturieren und tragen, und sie schwächen es dadurch und bringen es in Gefahr, zu zerbrechen. Und Hass zerstört den Hassenden mehr als den Gehassten. Es bedeutet, dass man sich der djihadistischen Ideologie anschließen muss, die nach islamischer Herrschaft über die ganze Welt strebt, ein Weltbild, in dem Pluralität und Gleichheit der Menschen, das Annehmen von Kritik, die freie Meinungsäußerung keinen Platz haben. Es bedeutet, dass Christentum – genauso wie Judentum – als Religionen und Zivilisationen negiert werden und es verdienen, zerstört zu werden.

Palästinianismus ist bestrebt, die Verbindungen zwischen Christentum und Judentum zu unterdrücken, denn er erklärt, dass das Christentum aus dem Islam geboren wurde, aus einem Jesus, der ein islamischer Prophet war – der koranische Isa – und der sich sehr von dem jüdischen Jesus, der von den vier Evangelisten beschrieben wird, unterscheidet – die Evangelisten ihrerseits waren vom Alten Testament geprägt und nicht vom Koran. In Europa beeinflusst die theologische Ersetzung des Judentums durch Palästinianismus auch die Politik. Von abfälligen Kommentaren abgesehen vermeiden es die Medien, Israel zu erwähnen, so als ob es bereits nicht mehr existieren würde und unterdrücken es so durch einen stillen Boykott. Ein weiterer europäischer Trend besteht darin, dass eine strikte historische Gleichstellung und Gleichsetzung zwischen Israel einerseits und Arabern und Palästinensern andererseits aufgebaut wird, wo überhaupt keine ist.

Da der Palästinianismus heute die vorherrschende Ideologie in Europa ist, hat er die europäische Unterstützung djihadistischer Aktivitäten fest bestimmt. Und Djihad ist nicht wie ein beliebiger Krieg, er stellt mit seiner heiligen Strategie und seinen rituellen Taktiken einen ganzen theologischen Kriegskorpus dar. Europa rechtfertig das Ziel der PLO, Israel zu zerstören, das Verschleppen und Morden von Zivilisten, Luftpiraterie, Kidnapping und Terrorismus seit den 1970er Jahren, indem es die Opfer beschuldigt und nicht die Täter. Um diese Verbrechen, die so sehr im Gegensatz zu humanistischen Werten und humanistischer Moral stehen, rechtfertigen zu können, musste Europa Israel dämonisieren, musste es Israel als den größten Feind des Friedens darstellen und deshalb hat Europa seine leidenschaftliche Liebe, Israel zu hassen, wieder auferstehen lassen, indem es Israel für die Verbrechen, deren Opfer es ist, schmäht.

Und das ist noch nicht alles. Die meisten Europäer stimmen mit dieser Politik nicht überein. Viele haben sie bloßgestellt und gegen sie gekämpft. Und deshalb hat ein System, in dem Politiker mit Märkten, Kulturschaffenden, Universitäten, Medien und Meinungsbildnern verbunden sind, in einer koordinierten Kampagne unter der Schirmherrschaft der EU-Netzwerke seinen totalitären Griff auf die Mitgliedsstaaten ausgestreckt, um ihnen eine verabscheuungswürdige Kultur der Lügen und der Verleugnung aufzuzwingen, die Europas pro-palästinensische Außenpolitik stützt.

FP: Das ist alles sehr deprimierend, Bat Ye’Or. Gibt es irgendeine Hoffnung bei der Konfrontation des Westens mit dem militanten Islam? Ist Europa schon sicher verloren? Was sollten wir in der freien Welt tun? Was können wir tun?

Bat Ye’or: Die einzige Hoffnung für den Westen liegt darin, dass man die Ziele des globalen Djihads und die Gefahren, die von ihm ausgehen, begreift. Es handelt sich dabei nicht ausschließlich um einen militärischen Krieg, es ist viel mehr eine spirituelle, intellektuelle und politische Debatte. Aber die Europäische Union schlägt die entgegengesetzte Richtung ein, indem sie sogar ein Lexikon herausgibt, mittels dem das Wort „Djihad“ und seine geschichtliche Existenz in der Debatte zensiert wird. Die feige europäische Position entmutigt beherzte Moslems, die für eine Demokratisierung und Modernisierung des islamischen Denkens und islamischer Gesellschaften kämpfen. Die Europäer sind durch den Palästinianismus so gut dressiert, Amerika und Israel zu hassen, dass sie nicht nur in Verleugnung leben, sondern in Narkose.

Was wir tun können? Zuerst sollten wir in Europa und Amerika unsere Universitäten zurückgewinnen, die zu Bastionen des „Saidismus“ geworden sind. Diese Schule, die im Palästinianismus wurzelt und nach dem ägyptischen Christen Edward Said [13] benannt ist, hat die orientalische Gelehrsamkeit mit Ignoranz und Hassindoktrination gegen den Westen und Israel ersetzt. Wir müssen auch die geistige Diskussion in die Öffentlichkeit tragen, und zwar ohne Zensur, Boykott und Drohungen. Das ist der einzige Weg, einen Rassismus, der auf Frustration und Ohnmacht basiert, zu vermeiden. Aber – vor allem – müssen Europäer über ihre Werte und ihre Zukunft selbst entscheiden und für ihre demokratischen Institutionen und gegen die Unterwanderung ihrer Kultur kämpfen. Sie müssen die Kontrolle über ihre Sicherheit wieder selber in die Hand nehmen anstatt um den Schutz der Djihadisten zu betteln und Lösegeld zu zahlen.

FP: Bat Ye’Or, wir danken Ihnen für Ihren Besuch bei Frontpage.

Bat Ye’or: Ich danke Ihnen für die Einladung, Jamie.

Das englische Original des Interviews ist am 26. April 2007 unter dem Titel: The Palestinianization of Europe [14] bei Front Page Magazine erschienen.


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G8-Proteste: Der linke Mob tobt

geschrieben von PI am in Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Nun hat man die Geister, die man rief, entfesselt und bekommt sie nicht mehr zurück in die Flasche. Die von der Bunderegierung begrüßten G8-Proteste [15] sind in Rostock in Straßenschlachten ausgeartet. Es gab 433 verletzte Polizisten [16], 30 von ihnen schwer, einige sehr schwer!

Nur 125 Randalierer wurden festgenommen, 52 sind schon wieder frei. So wie Terroristen in den Medien zu „Widerstandskämpfern“ aufgewertet werden, so wird der marodierende Mob als „Demonstranten“ bezeichnet. Ungefähr 2.000 linke Autonome hatten sich unter die Tausenden friedlicher Weltverbesserer gemischt:

Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), verurteilte die Krawalle: „Das Bild tausender friedlicher Demonstranten wurde von 2000 brutalen Schlägern der gewaltbereiten autonomen Szene zunichte gemacht.“ Die auf Konfrontation ausgerichteten Chaoten hätten das berechtigte Ansinnen der friedlichen Demonstranten konterkariert.

Das „berechtigte Ansinnen“ – auch hier wieder von einem CDU-Mann gutmenschliches Verständnis für westlichen Selbsthass, gerade so, als wären wir für alles Übel in der Welt verantwortlich. Aber wie energisch wehren sich die um die Zukunft dieser Welt besorgten Bürger gegen asoziale Gewaltverbrecher in ihren Reihen?

Diese Gruppe habe kurz nach Beginn der insgesamt zwei Protestzüge zur Abschlusskundgebung einen geschlossenen „Schwarzen Block“ gebildet, aus dem heraus später Einsatzkräfte attackiert worden seien. Nach Darstellung der Polizei waren die Einsatzkräfte mit Stöcken, Steinen und zerbrochenen Gehwegplatten „in bisher nicht gekannter Brutalität“ angegriffen worden.

Polizisten zum Abschuss freigegeben, Kriminelle, wenn überhaupt verhaftet, dann umgehend wieder freigelassen, eine verwüstete Rostocker Innenstadt, Schäden, für die niemend jemals wird geradestehen müssen, und das hier ist die Stellungnahme eines der von der Bundesregierung begrüßten Veranstaltungsleiters mit den berechtigten Interessen:

Vertreter der Veranstalter und die Polizei nannten übereinstimmend die Attacke von Autonomen auf ein Einsatzfahrzeug als Auslöser der Krawalle. Mitorganisator Monty Schädel kritisierte die Polizei dagegen scharf. „Die Polizei hat nicht zur Deeskalation beigetragen“, sagte er. Die Beamten seien nach dem Angriff auf ein Polizeiauto „stümperhaft und unprofessionell vorgangen“.

Kein Bedauern, keine Entschuldigung – vielmehr: Die Polizeikräfte sind natürlich Schuld, erinnern sie doch [17] mit ihrem Vorgehen nach den Worten des senilen neuen Attac-Vorzeigeaktivisten Heiner Geißler [18] an die Methoden der früheren DDR-Staatssicherheit. Da ist Widerstand nicht nur legitim, sondern geradezu Bürgerpflicht!

Update: SpOn: Die Autonomen suchten von Anfang an die Konfrontation um jeden Preis [19]. Interessante Sichtweise, wenn man bedenkt, dass auch in einigen Kommentaren hier von einer Provokation und unangemessenem Verhalten durch die Polizei die Rede ist. Als offenbar völlig von der Realität verlassen, zeigt sich einmal mehr Hans-Christian Ströbele: Er habe Hunderte von gepanzerten Fahrzeugen auf der Autobahn gesehen, die hier Gott sei Dank noch nicht angekommen seien. Da seien wohl die Verantwortlichen „völlig durchgeknallt“. Aber manchmal sind es eben auch die Politiker …. (Danke an Andreas G.)

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Judenhass in Europa auf dem Vormarsch

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Während die israelische Grenzstadt Sderot unter Dauerbeschuss liegt (Bild: Kinderzeichnung von dort), ruft die britische Gewerkschaft der Universitäts- und Hochschuldozenten (UCU) zu einer Kontakt- und Kooperationssperre [20] mit israelischen Universitäten auf.

Auch in Deutschland laufen die antisemitischen Aktivitäten auf Hochtouren. Laut Gudrun Eussner [21] ist das deutsche „Volk der Gerechten auf Achse für Frieden und Sicherheit, parteiübergreifend, von der CDU über die FDP und die SPD bis zu den Grünen und der PDS kennt man keine Parteien mehr, sondern nur noch die deutsche Volksgemeinschaft, die den Juden auf die Sprünge hilft, sie belehrt und zurechtweist.“

Erlaubter europäischer Judenhass ist natürlich kein Judenhass, sondern „berechtigte Kritik“ am Überlebenswillen des jüdischen Volkes und seinem aggressiven Hang zur Selbstverteidigung. Und so wird aus „Deutsche, kauft nicht beim Juden“ eben ein „Deutsche, kauft nichts aus Israel“, eine Forderung [22] von Pax Christi und dem hessischen Friedens- und Konfliktforschung Prof. Dr. Berthold Meyer [23]. Gudrun Eussner dazu:

Ich habe lange keinen mieseren katholischen Verein gesehen als Pax Christi: Dumm, frech und antisemitisch. Befangen im Haß gegen die Juden und gegen Israel, werden unendlich viele Aktivitäten aufgelegt, wenn man aber bei Pax Christi „Darfur“ eingibt, erhält man einen Beitrag [24]. Beeindruckend auch, wo der Professor überall positiv zitiert wird und wo er sich und seine Erfahrungen einbringen kann: zu allem und jedem! Geschätzt von der FDP über die DGAP (Ehrenvorsitzender Hans Dietrich Genscher) bis zur Linkszeitung und Linkenzeitung, und auch die AG Friedensforschung an der Uni Kassel samt ihrer Unterstützung des irakischen Widerstandes darf nicht fehlen!

Und während auf die Juden in Gestalt der Israelis der steigende antisemitische Gutmenschenhass niederprasselt, regnen genauso beständig palästinensische Quassam-Raketen auf die israelische Grenzstadt Sderot, deren Opfer in den palästinensischen Medien verhöht werden [25]. Hier ein Auszug aus dem Newsletter der israelischen Botschaft:

Israelische Zivilisten als schwach und feige darzustellen, ist ein übliches Verhaltenmuster unter Hamas- und Fatahfunktionären in der Palästinensischen Autonomiebehörde. Während die Raketenangriffe auf die israelische Stadt Sderot und ihre Umgebung unaufhörlich fortgesetzt werden, hat die Hamas ihre hämische Freude an der Angst der Einwohner.

Auf einer Titelseite der Hamas-eigenen Zeitung „Al-Risalah“ prangt ein Foto, das israelische Zivilisten zeigt, die während eines Raketenangriffs in Sderot unter einem Auto Schutz suchen. Darunter steht in dicken Lettern geschrieben: „Auf der Flucht vor den Kassam“. Der dazugehörige Artikel bietet ein zusätzliches Foto einer weinenden israelischen Frau, die sich nach einer Attacke im Schockzustand befindet. Der Kommentar dazu lautet: „ Eine Siedlerin heult in Sderot nach einem Raketenschlag des Widerstands.“ Man beachte, dass alle Israelis, auch wenn sie innerhalb der Grenzen von 1967 leben, als „Siedler“ bezeichnet werden. Damit wollen die Palästinenser die Illegitimität von Israels Existenz zum Ausdruck bringen.

Wie die Kinder von Sderot, für deren traurige Augen sich niemand interessiert, vom ständigen Raketenbeschuss traumatisiert werden, zeigen sie [26] in Bildern und Zeichnungen. Sderot steht ein von westlicher Schadenfreude und Ignoranz begleitetes langsames Sterben [27] bevor – Zeit, Israel zu boykottieren!

Es wird gebeten, diese Online-Petition [28] gegen den Boykott israelischer Universitäten zu unterzeichnen.

(Spürnasen: Gudrun Eussner [29], Urs Schmidlin, Felix Sch. und Micha)

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