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Political Correctness und Höflichkeit

Manchmal wird das Wort „Political Correctness“ so benutzt, als ob es eine politisierte Form der Höflichkeit wäre. In der Tat kann es bei oberflächlicher Betrachtung auch so erscheinen. Es ist sowohl unhöflich als auch politisch inkorrekt, wenn man einen Behinderten mit abschätzender Miene anglotzt oder wenn man beim Dönerkauf dem netten Verkäufer einfach so ins Gesicht sagt, man hielte den Islam für einen unsympathischen und gefährlichen Irrglauben.

Aber ist Political Correctness wirklich nur ein anderes Wort für Höflichkeit oder ist sie vielleicht etwas anderes, das sich nur in manchen Fällen mit Höflichkeit deckt?

Kulturmarxismus und Feminismus als Vorreiter der political Correctness

Tatsächlich spricht sehr viel dafür, dass es sich bei Höflichkeit um eine individuelle Verhaltensweise handelt, bei political Correctness aber um eine Ideologie oder gar eine Doktrin, und zwar keineswegs um eine, die bestrebt ist, den höflichen Umgang aller (!) Menschen untereinander voranzutreiben. Political Correctness ist sehr selektiv dabei, wem Höflichkeit zusteht und wem nicht. Fjordman [1] sieht Political Correctness als die postkommunistische Variante des Kulturmarxismus, die ihre Wurzeln bei den europäischen Marxisten des frühen 20. Jahrhunderts hat und als eine

„auf Gruppen basierende Moral oder eben die Idee, dass Moral das ist, was den Interessen von “unterdrückten” oder “ausgegrenzten” ethnischen, rassischen und geschlechtlichen Gruppen dient.“

Die Avantgarde der political Correctness waren – lange bevor der Islam zum Thema wurde – die Feministinnen der 70er Jahre (die nicht zu verwechseln sind mit ihren Schwestern aus der Zeit um die Jahrhundertwende, die wirklich für gleiche Rechte für Frauen kämpften). Sie machten sich daran, die Sprache auf angeblich „frauenfeindliche“, beleidigende Formulierungen zu durchforschen und diese zu entfernen. Plötzlich wurden Frauen, die sich durchaus wohl und kein bisschen unterdrückt fühlten, belehrt, dass das kleine „man“ ein Unterdrückungsinstrument des Patriarchats sei und das binnen-I machte sich daran, die deutsche Sprache (die durch grammatikalische Eigentümlichkeiten wesentlich mehr Raum für solcherart Irrsinn bietet als z.B. das Englische) zu verhunzen. Diese Entwicklung ist hässlich, aber sie birgt an sich (!) keine großen Gefahren, sie ist reversibel. Sie wird so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen ist, weil Frauen und Männer in einer Gesellschaft sich viel zu nahe stehen, um sich dauerhaft gegeneinander aufhetzen lassen(das wird auch in der islamischen Welt nicht funktionieren). Da haben sich die politisch korrekten verbiesterten Vorreiterinnen wohl etwas verschätzt.

Ein ideales Konzept für einwandernde Moslems

Aber sie haben ein Konzept geschaffen: Eine Gruppierung gilt als unterdrückt und hat daher das Recht, die als unterdrückerisch katalogisierte Gruppierung unhöflich bis gehässig zu behandeln, ohne dass diese mit gleicher Waffe zurückschlagen darf. Dieses vorgefertigte Konzept hat sich im Nachhinein auf andere Gruppierungen (Schwule, Behinderte usw.) ausgeweitet, was immer noch keine ernsthaften Gefahren barg, weil keine dieser Gruppierungen aggressiv-gewalttätig ist. Allerdings fanden dann auch Moslems bei ihrer Einwanderung in westliche Länder diese Struktur vor, die dem islamischen Konzept der Dhimmitude recht ähnlich ist: Unterschiedliche soziale Rechte für unterschiedliche Gruppierungen. Nichts anderes ist political Correctness. Nichts anderes ist Dhimmitude. Und wer auf der richtigen Seite steht oder sich für sie einsetzt, darf die Regeln der Höflichkeit in sehr weitem Maße brechen und sehr viel „Respekt“ einfordern ohne ihn zu gewähren.

Wir haben uns an Ungleichheit gewöhnt

Und wir? Solange wir nicht eine schwarze Lesbe im Rollstuhl sind, sind wir längst daran gewöhnt, dass es absolut in Ordnung ist, wenn man unsere Höflichkeit mit anderem Maß misst, als die, welche uns entgegengebracht werden muss. Wir leben ganz selbstverständlich damit, dass wir als diejenigen gelten, die – wenn man sie nicht mit Zensur bremsen würde – sofort damit beginnen würden, andere Menschen zu unterdrücken und zu versklaven, auch wenn wir niemals auch nur den Ansatz eines derartigen Gedankens im Kopf hatten.

„Ein Baum ein Strick ein Nazigenick“

ist ein durchaus politisch korrekter Spruch, er löst kaum Widerspruch aus, wenn ihn auch nicht alle besonders gut finden. Er ist nicht nur nicht höflich, er dokumentiert, dass diejenigen, die ihn verwenden, sich anmaßen, notfalls auch morden zu dürfen oder es zumindest angebracht finden, vom Morden zu reden, um „Gesicht gegen Rechts zu zeigen“. Es soll hier nicht für Mitleid mit armen Neonazis geworben werden – ihre Ideologie ist untragbar. Ein Mordaufruf gegen sie ist es aber in einem Rechtsstaat auch.

Darüber hinaus wird in diesen Kreisen das Wort „Nazi“ recht inflationär und willkürlich benutzt. Auch wir zählen sehr schnell dazu, obwohl es nicht die geringste Begründung dafür gibt – und auch noch nie eine angegeben wurde, außer vielleicht die gleichermaßen dumme wie bösartige Behauptung, „Moslems wären irgendwie die Juden von heute“, die im Holocaustneid [2] den Gipfel des Irrsinns findet. Die Nazis hatten nichts gegen den Islam – ganz im Gegenteil.

Die Umkehrung? Undenkbar und auch von niemandem gewünscht

Was wäre los, wenn wir den oben erwähnten Satz schreiben würden und dabei das Wort „Nazi“ durch „Gutmenschen“ oder „Moslem“ ersetzen würden? Oder: Was wäre, wenn wir ein Buch herausgeben würden, das 1:1 dem Koran entspricht, in dem aber die Begriffe Moslem und Ungläubige durch den jeweils anderen ersetzt sind?

Wir hätten in beiden Fällen den Staatsanwalt am Hals. Nicht zu Unrecht, aber davon abgesehen entspricht das auch nicht dem, was wir wollen oder auch nur sagen wollen. Unhöflich hingegen sind wir manchmal auch – manche mehr, andere weniger, je nach Naturell und Situation.

Das ist aber keine politisch inkorrekte Spezialität, das ist menschlich, und unhöflich sind die politisch Korrekten mindestens genau so sehr, wenn nicht weit mehr. Haltlose Beschimpfungen als rechtsradikal, rassistisch, undifferenziert, ausländerfeindlich gegenüber Islamkritikern usw. sind so an der Tagesordnung, dass man sie kaum noch wahrnimmt.

Selbst wenn Islamkritiker Morddrohungen erhalten, selbst wenn sie ermordet werden, selbst wenn Christen in islamischen Ländern massiv unterdrückt und bedroht werden, Juden in Israel von Moslems in die Luft gesprengt werden, wenn christliche Mädchen in unseren Ländern als Schlampen beschimpft werden und christlichen Jungen das Handy mit Gewalt abgepresst wird und umgekehrt nichts Vergleichbares geschieht, sind wir die potentiellen Unterdrücker, die man bremsen muss, und Moslems die Unterdrückten, die man schützen muss.

Wohlwollendes „Gedankenlesen“

Die Ungleichheit kommt sogar bei der beliebten Disziplin „Lies des Gegners Gedanken“ zum Vorschein. Sagt ein politisch Korrekter

„Israel ist ein Verbrecherregime und behandelt die Palästinenser wie die Nazis einst die Juden“

reagieren wir – die wir diese Aussage fürchterlich finden – zwar mit Widerspruch, packen diesen aber häufig automatisch in wohlwollendes Gedankenlesen. Wir unterstellen dem Schreiber, dass er falsch informiert, von den Medien indoktriniert, naiv, auf arabische Propaganda reingefallen oder allerhöchstens noch, dass er strohdumm ist. Wir sagen nicht: „Das ist ein dreckiger Nazi.“ Im Gegensatz dazu werden uns aber häufig Gedanken unterstellt, die wir aus angeblich „taktischen Gründen“ nicht sagen, z.b. dass es uns um Rassismus ginge und die Islamkritik nur als Vorwand dafür nehmen würden.

Versteigen wir uns einmal dazu, zu sagen, einer, der solche Sprüche wie den oben erwähnten bringt, wäre ein Antisemit, kommen auch schon die ängstlichen Zensoren – auch aus den eigenen Reihen (!) – angerannt, und weisen bedächtig darauf hin, dass es vielleicht nicht gut wäre, wenn man die politisch korrekte Seite mit Worten verprellt, die sie nicht so gern hört, sondern selbstgerecht für andere reserviert hat. Und überhaupt sollten wir keinesfalls etwas tun oder sagen, was der anderen Seite „Munition dafür liefert“, uns zu diskreditieren.

Warum eigentlich nicht?

Warum liefert es den Antisemiten (oder vielleicht auch wirklich nur Dummen) „Munition“, wenn wir sie aufgrund antisemitischer Äußerungen Antisemiten nennen? Warum liefert es dann aber umgekehrt uns gar keine „Munition“ sondern Rechtfertigungsdruck, wenn andere uns für die Warnung vor einer totalitären Ideologie Nazis nennen? Warum müssen wir aufpassen, was die politisch Korrekten von uns denken, während sie sich einen feuchten Dreck drum scheren müssen, was wir von ihnen denken? Warum sucht man unter politisch Korrekten in christlicher Feindesliebe den Dialog mit den Taliban [3] oder etwas weniger christlich wenigstens mit den „moderaten Taliban“ [4], während man über PI nicht einmal einen Artikel bei Wikipedia [5] ertragen kann? Sind wir vielleicht nicht feindlich genug, um der Feindesliebe würdig zu sein?

Nein. Das ist es nicht. Die Ungleichheit ist fest etabliert und wir haben die Rolle der Bösen, egal was wir tun. Die politisch Korrekten legen willkürlich fest, wer ein böser Faschist ist (Islamkritiker) und wer ihnen auf keinen Fall gleicht (Moslems und sie selbst) und sie beharren darauf – auch wenn jede faktenorientierte seriöse Betrachtung [6] vollkommen gegenteilige Ergebnisse erbringt.

Sind etwa wir die „Gutmenschen“?

Warum ist Herr Ulfkotte gezwungen, sich andauernd von Neonazis abzugrenzen? Haben Mitglieder von Pax Europa den Dialog mit der judenmordenden Hamas vorgeschlagen oder gar geführt? Oder haben das Parteimitglieder von FDP und SPD [7] getan? Warum mussten sich diese Parteien anschließend nicht davon abgrenzen, Neonazis in ihren Reihen zu haben? Warum tun es die Grünen nicht, deren Mitglied Frau Bredehorst den Holocaust als Ausrutscher [8] bezeichnet hat? Hätte das ein PI-Autor getan (was nebenbei betrachtet undenkbar ist), wir wären die nächsten hundert Jahre damit beschäftigt, nichts anderes zu tun, als uns zu rechtfertigen und doch würde keiner uns glauben. Frau Bredehorst wurde nach einer kurzen Erklärung geglaubt, dass sie das „nicht so gemeint“ hat. Auch wir haben ihr das geglaubt, wir sind geübt im neutralen und wohlwollenden Gedankenlesen. Sind am Ende die wirklichen Gutmenschen wir?

Höflichkeit ist nur die Maske der political Correctness

Political Correctness hat nichts mit Höflichkeit zu tun, sie ist lediglich eine Norm, die nach Gut-Böse-Katalogisierungen festlegt, wer was sagen darf und wer nicht. Aber sie kommt im Gewand der Höflichkeit und wird von vielen als solche wahrgenommen. Und so kommen ihre Vertreter, die häufig verbal an Inquisitoren erinnern, durch – weil ihre Gegner sie nicht für selbstherrliche Möchtegern-Totalitaristen sondern für naive Höflichkeitsfreaks halten. Political Correctness zementiert unter dem Deckmäntelchen der Höflichkeit eine massive Ungleichheit der freien Meinungsäußerung. Und an was erinnert uns das? Richtig:

Wir politisch Inkorrekten benehmen uns leider häufig wie die „Dhimmis“ der politisch Korrekten.

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Bild des Tages: Soldaten des Sechstagekriegs

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Soldaten des Sechstagekriegs [9]

Selbst die Büsche konnten sich vierzig Jahre halten, dann muss einem um die Israelis nicht bange sein!

(Spürnase: Gudrun Eussner [10])

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Kirchentagspräsident sucht Dialog mit Taliban

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Nichts ist blöd genug, um nicht auf fruchtbaren Boden fallen zu können. Nachdem der SPD-Vorsitzende Kurt Beck kürzlich meinte, im „moderaten“ Taliban einen begrüßenswerten Dialogpartner [4] gefunden zu haben – ein Vorschlag, für den er sogar aus Afghanistan selbst verhöhnt [11] wurde – greift nun sein Parteigenosse, Kirchentagspräsident Reinhard Höppner [12] (Foto), den abstrusen Vorschlag noch einmal auf.

Der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt strich sogar noch die Worte „moderat“ und „gemäßigt“ und forderte, weil Christen schließlich ihre Feinde lieben, gleich Gespräche mit Terroristen und Taliban.

Der Präsident des Evangelischen Kirchentags, Reinhard Höppner, hat die Politik zum Abschluss des Glaubensfestes dazu aufgerufen, das Gespräch mit Terroristen und den Taliban zu suchen. „Ja, auch sie gehören an den Verhandlungstisch“, sagte Höppner heute vor über 100.000 Zuhörern im Schlussgottesdienst am Kölner Rheinufer. „Das kann lange dauern, wie wir im Nahen Osten sehen. Aber es ist der Weg des Friedens.“ Wenn Jesus sage „Liebet eure Feinde“, dann bedeute dies, dass man auch seinem Feind einen menschenwürdigen Platz zugestehen müsse.

Bisher hatten derartigen Unsinn [13] nur linke und grüne Weltverbesserer [14] begrüßt, nun auch der Kirchentagspräsident. Schade, dass der Kirchentag, der durch Bischof Huber einen ganz besonderen Glanz [15] bekommen hatte, jetzt so beendet wird. Wir wünschen Herrn Höppner, dass seine Dialogpartner ihm die gleiche Liebe entgegenbringen.

(Spürnasen: Felix Sch., W.S. und Ulrich A.)

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Wikipedia-Eintrag über PI gelöscht

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Im Orwell’schen Zeitalter [16], wo Islam Frieden und Unwissenheit Stärke ist, darf es etwas wie PI natürlich nicht geben. Und obwohl der Eintrag auf Wikepedia [17] wirklich nicht positiv war, fiel er nun der PC-Zensur zum Opfer [18]. Es könnte ja schließlich trotzdem jemand bei uns hängenbleiben und Dinge erfahren, die er nicht zu wissen braucht.

Unsere Spürnase schreibt:

Kurz zuvor verschwand mein Kommentar contra Löschung auf seltsame Weise und die später abgegebenen ebenfalls.

Die Macht der islamophilen, linken Fraktion ist ungebrochen, und die gebetsmühlenartig vorgetragene Behauptung, PI sei rechtsextrem und rassistisch, wird als ultimative Allzweckwaffe gegen uns eingesetzt. Unseren Gegnern sei gesagt: Derartige Vorgänge, die Meinungsfreiheit zu begraben, lähmen uns nicht, sondern spornen uns an!

(Spürnase: Israel_Hands)

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Lehmann will Messe in Saudi-Arabien halten

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Kardinal Karl LehmannDas mutige Eintreten von Bischof Wolfgang Huber [19] für einen ehrlichen Dialog mit den Muslimen, der das Trennende benennt und nach Wegen des Zusammenlebens sucht, ohne Kritik an Missständen auszusparen, scheint die katholische Kirche aus ihrem multikulturellen Tiefschlaf zu wecken. Kardinal Karl Lehmann (Foto), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, forderte jetzt [20] echte Religionsfreiheit in islamischen Ländern.

Wenn Muslime in europäischen Ländern repräsentative Moscheen bauen könnten, würde er gerne einmal in Saudi-Arabien eine Messe halten, ohne Angst haben zu müssen, verhaftet zu werden, sagte Lehmann.

Es sei nicht hinnehmbar, dass etwa Kirchengemeinden in der Türkei keine Grundstücke für ihre Gotteshäuser erwerben dürften. Wirkliche Religionsfreiheit könne nur wechselseitig praktiziert werden.

Bisher hat man das nicht nur klaglos hingenommen, sondern Christenverfolgung sogar explizit verneint, wie bekanntlich Vatikan-Botschafter Erzbischof Antonio Lucibello, der nach den Christen-Morden in der Türkei dort kein antichristliches Klima zu erkennen vermochte [21]. Es wäre erfreulich, wenn Hubers mutiges Vorgehen die mächtige katholische Kirche infizieren würde.

(Spürnase:? Benning)?

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