IsraelflaggeDie Entscheidung der Stadt Essen, Elvira Khalil nach ihren antisemitischen Ausfällen an ihrem alten Arbeitsplatz weiter zu beschäftigen, wo sie vor allem mit Integrationsfragen beschäftigt ist, sorgt weiter für Empörung. Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Essen hat zu dem Vorfall eine Erklärung abgegeben.

Erklärung

Unsere Empörung über die Weiterbeschäftigung an altem Arbeitsplatz RAA der städtischen Mitarbeiterin, die ein antisemitisches Pamphlet verfasst und über städtische Wege publiziert hat, ist groß. Diese Empörung gilt aber mittlerweile nicht mehr allein dem Pamphlet selbst, sondern auch dem Umgang der politisch Verantwortlichen unserer Stadt damit.

Uns geht es nicht um arbeits- oder dienstrechtliche Fragen.

Uns geht es aber darum, Antisemitismus nicht als eine emotionale Spontanreaktion auf Kriegsbilder aus dem Libanon wegzureden. Genau in solchen Situationen drückt sich die Tiefenwirkung des antisemitischen Codes, wie er seit Jahrhunderten – und auch nach Auschwitz! – deutsches Gefühlsgemenge prägt, aus.

Unsere Frage also: Wie kann mit, trotz oder wegen dieses Antisemitismus Integrationsarbeit gelingen bzw. von den politisch Verantwortlichen unserer Stadt im Hinblick auf die Mitarbeiterin so positiv bewertet werden? Die Polemik dieser Frage liegt im Sachverhalt, nicht in der Formulierung! Mit Sorge stellen wir genau diese Frage in aller Ernsthaftigkeit.

Die Mitarbeiterin arbeitet also nun ab dem 1. Juli wieder im Bereich der Integrationsförderung. Der Presse vom 15. Juni haben wir Hinweise auf die Begründung entnehmen können, die auch der deutlichen Nachfrage bedürfen:

Die jetzige Entscheidung des Oberbürgermeisters, die Mitarbeiterin erneut mit Integrationsaufgaben zu betrauen, habe

„sachliche Gründe“

Ist es als Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. zu viel gefragt, wenn wir genauer wissen möchten, welches diese sachlichen Gründe sind?

„Zudem gilt die Arbeit der jungen Libanesin durch ihren Zugang zu den Familien ihrer Landsleute bei der RAA (…) als unverzichtbar“.

Nochmals: Der Duktus des veröffentlichten Pamphlets entspricht den weltweiten, antisemitischen Codes! Ist es vielleicht dieser Verständigungskitt – Antisemitismus! – , der die Integration in die Kultur libanesischer Israel-Feindschaft (statt in die Kultur der freiheitlichen Ordnung Deutschlands) fördert und hier vor Ort so erfolgreich werden lässt?

Karl H. Klein-Rusteberg,
Geschäftsführer
Essen – 15. Juni 2007
christl-jued-essen@gmx.de

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