Einer der Blogger, der das Essay Scharia-Unterstützer und Transvestiten aller Länder vereinigt Euch gelesen hatte, schrieb: „Solches Zeug bringt mich dazu, zu denken, dass die verf***ten Djihadis unsere Kultur wirklich zerstören sollten.“

Ok, aber was, wenn das der eigentliche Sinn der Sache war? Ich weiß, dass es einige Diskussionen über den großen Einfluss der radikalen Linken und des Kulturmarxismus auf die Schwächung des Westens gibt. Viele glauben, dass diese Schwäche vor allem durch einen allgemeinen westlichen Mangel an Selbstvertrauen verursacht ist, durch die Idee – die sogar in weiten Teilen der so genannten Rechten verbreitet ist – dass Antidiskriminierung in allen Bereichen des Lebens nicht nur die höchste sondern die einzige Tugend ist, und durch die Vorstellung westlicher Schuld an Sklaverei, Kolonialismus, globale Erwärmung, den Rückgang der Nashorn-Population – nun an gerade allem. Und manchmal stimme ich dieser Einschätzung zu.

Wenn wir uns aber solche Beispiele ansehen, müssen wir uns wirklich fragen, ob Kulturmarxismus die treibende Kraft hinter allem ist. Ich habe erlebt, wie Sozialisten in vielen Ländern Moslems und ihrer Kultur gegenüber großen Respekt gezeigt haben, gelegentlich haben sie auch ihre „familiären Werte“ ( Was soll das sein? Ehrenmorde?) lobend hervorgehoben. Und doch sind dies exakt die gleichen Sozialisten, die über Generationen hinweg systematisch daran gearbeitet haben, die Kernfamilie und die traditionelle Kultur in ihren Ländern zu demontieren, wobei sie sich ganz speziell darauf verlegt haben, die jüdisch-chrisliche religiöse Grundlage zu zerschlagen. Nachdem sie Jahrzehnte damit zugebracht haben, unsere Werte zu zerstören, gehen sie jetzt zum nächsten Schritt über und importieren fremde Kulturen, um „wieder herzustellen“, was sie selbst kaputt geschlagen haben. Dieser Trend ist so gewaltig, dass wir uns fragen müssen, ob er nicht vorsätzliche Politik ist.

Britische und französische Kommentatoren neigen dazu, von einem „postkolonialen Schuldkomplex“ zu reden, wenn sie beschreiben, was in ihren Ländern schiefläuft. Hier ist ein Zitat des französischen Intellektuellen Alain Finkielkraut, das aus einem Interview mit der dänischen Zeitung Politiken entnommen ist:

„Diejenigen Franzosen, die Frankreich hassen, sagen, dass sie die verbrecherische französische Vergangenheit hassen und dass sie nicht glauben, dass wir in dieser modernen, demokratischen Welt weiterhin eine Nation bleiben sollten. Sie möchten den Nationalstaat auflösen. Sie hassen sich nicht selbst, aber sie sind sehr stolz darauf, dass sie die Vergangenheit hassen, weil sie sich ihren Vorfahren haushoch überlegen fühlen. Sie heucheln nicht und pflegen auch keine Vorurteile, sie möchten nur ihre Wurzeln zu Gunsten universeller Werte aufgeben. Ich habe nie viel von der Vorstellung des Selbsthasses gehalten. Ich sehe weit mehr Arroganz und Selbstverherrlichung denn Selbsthass in ihrer intensiven Kritik.“

Ich stimme da mit Finkielkraut nicht überein. Sie hassen nicht notwendigerweise sich persönlich selbst, aber sie hassen sehr wohl ihre eigene Kultur und Geschichte und möchten mit dem Islam bei der Zerstörung des Westens, der erfinderischsten Kultur der Geschichte, zusammenarbeiten. Finkielkraut weiter:

„Radikaldemokraie ist die Idee, alles habe ‚demokratisch‘ zu sein, alle Unterschiede und jede Form der Hierarchie oder Trennung seien undemokratisch. Zum Beispiel denken sie, dass wir keinen Unterschied zwischen Staatsbürgern und Ausländern machen sollten. Für einen Radikaldemokraten gibt es so etwas wie einen Ausländer nicht. Deshalb kämpfen sie für eine Gesetzesänderung, die allen Einwanderern freien Zugang garantiert. Alle Einwanderer sind willkommen. Wenn man sagt, dass es nicht möglich ist, jedermann ins Land zu lassen, wird man als Rassist beschimpft. Die Radikaldemokraten sind nur ein kleines Grüppchen, aber sie haben eine Menge Einfluss, weil sie die Menschen einschüchtern können. Sie fungieren als radikales Superego für ganz Europa und besonders für mein Land.“

Auch das kann nicht vollkommen mit der kolonialen Vergangenheit erklärt werden. Schweden hat (wie auch Norwegen) keine koloniale Vergangenheit und teilt doch viele dieser Probleme. Was hat dann Schweden? Nun, Sozialismus und Radikalfeminismus im Überfluss. [Anm.d.Ü.: In Deutschland wird versucht, alles mit einem Schuldkomplex wegen der Nazizeit zu erklären, von dem manche sogar in peinlicher Opferpose meinen, er wäre uns von außen („den Juden“?) aufgezwungen worden. Auch das hält nicht stand, wenn man den Blick über den Tellerrand in andere Länder Europas richtet]

Die Künstler Thyra Hilden und Pio Diaz projizierten Videobilder von Flammen auf 1000 Quadratmeter große Glasflächen in einem Museum der mitteldänischen Stadt Aarhus. Die „Kunst“ausstellung hieß „Stadt in Flammen – das Niederbrennen der Wurzeln westlicher Kultur“ (Bild oben). Die Künstler versicherten, dass es sich um „kein echtes Feuer, das echte Gebäude verbrennt, handelt – sondern nur um ein ideelles Konzept von Feuer, das die historischen und ideologischen Wurzeln der westlichen Kultur verzehrt“. Teil ihrer Vision war, „ein ästhetisches Bild von der Dekonstruktion der kulturellen Wurzeln des Westens zu schaffen“, weil der Westen – wie sie sagten – „sehr aggressiv“ sei, während die islamische Kultur das weit weniger wäre. Was diese „Künstler“ anscheinend nicht verstehen oder was sie möglicherweise auch gar nicht kümmert, ist, dass während sie die westliche Kultur „nur“ bildlich niederbrennen, die Moslems, mit denen sie zusammenarbeiten, durchaus Jahrtausende westlicher kultureller Errungenschaften [Anm.d.Ü.: Übersetzung folgt demnächst] ganz wortwörtlich niederbrennen könnten, wenn man nach ihrer geschichtlichen Vergangenheit in anderen Weltgegenden urteilt…

Einige westliche Sozialisten möchten nicht so lange warten. Der norwegische Komiker Otto Jesperson, ein Marxist mit einer langen Geschichte der Feindseligkeit gegenüber dem Christentum, sorgte für Aufregung, indem er Seiten aus der Bibel öffentlich verbrannte. Das geschah nur wenige Wochen, nachdem ein islamischer Mob wegen der Mohammed-Karikaturen die norwegische Botschaft in Syrien in Flammen gesetzt hatte. Herr Jespersen wurde von einigen Christen aufgefordert, doch auch ein paar Seiten aus dem Koran zu verbrennen, doch er weigerte sich, das zu tun. Er ist auch dafür bekannt, dass er im staatlichen Fernsehen eine amerikanische Flagge verbrannt hat. Einem britischen Schulmädchen aus Gillingham, England, wurde verboten, einen Kreuzanhänger am Halskettchen zu tragen, und zwar mit der Begründung, dass es gegen die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften verstoße (PI hat auch darüber berichtet). Islamische Schüler hingegen konnten religiöse Symbole tragen.

Warum dieser spezifische Hass auf Christentum (und Judentum)? Nun, wenn man den Westen zerstören möchte, ist es vielleicht eine gute Idee, bei seinen christlichen Grundlagen anzufangen. Da Gott gemäß der Bibel, die Welt in aufeinanderfolgenden Schritten erschuf, können die antiwestlichen Multikulturalisten den westlichen Menschen vermutlich auch in mehreren Schritten abschaffen, in dem sie seine Kultur, seine Erinnerungen, sein Selbstvertrauen und vor allem seine Religion attackieren. Eine multikulturelle Anti-Genesis:

Der Multikulturalist schuf die Menschheit ihm zum Bilde ab: (Er schuf) verwirrte, selbsthassende Individuen ohne Sinn für Recht und Unrecht. Und er schuf sie nicht als Mann und Frau. Er sagte, sie seien identisch und jede gegenteilige Behauptung sei sexistisch. Und der Multikulturalist verfluchte sie und sprach: „Seid unfruchtbar und vermindert Euch, verschwindet vom Antlitz der Erde, lasst Mutter Natur herrschen und lasst die Fische im Meer und die Vögel unter dem Himmel die Erde urbar machen.“

Und dann sprach der Multikulturalist „Es werde Dunkelheit“ und es ward Dunkelheit. Der Multikulturalist sah, dass die Dunkelheit gut war und er hob die Trennung zwischen Dunkelheit und Licht auf. Der Multikulturalist nannte das Licht „Diskriminierung und Engstirnigkeit“ und die Dunkelheit nannte er „Toleranz“. Am siebten Tag ruhte der Multikulturalist aus und er sah, dass es gut war. Er hatte die Vernunft abgeschafft, er hatte die Logik abgeschafft, er hatte die Wahrheit abgeschafft, er hatte selbst den Grund und den Wunsch, zu leben, abgeschafft. Und der siebte Tag neigte sich hin zum Abend, aber es gab keinen neuen Morgen.

Das englische Original von Fjordman erschien am 26. Mai 2007 auf Gates of Vienna unter dem Titel: Destroying Our Culture

» Weitere Fjordman-Übersetzungen gibts auf Acht der Schwerter.

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