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Totgeschwiegen: Staatsterror gegen Iraner

iran_frauen.jpgMenschenrechtsverletzungen sind für Linke und ihre Medien nur dann interessant, wenn sie sich im Sinne der eigenen politischen Ziele instrumentalisieren lassen. Besonders also, wenn sie sich anbieten, um Stimmung gegen die USA oder Israel zu machen. Die Zustände im Iran sind keine Meldung wert, denn wer diese anspricht, gilt als Unterstützer amerikanischer Kriegspläne, die wiederum in der verqueren Logik die inneriranische Unterstützung für das islamische Terrorregime nur wachsen ließen.

Auf der von Regimekritikern gestalteten Nachrichtenseite „Iranzukunft [1]“ finden sich dagegen die Meldungen, die sonst verschwiegen werden. Es gibt einen wachsenden Widerstand gegen das islamfaschistische Regime der Mullahs und im Gegenzug einen geradezu paranoiden Staatsterror zur Vernichtung jeden Freiheitswillens.

Schon seit Monaten läuft eine brutale Kampagne zur Durchsetzung der islamischen Kleiderordnung für Frauen in der Öffentlichkeit. Durchgeführt von der gefürchteten weiblichen Polizei werden Frauen, deren Kleidung als unangemessen angesehen wird, weil vielleicht eine Haarsträhne aus dem Kopftuch hängt, auf offener Strasse drangsaliert, geschlagen und in Gefängnisse verschleppt. Das Vorgehen der muslimischen Ordnungshüterinen ist dabei so brutal, dass es immer wieder zur Solidarisierung von Passanten kommt, die gelegentlich zur erfolgreichen Befreiung festgenommener Frauen führen.

Auch an den Universitäten brodelt es. Auch hier ist der Auslöser die verschärfte Kleiderordnung für weibliche Studierende. Studenten reagieren mit Hungerstreiks und stellen ihre Essenstabletts entlang des Weges von der Mensa zur Universitätsverwaltung ab. Die Polizei reagiert mit Verhaftungen und Staatsanwälte fordern die Todesstrafe wegen „Rowdytums“.

Ganz allgemein misstrauen die Terrorgreise des Regimes allem, was jung ist und keinen Vollbart trägt. In letzter Zeit häufen sich wahllose Verhaftungen von Jugendlichen, die besonders nachts auf den Straßen von maskierten Schlägertrupps der Polizei überfallen und in Gefängnisse verschleppt werden. Der Terror ist so schlimm geworden, dass Jugendliche sich abends kaum noch auf die Straße trauen, was nicht immer hilft. Denn inzwischen verschleppen die Maskierten Jugendliche auch aus Wohnungen.

iran_polizei.jpg

Iranische Widerstandsgruppen rufen für den 30. Juni zu einer Protestkundgebung in Paris auf. Obwohl es sich insbesondere bei den betroffenen Studenten hauptsächlich um Linke handelt, wird die Aktion bislang lediglich von den französischen Sozialisten unterstützt. Deutsche Linke zeichnen lieber in Übereinstimmung mit deutschen Rechtsextremisten das Bild einer solidarischen Volksgemeinschaft im Iran, die an der Seite ihres Präsidenten gegen die amerikanische und israelische Bedrohung steht.

Die Genossen, die derweil im Iran sterben, sind egal und werden dem guten Zweck des Antiimperialismus gern geopfert. Nach linkem Kulturrassismus gilt, dass die kulturelle Prägung islamisierter Völker zu einer Art Schmerzfreiheit gegenüber Steinigungen und Folter zu führen hat. Die Iraner selbst scheinen das anders zu beurteilen. Immerhin gehört ihr Land zu den wenigen muslimisch vergewaltigten Ländern, die tatsächlich einmal eine zivilisatorische Hochkultur entwickelten. Das scheint das Schmerzempfinden zu steigern.

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Totgeschwiegen: Staatsterror gegen Iraner"

#1 Kommentar von PARSA am 24. Juni 2007 00000006 08:30 118267381208So, 24 Jun 2007 08:30:12 +0200

Ich bin sosehr gegen diese Regierung, jedoch bin ich fest davon ueberzeugt man sollte nie die Tatsachen verdrehen. Ich lebe in Teheran und werde tagtaeglich mit den Kmapagnen der Polizei und anderen Ordnungskraeften konfrontiert, jedoch so wie es in Ihrem Bericht geschildert wird ist nicht!!!

1) Die Kampagne zur Durchsetzung der islamischen Kleiderordnung ist nichts neues schon seit der Revolution, die gibt es jedes Jahr und wird nur fuer ’ne Woche ernst genommen. Keiner, wirklich keiner, wird verschleppt, verpruegelt oder sonstiges. Es bleibt meist bei einer muendlichen Verwarnung, wer sich jedoch dieser wiedersetzt wird zur zugehoerigen Behoerde mitgenommen und entweder bleibt es dann bei einer schriftlichen Garantie sich anzupassen oder bei einer Geldstrafen. Das ist nichts neues und keiner nimmt das mehr ernst, weil jeder weiss, diese Kampagne ist nach 2 Wochen vorbei. Wie auch immer, wir hier sind dagegen und die Mehrheit der Polizei auch und befolgt Anweisungen der Konservativen.
Aber, wir leben in Teheran unud nicht in Kabul, hier wird keiner verpruegelt der keinen Vollbart traegt, das Foto oben ist von einer der Polizei weitangelegten Kampagne, die gegen organizierte Kriminalitaet vorgeht, mit Unterstuetzung der Bevoelkerung!!!! Das diese Regierung auch gegen Schutzgeld, Erpressung, Raub, Zuhaelterei, Drogen usw. vorgeht, vielleicht etwas haerter als hierzulande kann man ihr mit besten Willen nicht uebel nehmen.

Also bitte verlassen Sie sich bitte auf serioesere Quellen!!!

#2 Kommentar von D.N. Reb am 24. Juni 2007 00000006 09:38 118267789809So, 24 Jun 2007 09:38:18 +0200

#11 PARSA

Das ist ein guter Hinweis.

Was ist denn mit den Fotos:

[11]

[12]

[13]

Sind die korrekt?