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Zur Lage der Christen in der Türkei

antipope_rally_turkey.jpg [1]Die Lage der evangelischen Christen in der Türkei ist nach den Morden von Malatya nach wie vor schwierig. Das gab das türkische Studienzentrum des Martin Bucer Seminars heute bekannt.

Nach Auskunft eines seiner Mitarbeiter konnte der evangelikale Zirve-Verlag mittlerweile seine Räume in Malatya wieder übernehmen, nachdem sie von den Behörden freigegeben wurden. Seitdem sind immer wieder Gruppen von Mitarbeitern für einige Tage nach Malatya gekommen. In dieser Zeit ist das Büro auch für die Öffentlichkeit wieder zugänglich, so dass Bibeln und christliche Literatur erworben werden können. Im Laufe des Spätsommers plant der Verlag den Umzug eines seiner Mitarbeiter nach Malatya, mit dem dann wieder ein Team vor Ort aufgebaut werden soll. Ab Herbst wird das Büro dann wieder normal geöffnet sein. Dafür wird man dann aber neue Räumlichkeiten anmieten.

Die kleine Gemeinde der einheimischen Gläubigen, deren Pastor Necati Aydin war, trifft sich seit einigen Wochen wieder regelmäßig zu Bibelstudium und Gebet. Ausländische Christen haben die Stadt praktisch vollständig verlassen. Nur Susanne Geske lebt mit ihren Kindern wie angekündigt nach wie vor in Malatya.

Andererseits ist es zunehmend notwendig, Sicherheitstechnik zu installieren. So hat die protestantische Gemeinde in Izmit kürzlich für ihre Versammlungsräume Überwachungskameras installiert. Ihr Pastor wurde von den Mördern in Malatya namentlich genannt, weshalb er seitdem unter Polizeischutz steht. Die Bewohner des Hauses, in dem er mit seine Familie lebt, haben aber so ernsthafte Sicherheitsbedenken, dass die Eigentümerin des Hauses massiv bedrängt wurde, dem Pastor und seiner Familie die Wohnung zu kündigen. So hat sie sich diese Woche mit der dringenden Bitte an die Familie gewandt, sich möglichst schnell eine neue Wohnung zu suchen und aus der bisherigen auszuziehen.

Der christliche Radiosender Shema in Ankara ist seit vielen Wochen von Drohungen und Einschüchterungen betroffen. Wie der Leiter der Radiostation, Soner Tufan, mitteilte, kommen jede Woche mehrere Personen, warten vor dem Gebäude, gehen auf und ab, hantieren mit ihren Mobiltelefonen und vertreiben sich die Zeit – sprechen die Mitarbeiter des Senders aber nicht an. Auch die Polizei ist ratlos, was sie davon halten soll. Sie hat aber die Verantwortlichen dringend aufgefordert, umfangreiche Sicherheitstechnik zu installieren, was in diesen Tagen geschieht.

Quelle: Martin Bucer Seminar [2]

Das Martin Bucer Seminar ist eine europäische theologische Hochschule mit Zweigen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien und der Türkei, die jeweils unter einheimischer Leitung stehen. Das türkische Programm wird in Türkisch und Englisch unterrichtet.

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#1 Kommentar von Carolina am 22. Juni 2007 00000006 10:09 118250698510Fr, 22 Jun 2007 10:09:45 +0200

Diesen folgenden Artikel habe ich in Radio Vatikan gefunden, und er wird wohl ganz genau so stimmen, den die Diplomaten des Vatikans sind sehr kompetent und hören das Gras wachsen:
[12]

Hier Ausschnitte aus dem Bericht:

Die Situation hat sich – sagen wir – ein wenig verschlechtert, seit Benedikt hier war. Die bevorstehenden Wahlen am 22. Juli haben eine enorme Spannung geschaffen. Es kommt immer wieder zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Wir hoffen, dass das Land einen laizistischen Weg gehen wird, indem alle Religionsgemeinschaften respektiert werden. Aber es besteht die große Gefahr eines islamischen Fundamentalismus.

Es drohe möglicherweise sogar ein Staatsreich, so der Erzbischof von Izmir:

„Denn wenn die Laizität des Staates nicht respektiert wird, so wie sie von Atatürk gewollt war, könnte das Militär eingreifen. Das wurde bereits offen so gesagt. Deswegen schauen jetzt viele auf die Christen. Wir können uns weder auf die eine noch auf die andere Seite schlagen; wir sagen nur vielmehr: ‚Wer Gewalt predigt, wird auch Gewalt ernten’. In den Moscheen wird leider nur Gewalt gepredigt…. Und das ist von Übel: Ein Übel für sie, wie auch für uns, weil die guten Beziehungen, die wir zu ihnen in vielen Jahren aufgebaut hatten, in Vergessenheit zu geraten drohen. Und dass, weil man denkt, wir stünden auf Seiten des Militärs. In Wahrheit sind wir für die Freiheit aller und damit sowohl für ihre Freiheit, als auch für die unsere.“
(rv 21.06.2007 mc)

#2 Kommentar von bear007 am 22. Juni 2007 00000006 10:24 118250784110Fr, 22 Jun 2007 10:24:01 +0200

Der christliche Radiosender Shema in Ankara ist seit vielen Wochen von Drohungen und Einschüchterungen betroffen.

Das kann nicht sein. Islam = Friede!!!

#3 Kommentar von th0mas am 22. Juni 2007 00000006 10:55 118250970510Fr, 22 Jun 2007 10:55:05 +0200

„warten vor dem Gebäude, gehen auf und ab, hantieren mit ihren Mobiltelefonen und vertreiben sich die Zeit – sprechen die Mitarbeiter des Senders aber nicht an. “

Ist wie in Hamburg:
mail einer Freundin vom 12,Jun,2007
einen Auszug aus dieser Mail:

Wir haben am Freitag Lobpreis gemacht auf einem Platz in St. Georg für ca. eine Stunde und haben Traktate verteilt und mit Leuten gesprochen. Von Anfang an waren ältere Muslime neben uns, der eine immer am Handy. Sie haben uns richtig intensiv beobachtet. Im laufe der Stunde wurden es immer mehr.
Als wir irgendwann gegangebn sind uns 2 Mämnner gefolgt (immer noch mit Handy). Wenn wir irgendwo angehalten haben haben sie auch gewartet und wenn wir gelaufen sind sind sie immer hinterher.
Sie sind uns bis direkt zur U Bahn gefolgt!

#4 Kommentar von maure am 22. Juni 2007 00000006 10:58 118250989010Fr, 22 Jun 2007 10:58:10 +0200

In diesem Punkt verstehe ich euch Deutsche nicht.
Da werden Menschen aufgrund ihres Christlichen Glaubens diskriminiert, ausgegrenzt, im schlimmsten Fall Getötet. Es kommt mal kurz in den nachrichten 2-3 Wochen später hats jeder vergessen.

Ist ja auch ein ubequemes Thema

Was macht ihr ?
Weiterhin fahren Tausende Deutsche und EU Europäer in dieses Land um dort Urlaub zu machen und Dort richtig viel Geld zu verprassen.
Das gleiche gilt für Ägypten.

Warum boykottieren die Urlauber nicht solche Länder??
Dann fährt man halt lieber nach Spanien als in die Türkei z.B.

Selbst wenn nur 20-30% der Türkeireisenden ihren Urlaub stornieren nächstes Jahr in andere Länder fliegen/fahren würde das die Türkische Tourismusbranche empfindlich treffen.

Auf diese Weise könnte man auch etwas Druck aufbauen. Oder man meidet Allgemein Türkische Produkte

Wo bleibt der Diplomatische Druck gerade bezüglich der EU Beitrittsverhandlungen.?

Stellt euch mal den Umgekehrten Fall vor in Europa werden Moslems aufgrund ihrer Religion bedroht. Es gäbe Großdemonstrationen, Boykottaufrufe, Drohungen und der Diplomatischer Druck der Arabischen Länder würde zunehmen.

Im Gegensatz zu euch ist denen das Schicksal ihrer Glaubensbrüder nicht so sch Egal;)
Bzw. sie nutzen dies geschickt aus.

#5 Kommentar von rational am 22. Juni 2007 00000006 11:17 118251104511Fr, 22 Jun 2007 11:17:25 +0200

@ 3 thomas: wie wärs denn einmal anders: anstatt wegzulaufen, einfach umdrehen und den Verfolgern entgegenzugehen. Wenn sich das Spielchen wiederholen sollte, anhalten und die Typen klar und deutlich zur Rede stellen. Weggehen(laufen) wird von einer gewissen Spezies Menschen als Feigheit und Angst ausgelegt. Da hilft nur sicheres und bestimmtes Auftreten. Davor hat nämlich diese Spezies Angst. Und wenn es Frauen sind, dann eben männliche Passanten ansprechen und um Hilfe bitten.

#6 Kommentar von x am 22. Juni 2007 00000006 11:40 118251243511Fr, 22 Jun 2007 11:40:35 +0200

Grund: Urlaubsflirt
17-Jähriger in Türkei im Knast
[13]

#7 Kommentar von Fr.Monika am 22. Juni 2007 00000006 15:16 118252539503Fr, 22 Jun 2007 15:16:35 +0200

Wo bleibt denn wieder Eure Kommentar, „Türkei kein Eu“ usw.? Das vermisse ich noch. Ich hoffe, die Türkei bekommt bald einen neues Oberhaupt, der sich nichts von Eu oder den Islamisten sagen lässt. In dem Stadtteil Fatih von Istanbul haben sich die Islamisten mit ihren schwarzen Gewändern schon breit gemacht. Dort sieht das schon so aus wie in klein Iran. Es soll gefährlich sein, dort ohne Kopftuch reinzugehen.Das erst Ziel von denen war Istanbul. Wenn man das mit anderen modernen Hafenstädten vergleicht, sind die meisten Islamisten in Istanbul. In anderen Städten ist kaum was zu sehen. Aber ich denke nach den Wahlen, wird man diese Leute zu stoppen wissen.

#8 Kommentar von Mahner am 22. Juni 2007 00000006 15:17 118252547903Fr, 22 Jun 2007 15:17:59 +0200

Jetzt müssen wir unbedingt unseren guten Willen zeigen und das europäische Musterland Türkei
sofort in die EU aufnehmen.

Der 17 jährige wurde übrigens angeblich von den
Eltern des Mädchens angezeigt. Einen Muselhintergrund sollte man nicht voreilig ausschließen.

#9 Kommentar von rational am 22. Juni 2007 00000006 15:50 118252745703Fr, 22 Jun 2007 15:50:57 +0200

@ 8 Mahner: Die Eltern des Mädchens sind Engländer, das Mädchen 13 Jahre alt, der Junge 17, aus Niedersachsen. Die Buschtrommel ist hier schnell.

#10 Kommentar von Reproid am 22. Juni 2007 00000006 17:43 118253423605Fr, 22 Jun 2007 17:43:56 +0200

Also wir fahren auch nicht mehr so gern in muslimische Länder. Ehrlich gesagt habe ich mich schon vor vielen Jahren nicht so wohl dort gefühlt. Klar, wenn’s um dein Geld geht sind sie ja alle freundlich und man kann auch keinesfalls alle über einen Kamm scheren, aber manchmal hatte man schon so komische Gefühle wenn man argwöhnisch betrachtet wurde und so. Naja, zum Glück gibt’s genug schönere Urlaubsgegenden. 🙂

Übrigens kennt ihr schon den von Open Doors? In Nordkorea ist es für Christen am schlimmsten.
Und die Verfolgungen werden mit Sicherheit noch zunehmen…

#11 Kommentar von maure am 22. Juni 2007 00000006 18:49 118253815006Fr, 22 Jun 2007 18:49:10 +0200

#11 Apfelkomplott
Was ändert sich den an der Lage der Christen wenn weiterhin Millionen deutsche da Urlaub machen nichts.

Die Türkei ist außerdem kein so armes Land.
Radikalismus kommt nicht nur in Armen Ländern vor.
Um ihnen eventuell auch klar zu machen das die Europäischen Länder und deren Bevölkerung so was nicht gut finden und dies Konsequenzen mit sich zieht.
Des weiteren um ihnen klar zu machen wie abhängig ihrer Volkswirtschaft von uns ist.
Eventuell führt sowas zu einem Umdenken der Leute?

Im Umgekehrten Fall nach dem Mohammed Karikaturen hat es doch was gebracht oder?
Nun wagt es keine Große Zeitung Europas, irgendwelche Satiren/Witze über den Propheten zu machen.
1.Aus Angst
2.Aus Wirtschaftlichen Interessen.
Dänische Produkte wurden in Teilen der Arabischen Welt boykottiert. Manch ein Konzern hatte 30-40% Umsatzeinbrüche.

Allerdings muss das jeder für sich Entscheiden.
Nur wie gesagt ich habe ja als Tourist die
Wahl wo ich hin Fliege/Fahre und mein Geld Ausgebe.
In Ländern wo Minderheiten Diskriminiert werden muss ich nicht hinfahren.
Wen andere leute dies nicht Interessiert oder sie es mit ihrem gewissen vereinbaren können bitte.