„Na, ob auch die neuen Zeugenaussagen im Fall der Mügelner Prügelei bei PI Erwähnung finden, auch wenn sie für die These sprechen, dass die Gewalt nicht von den Indern ausging? Wo das doch so ‚politisch inkorrekt‘ als fast gegeben gefeiert wurde, dass die 8 Inder das Dorf in Aufruhr versetzt hatten?!“, fragte heute höhnisch PI-User „Apfelkomplott“ im Kommentarbereich und zeigt damit, dass er nicht verstanden hat, worum es uns geht.
PI geht es darum, auf die heuchlerische Empörung aufmerksam zu machen, mit der die Medien reagieren, wenn Migranten Opfer und Deutsche Täter sind oder zu sein scheinen, besonders in den neuen Bundesländern. Wir wollen zeigen, wie unverzüglich nach den Ereignissen Urteile gefällt, Menschen diffamiert und Geschehnisse konstruiert werden. Claudia Roth sagt es ganz umverblümt:
Unabhängig davon, mit welcher Intensität diese Ermittlungen geführt werden, wie das Ergebnis am Ende aussieht und ob es zu rechtskräftigen Urteilen kommen wird, sind wir gefordert das eigene Urteilsvermögen einzusetzen, um zu bewerten was in Mügeln geschehen ist.
Sie erwartet, dass die Menschen sich den Tathergang politisch korrekt selbst zusammenreimen und zwar „unabhängig von dem, was die Ermittlungen ergeben“. Und auch, wenn die Ermittlungen nicht das gewünschte Ergebnis bringen – so geschehen im Fall Ermyas Mulugata – wird eisern dran festgehalten:
Auch der Fall von Ermyas M. war eindeutig rassistisch motiviert.
Fakten interessieren nicht. Roth und Konsorten wünschen politische Urteile wie in einer Diktatur. Es gibt daher kaum Empörung, wenn Gewalt von Migranten ausgeht und Deutsche schikaniert oder verletzt werden, was ungleich häufiger geschieht. Wer ruft nach Programmen gegen Migrantengewalt? Alleine, diese zu erwähnen, macht einen unverzüglich zum Rassisten, zum Neonazi. In Bad Godesberg überfiel gerade eine Araber-, Türkengang deutsche Schüler. Wer berichtet darüber?
Vielleicht, Apfelkomplott, kann es Dir der Holländer Hubert Maessen besser erklären (Danke an Hardy)
Da haben alle recht, bis hin zur Kanzlerin. Was beim Stadtfest in Mügeln geschah, ist beschämend. Es ist abscheulich und die im Wortsinn feige Tat, dass eine an die 50 Mann starke Bande schon zahlenmäßig unterlegene Menschen mit Fäusten traktiert und vor sich her jagt. Nur ein Zufall, pures Glück, dass es bei blauen Augen blieb, da hätte es auch Krüppel geben können, da hätte der Mob auch totschlagen können, viel hat wohl nicht gefehlt. Man kann nur hoffen, dass die Täter allesamt ausfindig gemacht werden, und man ihnen nicht nur mit den gesetzlichen Strafen einbleut, dass so etwas nicht geschehen darf. Nie geschehen darf. Aber – leider Gottes – es passiert stets und ständig, nicht nur in Deutschland. Wer mal eben auf die Schnelle in der einschlägigen Suchmaschine des Internets die Wörter „Schlägerei“ oder „Massenschlägerei“ eingibt, der erhält für die letzten 14 Tage, und nur im deutschen Sprachraum, auf einen Schlag 42 Zeitungsmeldungen, in denen von brutalen Schlägereien, auch massenweise, berichtet wird. (…) Warum sind diese vergleichbar gewalttätigen Ereignisse in Berlin kein Thema, warum gibt es keine Schlagzeile über die Lokalteile hinaus? Dumme Frage. Deutsche Antwort: Weil Mügeln eine politische Tat war, eine Aktion von Rechtsradikalen oder sogar Rechtsextremisten. Aber: Ist das so? Woher weiß man das eigentlich? Hat das Kanzleramt schon ermittelt? Hat die Kanzlerin mitsamt der Politiker-Gilde sowie einer anständig sein wollenden Öffentlichkeit schon mehr Informationen über die Tat als die tätige Staatsanwaltschaft? Warum mischt man sich hier leichthändig und schwerwiegend in ein laufendes oder gar schwebendes Verfahren ein? Warum darf in diesem Fall vor dem erkennenden Richter geurteilt werden? Ist die Sache deshalb schon klar, weil eine ganze Gruppe von Ausländern Opfer des losschlagenden Mobs war? Und fragen wir im Sinne der Aufklärung gleich mal weiter: Gibt es im Falle Mügeln wirklich einen eindeutigen Unterschied zu den Schlägereien, bei denen die Jugend von Nachbarstraßen oder Vierteln oder ganzen Dörfern aufeinander losgeht und die jeweils anderen mit rüden Beleidigungen herabsetzt, um skrupelloser zuschlagen zu können? Sind beispielsweise die Banden nordafrikanischer, deutsch-russischer oder auch türkischer Zuwanderer, die sich in ghetto-ähnlichen Quartieren hermetisch organisieren und starkmachen gegen die fremden Deutschen, deren Jugend jagen, erpressen und terrorisieren, sind das Rechtsextremisten? Nein, hier wird jeder vernünftige Mensch auf soziale Bedingungen einer elenden Jugend hinweisen, wird über die auch dem modernen Menschen noch eingebrannten archaischen Muster räsonieren, wird auf die instinktiven Sicherungen gegen das Fremde hinweisen, Sicherungen, die als extreme Form des Schutzes und der Selbstbehauptung auch die Form der Aggression annehmen können. Und dies nicht nur beim Prekariat.
Warum ist das im Fall Mügeln alles anders, warum hat man aus dem Fußballweltmeisterschaftsfall Potsdam nichts gelernt; nichts gelernt aus dieser krachenden Blamage einer grotesk hysterischen Reaktion von eilfertiger Politik und der ebenfalls von allen guten Geistern verlassenen Bundesanwaltschaft?
Der ganze Beitrag ist lesenswert und wir hoffen, dass ihn alle verstehen, auch Leser Apfelkomplott. PI verabscheut rechtsextremistische Gewalt wie jede andere Form von Gewalt auch. Aber wir wollen vor der Verurteilung von Personen, ganzen Städten, den neuen Bundesländern die Untersuchung abwarten und nicht wie Claudia Roth „Fakten schaffen“.
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