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Und ewig schleichen die Kreuzritter

Kreuzritter„Islamophob und stolz drauf“ [1], betitelt Claudia Mende ihren Artikel zur „anti-islamischen Stimmung“ in Deutschland, der im Oktober 2007 auf Qantara veröffentlicht wurde. Von „Recherchen“, wie die ersten Zeilen großsprecherisch ankündigen, findet man allerdings gerade so viel, dass es auch für die taz gereicht hätte. Dabei wäre es so einfach gewesen. Hätte Mende über „Anti-Islamismus“ geschrieben, hätte sie allein in Deutschland über ein breites Spektrum von Islam-Kritikern berichten können.

Das reicht von (ehemaligen) Kommunisten wie Ralph Giordano und den Gründern des Zentralrats der Ex-Muslime [2] bis zur rechten Partei Pro Köln und von brillanten Publizisten wie Henryk M. Broder [3] und seiner Achse des Guten [4] bis zu unsachlichen Hinterhof-Blogs.

Doch wer peinlich darauf achtet, dass auch niemand „Islam“ und „Islamismus“ verwechselt, zeigt sich im umgekehrten Falle umso generöser. Ob Anti-Islamismus oder anti-islamisch, die Hauptsache ist, dass „investigative“ Journalisten ihrer Lieblingsbeschäftigung gleich nach Israel-Kritik nachgehen können, nämlich jene Unbelehrbaren zu verpetzen, die sich fragen, ob der Zentralrat der Muslime zu Recht als seriöser Dialogpartner des Bundesinnenministers gelten kann.

Schweinefleisch ohne Besteck

Dabei reicht die Tiefe der „Recherchen“ nicht weiter als ein Schnorchel-Tauchgang im Roten Meer. Der reiche Fang, den dieser journalistische Fischzug versprach, erweist sich als äußerst magere Ausbeute. Immerhin landen ein paar Namen in Mendes Netz: Die christlichen Vereine namens „Gott will Liebe“ und „Deus Vult“, Udo Ulfkotte und dessen Verein Pax Europa, der Internetblog Politically Incorrect sowie Christine Schirrmacher, die gemeinsam mit der Marburger Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann den Band „Frauen und die Scharia“ herausgegeben hat.

So wie die Hitsingle immer als erste Nummer auf einer Pop-CD landet, so beginnt der Artikel mit dem Thema, bei dessen Lektüre dem Leser der gruseligste Schauer garantiert ist, dem über fundamentalistische Christen. Selbstverständlich darf auch der obligatorische Hinweis auf die Kreuzritter nicht fehlen, der sogar mit einem lateinischen Zitat eingeleitet wird. Mende bezeichnet den Verein „Deus Vult“ als „Kreuzfahrer“. Und es wird klar, was diese finsteren Gralsritter planen: Die Errichtung eines römisch-katholischen Reiches deutscher Nation, in dem nur Staatsbürger wird, wer das große Latinum ablegt.

Denn in einem „Dialog“, in dem die islamischen Eroberungen der arabischen Halbinsel, des Nahen und Mittleren Ostens, des byzantinischen Reiches, Nordafrikas, Spaniens und des Balkans als „friedliche Expansion durch Mund-zu-Mund-Propaganda“ verkauft werden, ragen allein die Kreuzzüge als Mahnmal von Gewalt heraus. Nicht nur hier eignet sich der Westen die islamische Lesart an, nach der sich beispielsweise Muhammad, als er Yathrib (Medina) durch Vertreibung, Raub und Mord von drei jüdischen Stämmen „säuberte“, lediglich verteidigte. Und während schon der Großmufti von Jerusalem und dessen Neffe Yassir Arafat große Bewunderer von Adolf Hitler und dessen „Endlösung“ waren, freut man sich, in den Kreuzzügen gewissermaßen einen Holocaust-Ersatz gefunden zu haben.

Der Westen spielt mit. Das äußerst negative Bild des Mittelalters, das in der Renaissance wurzelt, findet seine Klimax in der Darstellung der Kreuzritter: ein ungehobelter Haufen post-germanischer Barbaren, die jeden Tag ein Holzkreuz anbeteten, dumpf auf alles Nicht-Christliche einschlugen und ihr Schweinefleisch ohne Besteck aßen. Wie ein Wirbelwind, so die offizielle Lesart, kamen sie über die distinguierten Muslime im Nahen Osten, noble Gewürzhändler und kultivierte Sufis, die Mokka schlürfend den Versen von Poeten lauschten.

Unterschied zwischen Islamkritik und Rechtsradikalismus darf nicht existieren

Als nächstes knöpft sich die Autorin Udo Ulfkotte vor, von dem sie immerhin weiß, dass er mal FAZ-Redakteur war. Für einen Leser, der sein Frankfurter-Rundschau-Abo vierteljährlich erneuert, reicht allein dies schon zur Verurteilung. Aber Ulfkotte soll auch die Gründung einer „antiislamischen Partei“ planen. Ein harter Schlag für ein Land, in dem es „höchstens“ ein paar hundert gewaltbereite Islamisten geben soll! Auch hier wird deutlich, dass in der Sprache der political correctness der Unterschied zwischen Islamkritik und Rechtsradikalismus nicht existieren darf. Wer sich wie Ulfkotte gegen Sonderregelungen für Muslime, darunter das äußerst grausame Schächten ohne Betäubung, Badetage nur für weibliche Muslime etc., einsetzt, wer wie Ulfkotte darauf hinweist, wie die radikale Muslimbruderschaft in Deutschland aktiv ist, der wird als „anti-islamisch“ eingestuft.

Selbstverständlich fehlt auch der Hinweis des „Rechtspopulisten“ nicht, als wären vor allem die etablierten Parteien Deutschlands alles andere als populistisch, wenn sie im Zuge des Wahlkampfes mit immer neuen Geldgeschenken um die Gunst des Wählers buhlen oder auf unangenehme Fragen mit den immer gleichen Stilblüten antworten.

Den Begriff der „niederen Instinkte“ allerdings hebt sich Mende für jemanden anderen auf. Doch für wen eigentlich? Denn nach der „Kritik“ an Ulfkotte kommen nun „anti-islamische“ Internetseiten an die Reihe, konkret: Politically Incorrect (PI). Hier übertrumpft sich die Autorin selbst mit der Beherrschung des journalistischen Handwerks, indem sich ihre Kritik lediglich auf den Kommentarbereich richtet. Nichts erfährt der Leser über die Arbeit von PI, außer dass dessen Betreiber Stefan Herre katholisch und Lehrer ist.

Stattdessen zerpflückt Mende eine Handvoll Kommentare! Nicht nur, dass man eine Zeitung und eben auch einen Blog nicht anhand der Leserbriefe (und nichts anderes stellt der Kommentarbereich dar) bewerten kann. Sie tut auch so, als ob sie nicht wüsste, dass sich jeder unter beliebigem Namen registrieren und alles möglich online veröffentlichen kann, bis ein Moderator die Beiträge löscht. Dass ein Blog, der immerhin ehrenamtlich geführt wird, nicht die Möglichkeit hat, jeden Beitrag innerhalb kürzester Zeit zu prüfen, sollte auf der Hand liegen. Falls Mende also die Qualität des Kommentarbereichs von PI besonders am Herzen liegen sollte, darf sie sich bereit erklären, diesen täglich zu überwachen.

Eine anmaßende Dhimmi

Letztlich bewegt sich die Autorin mit ihrer plumpen Pseudo-Kritik, die nicht mal den journalistischen Mindeststandard erfüllt, auf dem aktuellen Niveau großer Tageszeitungen. Auch die Süddeutsche kritisierte PI vor einigen Wochen anhand des Kommentarbereichs.

Die Idee hinter dem Button „Islamophob und stolz drauf“ wird nicht dargestellt. Dass damit der inhaltslose Begriff der Islamophobie karikiert wird, mit dem man kritische Autoren mundtot machen möchte, bleibt unerwähnt. Es fehlt nur noch die Forderung, im Stile Chinas Internet-Polizisten einzuführen, um alle Webseiten auf islamophobe Aussagen hin zu überprüfen.

Zuletzt geht die Autorin mit der Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher ins Gericht. Als bekennende evangelische Christin verfasst Schirrmacher Kalender, auf denen für Muslime gebetet wird, damit diese zum Christentum finden. Zwischen den Zeilen liest man: So etwas tut man nicht. Nicht nur, dass für manchen postmodernen „weltoffenen“ Kosmopolit der christliche Glaube im Vergleich zu den „bereichernden“ Traditionen des Islam völlig antiquiert wirkt; es ist auch anmaßend, wenn eine Dhimmi ihre Religion für richtig hält, ohne zumindest zu erwähnen, dass der Islam eigentlich der bessere Glaube ist.

Doch auch Morddrohungen verschweigt die Autorin nicht. Allerdings nur diejenige, die der Publizist Matthias Rohe erhielt, der sich für einen Dialog mit dem Islam einsetzt. Die erwähnte E-Mail war äußerst grob und unverschämt. Doch wer sich für Morddrohungen interessiert, sollte einmal recherchieren, unter welcher Angst auch in Deutschland bedrohte Islamkritiker leben, darunter Ralph Giordano oder Udo Ulfkotte. Von Morddrohungen an letzteren ist in Mendes Artikel nichts zu lesen. Die barbarischen Morde an Farag Foda, Theo van Gogh oder dem Übersetzer von Rushdies „Satanischen Versen“ stellen eine ständige Erinnerung dar, wie es denjenigen ergehen kann, die sich nicht islamischer Norm anpassen.

Sicher und unauffällig im Zeitgeist

Mende bewegt sich in ihrem Artikel so sicher und unauffällig im Zeitgeist wie ein Galabiya-Träger in Kairo. Ihre „Recherchen“ beschränken sich darauf, einer Auswahl an Islamkritikern die Etiketten „Rechtspopulist“, „anti-islamisch“ und „christlich-fundamentalistisch“ anzuheften. Es sollte zwar selbstverständlich sein, auch Islamkritiker zu kritisieren. Doch mit Argumenten geizt die Autorin.

Der Islamwissenschaftler Hans-Peter Raddatz beschreibt dieses Phänomen u.a. in seinem Buch „Allahs Frauen“:

„Die Anhänger des ‘Dialogs mit dem Islam’ setzen ihre Tradition marxistischer Indoktrination fort. (…) Hat man hingegen den Eindruck, dass es [das islamische Heilsobjekt] in echte Bedrängnis gerät, wird man auch etwas deutlicher und wirft den Zweiflern vor, ‘Ängste’, ‘Vorurteile’, ‘Feindbilder’ oder gar ‘Rassismus’ zu schüren.“

Mit der Aussage „Fakten werden zu Meinungen“ beklagt Raddatz, dass in den Wissenschaften das kritische, objektive Forschen mehr und mehr einem ideologischen Diktat weichen muss. Er spricht von „Hofchronisten“, die sich einem nicht objektiven, proislamischen Leitbild unterwerfen.

In einem geistigen Umfeld, in dem Menschenrechtler wie Ayaan Hirsi Ali oder Necla Kelek von der taz als „aggressive Frauenrechtlerinnen“ verhöhnt werden, scheinen Raddatz’ pessimistische Befürchtungen wahr geworden zu sein. Die Generation „Feindbild Saddam“, die mit jeder noch so brutalen Terrororganisation den „kritischen Dialog“ sucht, tut sich schwer, einen solchen mit Islamkritikern zu führen. Artikel wie der von Claudia Mende lassen daran zweifeln, ob alle am Dialog Beteiligten als Ziel die Integration der Muslime in ein demokratisches, säkulares Deutschland vor Augen haben.

(Gastbeitrag von Martin Rudiger [5])

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Israel und seine gefährliche Nachbarschaft

geschrieben von PI am in Israel,Nahost | Kommentare sind deaktiviert

messias.jpg [6]
Gestern habe ich mit einem ersten Bericht [7] angefangen, von meiner Reise nach Israel zu erzählen. Heute geht die Geschichte weiter, vom Kibbuz Lavi, über Zefat und Kiriat Schmona in den Golan, zurück an den Jordan und schließlich über den See Genezareth nach Tiberias.

Das Kibbuz Lavi [8]im Norden Israels, wo wir die Nacht verbringen, ist eines der religiösen Kibbuzim, die heute auch Gäste aufnehmen. Ein Kibbuz (hebräisch „zusammen“) ist ursprünglich eine sozialistisch-zionistische Wohngemeinschaft, in der alle gleichgestellt sind und von der Gemeinschaft zu unterschiedlichen zeitlich begrenzten Aufgaben zugeteilt werden. Früher waren die Leute im Kibbuz vornehmlich mit Landwirtschaft beschäftigt oder in einem Industriebetrieb tätig. Heute suchen immer mehr Menschen aus den Städten die Ruhe der Kibbuzim, die auch Gäste aufnehmen und Leute in der Gemeinschaft wohnen lassen, die außerhalb arbeiten. Heute sind die Kibbuzim, die in ihrer Entwicklung eine gewisse Anpassung an das kapitalistische System mitgemacht haben, wahrscheinlich die einzige wirklich funktionierende Form eines sozialistischen Gemeinschaftsverbandes. Das mag wohl daran, liegen, dass man hier nicht viel von Korruption hält. Der Einzelne ist wichtig, in Israel insgesamt. Nirgendwo wird man so häufig durchgezählt – nirgendwo wird sooft kontrolliert, ob wirklich niemand fehlt.

zfat.jpg [9]Vom Kibbuz aus reisen wir mit Uri nach Zefat [10] (Safed), einer Stadt im galiläischen Hochland, die schon vor der Staatsgründung Israels jüdisch war. Gerade in diesen Gebieten hat man kurz vor der Staatsgründung Israels besonders nachhaltig versucht, die Juden loszuwerden. In letzter verzweifelter Not bauten die Zefater eine Kanone, die eine Bombe abfeuerte, die gar nichts bewirkte, außer lauten Krach zu machen. Mit dem durch sie verursachten Superknall, sollten die Angreifer abgeschreckt werden – eine ähnliche Taktik, wie sie Josua nach der Bibel einst vor Jericho angewandt hat – mit erfolgreichem Resultat. Die Feinde ließen sich von dem Lärm wirklich abschrecken.

synagoge.jpg [11]So finden sich denn in Zefat bis heute jüdische Bauwerke aus vor-Neuisraelicher Zeit, alte Synagogen, verspielte Künstlerviertel und Originalbauten. Die Zefater sind stolz auf ihre schöne Stadt, weltoffene moderne Israelis mit Humor und Gottvertrauen – so ist Zefat auch die Hauptstadt der Kabbala, der jüdischen Geheimlehren und Mystik (siehe Foto oben: Yechi ha Melech ha Maschiach – es lebe der König, der Messias).

Von Zefat aus reisen wir weiter über Kiriat Schmona in den Golan. Kiriat Schmona an der Libanesischen Grenze hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Immer wieder wurde die Stadt von Libanon her beschossen, bis man sich gewehrt hat. Alle Welt spricht von den Angriffen auf den Libanon, niemand hat indessen die Bomben auf Kiriat Schmona gezählt. Zu den tatsächlichen Vorgängen lesen Sie Tatsachen & Argumente [12]

festung.jpg [13] Mit dem Golan erreichen wir das von Israel kontrollierte Niemandsland an der Grenze zu Syrien. Dieses und andere Gebiete in Israel einverleiben will man gar nicht. Israel muss ein Staat bleiben, der für die Juden sicher ist. Mit einer arabischen Mehrheit, die von der demographischen Entwicklung her auch sehr viel schneller wächst als die jüdische Bevölkerung, wäre dies nicht mehr sicher gewährleistet. Dennoch braucht es die Sicherheitszone im Golan: man ist unsicher, ob die Syrer sich wirklich an die Abmachungen halten. Haben die Syrer doch von der alten Kreuzfahrerfestung Nimrod aus immer wieder auf die Israelis geschossen, sei es auf Bauern in landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen oder auf spielende Kinder. Die modernen Festungen der Syrer im Golan waren gut verborgen. Von da aus schossen sie immer wieder israelische Flugzeuge ab. Uri, der selber während des Sechs-Tage-Kriegs im Golan stationiert war erzählt:

„Wir haben an die Luftabwehr gefunkt, hier muss etwas sein. Es wurde überprüft und wieder überprüft, aber nichts gefunden. Aber wir sahen deutlich, dass der Beschuss aus dieser Richtung kam. Erst nach einiger Zeit konnte die versteckte syrische Festung gefunden werden. Wir hatten damals auch noch nicht die technischen Möglichkeiten wie heute“.

Einige der großen Festungen wurden ascheinend sogar durch Eukalyptusbäume verraten. Bei einem Essen mit dem syrischen Staatsoberhaupt konnte ein später als Spion hingerichteter Diplomat erfahren, dass die Syrer überall, wo sie größere Festungen bauen, schattenspendende Eukalyptusbäume pflanzen.

un.jpg [14] Wir fahren bis zur syrischen Grenze, wo sich das UN Quartier befindet. Dort zeigt uns ein israelischer Soldat in der Ferne das zirka 60 km weit entfernte Damaskus. Wer jetzt aber denkt, das Niemandsland sei nur von Soldaten bevölkert täuscht sich. Hier leben viele Menschen, die meisten von ihnen Drusen, Anhänger einer islamischen Sekte, die an die Wiedergeburt glaubt und deren Anhänger nur untereinander heiraten dürfen. Dass die überdurchschnittlich viele Drusen von Missbildungen betroffen sind, ist eine Folge der Inzucht. Was jedoch kaum jemand weiß, ist, dass es den Drusen viel besser geht, seit die Israelis das Gebiet besetzen. Vorher hatten sie kaum etwas, jetzt konnten sie sich eine Existenz aufbauen. Sie bewirtschaften vor allem Olivenbäume, weil sie glauben, dass wenn die Syrer das Gebiet wieder übernehmen, ihnen dann das von ihnen bepflanzte Gebiet gehören wird. Die Israelis lassen die Drusen einfach gewähren, weil es für das Land besser ist, bewirtschaftet zu werden als brach zu liegen.

taufe.jpg [15] Zurück aus dem Niemandsland fühlt man sich innerhalb der Grenzen Israels wie in einem sicheren Hafen. Ans Wasser geht die Reise auch weiter, an den Jordan, zu einer der Stellen, die mit dem Ort identifiziert werden, wo Johannes der Täufer gepredigt und getauft haben soll. Noch heute strömen hier massenweise Pilger hin und das Phänomen kommt täglich vor, dass sich Touristen spontan im Jordan taufen lassen.

Kurz vor Sonnenuntergang Schiffen wir in ein nachgebautes Fischerboot auf dem See Genezareth zur Überfahrt nach Tiberias [16] ein. Unterwegs singt der Fischer davon, wovon, die Israelis träumen: Schalom – Salam.

[youtube _Y5OevRT2V8 nolink]

Deus Vult [17]hat übrigens vor genau sieben Jahren den Genezareth-See schwimmerisch durchquert als Zeichen für den christlichen Glauben im neuen Millennium.

Wenn Sie die durch Raketenbeschuss und tägliche Angriffe gequälten Menschen in den exponierten Regionen Israels und Holocaustopfer mit einem kleinen persönlichen Zeichen unterstützen wollen, schicken Sie Teddybären [18] zu Ilana Konstantinovsky nach Israel:

Healing Teddies
P.O.Box 2649 Holon
58127 Israel

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PI-Presseschau: Viel Feind, viel Ehr’…

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

„Internetprophet der Islamhasser“, nennt uns Karim Saad [19] vom Dokumentationsarchiv für Islamophobie (DAI) in Wien im österreichischen Standard [20]. Auch Claudia Mende thematisiert aktuell auf Qantara [1], der Website für den Dialog mit der islamischen Welt, unter anderem PI – findet aber nicht unsere Beiträge, sondern nur vereinzelte Kommentare anstößig.

Ähnlich argumentiert Prof. Heiner Bielefeldt, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, in seinem im September verfassten Essay„Das Islambild in Deutschland“ [21] über uns (S. 24):

„Großen Zuspruch findet derzeit das Internetforum ‚Politically Incorrect‘, in dem apokalyptische Szenarien entwickelt werden und nicht selten blanker Hass gegenüber Muslimen zu Wort kommt.“

Wir können nur allen neuen Lesern, die über eine der drei Quellen hier zu PI gekommen sind, empfehlen, unsere Leitlinien [22] zu lesen und sich selber ein Bild von uns zu machen. So „böse“, „verachtend“ und „antidemokratisch“, wie uns einige pc-Lobbyisten [23] sehen, sind wir nämlich gar nicht…

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Von Russland lernen heisst siegen lernen

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

0140symb.jpgAls Vorsitzende der wieder zu belebenden Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft [24]bringt sich die Frau des Alt-Kanzlers ins Gespräch [25]. Ihren Namen auf Russisch geschrieben erkenne sie zwar momentan nur am Bindestrich, dies allerdings wird sich, da sie sich einen Russischlehrer ‘organisiert’ habe, ändern wenn sie dann Russisch spricht.

Doris Schröder-Köpf beklagte antirussische Stimmungen in der deutschen Bevölkerung und diese werden gar in ‘übelster Stammtischmanier’ verbreitet. Man solle es doch den Russen selbst überlassen, wie ‘sie die Politik ihres Präsidenten und ihrer Regierung bewerten’.

Sie hat die Gründe der antirussischen Stimmungen nicht erwähnt. Warum ist uns Deutschen ein Präsident Putin nicht geheuer, der seine Kenntnisse der deutschen Sprache als KGB Mann in der DDR erworben hatte? Der russische und vorallem seine eigenen Interessen und Machtansprüche über alles stellt. Der seine Kritiker zuerst wirtschaftlich erledigt und ihnen dann selbst die Freiheit nimmt, oder gar das Leben nehmen lässt?

Russland ist bestimmt ein faszinierendes Land. Seine Menschen, seine Landschaften, seine Geschichte – mit der herrschenden Kaste allerdings haben wir ein Problem. Und diese, Frau Schröder-Köpf, ist der Grund für antirussische Stimmungen. Sie scheinen den direkten Draht zu haben. Fragen Sie dort mal nach!

Aber nur ganz vorsichtig. Vorher sollten Sie unsere Berichterstattung zum Umgang Russlands mit Kritikern lesen [26].

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Zum Gedenken an Ghofrane Haddaoui

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Ghofrane HaddaouiEs klingt wie eine jener Nachrichten, auf die der westliche Leser nur selten im hintersten Teil der Tageszeitung stößt. Oder wie Berichte von Ex-Muslimen aus Nah- und Mittelost, die uns aufgrund ihrer Grausamkeit mehr Schauermärchen als Erfahrung dünken. Und doch passierte es nicht in einer entlegenen iranischen Provinz, sondern am Strand der sonnengebadeten Côte d’Azur.

Vor genau drei Jahren, am 17. Oktober 2004, wurde in Marseille die 23jährige Franko-Tunesierin Ghofrane Haddaoui (Foto) zu Tode gesteinigt. Drei Tage später wurde die durch Steinschläge auf Kopf und Hände völlig entstellte Leiche der jungen Frau am Strand entdeckt.

Es ist dem Einsatz ihrer Mutter zu verdanken, dass die Polizei nicht nur den Haupttäter, einen minderjährigen Tunesier, sondern auch zwei weitere, noch jüngere Spießgesellen verhaftete. Sein Motiv: Er könne sich von der sechs Jahre älteren Ghofrane „zurückgewiesen“ gefühlt haben. Die ermordete junge Frau durfte in Tunesien jedoch nicht beerdigt werden, weil ihr Onkel aus Gründen der Ehre dagegen entschied. Stattdessen verscharrten Mutter und Geschwister den Leichnam nachts in der Erde.

In der Medienlandschaft Europas herrschte hierzu fast durchweg Schweigen. Lediglich „islamophobe“ Autoren wie Udo Ulfkotte und „aggressive Frauenrechtlerinnen“, darunter die Organisation „Ni putes, ni soumises – Weder Huren noch Unterworfene“ und die Zeitschrift Emma, machten auf den grausamen Mord aufmerksam.

Dabei ist die Überschrift des Emma-Artikels, „Die erste Steinigung in Europa!“ [27], nicht mal politisch korrekt, da auch in der Türkei, die laut europäischer Eliten aus Politik und Wirtschaft ebenfalls zu Europa gehört, Frauen zu Tode gesteinigt werden. Ob die Steinigung übrigens etwas mit einer der zahlreichen Facetten des Islam zu tun hat, steht noch nicht fest. Fragen hierzu beantwortet – inshallah – der Großmufti von Marseille [28].

Möge Ghofrane Haddaoui in Frieden ruhen.

(Gastbeitrag von Martin Rudiger [5])

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Klimaschutz: Dicke als „Klimakiller“ überführt

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Es darf gelacht werden: Die von Medien, Politik, UNO und „Klimaschützern“ wie Gore angeheizte Klimawandel-Hysterie gewinnt eine zunehmend bizarre Eigendynamik, die sich mittelalterlich-kollektiven Wahnzuständen nähert. Nun geraten schon Menschen mit Übergewicht ins Fadenkreuz einiger Klimabesorgter.

Um die Masse schwerer Menschen zu transportieren bedarf es entsprechend mehr Energie [29]und somit Brennstoff als bei Leichtgewichten. Übergewicht trägt folglich zum „climate-killing“ bei. Doch schwergewichtige „Klimakiller“ belasten nicht nur unnötig ihre Gelenke und drücken Fahrzeugen die Reifen platt, sondern bereits die übersteigerte Nahrungsaufnahme mit nachfolgender Umwandlung der Nahrung setzt CO2 frei und trägt zum Klimawandel bei. Demnach ist jeder Bissen zusätzlicher Nahrung über Normalgewicht ein verantwortungsloser Akt gegenüber dem Globalklima. Wenn also irgendwo in der Karibik ein Hurricane tobt oder in Afrika ein Brunnen versiegt, war vielleicht genau eine Ladung Fritten der Tropfen, der das Klimafass zum Überlaufen gebracht hat. Merke: Verantwortung für das Klima tragen wir alle mit jedem Bissen, der uns nicht im Halse stecken bleibt.

Dabei ließe sich der Treibhausdruck aufs Klima so einfach mildern: Wären die Menschen in den OECD-Staaten im Schnitt fünf Kilo leichter, ließen sich allein im Straßenverkehr pro Jahr bereits 10 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Dies brächte uns gewiss den Klimaschutzvorgaben des Kyoto-Protokolls näher und ebenso der Rettung der Welt vor dem Hitzetod. Aber vielleicht haben die Klimabesorgten nur falsch gerechnet. Dicke sind schon rein physikalisch weniger kälteempfindlich, weil – analog zum „Newtonschen Abkühlungsgesetz“ – ein kugelförmiger Körper dazu tendiert, weniger Wärme abzugeben, als ein länglich-gestreckter. Wenn Dicke weniger heizen müssen, verbessern sie ihre negative Klimabilanz nachhaltig. Es wird darum Zeit für eine Studie, die rasch frierende Dünne als „Klimakiller“ überführt.

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Wo ein Wille ist …

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

bordell.jpgDas klingt gut: Bürgermeister, Bezirksamt und Ratsherren beraten gemeinsam mit Bürgern, wie man eine Baugenehmigung verweigern könnte, gegen die es formaljuristisch keine Einwände gibt. Geht doch. Allerdings handelt es sich bei dem Bauvorhaben nicht um eine Großmoschee, sondern um ein Bordell in Berlin Tempelhof-Schöneberg. Erstaunlicher als der Vorgang selbst, ist die wohlwollende Berichterstattung über Bürgerbedenken und ihr Engagement. Man muss eben gegen das Richtige sein, dann klappt´s auch mit der Presse und der Politik.

Es ist unbestritten, dass die Ansiedlung eines Bordells und ein Straßenstrich für betroffene Anwohner eine unangenehme Sache sind. Es ist ihr gutes Recht, sich dagegen zu wehren. Aber wenn man die wohlwollende Berichterstattung mit der über zahlreiche Bürgerinitiativen gegen Moscheebauten vergleicht, ist die volkserzieherische Tendenz unübersehbar. Dasselbe gilt für die Politik. Plötzlich sind alle formaljuristischen Argumente, die im Falle von Moscheebauten jede Verhinderung unmöglich machen und Gegner der Bauten ins krimninelle Abseits schieben, unerheblich.

Ganz offen kann man plötzlich gemeinsam überlegen, mit welchen Tricks das Recht des Bauherrn in spe gebeugt werden könnte, um den ungeliebten Bau zu verhindern. Obwohl das älteste Gewerbe der Welt, im Gegensatz zum Islam, bislang noch keine Zivilisation zum Einsturz gebracht hat. Was die Sache leicht macht: Es sind nicht nur rückständige deutsche Provinzler, die gegen den Puff sind. Auch die Besucher einer Moschee könnten sich gestört fühlen. Der Tagesspiegel [30] berichtet:

Für „Sex in the City“ warb das Riesenplakat an der Fassade des gegenüberliegenden Hauses. Im Kieztreff „Palast“ in der Pallasstraße entlud sich dagegen am Donnerstagabend des Volkes Zorn über die wieder zunehmende Prostitution und das geplante Bordell im ehemaligen Wegert-Haus an der Potsdamer-, Ecke Kurfürstenstraße. Das Gebäude gehört dem Veranstalter der Sexmesse Venus, für die auf dem Megaposter mit einer beinahe nackten Frau geworben wird.

Den Ernst der Lage verdeutlichte die Tatsache, dass das gesamte Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg mit Bürgermeister und fünf Stadträten angerückt war. Es galt, angesichts der komplizierten Rechtslage Argumente für eine Ablehnung der Baugenehmigung zu sammeln. Denn, so erläuterte Baustadtrat Bernd Krömer (CDU), formalrechtlich ist ein Bordell im baurechtlichen Kerngebiet zulässig. Rund 1700 Protestunterschriften überreichte Regine Wosnitza im Namen einer Bürgerinitiative an Bürgermeister Ekkehard Band (SPD). „Das Gleichgewicht droht zu kippen“, so Pfarrer Andreas Fuhr von der Zwölf-Apostel-Kirche. Auch für die Besucher der Moschee sei die Situation schon heute „untragbar“, so ein Gemeindevertreter.

Alle, die bei dem letzten Satz auf den Gedanken kommen, in Zukunft den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, und neben geplanten Moscheebauten schnell einen Puff aufzumachen, müssen wir enttäuschen. Vis a vis der berüchtigten Abu Bakr Moschee in Köln macht ein Swingerclub mit großer Außenwerbung kein Hehl aus seiner Bestimmung. Genutzt hat es nichts.

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Glückwunsch, Saul Friedländer!

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

saul.jpgSaul Friedländer hat am letzten Sonntag, 14. Oktober, in der Frankfurter Paulskirche den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten – siehe auch Achgut [31]. Den Preis erhielt Friedländer für sein Buch “Das Dritte Reich und die Juden [32]

Im “Magazin [33]” des Zürcher Tagesanzeigers schreibt Daniel Binswanger dazu:

Den Entschluss, eine Geschichte des Holocaust zu schreiben, fällte Friedländer nicht spontan. Direkter Stein des Anstosses waren die Debatten, welche in den Achtzigerjahren die Historikerzunft in Aufruhr versetzten, insbesondere der sogenannte Historikerstreit. Der israelische Forscher ist heftig mit dem konservativen Hauptprotagonisten der damaligen Auseinandersetzung, dem deutschen Geschichtsprofessor Ernst Nolte, zusammengeprallt. Nolte vertrat die These, der Nazismus könne nur als Teil eines europäischen Bürgerkrieges verstanden werden. Die Nazi-Gräuel seien in ihrer Essenz eine Reaktion auf die Verbrechen des Stalinismus, Auschwitz sei eine historische Folge des Gulags und nur als solche auch erklärbar. Später wollte nicht einmal mehr Nolte selber diese unhistorische Verkürzung verteidigen, aber sie brachte eine Unterlassungssünde zum Ausdruck, die auch heute noch weite Teile der Geschichtsschreibung bestimmt: Sie blendet den Judenhass als Zentralmotiv der Nazi-Ideologie aus. Sie behandelt Hitler als einen irregeleiteten Antikommunisten.

Friedländer selbst nimmt zu seinem Buch Stellung in einem FAZ-Interview [34] und gibt darin Antworten auf viele Fragen wie: Was ist jüdisch? Wo kommt der Antisemitismus her? Und: Ist Religion die Wurzel alles Bösen?

Weitere Informationen finden sich im Tagesspiegel [35]

Masal tov – herzlichen Glückwunsch, Saul Friedländer!

(Spürnase: Urs Schmidlin)

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