Bild-Quelle: Düsseldorf-Blog

Auf abgeordnetenwatch.de doziert die redselige Grünen-Chefin mit einer Mischung aus kompletter Realitätsblindheit und Arroganz über (natürlich nicht vorhandene) Islamisierungstendenzen in unserer Gesellschaft und der Demokratiefähigkeit des Islam, die nur schwer zu toppen sein dürfte.

Als erstes erfahren wir, was das für Menschen sind, die vor einer Islamisierung der Gesellschaft warnen:

Meines Erachtens ist die Rede von der „Islamisierung Europas“ ein Schlagwort einiger Empörungsprofis und Panikmacher, das man sich nicht zu Eigen machen sollte. Es wird verwendet von einer Allianz von nationalistischen, rechtsextremistischen, christlich-fundamentalistischen und islamophoben Kräften in Europa, sekundiert von zahlreichen selbsternannten Islam- und Terrorexperten.

Rumms, das hat gesessen. Nur Leute, um die man besser einen ganz großen Bogen macht, warnen vor einer Islamisierung: Der anrüchige Nationalist, der gemeine Rechtsextreme, die suspekten christlichen Fundamentalisten, bekanntlich äußerst gefährliche Leute mit weltumspannenden Netzwerken und der berühmte paranoide Islamophobe. Eine Phobie ist ja bekanntlich eine unbegründete, übersteigerte Angst vor etwas objektiv Harmlosen, zum Beispiel eben dem Islam. Selbsternannte Islamexperten, wahrscheinlich solche wie Hans Peter Raddatz, bestärken diese armen Verwirrten in ihrer Furcht vor Allahs zahlreichen Anhängern. Dann bilden sie Allianzen, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Aha!

Nachdem das nun geklärt wäre, geht Roth über eine weitere Diffamierung der Islamisierungsgegner, denen mal eben nebenbei ein Mangel an Rechtsstaatbewusstsein vorgeworfen wird

Das platte Islamisierungsgeschrei will keine Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der Gewährleistung von demokratischen Grundrechten, sondern eine Rückkehr in das Europa der Voraufklärungszeit, verbunden mit einer selektiven Anwendung von Recht und Gesetz.

relativ zügig zur Reinwaschung des Islam über:

Das schlechte Image der politischen Systeme in den meisten islamischen Ländern hat meines Erachtens wenig mit der Religion Islam zu tun.

Der Islam hat also nichts mit dem zu tun, was in islamischen Ländern abgeht.

Diese Staaten in Asien, in Nordafrika, dem Mittleren und Nahen Osten sind undemokratische oder scheindemokratische Regimes, die jede Erneuerung des politischen und gesellschaftlichen Systems verhindern, bekämpfen, ja repressiv unterdrücken. Am Beispiel dieser Länder lässt sich gut beobachten, dass viele gesellschaftspolitische Kräfte mit einem religiösen Hintergrund sehr wohl politische Bewegungen darstellen, die gegen das undemokratische Herrschaftssystem opponieren. Sie streben gesellschaftliche Selbstbehauptung an, ohne einen gemeinsamen Nenner im Islam zu finden.

Wovon redet diese Frau? Befindet sie sich noch auf dem Planeten Erde oder bereits in einem Paralleluniversum? Die Länder mit undemokratischen islamischen Gesellschaftssystemen haben nichts mit dem Islam zu tun? Sie sind undemokratisch bzw. scheindemokratisch – sehr richtig erkannt, Frau Claudia. Aber nach Roth’scher Logik liegt das nicht etwa am Islam, dessen Gesellschaftsordnung zutiefst totalitär und undemokratisch ist.

Die Formulierung politischer Geltungsansprüche in Namen des Islam stellt nur einen Teilmoment der gesellschaftspolitischen Prozesse in diesen Ländern dar. Mit Heilversprechungen und karitativen Werken können diese Kräfte die Gesellschaft mobilisieren, doch weder der Ruf nach dem islamischen Staat noch der nach Wiedereinführung der Scharia kann über die Uneinheitlichkeit und Widersprüchlichkeit ihrer politischen Ziele und gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen hinwegtäuschen.

Die Gefolterten und im Namen des Islam Gesteinigten und Gehängten dürfen also mit der Gewissheit sterben, dass der Islam selbst nur Opfer ist.

Im Kampf um Interessen droht die Religion zum Opfer der Politik zu werden, was in Iran oder Saudi Arabien bereits der Fall ist.

Zwei der islamischten aller islamischen Staten, wo der Koran so buchstabengetreu wie möglich umgesetzt wird, sind also gar nicht islamisch. Sie wissen es nur nicht. In Wirklichkeit ist der Islam dort Opfer. Klar, denn dort herrscht Terror und Islam bedeutet Frieden. Gut, dass Claudia es uns erklärt hat.

(Spürnase: Golda W.)

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