Dass man Islamkritik mit Rassismus in einem Topf wirft, ist ja von politisch korrekter Seite eine häufige Masche, wenn einem inhaltlich die Argumente ausgehen und einem sonst nichts mehr einfällt. Dass man aber Islamophobie mit Judenhass gleichsetzt geht eindeutig zu weit. Umso erschreckender ist, dass auch Frankreichs Präsident Sarkozy, den manch einer hier bei seiner Wahl unterstützt haben mag, heute in Algier genau ins gleiche Horn bläst.

„In Frankreich wie in Algerien müssen wir alle Rassismusformen mit einer zweifelsfreien Klarheit bekämpfen – alle Formen von Islamophobie, alle Arten des Antisemitismus.“

Das hat heute Nicolas Sarkozy vor französischen und algerischen Geschäftsleuten erklärt, die sich in einem Hotel in Algier versammelt hatten. Sarkozy sagte weiter:

„Es gibt einem Antisemiten nichts Ähnlicheres als ein Islamophober. Beide haben das gleiche Gesicht: Das der Dummheit und des Hasses.“

Letzte Woche erst hatte der algerische Minister der „Anciens Combattants“, Mohamed Chérif Abbas, die „jüdische Lobby“ angeklagt, sie hätte Sarkozy an die Macht gebracht.

„Der Rassismus, die Islamophobie und der Antisemitismus erklären sich nicht gegenseitig, sie bekämpfen sich vielmehr“,

fügte der französische Präsident noch hinzu. Und

„was für Frankreich gilt, gilt überall auf der Welt.“

Klingt das nicht reichlich imperialistisch, für jemanden der Antisemiten und Rassisten im gleichen Atemzug wie Islamkritiker nennt?

(Spürnase: Uschi)

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65 KOMMENTARE

  1. Also so wie Sarko einschätze leidet jemand nur weil er Moslems nicht in seinem Land haben will noch lange nicht an Islamophobie ….. das nennt sich doch gesunder Menschenverstand, oder ? 😉

  2. Zwischen Marseille und Algier gibt es keinen großen Unterscheid mehr. Denkbar daß Sarkozy eine Reise nach Marseille machen will.

    Sakozy ist ein Elitepubs der Ecole. Nicht zu vergleichen mit Merkel. Außerdem, die hockt mitten im Gulli Berlin und fliegt selten nach Marseille.

  3. Der Antisemitismus ist eine Geistekrankheit sagt Eisvogel. Und Eisvogel hat Recht.

    Der Antisemitismus ist in Europa auf dem Vormarsch durch die Millionen Moslems in Europa.

    Der Antisemitismus der europäischen Politiker ist unverkenn- und unverleugbar, sonst würden sie keine Geschäfte mit denen abschliessen, die Israel vernichten wollen und die Juden als Affen und Schweine bezeichnen.

    Europäische Politiker werden sich entscheiden müssen, entweder für den Islam oder für die Freiheit Israels.

    Entweder oder, beides wird nicht funktionieren.

  4. Sakozy ist ein Elitepubs der Ecole

    Du solltest ein bißchen früher aufstehen. Der Mann hat nur ein billiges Jurastudium an einer ganz normalen Universität gemacht. Der gehört nicht zu dem elitären Zirkel Frankreichs

  5. Wir verachten den Islam, weil er faschistisch ist. Geht das nicht in deren Schädel?
    Man sollte uns konsequenterweise noch eine Form des „Rassismus“ diagnostizieren: Faschismusphobie

  6. @xyx #3
    ja ich!
    für mich ist das ein derbe entäuschung, wobei ich aber auch #1 in betracht ziehen würde…

    möglicherweise bestehen da unterschiede im verständnis
    (ich hoffe das gutmenschlich wie ich bin einfach mal)

  7. #6 Maria Magdalena (03. Dez 2007 22:27)

    Nein, es geht nicht in deren Schädel. Europäische Politiker sind kollektiv schwachsinnig.

  8. Frankreich ist ein dediziert säkularer Staat. Daher stellt sich für einen (politischen) Technokraten das Problem „Religion“ nicht. Die Frage lautet nur: sind es gute Franzosen? Sarko hat eben leider noch nicht begriffen, daß der Islam und die Französische Verfassung nicht zusammenpassen.

  9. klingt zwar ein wenig wie spam, aber ich wollte mich nur mal entschuldigen, dass ich die namen bei direkter ansprache andauernd falsch schreibe…

    ich vergesse immer irgendeinen buchstaben…

  10. #karlsmartell

    Europäische Politiker werden sich entscheiden müssen, entweder für den Islam oder für die Freiheit Israels.

    … und für unsere Freiheit hast Du vergessen zu sagen.

  11. #9 karlmartell

    Nein, es geht nicht in deren Schädel. Europäische Politiker sind kollektiv schwachsinnig.

    Glaube ich nicht. Das sieht eher nach einem schleichenden Staatsstreich von oben aus. Die hebeln die Demokratie aus damit die Politikerkaste herrschen und sich die Taschen vollstopfen kann.

  12. Vor kurzem klang Sarkozy noch anders:

    http://www.akte-islam.de/3.html
    Bei einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Frederik Reinfeldt in Paris ließt Präsident Sarkozy keinen Zweifel an seiner wahren Meinung über Muslime: er hob hervor, es gäbe inzwischen längst zu viele Muslime in Europa. Etwa 20 Minuten lang soll Sarkozy in einem bitteren Monolog über die nicht integrationsbereiten Muslime in Europa hergezogen haben. (Quelle: Aftonbladet 20. November 2007 und Liberation und Bruxelles.blog ).

  13. #5 Dodoyo (03. Dez 2007 22:27)

    Sakozy ist ein Elitepubs der Ecole

    Du solltest ein bißchen früher aufstehen. Der Mann hat nur ein billiges Jurastudium an einer ganz normalen Universität gemacht. Der gehört nicht zu dem elitären Zirkel Frankreichs

    Scheint zu stimmen, zumindest laut Wiki. War mir neu. Zur Reue klingelt der Wecker morgen viel früher als sonst.

  14. #11 Weiterdenker

    Frankreich ist ein dediziert säkularer Staat. Daher stellt sich für einen (politischen) Technokraten das Problem “Religion” nicht

    Dem Sarkozy hegt es doch nur um eins: Um Sarkozy.
    Laßt Euch doch nicht Sand in die Augen streuen durch seine Sprüchen mit dem Kärcher und so!

  15. #17 Fruehaufsteher

    Zur Reue klingelt der Wecker morgen viel früher als sonst.

    So ein Irrtum kann ja mal passieren. Vergessen wir’s.

  16. #16 egon (03. Dez 2007 22:44)

    Vor kurzem klang Sarkozy noch anders: ….. er hob hervor, es gäbe inzwischen längst zu viele Muslime in Europa. Etwa 20 Minuten lang soll Sarkozy in einem bitteren Monolog über die nicht integrationsbereiten Muslime in Europa hergezogen haben.

    Hat er auch geweint?

  17. War halt wie immer: „Vor Tische las man’s anders“.
    Wie schon vor Sarkos Wahl gesagt: Erst sich wählen lassen, dann 180° Kehrtwendung.
    Warum sollte der anders sein, als die anderen Systempolitiker. Er verrät sein Volk genau so, wie unsere Politiker das Ihre…

  18. Ich denke Sarkozy wird sich nach seinen Wirtschaftsinteressen ausrichten….ob er diese Worte wirklich ehrlich gemeint hat, mag ich zu bezweifeln.

    MfG Bariloche

  19. Wirtschaftsinteressen?
    Das glaube ich auch.Er hat es ja in China vorgemacht.Sarkozy hat auch wie ich jüdische Vorfahren,ich glaube nicht das er Israel verrät.

    Ich hatte gestern technische Probleme bin mit meinen Kommentaren nicht durchgekommen.Ich habe
    meine Erklärungen zu Rechtsradikalen Bands abgegeben.Ich würde die Personen bitten ,die gestern auf meinen Beitrag geantwortet haben noch einmal meine letzen Beiträge zu diesem Thema zu
    lesen.Dieses Thema ist besonders wichtig,da heute bekannt wurde das es in Deutschland über
    1000 Judenfeindlicher Neonazi-Internet-Seiten gibt.
    Gruß
    daVinci
    http://www.pi-news.net/2007/12/vlaams-belang-charles-johnson-und-all-das/#comments

  20. Ignoriert den Provokateur DaVinci.

    Wer Rammstein als rechtsradikale Band hinstellen will, hat sie doch nicht mehr alle beisammen…

  21. #25 DaVinci
    Natürlich Wirtschaftsinteressen. Frankreich bezieht einen Grossteil seines Erdgases aus Algerien. Da muss man schon einmal Kreide fressen.
    Aber vielleicht hat ja Sarkozy von den Moslems gelernt und lügt die an.

  22. #27 Anti Steiniger Inc.

    Du solltest klug argumentieren.Ich habe nicht
    die Band Rammstein als rechtsradikal eingestuft sondern welchen hohen Stellenwert die bei den Nazis haben.Ich habe dies auch erklärt,einen Fernsehbeitrag dazu gepostet und die Europaweit agierende Rammstein-Youth erwähnt.
    Die Böhsen Onkelz werden nicht nur von mir als rechte bezeichnet.
    Video:http://www.myvideo.de/watch/1957459

    Die demokratischen Kräfte sollten solche Tendenzen aufzeigen und verurteilen.
    Gruss
    DaVinci

  23. Nein, die EU hat es so beschlossen.

    Danke für den Link. Es ist mir recht klar, daß die EU eine absolut undemokratische Veranstaltung ist, aber solch ein Verrat an den Intressen der europäischen Bürger war mir bisher nicht bekannt.
    Die Idee einer europäischen Einigung ist ja sehr gut, aber bitte so nicht! Das hat ja mit Europa nichts mehr zu tun, was dabei heraus kommen wird, wir werden türkische oder arabische Provinzen sein, wenn man die machen läßt, wie sie wollen. Da muß man sich langsam überlegen, wie man sich dagegen wehrt.

  24. #28 Arno S
    Sarkozy soll sogar Vorhaben die geschichte über die Kolonialzeit wie
    sie in französischen Geschichtsbüchern steht ändern.Es ist nämlich in Frankreich verboten sich negativ über diese Zeit in den Schulbüchern
    zuberichten.
    Dreimal darfst du raten von welcher Seite Druck kommt.
    Oder ist alles an der Kolonialzeit schlecht gewesen?Haben die Inder nicht die Eisenbahn durch die Kolonialmacht England erst bekommen?

  25. es macht einen fundamentalen Unterschied aus, ob man dem Islam gegenüber eine kritische Haltung einnimmt oder ob man automatisch jeden Menschen muslimischen Glaubens als anonymen Glaubenskrieger denunziert.

    Ich denke darauf zielte Sarkozy ab. Der Gebrauch des denunziatorisch besetzten Begriffs Islamophobie ist auch in meinen Augenbedenklich, aber dass es „so was “ wie Islamophobie gibt, d.h. das reflexionsfreie Austoben von Ressentiments unter dem Deckmäntelchen der Islamkritik kannman ja auch hier – ganz selten! – mal feststellen… :-))

  26. #31 DaVinci

    Von den durch die Franzosen in Algerien erprobten Foltertechniken wurde später multikulturell Gebrauch gemacht….
    das war fast so ne gute Erfindung wie die Teflonbratpfanne durch die NASA…

  27. Da muß man sich langsam überlegen, wie man sich dagegen wehrt.

    Das ist das Problem: „langsam“

  28. Die EU will Eurabien.
    Sobald Politiker in Ihren Ländern Wahlen gewonnen haben richten sie sie danach.
    Motto:
    Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

    Die EU will Weltmacht und denkt mit den arabischen Massen diese zu erlangen.

    Leider bedenken unsere EU-Diktatoren nicht, daß die archaischen, muselmanischen Massen von ein paar EU-Kommissaren nicht zu kontrollieren sind.

  29. #34 porkside

    Das ist das Problem: “langsam”

    Wenn man diese Dinge nicht gut plant, und emotional handelt kommt nur Scheisse dabei raus und man wir verlieren.
    Aber es muß darüber schon darüber nachgedacht werden das Gewaltmonopol des Staates zu ersetzen. Der Staat schafft es mittelfristig nich mehr seine Bürger zu schützen. Und was politisch geschieht ist eine schleichende Aushebelung der Verfassung. Auch hier ist Widerstand ist berechtigt.

  30. #34 porkside
    Sorry ich habe hier immer Buchstabenverdreher im Txt. Aber ich glaube Du weiß was ich meine.

  31. Wer das Wort Islamophobie ausspricht und damit eigentlich Koranphobie meint sucht so die Koranerei zu schuetzen.

    Die Faktenlage ist > Wir haben eine Menge an Assists im WWW die Aufklaerungsarbeit leisten, grandiose Videos helfen mit……

    Die Stimmung im einfachen Volk (und bitte damit MEINE ICH KEINE ABWERTUNG) ist nie FUER die Koraner gewesen und die Ablehnung der Leute, die oft nicht mal einen Internetanschluss haben, stammt oft von ganz simplen Erlebnissen mit Koranern ….. und da genuegt oft schon ein einziger Blick in deren Augen …….

    Die wirklichen Hampelmaenner und Hampelfrauen sind die Politiker, die vor allem wegen der Geschaeftemacher IMMER NOCH EINE TIEFE VERBEUGUNG VOR KORANLUEGNERN MACHEN ….. Sarko ist da bloss einer von vielen.

    Zu diesen zahlen- und einflussmaessig groessten Gruppen, Politicians und Geldgesteuerte Seelen,….stossen gelegentlich irre Theologen und Theologinnen.

    Zu den am meisten Geschaedigten zaehlen auslaendische in Europa lebende zur Juengernschaft Christi Konvertierte, Polizeibeamte und Personen die in Vierteln mit hohen Koraneranteilen wohnen ……. die mit Abstand groesste bedrohte und beeintraechtigte Personengruppe in Deutschland und sonstwo SIND JEDOCH UNSERE KINDER in Kindergaerten, Schulen und Unis …… wo das Leitbild der Koraner versucht wird aufzuoktruieren.

    Bedauerlich doch wahr ist die Motivation ueber den Leidensdruck von Konvertiten, Polizisten und Hausbewohnern zu berichten bei vielen Journalistenkanaillen zu gering ….. doch da wo deren eigene Kinder mitbetroffen sind werden auch solche motiviert……..

    ……bleibt zu hoffen, dass ein fairer klarer Journalismus mehr und mehr die Hintergruende der Glaubensausrichtungen offenlegt ….. dabei auch Schwachstellen bzw vermeintliche Schwachstellen des sogenannten Christentums direkt angeht ……. und so ueber Transparenz deutlich macht welcher Glaube wirklich Gewinn bringen kann ……. und wie verlogen Koran und Hadithe wirklich sind.

    ……und wie verlogen manche Modelle verrohter degenerierter und korrupter Seelen wirklich sind.

    Wir brauchen VOR ALLEM DAS> MEHR DIREKTE DEMOKRATIE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    ……das WWW nutzen wir bereits damit richtiger Journalismus und Wissen gemehrt werden kann im Aufklaerungsfeldzug gegen die Koranlehren …… gluecklicherweise koennen wir mittels WWW so auch den betroffenen Gruppen viel Unterstuetzung und unseren Dank bekunden…. das tue ich hiermit ganz speziell jenen die vorhin genannt worden sind, warne hier jedoch insbesondere Kinder und Jugendliche Provokation nie der Provokation wegen zu aeussern !

    Gebt euren Gegenuebern die Chancen zum wahrlichen Menschsein hinueberwechseln zu koennen ……….

    WOZU das WWW noch in viel zu geringem Masse genutzt wird ist dir direkte Demokratie ….. ich meine wir sollten hier auf PI ein Experiment starten, wie so eine Internetvolksbefragung stattfinden koennte.

    Eine Option die ich anbieten wuerde waere vor einer Abstimmung wos um unvereinbare Parteienstellungen geht beiden Gruppen (bzw Mehrheit und Minderheit) ihre Aussagen darlegen zu lassen. Videos, Links auf Infoseiten, etc….

    Nur in begruendbaren Faellen sollte eine gegnerische Partei von einer Kommission Stellungnahmen zu Aussagen der anderen Gruppe abgeben duerfen.
    Auch die Kommissionsabstimmung koennte auf ein sehr vielzaehliges Expertencomitee ausgedehnt werden.

    Jedem Volksentscheid sollte auch nach Tagen ein Glossar an Angeboten folgen nach welchen Richtlinien Politiker den Volksentscheid zu realisieren haben ……. dazu zaehlen auch Zeitangaben.

    Ein Gremium hat die Arbeit der Politker zu ueberwachen und noetigenfalls Meldung an die IT Community zu erstatten, wenn ein Auftrag verzoegert wird oder nicht vollstreckt wird oder nicht vereinbarungsgemaess vollzogen wird ……

    Wir haben mittlerweile in Europa kaum noch das was vom urspruenglichen Sinn her Demokratie zu bezeichnen ist …… das Internet, auch oeffentliche Internetstellen und mobile Interneteinrichtungen koennten wieder zu der Direktheit und Unmittelbarkeit an Entscheidungsfindung zurueckbringen die wir so dringlich brauchen um den Exzsessen einer missbrauchten Freisinnigkeit Herr zu werden, die den meisten wirklich zutiefst
    Abscheu erregt.

    .ist doch was…… wenn Schlagzeilen titeln …… das VOLK HAT ENTSCHIEDEN …… statt eines #Im Namen des Volkes# ….. und dann luegen !

    Warum hatten Terroristen in London versucht grosse Server zu zerstoeren….. die wissen ganz genau von wo ihnen der groesste Druck gemacht werden kann und das Ende ihrer Luegenideologie vorbereitet wird !

  32. Fu** him! Klar, wenn ich vor algerischen Wirtschaftsvertretern spreche, dann muss ich denen um den Rauschebart gehen, sonst kaufen die nichts.

    Ist ja erstmal OK, aber inzwischen scheint er wirklich nur noch an Verkaeufen zu interessiert sein und DAS ist gefaehrlich.

    Wer nur noch Interessen der Industrie vertritt, der denkt nur noch in Jahresabschluessen und nicht mehr langfristig.

    Langfristige Planung ist sowieso keine Staerke demokratischer Systeme. Wenn jedoch Kritik ausgeschaltet ist und nur noch der Umsatz zaehlt, dann wird nur noch kurzfristig gedacht und dann geht die Sache schief.

  33. Ob Sarkozy, Merkel oder sonst einer, der es in EU „nach oben“ geschafft hat: Alle wandeln sich vom Paulus zum Saulus!

    Die undemokratische EU ist an Korruptheit kaum zu überbieten: Alle, die irgendwie an Macht in der EU kommen -wie Sarkozy oder Merkel zB- verändern sich dramatisch zum NEGATIVEN.

    Frau Merkel hat ALLE Ideale über die Freiheit, die sie früher vehement vertreten hat, rigoros ÜBER BORD geworfen.
    Und es daurt nicht mehr lang, da propagiert Sarkozy den EU-Beitritt zur Türkei!

  34. #32 Ratloser
    bi>“..es macht einen fundamentalen Unterschied aus, ob man dem Islam gegenüber eine kritische Haltung einnimmt oder ob man automatisch jeden Menschen muslimischen Glaubens als anonymen Glaubenskrieger denunziert.

    Da bist du aber sehr nachsichtig mit Leuten „muslimischen Glaubens“. Ein Glaube ich eine Entscheidung, kein Schicksal. Ich glaube, dass man von ihnen schon langsam erwarten kann, Farbe zu bekennen. Sind sie jetzt (stille) Sympathisanten des Jihads (jeglicher Form) oder stehen sie auf unserer Seite? Sind sie für uns oder gegen uns?

  35. Entschuldigung, Korrektur:
    1. erster Absatz kursiv (Zitat)
    2. …ein Glaube ist eine Entscheidung

  36. Die Verwendung von „Islamophobie“ ist sehr bedenklich, weil er damit diesen Wirrkopf-Begriff adelt.

    Aber wir könnens natürlich so drehen: Islamophobie ist schlecht, weil man keine unbegründeten Ängste vor dem Islam haben sollte.

    Nur begründete Ablehnung.

  37. #42 Maria Magdalena

    Ich fürchte so einfach ist es nicht. Eine Ideologie wird den Menschen via Psychomanipulation ab der Wiege eingeimpft. Wie schwer es ist, sich davon zu lösen,eigen unter andeem die Beispiele des Bolschewismus oder des Nationalsozialsmus.
    Wenn dann noch Komponenten einer „Heilslehre“/Religion dazukommen, wie beim Islam, wirds noch schwieriger.

    Davon ab gilt – immer und überall – im Anderen nicht primär den Menschen sondern das Mitglied einer Gruppe zu sehen ist unmenschlich.

  38. Auch Sarkozy darf man nicht unterschätzen. Ich halte ihn für einen ausserordentlich fähigen Politiker. Vielleicht ändert sich sich das urteil noch, bisher habe ich für meine Person keinen Grund gefunden.

    Sarkozy muss ein Präsident aller Franzosen sein, auch wenn diese Redewendung abgedroschen erscheint. Die Pied-Noirs und im Gefolge der Zuzug aus dem Maghreb werden zwar immer mehr zum Problem, sind aber im Gegensatz zu den Türken Deutschlands Teil der französicshen Kultur und Geschichte. Ich finde, er zeigt die richtige Linie im Umgang mit diesem Teil der französischen Bevölkerung.

  39. Na ja, zum Einem finde ich das von unserem Präsidenten durchaus richtig, zwar diplomatisch aber nichtsdestoweniger eindeutig den unsäglichen algerischen Minister der „anciens combattants“ Mohammed Chérif Abbas in die Schränke zu weisen.

    Zum Anderen, auch wenn Deutsch nicht meine Muttersprache, stört es mich doch, daß Ihr, manchmal genau so wie die von Ihnen zu recht kritisierten „Gutmenschen“, manche Begriffe trotz ihrer klaren Bedeutung, ja elementaren durcheinanderbringt. Ist das nun Absicht oder Ignoranz?

    Eine „Phobie“ ist nämlich eine Wahn, eine KRANKHAFTE Angst, die zu unrationale Reaktionen führt. So z.B. die Agoraphobie (Angst vor Menschen), die Aquaphobie (Wasserscheue), die Klaustrophobie (Platzangst) etc.

    Da solche „Phobien“ nicht rational sind, sind sie selbstverständlich zu verurteilen, wenn sie auf Kosten von Menschen „ausgelebt“ werden, sprich, wenn man Menschen gegenüber abweisend ist und zwar nicht für das, was sie tun, nicht einmal für das, was sie denken, sondern einfach nur für das, was sie sind. Es ist dann eine ganz klare, nicht zu tolerierende Schweinerei, eben die Art, die nach Auschwitz führt.

    Ganz anders verhält es sich mit der RATIONALEN Kritik am Islam.

    Jede Idee, Philosophie oder Religion darf selbstverständlich kritisiert und manchmal sogar bekämpft werden. Dies bleibt durchaus ehrenhaft –im Falle des Islams ist es ja meiner Meinung nach notwendig–, solange es nicht ins Insdiskutable aususfert, sprich eben in den Rassismus oder in eine Wahn, in eine Phobie.

    Ausgerechnet als Deutsche werdet Ihr Euch doch darüber gefreut haben, daß z.B. der Nazismus bekämpft und zum Glück besiegt worden ist, ohne daß der Rest der Welt ihn mit dem Wesen der deutschen Seele verwechselt hätte, oder?

    Wenn also die Welt in der Lage war, eine solche Differenzierung zu machen, sollten wir auch als Islamkritiker dazu in der Lage sein, oder?

  40. Ich sag es immer wieder…

    Wir sind Nazis… die einzig waren… die von der ganz ganz schlimmen Sorte…

    Wir fressen Nachts auch kleine Kinder und jagen einsame Moslems im Morgengrauen durch die Straßen.

    Ausserdem trinken wir Blut, schlafen in Särgen und können uns in Fledermäuse verwandeln.

    Achne… das war nun was anderes…

  41. #48 Almbauer

    Ich dachte bei Ihnen gibt´s kei Sünd? Außer aggressiver Larmoyanz…vielleicht…

    #47 T-Rex

    Vielen Dank, für Ihren Beitrag, den ich inhaltlich teile.

    Alleine, er ist Ausdruck von R E F L E X I O N, D I F F E R E N Z I E R U N G….

    Zugegeben, Fähigkeiten, die die menschliche Evolution veredelt haben und denen zu begegnen eine Freude ist.

    Jedoch dürfte sich hierdurch, der Eine oder Andere doch eher verwirrt fühlen….

    Das scheinbar Eindeutige, affektiv Reflexhafte wird hier eher gepflegt…

    😉

  42. „…was für Frankreich gilt, gilt überall auf der Welt.“ Das glaube ich nicht, Nick.

    Ich möchte zu T-Rex noch hinzufügen: gerade in einer Demokratie kann und soll jede Religion und Philosophie kritisch betrachtet werden. Unkritisch, ohne Widerstand, es einfach so schlucken, das machen Untertanen und Schafe. Freie Bürger sollten das aber nicht tun.

    Stichwort Klaustrophobie… Vor Jahren hatte ich mal einen Bekannten mit dem Namen… Klaus. Running gag war dann: Klaustrophobie, die Angst vor dem Klaus. Bwahahaha… Ok… Torte-ins-Gesicht-Witz… nicht gerade der beste, ich weiß.

    #48 Almbauer
    Ist es nicht so, dass wir moslemische Kinder rösten und dann essen? Haben die Deutschen ja in Belgien im 1. WK gemacht, so hat es zumindest die Propaganda der Entente behauptet. Stellt sich jetzt die große Frage: sind moslemische Kinder eigentlich halal?

  43. #49 ratloser

    Das scheinbar Eindeutige, affektiv Reflexhafte wird hier eher gepflegt…

    Voll zu Recht. Wenn es hier darum geht, einen Teil der Bevölkerung aufzurütteln und sie über die (möglichen) Folgen der Islamisierung zu warnen, darf das nicht in wissenschaftlichen Kolloquien geschehen, die ihre reflexierten Interpretationen scholastisch gelehrt innerhalb des Elfenbeinturms in nie gelesenen Abhandlungen veröffentlichen.

    Die notwendige Auseinandersetzung mit dem Islam muss so geführt werden, dass sie jeder versteht.

  44. #51 Prosemit

    Affektiv reflexhaft kann es keine Auseinandersetzung geben.

    Ich kenne einige Leute, die ihre islamkritische Haltung entdeckt haben und sich ob mancher Beiträge hier betroffen abgewandt haben.

    Hier findet zum größeren Teil Selbstvergeiwsserung statt…keine Information…keine Diskussion…sondern reines Auskotzen und Rumhetzen.

    Unreflektiertheit und blinden Hass als Ausdruck von Klarheit und Konsequenz zu verklären, mag einem ein besseres Gefühl geben…aber es ist autistisch…

  45. Zu: “…was für Frankreich gilt, gilt überall auf der Welt.”

    Der Redaktion dieses Blogs verdächtige ich einer gewissen Manipulation.

    Ich habe auf:

    http://www.elysee.fr/documents/index.php?cat_id=7

    in den Reden von N. Sarkozy in Algerien den o.g. Zitat gesucht und nicht gefunden.

    Offenbar bildet dieser Zitat nur ein Teilzitat. Außerhalb seines offensichtlich fehlenden Zusammenhangs erzeugt er allerdings einen Eindruck, der zwar nur von einfach gestrickten Menschen geteilt werden kann, der mich aber insofern stört, denn ich mag nicht, daß durch solche verachtenswerte Manipulationen mein Land durch den Dreck gezogen wird.

    Ich denke, N. Sarkozy ist ein viel zu intelligenterer Mensch ist, als daß er solche Dinge plump sagen würde. Auch trifft ein solcher „Zitat“ weder der aktuellen Mentalität noch der Außenpolitik Frankreichs.

    Daher meine dringende Bitte an die Redaktion: Wenn Ihr schon empört über die Art und Weise wie z.B. neulich in Deutschland Eva Herrmann durch unvollständige Zitate medienwirksam abserviert wurde, dann macht das bitte nicht mit anderen Leuten! Dadurch wird man kein Deut besser als diejenigen, die man vermeintlich kritisiert.

    Daher bitte ich um die Veröffentlichung des vollständigen und unverfälschten Zitats!

  46. #53 T-Rex

    Hier ist das Zitat im Orignal

    Faire le choix d‘une pleine intégration dans notre République ne signifie pas renoncer à ses racines. Au contraire : les deux doivent aller ensemble, et c‘est ainsi que nous pourrons bâtir dans l‘ouverture, la tolérance, le respect de l‘autre, un avenir partagé. En France comme en Algérie, nous devons combattre avec une détermination sans faille toute expression de racisme, toute forme d‘islamophobie, toute forme d‘antisémitisme. Quand on menace un Arabe, un Musulman ou un Juif en France, on menace la République. Le racisme, l‘islamophobie, l‘antisémitisme ne s‘expliquent pas, ils se combattent. Ce qui vaut pour la France vaut partout ailleurs dans le monde. Il n‘y a rien de plus semblable à un antisémite qu‘un islamophobe. Tous deux ont le même visage, celui de la bêtise et celui de la haine.

    Salutations

  47. Merci 🙂

    Wo man sieht, daß ein Kontext eine Menge macht und nichtb ohne Weiteres ausblendbar ist.

    Mit bestem Gruß,

    T-Rex.

  48. Ist in Algerien nicht schon 1961 ein, heute würden wir sagen, Multi-Kulti Experiment gescheitert?
    Und das nach 130 Jahren.
    Und Algerien nach der Unabhänigkeit ist doch auch wieder ein Beispiel dafür, wie in Arabien der Weg von Sozialismus zum Islamismus lief…

  49. #56 ulfhednar

    Ist in Algerien nicht schon 1961 ein, heute würden wir sagen, Multi-Kulti Experiment gescheitert?

    Ich wiederhole noch einmal weitsichtige Worte Rohlfs von 1870

    „Und was würde Marseille sein, befände sich die Colonie in einem blühenden Zustande, hätten die Franzosen von Anbeginn der Eroberung den Grundsatz befolgt: die Araber, vielleicht die Berber, in die Wüste zu drängen, wohin sie gehören, und so ein freies Terrain für europäische Cultur und Gesittung geschaffen! Unter diesen Umständen würde Algerien statt jetzt einige hunderttausend Europäer, einige Millionen haben. Aber die falschen Grundsätze von Philanthropie, die civilisatorischen Ideen solcher Leute, welche auf die fanatischen Eingebornen dieselben Regeln anwenden wollten, welche man auf durch Jahrhunderte hindurch gereifte Völker anwendet, haben dies alles verhindert.

    Ich will damit nicht sagen, dass die Araber sich nicht civilisiren liessen; sie haben sicher dieselben Anlagen, 3Fähigkeiten, Gefühle, wie wir; aber sie wollen keine Civilisation, ihre Religion erlaubt es nicht.“

    Und …

    „Ich glaube die Franzosen können sich nicht genug in Acht nehmen, wollen sie nicht einen Tag erleben, wie ihn die Engländer in Indien gehabt haben. Bei einer Nation wie die Araber, deren ganzes Wesen, Leben und Treiben sich auf die intoleranteste Religion gründet, die existirt, sind Civilisationsversuche vergeblich. Wie sind die Araber heutzutage nach mehr als 30-jährigem Besitze der Franzosen von Algerien? Die in den Städten haben alle schlechten Sitten der Franzosen angenommen und helfen dem französischen Pöbel im Absinthtrinken, dass sie aber dafür auch nur im Geringsten christlich religiöse Grundsätze angenommen hätten, daran ist nicht zu denken. Forscht man tiefer nach, so findet man, so geschmeidig und umgänglich sie äusserlich geworden sind, dass sie innerlich allen Hass und alle Verachtung gegen die Bekenner eines andern Glaubens bewahrt haben. Entfernt man sich nun gar einige Stunden weit von der Stadt, so findet man, dass die Civilisation dahin noch ganz und gar nicht gedrungen ist. Der Araber unter seinem Zelte lebt nach wie vor und hasst die Christen ebenso wie früher, und wenn er sich enthält einen Ungläubigen zu tödten, um dafür das Paradies zu erlangen, so geschieht es nur aus Furcht vor dem strengen Gesetze. Die Franzosen hätten längst wie die Engländer in Nordamerika mit den Eingebornen verfahren sollen, nämlich dieselben zurückdrängen, dann wäre Algerien heutzutage ein ruhiges, nur von Europäern bewohntes und cultivirtes Land. Man wird dies vielleicht hart finden und barbarisch und mit den civilisirten Grundsätzen unserer Epoche nicht übereinstimmend. Vom Zimmer aus und von Weitem sind die Dinge jedoch ganz anders anzuschauen, als in der Nähe, und notwendiger Weise wird es bis zum letzten Tage immer Völker geben, die zum Besten der allgemeinen Menschheit den andern Platz machen müssen etc.“

    Leider war seine Schlussfolgerung falsch, denn er nahm an, dass dieser völlig zurückgebliebene Islam eines Tages gerade deswegen aussterben würde…

    Rohlfs gehört zu den intimsten Islam Kennern de 19. Jahrhundert – er wusste nur allzugut, dass diese „Religion“ Herzen und Seelen verwüstet.

  50. # 57 Prosemit

    Danke!
    Rohlfs war mir nicht bekannt.
    Was mich an Algerien am meisten bedrückt hat, waren die Ruinen der alten Kirchen aus römisch/byzantinischer Zeit.
    Im Land der Kirchenväter hat es der Islam geschafft, das Christentum völlig zum verschwinden zu bringen.
    Wie nennt man so was? Kultureller Imperialismus?

  51. #58 ulfhednar

    Danke!
    Rohlfs war mir nicht bekannt.

    Um den Islam in seiner Vielschichtkeit kennenzulernen, auch die Aspekte der erblichen Heiligenwürde, die wir in afghanischen Clanführern fortleben sehen, MUSS man Rohlfs gelesen haben.

    Alle Literatur ist frei im I-Net zugänglich.
    Weiters sind die Reiseberichte Ida Hahn-Hahns von unschätzbarem Wert, wenn man die Geschichte des mittleren Osten verstehen will.

    Im Gegensatz zu früher ging man unvoreingenommer und auch wissenschaftlich exakter zu Werke. Heute hindern alle möglichen Tabus, Sachverhalte konkret zu beschreiben. UNd dabei dachte man, die Tabus schon Anfang des 20. Jahrhunderts überwunden zu haben.

    Unsere scheinbar moderne Gesellschaft ist heute stärker „tabuisiert“ als vor 50 Jahren.

  52. @ 56 ulfhednar

    „Ist in Algerien nicht schon 1961 ein, heute würden wir sagen, Multi-Kulti Experiment gescheitert?“

    Vielleicht sogar mehr als den meisten bewußt ist!

    Denn Algerien war zwar ein franz. Kolonie von 1830 bis 1848, ist aber danach –also von 1848 bis 1962 und im Gegenteil zu Indochina, Guinea, Madagaskar, Tunesien, franz. Äqu. Afrika & franz. West-Afrika– ein vollwertiger TEIL des franz. Territoriums gewesen. 1958 zählte Algerien sogar 15 „Départements“.

    Darin sollte sich wohl langfristig, gemäß den Idealen der franz. Revolution, der alte Traum des franz. Kolonialismus kristallisieren: Aus den „aufgeklärten“ indigenen Bevölkerungen seines Gleiches zu machen. Aber dieser Traum ist längst ausgeträumt…

    Daher ist es nebenbei gesagt seitens der aktuelle algerischen Regierung zu weit her geholt, von Frankreich eine Entschuldigung wegen der KOLONIALEN Vergangenheit zu wünschen, und N. Sarkozy hat daher vollkommen recht eine solche zu verweigern.

    Interessant ist jedenfalls das damalige Bevölkerungsverhältnis von 1 Million „Weiße“ (die „Pieds-Noirs“) vs. 9 Millionen „Indigenen“. Dieses Verhältnis –als Physiker würde ich eher sagen: diese „kritische Masse“– von 10% ist nun ziemlich genau das aktuelle Verhältnis des Muslimischen Anteil zum Rest der franz. Bevölkerung.

    Wie auch immer: Fakt ist jedenfalls, daß nach dem 2ten Weltkrieg die franz. Regierung mit der autochtonen Bevölkerung nicht gerade zimperlich gewesen ist. Auch war das von der großen Mehrheit der „Pieds Noirs“ nicht gerade schlau (und gänzlich wider der Idealen der franz. Revolution), jegliche Emanzipation der Muslimen zu verweigern, wo doch in den Jahren 1943-45 etwa 70.000 algerischen Soldaten zur Befreiung des Mutterlands und zum Sieg über den Nazismus beigetragen hatten.

    Selbstverständlich war die Situation auch „ethnisch“ vertrackt, da die Million „Pieds-Noirs“ zum allergrößten Teil in Algerien geboren war und seit mehreren Generationen dort lebten. Insofern durften sie durchaus denken, sie seien dort „zu Hause“. Das war Ihre Realität.

    Demgegenüber stand aber eine „indigene“ Bevölkerung, die –für meine Begriffe vollkommen zu recht– auf ihr Emanzipationsrecht und auf Gleichgerechtigkeit pochte, welche Ziele sie auch wahrscheinlich erreicht hätte, wenn mehr Geduld in Spiel gebracht wäre.

    Denn das Ganze geschah inmitten der traurigen IVten Republik, die sich in dieser Frage wie in so viele anderen als ziemlich orientierungslos und auf jedem Fall handlungsunfähig ergab.

    Dennoch gab es für meine Begriffe keine Probleme, die man nicht hätte zivilisiert lösen können, auch wenn dies Zeit gekostet hätte. Unter anderen Vorschläge war ein provisorischer Autonomie-Status, dem Wahlen hätten folgen können, zum Greifen nahe, nachdem ein Großteil der franz. Intellektuellen und der weitsichtigeren Politikern (darunter Gen. de Gaulle) das Selbstbestimmungsrecht als unumgänglich und die Zeit als reif erkannt hatten.

    Leider wurde die ganze Sache gleich von stumpfer Gewalt überschattet, leider ohne daß die eine Seite sich besser als die andere verhalten hätte. Die franz. Armee hat gleich 1945 ein wahrhaftiges Massaker gegenüber Demonstranten verübt, und ab 1954 wurde seitens des FLN (Front de Libération Nationale) unzählige blinde Attentaten verübt, deren Opfer in der Hauptsache unschuldige Passanten oder sogar Kinder waren. Das war der Anfang einer schrecklichen Spirale, und der Krieg, den anfangs nur eine kranke Minderheit wollte, erschien sozusagen mangels an Intelligenz „von selbst“.

    So z.B. bedienten sich viele der damaligen, kurzsichtigeren franz. Politiker, allen voran ein gewisser Francois Mitterrand, den üblichen martialischen Floskeln, wohl um sich beim Pöbel beliebt zu machen und nicht in die Bedeutungslosigkeit zu verfallen.

    Für meine Begriffe, was die franz. Seite angeht, tragen solche Leute eine immense Verantwortung für diese Tragödie, die nicht nur dem franz. Selbstverständnis immens viel, sondern auch noch insg. gut 200.000 Menschenleben gekostet hat (+ wahrscheinlich etwa 70.000 ehemalige franz. muslemische Soldaten, die nach dem Waffenstillstand vom FLN massakriert wurden).

    Dümmer konnte es kaum können. Da der Mensch aber das ist, was er ist: Konnte es wirklich anders gehen? Für meine Begriffe kann man eben daraus lernen, daß gute Wille immer sehr viel Zeit braucht, während Geschichte sehr oft –wenn nicht immer– schneller ist. Das ist nicht nur schade, sondern es wird einfach monströs, wenn der zu bezahlende Preis schließlich aus Menschenleben besteht.

    Um so unverständlicher erscheint es mir, daß wir jetzt in Frankreich oder in der EU den selben Fehler wiederholen, den wir Franzosen in Algerien gemacht haben… Wie immer mit den besten Absichten der Welt, wie immer mit dem selben Selbstherrlichkeit… Irgendwann werden wir aber von den Trümmern unserer ach so schönen „Träume“ stehen.

    Was wird der Preis dafür sein? Werden die Leute den Mut haben, die Verantwortung zu nehmen, die sich jetzt weigern, aus der Geschichte zu lernen?

  53. #61 T-Rex

    Wo sehen Sie denn die Analogien zu der heutigen Konfrontation zwischen nach Dominanz strebendem Islam und Uns?

    Welche Konsequenzen würden Sie in dieser Hinsicht aus der Algerienerfahrung Frankreichs ziehen?

  54. Und heute gibt es in Algerien einen Minister für „Alte Kämpfer“.
    Nach der Unabhänigkeit hat die sogenannte „Volsbefreiungsarmee“ ersteinmal fast 100.000 Harkis – Algerier, die auf franzöischer Seite kämpften, niedergemacht. Die eigenen Landsleute und Glaubensbrüder!
    Dann verschweigt man sie dreißig Jahre.
    Und wenn Frankreich dann Pensionen zahlt, nimmt man sie gerne…
    Ok, auch die franzöische Armee hatte auch nicht gerade das Kriegsvölkerrecht unter dem Arm. Das Foltern hatte sie aber in Nordvietnamesischer Gefangenschaft gelernt, nach Dien Bien Phu.
    Von der Konzeption der Terroranschläge der FLN geht jedoch eine gerade Linie von Algier nach Bagdad – keine Rücksicht auf Unschuldige.
    Und was hat dann die FIS (Islamische Heilsfront) in den 90zigern gemacht?
    Ca 100.000 eigene Landsleute umgebracht (Umgebracht? Geschächtet!)

  55. @ #62 ratloser

    Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich bin alles anderes als ein Xenophob, und würde mich sogar als Xenophil (Fremdenliebender) bezeichnen, auch wenn in diesem Blog das Wort öfters in Assoziation mit den unsäglichen Fehlern der grünen Gutmenschen oft assoziiert wird und dadurch einen negativen Touch gewinnt, den es bestimmt nicht verdient.

    Ich bin nunmal neugierig, und mag fremde Kulturen zu entdecken. Und ich finde in der Tat, daß es eine Bereicherung ist, neue Sichtweisen zu begegnen –auch bei sich zu Hause–, solange diese nicht vor haben, einen „abzusaugen“.

    Und damit kommen wir eben zum Problem.

    Wir Franzosen, im Gegensatz zu den Engländer z.B., sind damals überall durch die Welt gesegelt und wollten offen aus den „edlen Wilden“ unsere Gleichen machen. Zu der Zeit war das für meine Begriffe eine durchaus noble Idee, auch wenn sie aus heutiger Sicht den offensichtlichen Nachteil hatte, daß man sich anmaßte, sich selbst zum Modell zu nehmen… Immerhin hat diese Idee den Vorteil gehabt, daß wir nirgendwo ganze Völker ausgerottet haben, wie es z.B. die Engländer in Australien oder wo anders gemacht haben. Und, wie im Übrigen für die ehemaligen britischen Kolonien, darf man sich tatsächlich fragen, wo z.B. Morokko und Algerien jetzt wären, wenn sie damals nicht kolonisiert gewesen wären. Ist da etwa Mali ein richtungsweisendes Beispiel?

    Wie auch immer: das haben wir getan, und haben unsere Absicht dabei auch nicht verschleiert.

    Nun sind aber diese Zeiten vorbei, und ich würde gar sagen: Hat sich das Vorzeichen umgekehrt, denn es sind mittlerweile Millionen von ehemaligen „Kolonisierten“, die offenbar jetzt zu uns wollen. Warum denn, wenn wir so schlecht waren? Ein Land, das offensichtlich so anziehend wirkt, muß doch irgendwann irgendetwas richtig gemacht haben, oder?

    Wie auch immer: Es kommen viele leute zu uns. Und mir gefällt es in der Tat, wenn Einer z.B. aus Senegal kommt und ein Liebeslied zu Frankreich vorsingt. Mein Gott, wenn er die Sprache kann und unsere Werte (sprich Verfassung) bedingungslos teilt, warum sollte er nicht zu uns, eben als kostbares Ergebnis dessen, wonach wir Franzosen Jahrhunderte lang gestrebt haben, nämlich die Verbreitung der Aufklärung? Ich errinere hier z.B. an dem ehemaligen Senegalesen Staatspräsident Leopold Sédar Senghor, einen Mann, der einem irgendwo auf die franz. Kultur stolz machte. (Entschuldige bitte das Wort, ich kenne die Schwierigkeiten, die die Deutschen damit haben. Dennoch finde ich eben Stolz überhaupt nicht verwerflich, so lange daß es andere Leute nicht ausschließt.) Dank Leuten wie ihm konnte damals (1960) die Unabhängigkeit Senegals, einer ehemaligen franz. Kolonie, reibungslos verwirklicht werden. Wo man ein Mal mehr sieht, daß da wo gute Wille ist… Und das die Dinge nicht so chaotisch wie in Algerien geschehen müssen, da müssen wohl die Algerier auch vor der eigenen Haustür kehren…

    Nun: so wie im idealen Beispiel der von Senghor symbolisierten Leuten ist das offensichtlich immer weniger.

    Offenbar kommen immer mehr Leute zu uns, die gar offen sagen, sie würden unser Land als das Letzte betrachten. Zum Einen stellt sich also die stets unbeantwortete Frage, warum sie überhaupt hierher kommen. Zum Anderen scheint mir ganz im Sinne von N. Sarkozy die Lösung zu diesem Problem ziemlich einfach: „Man muß nicht Frankreich lieben. Aber wenn man es nicht liebt, muß man auch nicht dort bleiben“. Zumal diese Leute, die Frankreich ach so haßen, sich selbst offensichtlich als sehr wichtig ansehen, und dabei nur laut anstatt richtig repräsentativ sind. Mein Gott, die erste Ausländergruppe in Frankreich bilden die Portugiesen. Hat schon jemand von irgend einer portugesischen Maffia oder von wilden Horden an portugesischen Randallierer gehört?

    Eikeler ist es nun mit dem Islam. Bekanntlich stellen die Mohammedaner nun rund 10% der franz. Bevölkerung dar (!). Darunter gibt es zweifellos viele, die Frankreich mögen, ja gar lieben. Ich kenne welche. (Zugegeben sind sie Mahommedaner, so wie ich Christ bin, sprich: auf dem Papier und weiter nicht.) Darunter gint es aber auch eine ganze Schar an „Frankreich-Haßende“, die sich (kennzeichenderweise) unter diesem Dach vereinigen. Das sind wohl die, die in den Berichterstattungen immer unter dem Vokabel „Die Jugendlichen“ („Les jeunes“) politisch korrekt bezeichnet werden.

    Wie auch immer: spätestens ab 10% fängt jede Gruppe an, auf seine Rechte zu pochen, was auch durchaus legitim ist. Was aber, wenn diese „Rechte“ mit der Verfassung nicht vereinbar sind, wie es meiner Meinung nach mit dem Islam der Fall ist? Irgendwann muß doch eine klare Linie gezogen werden und muß die eine Gruppe auf seine vermeintlichen Rechte verzichten: Wir auf das Grundgesetz oder sie auf die Scharia.

    Eine „mathematische“ Lösung wäre der Verbot des Islams, aber sie ist zumindest jetzt politisch undurchführbar. Der Traum bzw. die Wette der europäischen Islamfreunde besteht aus einen aufgeklärten, friedens- und freiheitsliebenden Islam. Da lachen sich aber die Hühner, wenn sie mich fragen. Nun, eine 3. mögliche Lösung, um dieser schrecklichen Alternative umzugehen, sehe ich kaum.

    Ich fürchte, der Konflikt wird irgendwann unvermeidbar, genau so wie der Konflikt in Algerien irgendwann unvermeidbar geworden war. Damals haben, sehr grob gesagt, 90% der algerischen Bevölkerung 10% der selben Bevölkerung (aber franz. Abstammung) hinausgeworfen, eben weil wie heute etliche Probleme nicht rechtzeitig wahrgenommen bzw. nicht erst genommen wurden.

    Ich wünsche mir wahrhaftig nicht, daß nun dasgleiche in Europa geschieht, sprich, daß 90% Nicht-Muslime irgendwann 10% Muslime mit Gewalt hinauswerfen. Aber wir wissen doch, wozu der Mensch fähig ist. Geschichtebücher sind voller Beispiele, und einen bitteren Vorgeschmack dessen, was uns möglicherweise bevorsteht, haben wir im ehemaligen Jugowslawien gehabt. Nein, so etwas wünsche ich mich wahrhaftig nicht. Aber es fällt mir immer schwerer, diese schreckliche Eventualität a priori für unmöglich zu halten, wenn die Dinge so weiter gehen.

    Nennen Sie mich Angsthase, wenn Sie wollen. Ich hoffe, Sie werde Recht haben, glaube es aber kaum…

  56. Danke für Ihre ausführliche Antwort. Ich kann Ihre Ausführungen größtenteils nachvollziehen….leider, da auch mir eine Lösung für das zunehmend größer werdende Problem, das sich durch die Inkompatibilitäten des Islam mit unserer Welt ergibt, nicht bekannt ist.
    Daher mein nick 😉

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