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Was hat der Islam mit Weihnachten zu tun? Nichts, denken sicher jetzt viele. Es ist erstaunlich, wie wenig Leute sich bewusst sind, dass das Christentum älter ist als der Koran, und dass viele christliche Bräuche, so auch Weihnachten, schon lange fest verwurzelt waren, als die neue islamische Lehre sich in Windeseile über den ganzen Orient und noch weiter ausbreitete. Der Koran hat mehr mit Weihnachten zu tun als man auf den ersten Blick denkt! Womöglich steht am Anfang nicht die Herabkunft des Korans – sondern Weihnachten…

Auffällig ist es schon: Jesus kommt 25x im Koran vor, 11x wird er als „Messias“ bezeichnet, und über Maria steht mehr in Koran als in der Bibel. Muslime reden über Jesus oft als den Propheten Isa (=Jesus), oder Isa ben Maryam (Jesus, Sohn Marias).

In einer ersten Studie mit dem Titel „Die syro-aramäische Lesart des Koran. Ein Beitrag zur Entschlüsselung der Koransprache“ (Berlin 2000) hat Christoph Luxenberg, ein Semitist, dessen Identität bis heute unbekannt ist (er hält sie geheim, „weil jede wissenschaftliche Textkritik am Koran gleichzeitig eine Kritik an der in islamischen Ländern verwendeten politischen Sprache bedeutet“) einige Ergebnisse seiner Untersuchungen zur Sprache des Koran der Öffentlichkeit vorgelegt.

Darin versuchte er unter anderem zu belegen, dass die von der späteren arabischen Koranauslegung als Huris oder Paradiesjungfrauen missdeuteten Begriffe in Wirklichkeit weiße, kristallklare Weintrauben sind, wenn man diese Ausdrücke aramäisch als eschatologische Symbolik des christlichen Paradieses (in Anlehnung an den Wein das letzten Abendmahls) richtig versteht (S. 221-260).

Von diesem sprachhistorisch nachgewiesenen syro-aramäischen Hintergrund der Koransprache ausgehend, versucht Christoph Luxenberg im Aufsatz „Weihnachten im Koran“ auch inhaltlich den ursprünglich christlich-syrischen Grundstock des Korans aufzuzeigen. So ist es zu erklären, dass der Koran Jesus (Isa) 25 mal erwähnt und ihn 11 mal als den Messias (al-Masih) bezeichnet. Da der Koran von Christi Geburt spricht, stellt sich die Frage, ob er nicht sonstige Texte enthält, die auf eine Weihnachtsliturgie hindeuten.

Einen solchen Text glaubt Christoph Luxenberg in Sure 97 verschlüsselt zu sehen. Diese Sure ist (nach der Übersetzung von Rudi Paret, Stuttgart ²1982) bisher so verstanden worden (die nach Luxenberg neu zu deutenden Worte sind unterstrichen):

„al-Qadr“ / „Die Bestimmung“
1: Wir haben ihn (d.h. den Koran) in der Nacht der Bestimmung hinab gesandt.
2: Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?
3: Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.
4: Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn hinab, lauter Logos(wesen) (min kulli amrin).
5: Sie ist (voller) Heil (und Segen), bis die Morgenröte sichtbar wird.

In dieser kurzen Sure sieht die islamische Tradition eine Andeutung der Offenbarung des Koran. Weil der Islam sonst (bis auf die Tarawih im Monat Ramadan) keine Nachtliturgie kennt, weist dies auf die Übernahme eines früheren christlichen Brauches hin, der ursprünglich auf Christi Geburt bezogen war, im späteren Islam aber auf die Herabkunft des Koran mühsam umgedeutet wurde. Vielmehr besteht hier eigentlich Verbindung zu Matthäus 2,2:

„Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben nämlich seinen Stern im Aufgang gesehen…“

An diese Tradition knüpft gemäß Luxenberg auch der Koran mit dem Begriff „al-Qadr“ (Schicksalsbestimmung) an. So entschlüsselt, ergibt Sure 97, arabisch und syro-aramäisch verstanden, folgenden Sinn:

Wir haben ihn (= den Jesusknaben) in der Nacht der Schicksalsbestimmung (Geburtsstern = Weihnachtsstern) herabkommen lassen. Was weißt du, was die Nacht der Schicksalsbestimmung ist? Die Nacht der Schicksalsbestimmung (des Weihnachtssterns) ist vorzüglicher (gnadenreicher) als tausend Nächte. Darin bringen die Engel, vom Geiste begleitet, mit Erlaubnis ihres Herrn allerlei Hymnen. Friede ist sie bis zum Anbruch der Morgendämmerung.

Damit wird auf Lukas 2,14 angespielt:

„Ehre sei Gott in den Höhen und Friede auf Erden…“

Historischer Kern ist wohl, dass der Prophet in dieser „Laylat al-qadr“ (Nacht der Schicksalsbestimmung = Weihnachten) die vor dem Islam unter den christlichen Syrern (bzw. Arabern) fest etablierte Weihnachtsfeier eingehalten. Die Sure „al-Qadr“ als Andeutung einer vorislamischen christlichen Weihnachtliturgie ist somit von großer religionsgeschichtlicher Bedeutung.

Die Polemik gegen die Christen hat schließlich dazu geführt, dass die spätere islamische Exegese diese Sure und die damit verbundene Nachtliturgie wie folgt uminterpretiert hat:

„Nicht in Christus hat das Wort Gottes Gestalt angenommen, sondern im Koran. Mit anderen Worten: dem christlich-theologischen Begriff der Menschwerdung des Logos (al-Kalima) in Christus setzte die islamische Theologie das Wort Gottes im Koran entgegen: Nicht in Christus – im Koran hat Gottes Wort (Kalimatu l-lah) Gestalt angenommen. Folglich: nicht das Jesuskind ist in dieser Nacht geboren – der Koran ist in dieser Nacht herabgekommen.“

Wenn Luxenberg recht hat, feiern die Muslime jedes Jahr Weihnachten am Ende des Ramadan, ohne es zu wissen.

Bringt uns diese Erkenntnis einem Verständnis zwischen den Religionen näher, wie es viele gern hätten? Wohl kaum. Denn Wenn die These Recht hat, wäre der Koran eben gerade nicht der Weisheit letzter Schluss der Offenbarung und was die Welt im Innersten zusammenhält, sondern lediglich eine verfälschte Kopie der jüdisch-christlichen Lehre, durch komplizierte Erklärungen zu einem eigenen Lehrgebäude geworden und durch das Verbot historisch-kritischer Exegese zur ewigen Wahrheit erhoben.

Die Muslime selbst erachten Weihnachten denn auch als Gefahr, wie diese im Januar veröffentlichte Fatwa über den Umgang mit christlichen Festen zeigt:

Istanbul/Türkei (Institut für Islamfragen, mk, 3.01.2007) Auf der bekannten muslimischen Homepage „bismikaallahuma.org“ wird aus aktuellem Anlass Muslimen die Weisung gegeben, wie sie über Weihnachten denken und sich dazu verhalten sollen. Christen werden von dem Verfasser als „trinitarische Polytheisten“ bezeichnet. Es folgt der Hinweis, dass derjenige, der an Weihnachten teilnimmt oder auch nur Christen zu Weihnachten gratuliert, schon mit der christlichen Theologie übereinstimmt, dass Jesus Christus Gott ist.

Eine Fatwa von Shaikh Muhammad Ibn Salih al-Uthaimeen wird zitiert, der angefragt wird, ob man als Muslim Christen „Frohe Weihnachten“ wünschen darf oder ob es Sünde sei, wenn man das tue bzw. an christlichen Feiern teilnehme, auch wenn es nur aus Respekt für seine Freunde oder aus Scham geschehe und man nicht „Nein“ sagen könne?

Der Scheich antwortete, dass es muslimischer Konsens sei (arab. ijma’), wie es z.B. der islamische Gelehrte Ibn al-Qayyim beschrieben habe, dass es Muslimen verboten sei, Christen „Frohe Weihnachten“ zu wünschen oder auch an christlichen Feiern teilzunehmen. Denn wer einem Christen sagt, dass er bei seinem Fest eine frohe Zeit verbringen soll, der verhält sich wie einer, der jemandem dafür gratuliert, dass er sich vor dem Kreuz niederwirft oder sogar noch Schlimmeres. Eine Gratulation zum Fest sei so schlimm, also ob man jemandem zum Alkohol trinken gratuliere würde (was im Islam verboten ist) oder zu einem Mord, zu einem Ehebruch oder ähnlichem. Der Scheich zitiert die Quelle weiter, dass jeder, der einer Person zu ihrem Ungehorsam gratuliere, dafür selbst den Zorn Gottes erfahren werde. Als Koranstellen für diese Abgrenzung werden Sure 39,7; 5,3 und 3,83 angeführt.

Selbst wenn Christen während des Weihnachtsfestes Muslime mit „Frohe Weihnachten!“ grüßten, dürften diese den Gruß nicht erwidern. Denn es handle sich nicht um muslimische Feste, sondern um Feste, die vor Gott nicht angenehm seien. Außerdem sei es für Muslime verboten, Einladungen zu diesen Festen anzunehmen, was noch schlimmer wäre, als nur einen Weihnachtsgruß zu erwidern. Außerdem sei es für Muslime verboten, parallel konkurrierende eigene Feste zu christlichen Festen zu gestalten und sich dabei als Muslime gegenseitig Geschenke zu machen oder Essen und Süßigkeiten zu verteilen oder auch nur während des Festes von der Arbeit frei zu nehmen. Denn, so der Scheich weiter, der Prophet (Muhammad) habe gesagt: „Wer immer auch Menschen (ungläubige Nichtmuslime) imitiert, ist einer von ihnen“.

Besagter Aussteller der Fatwa zitiert Scheich Shaykh al-Islam Ibn Taimyya, der dazu ausführte: „Wer diese (Ungläubige, d.h. z.B. Christen und Juden) bei ihren Festen imitiert, sagt damit, dass er ihren falschen Glauben und ihre Glaubenspraxis anerkennt und vermittelt ihnen die Hoffnung, dass sie einige Schwache (Muslime) abbringen können (vom Islam). Wer immer solches tut, ist ein Sünder, egal ob er es aus Freundlichkeit, Höflichkeit oder aus Scheu heraus tut, niemand vor den Kopf stoßen zu wollen…“.

(Spürnase: -MEM-)

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44 KOMMENTARE

  1. Das ist so wie mit wissenschaftlichen Zitaten…kopieren ist klauen, wortreiches Umschreiben ist etwas eigenes.

    Fehlt nur noch, dass in Kirchenarchiven der Hinweis auftaucht, das Mohammed eigentlich Manfred hieß und er den Arabern das Christentum bringen sollte 😀

  2. Die ganze Geschichte hört sich sehr, sehr unglaubwürdig an, aus heutiger Sicht.

    Da ziehen drei Handelvertreter los, um einer Mutter mit ihrem Neugeborenen, an der Stalltür, ihre Produkte aufzuschwatzen. Und natürlich hauen sie mächtig auf den Putz, um zu einem Abschluss zu kommen. König der Juden und so. Und weil sich die Mutter ziert und der Adoptivvater böse Blicke wirft, weil noch nicht mal das Heu bezahlt ist, lassen sie Werbegeschenke da, in der Hoffnung, beim nächsten Male erfolgreicher zu sein.

    Und über die Jahrhunderte wird dann sonst etwas daraus. 🙂

  3. Darin versuchte er unter anderem zu belegen, dass die von der späteren arabischen Koranauslegung als Huris oder Paradiesjungfrauen missdeuteten Begriffe in Wirklichkeit weiße, kristallklare Weintrauben sind, wenn man diese Ausdrücke aramäisch als eschatologische Symbolik des christlichen Paradieses (in Anlehnung an den Wein das letzten Abendmahls) richtig versteht (S. 221-260).

    Ich kenne Buch und Thesen. Gerade die (scheinbar) revolutionäre Umdeutung halte ich aus vielen Kontextgründen schlichtweg für falsch.

    Der Grosse Pädophile Prophet war so auf Sex fixiert – besonders als er „jungfräulichen“ Sex schätzen lernte, dass es abwegig ist anzunehmen, im Paradies warten weisse Trauben und nicht immer wieder neu verschlossen Jungfrauen auf den tapferen Muslim.

    Wenn er eine Assoziationskette, auch unbewusst, zum Abendmal hätte wäre im Koran irgendwo eine Stelle aufgetaucht, die Wein als gemeinsamen Ritus zur Grundlage hätte.

    Allerdings ist der Koran so diffus und die verschiedenen Varianten so unterschiedlich, dass man alles hineindeuten kann.

    Nein, Mohammed hat strammen Sex versprochen, keine ätherischen Weindüfte.

  4. #3 D.N. Reb (03. Dez 2007 19:37)

    Bravo ! …… das Matthauesevangelium ist eben von Beginn weg eine Sackgasse in die Finsternisse.

  5. Bisher dachte ich, dass Jesu Geburt im Koran Sure 19:22-26 beschrieben wird und dass er durchaus als „Wort Gottes“ (kalimatu llah) beschrieben wird (4:171). Wie geht Luxenberg damit um?

  6. Ich habe das Buch von Luxemberg seit zwei Jahren. Die Thesen sind so explosiv, das es unter Pseudonym erscheinen mußte.
    Seine Grundthese ist, das der Koran ursprünglich nicht auf arabisch geschrieben wurde, sondern auf syro-aramäisch.
    In dieser Leseart werden auf einmal viele Stellen des Koran, die eigendlich völlig unverständlich sind, viel klarer.
    Ein Beispiel: Sure 96
    Nach Luxenberger Leseart wird also der Mensch nicht aus geronnenen Blut geformt, sondern aus Lehm. Das kommt uns doch etwas bekannter vor!

    Und die Jungfrauen in Paradis, sind auch nur gut gekühlte Weintrauben.
    Pech für den Selbstmordattentäter…

    Nach Luxenberger ist der Koran nicht anderes als falsch verstandener christlicher Text einer christlichen Kirche, die nicht an die Doppelnatur von Christus glaubte.
    Auch Mönche beten fünfmal täglich.

  7. Als das Christentum Herrscher-Religion wurde, wurde es angepasst (Konstantin)
    Ich bin sicher, die ersten Räuber-Kalifen hatten bei so mancher Sure auch ihre blutigen Pfoten im Spiel, von wegen unveränderlich – Nur hat Mohammed wohl von Anfang an eine auf sein krankes Wesen ausgerichtete Ideologie verkündet.(evtl. teilweise geklaut von einem koptischen Abt?)

    Gott würfelt nicht und rülpst auch keinen Hass auf Ungläubige hervor.

  8. #4 Antisemit,

    Luxenberg stellt hochinteressante Thesen auf, behauptet aber nicht, daß er um jeden Preis recht haben müsse. Man muß ihm ja auch nicht überall folgen, aber seine Deutung der Sure
    al-Qadr leuchtet mir ein.

    „Ätherische Weindüfte“ werden im Koran schon angesprochen. Der aus Zentralasien importierte Moschus war auf der Arabischen Halbinsel ein seltener, kostbarer Duftstoff, auch der Wein mußte importiert werden, also kombinierten die Dichter beides zu einer Vorstellung von „mit Moschus versiegeltem Wein“.

    Sure 83, Vers 22: Siehe, die Gerechten werden wahrlich in Wonne sein;
    Sure 83, Vers 23: Auf Hochzeitsthronen sitzend werden sie ausschauen;
    Sure 83, Vers 24: Erkennen kannst du auf ihren Angesichtern den Glanz der Wonne;
    Sure 83, Vers 25: Getränkt werden sie von versiegeltem Wein,
    Sure 83, Vers 26: Dessen Siegel Moschus ist – und hiernach mögen die Begehrenden begehren –

    Damit werden Moschus und Ambra als animalische und erogene Duftstoffe dem Kampfer und dem Saffran als pflanzliche, nicht-erogene Dufstoffe gegenübergestellt und sind bis heute die beiden klassischen „orientalischen“ Düfte schlechthin.

    Nachzulesen unter: Moschus im Tintenfaß. Düfte in der islamischen Literatur.

  9. Mohammed hat nie einen „Engel“ gesehen, Mohammed hat gelogen, als er behauptet hat, der Koran sei ihm von einem „Engel offenbart“ worden, der Koran stammt natürlich in Wirklichkeit von Mohammed selber. Islam erledigt. Basta. So einfach ist das.

  10. Also ich kann ja verstehen das es Spass macht auf Mohammed herumzuhacken angesichts des Eiertanzes in den Medien und der blutigen Sakrosantkheit die ihm die Islamisten angedeien lassen wollen. Aber Mohammed ist wie viele Personen der fernen Vergangenheit und speziell der Religionsgeschichte eine Projektionsfläche und nicht wirklich zu greifen. Der Text von Luxemburg sowie ein Projekt an der Berliner Universität mit dem Titel Kodex Coranicum zeigen sehr deutlich das der Koran ein Ergebnis verschiedener geistiger Strömmungen, die um das 5 Jahrhundert herum auf der arabischen Halbinsel vorherrschten, ist bzw späterer Änderungen durch die Kalifen. Wahrscheinlich stammt das Dogma mit der direkten göttlichen Übermittlung auch aus späterer Zeit.

  11. #11 Hadrian

    Aber Mohammed ist wie viele Personen der fernen Vergangenheit und speziell der Religionsgeschichte eine Projektionsfläche und nicht wirklich zu greifen.

    Auf Grund der exponierten Rolle, die dieser Mohammed im Islam spielt, und des Personenkultes, den die Mohammedaner um ihn treiben, macht es großen Sinn, sich mit dieser Gestalt zu beschäftigen.

    Dieser Mohammed, sein Lebenslauf und seine offensichtlichen eigennützigen Motive sind massive Schwachstellen, die den Islam angreifbar machen. Bei der Diskussion über diesen Mohammed geraten die Mohammedaner sehr schnell in die Defensive (vgl. Karikaturen, Regensburger Vorlesung). Wir sollten auf diese Möglichkeit nicht verzichten, den Islam anzugreifen.

  12. Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache:

    Das Christentum basiert auf dem Mithraskult – einer römischen Soldatenreligion;
    und nicht auf dem Judentum;

    ein Mann aus Nazareth mußte wegen seines Glaubensübertritts sterben;

    Bsp.: die Bischofsmütze heißt ganz offiziell Mithra, die Päpste bezichnen sich als Pontifex Maximus, die Zentrale ist Rom (nicht ganz zufällig), Vaticanus ist ein altrömischer Gott … usw usw

  13. #10 Candide

    Absolutheitsanspruch par excellence!

    Kein Mensch kann mit Allah Zwiesprache halten. Schon gar nicht kann gefragt werden, ob die Worte an Mohammed wirklich gesagt worden sind. Alles geht über den Propheten Mohammed, Und der wird selbstverständlich stets diese Worte bestätigen.

  14. @ Arminius:
    Genau das bezweifele ich, was Mohammed wirklich gesagt oder getan hat weis man nicht wirklich, letzten Endes stammen die Mohammed Biographien und andere Schriften über ihn von seinen Nachfolgern, Zeitgenossen deren Einstellung zu Mohammed und seinem tun nicht mit letzter Konsequenz geklärt werden kann. Statt sich mit einer sich im Nebel der Vergangenheit versteckten Person der Religionsgeschichte zu beschäftigen. Sollte man sich lieber mit dem beschäftigen welche Entwicklungen der Islam genommen hat z.B. dem Fetichismus bezüglich bestimmter Kleidungsvorschriften, Essverhalten, der konservierung archaischer Traditionen, der Unfähigkeit zur Textinterpretation usw.

  15. „…Koranauslegung als Huris oder Paradiesjungfrauen missdeuteten Begriffe in Wirklichkeit weiße, kristallklare Weintrauben sind…“
    Die „Entschlüsselung der Koransprache“ – dass ich nicht lache!

    Sure 2 Vers 23: „Verkünde denjenigen, die glauben und gute Werke üben, dass ihnen Gärten bereitet sind……Da sind ihnen auch unbefleckte Frauen…“
    Sure 3 Vers 13: „Sprich: Kann ich euch denn Bessres verkünden als dies: denen, die gottesfürchtig sind, sind bei ihrem Herrn Gärten bereitet,……; auch unbefleckte Frauen…“
    Sure 4 Vers 60: „…Da sind ihnen unbefleckte Frauen, und wir führen sie in dunkle Schatten.“
    Sure 10 Vers 9: Wahrlich, die gläubig waren…. wird ihr Herr ob ihres Glaubens rechtleiten in Lustgärten….“
    In irgendeinem Vers steht dann noch etwas von „schwellenden Brüsten“.

    Wollen die uns zum Narren halten? Da morden sie also angeblich für 72 Weintrauben?
    Oft glaube ich, dass versucht wird, durch derartige „Korananalysen“ zu verschleieren und uns von den inakzeptablem Inhalt und der Bedrohung abzulenken.

  16. @ Dencker:
    Ganz so ist es auch nicht das Christentum ist schon weit stärker mit dem Judentum verbunden. Nur und ich sage das als Gläubiger Mensch, Religionen existieren nicht losgelöst vom Menschen. Das Judentum wiederum ist beeinflusst von den Lehren Zaratustras und wohl auch vom Aton Glauben Echnathons. Alles ist nun mal mit allem irgendwie verbunden, hoffe letzteres ist euch nicht zu metaphysich.

  17. #16 Hadrian

    Statt sich mit einer sich im Nebel der Vergangenheit versteckten Person der Religionsgeschichte zu beschäftigen. Sollte man sich lieber mit dem beschäftigen welche Entwicklungen der Islam genommen hat

    Die Entwicklung des Islam war meine Ansicht nach bereits durch die Person und das Leben dieses Mohammed, das den Mohammedanern als Vorbild dient, vorgezeichnet.
    Wenn man eine Lehre oder eine Theorie, die auf bestimmten Annahmen beruht, erschüttern will, hat man dann die besten Aussichten, wenn es gelingt, die Ungültigkeit der Voraussetzungen zu beweisen oder zumindest zu erschüttern.

    Aus der Logik wissen wir, daß man aus einer wahren Aussage nur wahre Aussagen folgern kann, aus einer falschen Aussage dagegen alles. Deshalb halte ich es für sinnvoll, das Übel Islam an seiner Wurzel zu packen, nämlich an diesem Mohammed.

  18. Nachsatz: Weintrauben im Paradies werden dem Jihadisten natürlich auch versprochen, vor allem in der verarbeiteten Form von Wein, der in Strömen fließt (und mit dem man sich ohne Nebenwirkungen berauschen kann).
    Zusammenfassend: Versprochen wird eine Sauf- und Sexorgie
    Wie banal und widerlich!

  19. @Arminius:
    Aber wie soll man jemanden greifen der nicht greifbar ist. Sorry ich bin überzeugt man fährt in dem Umgang mit dem Islam besser wenn man konkrete und historisch festmachbare Entwicklungen aufgreift die dazu geführt haben das der Islam so geworden ist wie er ist in seiner Mehrheit zu einem religiös und gesellschaftlich im Vergleich zu anderen Gesellschafts und Religionsmodellen gescheiterten Modell.

  20. Ein Detail:

    Ist die Gleichsetzung des arab. ‚Isa mit Jesus möglicherweise eine spätere Umdeutung, bezog sich der Korantext, wo er von Isa (für die Spezialisten: ‚Îsâ) spricht, ursprünglich auf eine Figur andere aus der biblischen Tradition?

    Patricia Crone war es, glaube ich, die darauf aufmerksam machte, dass (1) Jesus bei den arabischen Christen seit altersher — und also auch schon im 7. Jh. — Yasua (oder, für die Spezialisten, Yasû‘) hieß, und bis heute so heißt. Und warum sollten die frühen Moslems diesen etablierten Namen nicht übernommen haben?

    (2) wies Frau Crone darauf hin, dass weder vom hebräischen Yeshua noch vom griechischen Jesous ohne weiteres ein plausibler Weg zum arab. ‚Isa führt (wohl aber zum christlich-arab. Yasû‘). Dafür muss man stattdessen etliche krasse lautliche Umstellungen unterstellen.

    Ergo, so ihre Schlussfolgerung: ‚Isa bezeichnete ursprünglich bei den Moslems nicht Jesus, sondern — Esau (‚Esaw). Linguistisch ist das weit plausibler.

    Was aber religionsgeschichtlich dazu geführt haben könnte, dass Esau bei den Proto-Moslems so prominent war und erst später, bei ihrem intensiveren Kontakt mit den religiösen Traditionen der christlichen und jüdischen Levante, zurücktrat und umgedeutet werden musste, dazu muss ich passen. Vielleicht erläutert es Frau Crone, aber dann habe ich es vergessen.

  21. Es folgt der Hinweis, dass derjenige, der an Weihnachten teilnimmt oder auch nur Christen zu Weihnachten gratuliert, schon mit der christlichen Theologie übereinstimmt, dass Jesus Christus Gott ist.

    Oje, hoffentlich muss ich dann keine Kirchensteuer zahlen.

  22. #21 Hadrian

    Aber wie soll man jemanden greifen der nicht greifbar ist.

    Es gibt Berichte über diese Person, die die Mohammedaner für wahr halten. Diese Hadithen bilden neben dem Koran und der Sharia die Trilogie der islamischen Lehre. Auf dieser Trilogie baut der Islam auf.
    Das, was in diesen Berichten steht, ist greifbar, auch wenn die Person, über die dort berichtet wird, schon lange verfault ist. Gelingt es, eine dieser drei Säulen einzureißen, stürzt das ganze Gebäude.

  23. @18 Hadrian

    Ich bin durchaus im Bilde.

    Doch muß ich überlegen, welche religiösen Gemeinsamkeiten Christen und Juden aufweisen.
    das Abendmahl? die Taufe?

    Wenn man es mal genau betrachtet:
    Die Ähnlichkeiten zwischen Christentum und Mithraskult sind derart verblüffend, daß sich sogar logische Folgerungen bis in die heutige Zeit ergeben.

  24. @ #17 Maria Magdalena

    Diese Interpretation Luxenbergs ist wohl ziemlich brisant, und kann mMn nicht als Versuch des Reinwaschens interpretiert werden…

  25. #25 xyxx

    Ich war etwas ungerecht und möchte nicht speziell diesem Autor etwas unterstellen, wenngleich die „Brisanz“ einer Korananalyse noch lange bedeutet, dass der Autor den Koran ablehnt. (Wir wissen, islamische Theologen rasten schon viel früher aus.)

  26. @ Denker
    Das du religionsgeschichtlich was auf dem Kasten hab ich mir schon gedacht.
    Dennoch der zentralle Aspekt zwischen Judentum und Christtum bleibt bestehen der Eingott Glaube (wenn auch durch das Dreifaltigkeitsprinzip) verändert, die Tatsache das wenn auch um das Neue Testament ergänzt man an die gleichen Texte anknüpft und sie auch im Gottesdienst liest. Begriffe wie Pontifex Maximus wie andere Antike Begriffe wurde zum Teil erst in der Renaissance aufgenommen als die Antike bzw. aus ihr stammende Begriffe nun wie soll man sagen schwer in Mode waren.

  27. Ach wie schön, alle diskutieren über Religion, argumentieren kontrovers durcheinander und bedrohen sich dabei nicht einmal mit Mord und Totschlag – ja ist den scho‘ Weihnachten?

    *klopf, klopf* – Oje, Knecht Musel, der Beleidigte begehrt Einlass – wollenmern reinlasse? – Nein! – Aber ’nauslasse täte mern aber scho gern! 😉

    Oh Tannenbär, oh Tannenbär,
    Dein Name ist Mo – hammed!

    😉 😉 😉

  28. Es ist sinnlos sich mit dem Islam wissenschaftlich zu beschäftigen.

    Es ist eine Seuche der westlichen Kultur jeden Schwachsinn wissenschaftlich ergründen zu wollen.
    Meistens spielt Geld dabei eine Rolle. Wissenschaft gibt es ja schließlich nicht zum Nulltarif, besonders für die „Wissenschaftler“.

    Der Islam ist eine babarische Ideologie, die 1400 Jahre alt ist und nur von minderbemittelten Menschen angenommen wird. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

  29. #21 Maria Magdalena
    Lieber eine Sauf- und Sexorgie, als christliche Sektierer.
    Der Unterschied zwischen christlichen Sektierern und Mohammedanern ist nur marginal.

  30. @ Steppenwolf:
    Die Tatsache sich wissenschaftlich und auf rationaler Ebene mit Themen gleich welcher Natur sich auseinandersetzen ist keine Seuche sondern eine Errungenschaft neben bei eine die seit der Antike und selbst im ach so finsteren Mittelalter praktiziert wurde. Die Unfähigkeit weiter Teile in der islamischen Welt zu so einem Diskurs hat aus dem Islam jene Stagnierende Geisteshaltung gemacht die er heute ist.
    Nebenbei falls du mit chrstlichen Sektierern auf die Evangelikalen anspielst so lass dir sagen von jemand der schon mal welchen begegnet ist da gibt es schon eine ganze Menge Unterschiede angefangen bei der Tatsache das sie weitaus seltener in voll besetzten Bussen und Bahnen explodieren.

  31. Habe schon davon gehört, würde auch einigen sinn ergeben. Es gibt die (Hypo)These, dass Mohammed Aramäer war.

    Ebenfalls die These mit dem Abt, dass Mohammed also den Koran nicht allein geschrieben hat, bzw. hat schreiben lassen.

  32. #33 Hadrian
    Ich pflege mit vielen Christen einen freundschaftlichen Umgang. Und diese mit mir.
    Das funktioniert ganz einfach:
    Ich will sie nicht missionieren.
    Sie wollen mich nicht missionieren.
    Aber christliche Missionierer, die mir ihre Religion aufdrängen wollen, unterscheiden sich für mich nicht von den barbarischen Mohammedanern.
    Bibelzitierer sind die gleiche Plage,wie Koranzitierer.
    Beides Geschichts- und Gesetzbücher, die jahrtausende alt sind und mit der Gegenwart nichts mehr zu tun haben.

  33. Der Vesuch den Koran derart theologisch detailliert zu erklären ist eine Idiotie in sich. Der Koran sind die krankhaften Hirngespinste eines schreibunkundigen Kameltreibers, die im nachhinein von anderen Leuten niedergeschrieben wurden, um sie für die Zwecke ihres persönlichen Machterhaltes zu mißbrauchen. Und dies Tradition hat sich bis in unsere Zeit fortgesetzt.

  34. Steppenwolf

    Weißt du nicht, was Jihadisten für die Garantie auf ihre Sauf- und Sexorgie (im Jenseits) tun müssen?
    Ich glaube, du wirst den Schock deines Lebens bekommen, wenn du die extremen Unterschiede zwischen dem Christentum und dem Islam REAL erleben musst. (Dazu werden wir wahrscheinlich in Zukunft ausreichend Gelegenheit haben.)

  35. Korrektur: Nicht wahrscheinlich werden wir in Zukunft ausreichend Gelegenheit dafür haben, sondern sicher.

  36. @Prosemit: Wieso soll die Umdeutung durch Luxenberg nur „scheinbar“ revolutionär sein? Gerade der Kontext, der in der Lesung ohne Luxenbergs Vorschläge wenig bis keinen Sinn ergibt, wird dadurch verständlich. Schau Dir (am besten gemeinsam mit Maria Magdalena) den Korankommentar von Tabari (9. Jh.) an, wie der die Huri-Passage erklärt: Die Bedeutung „Weintrauben“ war damals durchaus noch bekannt!
    Und
    @ Herzog: Isa ist die Metathese (in semitischen Sprachen häufig) von Yasu. Crones These ist kühn und interessant, gilt aber als schwach.

  37. Hinweis: In meiner Koranausgabe (Übersetzung von Lazarus Goldschmidt) werden „Huris“ bzw. „Paradiesjungfrauen“ jeweils genau an den von Luxemburg besprochenen Stellen mit „Schwarzäugige“ übersetzt.
    Was man auch darunter verstehen will, andere Stellen im Koran lassen jedenfalls keinen Zweifel, dass den Jihadisten Jungfrauen und nicht nur Trauben versprochen werden.

  38. Aber der genannte Aspekt bzw. die Behauptung, dass die ursprüngliche Sprache des Korans vielleicht doch nicht Arabisch war, ist natürlich schon brisant.

  39. Genau, Maria M., das isses doch! Natürlich ist Luxenberg ein Sakrileg für die Jihadisten, die sich voll auf die Jungfrauen eingestellt haben. Es ist bloß die eine Sache, was die glauben, und eine andere, was wir wissen… oder was sich abzeichnet. Ich warte jedenfalls auf den Tag, an dem sich Nagel und die gesamte proislamische Clique (wer studiert sowas schon ohne islamophil zu sein/zu werden?) einmal mit Luxenberg ernsthaft auseinandersetzen und ihn widerlegen statt beschimpfen.

  40. #40 Martin R.: Lüling, Crone, Wansbrough und Luxenberg sind die Innovatoren, Nagel und zahllose andere sehen ihre Aufgabe darin, gediegene Arbeit auf gesicherter Grundlage zu leisten. Das ist auch eine Typfrage. Beide Typen bedingen einander.

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