Faraj RahhoWas viele befürchtet haben, ist eingetreten: Wie die italienische Agentur SIR mit Berufung auf den Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, meldet, ist der chaldäische Erzbischof von Mossul, Faraj Rahho (Foto), der am 29. Januar von islamischen Fundamentalisten entführt worden war, heute ermordet in der Gegend von Mossul aufgefunden worden. PI hatte erst vor kurzem ein Interview mit dem Erzbischof der Nachbargemeinde, Louis Sako, geführt, in dem dieser auf die äußerst bedrohliche Lage für Christen im Irak hingewiesen hatte.

Der Spiegel berichtet:

Vor zwei Wochen war Paulos Faradsch Rahho im Nordirak entführt worden. Heute wurde seine Leiche gefunden. Der katholischen Nachrichtenagentur SIR zufolge lag der Fundort ganz in der Nähe der nordirakischen Stadt, wo der Erzbischof von Mossul verschleppt worden war. Die Kidnapper hätten Rahho bestattet. Über die Todesursache ist bisher nichts bekannt.

Der Bischof war am 29. Februar nach einer Messe entführt worden, drei seiner Begleiter wurden getötet. Papst Benedikt XVI. hatte sich für seine Freilassung eingesetzt. Nach der Nachricht über den Tod Rahhos ließ er erklären, er sei sehr traurig und tief bewegt. Rahho gehörte zur Chaldäisch-Katholischen Kirche, die den ostsyrischen Messritus pflegt, den Papst jedoch als oberste Autorität anerkennt.

Die Glaubensrichtung der Chaldäer ist die stärkste Gruppierung unter rund einer Million Christen, die im Irak leben. Tausende irakische Christen haben das Land seit der Invasion der US-Truppen 2003 jedoch nach Drohungen von Islamisten verlassen.

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41 KOMMENTARE

  1. Über die Todesursache ist bisher nichts bekannt.

    „Warscheinlich an Erschöpfung!“ (Frank W. Steinmeier)

    Entschuldige lieber Spiegel, aber ich könnte gleich kotzen! 🙁

  2. Na, wenn der Papst traurig und tief bewegt ist, dann isses ja gut. Wolln wir mal nicht so sein, kann ja im Eifer des Gefechts mal passieren.
    Und bestattet haben sie ihn ja auch, die edlen Freiheitskämpfer.
    Außerdem war er ja bloß ein Christ, also völlig unbedeutend für die momentane weltpolitische Lage.
    Nicht wahr, Herr Steinmeier und Konsorten!

    So, neuer Tagesordnungspunkt…

  3. Soviel zur religiösen Toleranz in islamischen Ländern. Noch nicht einmal vor einem Bischof Respekt. Und wir dödeln hier einen rum, damit ein Schüler muslimischen Glaubens einen eigenen Betraum bekommt.

    Wenn die Amis einen islamischen Imam aus Versehen töten, ist der Teufel los. Würden sie es mit Absicht machen, darüber mag ich überhaupt nicht nachdenken. Wo die Lichterketten für Bischof Rahho? Wo die Empörung? Vermutlich bekommen die christlichen Kirchen erst ihren Hintern hoch, wenn es Bischof Huber oder Kardinal Lehmann trifft.

  4. Leider wird dies in den täglichen Anschlagsmeldungen aus dem Irak schlichtweg untergehen.

  5. Tja, unter Saddam Hussein hatten es die Christen im Irak anscheinend besser als jetzt — wo es die USA uns leider eingebrockt haben, dass aus dem Irak ein islamisch regierter Staat geworden ist! So ganz konsequent ist die US-Außenpolitik dann doch nicht. Auch der Fall Kosovo hat das gezeigt.

  6. Da Erzbischof Faraj Rahho von den Mohammedanern ermordet wurde, dürfte er dem Glauben bis in den Tod hinein treu geblieben sein. Er wird also den Siegerkranz schon empfangen haben, um den wir noch ringen müssen.

    O hätten wir doch auch hierzulande lauter solche Bischöfe!

    Möge dieser treue Zeuge nun mit seinen Fürbitten vor allem den bedrohten Gläubigen des Zweistromlandes beistehen. – Doch gedenke bitte auch an unser, verehrungswürdiger Erzbischof, in deren Land immer weitere Moscheen entstehen.

  7. Ein Paradebeispiel der Religion des Friedens.

    EINE SCHANDE IST DAS.

    R.I.P

    Auch ermordet: Andrea Sartoro, Priester in der Türkei.

    Was zum Geier bilden sich diese Primitvlinge eigentlich ein, Menschen zu ermorden?

  8. Wo bleiben nur die wahren, die amerikanischen Christen( auf Kirchen-Gemeinde bezogen), die keinen verdammten Dialog mit den Islam-MÖRDERN prädigen.
    Sie expandieren in der ganzen Welt.
    In France,GB u. Polen, warum nicht hier?

    gez. Unionsmitglied

  9. #4 canndy „…dass aus dem Irak ein islamisch regierter Staat geworden ist!“

    Und mit Saddam/Bath-Partei war das also kein islamisch regierter Staat.

  10. #9 Pro West

    „Wo bleiben nur die wahren, die amerikanischen Christen( auf Kirchen-Gemeinde bezogen), die keinen verdammten Dialog mit den Islam-MÖRDERN prädigen.“

    Es gibt sie, aber sie werden auf der ganzen Linie und aus allen Richtungen mundtot gemacht und diffamiert.

  11. #10 Pro West (13. Mrz 2008 15:30)
    Und mit Saddam/Bath-Partei war das also kein islamisch regierter Staat.

    Wie das bei Diktatoren so ist – ihr Wort gilt mehr als das eines Gottes, weil er den unmittelbaren Zwang ausübt. Erst zum Schluss spielte Saddam Hussein doch den Frommen. Vorher hat er seine Leute an Allah glauben lassen, wenn es denn sein musste, aber sich sonst wenig um den Islam gekümmert.

    Gewiss will keiner den Diktator zurück. Lehrreich ist doch aber wohl erneut die Tatsache, dass diese Leute mit harter Hand zu regieren sind, wenn man Ruhe haben will. Siehe auch die Assad-Dynastie in Syrien. Demokratie in islamischen Ländern funktioniert bisher noch nicht so richtig. Und wenn, dann werden die „Falschen“ gewählt. Nur in der Türkei hat man wenigsten etwas vom Westen gelernt – ist aber in Gefahr, das wieder zu vergessen.

  12. Toll zu dieser Thematik die Propaganda, die hier zu lesen ist.

    Fragt lieber nicht, wo ich mich so rumtreibe. 😀

  13. Sure 3 ab Vers
    110.Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen entstand. Ihr gebietet das, was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrecht, und ihr glaubt an Allah. Und wenn die Leute der Schrift geglaubt hätten, wahrlich, es wäre gut für sie gewesen! Unter ihnen sind Gläubige, aber die Mehrzahl von ihnen sind Frevler.
    111.Niemals werden sie euch ein Leid zufügen, es sei denn einen (geringen) Schaden, und wenn sie gegen euch kämpfen, werden sie euch den Rücken kehren; als dann werden sie nicht siegreich werden.
    112.Erniedrigung ist für sie vorgeschrieben, wo immer sie getroffen werden, außer sie wären in Sicherheit (auf Grund) ihrer Verbindung mit Allah oder mit den Menschen. Und sie ziehen sich den Zorn Allahs zu, und für sie ist die Armut vorgeschrieben, weil sie Allahs Zeichen verleugneten und die Propheten ungerechterweise ermordeten. Solches (geschieht), da sie widerspenstig und Übertreter waren.
    113.Sie sind aber nicht (alle) gleich. Unter den Leuten der Schrift gibt es (auch) eine Gemeinschaft, die stets die Verse Allahs zur Zeit der Nacht verlesen und sich dabei niederwerfen.

    Wieviele Dialogisierer haben sich bereits vor Allah niedergeworfen?

  14. “Warscheinlich an Erschöpfung!”
    (Frank W. Steinmeier, SPD)

    „Hätte er doch bloss das Abteil gewechselt“
    (Gabriele Zpris, SPD)

    „das müssen die aushalten“
    (Marie-Louise Beck, Grüne)

    „seltsam, er war doch dunkelhaarig. Oder war er vor seiner Predigt gar nicht gebrieft worden?“
    (Özcan Mutlu, Grüne)

    „das zeigt, wir brauchen mehr Religionsunterricht“
    (Wolfgang Scheuble, CDU)

  15. #14 kritischer Blog-Betrachter (13. Mrz 2008 15:47)

    Lach. Diese Frage drängt sich aber auf. 🙂

  16. R.I.P.

    Bin ja gespannt, ob unsere Medien was darüber berichten.

    Der Papst sollte darüber nicht „sehr traurig und tief bewegt“ sein, sondern diese Ermordung auf das schärfste Verurteilen.

  17. #4 canndy

    Also in einem hast du recht: Saddam hatte mit dem Islam nicht viel am Hut. Er war ein typischer Potentat südamerikanischer Prägung und war eher zufällig Moslem. Solange man nicht gegen sein Regime opponierte, konnte jeder die Religion ausüben, die er wollte (immerhin gab es einen christlichen Minister). Und es gab auch kaum Verschleierte auf den Straßen.

    Ich trauere diesem Verbrecher Saddam sicher nicht nach, aber Tatsache ist, dass der Irak jetzt islamischer ist als vorher. Da haben die Amis den falschen Teufel ausgetrieben. Wie auch immer: weder das Saddam-System noch das jetzige Chaos ist ein „Idealzustand“. So ähnlich wie die Wahl zwischen Pest und Cholera, oder zwischen Aids und Krebs…

  18. #3 ilex (13. Mrz 2008 15:18) Soviel zur religiösen Toleranz in islamischen Ländern. Noch nicht einmal vor einem Bischof Respekt. Und wir dödeln hier einen rum, damit ein Schüler muslimischen Glaubens einen eigenen Betraum bekommt
    —————————-
    Bei Mohammed Atta und seinen „Getreuen“ fing auch alles mit einem harmlosen Betraum an der TU Hamburg – Harburg an.
    Aber im Islam ist alles möglich. Es gibt eine Vielzahl von Gelehrten, die den Koran und die Sunna auslegen.
    Da sucht sich halt jeder Attentäter den Gelehrten, der zu ihm paßt.

  19. # 21 KDL

    Ich denke ein mittelalterlicher, zerstrittener Islam ist den Amerikanern lieber als nach Bündnissen strebende Militärmächte, die nach ABC-Waffen trachten.

  20. Also in den österr. Medien lese ich nichts von einer ermordung? sondern das er angeblich eines natürlichen Todes starb, weil er angeblich schon längere Zeit krank war.

    wers glaubt? ich zumindest nicht.

  21. „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“

    Manuel II. Palaiologos

    Besser hätte ich es heute auch nicht sagen können!

  22. „Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt/
    nicht auf dem Weg der Sünder geht,
    nicht im Kreis der Spötter sitzt,…
    Alles, war er tut,
    wird ihm gut gelingen.-
    Nicht so die Frevler:
    Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
    Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
    der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund“

    Psalm 1

  23. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Diese Leute bringen doch so viel Feingefühl Liebe und Toleranz nach Europa, wir lesen es jeden Tag in den Zeitungen. Islam ist Frieden.

  24. Ich fass es nicht…

    Auch wenn dort unten ein Menschenleben nicht viel zählt…aber einen Mann Gottes umbringen, selbst wenn er anderen Glaubens ist…das sollte doch selbst dem Hartgesottensten zu denken geben. Wie kann man den zusammenleben wenn man so etwas macht ? Das kann doch nur der blanke fehlgeleitete Hass sein der zu solchen Taten anregt.

  25. Nur vorneweg: Ich bin ein USA Freund und ein grosser teil meiner Familie lebt drüben. Aber der Irak Krieg war aus meiner Sicht sehr dumm.Hussein war der grösste Fundamentalistenhasser in der Region. Und die USA stürzen den einfach….Sogar der Aussenminister war Christ…

  26. #29 Patriotismus (13. Mrz 2008 17:11)

    Aber wirklich.
    das sind sicher die „Liebe“ und der „Frieden“, die Erdogan meint.

    Besonders werden wir uns jetzt über die empörte Verurteilung des Verbrechens durch die Muslime freuen können. Sie werden sich zu tausenden, was sag‘ ich, millionen von solchen Verbrechen distanzieren.
    Schon was gehört ?

  27. Unfassbar:
    Im ORF-Dhimmifunk war der Geistliche nur einen Nebensatz wert, der zudem den Mord verschweigt!
    „Er wurde tot aufgefunden“, hieß es!
    Damit Unbedarfte dabei an einen plötzlichen Herzschlag denken?

  28. #32
    Der Außenminister war Christ, weil er als Christ (Dhimmi) nie eine Gefahr für Saddam war.
    Er konnte nämlich nie durch einen Putsch dessen Posten übernehmen.
    Etwas Wissen über den Islam ist gefragt.
    Ein Dhimmi ist auf Gedei und Verderb seinem muslimischen Herrn ausgeliefert.

  29. # 12 Ulfhednar

    Saddam Hussein hatte sogar Christen in seiner Regierung (z.B. den Außenminister). Christen waren bei diesem Massenmörder in Sicherheit. Sie mischten sich nicht in politische Belange ein, und das Regime ließ sie ihren Glauben ausleben.

  30. Diese Schandtat, die natürlich nichts mit dem Islam zu tun hat, zeigt wieder einmal in der Praxis, Islam ist die Religion des blutsaufenden Dämons Allah und Mohammed war sein Werkzeug!

    Der praktizierte Islam in seiner ganzen Abstrusität ist die wahre Geissel der Menschheit!

  31. Die grössten Eroberer aller Zeiten, bekannt für ihre Härte gegen ihren kämpfenden Gegner, die Mongolen, hatten absolute Religionsfreiheit in ihrem Riesenreich!
    Das konnte Marco Polo am Hofe und im Reiche Kublai Khans wiederholt feststellen!

    Ich frage mich, wer die wahren Barbaren sind!

    Für mich der kranke Islam und seine abgedrehten Hirnies!

  32. Aloho Mchaseluch Hasyo Rahho

    Erzbischo Rahho ist mein Landsmann. Er ist kein Araber, Kurde oder Turkmene, er ist Chaldäer (auch Assyrer oder Aramäer genannt). In dem Artikel mit Bischof Sako wurden wir nicht unter den Ethnien im Irak aufgezählt, naja …

    Die Moslems wollen uns aus dem Nordirak vertreiben, damit wir keine Autonomie für die Ninive-Ebene bekommen können. Leider ist auch der Papst und seine Anhänger gegen solch eine Schutzzone für mein Volk. Wahrscheinlich befürchtet er, dass die chaldäisch-katholische Kirche sich weiter an der Assyrischen Kirche annähert, von der sie sich abgespalten hat.

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