bundeswehrzufett.jpgWie stellen Sie sich einen Soldaten der Bundeswehr vor? Sportlich-athletisch? Nein, das war vielleicht gestern. Der moderne deutsche Soldat reagiert auf die aktuellen Bedrohungen mit Gewichtigkeit und Rauchzeichen. Diese neue Strategie wird ausgiebig trainiert, so dass heute fast jeder zweite Bundeswehrsoldat übergewichtig ist. Beim Rauchen klappt’s sogar noch besser mit dem Training.

Wie die Welt kürzlich berichtete, sind gemäß einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln und des Zentralen Instituts des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Koblenz 40 Prozent aller Bundeswehrsoldaten übergewichtig. Bei den Zivilisten im gleichen Alter sind es immerhin 35 Prozent. Der Anteil der stark übergewichtigen Soldaten liege bei stolzen 8,5 Prozent. Mehr als 70 Prozent der Soldaten rauchen.

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe, beklagte auf diese Studie hin in einem Mängelbericht die unzureichende Fitness der Soldaten. Er meinte, dass

„Sport in der Bundeswehr oftmals leider nur eine untergeordnete Bedeutung hat.“

Mehr als ein Fünftel der Soldaten stufte sich selbst als „Nichtsportler“ ein. Bundeswehr-Ärzte sehen dem Einsatz „Schneller Eingreiftruppen“ bereits skeptisch entgegen. Gewisse in der Blogosphäre bekannte Bundeswehr-Ärztinnen haben sich auch dem Erscheinungsbild ihrer Patienten angepasst.

Als belastend für die Soldaten bezeichnete Robbe die Regelungswut in der Bundeswehr. Meldezwang für Nichtigkeiten, Abgasuntersuchungen, Mülltrennung oder Betriebsgenehmigungen für relativ einfache Veränderungen an Fahrzeugen beispielsweise passten nicht zum heutigen Einsatzalltag. Die Truppe brauche stattdessen pragmatische Vorgaben mit einem Minimum an Bürokratie.

Zu Bundestagspräsident Norbert Lammert, dem er den Bericht übergab, sagte Robbe:

„Ich weiß, dass Sie nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch ein offenes Herz für die Bundeswehr haben.“

SpOn ergänzt weitere Ausführungen Robbes:

Es müsse „allen Verantwortlichen“ zu denken geben, dass auch Untersuchungen ein erschreckendes Bild von der Fitness der Truppe zeichnen. Die Bundeswehr leide zunehmend an den Folgen eines passiven Lebensstils.

Die Bundeswehr-Soldaten die wohl auch unter einer gewissen Verunsicherung darüber leiden, ob sie der Landesverteidigung, der NATO oder doch eher bloß dekorativen Zwecken dienen dürfen, werden von „schnellen Eingreiftruppen“ immer mehr zu Papierkriegern. Allerdings stellt sie da tatsächlich die Frage, ob sich das Land mit Origami, Fastfood und Zigaretten verteidigen lässt.

» Der Jahresbericht des Wehrbeauftragten

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131 KOMMENTARE

  1. Eine Armee so verkommen zu lassen grenzt ja schon an Sabotage!
    Den Linken und Grünen dürfte das gefallen.

  2. Vielleicht sollte man erst einmal definieren, was die Aufgaben der Bundeswehr sind (und was nicht). Danach kann man sich überlegen, welche Ausrüstung man braucht und wie die Personalstruktur aussehen sollte.

    Wenn man die Bundeswehr wie in Afghanistan als eine Art uniformiertes THW zum Brunnenbauen schickt, kommt es auf ein bißchen Übergewicht auch nicht an.

  3. ich war 93 bei der Panzergrenadiertruppe. Fettärsche gab es dort nur in der Küche. Der Rest war drahtig, zäh, pisste Napalm und kackte Stacheldraht. Das ist heute bei dieser Einheit (wurde umgegliedert in Division spezielle Operationen) nicht anders.

    Den Bericht eines KDV -jetzt Wehrbeauftragter- kann man getrost in der Ablage P versenken. Netzbeschmutzung, weiter nichts. Die Einheiten auf die es ankommt funktionieren tadellos. Für die schlechte materielle Ausstattung kann der Landser nichts. Da soll Robbe mal das Maul aufmachen.

    Bürokratie ist das andere Problem, aber Regelungswut ist nicht erst seit gestern Bestandteil deutscher Militärhistorie.

    Dran, drauf, drüber!

  4. Wenn man schon eine Armee hat, dann muss sie auch fit sein. Dass es in der Bundeswehr sogar mehr Fette gibt als in der Zivilbevölkerung ist ja erschreckend. Normalerweise denkt man, es wäre andersherum.

    Da fragt man sich doch, was die Jungs den ganzen Tag tun. Sollte der Wehrdienst nicht mal sowas wie Ausbildung sein?

    Wo Engländer stationiert sind, da sieht man die Jungs morgens sportlich durch die Straßen laufen. Ist ja auch eine Berufsarmee. Wäre vielleicht die bessere Lösung.

  5. Schade, dass Robbe nicht den Finger tiefer in die Wunde gelegt hat, z. B. sind die Räumlichkeiten, in denen die Soldaten zum Teil untergebracht werden, unter aller Kanone. Das würde man keinem Asylbewerber zumuten, Wehrdienstleistenden schon. Kaputte Spinde, ausgeleierte Betten, mit 8 Mann in einer 6 Mann Stube hausen, ausgetretene Dielenböden, Schimmel, Ungezieferbefall usw.

    Dann die schlechte Bezahlung sowie Ausrüstung. Das alles wurde in den Hintergrund geschoben und auf die dicken Bäuche der Soldaten gezeigt. Wäre ich noch bei diesem Verein, ich würde auch nicht mehr als nötig machen, sprich mich einmal im Bett umdrehen und den Verteidigungsminister einen guten Mann sein lassen.

  6. Ich durfte 01/02 meinen Grundwehrdienst leisten. Ich hatte den Eindruck, dass Soldaten überdurchschnittlich fit waren. Wie hat man denn festgestellt, ob Fettleibigkeit vorliegt? Durch BMI? BMI ist der größte Unfug den es gibt. Wenn man nur über ein bisschen Muskelmasse verfügt, gilt man schon als übergewichtig. Also ich wäre ein bisschen vorsichtiger bei der Einschätzung der Bundeswehr.

  7. Ich leiste derzeit auch meinen Grundwehrdienst und in meiner Grundausbildung vor 3 Monaten war von 70 Mann höchstens 5 übergewichtig und kein einziger stark übergewichtig. Auch in den anderen beiden Zügen (auch um die 70 Mann groß) waren das höchstens 5. Und das Sport dort eine untergeordnete Rolle spielt, kann ich auch nicht bestätigen. Okay, ich bin beim Heer, bei der Luftwaffe sieht das eventuell anders aus. Der oben genannte Regelungswut kann ich aber voll zustimmen.

    Kann #5 auch nur zustimmen.

    Übrigens: Unser jetziger Verteidungsminister ist der Erste überhaupt, der Grundwehrdienst geleistet hat. Ein Minister versucht Ahnung zu haben, schön oder:)

  8. Wenn schon fast das ganze Volk zu Weicheiern erzogen wird wundert mich das Erscheinungsbild der Bundeswehrsoldaten nicht sonderlich. Vergleichbar lächerlich wie in dem dem alten Movie „Wo ist die siebte Kompanie geblieben“.
    Nur sprengen sich unsere Helden wirklich beim basteln an eigenen Raketen aus Langeweile selber in die Luft, während Amerikaner, Kanadier etc. im Kampfeinsatz ihr Leben verlieren. Alles in allem eine lächerliche Truppe. Deswegen scheut sich unsere rosarote Regierung ja auch diese Truppe in richtige Kampfeinsätze zu schicken. Könnte sehr peinlich werden.

  9. Natürlich gibt es gewisse Verbände, bei denen es kaum Übergewichtige gibt. Hier wurden die Kampfverbände genannt- das mag immer noch stimmen, aber: wieviele Kampfverbände hat denn die Bundeswehr noch? Die Schwerpunkte wurden und werden eindeutig woanders gesetzt.

    Und warum gibt es an der Sportschule der Bundeswehr Adipositas- und Abnehmkurse? Das Problem ist bekannt…

    Natürlich ist die Bundeswehr auch da nur ein Spiegelbild der Gesellschaft-allerdings verzichtet man in der Truppe offenbar auf körperliches Training, um solche Defizite abzubauen 🙁

    Aber bald kommt ja Albanien in die Nato und beschützt uns; und in der Bundeswehr gibts sowieso immer mehr muslimische Soldaten, z.B. bald jeder achte ein Deutsch-Türke:
    http://www.pi-news.net/2007/07/bundeswehr-setzt-kuenftig-auf-tuerkische-soldaten/

  10. Daß überdurchschnittlich viele Soldaten sehr ungesund leben, kann ich aus eigener Erfahrung (Heer 2000/01) bestätigen. Viele rauchen sehr stark. Der o.g. Anteil (70 Prozent) ist eine realistische Einschätzung. Schon vor acht Jahren verbrachten viele meiner Kameraden ihre Freizeit mit Computerspielen und dem Ansehen von schäbigen Videos, verbunden natürlich mit dem „Genuß“ von Tabak und Kartoffelchips. Wer es sich leisten konnte, fehlte beim Sport, absolvierte nie die eigentlich obligatorischen vier Dauerläufe pro Woche. Das hinderte viele Versager nicht, mit chauvinistischen Sprüchen ihre Männlichkeit zur Schau zu stellen.

  11. Als ich beim Bund war sind wir nach Feierabend 2000m locker auf der Tartanbahn gelaufen, danach geschwommen, danach bisl Sauna, danach 2 Bier und gepennt wie die Babies.

    Andere Leute sind ins Mannheim und haben sich abends Pommes-Mayo reingefressen. Den Leuten, die dabei fett werden muss man halt mal kameradschaftlich-freundlich in den Arsch treten.

  12. Also keine Elitetruppe.
    Ich weiB nicht warum, aber irgendwie habe ich nichts anderes erwartet.
    Hoffentlich brauchen wir sie nicht mal (im Ernstfall)
    die Polizei ist ja auch sehr Friede , Freude , Eierkuchen.
    Nicht mit uns (wenn wir z.B.eine Ampel übersehen) aber mit den auslândischen Jugendlichen, die sie beschimpfen.Was haben sie wohl für Anweisungen ?

  13. Ich (46) habe im vergangenen Jahr eine vierwöchige Wehrübung in einer Ausbildungskompanie gemacht. Ich war von 1981-1996 in der aktiven Truppe. Ab 1996-heute in Verbänden die zu 100% aus Reservisten bestand, bzw. heute bin ich in einer Kommandobehörde mob-eingeplant. Das bedeutet ich habe die Bundeswehr nach über 10 Jahren wieder einmal von innen und an der Basis gesehen.

    1. Die Taktischen Führer verbingen 80% ihrer Dienstzeit am Schreibtisch. Ein BtlKdr sieht ein soldat so gut wie nie bei der Dienstaufsicht, seinen KpChef selten, seinen Zugführer gelegentlich.

    2. Die Grundwehrdienstleistenden sind das Spiegelbild der Gesellschaft. Mit allen nachteilen und Folgen. Ich hatte Soldaten in der Praktischen Ausbildung von denen hatten über 90 % noch nie einen Spaten/Schaufel/Kreuzhacke in der Hand.

    3. Dienstsport fand in diesen vier Wochen nur einmal statt. 5.000 m Lauf und Ende!

    4. Weibliche Soldatinnen (Dienstgrade, keine Rekruten) weigerten sich an der Schießausbildung (Schützenschnur) teil zu nehmen.

    5. Unteroffiziere ohne Portepee sind keine Führer mehr, sondern „Spezialisten“. Z. B im GeZi.

    6. Das Bildungsnivau aller Dienstgradgruppen hat in den letzten 20 Jahren doch sehr gelitten. Erwachsene Menschen (FwDstGrd) zappen Nachrichtensendungen weg und freuen sich wie Schulkinder über Trickfilme wie „Die Simpsons“.

    7. Steigende Belastungen durch Einsätze lassen die Soldaten (Hier wieder Dienstgrade, weil die davon besonders betroffen sind) abstumpfen.

    Die Liste ist nicht vollständig.

    Ich habe auch sehr viele sehr engagierte Vorgestzte kennen gelernt, die mit viel bürokratischem Aufwand viel erreicht haben. Eine Truppe, die zusehends politisch und nicht militärisch geführt wird, kann nicht mehr leisten. Das liegt in erster Linie nicht an den Kameraden, sondern ist wohl eine „gesamtstaatliches“ Problem.

    Der einzige Soldat, mit dem ich mal wirklich zusammengstoßen bin (Androhung der Vorl. Festnahme) war ein … genau: Türke! Auf der Schießanlage gab es einen Toilettenblock in dem das waschen von Kochgeschirren verboten war. Dafür gab es ausserhalb eine Waschgelegenheit. Ich musste mal zur Toilette und sah den Kameraden als einzigen von 260 Mann mit seinem Kochgeschirr unter einem 1 Meter x 1 Meter großen Schild mit der Aufschrift „Kochgeschirre reinigen verboten“ sein Fressnapf bloggern. Also habe ich ihn gefragt, ob er denn lesen könne. Das wurde mit einem beleidigten „ja“ beantwortet. Darauf habe ich ihm, in meiner zurückhaltenden und unterwürfigen Art: „Mann sind sie bescheuert, daß heist Jawoll Herr Hauptfeldwebel“ klar gemacht, wer wie mit wem redet. „Packen sie ihr Gelumpe ein, und gehen sie raus zu ihren Kameraden, dort können sie ihr Kochgeschirr reinigen, nicht hier aufm Klo“. Drehte mich um und dachte er hat das kapiert. Denkste! Ich stehe da an meinem Urinal und da steht er hinter mir. „Sagen sie mal, lieben sie mich, oder arum glotzen sie mich so an“? „Kann ich denn nicht hier…“. „Mann, packen sie ihre Ausrüstung ein, scheren sich zu ihren Kameraden, oder sie sitzen in 5 Minuten im Knast! Das ist ein Befehl“!

    Da erst hat er es kapiert. Kam übrigens nach meiner Übung doch noch in den Kahn. Dachte Dienstzeiten sind für ihn sowas wie ein grober Anhalt, und Urlaub kann sich jeder Soldat geben, wann es ihm passt.

  14. #5 sickboy hat recht.

    Im Irak-Krieg 2 sah man öfter die amerikanischen Soldaten im Hauptquartier. Da waren viele ältere, übergewichtige und glatzköpfige Männer dabei, und viele Frauen. Auch normale Soldaten machten nicht immer einen austrainierten Eindruck. Trotzedem haben die Amis den Irak innerhalb kürzester Zeit und mit geringsten Verlusten erobert.

    Heutzutage wird nicht nur mit dem Körper gekämpft, sondern vor allem mit dem Hirn, dh mit viel technischem Gerät, das natürlich nicht von Analphabeten bedient werden kann. Also keine Panikmache bitte.

    Wenn wir verweichlicht sind, dann politisch. Franz Josef Strauß würde sich ja im Grabe umdrehen, könnte er sehen wie uns von den Muselmanen auf den Kopf geschissen wird.

  15. Achtung, WERBUNG:

    Da gibt’s einen Blog, der heißt http://www.belauscht.de

    Einfach köstlich –>

    Wiesbaden, in einem Geschäft.

    Zwei türkische Jugendliche unterhalten sich über einen anderen Bekannten, den sie offensichtlich nicht wirklich gut leiden können.

    Sie: “Ey, kennst du den Ali?”
    Er: “Ja, kenn ich.”
    Sie: “Wie findest du den?”
    Er: “Ey, der Typ is soo blöd!! Dumm geboren, dumm gelebt, dumm GESTERBT!

    belauscht in Wiesbaden von Stefan

  16. Das die Buden noch immer mit den gleichen Möbeln wie zu meiner Grundi ausgestattet sind habe ich Euch gesagt, gelle!

    Was ich mit meinem Beitrag oben sagen wollte:

    Die Landser sind das Spiegelbild unserer Gesellschaft! Wer über die Soldaten der BW lacht oder lästert, lacht/lästert über sich selber.

    Ich laufe mit meinen 46 Jahren noch dreimal die Woche 10.000 Meter. Klar bin ich nicht mehr so drahtig wie mit 20. Aber mit manchem jungen Kameraden kann ichs körperlich noch aufnehmen.

    Ach und nochwas ist mir aufgefallen: Die Soldaten gehen abends in die Kantine um sich Schokolade und Cola zu holen. In Unmengen! Da waren unsere Jungs doch aus anderem Holz. Deren bevorzugtes Getränk wurde nach dem Deutschen Reinheitsgebot von sechzehnhunderttubbak hergestellt!

  17. ich sehe die Bundeswehr in der Form alas Wehrpflichtigenarmee als letzte Bastion gegen die Islamisierung Deutschlands.

    Wenn die BW jetzt schlechtgeredet werden soll, dann kann das nur die Vorbereitung für das Ende der Wehrpflicht sein.

    Die Bundeswehr braucht sich nicht verstecken. Die Bundeswehr kann auch Kampfeinsätze fahren. Sicher, sie hat wenig bis keine Erfahrung in diesem Bereich aber glaubt mal nicht das wir uns da vor den Tommies, Amis oder Franzosen verstecken müssten.

    Die Amerikaner haben natürlich ganz anderes Material und dadurch eine wesentlich höhere Schlagkraft. Aber die Bundeswehr -auch und gerade die Infanterie und Panzertruppe- genießt bei den Amerikanern hohes Ansehen. Die Amerikaner würde die Bundeswehr gern aktiver in dieser Rolle sehen.

    Das ist aber allein eine politische Entscheidung, die nicht mit militärischer Inkompetenz verglichen werden darf.

    Noch eine Schnorre: Ich habe mal 2 Monate bei den Amis in einem Verband der 3/5 Cav dienen dürfen, im Rahmen eines Austausches. Dort habe ich den Scout Certification Course absolviert. Dabei wurden verschiedene militärische Sachen geprüft. Von der Waffenkunde bis zum Leiten der Artillerie oder entschärfen von Minen.

    Beim zerlegen des schweren Browning MGs haben US Soldaten ein Handbuch geholt um zu sehen wie das geht. Das wäre undenkbar für uns Bundeswehrsoldaten gewesen. Jeder konnte das MG zerlegen, auch die Maschinenkanone 20mm.
    Gleiches bei der Panzererkennung. Die US-Rekruten erkannten weder Leopard noch Leclerc. Es waren natürlich auch gute Leute dabei, aber gerade bei einer Berufsarmee auch Zivilversager. Jedenfalls waren unsere Rekruten den Amis vom Kenntnisstand deutlich überlegen. Das haben die Amis auch nicht bestritten, die waren wirklich verwundert was die Deutschen alles konnten. Und wir waren auch nur W12er.

    Mich regt das persönlich auf wenn so ein Robbe daherkommt und was von desolater Truppe faselt. Wenn das einer aus dem Generalstab macht, dann ist das was anderes.

  18. Was will man von einer Truppe erwarten, wo Bürokratiesoldaten den Arsch vergoldet bekommen und der Rest sehen kann, wo er bleibt.

    Wehrreform die 1034.

  19. Wozu braucht denn ein Land Militär, wenn es aus politischer Korrektheit herraus (Naziverangenheit) nie wirklich richtig eingesetzt wird? Entweder bekommt die deutsche Politik ein neues Selbstbewusstsein oder wir schaffen die Bundeswehr ab. Letzteres wäre aber die peinlichste Demütigung, die wir uns antun könnten.

  20. Er: “Ey, der Typ is soo blöd!! Dumm geboren, dumm gelebt, dumm GESTERBT!”

    Oh wei! Wer verlangt von einem Türken zu lernen, dass es im Deutschen untregelmäßige Verben gibt. Totaler Rassismus und absolut unangebracht. 😉

  21. Ich war 6 Monate bei der Panzertruppe in Bad Frankenhausen als Richtschütze im Leo 2 A6.
    Ich habe zwar während meines Grundwehrdienstes knapp 5 Kilo zugenommen aber wenn mann 2-3 Wochen im Monat nur auf Übungsplätzen ist, die Tage und zum Teil durchmacht, die Freundin einem Rücken Druck macht wenn man(n) mal ein We frei hatte und jede freie Minute die man hat zum Schlafen nutzt um für den nächsten Übungsplatz wieder fit zu sein, hegt man nicht mal den Gedanken auf Sport und ob ich im Leo 5 Kilo mehr oder weniger wiege ist auch völlig egal… Hauptsache der Aal schlägt im Ziel ein, basta!!!

    #5 sickboy hat zudem völlig recht, bei den Infanterietruppen stimmt zu 99% die körperliche Fitness und mit dem Willen sich zu qäulen schlägt man auch eine vielzahl trainierter Hobbysportler!
    Was auf einem Blatt Papier steht, ist noch lange nicht die Wahrheit.

    In diesem Sinne, lasst unsere Jungs in Ruhe und kümmert euch lieber um die wahren Probleme der Truppe, meine Herren Politiker und Pressevertreter von denen, wenn überhaupt, einer von hundert gedient hat!

  22. @ sickboy 5
    Du warst 1993 bei Panzergrenadiertruppe das spiegelt so finde ich nicht den heutigen Stand wieder. Mit der Zeit verändert sich eben vieles.

  23. Ich war 03/04 bei den Panzergrenadieren, da wurde mangelnde Fitness durch Gebrüll und Willen ausgeglichen. Wenn einer nicht mehr konnte wurde ihm halt befohlen weiterzumachen, und dann ging es schon noch irgendwie. Habe während meiner gesamten Wehrdienstzeit nicht erlebt dass einer vor Anstrengung und/oder Unfitness umgefallen wäre (wobei das Sportabzeichen bei uns 75% nicht bekommen haben).
    Etwas zugenommen hab ich während der Bundzeit schon, aber die Übergewichtigen konzentrieren sich vermutlich eher auf Schreibstube, Luftwaffe und Marine statt auf die Grennies, wir waren schließlich viel an der frischen Luft und rumstehen mit Gepäck ist auch eine Form des Sports…

  24. Streiche Sportabzeichen, setze: Physical Fitness Test bestanden haben, was jeder Zeit- und Berufssoldat eigentlich vorschriftsmäßig muss. Überlebenszeit eines Panzergrenadiers im Kriegsfall ist aber eh nur 7 Sekunden, in der Zeit kommen selbst stark Übergewichtige kaum aus der Puste (aber möglicherweise nicht aus dem Marder).

  25. #19 Entfernungsmesser

    Die Soldaten gehen abends in die Kantine um sich Schokolade und Cola zu holen. In Unmengen! Da waren unsere Jungs doch aus anderem Holz. Deren bevorzugtes Getränk wurde nach dem Deutschen Reinheitsgebot von sechzehnhunderttubbak hergestellt!

    Das Kernproblem. Die Mannheim-Besitzer verdienen sich eine goldene Nase an den Bundis.

    Mannschaftsheim in der Kaserne: Monopolbetrieb und Gelddruckmaschine, der die Soldaten fett macht. Da sollte man mal ein Auge drauf werfen und zusätzlich den Kameraden mit ein paar zusätzlichen Unterrichtseinheiten klar machen, was das für eine Drecksnahrung ist.

  26. Alles Blödsinn! Zu den 40 % gehören wohl auch die Kraftsportler und die Frauen mit gebärfreudigem Becken. Die wirklich adipösen Soldaten und die Damen steckt man in den Stabsdienst dann ist das Problem gelöst, fertig.
    Allen anderen, die noch nicht verweigert haben, kann ich nur empfehlen den Grundwehrdienst anzutreten damit ihr euch mal selbst ein Bild machen könnt anstatt hier am Rechner große Sprüche zu klopfen.
    In meiner AGA wurden aus grundwehrdienstleistenden Bewegungslegasthenikern noch einigermaßen fähige Soldaten gebastelt. Und daran hat sich auch als ich selbst Zugführer in der Grundausbildung war nichts geändert. Sport bzw. körperliche Belastung ohne Unterbrechung!

  27. #5 sickboy

    Da waren sie also 1993 bei den Panzergrenadieren ?

    Das ist schön – oder war hoffentlich schön,
    wneigstens manches, aber – das ist 15 Jahren
    her !

    In der gegenwärtigen politischen Landschaft kann es sehr gut sein, daß eine für den mechanisierten Großkampf zwischen Staaten gedachte Truppe langsam hinweggerüstet
    und mit abartigen Untersuchungen in eine abweichende Richtung gedreht wird.

    Was erfährt man über die Bundeswehr ?
    Ersatzteilmangel, Fettleibigkeit, überteuerte
    Flugzeuge, die gelegentlich vom Himmel fallen.

    Ich kenne kein Land in Europa, das mit seiner
    Armee ein dermaßen friedenskuscheliges Versteckspiel treibt.
    Irgendwo im Urlaub sieht man im Hotelfernsehen
    im Alltagsprogramm ganz nette Berichte über die jeweils eigene Armee – und es wird sogar geschossen ! (Holland, Frankreich…)
    Wirklich mal Gewalt anwenden, eine entschlossene militärische Kampfaktion mit Bodentruppen und dem Ziel der Vernichtung des Gegners – an so etwas soll eigentlich nicht mehr so richtig gedacht werden.
    Das brauchen wir nicht mehr – und das dürfen wir auch gar nicht mehr.
    Ein Soldat, der in so eine Organisation mit so einem Selbstbild eingezogen wird, hat schon keine Lust mehr vom ersten Tag an.
    Die Armeen des Warschauer Paktes haben in ihren besten Zeiten das bewegliche Großgefecht
    im Felde geübt – und waren darin ausgebildet.
    So etwas ist nach meinem Hörensagen in der Bundeswehr verpönt. Und der Führung zu teuer.
    S´ist halt Frieden und soll`s auch bleiben.

    Das ganze Geschwafel von „schneller Eingreiftruppe“ ist der neuen weltweiten europäischen Menschenrechtspflege geschuldet,
    die aber Teil der neurotischen Konversion ist,
    welche nun mal vorschreibt, das Europa eben nicht richtig kämpft, auch wenn es Truppen
    irgendwo stehen hat.
    Für eine „schnelle Eingreiftruppe“ muß niemand eine ganze Nationalarmee umorganisieren.
    Hanebüchener Blödsinn !
    Dafür nimmt man entweder 2,3 ausgesuchte Einheiten des normalen Heeres und läßt sie eine Spezialausbildung durchlaufen
    oder man nimmt die Luftlandetruppe
    oder man legt sich endlich ein paar special forces zu.

    Ich vermute, daß die allzeit friedensbereite Bundeswehr große Schwierigkeiten hatte und hat, auch nur allerkleinste Truppenstärken
    halbwegs heil und vollständig ins Flugzeug zu
    bringen – auf den weiten Weg in die fernen europäischen Spielzeugkriege unter US Design.

    Dies ist wahrscheinlich deswegen nicht öffentlich ruchbar geworden, weil die Truppe
    bisher jeden Gegner kunstvoll umfahren hat.

    Also macht der Soldat der auf deutschem Boden
    zurückgebliebenen langsamen Heimatwehr das, was er immer gemacht hat :
    In der öden, von keiner dynamischen Übung
    gestörten Friedhofsruhe der verschimmelnden
    deutschen Kasernen sich der Leerung von Bierkästen widmen sowie sich dem einzigen bezahlbaren Vergnügen in Reichweite ausliefern : Dem Fressen in Mannschaftsstärke.

    Alkohol, Bewegungsmangel und zuviel gesunde Ernährung…die drei einfachen Gründe,
    warum der deutsche Soldat vielleicht wirklich
    so ist.
    Das könnte es sein

  28. Gewisse in der Blogosphäre bekannte Bundeswehr-Ärztinnen haben sich auch dem Erscheinungsbild ihrer Patienten angepasst.

    *schmunzel* 😀

  29. Die wenigsten Soldaten gehen heutzutage zu Fuß!!

    „Schnelle Eingreiftruppe“ meint eher „schnell antransportiert“ im Sinne schneller Flugzeuge und mobile Einheiten in Bezug auf die verwendeten Fahrzeuge.

    Zum Mitfahren in Berliner Bussen und U-Bahnen genügt unsere Armee voll und ganz 😉

  30. #17#19Entfernungsmesser

    Und da kommt ja schon der Zeugenbericht aus der lebendigen Realität !

    #piitiplah#wintersorg

    Die harschen Berichte kommen von Panzergrenadieren – vielleicht gibt es ja zwei
    Ausbildungsstandards ? Immerhin sind Leopardpanzer ja so teuer, da muß man mehr tun ?

    Die Sache mit den 7 Sekunden habe ich nicht verstanden – 7 Sekunden für was – um aus dem
    Kampfwagen zu kommen ?
    Ein Panzergrenadier ist aber nicht unbedingt ein Panzermann, oder ?

    Außerdem könnten sich durch die Fortschritte
    bei der infanteriegestützten Panzerabwehrtechnik die Situationen des schnellen Ausstiegs häufen…

    Dann muß die Kondition reichen, im feindlichen Feuer die eigenen Linien zu erreichen – und zwar robbend, kirechend, springend.

  31. Jo, in meinem Zug (ca. 40 Mann) gab es auch so 3-5 dicke (zwei Deutschrussen und ein Pole waren Spitzenreiter). Die sind auch beim Dauerlauf immer als erste zusammengebrochen. Für mich war das ganz gut, denn ich bin extrem schlank und kein Dauerläufer sondern, eher Sprinter, so wusste ich: Durchhalten, die Dicken werden gleich alles verlangsamen und du kannst diche erholen.

    Gedient habe ich 2006. Das mit dem Sport stimmt, während der Aga gab zwar viel Sport, danach hätte ich auch die letzten 6 Monate locker ohne Sport auskommen können. Ich hätte mich nicht mal groß drücken müssen.

    Und was des Müll sortieren betrifft; unsere Kaserene wurde die Grüne Kaserne genannt und hatte mehrere Umweltpreise gewonnen. Wenn auch nur ein einziger Papierschnipsel beim Plastik mitreingeworfen worden wäre und der Spieß hätte gesesehen, hätte er alle Mülleimer Freitags auf der Wiese ausgelehrt und wir hätten alles neu sortieren müssen. Gibt schließlich auch bei der Bundeswehr nichts wichtigeres, als den Krieg gegen den Klimawandel zu gewinnen!

  32. #34
    7 Sekunden nach Feindkontakt. Ist auch gar nicht so unrealistisch, um unseren kompletten Zug mit ~30 Mann und 4 Panzern zu vernichten hat der „Gegner“ auf dem Truppenübungsplatz Munster circa 1 Minute gebraucht (volle Kanne ins Minenfeld gefahren, dann Artillerieangriff drauf und was noch lebte von Hand abgeschossen). Bei der glorreichen Aktion hab ich auf 20m Entfernung 2mal an nem stehenden Marder vorbeigeschossen (die Agdus-Panzerfäuste verlieren ihre Kalibrierung sehr schnell wenn man mit ihnen Panzer fährt oder durchs Unterholz rödelt).
    Aus nem Marder steigt nicht mehr besonders viel aus wenn der etwas in der Größenordnung einer Panzerfaust abbekommen hat, und im Freien ist man als Infanterist auch nicht gerade auf der sicheren Seite.

  33. @ #31 Phoenix21

    Alkohol, Bewegungsmangel und zuviel gesunde Ernährung…die drei einfachen Gründe, warum der deutsche Soldat vielleicht wirklich so ist.

    Tja, über die Verhältnisse in den deutschen Kasernen kann ich schlecht reden, aber bei uns –ich war nach sog. „verlängertem Wehrdienst“ Reservist der franz. Luftwaffe von 1988 bis 2001– kamen zumindest bis zur Abschaffung des allgemeinen Wehrdientes selbst (Ende 1997) auch erhebliche Drogenprobleme dazu.

    Ein bekannter Spruch lautete „L’herbe est bonne sur les BA“ (= „Das Gras schmeckt gut auf den Flugplätze“)…

  34. Wisst ihr wie die grundausbildung bei wehrpflichtigen aussieht:

    drei monate laufen,
    3mal schießen,
    waffe zerlegen und zusammensetzen lernen

    und dann wir nur noch party gemacht die restlichen monate über… kein wunder das es bei denen so aussieht

  35. #38
    Einheitsabhängig. Bei den PzG in Stetten war erstmal 3 Monate Grundquälen in der AGA, dann 2 Monate Spezialquälen in der SGA, und dann Truppenübungsplatzaufenthalte, Ehrenformation für Divisionsübergabe (3 Wochen am Stück Formaldienst üben, jarghl). Der ganze Laden sollte aber auch nach Afghanistan, könnte sein dass daher etwas mehr bei uns los war als anderswo.

  36. PS zu #37 T-Rex

    Die ehemalige Veteidigungsministerin von Jacques Chirac, Michèle Alliot-Marie (auch MAM genannt), bewies übrigens, daß sie die Verpflogenheiten der Luftwaffe einigermaßen kannte, als ihr einst über die erfolglose Verfolgung eines UFOs durch zwei „Mirage 2000“ berichtet wurde.

    Ihr Kommentar dazu war eben: „L’herbe est bonne sur les BA“…

  37. Ich war 96 beim Bundesheer, da ich ja Österreicher bin (Zivildienst waren damals 12 Monate, Wehrdienst 8, die Motivation war also 4 Monate weniger zu verlieren). Nun, um es ganz ehrlich zu sagen, ihr werdet lachen, aber das, was Entfernungsmesser über seine aktuellen Erfahrungen schreibt, das gab’s bei uns teilweise schon 1996.

    Meinen BtlKdr gab’s alle heiligen Zeiten mal zu sehen (einmal, bei der Abschlussübung, da hatte der grosse Herr Major die Idee, sich nachts auf unsere Position zuzubewegen… Gab ein schönes Begrüssungsfeuerwerk). Den KpChef sahen wir beim Morgenappell, danach hat der Hund sich wieder verdrückt (ich hab‘ ihn im Feld kein einziges Mal gesehen). Nur einmal war ich in seinem Büro, mit zwei anderen Kameraden, und das nicht wirklich dienstlich, sondern weil man es für richtig hielt, uns für niedere Arbeiten einzusetzen. Den Zugsführer (ist bei uns auch ein Rang, heisst aber nicht dass ein Mensch im Range eines Zugsführer den Zug wirklich führt, mein Zugsführer war ein Oberstabswachtmeister), den hab ich jeden Tag gesehen, der war aber auch nur körperlich präsent. Diejenigen, die den Zug wirklich am Laufen hielten, waren die Wachtmeister (ein „Keks“ und ein Streifen) und vor allem die Korporale und Zugsführer (also Menschen mit zwei und drei „Keksen“ am Kragen).

    Weibliche Soldaten hatten wir nicht, dafür hatten wir Material das unter aller Sau war. Iso-Matten die schon längst im Müll hätten sein sollen, ABC Masken bei denen -grossflächig- das Ersatzglas fehlte, vom Zustand der Stiefel gar nicht zu reden. Nein, ich hatte mein Grundausbilding nicht irgendwo in Unterstinkenbrunn, sondern beim Landwehrstammregiment 22 (damals noch), welches enge Kontakte zum Garderegiment pflegte und auch das Kommandobataillon stellte. Danach war ich beim Panzerbataillon 33. Dort gab’s nicht viel zu tun, ausser mit komplett veralteten Leo 2s zu spielen. War ja ganz nett, aber einen Krieg mit den Russen, oder den Ungarn würden wir nie gewinnen. Anmerkung: die Leos haben wir von den Holländern, die hatten zwei Wahlmöglichkeiten: die Teile im Meer zu versenken, als künstliche Riffe, oder sie zu verkaufen. Na ratet mal wer dumm genug war das Zeug zu kaufen. Selbes passierte schon einmal mit den Draken.

    Dass sich weibliche Soldaten (also Freiwillige) weigern zu schiessen, das ist doch wohl ein Witz. Solche Schnallen sollte man sofort wieder entlassen. Ich wette: keine Frau in den Streitkräften der USA, Israel, Russlands, UKs, Süd Koreas oder Japans würde so etwas abziehen.

  38. @ #29 Vintersorg + Phoenix:

    Ok, ich merke, dass das schon ein paar Jährchen her ist. Zu meiner Verteidigung: ich war Mob Resi und bis 2003 aktiv. Bis dahin war auch kein großer Leistungsabfall bei den Aktiven zu bemerken. Natürlich kann man das als Resi nur eingeschränkt bewerten.

    Aber diese Einheit ist definitiv nicht schlechter geworden, das weiss ich aus erster Hand. Ein Freund dient dort als Hauptmann.

    Das Schlechtreden hat aber zugenommen. Wie gesagt: wenn man die Wehrpflicht diskreditiert kommt man leichter zur Berufsarmee.

    Politisch inkorrekt wäre es schon eher die Truppe mal zu loben 😉

  39. Nun ja. Wer „Staatsbürger in Uniform“ will, bekommt genau das: Durchschnittsbürger, denen man eine Uniform anzieht.

    Allerdings wundern mich die Zahlen doch etwas. Ich erinnere mich an den Wehrdienst ’98, bei dem es täglich auf sechs Kilometer Amila ging. Übergewichtig waren da nur die zivilen Mitarbeiter, Rekruten und ein paar ältere Oberstabsfeldflegel, die die Runden immer etwas abgekürzt haben…
    Und das war in einer recht spezialisierten Einheit mit 90% Abiturienten und vier Monaten SGA, die zum größten Teil am Computer stattfand.
    Das angegebene Übergewicht kann ich mir daher, wie ProRatio81, nur durch verfehlte Interpretation der Meßergebnisse erklären.

    Wahrscheinlich sind die Angaben aber eh nur eine Verschwörung, um die Liechtensteiner in trügerischer Sicherheit zu wiegen 🙂

  40. @ 7 Sekunden Überleben des Panzergrenadiers:

    Die Überlebenszeit im dynamischen Gefecht ist
    äußerst theoretisch. Dann dürfte kein US Cav Soldat der an einem Gefecht teilgenommen hat den Irak jemals verlassen und kein Wehrmacht Infanterist den Krieg überstanden haben.

    @ 33 Phönix:
    Ich bin anderer Ansicht. Die Bundeswehr wird über kurz oder lang Kampfeinsätze fahren. Wie die Briten oder Franzosen. Ob das dann aber mit der Wehrpflicht darstellbar sein wird steht auf einem anderen Blatt.

  41. (Zivildienst waren damals 12 Monate, Wehrdienst 8, die Motivation war also 4 Monate weniger zu verlieren)

    In Frankreich stand es bis zur Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht (1997) bei 24 /12 Monate, wobei (auch dadurch bewirkt) die Verweigererrate zu meiner Zeit ca. 3 pro Mille betrug. Das ließ auch immer die deutschen Kollegen staunen…

  42. Da mein Beitrag in der Moderation hängt (zu viele Links):

    Übergewichtige Soldaten (und damit sind wohl nicht die Wehrpflichtigen gemeint, sondern SaZ und Berufssoldaten!!!!!!!):

    http://www.sportschule.bundeswehr.de/portal/a/sportsbw/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKL94g3d3ICSYGZFmH6kTCxoJRUfV-P_NxUfW_9AP2C3IhyR0dFRQA283KT/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82X0hfN0JH

    Oder dieser Bericht von 2005!
    http://www.wdr.de/themen/gesundheit/krankheit/uebergewicht/index.jhtml

  43. Man braucht sich doch nur die Jugend bzw. einen Großteil der Jungen Erwachsenen Anschauen dann kann man sich seinen Teil über deren Sportliche Fitness denken.
    Es sind aber nicht nur die auch die Erwachsenen.

    Das fängt im Grundschulalter an wo immer mehr Kinder Dickleibig sind, hört bei den Erwachsenen auf.
    Ihr Deutschen seid glaub ich neben den Amerikanern und Engländern eine der Fettesten Nationen. Die berühmte Wohstandswampe.

    Typisch (neu)Deutsch halt:)

  44. @maure
    Das Problem ist aber doch, dass offenbar bei längerdienenden Soldaten nicht wert darauf gelegt wird, durch Sport usw. diesen Zustand zu verändern.
    Beim Bund wird man theoretisch dafür bezahlt, Sport zu machen…

    Im übrigen hast Du wohl Recht, wobei ich Deine Schadenfreude nicht teile 🙁

  45. # 31 @ Phönix

    Du kennst vom hörenssagen das die Truppen des WP das bewegliche Gefecht … und sogar im Feld… geübt haben…

    Mann, wer hat ihnen ins Gehirn geschissen?? * Ironie off

    Das kommt davon, wenn immer mehr Leute in diesem Land umherlaufen, die nie gedient haben, aber immer mitreden wollen. Ich weiß nicht, wie viele Jahre meines Lebens ich auch TrpÜbPl verbracht habe. Aber was denkst du haben wir da gemacht?? Wir haben das Gefecht der verbundenen Waffen geübt (das immer auch auch ein Bewegungsgefecht ist). Das Gefecht der verbundenen Waffen ist eine Taktik, die von den Deutschen entwickelt wurde (Blitzkrieg). Wir (ich war in der PzTrp) sind jedes Jahr nach Shilo/Canada geflogen, um dort das Gefecht der verbundenen Waffen im Scharfen Schuß zu üben. Die Arbeiter und Bauern aus der UdSSR hätten also ruhig kommen können. Wärend du noch dein Beinkleid in der iefe des Kellers gesäubert hättest, hätten wir Männer das mit denen geregelt!

    Da der ganze Beitrag derart geschwurbelt ist, vermute ich, du hast nie gedient. Daher: Den Männern diese Diskussion überlassen!!

    Mann, Mann…

  46. Damals konnte wir jeden Tag laufen gehen, wenn es der Dienstplan nicht vorgesehen hatte und nach Dienst verbrachte ich die Zeit sowieso im Kraftraum. Die Dicken bekamen sogar ihr Essen rationalisiert und mussten Abends noch Sport machen.
    Aber was erwartet man von einer Armee, die weil unsere politische Kaste es so will, Frauen in alle Bereiche zuläßt.
    Der Einzelkämpferlehrgang ist ja aus dem Grund auch nicht mehr das was er einmal war.
    Das überträgt sich natürlich auf alle Bereiche. Der Link zur Doku auf 3Sat ist da auch sehr aufschlußreich:

    http://de.youtube.com/watch?v=IStabdMkSYw&feature=related

    oder

    http://de.youtube.com/watch?v=gBUDDgNNvMg

    Außerdem ist der Wehbeauftragte Robbe doch selber ein ehemaliger Zivildienstleistender und solche Leute haben doch dafür gesorgt das bei der Bundeswehr keiner mehr so richtig geschliffen werden kann ohne das der sich gleich bei ihm beschwert.

  47. Ich war bis April 06 da… Was mich wundert: Wieso fällt Robbe das denn jetzt erst auf???

    75% der Soldaten sind meiner Erfahrung nach mangelhaft motiviert (Zivilversager, die auf leichtes Geld aus sind). Damit geht natürlich auch die Unsportlichkeit einher.

    Die Lösung? Die Bundeswehr mal zu einer Armee machen. Es wird immer groß von Tradition, innerer Führung und Gleichberechtigung erzählt. Aber was ist denn die Bundeswehr? Sie soll eine Armee sein. Eine Armee ist dazu da um einen blutigen Kampf zu führen, in dem sich niemand etwas schenkt. Da ist für Gleichberechtigung einfach kein Platz. Man arbeitet doch nicht in irgendeiner scheiß Firma! Der stärkere gewinnt und da spielt die körperliche Stärke eine entscheidene Rolle. Weibliche Soldaten sind eher die Matratzen einiger wertefreien Dummköpfe. Außerdem. Tradition. Tradition? Die BW hat keine Tradition, weil sie noch nie eine richtige kriegerische Operation durchgeführt hat. Tradition bildet sich auf dem Schlachtfeld heraus, wo die Männer beweisen, aus welchem Stahl sie sind. Und als Letztes… Innere Führung. Eine leere Seifenblase. Ich habe selten einen so undefinierten und schwammigen Begriff gehört. Der Operationsfähigkeit dient dieser ganze Hokus-Pokus nicht und die BW ist im Moment nicht kampffähig. Alleine schon der Struktur wegen.

    Solange die Entwaffnung der BW weitergeht, werden niemals genügend fähige Leute dieser „Armee“ beitreten. Auch tiefste Überzeugung hat ihre Grenzen, wenn es um Ernsthaftigkeit der Angelegenheit geht. Da braucht man Professionalität. Ich hatte genug Leute in meinen Zügen, die perfekte Soldaten gewesen wären. Die meisten, die geblieben sind, waren der letzte Dreck und ungebildete, unsportliche Versager, denen ich nie ein Gewehr in die Hand gedrückt hätte.

    Solange aber Leute an der Macht sind, die nicht wissen, was Krieg bedeutet, kann man lange darauf warten, eine vernünftige Armee zu haben.

  48. zivilversager, blödsinn?
    als zivildienstleistender gibt es mehr geld und die bübchen können jeden tag zu mami nach hause gehen und müssen sich nicht unterordnen. ich kenne viele für die das zuviel gewesen wäre und die schlappschwänze einfach sind.

  49. die haben sogar waffenmagazine abboniert und wo es dann hieß bund- oder zivildienst, wurde sich für zivildienst entschieden. dabei wurden man beim bund an allen waffen ausgebildet von den ein waffenmagazin abbonoment träumt. das sind halt alles oberpfeifen in meinen augen außer die zivis die alten leuten den arsch abgeschwischt haben. vor den habe ich großen respekt.
    da robbe ich lieber im schlamm und friere mir den arsch nachts ab als sowas zu machen. gedient zu haben zählt in der republik sowieso nix mehr, weil ein genereller werteverfall das land seit jahrzehnten in griff hat.
    danke alt 68er!

  50. Ich war ’85 bei den mittlerweile abgeschafften PzJg in Cuxendorf. Wir wurden gedrillt, trainiert (GAT, gibt es das noch, oder die Rödelbahn, ist die wech). Zu unserer Ausbildung gehörten Pistole, G3, Uzi, Mg, Handgranate, LePzFst, 90mm-Kanone und TOW. Darüberhinaus ein Sprenglehrgang, Retten/Bergen/Löschen (mit echt brennenden Puppen und nur einer Decke), Festnahmen, Überwältigung von renitenten Personen usw, bei Übungen ging es z.T. sehr heftig zu. Unser Zugführer war Einzelkämpfer,ein guter Mann, lief immer vorne weg. Ich bin nun 44 und führe zwischendurch noch Kämpfe (sportliche) mit Jugendlichen bei mir im Garten durch, mit brauchbaren Ergebnissen. Kann es sein, daß es in diesem Land nur noch Greise gibt, die vor Urzeiten Kämpfen gelernt haben? Fehlt der BW mittlerweile das klar umrissene Feindbild? Haben die Offiziere Angst, die Rekruten ranzunehmen? Was ich nicht verstanden habe: Warum wurden die Panzerjäger abgeschafft? War doch eine gute Truppe.

  51. #50 Entfernungsmesser

    Das Gefecht der verbundenen Waffen ist eine Taktik, die von den Deutschen entwickelt wurde (Blitzkrieg).

    Das sagt man immer wieder, das ist so zu sagen „polit-geschichtlich korrekt“, aber das stimmt nur bedingt, und das sollte man auf PI zurechtbiegen. 😉

    Eine solche (erfolgreiche) Taktik wurde schon das erste Mal 1918 –im Ersten Weltkrieg also– von den… Franzosen benutzt, um die lokale Waffenüberlegenheit zu erzwingen und damit die Front lokal durchzubrechen.

    Das non plus ultra dieser immer wichtiger werdenden Taktik sollte übrigens die geplante franz.-amerikanische Großoffensive zur Einnahme von Metz darstellen, welche Offensive für Januar 1919 unter Verwendung von… Luftlandetruppen stattfinden sollte. (Die Luftlandetruppen sollten aus Handley Page 400 Großflugzeuge abgespringen.)

    Übrigens war damals ein amerikanischer (damals) Oberst namens William Mitchell maßgeblich am diesem Plan beteiligt. Später wurde er zum berühmten General „Billy“ Mitchell, der in den 20er Jahren faktisch bewies, daß Flugzeuge ganze Schlachtschiffe versenken konnten, der sich vehement für die Unabhängigkeit der US-Luftstreikräfte einstellte –sie waren damals dem Signal Corps unterstellt!–, und dem der berühmte Bomber B-25 seinen Namen verdankt.

    Darüber hinaus schrieb 1924 genau über diese Thematik bzw. Taktik der (damals) Hauptmann Charles de Gaulle sein Buch „La discorde chez l’ennemi“.

    Das ist eine Ironie der Geschichte, daß damals der (lediglich) Hauptmann de Gaulle von der suffisanten, siegessicheren franz. Generalität überhaupt nicht ernst genommen wurde, welche Generalität es sträfllich versäumte, die taktischen Lektionen aus dem I. WK zu ziehen.

    Hingegen betonte der General Heinz Guderian immer, de Gaulles Buch sei ihm eine wichtige Quelle der Inspiration gewesen. Offenbar verstand es ihrerseits die deutsche Militärführung ausgesprochen scharfsinnig, die richtigen Lektionen aus ihrer damaligen Niederlage zu ziehen.

    Wie man weiß, wurde es leider zu unserem aller Unglück…

    PS zur Erinnerung: Guderian war 1939 Befehlshaber des motorisierten XIX. Armeekorps und 1940 maßgeblich an der Ausarbeitung von Erich von Mansteins Angriffsplan „Sichelschnitt“ beteiligt, auf dessen Grundlage die Westoffensive erfolgte.

  52. # 67 @ T-Rex

    WEnn die Franzosen schon im WK I diese Taktik hatten, warum waren deren Panzerverbände dann 20 Jahre später noch Infanterieunterstützer??

  53. @Greg
    http://de.youtube.com/watch?v=IStabdMkSYw&feature=related
    Das verlinkte Video zeigt „Feldtagebuch“; dieser Film darf offiziell in der Bundeswehr nicht mehr gezeigt werden, die beteiligten Ausbilder wurden entlassen oder disziplinar gemaßregelt:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Feldtagebuch#Nachwirkungen
    M.E. klar politisch motiviert…

    Im übrigen ist der Anteil der Wehrpflichtigen sowieso verschwindend gering (FWDLer sind ja wohl quasi Freiwillige, keine -pflichtigen).
    Die Probleme des Übergewichts und der Bürokratie beziehen sich eben NICHT auf Wehrpflichtige (die man bei zu starkem Über-bzw. Untergewicht eben ausmustert, es wird ja nur noch mit Tauglichkeitsgrad 1 oder 2 einberufen); die Probleme, zu denen noch Alkoholmißbrauch zu zählen wäre, treffen eben den Bereich der Zeit- bzw. Berufssoldaten 🙁

  54. # 66 @ boangers

    Du fragst, warum die PzJgKpn abgeschafft wurden?? Na, weil ihr Luschen wart! ;-)))

    Nein, natürlich nicht! Schau mal, 1990 hatte die Bundeswehr noch rund 100 PzBtl. Heute noch 7, Zielstellung 5. Wenn man die Verteilung JgPz zu KPz stellt, wäre da sicherlich nur ein halber JgPz übrig geblieben. Der wäre doch dauernd umgefallen!! *ggg*

  55. @ #69 Entfernungsmesser

    Tja, das ist ja das ganze Drama der damaligen franz. Armee!

    Genauso übrigens wie die fehlende Unabhängigkeit der bis 1941 stiefmütterlich behandelten US-Luftstreitkräfte. Dieser sträfliche Mangel führte auch 1941-1942 zu den mittlerweile fast in Vergessenheit geratenen Dramen in den Philipinnen (Luzon, Mindanao, Bataan…). Deren Unabhängigkeit wurde den US-Luftstreitkräfte erst 1947 gewehrt! Quasi nach dem (sehr übertrieben gesagt), sie den 2. WK gewonnen hatten…

    Was FRankreich angeht, ich denke, die damalige überaltete franz. Generalität war damals durch ihren Sieg im I. WK so fest im Sattel, daß es den damaligen Jungspuntzen wie de Gaulle kaum eine Chance ließ, einen neuen Wind darein zu bringen.

    Daß der in seinem Dienstgrad noch aktiver (!!!) Maréchal Pétain über 80 war, als er an die Macht kam, spricht an sich schon Bände!

  56. #53
    Wenn man mit Profisoldaten und Material aus den 90ern mit kompletter Luftüberlegenheit gegen teils Veteranen, teils Rekruten mit Material aus den 60ern und 70ern antritt steigert das die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Panzergrenadiers ungemein – besonders wenn man die Sache erstmal von Kampfpanzern, Artillerie und Flugzeugen angeht.
    Die Wehrmacht hatte im 2. Weltkrieg nur in sehr begrenzter Anzahl Panzergrenadiere, durch bessere Artillerie, Luftwaffe, Infanteriewaffen etc. ist die Überlebenschance für Soldaten im offenen Gefecht auch immer weiter gesunken (Körperpanzerung schützt nur vor Splitter und maximal Pistolenkugeln, auf dem Schlachtfeld hat man ganz andere Probleme).
    Ham se überhaupt jedient, Mensch? kommt mir so langsam bei dir in den Sinn 😉

  57. #46T-Rex

    Tyrannosaurus !
    Zu Deinem Begehr auf Quellen,
    Hintergründe, Material – das kann jetzt etwas dauern, denn nach all den mitternächtlichen PI Sitzungen habe ich ein paar dramatische
    Arbeitsrückstände.

    Von all diesen Sachen nie gehört ?

    In einer frühen Frankreich-Zeit war Israel
    durchaus mal Partner europäischer Interventionsmächte – und arabische Länder die Gegner.
    In der Suez – Krise versuchten England und Frankreich mit einem Luftlandeunternehmen
    Ägypten davon abzubringen, die Suez – Kanal
    Sperre aufzuheben. Die israelische Armee war
    beteiligt und hatte sich bereits Richtung Ägypten in Marsch gesetzt.
    Da schalteten sich die USA und auch Rußland ein und verlangten energisch die Einstellung des Unternehmens (geheime Androhung mit Atomwaffen)
    Unter anderem auf diese – unter den Augen der ganzen Welt – erfolgte Demütigung Europas
    berufe ich mich des öfteren bei meiner Theorie
    der europäischen Konversion.
    Israel war dann noch eine zeitlang auch rüstungstechnologisch Partner Frankreichs.
    A.M.X Panzer in der IDF und andere Lieferverträge stammen aus dieser Zeit.
    Später dann – mit wechselnder politischer Priorität – Eurabia – wollte Frankreich bereits produzierte, bestellte Boote nicht mehr freigeben.
    Dann hat Israel sie entführt.

    Hübsch zu lesen ist auch ein Roman von Ken Follett – „Dreifach“ dessen Handlung etwas später einsetzt (Story : Israel, Frankreich,
    Rußland und die Verhinderung einer palästinensischen Atombombe).

    Aber, versprochen, ich liefere noch.

  58. @72 Entfernungsmesser

    „Luschen“

    Wir haben immer über die Panzeraffen gelacht, denn wir waren ja DIE Kampfeinheit der Brigadetruppen. Hier ein Smiley.

    Haben wir wirklich nur noch 7 PzBtl., also max. ca. 320 Kampfpanzer? Ich kann es nicht fassen. Das bedeutet, daß wir KEINE Vorneverteidigung mehr durchführen können? Ich war nur einfacher Soldat, deswegen mögen meine Frage naiv klingen.

    Und wir waren nicht schlecht. Wir haben unsere Bagger schnell eingegraben und getarnt, und gegraben haben wir für mehrere Stellungen, um nach Abschuß sofort neue Stellung zu beziehen. Seit TOW mit einer RW von ca. 4000 m (heute gibts bestimmt Besseres) hätten wir im Gefecht die absolut überlegene Reichweite gehabt, mal ganz abgesehen vom den Panzerleuten nicht möglichen abgesesssenen Kampf mit schwerer Waffe (Was haben wir den geübt, bis zum Erbrechen).

  59. 46#T-Rex

    leidige Fehler immer :

    „Ägypten davon abzubringen, die Suez-Kanal-Sperre AUFRECHTZUERHALTEN mußte es heißen.

  60. „Kampftruppe der Brigadeeinheiten“ so ist’s richtig.

    Ich habe gerade rausgefunden, daß nur wir, die PzJgKp 70, mit TOW ausgerüstet wurden, und dieselbe natürlich auch gebrauchen durften.

  61. @ #78 Phoenix21

    Moment mal.

    Das britisch-franz. Unternehmen in Suez ist selbstverständlich bestens bekannt und bestens dokumentiert.

    Allerdings, nein, ich habe nie etwas über Folgendes gehört:

    „Israel entführte mit einigen bravorösen Kommandounternehmen Kriegsschiffe, U-boote und atomares Material aus Frankreich, die ihm erst versprochen und dannverweigert worden waren.“

    (Dies ist Ihre Aussage #144 in diesem Thread:

    http://www.pi-news.net/2008/03/paris-muslime-foltern-stundenlang-einen-juden/#comments

    wobei der Fettdruck von mir ist.)

    Vielmehr kenne ich die Tasache, daß die Lieferung bestellter Schnellboote als Folge des 6-Tage Krieges in der Tat verweigert wurde, Gegenstand eines langen diplomatischen Hin-und-Her wurde –die Boote lagen die ganze Zeit in Cherbourg (Normandie)–, und daß die Boote schließlich lange nach dem Kriege geliefert wurden.

    Witzigeres geschah mit dem franz. Embargo auf Mirage III Jagdflugzeugen, die aus dem selben Grund nicht geliefert wurden, von der franz. Luftwaffe übernommen wurden und dort zu sog. Mirage V wurden (sprich Mirage III E ohne Schlechtwetterradar).

    Allerdings setzte sich der Konstrukteur des Flugzeugs (Marcel Bloch, genannt „Dassault“) aus politischer Überzeugung mit aller Macht ein, um Israel doch weiterhin Mirage-Kampfflugzeuge zukommen zu lassen.

    Offiziell wurden daher die gesamten Pläne der Mirage III E von einem Schweizer Ingenieur „gestohlen“ und an Israel verkauft.

    Der Ingenieur verbrachte, glaube ich, 4 Jahre in Knast und konnte gerade noch nach seiner Befreiung dem Jungfernflug des allerersten eigenen israelischen Kampfflugzeugs, einer Maschine namens „Kfir“ (= kleiner Löwe auf Hebraisch) beiwohnen. Der Kfir ist nichts Anderes als eine Mirage III mit einem amerikanischen Motor General Electric J79 –sprich dem Motor des Mc Donnell-Douglas F-4 Phantom II, den die Israelis natürlich en masse besaßen.

    So weit, so gut.

    Aber nein, über das gewaltsame Entwenden von „Kriegsschiffe, U-boote und atomares Material“ habe ich nie etwas gehört.

    Können Sie mich diesbezüglich bitte mit Links bzw. Belege versorgen?

  62. # 79

    Ja, Deutschland ist nicht mehr verteidigungsfähig! Das was noch da ist, dient als Feigenblatt. Die PzZgFhr der Bundeswehr finden alle zusammen Platz in einem Linienbus. Eigentlich kann man die Bundeswehr dicht machen.

  63. PS zu #82 T-Rex

    Um auf die Schnellboote von Cherbourg zurück zu kommen und um die Sachen klarzustellen. (Der von mir benutzte Ausdruck „…die Boote
    [wurden] schließlich lange nach dem Kriege geliefert“ ist ja irreführend.)

    Geliefert wurden die Boote, wie gesagt lange nach dem Kriege, zu einer norwegischen Gesellschaft, welche sowohl Frankreich als auch Israel darum bat, die Boote kaufen zu dürfen, angeblich um in der Nordsee nach Öl zu suchen. Dies wurde genehmigt, und die 5 Boote waren eine Woche nach dem Kauf natürlich in Haifa.

    Ich denke, daß es jedem klar wurde, daß dies ein ganz grob gestrickter Trick war, damit sich beide Parteien aus der Affäre ziehen konnten: Israel hatte seine Boote und Frankreich hatte sie ja lediglich an einer norwegischen Firma gekauft…

    Auch wußte Frankreich anschließend eben diese Affäre zu benutzen, um verschiedene spätere Waffenverkäufe an arabischen Staaten zu „rechtfertigen“ (von wegen „Gleichgewicht der Streitkräfte“ und so).

    Aber eine gewaltsame Entführung gab es selbstverständlich nie.

    Die Affäre wurde in Frankreich in der Tat zum Skandal, war es doch klar (genau so wie mit dem „Kfir“), daß da eine Politik betrieben wurde, die sich selber nicht bei Namen nenne wollte.

    Das war zweifellos eine ziemlich fragwürdige Politik…

  64. @5 sickboy
    Bürokratie ist das andere Problem, aber Regelungswut ist nicht erst seit gestern Bestandteil deutscher Militärhistorie.

    Mein Vater, Jahrgang 1914, erzählte mir zum Thema Bürokratie ein Erlebnis aus dem Jahre 1943.

    Nach der Panzerschlacht im Frontbogen von Kursk zogen sich die Wehrmachtseinheiten zurück.

    Mein Vater versuchte als Feldwebel mit einem Zug versprengter Soldaten die kaum noch Verpflegung, Brennstoff und Munition hatten die HKL zu finden.

    Sie kamen auf der Flucht an einem Versorgungsdepot vorbei. Der Russe rückte näher, die Sprengladungen waren bereits angebracht, um dem Feind nichts in die Hände fallen zu lassen.

    Der Zahlmeister weigerte sich allen Ernstes der kämpfenden Truppe, also meinem Vater Munition, Sprit und Verpflegung herauszugeben ohne schriftlichen Befehl der Division.

    Mein Vater drohte dem Zahlmeister ds Feuer zu eröffnen. Erst dann bekamen sie was sie brauchten.

    Dafür landete er vorm Kriegsgericht, wurde aber freigesprochen.

    Man sieht, schon die Wehrmacht hat die Dienstvorschriften wider jede Vernunft hochgehalten.

  65. @ 75 Entfernungsmesser

    À propos Personalauswahl: Wissen Sie, was mich bezüglich militärischer Angelegenheiten wundert?

    Das ist die nahezu vollkommene Ignoranz mancher Zeitgenossen, die auch noch dazu so ostentativ zur Schau getragen wird: Keine Ahnung von Nichts und auch noch dazu stolz darauf!

    Mein Gott, daß es vielleicht bei Otto Normalverbraucher der Fall ist, kann man noch herunterschlucken…

    Aber das es auch hier auf PI in militärischen Angelegenheiten mehr die Regel als die Ausnahme ist –und das auch noch dazu von ansonsten fleißigen Kommentatoren, von denen man das nicht unbedingt erwartet würde– das verblüfft mich schon ein bißchen! (*)

    Was kann man schon von dem allerbreitesten Anteil der Bevölkerung erwarten, wenn die Probleme schon da anfangen?

    Was, wenn man auch auf PI das ewige Mohammedaner-Problem trifft: Wer nicht lernen will, lernt auch nichts… 🙁

    (*) Vgl. z.B. die bodenlose Diskussion mit einem hier sonst bekannten Kommentator in diesem Thread:

    http://www.pi-news.net/2008/03/paris-muslime-foltern-stundenlang-einen-juden/#comments

    (Es fängt ab #44 an: 44 – 55 – 56 – 59 – 86 – 107 – 123 – 136 – 137 – 138 – 139 – 140 – 141)

  66. „Ja, Deutschland ist nicht mehr verteidigungsfähig!“

    Ich setze das noch einmal kommentarlos hierhin.

  67. @ 87 almighurt

    Na ja, das gibt’s auch überall, und von Weitem nicht nur in Deutschland.

    Wenn man mit solchen Anekdötchen anfängt, dann wird dieser Thread vermutlich endlos.

    Aber was soll’s, mein Beitrag dazu: Ein lieber belgischer Freund von mir, der leider nicht mehr von dieser Welt ist, war im 2. WK Jagdflieger in der RAF.

    1943 fiel er ins Ärmelkanal, nachdem sein Motor plötzlich streikte. (Die Maschine war eine Hawker Typhoon, dessen Motor Napier „Sabre“ mindestens am Anfang erhebliche Zuverlässigkeitsprobleme erfuhr.)

    Er blieb, glaube ich, 8 Stunden im Wasser, bevor ein britisches Schnellboot ihn rausfischte. In der Zwischenzeit wurde er natürlich als vermißt erklärt, und die ganze administrative Maschinerie nahm ihren Lauf.

    Insb. wurde sein Bankkonto gesperrt, natürlich nachdem die RAF zwecks Begleichung der Begräbniskosten (!) erstmal einen (relativ gesehen) gar nicht so kleinen Betrag enthoben hatte. Das war ja die Standardprozedur, auch wenn keine Leiche vorlag…

    Wie auch immer, ein paar Tage nach dem Zwischenfall erschien der gute Charles wieder bei seiner Bank, und der Bankdirektor verweigert ihm den Zugang zu seinem Bankkonto mit der Begründung, er sei ja „vermißt, vermutlich tot“.

    Charles mußte allen Ernstes zur belgischen Konsulats zurücktrotten, um sich eine sog. „Bescheinigung des Nicht-Todes“ zu holen!!!

    Und diese wurde auch noch dazu nur vorlaufig erstellt, da so wichtige Dokumente wie Geburtsurkunde usw. in Belgien geblieben waren und 1943 selbstverständlich nicht ohne Weiteres zugänglich waren…

    Na ja, wie er selbst sagte, jeder mußte den Krieg nach seiner Facon gewinnen.

    Auch die Papierkratzer…

  68. #59Entfernungsmesser

    Hör mal, „Mann, den sie röhrender Hirsch nannten“ – bei solchen Tönen ist was fällig !
    Komm mir bitte in die Quere, dann werden wir uns gemeinsam Deine Nahkampfkondition mal
    anschauen !

    Du warst auf der Shiloh-Ranch und Du hast vieles mitbekommen.
    Und vieles nicht.
    Willst du mir etwa erzählen, daß der WP nicht
    auf Angriff trainiert war ?
    Blödsinn !

    Nach überwiegenden Informationen gibt es im Übungsbetrieb der Bundeswehr massenhaft Einschränkungen bei Übungen mit scharfem Schuß
    und vor allem bei Geländeübungen mit schwerem Gerät – u.a. wegen der Feldschäden.
    Und das läßt sich durch eine USA Tourismus für Auserwählte nicht ausgleichen.

    Anscheinend gibt es einheitsbezogen stark unterschiedliche Ausbildungs- und Motivationsstärken.

    Überwiegend bestätigen die Äußerungen hier
    doch ganz klar, daß die Bundeswehr im gegenwärtigen politischen Umfeld ein lästiges
    Stiefkind ist, das mental verwahrlost in eine
    Verwaltungskriegführung mit sich selbst hinübergleitet.
    „mental verwahrlost“ heißt, Verlust der eindeutigen Ausrichtung auf Führung eines
    beweglichen Angriffskrieges, weil das politisch nicht gewollt ist.
    Anscheinend warst Du länger dienend.

    Aber die meisten sind Grundwehrdienstleistende. Und sie berichten alle übereinstimmend vom gleichen Ablauf :
    Nach einer frischen Zeit am Anfang gleitet ihr
    Leben in eine Standortverwaltung im Kampfanzug
    über.
    Auch das ist mentale Verwahrlosung :
    Sich mitten in einer hochtechnisierten Gesellschaft eine kasernierte Belegschaft halten, die nicht gefordert und nicht gefördert wird.
    Psychoklima – eine Mischung aus Jugendknast,
    Parkhauswachdienst und Hartz IV.
    Maximales Ergebnis : LKW Führerschein.
    Häufiges Ergebnis : Autounfall.

    Mit dem richtigen Konzept und einem gewissen Budget ginge das auch ganz anders.

    Du erzählst uns z.B. daß es jetzt nur noch
    320 Kampfpanzer in aktiven Einheiten gibt ?
    Und daß die Jagdeinheiten aufgelöst sind ?

    Ich bin mir ganz sicher, daß bei den Rüstungsaufträgen Milliarden durch Dummheit
    verlorengehen.
    Aber das ist ein weites Feld.

  69. @ Phönix

    Es hat keinen Zweck mit dir zu diskutieren. Du bist ungedient und redest als Blinder von der Farbe.

    Diskussion ende!

  70. @phönix&Entfernungsmesser

    Könntet ihr bitte den Kalten Krieg Kalten Krieg sein lassen? Das ist Vergangenheit! Ob nun der WP uns am Wochenende ohne Gegenwehr überrannt oder der Angriff ob besoffener Vorgesetzter und verkommenen Materials gar nicht ins Rollen gekommen wäre-unerheblich (natürlich nicht uninteressant, s.z.B. „Im Sturm“ von Clancy, für die BW sehr schmeichelhaft).

    Hier geht es um die Jetzt-Zeit und wohl leider auch die Zukunft. Die Zahlen der Studie sind aktuell und scheinen einigermaßen gut recherchiert zu sein. Auch wenn sie natürlich nicht alle Einheiten gleichmäßig betreffen, sind sie in der Gesamtheit mehr als traurig.
    Das andere Armeen ähnliche bzw. schwerwiegendere Probleme haben (z.B. die so gelobten Berufsarmeen ja erhebliche Schwierigkeiten, Personal zu finden – so sind die Mindest-IQ-Absenkungen der Spanier ja schon beinahe legendär) ist da beileibe kein Trost.

  71. # 67

    Nein, Offiziere dürfen nichts mehr ^^

    Naja… Wenn alle mitziehen, dann braucht ein Offizier auch nicht rumblöken. Allerdings (ich spreche ja aus jüngerer Erfahrung) haben die eigentlich kaum eine Möglichkeit gegen aufsässiges Verhalten Maßnahmen zu ergreifen. Nur mit Rumblöken ist das aber auch nicht getan (Oder Menschenbild 2000^^).
    Was man braucht sind: Rahmenbedingungen, die einem erlauben, eine Kampfeinheit auszubilden; motivierte Männer; motivierte Offiziere mit Idealen; Korpsgeist; bedingungslose Kameradschaft; Wille; Ziele; Finanzielle Mittel; Pioniergeist; Mut; Militärisches Denken………..

    ALL DAS IST NICHT VORHANDEN!!!

    Natürlich wenn man mal vom KSK, den Kampfschwimmern, den Fernspähern, dem Großteil der Fallis, dem Großteil der Gebirgsjäger und einigen Jägern absieht 😉 In einzelnen Truppenteilen gibt es natürlich auch immer einige gute Leute. Aber das sind insgesamt zu wenig Soldaten!

    75% der Leute sind unterdurchschnittlich. Die übrigen 25% sind dagegen zwar gut bis sehr gut, aber man gewinnt keine Konflikte nur mit so wenigen, die dann auch noch meistens ungleichmäßig übers Heer verteilt sind, dass eine Gefechtsharmonie zwischen den Einheiten nicht zu Stande kommt.

  72. # 93 Roland

    Die Wurzeln der heutigen Bundeswehr liegen in dieser Zeit. Ausserdem bin ich nicht daran gewöhnt, mir von jemanden sagen zu lassen, was ich denken/schreiben darf!

  73. @einceller
    In den letzten Jahren hat sich extrem viel verändert- Transformation und so.

    Und beim denken/schreiben sollte generell v.a. Wert auf das Thema und den Bezug des Beitrags zum aktuellen Thema gelegt werden; ich denke, da sind wir d´accord?

  74. @ Roland

    Ja, da sind wir d ´accord! Mich nerven nur die Ungedienten, die überall ihren Senf zugeben, aber keine Ahnung haben. Das erlebe ich immer nur bei diesem Thema. Kein Laie würde eine Innungsversammlung der Dachdecker besuchen, und den Meistern erklären, wie man Dächer deckt!

  75. #2 Knuesel

    Genau, so wird man den Feind einfach überrollen!
    Oder plattmachen!

    Je nachdem, was bestellt war. 😉

  76. #5 Sickboy

    ich war 93 bei der Panzergrenadiertruppe. Fettärsche gab es dort nur in der Küche. Der Rest war drahtig, zäh, pisste Napalm und kackte Stacheldraht.

    Mal ne Frage. Was gabs bei Euch zu essen? 😉

  77. #56 maure

    Das sieht doch bei fast allen so aus, oder irre ich mich?

    Da gibts ein Sprichwort:
    „Ein fetter Affe lacht über den Hintern eines andren fetten Affen.“
    😉

  78. Ich habe lange im Heer gedient, fast so lange wie der Rest der Truppe hier zusammen. Zusätzlich habe ich noch ein paar Wehrübungen angehängt.

    Natürlich ist die körperliche Leistungsfähigkeit schlecht. Das war sie schon immer. In der Kampftruppe, besser in der PzGrenTr und der Infanterie, ist es nicht ganz so schlimm. Aber die Sportabzeichenquoten sind und waren eine Katastrophe. Phasenweise hat man sich dafür von vorgesetzter Stelle stark interessiert, aber eben nur auf dem Papierweg. Der KpTrpFhr mußte die Leistungen nach oben zum S3 melden. Die Zugführer an die KpFü. Natürlich wurde da getürkt was das Zeug hält. Bei Beginn der Auslandseinsätze hat man noch kurz das DSA gefordert. Das war schnell vergessen.

    Und das Sportabzeichen ist nicht etwa ein Zeichen hoher körperlicher Leistungsfähigkeit, nein es ist Mittelmaß, was da verlangt wird. Schlimmer steht es um die spezifisch militärische – besser infanteristische – Kondition. Da passiert selbst in der Kampftruppe fast nichts mehr.
    Einzelne sind hingegen sehr gut trainiert. Die suchen die Herausforderung. Diese Erwartung wird selbst im Heer enttäuscht, gerade in der Kampftruppe, weil man da natürlich besonders viel erwartet. Ich habe viele gute Soldaten gehen sehen, die einfach unterfordert waren.

    Daß die Bundeswehr bei den verbündeten Kameraden in gutem Ansehen steht, ist eine Legende, die auf der fernen (Preußen und Wehrmacht) und näheren (80iger) beruht und mit den modernen Anforderungen des Kampfes offensichtlich nicht gerecht wird.

    Das KSK ist ein verlotterter Haufen arroganter Vögel, die glauben, ihnen scheint die Sonne aus dem Hintern.
    Fit sind die schon, aber nicht so fit, wie man meinen könnte – oder besser die einen sind sehr fit, die anderen nur überdurchschnittlich. Einige haben tatsächlich auch an toughen Operationen teilgenommen, aber jeder glaubt, er wäre der King.

    Das alles zieht sich durch alle Dienstgradgruppen und Verbände.

    Die Frage ist, woran das liegt.
    Und das ist der Ansatzpunkt um sich Sorgen zu machen. Das Militär hat den Auftrag zu zerstören, verletzen, zu töten. Und das organisiert und diszipliniert. Man stelle sich einmal vor, irgend jemand würde das laut sagen. Wäre es sogar ein Soldat, bekäme er eine saftige Disziplinarbuße: Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit.

    Weil die „Bundeswehr“ nicht kämpfen soll, kann sie auch nicht kämpfen.
    Aber alen Kritikern zum Trotz: besser so eine, als gar keine. Alle Schwächen wären ausgleichbar, wenn dieser Wille wieder da wäre. Kämpfen zu wollen und zu können.
    Aber dieser Wille läßt ein paar Bewaffnete erst zu einer Armee werden. Und dafür sehe ich kaum noch eine Chance.

  79. #98entfernungsmesser –
    und #99roland,#100einceller

    Es ist sehr wohl möglich, einen Gegenstand zu
    analysieren, zu bewerten und logische Schlüsse daraus zu ziehen
    OHNE SELBST BESTANDTEIL dieses Gegenstandes zu
    sein.
    Ich muß doch nicht bei der Bundeswehr gewesen sein, um das feststellen zu können, was festzustellen ist.
    Muß etwa ein Richter ein Verbrechen begangen
    haben, um beurteilen zu können, was ein Verbechen ist ?
    So ein Blödsinn !
    Eine Aufwallung von Standesehre ? Gedienter läßt sich nichts von Ungedienten erzählen ?

    Ich habe doch in meinem Beitrag erklärt, daß das Übel von außen kommt :
    Die Bundeswehr bekommt von der umgebenden Gesellschaft nicht , was eine Armee
    zur Entfaltung braucht :
    Wertschätzung, vernünftige Organisation,
    mentale Führung, bissigen Kampfauftrag.

    Und daß sie deswegen dahinsiecht.
    Und genau das bestätigen zahlreiche Kommentatoren hier, besonders im Detail:

    „Vernichten und töten als Kampfauftrag politisch verboten“ bei #104 onkel lasse !

    und sogar du selbst sagst –
    „Bundeswehr kann eigentlich dichtmachen “

    Also was regst Du dich so auf ?

    Und ich sage : die WP Staaten haben den Angriff trainiert. Frag mal ein paar Deiner geweihten Kampfkollegen hier, was die dazu sagen.

    Vielleicht gehörtet Ihr ja zu einer Ausnahmetruppe. Die glaubte, sie wär allein
    der ganze Krieg (wie onkel lasse sagt)
    S´ hört sich bei dir so an.

    Die WP Staaten inklusive DDR – NVA haben`s in aber in der Breite trainiert.

    Genieße den Tag.

  80. Ich habe doch in meinem Beitrag erklärt, daß das Übel von außen kommt :
    Die Bundeswehr bekommt von der umgebenden Gesellschaft nicht , was eine Armee
    zur Entfaltung braucht :
    Wertschätzung, vernünftige Organisation,
    mentale Führung, bissigen Kampfauftrag.

    Da widerspreche ich Dir nicht!

  81. Und ich sage : die WP Staaten haben den Angriff trainiert. Frag mal ein paar Deiner geweihten Kampfkollegen hier, was die dazu sagen.

    Zunächst sind es keine Kollegen von mir, sondern Kameraden.

    Auf die Kampfkraft der Streitkräfte des WP einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel:

    Ich kenne viele ehem. Soldaten der NVA, auch hohe Offiziere und bin mit vielen befreundet, bzw. habe mit ihnen viel „dienstlich“ zu tun. Die Kampfkraft des WP wurde lange überschätzt! Die der NATO unterschätzt!

  82. #107 Phoenix21
    #98entfernungsmesser
    #99roland
    #100einceller

    #107 Phoenix21

    Es ist sehr wohl möglich, einen Gegenstand zu
    analysieren, zu bewerten und logische Schlüsse daraus zu ziehen
    OHNE SELBST BESTANDTEIL dieses Gegenstandes zu
    sein.

    Das ist grundsätzlich richtig.

    Ich muß doch nicht bei der Bundeswehr gewesen sein, um das feststellen zu können, was festzustellen ist.
    Muß etwa ein Richter ein Verbrechen begangen
    haben, um beurteilen zu können, was ein Verbechen ist ?

    Nein, daß muß ein Richter nicht. Aber ein Richter hat zwei Juristische Staatsexamen mit hervorragenden Noten. Er muß das Recht beherrschen, um rechtliche Beurteilungen vornehmen zu können. Das Strafprozeßrecht, um die Tatsachenfeststellung vorzunehmen und das Strafrecht, um die Tathandlungen rechtlich zutreffend einzuordnen.
    Ohne Fachkenntnis kann man sich nur auf seinen REINEN Verstand, die Logik zurückziehen. Ohne Erfahrung kann man nur auf die Aussagen und Beobachtungen anderer vertrauen, letztendlich auch nur auf die Urteile fremder Menschen.
    Alles was man über die Bundeswehr hört und liest behinhaltet Urteile, bei denen man sich manchmal fragen sollte, wie die denn zustande kamen. Ohne aktiv in Verbänden, Kompanien und Zügen gedient zu haben, kann man keine eigenständigen Beobachtungen machen. Ohne Lehrgänge und Ausbildung und selbständiges Interesse darüber hinaus, kann an keine Fachkenntnisse entwickeln, anhand derer man seine Beobachtungen auch beweten kann.
    Das Urteil eines Menschen ohne eigene Beobachtungen und Fachkenntnisse muß notwendiger Weise immer beschränkt leiben.

    Hier aber noch zum derzeitigen Wehrbeauftragten des Bundestages, Robbe.
    Robbe ist ein mutiger Mann, der die Zustände ohne Scheu anspricht. Obwohl ich mit Sozialdemokraten nichts anfangen kann, muß man akzeptieren, daß er ein guter Wehrbeauftragter ist.
    Er ist der erste, der öffentlich ausspricht, daß „die Soldaten“ keineswegs alle gut motiviert sind und aus der hundsmiserablen Lage das beste machen.

    Aber zur Ehrenrettung sehr vieler Soldaten ist zu sagen: Die soldatische Mentalität wird von unten nach oben schlechter. Um so weiter unten in der Gliederung man nachschaut, um so militärischer, kämpferischer, soldatischer wird die Haltung und die Motivation.
    Bei jungen Rekruten in der Allgemeinen Grundausbildung war sie schon immer am besten.

    Um so höher der Anteil an Längerdienenden ist, umso höher der Anteil an Einsatzerfahrenen, um so schlechter ist die Disziplin und das Engagement.

    Was ist dafür die Ursache: Erstens glaubt jeder nach einem noch so unproblematischen Einsatz, er wüßte „wie es geht“ und läßt sich nichts mehr sagen.
    Zweitens schaut man sich viel von legèreren Armeen im Ausland das Auftreten ab. Das sind die Spanier und die Italiener. Nicht hingegen von den äußerst disziplinierten Franzosen. Das würden zwar viele gerne, sie würden sich auch gerne an einer der besten Armeen aller Zeiten, der Wehrmacht, orientieren. Aber das ist von nahezu ausgeschlossen.
    Der Kampf um die „Kampfkraft“ (Martin van Creveld) ist von den „Traditionalisten“ gegen die „Reformer“ (Soldaten in Uniform) geführt worden. Die Bundeswehr war von Anfang an nicht zum Kämpfen, sondern zum bloßen Dasein aufgestellt worden. Im Atomzeitalter schien das auch entbehrlich zu sein. Die SPD, aber auch die rheinische, anti-preußische CDU wollte auch nur eine Scheinarmee, um bei den Alliierten mehr Gewicht zu erlangen (1955, Deuschlandverträge). Vom ersten Tag an, haben die „Reformer“ um Baudissin den Ton angeführt, der die Lehre von der „Inneren Führung“ aufgestellt hatte, ohne selbst über nennnenswerte Erfahrung oder Ausbildung zu verfügen. Ziel war die entmilitarisierung der Streitkräfte. Es war eine Kopfgeburt. Später kam der Verteidigungsminister Schmitt, der die Armee annähernd vollständig an die zivile Arbeitswelt angepaßt hatte. Ausgerechnet der in der Luftwaffen-Flugabwehr großgewordene Oberleutnant, spätere Hauptmann der Reserve, hat der Bundesehr den Todesstoß versetzt, bevor sie jemals eine Chance hatte, zu einer richtigen Armee zu werden. Wörner war der erste BMVG, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, den Kampfwert der Bundeswehr tatsächlich zu steigern. Dann jedoch wurde er Helmut Kohl zu unbequem und er wurde zur NATO abgeschoben. Der einzige wirkliche Fachman (Oberstleutnant), der jemals BMVg wurde, wurde in die Wüste geschickt – unter einer CDU-Regierung.
    Unter Scharping/Struck, hat man tatsächlich eine Art Betriebsrat und innerbetriebliche Mitbestimmung eingeführt. In einer Armee!? Eben nicht. Es war nie eine, ist keine und wird nie eine werden.

    Will Deutschland sich erfolgreich behaupten in dieser unsicher gewordenen Welt, in der die NATO sich vom territorialen Verteigungs- zum „Angriffsbündnis“ gewandelt hat, eine neue Megamacht entsteht, Rußland wieder aufersteht, die Türkei agiert wie eine Großmacht, die europäischen Länder tief gespalten und zerstritten sind, gerade, was die Sicherheitsfragen angeht,
    muß man wehrhaft und streitbar sein. Man brauchte eine Wehrmacht, bzw. Streitkräfte. Eine „Bundeswehr“ wird das niemals leisten können, weil sie von ihren historischen und geistigen Grundlagen nicht dafür gemacht und geeignet ist.

  83. PS:

    Mit Schmitt ist Helmut Schmidt gemeint.

    Alle anderen fehlenden, zu vielen und falschen Wörter und Buchstaben bitte ich wohlwollend zu übersehen. – Wie immer.

  84. Noch eine Anmerkung: Die Lehre von der „Inneren Führung“, bzw. das Konzept „Staatsbürger in Uniform“ ist der Kern der Bundeswehr. Nicht nur diese rationalistische, das Wesen des Menschen und des Kampfes unrealistisch verneinende Lehre ist eine Kopfgeburt, die Bundeswehr im Ganzen ist es.
    Wolf Graf von Baudissin ist heute sakrosankt, heilig, unantastbar. Gegen ihn zu argumentieren bedeutet, seine Karriere zu beenden. Die „Inere Führung“ ist Geist und Religion der Bundeswehr. Sie produziert eine menatle Unterlegenheit sondergleichen.
    Nur die Bundesehr hat einen solchen Irrsinn als geistige Grundlage. Nur die Bundeswehr setzt ihre Maxiemen mit der gleichen realitätsferne um, wie die DDR ihre Fünfjahreswirtschaftspläne.

    Sollten Verbände der Bundeswehr
    (außer dem KSK, das mit der restlichen Armee auch nichts zu tun hat; sie ist eine (undisziplinierte, aber doch recht kampfstarke Mini-Armee in der Bundeswehr für besondere Aufgaben)
    jemals in einen wirklichen Krieg – und sei es nur mit dem Irak – gelangen, werden die KAmpfhandlungen die Wirklichkeit zeigen. Kaschiert wird dies aber erstmal durch die sehr gute taktische und operative Aufklärungsüberlegenheit, der Unterstützung durch alliierte und einer gnadenlos besseren Bewaffnung und einer überaus hohen Überzahl.

    Mit schlechteren Waffen und Unterzahl auch noch tapfer einen aussichtslosen Kampf zu kämpfen, ist selbst mit dem KSK unvorstellbar.
    Das gesellschaftliche Anspruchsdenken hat in der Bundesehr auch Einzug gehalten.
    Befehl und Gehorsam sind nur noch „altbackene“ formale Relikte, an die sich tatsächlich kaum noch einer orientiert. Stichwort ist seit Jahren die Kooperation. Eine Führungslehre aus den 80igern. Dies gilt zumindest in der mittleren Führungsebene. Da einem Vorgesetzten auch nicht das Mittel und Recht zum Durchsetzen dieser Befehle gegeben wird, ist dies auch kein Wunder.

  85. @ onkel lasse

    Sehr guter Beitrag! Ich wundere mich auch immer über die Masse ohne Klasse von „Verteidigungsexperten“.

    Wie Du richtig erkannt hast, wurden die Soldaten der Bundeswehr „von Oben“ nie zum Krieg erzogen. Die Erzeihung zum Kämpfer erfolgte von unten. D. h. in den Kp`n. Und das funktioniert halt mal besser und mal schlechter wenn es keine gemeinsamen Ausb.-Richlinien gibt.

    Dazu empfehle ich: Franz Uhle-Wettler „Rührt Euch“.

  86. # 112
    Was will man von dem Wehrbeauftragten denn erwarten.
    Zu meiner Zeit bei der Truppe vor 25 Jahren stand im WBeauftrG § 14 der Satz: Er muß mindestens ein Jahr Wehrdienst geleistet habe.

    Das wurde gestrichen…

  87. #113 Entfernungsmesser (07. Mrz 2008 11:04)

    Dazu empfehle ich: Franz Uhle-Wettler “Rührt Euch”.

    Ja, Danke. Will ich mir auch mal besorgen. Habe schon darin rumgeblättert.

    Gegenempehlung:

    Günzel Reinhard, Und plötzlich ist alles politisch, 2005 (Eher ein Heftchen, ich glaube von der Jungen Freiheit herausgegeben, geht hauptsächlich um seine Entlassung i Verbindung mit der Hohmann-Rede 2002/2003)

    Creveld, Martin van, Kampfkraft – Militärische Organisation und Leistung 1939-1945, MGFA, 1989; Original: Fighting Power, Westport (USA), 1982
    (leider kaum zu bekommen, selten antiquarisch, amerikanisches Original unbezahlbar)

  88. Der Fall Günzel hat ja gezeigt, wie die politische Führung mit der BW ungeht.
    Ich dachte immer, der Soldat hat das Recht gehört zu werden (bevor er entlassen wird…)
    Zum Buch von Creveld muß man heute aber einige Fußnoten setzen…

  89. Ist Wiederaufgelegt:

    Creveld, Martin van suche: Kampfkraft suche (2007) 19.90 €
    Verlag: ARES Verlag, 216 Seiten, Mit s.-w. Abb. L=240mm, B=157mm, H=22mm, Gew.=456gr, [GR: 15570 – HC/Geschichte/20. Jahrhundert], [SW: – Wehrmacht], Gebunden
    Gebundene Ausgabe
    ISBN: 390247517X

    Ein absolutes MUSS!

  90. @ #102 nonconformicus:

    Als Tagesgericht gab es gehobelte Metallspähne und zum Nachtisch Kerosin mit Kernseife 😉

    Wer rennt so spät durch Nacht und Wind, das ist der Greni mit seinem Spind!

  91. Martin van Creveld hat selbst einige Fußnoten gesetzt:

    The Transformation of war.

    Aber dazu müßte man eben auch wiederum einige Fußnoten setzen. Vor allem die Erkenntnis, daß es asymetric warfare schon immer gab. So z.B. Arminius vs. Varus, die Hermmanschlacht – die keine war, sondern eine asymetrische Operation des Arminius gegen die konventionellen Truppen des Varus; der Dreißigjährige Krieg war gerade ein dauerasymetrischer Krieg mit einigen symmetrischen Operationen, aus dem sich die moderne Armee erst heraus entwickelt hatte.

    Und daß die meisten modernen Armeen und Bedrohungen konventionelle/atomare sind, scheint dem BMVg nicht klar zu sein. Ihre Existenz alleine macht die symmetrische konventionelle Kriegsführung nicht per se überflüssig sondern sie bleibt weiterhin geboten und deren Bekämpfungsfähigkeit erforderlich.

  92. onkel lasse

    Das Heft von Gen. Günzel habe ich schon! Van Creveld habe ich vor einigen Jahren pers. kennen gelernt.

    Auch interessant: Schulze-Ronhoff „Wozu noch tafer sein“!

  93. #120 : Habe ich!

    #121
    Das habe ich aufgegeben, bevor ich damit angefangen habe. Warum springen mir die Fehler immer erst ins Auge, nachdem ich den Kommentar gepostet sehe???
    Legasthenie kann es ja nicht sein, dann würde man die Fehler nicht sehen.
    Was solls. Solange man den Sinn erahnen kann …

  94. Selbst die Varusschlacht muß jetzt für asymetrische Kriegsführung herhalten!

    Manche Historiker sollten in den Zeitepochen bleiben, die sie wirklich kennen!
    Wie soll eine Operation asymetrisch sein, wenn man die gleichen Waffen einsetzt und nach denselben Grundsätzen vorgeht wie der Gegner?

  95. Nach dem der Kalte Krieg beendet war, war erstmal eine Hungerkur angesagt (finanziell, Truppenreduzierung). Beginnend in den 90ern, wurden dann auch noch eine katastrophale Weichenstellungen veranlasst, wie etwa verkürzte Wehrpflicht (obwohl dadurch auch keine Wehrgerechtigkeit hergestellt wurde) und eine verkürzte Grundausbildung, die deutliche Mängel verursachte.
    Bei der Personalpolitik (sowohl Mannschaften als auch Dienstgrade) wurden aber die größten Fehler durchgedrückt – über deren Folgen wir auch hier diskutieren. Leute die nie gedient haben, oftmals der Truppe sogar eher feindselig gegenüberstanden, konnten ihre Vorstellungen umsetzen.

    Man degradierte die Unteroffiziere o.P. zu „Hilfsausbilder“ und den Feldwebel machte man indirekt zum Unteroffizier – diese angebliche Verbesserung hat sich in der Praxis nicht niedergeschlagen. Fachunteroffiziere riefen bei den richtigen Unteroffizieren Unmut hervor. Grundausbildungskompanien, wo die Stammausbilder ausgebrannt waren (einer hatte 21 AGAs hintereinander gemacht) und die abgestellten Ausbilder, verdienten oftmals nicht das U auf der Schulter. Ich schaute mal in einer solchen Einheit vorbei, wo ein junger Olt. schilderte, seinen Zug meistens im Zugrahmen ausbilden zu müssen, weil er das fehlende oder falsche Wissen seiner zwei vom Nachschubbataillon abkommandierten Unteroffiziere, nicht anders wettmachen konnte (wieder heimschicken durfte er die zwei Pfeifen aber auch nicht).

    Früher musste man bei den Soldaten betteln gehen, ob sie BS werden wollen. Heute betteln die Soldaten, ob sie BS werden dürfen. Dieser enorme Überhang ist ein deutlicher Indikator, dass die meisten Einheiten sich kein Bein herausreißen müssen.

    Speziell bei der Infanterie hat sich aufgrund der neuen Aufgaben (Auslandseinsätze) einiges verbessert, allerdings nur bei der Ausrüstung. Während gerade bei der „alten“ Kriegsführung (Frieden schaffen) es wichtig war, dass der „Kämpfer“ versorgt und unterstützt wurde (wir also weniger Kämpfer als Artilleristen oder Nachschubler hatten), haben wir bei den „neuen“ Einsätzen (Frieden sichern) zuwenig Infanteristen. Die Infanterie bereitet sich auf den Einsatz vor, zieht den Einsatz durch und erhält dann den Auftrag, wieder auf die „alten“ Aufgaben auszubilden (dabei kriegt man schon den Termin genannt, wann der nächste Einsatz ansteht (also wieder die Ausbildung umstellen). Dieses Fehl der „zu wenigen Kämpfer“ versucht man auszugleichen, indem man Nicht-Kampftruppen für Sicherungsaufgaben einsetzt, nimmt also den Tod von infanteristisch schlechter ausgebildeten Soldaten in kauf.

  96. #127 ulfhednar

    Wie soll eine Operation asymetrisch sein, wenn man die gleichen Waffen einsetzt und nach denselben Grundsätzen vorgeht wie der Gegner?

    DIe Römer hatten dort keine Möglichkeit ihre Schlagkraft einzusetzen, während die flexiblen Germanen andauernd angreifen und abhauten konnten.

  97. ‚ Ungläubiger

    Ja, durch die Maßnahmen „zur Steigerung der Attraktivität“ der Laufbahnen (oder wie sich dieses Wortmoster nennt) wurde die Dienstgradgruppe der Unteroffiziere stark abgewertet. Ich hatte in der o. g. AGA U o. P. die keine GrpFhr ATN hatten, aber dennoch ausbilden mussten. Kamen übrigens aus einem LogBtl 😉

    Die besten waren die Kameraden mit den grünen „Litzen“!

    Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, war es meine erste WÜ nach 1996 in der „Aktiven Truppe“. Da war vieles für mich gewöhnungsbedürftig!!

  98. #130 Entfernungsmesser

    Da war vieles für mich gewöhnungsbedürftig!!

    Da bist Du nicht der Einzige. 😉

    Frauen beim Bund, halte ich übrigens in der jetzigen Variante, auch für falsch. Frauen sind im Kriegsfall weder in der Kampftruppe gut aufgehoben (speziell Kampf gegen Moslems), aber auch nicht bei den Sanis. Es ist nun mal ein Unterschied, ob man im Sanbereich Tabletten rausgibt oder Verwundete stemmen muss (hab ich zweimal gesehen und die hatten keine Chance).
    Andere Armeen wie etwa die IDF, haben aufgrund ihrer Einsätze ihre „political correctness“ überdacht und setzen Frauen nicht mehr als Kämpfer ein. Und auch die Deutschen werden ihren „Gleichstellungswahn“, noch mit Blut bezahlen.

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