Am letzten Tag des Augsburger Kirchenkongresses wurde über Europas Erbe und Europas Zukunft gesprochen. Für Otto von Habsburg, der aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, sprang der für die UNO tätige Historiker und Menschenrechtsaktivist David G. Littman (Foto mit dem apostolischen Nuntius in Deutschland Jean-Claude Perisset, der Littman zu seiner Rede gratulierte – in der Hand hält der Nuntius ein Buch von Bat Ye’or) mit einem Statement ein, das nicht alle gern (zu ende) hören wollten und das darum unvollendet bleiben sollte.

Zunächst begann alles ganz friedlich mit Bernd Posselt, MdEP, einem Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europäischen Parlament, dem Vorsitzenden der Paneuropa-Union Deutschland und Vorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Er erinnerte daran, dass Europa auf drei Hügeln erbaut worden sei: Der Akropolis in Athen, dem Capitol in Rom und Golgatha in Jerusalem. In gut-toleranter paneuropäischer Manier plädierte er denn auch dafür, dass nur in der EU die europäischen Staaten in der Lage wären in der gleichen Liga wie die Konkurrenten Indien, China, Russland und USA zu spielen. Europa sei kein Museum für europäische Kultur und das Christentum solle reaktiviert werden.

Der Apostolische Nuntius in Österreich, der aus dem Libanon stammende Erzbischof Dr. Edmond Farhat ließ ich von einer Mitarbeiterin vertreten, die seine Rede vortrug. Bischof Farhat erinnerte darin an den zunehmenden Vormarsch des Islam in den arabischen Ländern. So werden Neugeborene oft automatisch dem Islam zugerechnet. Christliche Bürger, die einen neuen Pass beantragen bekommen immer häufiger einen mit neuem arabischem Namen und sind damit automatisch zum Islam übergetreten. Wollen Sie weiterhin als Christen leben, gelten sie bereits als Apostaten. Der Islam sei vermehrt auch in Europa auf dem Vormarsch. Gleichzeitig erachten die Muslime die europäische Kultur, in der Abtreibungen und Genforschung möglich sind für verabscheuungswürdig. Letztlich lief das Statement darauf hinaus, dass Europa an innerem Identitätsverlust leide, der einen Dialog verhindere. Ein Dialog sei nur möglich wenn Jesus Christus wieder als das lumen gentium (das Licht der Völker) wahrgenommen werde.

Bischof Dr. Hilarion (Alfejew), der Russisch-orthodoxe Bischof von Wien und Österreich, sprach in über-toleranter Manier von der Notwendigkeit guter Beziehungen und ständigem Dialog zwischen dem Christentum und dem Islam. So schaut er auch guter Dinge auf das geplante Treffen des Papstes mit den 138 Islamgelehrten. Der falscheste und anstößigste Satz seiner Rede:

Sogar in der Sowjetunion unter Stalin habe es nie antireligiöse Karikaturen in Zeitungen gegeben.

Natürlich war dieser Satz eine negative Anspielung auf die dänischen Karikaturen. Antichristliche Karikaturen gab es jedoch während der Sowjetzeit sehr wohl und wenn man bedenkt, wie viele Andersdenkende in der „friedlichen“ Sowjetunion wegen ihrer Überzeugungen ihr Leben verloren haben, lässt sich eine derartige Aussage noch viel weniger nachvollziehen.

David G. Littmans Rede, die (aus Zeitgründen, wie es von offizieller Seite hieß) mehrmals unterbrochen und schließlich abgebrochen wurde, sehen Sie hier in einer Videoaufzeichnung:

Wir werden Sie an dieser Stelle nicht weiter kommentieren, da Mr. Littman nach seinem Vortrag noch mit PI gesprochen und uns den ungehaltenen Schluss seiner Rede in Aussicht gestellt hat. Ein UNO-kritisches Feuerwerk für die Menschenrechte.

Die weiteren Diskussionsteilnehmer kamen nur noch mit Kurzstatements zu Wort.

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11 KOMMENTARE

  1. #2 eidens

    Ich glaube der Musel-Schäuble ist nicht mehr ganz dicht.

    Also zuerst holen wir uns Moslems die Christen töten in großer Zahl ins Land.
    Dann holen wir Christen aus dem Irak, die von Moslems verfolgt und getötet werden nach Deutschland. Eine unglaubliche Politik.

  2. Sogar in der Sowjetunion unter Stalin habe es nie antireligiöse Karikaturen in Zeitungen gegeben.

    Nein, bestimmt nicht:

    „Das Element des Klassenbewußtseins, der internationalistischen und antireligiösen Erziehung muß in den Schulprogrammen verstärkt werden“ (Beschluß des 14. Kongresses der Sowjets. „Narodnoje Prosweschenije“, Nr. 6, 1929).

    „In Verbindung mit dem Wachstum der religiösen Gemeinden und Sekten hat der Sownarkom (Rat der Volkskommissare) es für notwendig gefunden, erfahrene Instrukteure den Departments der Volkserziehung der Kreis-, Distrikt- und Exekutivkomitees zur Verfügung zu stellen, deren Aufgabe die Stärkung der antireligiösen Propaganda miteinschließen wird“ („Krasnaja Gaseta“, 16. Mai 1929).

    „In Erfüllung des Beschlusses des Sownarkoms (Rat der Volkskommissare) hat der Narkompros (Volkskommissariat für Volksbildung) den Entschluß gefaßt, Inspekteure der antireligiösen Arbeit zu ernennen“ (Utschitelskaja Gaseta“, 25. Mai 1929).

    „Das antireligiöse Textbuch für Bauern, zusammengestellt gemäß dem Programm eines antireligiösen Bauernzirkels, mit der Gut-heißung des Staatlichen Forschungsrats“ („Das antireligiöse Textbuch für Bauern“, 1928. Aus der Vorrede) usw.

    Quelle: http://www.utopie1.de/I/Iljin-Iwan/a437.htm

  3. Grüße nach Südtirol und Glückwunsch an Italien
    insgesamt!

    Il cavaliere wird es packen!

    Aber europäische Mainstreammedien wetzen bereits
    die Messer: ich sehe schon die Schlagzeilen –
    Mussolinis erneuter Griff zur Macht!

    Sie sollen sich schwarz ärgern.

  4. Ich muss es einmal sagen; PI berichtet nicht genug von den Vorgängen in der EU-Elite, die die Islamisierung Europas besorgen, die sozusagen die Ursache für die meisten täglichen Nachrichten in Deutschland sind, welche wir ja sogar noch aufspüren müssen.
    Wir müssen doch nicht nur die Symptome sondern die Ursachen aufspüren.
    Heute ist Merkel in Irland und wirbt für den sogenanten „Reformvertrag“, der eigentlich der gleiche Vertrag ist, den die Franzosen und Niederländer abgelehnt haben.
    Nur noch die Iren können durch ihre eigenen Gesetze diesen Vertrag verhindern oder mindestens ablehnen, der die Rechte der Iren und Unsere schwer beschneiden werden.
    Dieser Vertrag wird ein EU-Imperium-Monster hervorbringen, der den Nationalstaaten mit ihrer eigenen Geschichte und Kultur VORSTEHEN wird!
    Schon jetzt gibt es einen EU-Posten-Poker um den EU-Präsidenten des EU-Empires.
    Blair, Rasmussen oder Junkers werden gehandelt. Erstere haben Zugeständnisse auf Kosten der eigenen Bevölkerung gemacht, oder werden „belohnt“, weil sie Volksabstimmungen verhindert haben. Steinmeier und co warten auf den EU-Außenminister, wo sie dann mit den Muhabbets singen können.
    2009 sind Europawahlen. Unsere mächtigen Gegner wollen bis dahin die Ratifizierung aller 27 EU-Staaten mit allen Mitteln „durch“ haben – und dann Gnade uns unser abendländischer Gott.
    PI wird dann sowieso durch Islamkritik-Verbot verboten.
    Damit`s nicht zu schlimm klingt – ein Lied für die Nacht:
    http://www.youtube.com//watch?v=JPrJ4SXQA7w

  5. OT:
    Programmhinweis
    WDR-dok
    Demokratie- für alle?
    5. Teuflische Karikaturen
    Montag, den 14. April 2008, 23.15 bis 00.10 Uhr
    Brennende dänische Botschaften, wütender Mob auf den Strassen in Teheran, Damaskus und Kairo. Boykott gegen dänischen Jogurt und andere Delikatessen aus dem kleinen Land im Norden Europas. Ausgelöst wurde dieser Aufruhr durch die Veröffentlichung der sogenannten Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Provinzzeitung. Erst Wochen danach brach die organisierte Wut der Muslime über Dänemark herein.
    Was hat dieser Konflikt mit dem Thema „Demokratie“ zu tun? So wie es aussieht, eine ganze Menge. Die freie Meinungsäußerung ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Was passiert, wenn ein demokratisches Grundrecht das Recht anderer Menschen zu verletzen scheint? Seit dem Aufruhr um die Mohammed- Karikaturen wurde deutlich, dass nicht alle mit dem Gedanken der grenzenlosen Freiheit einverstanden sind.
    Der Film von Karsten Kjaer zeigt, wie und warum 12 Zeichnungen in einer dänischen Lokalzeitung ein kleines Land mit 5 Millionen Einwohnern in eine Konfrontation mit Muslimen in der ganzen Welt stürzen konnten. Der Regisseur drehte im Libanon, Iran, Syrien, Qatar, Frankreich, in der Türkei, Deutschland und in Dänemark, und sprach mit einigen der Leute, die während der Karikaturen-Krise Schlüsselrollen innehatten. Gibt es eine Grenze für die Freiheit der Meinungen, und wenn ja, wo liegt die? Ist kulturelle Toleranz eine Einbahnstrasse?

    Da bin ich ja mal gespannt, was das wieder ist. Entweder wird hier die Wahrheit gesagt, deshalb läuft das Programm auch zu einer für normale Arbeitnehmer uninteressanten Zeit und damit möglichst unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
    Oder – und das ist wohl wahrscheinlicher – das ist wieder das übliche Gutmenschen-Volksverblödungsprogramm.

  6. #20 Jutta

    Nur noch die Iren können durch ihre eigenen Gesetze diesen Vertrag verhindern oder mindestens ablehnen, der die Rechte der Iren und Unsere schwer beschneiden werden.

    Du hast offensichtlich noch nicht davon gehört, daß ein Veto Irlands von den EU-Ministern auf jeden Fall ignoriert werden würde.

  7. @halali
    doch, das habe ich u.a.zusammen mit anderen skandalösen Vorgängen im EU-Parlament PI gepostet.
    Es ist dennoch so, dass ein NO der Iren ein Signal sein wird für die anstehende Europa-Wahl 2009.
    http://x09.eu/

  8. [….] But, Mr President, it is difficult to see how the Cairo Declaration be considered complementary to the 1948 Universal Declaration. It makes no reference to the Universal Declaration, whilst Articles 24 and 25 of the Cairo Declaration explicitly state that:
    [Second interruption]
    „All the rights and freedoms stipulated in this Declaration are subject to the Islamic Shari’ah“, and: „The Islamic Shari’ah is the only source of reference for the explanation or clarification to any of the articles of this Declaration.“[….]

    @ (#12) Haiduk (14. Apr 2008 19:22)

    Danke für die vielen Hinweise. Auch in dieser Ergänzung wird deutlich, welche Schablone an die Menschenrechte angelegt wird, hier kann man es erkennen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_der_Islamischen_Konferenz

    Türkei ist Gründungsmitglied der Organisation der Islamischen Konferenz

    [….] 1990 wurde bei der 19. Außenministerkonferenz der OIC die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam beschlossen[3], welche als Leitlinie der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Menschenrechte gelten soll. In den abschließenden Artikeln 24 und 25 wird die religiös legitimierte islamische Gesetzgebung, die Scharia, als einzige Grundlage zur Interpretation dieser Erklärung festgelegt; indirekt wird damit die Allgemeingültigkeit der 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossenen Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Frage gestellt.

    Zum selben Thema äußert sich auch Necla Kelek, sie verdeutlicht das Verhältnis von den Menschenrechten zur Scharia.

    http://www.perlentaucher.de/artikel/3644.html

    [….] Kairoer Erklärung der Menschenrechte: [….]

    Artikel 24: Alle Rechte und Freiheiten, die in dieser Erklärung genannt werden, unterstehen der islamischen Scharia.
    Artikel 25: Die islamische Scharia ist die einzig zuständige Quelle für die Auslegung oder Erklärung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung. [….]

    “Die Mitglieder der Organisation der Islamischen Konferenz betonen die kulturelle Rolle der islamischen Umma, die von Gott als die beste Nation geschaffen wurde und die der Menschheit eine universale und wohlausgewogene Zivilisation gebracht hat….
    In konsequenter Fortsetzung dessen erkennt die Erklärung der Muslime nur jene Rechte an, die im Koran festgelegt sind und wertet – gemäß der Scharia – nur solche Taten als Verbrechen, über die auch Koran und Sunna gleichermaßen urteilen: “Über Verbrechen oder Strafen wird ausschließlich nach den Bestimmungen der Scharia entschieden.” (Art. 19)
    In Artikel 2 d) der Kairoer Erklärung heißt es: “Das Recht auf körperliche Unversehrheit wird garantiert. Jeder Staat ist verpflichtet, dieses Recht zu schützen, und es ist verboten, dieses Recht zu verletzen, außer wenn ein von der Scharia vorgeschriebener Grund vorliegt.” Das wäre zum Beispiel der Fall nach Sure 17, Vers 33: “Und tötet niemand, den zu töten Gott verboten hat, außer wenn ihr dazu berechtigt seid! Wenn einer zu Unrecht getötet wird, geben wir seinem nächsten Verwandten Vollmacht zur Rache”, heißt es im Koran. Was ist das anderes als eine von den muslimischen Außenministern abgesegnete Lizenz zur Blutrache?“
    „Gleichberechtigung ist in dieser Erklärung nicht vorgesehen, sondern es heißt in Art. 6: “Die Frau ist dem Mann an Würde gleich” – an “Würde”, nicht an Rechten, denn so der Koran, Sure 4, Vers 34: “Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie von Natur vor diesen ausgezeichnet hat” und damit sind sie zu sozialer Kontrolle und Denunziation legitimiert, wie Artikel 22 der Kairoer Erklärung deutlich macht: “Jeder Mensch hat das Recht, in Einklang mit den Normen der Scharia für das Recht einzutreten, das Gute zu verfechten und vor dem Unrecht und dem Bösen zu warnen.” Das ist der Koran, verkündet im siebten Jahrhundert christlicher Zeitrechnung und heute noch für Muslime verbindlich.“
    „Der politische Islam will, mit dem Kopftuch, mit der geschlechterspezifischen Trennung öffentlicher Räume die Apartheid der Geschlechter in den freien europäischen Gesellschaften etablieren.“
    „Was ist – um nur ein Beispiel unter vielen möglichen Beispielen zu nennen – mit den Frauen in über 60 Ländern, in denen das Gesetz der Scharia herrscht, die nicht ohne Wali, das heißt ohne die Genehmigung eines Vormund, heiraten dürfen?“ [….]

    Paulchen

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