Berlin meutert. Partymeister Wowereit ist derzeit dabei, sich gründlich unbeliebt zu machen. Stein des Anstoßes ist der ehemalige amerikanische Militärflughafen Berlin-Tempelhof, innerstädtisch gelegen und als Luftbrückenflughafen weltberühmt geworden. Dieses Mahnmal gegen den Sowjetimperialismus und Stalins grausamen Versuch, sich West-Berlin durch Aushungern einzuverleiben, ist der tiefroten SPD-PDS-Regierung der Hauptstadt schon lange ein Dorn im Auge. Deshalb soll Tempelhof verschwinden.

Die Berliner wollen sich das aber nicht kampflos bieten lassen, denn so blöd sie auch wählen, ihren Flughafen Tempelhof haben sie ins Herz geschlossen, zumindest der Westteil der Stadt. Und so erzwangen die Berliner zunächst einmal in einem Volksbegehren mit über 170.000 Unterschriften einen Volksentscheid, obwohl der zutiefst demokratische Regent nicht müde wird zu wiederholen, dass ihn das Ergebnis nicht interessiere, weil er nicht daran gebunden sei.

Weder die kurz vor dem Ende stehende zweite Stufe des Volksbegehrens noch der eigentliche Volksentscheid würden an seinem Entschluss etwas ändern, beteuert Wowereit.

Dennoch tun die Linken alles, die Volksabstimmung zu torpedieren. Nachdem klar war, dass das Volksbegehren erfolgreich ist, wurde umgehend ein naher Abstimmungstermin festgesetzt (27. April), in der Hoffnung, die Tempelhof-Befürworter hätten keine Zeit mehr, die Werbetrommel zu rühren. Stimmbezirke wurden zusammengelegt, um durch längere Anfahrtswege die Menschen von der Abstimmung abzuhalten, und in so manchem Bezirk wurden aus „Baumschutzgründen“ die Pro-Tempelhof-Plakate entfernt, während die der Gegner (SPD, PDS, Linke, Grüne, Umweltverbände…) hängen blieben und offenbar dem Baum nicht schaden.

Inzwischen ist die Stadt voll mit Plakaten – ansprechend die der Befürworter, die übliche Neid-Schiene benutzend die der Gegner („Ein Flughafen für Superreiche, nein Danke“) – und es liegt Rebellion in der Luft. Selbst Leute, die sich für Politik nicht interessieren, wollen abstimmen gehen, angewidert von der arroganten Macht-Demonstration der linken Stadtregierung.

Wowereit hatte am Freitag gesagt, er wisse, dass es unter den Berlinern eine Mehrheit für die Offenhaltung Tempelhofs gebe.

Der Politikwissenschaftler Ottmar Jung dazu:

WELT ONLINE: Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit aber hat bereits mehrfach deutlich gemacht, dass das Volksbegehren aus juristischen Gründen ins Leere läuft, weil der Weiterbetrieb von Tempelhof den BBI gefährdet.

Jung: Die Haltung des Senats ist auch demokratisch ungehörig. Stellen Sie sich vor, Sie verhandeln mit jemandem und Sie sagen Ihrem Gegenüber: Sie können sagen, was Sie wollen, es interessiert mich nicht. Das ist Kommunikationsabbruch, und es ist auch unklug. Von vornherein zu sagen, das Volksbegehren läuft ins Leere, lässt demokratischen Respekt vermissen und kommt einem Affront gleich.

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme unserer Berliner Leser am 27. April!

Welt: Udo Lindenberg macht sich für Tempelhof stark (Danke an Tito)

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71 KOMMENTARE

  1. Was soll man da noch groß zusagen?!
    Jetzt könnt ihr die Scheiße, die ihr euch eingebrockt habt, selber Löffel für Löffel selber schlürfen 😉

  2. Mmm, die spinnen, die Berliner.

    Es macht in der Tat wenig Sinn mehrere Flughäfen zu haben.

    Warum nicht ein Museum draus machen? Ein paar alte Rosinenbomber, Filmmaterial, Fotos etc.

    Dann könnte der aktive Betrieb eingestellt werden, große Teile des Areals anderweitig genutzt werden, der Betrieb des eigentlichen Hauptflughafens wäre nicht mehr gefährdet und das Symbol als Luftbrückenflughafen würde bestehen bleiben.

    Das Wowi und die PDS das nicht wollen ist mir klar, aber warum sind die Befürworter nicht auf die Idee gekommen auf den Mahnmal-Zug aufzuspringen? Geld ist in Berlin in der Tat nicht da, es ist wirtschaftl. auch nicht sinnvoll, da muß man eben ein bißchen kreativ sein.

  3. Aus Tempelhof könnte man doch ein schönes Luftbrücken-Museum der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft machen !
    Einschliesslich Rundumflügen mit nem Rosinenbomber 😉

  4. Bin auch Wahl-Berliner, aber das Wahlverhalten der mir ansonsten sympathischen Bevölkerung ist ein Trauerspiel.
    Weltmeister im meckern sind se, aber dann zu dumm das Wahlkreuz woanders zu machen… Schade!

  5. Logisch, die Linken leiden ja bekanntlich an einer „Vergangenheitsbewältigungs-Krankheit“. Da der Bau aus der Zeit des Nationalsozialismus stammt, muss er bekanntlich weg!!!

    Das ist der wahre Grund.

  6. Es macht in der Tat wenig Sinn mehrere Flughäfen zu haben.

    Aber wieso denn, jede Großstadt, die was auf sich hält, hat mehrere Flughäfen. London4, Glasgow2, Paris2, Frankfurt2. Anders ist das ohnehin weiter zunehmende Verkehrsaufkommen nicht mehr zu bewältigen. Und wenn ich mir anschaue, was für Aufstände es jeweils gibt wenn irgendwo eine zusätzliche Startbahn gebaut werden soll, Frankfurt, Bremen und jetzt aktuell München, dann ist es geradezu idiotisch und fahrlässig einen bestehenden Flugplatz aufzugeben.

  7. Typisch linke Traumtänzer.

    Sind sind ja so tolerant Plakate konspirativ abzureissen, vermummt sich zu verstecken um eine Wahl zu manipulieren. Ganz großes Kino liebe linke -tolerante- faschisten.

    Für mich seid ihr lediglich ein haufen Irrer Traumtänzer, antidemokratisch und sehr sehr verwirrt.

  8. Eine Umfrage im Freundeskreis (alles Vielflieger) hat ergeben: keiner ist jemals von Tempelhof gestartet bzw. dort gelandet; soweit zum praktischen Gebrauch von Tempelhof. Und unabhaengig was meine Meinung ueber den roten Senat betrifft: jede moderne europäische Stadt hat aus nachvollziehbaren Sicherheits-und Umweltgruenden seinen Flughafen VOR der Stadt. Ob Stockholm, Amsterdam oder Oslo – alle Metropolenbesucher – und Bewohner sind bisher damit zufrieden. Warum soll das nicht auch fuer die Berliner gelten? Abgesehen davon,dass sich die Flaeche des Rollfelds prima fuer neu zu schaffende Architektur- oder Parklandschaften eignet. Wir haben in Berlin weiss Gott genug (Verkehrs-)Probleme, als die Eitelkeit einiger Bessergestellter zu streicheln.
    Und der wie wir in Pankow wohnt, auch der verzichtet gerne auf den Laerm startender und landender Flieger im entfernten Tegel. Nostalgie kommt meisten nur von jenen, die nicht direkt betroffen sind.

  9. Ich finde, wir sollten Kreuzberg, Tempelhof und Friedrichshain umbenennen, damit sich die Rechtgläubigen nicht beleidigt fühlen.

    Wie wäre es mit Halbmondberg, Moscheehof und Islamhain?

  10. @ 5 Tiefland: Da der Bau aus der Zeit des Nationalsozialismus stammt, muss er bekanntlich weg!!!

    Sorry, aber das ist Unsinn.Tempelhof ist schon vor den Nazis dagewesen.

  11. Ich bin Berliner und wähle richtig 😉 , aber ich bin auch nicht für den Flughafen Tempelhof. Unter der CDU wäre er auch zu Gunsten des BBI geschlossen worden.
    Es gibt viele Gründe für pro und contra. Aber zwei entscheidende Gründe sprechen m. E. gegen Tempelhof: nichtausbaufähig und zu klein. Von den Problemen der Anwohner mal ganz zu schweigen.

    Aber richtig ist, dass die SPD zusammen mit der SED eine miese Kampagne veranstaltend und mit dem Neid- bzw. Gesellschaftsklassenfaktor arbeitet. So kann ich natürlich nicht für das Aus stimmen. 😉

  12. Ich werde am 27.April für Tempelhof stimmen, schon allein, um dem rotroten Senat die rote Karte zu zeigen. Die Wahlplakate der Tempelhofinitative sind echt klasse und appellieren an den gesunden Menschenverstand. Auf einem steht z.B.:

    ALLE MACHT GEHT VOM VOLKE AUS!

    @ Thomas Winter:

    Ich weiß, was du meinst. Aber genau aus diesem Grund sollten Pankower, die der Fluglärm von Tegel stört, für Tempelhof stimmen. Denn eine Offenhaltung von Tempelhof bis zur vollständigen Fertigstellung von Schönefeld würde den schönen Nebeneffekt haben, daß Tegel geschlossen wird. Und Pankow hätte wieder Ruhe. 😉

  13. Gerade diesen Kommentar in einem aelteren Blog gefunden. LOOOOOLLLL

    „Is ja nich so schlimm! Alle die auf Fluglärm, Flugzeuge usw. stehn könn sich ja nach der Schließung nen Triebwerk inne Stube bauen. Dann klappts auch mit dem Nachbarn!“

  14. Ich bin auch Berliner, genauer gesagt Nordberliner und Nutzer des Flughafens Berlin-Tegel und bin FÜR den Erhalt des Flughafens Tempelhof.
    Wenn der Flughafen geschlossen wird, wird dieses gesamte Areal so verkommen, wie bisher alles verkommen und verdreckt ist, was der Rot/Röter/Am Rötesten-Senat in Berlin aufgegeben hat.

    Was weniger bekannt ist . Wowiereit hat sich bereitwillig von den Brandenburger Provinz-Sozis voll über den Tisch ziehen lassen.
    Die Schließung von tempelhof ist bedingung für den bau des sogenannten „Großflughafen“ Berlin-Schönefeld, der zu 100 Prozent auf brandenburgischem Territorium liegt.

    Die Frage ist auch: Wieso wurde der Flughafen Berlin-Tegel erst vor wenigen Jahren großzügig auf Steuerzahler-Kosten ausgebaut ?

  15. Werde auch für den Erhalt von Tempelhof stimmen – nicht aus Nostalgie, aber wegen der arroganten Haltung der SPD/Linke Regierung. Zumal es ja einen Investor geben soll, der 350 Mio investieren will – d.h. für Geschäftsflieger, die in Kleinflugzeugen und mit Airlines unterwegs sind, die sowieso nicht in Schönefeld landen – also auch keine Konkurrenz sind.
    Die Befürworter der Schließung könnten sich dort einen „tollen Park“ vorstellen – und bei Umfragen von „Neuköln TV“ (Internet TV) finden das dann auch alle Harz 4 Empfänger ganz toll und finden, dass „die Reichen mal schön in Schönefeld landen sollen“ … Ohne zu kapieren, dass „die Reichen“ ihnen das Leben finanzieren und nur ein Wahnsinniger aus dieser zentralgelegenden Immobilie eine Grünfläche machen würde …

  16. Die linken wollen mahnmale nur wenn damit pausenlos der bevölkerung ein schlechtes gewissen eingehämmert werden kann, alles was nicht mit Adolf und seinen kumpels zu tun hat muss ignoriert, vernichtet, eingestampft werden. Die roten sind so, waren so, werden immer so sein.

  17. Die Ziele von PI könnte man langsam eingrenzen..

    Pro-Amerika
    Pro-Israel
    Anti-Islam
    Pro-Rechts
    Anti-Anti Rechts

    jedoch…von Israel und Amerika hört man hier bei PI kaum noch was.. scheint sich zu nationalisieren dieses Blog.
    Schade !

  18. Also ich hab diesen komischen Zettel auch bekommen. 😀 Beim Abriss vom Palast wurde auch niemand gefragt, aber wenns um den Westen geht… Ist mir ehrlich gesagt scheißegal, was damit passiert…

  19. Hallo PI-Team.

    Diesmal habt Ihr leider voll daneben gegriffen. Die Schliessung Tempelhofs ist sowohl verkehrs- als auch finanzpolitisch absolut richtig. Folgende Argumente sind faktisch einfach nicht vom Tisch zu wischen:

    1. Tempelhof ist mit seinen kurzen Startbahnen nicht für moderne Düsenjets geeignet. Lediglich Turboprops und kleine Privatjets können dort starten und landen. Das ist hinten und vorne nicht zukunftstauglich.

    2. Der Vergleich mit anderen Städten mit City-Flughäfen hinkt. Der Londoner City-Flughafen ist z.B. so weit von der Innenstadt Londons entfernt, wie Schönefeld (zukünftig BBI) von der City Berlins. Einen Flughafen mit lediglich 4km Entfernung vom Stadtkern wie Tempelhof hat keine andere Stadt. Ein wirtschaftloch rentabler Flugbetrieb mit vielen Starts und Landungen wäre eine unerträglich Belästigung vieler Berliner und findet ja auch gar nicht mehr statt.

    3. Der Geschichte Tempelhofs kann man in verschiedenen Formen würdig Rechnung tragen, ein krampfhaft erhaltener Flugbetrieb gehört nicht dazu.

    4. Das Flughafengelände ist ein echtes Sahnestück. Es gibt vielfältige sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten. Parks, Wohn- und Gewerbegebiete, etc. Wer Tempelhof heute einmal besucht weiss, das der Flughafen längst tot ist, da passiert praktisch gar nichts mehr. Die paar Starts und Landungen sind ein Witz. Die Aufrechterhaltung des Flugbetriebs kostet Berlin jährlich Millionen.

    So könnte ich noch eine Weile weiter machen. Auch wenn ich Party-Wowie und seine roten Socken nicht ausstehen kann, aber dieser ganze Tempelhof-Mist ist eine lächerliche Kampagne des Weichspülers Friedbert Pflüger und seiner armseligen Berlin-CDU. Ich habe noch nie einen so inkompetenten Landesverband gesehen, und kein anderes Bundesland hätte eine schlagkräftige konservative Partei so bitter nötig wie Berlin.

    Von mir, wie auch von vielen anderen aus meinem Bekanntenkreis, gibt es ein klares NEIN zu Tempelhof. Wer den Roten eins auswischen will, sollte sich ein vernünftiges Thema aussuchen, und seine Wähler nicht für völlige Idioten halten.

    Wer mal durch Neukölln, Kreuzberg, Wedding oder Moabit schlendert, findet schnell was passendes – aber da traut sich der Friedbert ja nicht ran!

  20. Ich hatte einmal das Vergnügen, in den frühen 90er Jahren des letzten Jhdts in Tempelhof zu landen.
    Es war das geilste Feeling, während des Anfluges die Leute fast in Augenhöhe auf ihren Balkonen sitzen zu sehen.Und dann unter dem Vordach auszusteigen und in die Empfangshalle zu gehen. Hammerhaft!
    Kein anderer Flughafen der Welt, weder JFK noch einige in Südostasien oder auch Europa, haben in mir solch einen überwältigenden Eindruck hinterlassen.
    Und nebenbei: Ich fand auch die Originalbefeuerung am Fernsehturm tausendmal geiler als das langweilige Blinken jetzt.

  21. Selbe Meinung wie #2 Phoenix (14. Apr 2008 16:12)
    Aber die SED und Wowereit, wollen wahrscheinlich kein Andenken das an gute Taten der Amis und an schlechte Taten der Sowjetunion erinnert.

  22. Tempelhof muss bleiben.
    Wollen wir unsere ganze Geschichte aufgeben?
    Tempelhof ist Amerika und Deutschland zusammen.
    McDonalds könnte ja auch das erste „Mcfly“ eröffnen.

  23. Ich komme gerade aus Berlin und habe die ganzen linken Plakate mit Bauarbeiter drauf und „Ein Flughafen für Superreiche, nein Danke“ bewundert.

    Dabei bin ich auch das erste Mal im Leben durch Berlin Mitte und Wedding gefahren…und frage mich deshalb, ob Berlin nicht andere Probleme hat. Selten so einen runtergekommenden Drecksstadteil gesehen.

    Das Demokratieverständnis von Wowereit wundert mich nicht besonders. Mich wundert aber, daß er mittlerweiler schon so dreist und dumm ist, das so offen zuzugeben.

  24. Wundert mich eigentlich , normal müssten doch Linienflüge nach Istanbul , Mekka und Pakistan den Flughafen komplett auslasten. Da zu noch Schalter der Sozialbehörden direkt in Ankunftsbereich sollten doch gerade zu ein Multikulti-Vorzeigeprojekt sein.
    Allerdings müsste der Bundesgrenzschutz da raus aber das versteht sich von selbst !

  25. Hm, also, wenn ich den Artikel so durchlese: der einzige Grund, weswegen ich für den Erhalt stimmen soll (bin Berliner) ist, daß die Linken dagegen sind?
    Sonst KEIN EINZIGES pro/contra Argument im ganzen Artikel?
    Schwach, PI, ganz schwach.

  26. juristischen Gründen ins Leere läuft, weil der Weiterbetrieb von Tempelhof den BBI gefährdet.

    Wie ist das gemeint? Was ist BBI?

    Und wem gehört das Grundstück? Wenn das Flughafen weg ist, wer profitiert davon? Was für eine Bauauschreibung gibt dafür?
    Wird das Grundstück privatisiert? Dann könnte ich mir gut vorstellen, welche Teufel Wowereit reiten. Vielleicht will er gar nicht so sehr den Flughafen loswerden, sondern eher die Kohle kassieren, was er für das Grundstück kriegt?

  27. Was wäre aus Berlin geworden, wenn es damals Tempelhof nicht gegeben hätte?

    Schon mal darüber nachgedacht?

    Die Stadt ist hochverschuldet. Braucht dringend Geld und die Immobilienpreise sind ja auch nicht die niedrigsten in Deutschland.

    Soll der RB der Stadt Berlin, doch mit seinem Privatvermögen haften für die Rot/ Rot- Mißwirtschaft.
    Dafür wird er doch auch gut bezahlt.

    Bin für den Erhalt!

    Wohne auch in der Nähe eines Großflughafens und das stört mich nicht besonders.

  28. #27Kybeline

    BBI heißt „Berlin Brandenburg International“ und bezeichnet den im Bau befindlichen Großflughafen in Schönefeld vor den Toren Berlins. Die Betriebsgenehmigung für dieses Milliardenprojekt ist an die Auflage gekoppelt, dass sowohl in Berlin-Tegel als auch in Berlin-Tempelhof nach fertigstellung von BBI der Flugbetrieb vollständig eingestellt wird.

    Aus diesem Grund alleine hat Wowereit überhaupt keinen Handlungsspielraum im Bezug auf Tempelhof.

    Wem Tempelhof gehört? Dem Bund und dem Land gemeinschaftlich. Ganz sicher jedoch würde Berlin von einer gewerblichen Erschliessung des Areals langfristig profitieren. Wo Wowereit da persönlich profitieren soll, sehe ich nicht.

  29. Nicht nur, dass Tempelhof architektonisch ein Gesamtkunstwerk ist, es ist eine ideale Ergänzung zum zukünftigen Drehkreuz BBI.
    Natürlich wird BBI eine ideale Drehscheibe für AirBerlin/LTU und eine Alternative zu FRA.
    Aber als Geschäftsreisender aus der Provinz will ich nicht in so einem Malle-Drehkreuz landen und mich dann mühsam aus Brandenburg auf Berlin zubewegen.
    Wenn TXL geschlossen wird, dann werden die Malle-Shuttle nach BBI gehen und Tempelhof ist einfach IDEAL für den hauptstädtischen Business-Verkehr.
    Sicher keine Superreichen, die da landen (wie es die Linken den Berlinern eintrichtern), sondern die Leute, die Berlin überhaupt eine Chance geben. Nur von nörgeligen Taxifahrern Döner-Bratereien wird sich die Hauptstadt langfristig nicht finanzieren lassen!
    Aus der Aussensicht: Berlin braucht einen City-Flughafen neben einem Drehkreuz (BBI).

    Last not least: Tegel ist echt lächerlich für eine Hauptstadt! Ich würde mich als Berliner echt schämen, dass es fast keine interkontinentalen Direktflüge gibt, und der Flughafen ungefähr so weltmännisch wirkt wie Dortmund, Hannover oder Stuttgart.

  30. @ 20 Freiheitskämper: Hallo PI-Team.

    Diesmal habt Ihr leider voll daneben gegriffen. Die Schliessung Tempelhofs ist sowohl verkehrs- als auch finanzpolitisch absolut richtig.

    Man kann für oder gegen Tempelhof sein. Aber so offen den Volkswillen ignorieren, wie Wowereit es tut, sollte man nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn man vorgibt, demokratisch zu sein. Darum gings vor allem in dem Beitrag.

  31. #30 Nachtwache

    Wenn schon ein zweiter Flughafen für Berlin, warum dann nicht Tegel? Der ist wenigstens zeitgemäß angelegt und sehr, sehr, sehr citynah.

    Wenn Du über BBI schreibst Dich „mühsam aus Brandenburg auf Berlin zubewegen“ zu müssen, zeigt mir das, dass Du noch nie von Schönefeld aus geflogen bist. Der Flughafen liegt wenige hundert Meter ausserhalb der Stadtgrenze und hat eine Entfernung von ca. 12-13km zur Berliner Innenstadt. Also rede hier mal nicht Münchener Verhältnisse herbei.

  32. Die Offenhaltung von THF macht meiner Ansicht nach keinen Sinn, wenngleich ich nichts dagegen habe, wenn Leute, die über wesentlich mehr Geld verfügen als ich, von der Offenhaltung profitieren. Schließlich macht es mir auch nichts aus, einen Flieger zu besteigen, in dem First-Class-Passagiere letztlich dafür sorgen (= bezahlen!), daß ich zu bezahlbaren Bedingungen von A nach B fliegen kann. ABER: Ich werde den Teufel tun und gegen THF stimmen. DENN: Party-Wowi soll es sich keinesfalls so einfach machen können und sagen: Ätsch, hab ich doch gleich gewußt: die Bärliner sind auf meine Seite. Er sollte zugeben müssen: Bürger, ihr könnt ja gerne abstimmen – egal wie. Es geht mir am Arsch vorbei! Ich werde mich einfach nicht daran halten. Demokratie? Hä? Wat is dat denn??? – Dat is genau der Grund, FÜR diesen beklopppten Flughafen zu stimmen. Ich will ihn – und seine SED-Genossen – als DEN „Demokraten“ sehen!

  33. Der Flughafen Tempelhof ist ein architektonisches Kunstwerk, wie auch das Olympiastadion.
    Aber was scheert das diese Nebochanten?
    Dummheit nimm deinen Lauf.

  34. Naja, einen zentralen Executive Airport zu haben macht schon sinn. Es macht Berlin als Firmenstandort attraktiv.
    Außerdem ist der Airport wunderschön.
    Aber gut, das müssen die Berliner entscheiden.

  35. #38 #39

    Das gesamte Flughafengebäude steht ja auch unter Denkmalschutz, da kann und will auch keiner ran. Im Gegenteil, wird das Gebäude für diverse kulturelle und kommerzielle Zwecke genutzt, werden auch wieder vernünftige Beträge für die Sanierung und Instandhaltung aufgebracht werden.

  36. #10 Beate Klein:

    Richtig, Tempelhof wurde schon 1926 gebaut. War aber recht kümmerlich. Erst 1937 wurde er zu seiner jetzigen Größe ausgebaut. Sollte ein Bestandteil von Germania werden.

  37. Vitafit, und wo wir gerade dabei sind, wo heute das Kolosseum als nichtsnützige Ruine teuren Baugrund versperrt, könnte man doch ein schönes Einkaufszentrum aus Glas und Stahl hinhauen, näääch?

  38. Also ich als gebürtiger West-Berliner und jetzt lebender Bürger im Ostteil habe eine Stimme von den 170000 Unterschriften für das Volksbegehren abgegeben. 🙂
    Ich finde Tempelhof sollte erhalten bleiben, schon alleine wegen des Historischen Hintergrundes.
    Und ja, hier im Ostteil hängen nur die Anti-Tempelhof Plakate (an fasst allen Strassenbahnstationen usw), von Pro-Plakaten habe ich hier noch nichts gesehen 🙁
    Aber ich und meine Frau werden am 27.4 wieder für Tempelhof stimmen gehen.

  39. Leute, vergesst mal den SPD-Linksträumer-Scheiß! Kein Mensch braucht den Tempelhofer Flughafen! Berlin hat echt andere Ausgaben nötiger, als sich daran zu erinnern, wie wichtig Tempelhof im Zusammenhang mit der Luftbrücke gewesen ist. Dafür reicht ein Denkmal, das außerdem schon steht. Die Erinnerungskultur hat mit dem unbezahlbaren Aufrechterhalten eines Flughafenbetriebes nichts zu tun.
    Abgesehen davon ist der Slogan „Berlin ohne Tempelhof ist wie Köln ohne Dom“ absolut lächerlich. Kein Ostberliner nimmt von Tempelhof Notiz oder zeigt Berlinbesuchern Tempelhof. Kein Tourist fragt, wo es denn nach Tempelhof geht. Wenn, dann sind es ausschließlich Westberliner, die darauf beharren, dass Tempelhof zu ihnen gehört. Aber leider sind die Westberliner für ihre Borniertheit in Sachen Identitätsfragen ja bekannt genug; schon das häßliche, unfunktionale ICC-Messezentrum durfte um Gottes Willen nicht angerührt werden. Mit demselben Pochen auf die Vergangenheit hätte man den Stimmen der Ostler Gehör schenken müssen und den Palast der Republik renovieren und behalten müssen.

    benefistos (38) hat also ganz recht – der Flughafen Tempelhof ist absolut überdlüssig für uns normalsterbliche Reisende.

  40. #43 DerFeuerbach
    Es gab aber einen Amerikanischen Investor, der aus Tempelhof ein art Krankenklinik machen wollte. Das heisst die Patienten hätten von weit weg einfliegen können um dort behandelt zu werden.
    Aber unserem W(P)obereit war dieses Angebot ja nix 🙁

  41. Die Schliessung von Tempelhof ist schon lange geplant, jedoch wurden nur sehr wenige Informationen über die Kosten, Neuinvestitionen, Interessenten, tatsächliche Erfolge etc. an die Bevölkerung weitergegeben – deshalb hat der normale Bürger auch schwierigkeiten bei der Abwägung des Volksentscheids.

    Jedoch jetzt, wo die „Regierenden“ ihr wahres Demokratieverständnis zeigen – bleibt nur noch das „JA, ZU TEMPELHOF“ zu kreuzen !!!

    Warum konnte man nicht die neue BND-Zentrale (die jetzt an anderer Stelle komplett neu gebaut werden „muss“)in Tempelhof einrichten – genug Räumlichkeiten, verbunkerte Keller, unterirdische Zufahrtsstrassen sowie ein komplett abgesichertes Areal hätten doch zur Verfügung gestanden.

    Zusätzlich hätte man die Flugbereitschaft der Regierung gleich mit untergebracht.
    Naja, war wohl zu schwer etwas vorausschauend zu denken und womöglich noch Kosten für den Steuerzahler einzusparen.

    Warum soll eigentlich Tempelhof sofort geschlossen werden ?…wo der BBI erst in 4-5 Jahren fertiggestellt wird !

    Endlich mal ein Kreuz machen und wissen, dass die Herren Regierenden abkotzen….ick finds jut

  42. Tempelhof ist ein architektonisches Denkmal ersten Ranges, der erste moderne Großflughafen der Welt! Es gibt doch einen Großinvestor, der viel Geld in die Hand nehmen und dieses Denkmal inklusive leicht verträglichem Flugverkehr erhalten würde. Ergo kann man dem berlinger Senat wohl schon auch böses Wollen im Bezug auf die Geschichte des Flughafens unterstellen.
    „history is abolished“ („1986“,George Orwell)
    Geschichte ist abgeschafft.

  43. #44 GottesRechterArm

    Im „Osten“ stehen die Pro-Tempelhof Reklamen und Plakate ebenfalls !!

    OST und West – we stay together, grins

  44. #47 TITO

    Warum soll eigentlich Tempelhof sofort geschlossen werden ?…wo der BBI erst in 4-5 Jahren fertiggestellt wird !

    Weil Tempelhof das Land Berlin und damit mich als steuerzahlenden Berliner jährlich 10 Millionen Euro kostet. Reicht das als Grund?

  45. @35Freidenker:

    #33 Kybeline

    De nada.

    Zunächst einmal sind der Bund und das Land in Berlin ganz sicher nicht dasselbe, sonst hätte ich das mit dem Föderalismus irgendwie falsch verstanden

    Du hast ganz sicher was falsch verstanden. Wir aus den anderen Bundesländern kennen einmal die Gemeinde, dann das Land und dann den Bund.
    Sagen wir einmal die Stadt München, einmal das Land Bayern und einmal den Bund. Wenn es also von München die Rede wäre, dann hätte der Bürgermeister nix davon, was dem Land Bayern gehört. Aber in Berlin, Bremen oder Hamburg ist es ein wenig anders. Oder habe ich was falsch verstanden?

  46. @ 51 Freiheitskämpfer: Weil Tempelhof das Land Berlin und damit mich als steuerzahlenden Berliner jährlich 10 Millionen Euro kostet

    Das stimmt nicht. Es gab Investoren, die sämtliche Kosten für den Betrieb komplett übernehmen wollten.

  47. Ausserdem, hat nicht Berlin ein Mrd-Defizit, will heissen, irgendjemand anders muss letztendlich zahlen.

  48. Hässliche und nichts sagende Holocaust-Mahnmale dürfen stehen bleiben, aber dieses „lebendige“ Mahnmal gegen Sowjet-Imperialismus darf es nicht? Wenn es die Menschen mehr interessieren würde, dann wäre das nur ein weiteres Outing zur Frage, wie nah sich die „demokratischen Sozialisten“ und ihre Freunde eigentlich dem Stalinismus fühlen.

  49. #52 Kybeline

    Wir haben uns mißverstanden. Ich dachte, Du schmeißt Land und Bund in einen Topf. Jetzt weiß ich, dass Du Stadt und Land meintest, was in der Tat nur in Flächenländern ein Unterschied ist. Unsere Gemeinden sind Ortsteile der jeweiligen Stadtbezirke, meist repräsentieren sie alte Dörfer, aus denen Berlin einst zusammengewachsen ist.

  50. #55 michearu

    1. Noch einmal: Das Flughafengebäude bleibt erhalten. Es geht um das Flugfeld.

    2. Nach Deiner Logik hätten wir auch die Mauer als Mahnmal stehen lassen müssen.

    3. Was hast Du gegen das Holocaust-Mahnmal?

    Sorry, aber die gesamte Argumentation ist irrational. „Mahnmal gegen den Sowjet-Imperialismus“ Mann, geht es nicht auch ´ne Nummer kleiner?

  51. Der beste Vorschlag, den man in Berlin zur Nutzung des Flughafengeländes ausgeheckt hat, war, beide Zoos zu schließen und in Tempelhof einen neuen zu bauen.

  52. Tempelhof muss erhalten bleiben.
    Nicht nur aus historischer Sicht sondern auch aus finanzieller Sicht.

    Die rote Räte diktatur will nur die Landebahn schließen, aber das teuerste am Flughafen, nehmlich das Terminal u. Verwaltung, erhalten.

    Diese sind 3fach mal so teurer wie die Erhaltung der Lande-Startbahn.

    Sprich fallen die Lndebahnen weg so das nur die Gebäude erhalten bleiben kann kein Fugverkehr mehr statt finden, und somit können auch keine Einnahmen erfolgen die eine zumind. Kostendeckung erreichen könnten.

    Das bed. die somit zusätzlichen Kosten die durch den Weggfall der Einnahmen entstehen müssen der Steuerzahler zahlen.

    Also Tempelhof nicht nur wegen der außergewöhnlich-historischen Gründen erhalten sondern auch aus finanziellen.

    gez. konservatives Unionsmitglied Berlin-Ost

  53. #59 Pro West

    Sag mal, hast Du zu so später Stunde einen zu viel gesoffen, oder ist Deine Rechtschreibung wirklich so miserabel?

  54. Würde mich mal interessieren, wie viel die Berliner Musels den Steuerzahler kosten, wenn wir schon beim Geld sind!

    Hat jemand zahlen? Die Berliner sollten es doch wissen.

    Das sollte doch reichen, um Tempelhof zu erhalten und mehr Finanzmittel sozialer Einrichtungen zu überweisen, die auch durch die „Haushalts- Konsolidierung“ der SED- Nachfolgepartei mächtig Probleme haben (wenn sie überhaupt noch gibt).
    Einsparungen= schwarze Zahlen.
    Ist ne recht einfache Rechnung, oder?

  55. @60
    Nein nichts von beiden,

    Ich schreib bloß in 5 Foren gleichzeitig u. muss andauernd antworten, da achte ich halt nicht auf RS.

    Sorry.

  56. Drei Flughäfen in Berlin sind zu viel – wer soll das zahlen?

    Tempelhof in ehren, aber er lohnt sich einfach nicht – und ist weder erweiterbar noch zukunftsträchtig.
    Auf ihn landen sowieso nur noch kleine maschinen – und finanziell hängt er am Tropf.
    Auch ich werde gegen ihn stimmen – und wer für ihn stimmt, der soll ihn gefälligst auch selbst bezuschussen – seh es gar nicht ein für ein presdigobjekt, das sonst nichts bringt, Tasche aufzuhalten.

  57. Ich lese PI täglich – weil ich antiislamische news jenseits des mainstream will. Aber mancher Reflex hier nervt wirklich. Wenn die Linken immer noch in Multi-Kulti-Illusionen schwelgen, ist das überkommen und gegen unsere Interessen. Und ich bin weiss Gott nicht nur anti-islamisch, sondern auch anti-kommunistisch – eben antitotalitär. Aber wenn die SPD – die ich nicht wähle! – für besseres Wetter stimmt oder gegen einen Flughafen, der kaum noch genutzt wird, aber viele durch seinen Lärm belästigt und den Steuerzahler viel kostet, dann bin ich nicht per se dagegen. Auch wenn z.B. PI Eva Herrmann verteidigt, denke ich, ich könnte gleich Hürriyet lesen – ich lehne den Islam ja unter anderem auch ab wegen seines antiquierten Verständnisses der Geschlechterbeziehungen. Und auch über die gegenwärtige Klimahysterie kann man diskutieren – aber da sollte PI eher argumentieren: jeder verbrauchte Liter Öl finanziert die Terrorstaaten Iran oder Saudi-Arabien.
    Wenn sich PI auf die Islamkritik konzentrieren würde und ansonsten politisch neutral bliebe – als liberaler Islamkritiker fühle ich mich auch unter konservativen Islamkritikern wohl, aber nicht unter solchen, die die rassistisch argumentieren oder auch z.B. das demokratische Israel angreifen – Kritik an einzelnen politischen Entscheidungen ist natürlich immer erlaubt – (PI ist da lobenswert anders, aber viele Kommentatoren nicht) – würde ich mich nicht nur wohler fühler in dieser community, PI wäre auch weniger angreifbar und könnte auch breitere islamkritische Kreise bündeln – denn wie ich sind nicht alle konservativ oder gar ‚rechts‘, sondern antiislamisch, weil sie gerade die konservativen und rechten Tendenzen, bis zum Islamofaschismus, ablehnen.
    Ähnliche Kommentare werde ich in Zukunft öfter posten, weil ich eben wünschte, dass Antiislamismus ein Projekt der Liberalität sein soll und nicht im Ghetto der rechten Ecke verharrt – was nocheinmal PI nicht ist, aber einige der Kommentatoren.
    Der Islam bedroht unseren Liberalismus – wir sollten den nicht aufgeben in Bereichen, wo es nicht gegen diese Ideologie geht.

  58. Geht Tempelhof platt, so ist Neukölln noch ein bißchen größer. Der Stadtteil der kulturellen Bereicherung schlechthin. Zum Glück wohne ich ein kleines Stück davon weg und „nur“ in Berlin/Kreuzberg.

  59. #20 Freiheitskaempfer
    #36 Freiheitskaempfer
    hat die Punkte, auf die es bei THF ankommt, sachlich genau benannt.

    1) Hinzuzufügen wäre noch die Aussicht, das ganze Genehmigungsverfahren erneut durchführen zu müssen, sollte THF erhalten und damit die Planfeststellung hinfällig werden.
    Man denke nur mal an die ganzen Prozesse und Anwohnerklagen bis vors Bundesverwaltungsgericht, die in den letzten Jahren geführt werden mussten, bis die Baugenehmigung für BBI rechtskräftig war.

    M.E. würde die Anordnung des Weiterbetriebs von Tempelhof von einem relativ geschickten Anwalt leicht mit dem kompletten Baustopp für BBI beantwortet werden können. Deshalb schätze ich mal, daß in Köpenick und Bohnsdorf (Stadtteile im Bereich der Einflugschneise von BBI) die Zustimmung zum Volksentscheid überwältigend sein wird…

    2) In Berlin bekam man durch eine Stimme für die CDU/Diepgen/Landowsky und ihre faulen Immo-Geschäfte durch den Bankenskandal eine schier astronomische Schuldensumme aufgebürdet.
    Mit einer Stimme für Rot-rot dagegen Sparmaßnahmen daß es quietscht und Privatisierungen von Betrieben der Daseinsvorsorge.
    Nichts ist hier wie es scheint. Berlin tickt halt irgendwie anders.

    In ihrer Islamkuschelei sind sich alle Parteien wie üblich jedoch einig.
    In der Hinsicht wäre eine Volksinitiative zur Begrenzung von Moscheeneubauten, Rückwanderung oder zumindest Zuzugsstop von islamischen Migranten weitaus wichtiger und nützlicher als Stalin, Rosinenbomber und West-Berlin-Nostalgie…

  60. Coole Idee.

    Wenn Tempelhof endlich dicht ist, kann sich der angrenzende „türkische Friedhof“ endlich ausbreiten.

    Noch mehr gute Ideen?

  61. walker wird am 27. April für den Erhalt von Tempelhof stimmen.
    Wenn sich die Rot/Roten arrogant darüber hinwegsetzen und die von den Investoren vorgeschlagenen 1000 Arbeitsplätze und 350 Mio
    ignorieren, dann ist diesem Senat nicht mehr zu helfen. Das ist undemokratisch und diktatorisch.
    Jeder Vertrag kann nachverhandelt werden.
    Ein kleiner Flughafen, wie Tempelhof soll BBI gefährden???? Da kann ich nur lachen, denn es gibt schon heute Expertisen, dass BBI bei Fertigstellung zu klein sein wird.
    Wowereit ist ein übler Machtpolitiker, der jetzt in der Schmollecke sitzt und den Investor Lauder als Onkel bezeichnet.
    Ihn verniedlichend ‚WOWIE‘ zu titulieren sollten sich die Berliner mal abgewöhnen.
    Ich glaube jeder kennt das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf vor seiner Vernichtung.
    Herr Wowereit sieht sich ja schon als Bundeskanzler….

  62. #51 Freiheitskaempfer

    Der finanzielle Aspekt ist natürlich immer zu beachten, jedoch werden UNS (als Bürger) die wirklichen Informationen und Details vorenthalten – glaube ich zumindest !

    Zu den von Dir erwähnten Kosten von 10 Millionen Euro – allein die Imagekampagne „Be Berlin“ kostet 10,5 Millionen Euro, obwohl diese nur in Berlin beworben wird.

    Du kannst natürlich mit Nein stimmen – das ist Demokratie !

    Dir einen schönen Tag und schaun ma mal..

  63. Ist alle nicht so einfach. Es könnte eine Falle sein. Für der Ja es gibt auch Werbung an der Türkei.
    Es könnte mögliche sein das Tempelhof bleibt an Betrieb, aber unter der private Verwaltung von türkischen Firma?
    Über ein Museum, würde auch ein Projekt vorgestellt, aber Wowereit hat alle diese Initiativen auf wirtschaftlichem Gründe abgelehnt.

  64. Was Tempelhof betrifft, bin ich doch ganz schön erschüttert, über einige Meinungen.
    Der Flughafen war immer ein Zivilflughafen, auch zur Zeit der Besatzung der Amerikaner nach dem Krieg.
    Fast jede Metropole hat, aus gutem Grund, mehrere Flughäfen.
    Ein unrühmliches Beispiel für einen Monoflughafen demonstriert Frankfurt, der aus allen Nähten platzt und offenbar immer noch zu klein ist. Wenn man Glück hat, kreist man
    über Frankfurt ein Stunde bis die Landeerlaubnis erfolgt.
    Schönefeld ist selbst nach dem Neubau zu klein und nicht erweiterbar.
    Die zurzeit marode Wirtschaftsentwicklung
    Berlins wird sich irgendwann wieder erholen, und dann wird man froh sein, auf Tempelhof zurückgreifen zu können.
    Was die Flugsicherheit betrifft, gehört Tempelhof zu den modernsten und sichersten Anlagen Europas.
    Wenn ich die vom Senat aufgehängten Antipla-
    kate sehe, erinnert mich das an Klassenkampf.
    Die senile alte Oma, die offensichtlich vergessen hat,wem sie ihr Überleben zur Zeit der Blockade zu verdanken hat. Oder die etwas dümmlich dreinschauende junge Mutter, die wahrscheinlich ihren Billigbadeurlaub in die Türkei gebucht hat und sich über 45,–€ Flugkosten beschwert.
    Nein – Tegel und Tempelhof müssen bleiben, weil wachsendes Passagieraufkommen in einigen Jahren das erforderlich werden läßt.

  65. Hier mal ein Artikel aus der heutigen Ausgabe der B.Z.

    http://www.bz-berlin.de/BZ/news/2008/04/15/tempelhof-robert-s-lauder/tempelhof-robert-s-lauder,geo=4272350.html

    „Ich kann kaum glauben, dass Herr Wowereit auf Tempelhof verzichten will“
    Ronald S. Lauder kämpft in Berlin für die Offenhaltung des City-Airports. Der B.Z. erläuterte er seine Pläne für 1000 Jobs

    Vom Hotel Adlon brauchte er im Morgen-Verkehr zehn Minuten. Wilhelmstraße, dann den Mehringdamm rauf (16,1 Prozent Arbeitslosigkeit im Kiez, jeder Fünfte ist Hartz-IV-Empfänger). Nach der U-Bahnstation Platz der Luftbrücke (1927 gebaut, die weltweit erste U-Bahn-Verbindung eines Flughafens zur Innenstadt) links rein auf den gleichnamigen Platz. Um Punkt 9 Uhr hält seine Limousine vor dem Eingangsportal mit den großen Lettern „Zentralflughafen“.

    Ronald S. Lauder (64) steigt aus. Lauder ist Sohn der Kosmetik-Pionierin Estée Lauder († 2004), laut Forbes der 224. reichste Mann der Welt (2,7 Milliarden Euro Vermögen), Unternehmer, Diplomat, Kunstsammler, Wohltäter, seit 2007 Präsident des jüdischen Weltkongresses. Ein globaler Visionär und Tat-Mensch – für Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (54, geboren in Tempelhof) nur ein „reicher Onkel aus Amerika“.

    Lauder war gestern Morgen in Tempelhof, weil er für die Offenhaltung des City-Airports kämpft, hier 350 Millionen Euro investieren und 1000 Arbeitsplätze schaffen will. Und er traf B.Z.-Redakteure zum Interview, in dem er seine Pläne erläutert (350 Millionen Euro für eine Airport-Klinik) und seine Enttäuschung über die ablehnende Haltung des Wowereit-Senats in harte Worte fasst.

    So und jetzt mir einer warum Tempelhof geschlossen werden soll???????

  66. Alle Tempelhofgegner nennen eine Vielzahl von“Argumenten“ gegen Tempelhof, das „für“ kennen sie nicht. Sie wissen sehr genau, das die Schließung Tempelhofs keine wirtschaftliche Entscheidung ist, soetwas hat die Roten noch nie interessiert. Nein, hier geht es um ein politisches Symbol, hier haben wir den Kommunisten ihre Grenzen gezeigt, hier haben wir zusammengestanden.Tempelhof wird immer in ihren Augen das Symbol ihrer Niederlage sein, also Tempelhof muss weg.Da sind sich die Linken in Ost und West einig.

  67. Nun ja,
    ET JID KEI SCLIMMER LEID ,
    ALS WATT DER MINSCH SICH SEBST ANDEIT
    (kleiner Spruch aus dem kölschen Grundgesetz)

    Was uns in Berlin vorgelebt wird,ROSAROT,ROT,
    das wird in Zukunft wohl Bundesweit zu erleben sein.
    Die Dummen werden eben nicht alle.

  68. ich habe am Volksbegehren teilgenommen, und ich werde auch für den Erhalt von THF stimmen, weniger, weil ich so oft fliege, sondern mehr aus dem Grunde, dem Senat mal klarzumachen, daß es einen eigentlichen Souverän gibt. Zur letzten oder vorletzten Wahl wurde in Berlin erst die Möglichkeit des Plebiszits eingeführt, eine Verfassungsänderung gewählt, es kann meines Erachtens nicht sein, daß man sich nur die einem selbst genehmen Ergebnisse rauspickt und andere Entscheidungen übergeht.
    Sollte der Volksentscheid für THF entschieden werden, so möchte ich anschließend die Statements von Pobereit hören…….

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