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Endspiel: Deutschland – Spanien

Trotz Fahnenverbots in einigen rot-grün befreiten Zonen [1] Deutschlands fiebern Deutsche und Ausländer im Lande dem Endspiel der Fußball EM zwischen Deutschland und Spanien entgegen. In Anbetracht des guten Wetters und der beteiligten friedfertigen Nationen ist allerorten mit einem fröhlichen und friedlichen Fußballfest zu rechnen. Um auch den unterschiedlichen Sympathien im PI-Team gerecht zu werden, einigen wir uns auf den Wunsch: Möge der Bessere gewinnen! In jedem Falle wird der Pokal, entgegen zwischenzeitlichen Befürchtungen, in Europa verbleiben.

(Foto: PI-Leser Guido)

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Taufen mit verseuchtem Wasser

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Wie kann man bloß mit dem Wasser aus einem Leukämie-Cluster, in dessen Nähe bislang 21 Kinder an Leukämie erkrankt sind, für das Sakrament der Taufe werben? Wie kann man zudem auch noch behaupten, dieses Wasser hätte heilende Kräfte? Man kann. Alle bisherigen Beschwerden verhallten. Antwort haben die Bischöfe bis heute nicht gegeben.

Gastbeitrag von Thomas Marcus Illmaier [2], Autor – Lehrer – Publizist

1. Atomstadt Geesthacht. Im anzeigenfinanzierten, kostenlosen Wochenblatt der Bergedorfer Zeitung/Lauenburgischen Landeszeitung, die zu 100 Prozent der Axel Springer AG gehört und das amtliche Mitteilungsorgan der Atomstadt Geesthacht ist, veröffentlichte der Präsident des Rotary-Clubs Geesthacht Gregor Bator (gb) am 28. Februar 2007, Seite 6 Artikel und Foto Café Osterquelle: Blick auf Kunst und Elbe [3].

2. Der Rotary-Club Geesthacht engagiert sich nach eigenem öffentlichen Bekunden, wie man dessen Website [4] entnimmt, für humanitäre Hilfe, insbesondere für die Ausrottung der Kinderlähmung, und für Völkerverständigung.

3. Mit diesem sehr hohen sittlichen Maßstab, der an den Rotary-Präsidenten angelegt wird, hat Gregor Bator (gb) in seinem vorbezeichneten Artikel sogar mit christlicher Taufe in der am Fuße des Hohen Elbufers in Geesthacht-Edmundsthal gelegenen Osterquelle und mit anschließender Familienfeier im Lokal für das neu eröffnete gleichnamige Vitanas-Klinikcafé „Osterquelle“ geworben. Die Osterquelle liegt nur etwa 30 Meter unterhalb des Chefarzthauses der Vitanas-Klinik in Geesthacht.

4. Christliche Taufe in der Osterquelle? Das kommt nicht von ungefähr; denn Gregor Bator (gb) ist auch Organist und Kantor der Gemeinde Christuskirche in Geesthacht. Gerne spielt der Gottesmann auch ein Ständchen für die gestressten Honoratioren, wenn ihn z.B. die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die einst von dem berüchtigten CDU-Politker Uwe Barschel gegründet worden ist, ruft und bezahlt.

5. Barschel begann seine Polit-Karrriere in Geesthacht, und zwar als Schulsprecher der Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU, am Gymnasium Geesthacht. In dieser Funktion lud Uwe Barschel mit Unterstützung der CDU 1963 den NS-Kriegsverbrecher, Großadmiral und Hitler-Nachfolger, Karl Dönitz zu geschichtlichem Vortrag und Fragestunde ans Gymnasium nach Geesthacht ein. Dönitz kam und Rühsen ging, der als Rektor des Gymnasiums Geesthacht wegen Dönitz’ Auftritt so unter öffentlichen Druck, selbst des Auslandes geriet, dass Rühsen sich in seiner Verzweiflung vom damals neu erbauten Geesthachter Stauwehr in die reißenden Fluten der Elbe stürzte und sich so das Leben nahm.

6. Gregor Bators Werbespot im Wochenblatt für den Besuch des Vitanas-Klinikcafés „Osterquelle“ mit vorheriger Taufe in der Osterquelle fußt auf Bators Interview mit der Krankenschwester und Vitanas-Chefarztgattin Francine Rohlffs. Die muss es wissen; denn Rohlffs bewohnt das Vitanas-Chefarzthaus oberhalb der Osterquelle und kennt die sagenhafte Osterquelle genau. Rohlffs, die laut Bators Werbespot im Wochenblatt sogar „Betreiberin“ des Vitanas-Klinikcafés „Osterquelle“ ist, weiß denn auch, dass das Schöpfen heilkräftigen Wassers am Ostermorgen ein Brauch sei, der einst im Herzogtum Lauenburg weit verbreitet gewesen sei. Doch der Name Osterquelle habe nur in Geesthacht überdauert. Krankenschwester Rohlffs: „Auch diese wunderschöne Geschichte kann ich jedem Gast erzählen.“ Sie freue sich auf „viel Betrieb“ im Café „Osterquelle“, schließt Bator seinen Werbespot für Rohlffs und ihre Wassergeister.

7. Rohlffs tritt öffentlich auch als „Kulturmanagerin“ auf. RZKultur, das online-Portal der Stiftung Hzgt. Lauenburg, 17. Dez. 2006 zitiert Rohlffs mit den Worten: „Mit meinem Einsatz möchte ich einen Beitrag leisten, die norddeutsche Kulturlandschaft zu bereichern und die jungen Menschen zu unterstützen, die dazu bereit sind, die Kultur unseres Landes zu erhalten und in die Zukunft zu tragen.“ Ihr Ziel: „Als Manager für Kultur mit wenig Geld riesige Projekte zu realisieren“. Dabei sei ihr persönlicher Stil, wie die „Kulturmanagerin“ Rohlffs, freimütig bekennend, einräumte, „eher etwas unkonventionell, womit nicht jeder umgehen kann.“

8. Diesen „persönlichen Stil“ im Umgang mit jungen Künstlern – unter ihnen auch jüdische – legte Vitanas-Chefarztgattin Rohlffs in Geesthacht bereits 2005 an den Tag, als sie in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister der Atomstadt Fokken in- und ausländische Künstler einlud, die im leerstehenden Thekla-Haus der Vitanas-Klinik in Geesthacht mehrere zu Ateliers hergerichtete Räume beziehen sollten, um dort mietfrei als Gäste hochkarätige Kunst zu gestalten. Dies geschah. Gezeigt werden sollten die so entstandene Malerei und Objektkunst dann im extra noch dazu herzurichtenden Thekla-Haus als „Multifunktionshaus“, für das Rohlffs angeblich in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Geesthachter Museums Krügersches Haus Wolf-Rüdiger Busch bereits Pläne ausgearbeitet haben wollte. Dann aber, völlig überraschend, beendete die Vitanas-Klinik 2007 das vielversprechende Experiment und reklamierte die Künstlerateliers im Thekla-Haus für Eigenbedarf. Rohlffs wies jede Verantwortung von sich. Für die Vergabe der Räume im Thekla-Haus wäre sie nicht zuständig. So, durch den „unkonventionellen Stil“ der selbst ernannten Kulturmanagerin Rohlffs getürkt, sind Kunst und Künstler obdachlos, nämlich ohne Atelier, und damit ruiniert worden.

9. Was Rohlffs über die Osterquelle und ihr heilkräftiges Wasser in Geesthacht berichtet, um ihr Vitanas-Klinikcafé in Geesthacht-Edmundsthal zu bewerben, findet sich auch vor Ort der sprudelnden Quelle wieder, die unterhalb des Vitanas-Chefarzthauses fließt, in dem Francine Rohlffs mit Gatten, dem Vitanas-Chefarzt Dr. Klaus Rohlffs, seit 25 Jahren residiert. Auf der Hinweistafel an der Osterquelle, direkt am sprudelnden Wasser, wird dem Wanderer erklärt, was es mit der Osterquelle auf sich hat, wörtlich:

Ostermorgen vor „Sünnschien“ schöpften viele Leute unter Beachtung völligen Schweigens „Osterwasser“ an dieser Stelle aus der Osterquelle. Das „Osterwasser“ sollte heilsam für die Augen und gegen Hautausschlag sein und das ganze Jahr frisch bleiben.

10. Was Rotary-Präsident und Gottesmann, Krankenschwester und Vitanas-Chefarztgattin den Lesern des Wochenblatts der Städte Geesthacht, Schwarzenbek und Lauenburg/Elbe – Druckauflage 41.000 Exemplare – bei ihrer Werbung mit dem Wasser der Osterquelle indess verschweigen, ist die sehr ernstzunehmende Tatsache, dass die Osterquelle inmitten des Leukämie-Clusters ganz nahe bei den Geesthachter Atomanlagen, Vattenfall Kernkraftwerk Krümmel und atomarem Forschungszentrum GKSS, liegt, wo bislang 21 Kinder an Leukämie erkrankt sind, vier von ihnen sind bereits tot.

11. Wie kann man mit dem Wasser aus dem Leukämie-Cluster für das Sakrament der Taufe werben? Man kann; denn Beschwerden gegen Gottesmann und Krankenschwester wegen ihrer heimtückischen Werbung und Besudelung des Sakraments der Taufe bei den nordelbischen Bischöfen Jepsen und Knuth verhallten, gingen ins Leere. Antwort haben die Bischöfe bis heute nicht gegeben.

12. Richtet man sich mit Beschwerden direkt an Pilatus Huber, lässt der durch seinen Sekretär ausrichten, man möge sich an die verantwortliche „Gliedkirche“ richten, wobei der Akzent nicht auf Kirche sondern auf Glied ruht; denn mit Gorskis Schwengel hat die nordelbische Kirche ja alle Hände voll zu tun. Der Amtskirche, die den schwulen Gorski zum Bischof nominiert, geht es um Emanzipation der Schwulen, nicht um die Kirche, deren Spaltung die Bischöfe nach dem Vorbild der anglikanischen Weltkirche billigend in Kauf nehmen und damit noch einmal der Verruchtheit und Korruption, d.h. der Verdorbenheit, des Gottesstaats nach deutschem Muster huldigen; denn Kirche und Staat sind in Deutschland derart miteinander verwoben, dass von einem laizistischen Staat keine Rede sein kann. Am Leben werden die Kirchen durch den Staat erhalten, der die Kirchensteuern für die Kirchen einzieht, die in dem Maße mehr einnehmen, wie die Wirtschaft brummt und die Einnahmen von Steuern und eben auch der Kirchensteuern wachsen. Wären die Kirchen keine staatlichen Organisationen mit ihren Pfarrern, Bischöfen und Kardinälen, die allesamt Beamte sind, wären sie am Ende. Warum gilt nicht auch für Kirchen das kapitalistische Prinzip, wonach derjenige aus dem Wirtschaftsprozess ausschert, der nicht erfolgreich ist? Heute stützt und subventioniert der Staat Kirchen, die allein überhaupt nicht lebensfähig sind, weil die Kirchen in ihrer Politik und vor allem in ihrer Spiritualität auf dem Niveau von Gewerkschaften angekommen sind, wo Gottferne und bigottes Personal den Ton angeben. Heilung davon wird es erst durch die historisch längst überfällige Trennung von Kirche und Staat in Deutschland geben. Entflechtung und Verbot des deutschen Gottesstaates, d.h. die gründlich zu vollziehende und gesetzlich zu fixierende Trennung von Kirche und Staat ist denn auch die vornehmste, erste Protestantenpflicht, auch der wenig zu Protest neigenden Katholiken. Dabei verlieren werden alle, die Geld von der Kirche, d.h. vom Gottesstaat bekommen, gewinnen wird das Kirchenvolk, das um eine Quelle von Korruption ärmer, aber dafür geistlich umso reicher wird; denn das Kat Holon, das Maß für das Ganze, gilt auch für Protestanten, die das Schisma so satt haben wie das Opfern von Kindern auf den Altären von Wohlstand und Wachstum.

13. Die von den Bischöfen nicht nur Nordelbiens „unter Beachtung völligen Schweigens“ gebilligte Animation zur christlichen Taufe mit dem Wasser aus dem Leukämie-Cluster von Atomanlagen als Werbung für ein Klinikcafé stellt nicht nur Heimtücke, niedere Beweggründe und abgrundtiefe moralische Verkommenheit dar, welche im Kanon der Werte Geld über Gesundheit stellt, sondern ist überdies auch blasphemischer Missbrauch und Verunglimpfung christlicher Sakramente und somit Gotteslästerung, woran sich die Bischöfe durch ihr Schweigen beteiligen, was umso schwerer wiegt, als man ohnehin wegen des Atomkomplexes und der Leukämie-Gefahr vor den Toren Hamburgs in Geesthacht an der Elbe und weit darüber hinaus keinen Frieden und dank der beamteten Bischöfe auch das Wort Gottes nicht mehr findet, das gerade die an Leukämie, an Blutkrebs, erkrankten und dahingeschiedenen Kinder so dringend nötig hätten, Kinder, die man noch immer mit einer Gesinnung, von der man glaubte, sie wäre mit dem NS- und SED-Staat endlich untergegangen, auf dem Altar von Wohlstand und Wachstum opfert, ohne mit der Wimper zu zucken, damit Schleswig-Holstein, das ein Drittel seiner Energie aus dem Geesthachter Atomkraftwerk bezieht, womit auch die nordelbischen Bischöfe heizen, die Lichter nicht ausgehen und auch die Bischöfe keine kalten Füße bekommen. Gotteslästerung ist nicht nur ein Sakrileg sondern auch ein Straftatbestand, den aber die deutsche Justiz, die nach 1949 nicht einen einzigen ihrer Standesvertreter wegen seiner Urteile unter den Nazis strafrechtlich belangt hat, kaum mehr ahndet. Schließlich lebt man im Gottesstaat. Herr, lehre mich, dass auch diese Sünde endlich ein Ende hat.

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Fest des iranischen Widerstandes

geschrieben von PI am in Iran,Islam,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Bei Paris feiern an diesem Wochenende Widerstandsgruppen von Exiliranern ein gemeinsames Fest. Es werden zehntausend Teilnehmer, darunter auch etwa 1.000 Politiker aus Europa, USA und arabischen Ländern erwartet. So erfreulich eine starke Widerstandsbewegung gegen das grausame Mullahregime grundsätzlich auch ist: Der Westen sollte sich diesesmal sehr genau ansehen, welche Absichten die beherbergten und auf Unterstützung hoffenden Gruppen tatsächlich haben.

Schließlich bereitete auch Khomeini seine Revolution in Paris vor, wurde als Freiheitskämpfer von Linken hofiert und brachte am Ende statt der Befreiung von einem zweifelhaften Shahregime eine der grausamsten und gefährlichsten Diktaturen der Welt über Persien

Der Spiegel berichtet [5]:

Vor den Toren von Paris versammeln sich an diesem Wochenende zehntausende Exil-Iraner zu einer Großkundgebung – im Beisein von fast tausend Politikern aus Nordamerika, Europa, Australien und der arabischen Welt.

Die Demonstration der Solidarität, eine Mischung aus Volksfest, Familientreffen und politischem Hochamt, wird organisiert vom sogenannten „Nationalen Widerstandsrat“ (NCRI), der hier einen Durchbruch feiert: Das Oppositionsbündnis, das verschiedene Gruppen und Organisationen von Regimegegnern umfasst, hat einen entscheidenden juristischen Sieg errungen: Nach zehnjährigem Marsch durch die Instanzen der britischen Justiz wurden die „Iranischen Volksmudschaheddin“ (PMOI) – die die stärkste Fraktion im Widerstandsrat ausmachen, vor drei Wochen vom Vorwurf des Terrorismus freigesprochen. Das britische Parlament entschied daraufhin, die einst übel verleumdeten Untergrundkämpfer von der „schwarzen Liste“ illegaler Organisationen zu streichen.

Jetzt, zum Auftakt der französischen EU-Präsidentschaft, drängt der Widerstandsrat auf Anerkennung durch die EU und die USA. Die machtvolle Kundgebung in Villepinte soll klarmachen, dass hier die legitime Opposition Irans vertreten ist. Mariam Radschawi grüßt im Namen ihres Mannes, der noch immer als eigentlicher Führer des Widerstandes gilt – tatsächlich ist er seit der US-Invasion im Irak nicht mehr öffentlich aufgetreten.

„Es war ein Erwachen des Gewissens“, sagt Radschawi zu der Entscheidung der britischen Justiz, die Volksmudschaheddin von der Terrorliste zu nehmen. „Es war für Teheran wie ein Erdbeben.“

Tatsächlich geschah die Einordnung des iranischen Widerstands als Terrorgruppe auf Druck des Iran, und dadurch wurde sie zur Richtschnur, an der sich auch die EU orientierte. „Deswegen wurde vor 15 Jahren unser Hauptsitz hier in Auvers-sur-Oise bei einer Großrazzia der französischen Polizei gestürmt“, so Radschawi beim Interview, „seither wurden wir als Terroristen verfolgt.“ Bereits damals hatten die Volksmudschaheddin, die den Widerstand gegen die religiöse Diktatur einst als mörderische Guerilla-Bewegung begannen, dem bewaffneten Kampf abgeschworen.

Argwohn gegen die Ex-Freischärler

Dennoch wird der Widerstand der ehemaligen Freischärler auch unter im Ausland lebenden Landsleuten bisweilen mit Argwohn betrachtet: Die Organisation, deren Ex-Kämpfer unter Bewachung amerikanischer Streitkräfte im Süden des Irak interniert sind, gilt als äußerst abgeschottete Gruppe. Manchen Exil-Iranern ist auch der beinahe religiöse Personenkult suspekt, den NRCI-Genossen bisweilen ihrer Führerin Mariam Radschawi entgegenbringen – 1998, nach der Erstürmung des NRCI-Sitzes in Auvers, protestierten zwei Anhänger gegen die Inhaftierung von Radschawi, indem sie sich mit Benzin übergossen und anzündeten. „Wir sind keine Sekte“, verteidigt sich Präsidentin Radschawi und beteuert, sie habe sich sofort gegen diesen Fanatismus ausgesprochen, sobald sie im Gefängnis davon erfahren habe.

Seither bemüht sich der NRCI, den Geruch von Heimlichkeit und Sektierertum loszuwerden. Der Widerstandsrat präsentiert sich als rationale, demokratische Alternative zur blutigen religiösen Diktatur der Mullahs und als Speerspitze gegen die atomare Aufrüstung Teherans. Mittlerweile wird die Organisation von einer Reihe prominenter Politiker unterstützt. In Villepinte sind nicht nur französische Abgeordnete, britische Parlamentarier und Lordschaften angereist, sondern auch Delegationen aus Jordanien, dem Libanon und den Golfstaaten.

„Ich befürworte die iranische Opposition“, sagt Volker Schneider, Abgeordneter der Linkspartei aus dem Saarland, der „im eigenen Namen“ nach Paris gereist ist und hofft, dass sich das Europäische Parlament erneut für den Widerstandsrat engagiert. Auch wenn innerhalb der Linkspartei der Kurs „nicht einheitlich ist“, der 53-Jährige ist sich seiner Sache sicher: „Die Terroristen sitzen nicht in Paris, sondern in der Regierung in Teheran.“

Dass die Oppositionellen ausgerechnet aus der Partei der Mauerschützen Zuspruch erfahren, wirft in Deutschland kein gutes Licht auf die Bewegung. Zu oft ist der Westen mit seiner Unterstützung auf die Falschen hereingefallen, von Khomeini angefangen über Arafat bis zu Bin Laden. Wo Abgeordnete der Linkspartei willkommen sind und sich zuhause fühlen, kann man zumindest davon ausgehen, dass dort nicht die Werte einer freien Demokratie hoch im Ansehen stehen. Das sollte der Westen dieses Mal vielleicht bedenken, bevor er erneut die Falschen unterstützt.

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Stellungnahme zum Fahnenverbot

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert


Der Direktor der Goetheschule in Hannover, Wilhelm Bredthauer, untersagte in seiner Schule alle Deutschlandfahnen, um “mit Rücksicht auf Schüler anderer Nationalitäten keine Siegermentalität aufkommen zu lassen” (PI berichtete [6]). Schließlich ist im politisch korrekten Deutschland jegliche Freude über den Einzug der eigenen Nation ins Finale der Fußball-EM unerwünscht. PI-Leser und Schülervertretungsvorstand der Goetheschule in Hannover, Kay Sören D., hat uns jetzt eine gestern erschienene offizielle Stellungnahme zum Fahnenverbot zukommen lassen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Schulleiter der Goetheschule Hannover Wilhelm Bredthauer verbat den Schülern am 26.6.2008, dem Tag nach dem EM-Halbfinalsieg gegen die Türkei, das Tragen von „nationalstaatlichen Symbolen“ (Flaggen, Deutschland-Farben). Das Verbot bezog sich nicht nur auf den Unterricht, sondern auf das gesamte Schulgelände. Die Schüler der Schule wurden von Mitgliedern der Schulleitung aufgefordert, die Flaggen abzunehmen und einzustecken. Bei kleineren Schülern kam es auch vor, dass mit dem Einsammeln der Fahnen gedroht wurde. Die Schulleitung hat alle Versuche ein Gespräch zu führen und das Problem im Einverständnis aller Beteiligten zu lösen mehrfach abgelehnt. Die Schüler des Gymnasiums (Türken, Deutsche, Russen, und alle anderen) wollten nur alle zusammen, außerhalb des Unterrichts, Ihren Emotionen Ausdruck verleihen. Dieses kann der Integration nur förderlich sein.

Die Entscheidung, ein solches Verbot einzuführen, liegt laut Aussage des stellvertretenden Schulleiters allein bei dem Schulleiter, Wilhelm Bredthauer. Eine Absprache mit dem gesamten Lehrerkollegium hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben, so erfuhren Lehrer, die am Donnerstag nicht unterrichtet haben, die eigenmächtige Aktion aus der Zeitung. Warum trägt eine Mehrzahl der Lehrer kommentarlos eine derart autokratisch und selbstherrlich getroffene Entscheidung mit? Auf Anfrage, ob das Verbot nicht gegen das Grundgesetz bzw. die freie Meinungsäußerung verstoße erklärte er: „Dann stellen wir uns heute mal über das Grundgesetz“.

Am Freitag, der Tag an dem lokale Medien lautstark über das Verbot berichtet hatten, wurde jegliche Stellungnahme zunächst gänzlich verweigert: „Zu so einem Mist sage ich gar nichts“(Bredthauer) und im weiteren Gespräch konnte man auch keine vernünftige Erklärung für das Verbot finden, sondern wurde von der Schulleitung eher noch beschuldigt, warum man denn die Presse eingeschaltet habe. „Darf man seine freie Meinung nicht mehr äußern?!“

Die Argumentation des Schulleiters ist mehr als ambivalent: Am Donnerstag Morgen wird davon gesprochen, dass man die türkischen Mitschüler nicht unterdrücken darf. Die türkischen Mitschüler sehen das aber ganz anders und feiern friedlich ein ausgelassenes Fest mit den Deutschen. Einen Tag später, Freitag, wird damit argumentiert, dass man das Feiern auf dem Schulhof und in den Gängen doch erlaubt habe, was aber nicht der Wahrheit entspricht, da vielen Schülern schon am Eingang gesagt wurde, sie mögen ihre Fahnen ablegen. Einem Schüler, der sein Gesicht in schwarz-rot-gold angemalt hatte, wurde der Zutritt zum Gebäude nur unter der Bedingung, dass er sich sein Gesicht abwasche, gewährt, ansonsten wäre er vom Unterricht suspendiert geworden! Alle Schüler der Schule wollten zu keinem Zeitpunkt den Unterricht stören.

Mit der Aktion vollziehen die Schüler eher unbewusst einen Akt der Integration und Zusammengehörigkeit, den der Schulleiter in seiner Gänze verhinderte. Des Weiteren finden sowohl Deutsche, als auch ausländische Mitschüler, dass man Stolz auf sein Land sein kann und sich von dem Schulleiter nicht in dieser Art und Weise in seinen Grundrechten unterdrücken lassen darf. Auch das Kultusministerium stellte sich auf die Seite der Schüler und meint, dass man das gemeinsame Feiern nicht unterbinden sollte. Es bleibt offen warum das Ministerium bei einer derart persönlichkeitseinschränkenden Maßnahme des Schulleiters, Herrn Bredthauer weiterhin freie Hand gewährt.

Es ist davon auszugehen, dass viele Schüler das Verbot nicht akzeptieren werden und am Montag, egal ob Deutschland gewinnt oder nur Zweiter wird, wieder in ihren Nationalfarben zur Schule erscheinen werden, um gemeinsam zu demonstrieren, dass man Stolz auf sein Land ist und sein kann, ohne die Absicht jemanden anderen zu unterdrücken oder zu verletzen.

Interessant wäre es sicherlich auch Stimmen aus dem lokalen Umfeld zu hören. So zum Beispiel Oberbürgermeister Weil, als Fußballfan, oder unsere Schuldezernentin.

Kay Sören D. [7]
Schülervertretungsvorstand/ Projektkoordinator/ Schulvorstand

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„Nebenbuhler“ erstochen – ein Einzelfall

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

Die Ehefrau hatte sich von ihrem gewalttätigten Mann scheiden lassen. Der Iraker Falah A. erstach [8] daraufhin in Berlin-Lankwitz den dreifachen Familienvater Abdul K., seinen besten Freund, weil er ein Verhältnis mit der Ex vermutete. Nachdem er seine Rachegelüste befriedigt hatte, wurde er wegen Totschlag, so heißt Mord bei muslimischen Tätern, verhaftet. Wir haben das nicht zu bewerten, sondern die andere Kultur zu respektieren.

(Spürnase: Bernd v. S.)

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Kriminalität in der Parallelgesellschaft

geschrieben von PI am in Deutschland,Einzelfall™,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

In der Migrantenhochburg Berlin-Wedding haben ca. zehn „Jugendliche“ einen Döner-Imbiss kurz und klein geschlagen [9] und den Besitzer gleich mit. Die Polizei vermutet, dass die „Jugendlichen“ im Auftrag der PKK unterwegs waren, um einen säumigen Schutzgeldzahler abzumahnen.

Laut einem Insider der Szene würde ein Großteil der kurdischen Geschäftsleute im Stadtgebiet für die „Sicherheit“ ihrer Betriebe bezahlen.

Bei den Ermittlungen mutierten die Polizisten wie in solchen Fällen üblich, vom Freund und Helfer zum Feind:

Vor dessen Imbiss – dem Tatort – versammelten sich in der Folge etwa 30 Personen, die die Arbeit der Polizei behindern wollten. Hinzu alarmierte Einsatzkräfte konnten die zunächst unübersichtliche Lage schnell beruhigen.

Kurdenkriminalität ist in Deutschland noch weniger Thema als Migrantengewalt allgemein. Denn die Kurden mit ihrem großen Führer Abdullah Öcalan sind die Hätschelkinder der Linken. Auf der Strecke dieser Politik des Totschweigens bleiben wie üblich die – in der Regel ebenfalls kurdischen – Opfer.

(Spürnasen: Ludwig St. und Hausenner Bub)

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Für „unverschämtes Christentum“

geschrieben von PI am in Christentum,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Auf dem Gebiet der heutigen Türkei liegen zahlreiche historische Stätten des frühen Christentums. Aber im Land, in dem der Apostel Paulus wirkte, und das heute der Europäischen Gemeinschaft beitreten möchte, gibt es keine christlichen Gedenkstätten oder Wallfahrtsorte. Der herrschende Islam hat systematisch die Christen vertrieben und fürchtet bis heute, dass deren Ideen in einer Gesellschaft mit Religionsfreiheit wieder Fuß fassen könnten. Der Kölner Kardinal Meisner schlägt im Interview vor, christliche Pilgerstätten in der Türkei zuzulassen. Dann könne man auch über Großmoscheen, wie die Türken sie in Köln und anderswo errichten wollen sprechen.

Aus dem Interview der Welt [10] mit Kardinal Meisner:

Die Welt: Kardinal Meisner, als Sie 2007 die Türkei bereisten, sollen Sie einen Stich im Herzen gespürt haben. Warum?

Kardinal Meisner: Das hat mit Tarsus zu tun, dem Geburtsort des heiligen Paulus, den ich 2007 besucht habe.

Die Welt: Ist das kein Grund zur Freude?

Meisner: Ja und nein, denn in diesem für die Christenheit wichtigen Ort leben nur noch drei Katholiken – drei alte italienische Ordensfrauen in Zivil, die bei einer Privatfamilie als Untermieterinnen wohnen. Um an einer Messe teilzunehmen, müssen sie über 30 Kilometer mit dem Auto fahren, obwohl in Tarsus eine Kirche steht!

Die Welt: Warum nutzen sie die nicht?

Meisner: Sie wurde von den türkischen Behörden zum Museum umfunktioniert. Als wir in Tarsus waren, durften wir darin nur ausnahmsweise die heilige Messe feiern. Kreuze und Kerzen mussten wir mitbringen, anschließend musste jedes christliche Symbol entfernt werden. Das hat mir einen Stich ins Herz gegeben.

Die Welt: Dann kehrten Sie nach Köln zurück.

Meisner: Dort wurde in der Politik gerade über den Bau einer großen türkischen Moschee gestritten, der vielen Kölnern Sorgen bereitete. Da habe ich mich gefragt: Wie können wir im Paulusjahr ein Zeichen der Verständigung setzen? Einerseits wollen die türkischen Mitbürger auf Basis der Religionsfreiheit hier in Köln eine Moschee bauen …

Die Welt: … und andererseits …

Meisner: … möchte ich die türkischen Behörden ermutigen, etwas für Christen und Pilger in ihrem Land zu tun und so auch die religiösen Beziehungen in Deutschland zu entspannen. Daher mein Wunsch, dass auch Christen im türkischen Tarsus eine Kirche erhalten.

Die Welt: Daraufhin haben Sie dem türkischen Premier Erdogan im Februar einen Brief geschrieben.

Meisner: Darin regte ich an, die Türkei möge gestatten, in Tarsus eine Pilgerstätte einzurichten und das ehemalige christliche Gotteshaus der Kirche zu übereignen oder uns den Bau einer neuen Kirche zu gestatten. Solch eine Geste könne auch hierzulande die Kontroversen um Moscheebauten entschärfen.

Die Welt: Wie lautet der letzte Stand?

Meisner: Die türkische Regierung signalisiert guten Willen, wofür ich sehr dankbar bin. Auf die Erlaubnis, eine Kirche zu bauen oder die vorhandene in Besitz zu nehmen, warten wir aber noch immer.
Die Welt: Würde die Türkei dies gestatten, müsste sie erst einmal Kirchen als Rechtspersonen anerkennen, die Eigentum besitzen können.

Meisner: Für einen EU-Aspiranten sollte das selbstverständlich sein.

Die Welt: Eine weitere Barriere für den frommen Muslim Erdogan ist religiöser Natur: Paulus gilt Muslimen als Verfälscher des Glaubens, weil er zur Vergottung des Propheten Jesus beigetragen habe.

Meisner: Bei unserem Anliegen geht es weniger um Theologie als um interreligiöses Zusammenleben, und zwar weltweit. Denn Tarsus soll eine Pilgerstätte der Weltchristenheit werden. Paulus ist nicht nur eine überragende Gestalt des Christentums; er steht auch für Europa, für die Menschenrechte. Und: Er ist eine Größe der Weltliteratur – denken Sie nur an das Hohelied der Liebe im ersten Korintherbrief. Aus Respekt vor dem christlichen Glauben und dem kulturellen Erbe der Menschheit sollte deshalb in Tarsus eine Begegnungsstätte entstehen können. Zudem: Wer in die EU strebt, muss die Religionsfreiheit respektieren.

Die Welt: Eine Pilgerstätte würde das türkische Christentum beleben, womöglich würde sich in Tarsus gar eine Gemeinde ansiedeln. Auch das dürfte Muslimen nicht passen.
Meisner: Im Islam wird wie im Christentum Gastfreundschaft großgeschrieben. Tarsus ist so wichtig, dass wir dort vor allem ein „Gasthaus“ brauchen, eine Begegnungsstätte für Christen aus aller Welt, damit sie Paulus an seinem Geburtsort nahe sein können. Dadurch könnte sich das Christentum auch seiner Identität vergewissern.

Die Welt: Wie das?

Meisner: Drei Viertel des Gebiets, auf dem das Christentum seine Form gewann, liegen in der heutigen Türkei. Christen müssen geografisch zurückkehren können zu diesen Quellen ihres Glaubens, an die Orte, an denen das Christentum seine Prägung erhielt. Insofern ist die Frage einer Pilgerstätte nicht nostalgisch, sondern lebenswichtig.

Die Welt: Mit der Stätte und dem Paulusjahr soll der Apostel in die Öffentlichkeit gerückt werden. Ist er dazu geeignet?

Meisner: Warum nicht?

Die Welt: Immerhin haben Sie mal bemerkt, Paulus sei nie zum Volksheiligen avanciert. War er unsympathisch?

Meisner: Im Gegenteil! Zum Volksheiligen taugte er wohl deshalb weniger, weil er zu kompromisslos war. Aber er hat etwas sehr Sympathisches an sich: Er verkündete ein unverschämtes Christentum.

Die Welt: Unverschämt?

Meisner: Ja, er sagt im Römerbrief: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht“ – obwohl dieser Glaube „den Juden als Ärgernis“ und „den Griechen als Torheit“ erschien. Paulus bekannte das Evangelium selbstbewusst, nicht halbherzig wie manche Zeitgenossen, die dankbar sind, wenn ein paar Politiker auf einem Kirchentag vorbeischauen.

Die Welt: Kann Paulus mit diesem Selbstbewusstsein verfolgte Christen in der Türkei ermutigen?

Meisner: Da bin ich vorsichtig.

Die Welt: Das hört man nicht oft von Ihnen.

Meisner: Schon als Bischof in der DDR habe ich auf Appelle zu mutigem Bekennertum von außen zurückhaltend reagiert. Aus der Ferne anderen Christen Heldenmut zu empfehlen ist wohlfeil. Davon abgesehen gibt es überall unter Christen in der Minderheit wahres Heldentum. Nur hängen die das nicht an die große Glocke. Aber es stimmt schon: Paulus kann Christen in ihrer Bedrängnis ermutigen.

Die Welt: Wodurch?

Meisner: Vor allem durch seine Freude! Er erlitt Schiffbruch, wurde verfolgt, geschlagen, eingekerkert – und dennoch fühlte er sich von Gott getragen und war seiner Gottesnähe froh. Christentum ist ja nicht nur Kreuz, sondern auch Auferstehung!

Die Welt: Klingt aber gewaltsam.

Meisner: Paulus war nicht gewaltsam, sondern voll Rücksicht und Liebe und dabei sehr praktisch. Zum Beispiel nähte er auf seinen Missionsreisen Zelte, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und anderen nicht zur Last zu fallen. So verkörperte er die Botschaft vom liebenden Gott sehr glaubhaft!

Die Welt: Dass Gott die Gläubigen liebt, sagt auch der Koran.

Meisner: Aber Gott liebt nicht nur Gläubige, er liebt jeden einzelnen Menschen so sehr, als wäre er der einzige auf der Welt. Diese Liebe ist unermesslich – so unermesslich, dass sie in Jesus Christus Mensch und unser Bruder wird. Darin unterscheiden sich die Gottesbilder von Muslimen und Christen. Dass Gott jeden Menschen bedingungslos liebt, ist die leidenschaftliche Botschaft des Apostels Paulus.

(Spürnase: Jutta R.)

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