LebenslänglichZu unserem gestrigen Gastbeitrag „Hilfe für den Täter“ erhielten wir von einer PI-Leserin den Tipp für das Buch „Lebenslänglich – Vergessene Opfer“ von Birgit von Derschau und Wolfgang Büscher. Es berichtet über die Situation von Kriminalitätsopfern, die oft lebenslänglich an den Folgen der an Ihnen verübten Straftat leiden. Ein Euro pro Buch gehen als Spende an die Opferhilfe-Organisation Weisser Ring e.V.

Jeder von uns kann schon morgen selbst zum Opfer von Kriminalität und Gewalt werden. Was dann zählt sind menschlicher Beistand und praktische Hilfestellung bei der Bewältigung der Tatfolgen. Seit mehr als 30 Jahren steht der WEISSE RING den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Die Autoren Birgit von Derschau und Wolfgang Büscher sind der Auffassung, dass das Wissen um die berechtigten Belange der Kriminalitätsopfer in einem modernen Rechtswesen zur Selbstverständlichkeit werden muss. Die Gemeinschaft hat sich um die Opfer mit der gleichen Verantwortung und Kraft zu kümmern, wie sie seit jeher der Täterseite zuteil werden. Die Geschichten dieses Buches beruhen auf wahren Begebenheiten. Die erzählen von Verzweiflung und Trauer, von Schmerz und Enttäuschung – von Opfern, die nicht vergessen sein dürfen.

Täter erhalten kostenlos Rechtsbeistand und Resozialisierung, werden gar zur Therapie in ferne Länder geschickt. Opfer bleiben in den meisten Fällen sich selbst und ihren traumatischen Erinnerungen überlassen. Angst bestimmt ihren Alltag – lebenslänglich. Der WEISSE RING setzt sich für Menschen ein, die Opfer von Verbrechen wurden, und bietet ihnen vielfältige praktische und finanzielle Unterstützung. Birgit von Derschau und Wolfgang Büscher berichten über die Arbeit dieser Hilfsorganisation und lassen die Opfer zu Wort kommen. Ein bewegendes und aufrüttelndes Buch.

» Birgit von Derschau/Wolfgang Büscher: Lebenslänglich – Vergessene Opfer und die Arbeit des WEISSEN RINGS, 1. Auflage 2008, ca. 176 Seiten, gebunden, Gütersloher Verlagshaus, ISBN 978-3-579-06993-7, Preis: 16,95 €

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8 KOMMENTARE

  1. Was überhaupt nicht mehr zu akzeptieren ist, dass die Polizei in ihren Berichten oftmals von einer Schlägerei spricht, wenn es vielmehr so ist, dass Opfer von einer größeren Gruppe angegriffen, zusammgeschlagen und zusammengetreten werden. Die Polizei macht dadurch Opfer zu Mittätern. Dieser Bericht aus dem Südkurier verdeutlicht diese falsche Information, die für die Opfer beleidigend ist. Hier kommt noch die Meldung des Alkoholeinflusses der Opfer hinzu. Das ist Privatsache und der den Opfern bescheinigte Alkoholeinfluss ist ein weiterer Versuch der Polizei, die Opfer in ein schlechtes Licht zu rücken.

    http://www.suedkurier.de/region/singen/singen/art4461,3406293

  2. Dieser Bericht aus Sigmaringen zeigt die Musels als Gewalttäter gegen einen jungen Mann, der alleinig der Muselgewalt ausgeliefert war. Gut über die Täterschaft weiß man nichts, aber wenn man über die Täterschaft nichts mitgeteilt bekommt, dann weiß man in BW, dass es Musels waren.
    Bei diesem Fall wird einem jungen Mann durch einen Kopfstoß das Nasenbein dreifach gebrochen. Mehrere Männer halten das Opfer an den Armen fest und ein anderer stößt mit dem Kopf zu.
    Vielleicht ist ja jemand hier bei PI, der etwas zu den Verhältnissen in Sigmaringen beitragen kann.

    http://www.suedkurier.de/region/teaser/pfullendorfmesskirch/art3819,3405645

  3. Einzelfall-Kulturdelikt:

    http://www.ksta.de/html/artikel/1218660479018.shtml

    Gericht
    Mit Frau und Stieftochter im Bett

    Erstellt 04.09.08, 09:06h
    EIn Mann soll seine Stieftochter vergewaltigt haben und sie auch zu sexuellen Handlungen mit der Mutter genötigt haben. Im Alter von 17 Jahren flüchtete Marie und tauchte in einem Heim unter.
    Bonn – Jahrelang wurde die heute 21-jährige Maria laut Anklage von ihrem türkischen Stiefvater missbraucht und vergewaltigt. Und nicht nur das: Ihre eigene Mutter, eine Deutsche, soll sogar an einem der Übergriffe beteiligt gewesen sein. Gestern sollten sich Stiefvater und Mutter vor der Bonner Jugendschutzkammer verantworten, doch nur die 46-jährige Mutter erschien. Der 43-jährige Stiefvater, der mittlerweile wieder in seiner türkischen Heimat lebt, kam nicht – entgegen seiner Zusage.

  4. Wer interessiert sich schon für die Opfer – was mussten sie auch den Tätern in die Quere kommen. Und davon abgesehen können sich an der Betreuung von Tätern hunderte von Soziologen und Sozialarbeitern goldenen Nasen und wissenschaftliche Meriten verdienen.

  5. Lebenslang!!

    Der Wurm ist länglich,
    die Strafe ist lang!

    Und das auch noch als Titel…

    Aber das Thema ist wichtig!

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