dschungelSelten genug, dass man im Spiegel noch, wie in guten alten Zeiten, Stories erfährt, die sonst verborgen geblieben wären. Die Geschichte über eine seltsame Allparteienkoalition auf Afrikasafari ist so eine. Nonames aller Parteien, stets in Gefahr, ihren unsicheren Listenplatz bei der nächsten Wahl zu verlieren, bedienen sich reichlich, bevor es zu spät ist. Diesmal geht´s nach Afrika – dem Klima zu Liebe und dem Bürger zur Last. Was man hat, hat man, denn fürs Dschungelcamp (Foto) sind diese Volksvertreter nach ihrer Abwahl  nicht prominent genug. Aber es hat auch seine Vorteile, wenn einen keiner kennt.

Der  SPIEGEL verpetzt das volle Programm:

Es wird kein privater Urlaub sein, der Kotting-Uhl in die Savanne treibt. Die Grünen-Politikerin hat sich im Umweltausschuss des Bundestags für einen Parlamentarier-Trip angemeldet. Zehn Tage, vom 16. bis zum 25. Februar, wollen sieben Umweltpolitiker aller Fraktionen durch Kenia und Tansania reisen.

Der aktuelle Programmentwurf verspricht ein Sightseeing der Extraklasse. Mit ausgedehnten Besuchen in Wildreservaten und Nationalparks scheint die Tour eher eine opulente Vergnügungs- als eine anstrengende Arbeitsreise zu werden.

Theoretisch können Afrika-Besuche deutscher Öko-Experten durchaus sinnvoll sein. Der Kontinent ringt mit vielen Umweltproblemen und leidet besonders unter der globalen Erwärmung.

Aber darauf scheint es der Berliner Reisegruppe weniger anzukommen. Zwar wollen die Abgeordneten als „Teil der offiziellen Delegation“ von Umweltminister Sigmar Gabriel bei einer mehrtägigen Konferenz des Uno-Umweltprogramms (Unep) in Nairobi vorbeischauen. Aber Unep-Chef Achim Steiner, Deutschlands höchster Uno-Vertreter, und Kenias Umweltminister haben leider keine Zeit für die Hinterbänkler. So wird sich der Stopp im Konferenzzentrum auf wenige Stunden beschränken.

Gleich danach, am zweiten Tag, steht ein erster Höhepunkt auf dem Programm: „Besichtigung des Nationalparks Nairobi bzw. Mount Kenya“. Die Abgeordneten können wählen zwischen einer ersten Safari direkt hinter der Stadtgrenze und einem Ausflug zum 140 Kilometer entfernten Bergmassiv. Der Blick auf die von Schnee und Eis bedeckten Zinnen des Mount Kenya oberhalb des tropischen Regenwalds soll atemraubend sein.

Weiter geht’s am Folgetag zum Victoriasee. Im Reiseprogramm wird vor allem die „Übernachtung am See“ hervorgehoben. Die ist bei allen Touristen sehr beliebt. Beim abendlichen Dinner am Ufer versinkt die Sonne, eine glutrote Scheibe. Es sind Momente, von denen Reisende lange schwärmen.

Am nächsten Morgen soll die Truppe unter Leitung der Ausschussvorsitzenden Petra Bierwirth (SPD) zur Expedition in die Masai Mara aufbrechen, Kenias weltbekanntes Naturreservat. Der Termin ist optimal gewählt. Jetzt, in der Trockenzeit, ist die Vegetation nicht sehr üppig, alle Tiere in freier Wildbahn sind fein zu beobachten.

Am 21. Februar beginnt das wohl größte Abenteuer für Kotting-Uhl, den Linken Lutz Heilmann, Cajus Julius Caesar (CDU) und Kollegen: Es warten drei Tage in den Weiten der Serengeti und dem nahe gelegenen Ngorongoro-Krater, inklusive Übernachtung am Manyarasee.

Diese beiden Nationalparks, von Millionen Wildtieren bevölkert, zählen zu den schönsten Flecken der Erde, sind Magnet für Millionen Touristen. 1959 hatte Bernhard Grzimek in seinem Klassiker „Serengeti darf nicht sterben“ prophezeit: „Wenn ein Löwe im rötlichen Morgenlicht aus dem Gebüsch tritt und dröhnend brüllt, dann wird auch Menschen in 50 Jahren das Herz weit werden.“

Die Berliner Volksvertreter sind jedoch nicht nur an der Tierwelt interessiert, sie suchen auch Kontakt zu Einheimischen. Beabsichtigt ist laut Programm ein „Besuch der Masai Kral (Kultur und Tradition der Masai)“ mit „Führung durch das Dorf“, Dolmetscherin Eva Unverdorben aus Berlin soll dabei sein.

Bei solchen Besuchen ergreifen hochgewachsene, rotgewandete Massai-Männer ihren traditionellen Speer und führen den Fremden beeindruckende Luftsprünge vor. Mit Umweltpolitik hat das nur indirekt zu tun.

Am politischen Ertrag dieser Reise scheinen manche Abgeordnete bereits vor dem Abflug zu zweifeln. Auf ihren Internet-Seiten, wo Politiker sonst gern ausführlich mit ihrem vollen Terminkalender prahlen, fehlt von diesem Afrika-Trip fast jede Spur.

Bestenfalls lassen sich irreführende Hinweise finden. So kündigte die FDP-Abgeordnete Angelika Brunkhorst bis vorige Woche ihre Teilnahme an einer „Exkursion des Bundesfachausschusses Umwelt nach Afrika“ an. Im Bundestag, aus dessen Etat die Reise finanziert wird, gibt es dieses Gremium nicht.

Sogar in den Reihen des Parlaments soll die Reise möglichst nicht publik werden. Die Abgeordneten wollen ausdrücklich eine Begegnung mit den Mitgliedern des Haushaltsausschusses vermeiden, die zur gleichen Zeit in Tansania unterwegs sind. Es wäre ja denkbar, dass die Hüter des Bundesetats so erst auf die Riesensafari aufmerksam werden.

(Spürnase: Zdai)

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51 KOMMENTARE

  1. Hauhaltsausschuss in Tansania? Ich glaube, die beschweren sich nicht über die Umweltausschuss-Safari. Man prüft in Tansania sicherlich, wie man mit kleinem Haushalt gut über die Runden kommen kann ohne die Bevölkerung mit allzuviel Geld zu belästigen…. Ausschuss – wie der Name schon sagt.

  2. Schade daß keine vollständige Teilnehmerliste genannt wird.

    Das Stasi-Heilmann dabei ist wundert aber garnicht. Ist der Ruf erst ruiniert…

  3. Ich will in den Bundestag. Ach geht ja gar nicht, habe einen Uniabschluss, und einen vernünftigen Job.

  4. @ Knuesel:

    Genau, und da liegt der Hund begraben. Denn: 1. Gedankenexperiment: Sie können was und haben einen anständigen Job, und die Politiker können nichts und machen keinen anständigen Job. Aber beide sind beschäftigt.
    2. Gedankenexperiment: Wenn Sie jetzt den Politikerjob machen würden, würden Sie früher oder später krank ob der Scheisse (Stellen Sie sich vor, jeden Morgen würde sich Claudia Roth über was empören, und Sie hätten keine Chance, dem auszuweichen – da MUSS jeder krank werden von). Und die Politiker, die ja dann keinen Job mehr haben, würden auch krank (weil sie z.B. nicht auf Ihre Kosten nach Afrika können). Also zwei Kranke, nee, das ginge nicht.

    Alles klar?

  5. Erinert sich noch jemand am die Diskussion mit dem Dienstfahrrad?
    Ströbele blieb sich da treu aber die anderen Grünen darauf angesprochen wurden richtig komisch, denn die fühlten sich bei dieser Frage bedrängt und erwischt. Ich stelle mir Pickelelse Claudia mit dem Nachttopschnitt schon lustig vor, wenn die mit ihren dicken Hintern die Fahrräder in die Knie zwingt.

  6. So einfach können unsere Umweltprobleme gelöst werden. Ist doch schön.

    Und warum soll sich die Grüne Kotting-Uhl Gedanken darüber machen, dass sie mit ihrer Reise weit mehr die Umwelt verpestet als diese rettet? Befindet sie sich doch in bester Gesellschaft mit dem Bonusmeilen-Betrüger Özdemir. Der wurde sogar noch zum Obergrünen befördert.

  7. irgendwie geil, im schlaraffenland Deutschland politiker zu sein. wie man sich das so als kind vorstellte: jeder wunsch wird einem erfüllt. reisen in ferne länder, vor den kameras und in der zeitung stehen, über andere leute bestimmen, reden was einem so einfällt, ohne sinn und verstand – alles ohne was dafür getan zu haben, alles umsonst! kein schulabschluss notwendig, kein jobprofil, keine vorkenntnisse, der lebenslauf kann noch so beschissen sein. wo gibt’s das sonst noch?

  8. #5 Wilderdennje (11. Feb 2009 08:28)

    Naja, mit Ströbeles Dienstfahrrad ist es auch so eine Sache. Sicher, die letzten 300 m bis zum Reichstag kommt der ehemalige RAF-Anwalt potiemkinsch-ökologisch mit dem Rad aber lesen Sie selbst:

    http://www.mark.linkeblogs.de/2007/09/03/christian-strobele-grune-nicht-regenfest/

    Christian Ströbele (Grüne) nicht regenfest

    Sep 3, 2007.

    Der grüne Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele scheint nicht ganz regenfest zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, warum er heute sein Fahrrad mit dem Auto bis zur vor sein Büro bringen ließ, um sodann die letzten Meter radelnd zurückzulegen.

    Es ist nun fotografisch belegt: Ströbele ist ein Sonnenschein-Öko. Aber auch sonst ist Stöbele ideologisch sehr elastisch. Gegen den Krieg oder Hartz IV stimmt er nur dann, wenn viele Kameras da sind. Wenn es keiner bemerkt, hob der Feigenblatt-Linke der bürgerlichen Öko-Partei schon mal anders die Hand. Hier fünf Beispiele:

    Ströbele vorher/nachher #1: Bosnien und Herzegowina

    Vorher: 26. November 2001: Die Berliner Zeitung schreibt in ihrem Artikel „Krieg und Frieden“: „Ströbele sagt: “Wir Linken haben taktische Fehler gemacht”, und zieht daraus folgende Lehre: Vor der nächsten Abstimmung über einen Bundeswehreinsatz auf einem Parteitag wird er sich wieder selbst darum kümmern, seine Leute und die Pazifisten zu sammeln.“

    Nachher: 3 Jahre später…
    · Bundestag, 26. November 2004 – Beteiligung bewaffneter dt. Streitkräfte an der Operation Althea in Bosnien und Herzegowina Ja: SPD, CD, Grüne, FDP
    · Bundestag, 3. Dezember 2004 – Einsatz deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der AMIS in Sudan/Darfur. Ja: SPD, CDU, Grüne (ohne Schulz), FPD
    · 173. Sitzung, 22. April 2005 – Beteiligung dt. Streitkkräfte an der Friedensmission im Sudan
    Ja: SPD, CDU, Grüne, FDP

    Ströbele vorher/nachher #2: Referendum zur EU-Verfassung

    Vorher: Bundestag, 6. November 2003 – Änderung des Artikels 23 GG zur Einführng eines Volksentscheids über die europäische Verfassung. Ergebnis: Nein: SPD, CDU, Grüne

    Nachher: 12. Mai 2005: Erklärung von H.-C. Ströbele zur Abstimmung über die EU-Verfassung: „Ich bedauere, dass in Deutschland keine Volksabstimmung über die Verfassung […] stattfindet.“

    Ströbele vorher/nachher #3: Bundeswehr im Kongo

    Vorher: Bundestag, 18. Juni 2003 – Beteiligung deutscher Streitkräfte zur Stabilisierung in Bunia (Kongo). Stimmergebnis: Ja: SPD (ohne Thierse, Merkel), CDU, Grüne (ohne Künast aber mit Ströbele), FDP

    Nachher: 31. Oktober 2004: Zwei Jahre nach der Bundestagswahl zieht H.-C. Ströbele in einem Brief an die Bürgerinnen und Bürger in seinem Wahlkreis Bilanz: Mit einer Bundestagsdelegation war ich mehrfach in Afrika, zuletzt in Ruanda und im Kongo, um zu lernen, wie wir einen Beitrag für Frieden […] leisten können. Wir müssen hier bei uns anfangen.

    Ströbele vorher/nachher #4: Mazedonien

    Vorher: 29. August 2001: Erklärung nach § 31 GO u.a. des Abgeordneten Ströbele zur Abstimmung über die Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem NATO-geführten Einsatz auf mazedonischem Territorium: Wir stimmen dem Antrag der Bundesregierung nicht zu, weil die Politik der NATO in der Region gegenüber der UCK weder schlüssig noch glaubwürdig ist, weil sie mit hohen politischen und militärischen Risiken behaftet ist, weil wir die Gefahr sehen, dass sich aus diesem zunächst begrenzten Mandat der dritte dauerhafte NATO-Einsatz auf dem Balkan entwickeln kann. […] Die NATO muss sich selbstkritisch mit der viel zu großen Nähe zur UCK auseinander setzen, in die sie sich im Zusammenhang mit dem Kosovokrieg begeben hat und daraus Konsequenzen ziehen – wer sich seine Fehler nicht klar macht, läuft Gefahr, sie zu wiederholen.

    Nachher: 14. Sitzung, 5. Dezember 2002 – Fortsetzung des Mazedonien-Einsatzes unter NATO-Regie: Abstimmungsergebnis: Ja: SPD, Grüne, CDU (ohne Nooke), FDP (ohne Rexrodt)

    Ströbele vorher/nachher #5: Afghanistan

    vorher: Der Krieg in Afghanistan dient nach unserer Ansicht nicht der zielgerichteten Bekämpfung terroristischer Strukturen und trifft in besonderem Maße die Zivilbevölkerung. Eine direkte oder indirekte Beteiligung deutscher Soldaten am Krieg in Afghanistan lehnen wir […] ab.

    Nachher: 22. Dezember 2001: Rede von H.-C. Ströbele zur Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräft in Afghanistan: „Ich aber habe für mich, nachdem ich mir bis heute Morgen auch noch nicht ganz im Klaren darüber war, die Ent scheidung gefällt: Die UNO hat dieses Abkommen maßgeblich ausgehandelt. Die UNO gibt und überwacht dieses Mandat. Und weil ich will, dass die UNO stark wird, dass sie in Zukunft in der Welt solche Konflikte regelt, dass sie die Einzige sein soll, die das Gewaltmonopol auf der Welt für sich in Anspruch nehmen kann, stimme ich diesem Einsatz hier heute zu.“

  9. Tja, vielleicht hat die Reise nach Kenia ja noch andere Gründe. Das Land ist zwar bettelarm, leistet sich aber über 90 (!!!) Ministerien. Hinsichtlich staatlicher Verschwendungssucht können offenbar selbst unsere Politiker noch was lernen. Außerdem lohnt es sich, den Wikipedia-Eintrag über Frau Kotting-Uhl (schon der Name verheißt eigentlich Schlimmes) mal durchzulesen. Nach dem Studium dreier überflüssiger Laberfächer

    arbeitete sie als Dramaturgin bei der Badischen Landesbühne, entschied sich jedoch bald darauf für ein „alternatives Landleben im Kraichgau mit Selbstversorger-Tendenzen“. Dort baute sie ab 1985 eine „Kinderwerkstatt“ auf, die sie über 10 Jahre leitete.

    Auf deutsch: Die Olle hat offenbar nie wirklich einen vernünftigen Beruf ausgeübt. Aber heute macht sie Vergnügungsreisen auf Kosten des arbeitenden Teils der Bevölkerung. Wie ich unsere Politiker liebe!

  10. Heia Safari liebe Volksvertreter.

    Welch unsägliche Strapazen nehmen sie für uns – das poppelige Wahlvolk – doch auf sich.

    Im Schweisse ihres Angesichts suchen sie für uns – im fernen Afrika – bereits nach Reservaten für den nicht mehr allzu fernen Tag,an dem ein Leben in Deutschland für die angestammte Bevölkerung nicht mehr möglich ist.

    Ich bedanke mich herzlich für ihre weise Voraussicht.

  11. Super Beitrag, Zdai. Und ganz generell wünsche ich mir hier auf PI mehr Beiträge auch außerhalb der Religion des Friedens

  12. S P Ü R N A S E N – T I P :

    Machen hier die Kölner SchwulInnen/LesbInnen den Kotau vor den MigrantInnen, indem sie eine „Selbstverpflichtung“ unterzeichnen, Zuschauer des CSD-Umzugs nicht zu „provozieren“?

    Köln nun mit Homosexuellen-Stasi?

    Aber lesen Sie selbst:

    http://www.ksta.de/html/artikel/1233584038319.shtml

    Provokateure sollen an den Pranger

    Von Anja Katzmarzik, 10.02.09, 21:54h, aktualisiert 10.02.09, 22:01h
    Der Kölner Lesben- und Schwulentag hat einstimmig eine „Anstands-Erklärung“ für die Teilnehmer der CSD-Parade beschlossen. Frauenverachtung oder sexuelle Provokationen beim CSD werden in der Erklärung geächtet.

    Innenstadt – Teilnehmer der Parade zum Christopher Street Day (CSD) müssen ab sofort per Unterschrift bekunden, dass sie keine Frauen verachtenden, rassistischen oder Gewalt verherrlichenden Darstellungen tolerieren oder selbst initiieren.

    Die Demonstrierenden sollen „mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und beim Verhalten (…) Taktgefühl beweisen“ und Rücksicht nehmen auf andere Teilnehmer und Zuschauer am Straßenrand. Entsprechende Werte beinhaltet eine „Charta“, die der Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust) einstimmig auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung beschlossen hat.

    Demnach handelt es sich bei der CSD-Parade in Köln um eine politische Demonstration „für die gesellschaftliche Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen“.

    Zum politischen Anspruch der verantwortlichen Dachorganisation gehört auch, „dass wir stolz unser Selbstbewusstsein als Minderheit, aber auch unser Lebensgefühl und unsere Liebe demonstrieren“.
    Toleranz nicht überstrapazieren – Keine „Sittenpolizei“

    Die Toleranz, die die Teilnehmer für sich einfordern, soll jedoch „nicht durch maßlose Provokation überstrapaziert werden“. Zudem soll härter gegen – ohnehin strafbare Tatbestände – wie Entblößen oder sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit vorgegangen werden. Andere Teilnehmer und Zuschauer werden aufgefordert, derart provozierendes Verhalten nicht nur zu beobachten, sondern ihr Missfallen laut kund zu tun und die Polizei zu alarmieren. Derartige Störenfriede sowie jeder, der Jugend gefährdende Schriften verbreitet oder illegale Drogen einnimmt, sollen nicht nur – nach Möglichkeit – angezeigt werden, „sondern zudem öffentlich an den Pranger gestellt werden“, so Klust-Vorstand Markus Danuser. Dies könnte in Form einer Veröffentlichung des Namens oder eines Fotos des Übeltäters im Internet geschehen. Die beschlossene Charta markiert den vorläufigen Schlusspunkt eines zwei Jahre andauernden, schmerzvollen Konfliktes, während dessen in der Szene und öffentlich hart gerungen, diskutiert und bis unter die Gürtellinie geschlagen wurde. Aber Danuser ist sicher, dass dies für das Verhältnis zwischen Schwulen, Lesben und Heterosexuellen heilsam und überfällig war. Nun habe man eine gemeinsame Basis. Ob sich jeder daran hält, ist eine andere Frage.

    Sabine Arnolds, neue Vorstandsfrau im fast komplett neu gewählten Klust-Vorstand: „Wir wollen nicht zur Sittenpolizei des Kölner CSD werden.“ Die Parade bleibe bunt, lustvoll und lebensfroh. „Aber jeder sollte ein Feingefühl dafür entwickeln, dass es im Kern dieser Demonstration um die Forderung nach gegenseitigem Respekt und Anerkennung geht.“

    Auslöser für die seit zwei Jahren andauernde Diskussion war die Teilnahme des Bordells „Pascha“ bei der Parade 2007 gewesen, was vor allen Dingen Frauen als Übergriff empfanden, weil Frauen durch Prostitution erniedrigt würden.

  13. #7 mr. fun
    Nun bleib mal auf dem Teppich, nicht jeder Politiker kommt von der Sonderschule. Guckst Du hier:

    Biografie Cajus Julius Caesar

    Beruflicher Werdegang:
    • Mittlere Reife
    • 1969 – 1971 Forstlehre Landesforstschule Arnsberg Fachhochschulreife
    • 1971 bis 1974 Revierförsteranwärter, Diplom-Forstingenieur,
    • 1974 bis 1978 Revierleiter Forstrevier Lage
    • 1978 bis 1980 Forsteinrichtung Landesverband Lippe
    • 1980 bis 1998 Revierleiter Forstrevier Kirchberg
    • 2006 bis 2007 Projektleiter Forstmanagement Landesverband Lippe
    • 1998 bis 2005, ab 2007 Bundestagsabgeordneter der CDU

    http://www.cajus-caesar.de/html/78_1/biografie.htm

    Es scheint mir hier eine Neiddebatte zu sein. Wer würde, wenn er könnte da nicht mitfahren?

  14. Da startet man doch gleich beschwingt in den Tag.

    Ich mache mir dann manchmal die Freude und recherchiere ihre Lebensläufe. Bei Abgeordneten werde ich meist schnell fündig und lerne dann exotische Studienfächer (Kotting-Uhl), ausgefallene „Berufs“bezeichnungen und v.a. ausdauernde Berufstätigkeit (gestern Martina Krogmann) oder einfach schön individualistische Lebensentwürfe und Realitätsferne („Steuern zahlen? Ich? Ihwo…!“) kennen. Da kommt Freude auf!

  15. # 13 Eurabier
    Stasi – Methoden + „an den Pranger stellen“ – so haben es die Nazis mit dem Judenstern auch gemacht

  16. Ich finde das die Reise unternommen werden muß. Vermutlich hat sich herumgesprochen, dass nicht alle Deutschen zum Islam übertreten wollen und somit neues Land zum wohnen brauchen. Das soll sicher mit der Reise erkundet werden. Oder? Ist Deutsch Süd-West noch zu haben? Savanne, kleine Mitzekätzchen und Christen liebevoll beisammen? Gab es das nicht schon in römischer Zeit zur Unterhaltung. Ich liege sicherlich völlig falsch und die grünen Damen brauchen vom Alltag etwas Abstand und suchen nur ihren G-Punkt.

  17. #15 alter querulant: Es ist irrelevant, ob das eine Neiddebatte ist oder nicht. Fakt ist, dass hier Steuergelder verschleudert werden für eine Spassreise. Es ist mir recht und billig, wenn Politiker nach harten Verhandlungen noch zwei Tage in Nairobi bleiben und auf die faule Haut liegen oder shoppen gehen. Aber nicht wochenlang auf Safari.

  18. @ Eurabier

    Würden dieser GrünInnen-Politiker auch ein Fahndungsplakat mit einem schwulenfeindlichen Imam aufhängen

    Merkwürdig: als ich das zum ersten mal flüchtig gelesen habe, habe ich verstanden „Würden dieser GrünInnen-Politiker auch einen schwulenfeindlichen Imam aufhängen“. Das wäre auch keine schlechte Variante 😉

    Zur CSD: Vielleicht sollten die Veranstalter ein paar Sittenpolizisten aus dem Iran einsetzen. Die sorgen schon für die entsprehende Ordnung. Vielleicht kann man ja auch ein paar Baukräne als Warnung entlang des Zugweges aufstellen. Das wäre doch gelacht, wenn die Kölner keine gesitteten iranischen Verhältnisse hinbekämen 😉

  19. Ein Teil des Politbüros entzog sich damals auch der Realität, verbrachte die Zeit lieber mit der Jagd und anderen Dingen, bevor sie vom Thron gestoßen wurden. So ein Verhalten ist immer das beste Anzeichen für politische Dekadenz. Ich bin gespannt wann sie fallen, und wie tief.

  20. #15 AlterQuerulant

    Red nicht so ein Quatsch, mir ist es völlig egal ob die privat nach Afrika oder nach Takatukaland fahren, hier wird aber das reichlich vorhandene Steuergeld verjubelt, und Du hast natürlich recht, es gibt auch welche die was gelernt haben, sie sassen dann in unnötigen Lobbyistenverbänden, oder kommen aus dem höheren Beamtentum, oder sind Lehrer, oder Pädagogen, alles Leute deren Leistungsbilanz hervorragend ist, Pisastudie, Beamtenapparat, und nicht zu vegessen die Anwälte…… Alles Leistungsträger dieser Gesellschaft

  21. Hochqualifizierter Mann, der Cajus Julius Caesar (da hatten seine Eltern wohl auch nen ganz schweren als er zur Welt kam). Mit dem Namen kann man ja gar nicht anders als… Förster zu werden.
    Ob ich von Förstern regiert werden möchte steht auf nem anderen Blatt, für Umweltkompetenz könnte man auch nen richtigen Biologen nehmen, die sind ohnehin größtenteils arbeitslos und sollten Zeit haben.

  22. @ #4 Sonar @ all

    Was haltet ihr von folgender Modifizierung des Wahlrechtes.

    Aktives Wahlrecht nur für Leute die einen Berufs- / Uniabschlus haben

    Passives Wahlrecht nur für Leute die einen Meisterbrief haben oder ähliches, oder äquivalent dazu für Uniabsolventen eine Promotion haben.

    Damit würden sich doch einige Probleme lösen lassen.

  23. wenn die mit ihren dicken Hintern die Fahrräder in die Knie zwingt.

    Das ist ja dann Drahteselquälerei, also was ganz und gar grünes. Wo die sich schon so haben, wenn auf irgendnem riesigen Brachland ein Käfer rumkreucht, den die vorher noch nie gesehen haben. Dann entscheidet man sich natürkich pro Käfer, dafür kontra Wohnungen, bzw Firmen.

    #3 Knuesel Uniabschluss ist kein Hinderungsgrund, den hat der allergrösste Teil, ca 90% davon Lehrer, der Rest ist bis auf wenige Ausnahmen die man mit beiden Händen abzählen kann, Anwalt.

  24. #26 Knuesel Nichts, aktives Wahlrecht sollte jeder haben der (direkte) Steuern zahlt. Also nicht diejenigen die mit den Geldern vom Staat, wenn sie was kaufen zur Mwst rangezogen werden.

    Beim passiven Wahlrecht wärs zwar auf den ersten Blick vernünftig, nur wird kaum ein Firmeninhaber Zeit und Lust haben, in die Politik zu gehen. Und ob jetzt bei der Uni ne Promotion, das spielt auch schon keine Rolle mehr. Das haben ohnehin die meisten. Keine Ahnung wie das mit Lehrern ist, bei denen vom Gym kann ich mir vorstellen, ist das auch gegeben.

  25. @ #28 uli12us (11. Feb 2009 10:41)

    Man könnte die Regelung natürlich auch auf das Steuerzahlen erweitern. Problem wäre dann man wäre auf dem Weg zur Oligarchie (im antiken Griechenland war das der Fall da hatten hinterher nur die Rechen das sagen, war auch nicht so gut)
    Mir ging es Haupsächlich um den geistigen Hintergrund.
    Die Wählerschaft würde sich damit auch verändern. Rot-Rot-Grün wäre wohl viele seiner Wähler los. Weil arbeitslos sind in der Regel (es gibt auch Ausnahmen) diejenigen die keinen ABschluß haben (und wer ist das hauptsächlich)
    Bei den Abgeordneten hätte der Meisterbrief/Promotion das man vor sollchen Leuten wie Roth und Beck verschont bleiebn würde.
    Das was ich Vorgeschlagen habe ist nicht perfekt und nur ein Denkansatz.

  26. Oh ich liebe diese BRD (Blödrepublik Drecksland)und ihre Apparatschiks, die an Lächerlichkeit keine literarische Schnurre mehr überbieten kann. Für ihre Safari nehmen die BRD-Drohnen doch glattweg auch noch einen gelernten Förster mit: Cajus Julius Caesar. Der Knabe heißt wirklich so! Bleibt nur zu hoffen, das unter seiner Führung der Rubikon bald überschritten, die Republik zum Teufel geht und dieser Caesar einem unserer Brutusse ins Messer läuft.

  27. Ihr „Rechtfertigung“ auf ihre Website liest sich ja sehr interessant.

    Ich frage mich allen ernstes was mit solch einer „Urlaubsreise“ bewirkt werden soll. Schon interessant woher sie jetzt schon wissen will, dass ende Februar „extra“ für die (Urlaubs)Delegation ein Elefantenkadaver bereitgestellt wird und interessant zu wissen, dass sie angestrengt wegschaut wenn eine Giraffe ihr Weg kreuzt um ihr „Gewissen“ zu beruhigen.

    @PI
    Ich habe den Artikel schon gestern gelesen und wollte den eigentlich melden, aber habs inzwischen schon aufgegeben da ihr alle meine gemeldeten Artikel bisher geflissentlich überseht. 😉

  28. “ … ergreifen hochgewachsene, rotgewandete Massai-Männer ihren traditionellen Speer und führen den Fremden beeindruckende Luftsprünge vor. Mit Umweltpolitik hat das nur indirekt zu tun.“

    Interkultureller Dialog?

    btw:

    „Klimaforscher Spencer nennt Al Gores Aussagen Propaganda“

    http://www.eike-klima-energie.eu/

  29. Wenigstens hat man aus der USA-Rundreise soviel gelernt das diesmal genug „Neger“ zur Verfügung stehen.

    Daran hatte es ja gemangelt so das der Generalkonsul himself tätig werden musste.

    Vielleicht kann Stasioberst Heilmann noch ein paar alte Kontakte in der Region aktivieren…

  30. „Diesmal geht´s nach Afrika – dem Klima zu Liebe und dem Bürger zur Last. “

    Natürlich. Das ist genau das, was das Klima braucht, wenn ein paar Niemande, deren Entscheidungen von niemandem gehört werden und demnach auch nichts bewirken, einen völlig unnötigen Flug nach Afrika machen.
    Das wird den CO2-Ausstoss sicher senken!

  31. Ich sehe die Notwendigkeit dieser Reise ein. Sicherlich kann man von dem Nairobi-Nationalpark, Tansania und Kenia jede Menge dazu lernen.
    Kulturelle Traditionen der Massai fehlt Deutschland zu seienr vielfältigen blütenreichen Bereicherung seines bunten multikulturellen Programmes noch.

    Vielleicht bringt man ja einen Massai mit als Anschauungsobjekt für Schulen oder für Zahnkundeunterricht beim Zahnarzt. Ganz auf den Spuren der „Weißen Massai“.

    Das könnte Deutschland wieder voranbringen, vor allem wenn Dolmetscherin Eva Unverdorben auf massaiisch-suhaelisch aufsagen kann: „Nazi“, „Kartoffel“ und „Grüne Soße“ – „alles eins“, Lutz Heilmann erfährt, daß Wikipedia auch in kenianischen Internetshops immer noch zu erreichen ist, Julius Cäsar stellt fest, dass man auch zusammen mit den Löwen in der Serengeti brüllen kann, ohne dabei fortschrittlich, wie ein Römer sein zu müssen, und alle lernen in Friede, Freude, Eierkuchen, wie man statt der „Sau durch´s Dorf treiben“, dann den „Löwen durchs Dorf jagen“ kann und muß, um von negativen Eigenheiten abzulenken!

  32. 😉 Leute, nicht neidisch sein. Stellt euch vor, die kommen mit einer Tropenkrankheit zurück, oder deren Flieger stürzt ab, oder sie fallen in den Krater, oder werden vom Löwen gefressen….ach ne, der kotzt die gleich wieder aus :mrgreen:

  33. Der „Normalo“ Keniaurlauber zahlt für so eine Reise um die 2.800 €, der hier angesetzte Rahmen, personeller und ablauforganisatorischer Natur, dürfte so um die 8.000 €, also inkl. Nebenkosten in Summe rund 60.000 € ausmachen.

    Nun stellt sich die Frage wie und wo dies unserer Umwelt, insbesondere der deutschen Umwelt zu Gute kommt, diese Farge wird in keinster Weise beantwortet.

    Diese Parlamentarier sollten umgehend vor einen Bundestagskontrollausschuss gezerrt werden, und überhaupt gehören solche „gutmenschlichen“ Ansätze unsere Steuern zu verbraten in die Öffentlichkeit, auch wenn es denn durch einen linksdrehenden Spiegel sei….

  34. Im August 2008 berichtete der Spiegel ebenfalls über eine Vergnügungsreise von Bundestags-Hinterbänklern, damals nach USA/Kanada. Eine 7-köpfige „Delegation“ des Gesundheitsausschusses lieferte ein „Dokument der Peinlichkeit“, das den deutschen Generalkonsul in San Francisco veranlasste, dem Auswärtigen Amt in Berlin zu berichten.

    „Es war nicht der Standard, den wir gewohnt sind, “ beschwerte sich die Abgeordnete Widmann/Mauz/CDU.

    „Neger gesucht“
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,572742,00.html

  35. Und warum genau müssen 7 Abgeordnete nach Afrika fliegen um sich Projekte zur Milchziegenzucht und zum Passionsfrüchteanbau anzuschauen? Rettet das das Klima?

  36. Schön, ich hätte auch gerne so einen bezahlten Urlaub. Würde wegen der Firstclass Unterkünfte sogar auf den nachfolgenden Strandurlaub am Diani Beach verzichten.

  37. Auch eine Lektion in „Netzwerke bilden“.
    Merke: Nächstes mal einen vom Spiegel mitnehmen und die Sache fluppt.

  38. Na beim Haushaltsausschuss wirds schon so sein…

    Vielleicht sucht man potente Finanzpartner in 419 Nigeria

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