In Zeiten andauernden weltweiten Terrors, verübt im Namen Allahs, fragt sich die nicht-islamische Welt, ob der Islam tendenziell eher friedfertig ist oder eine Ausnahme bildet innerhalb der übrigen, weitestgehend friedlichen Großreligionen. In der Hoffnung, dieses doppelgesichtige Phänomen Islam verstehen und in den Griff zu bekommen zu können, greifen die intellektuellen Eliten auf eine Hilfskonstruktion zurück, in der sie den Islam in einen friedlichen Zweig „gemäßigter“ Muslime und einen „fundamentalistischen“ bzw. „terroristischen“ Zweig einteilen. Den ersten Zweig nennen sie „Islam“, den zweiten „Islamismus“. Doch diese Unterscheidung ist künstlich geschaffen und verkennt die Tatsache, dass Islam und Islamismus nichts anderes sind als die verschiedenen Seiten ein und derselben Medaille.
(Ein Essay von Michael Mannheimer [1], Teil 1 von 2)
Das Dilemma
Unsere Welt hat ein echtes Dilemma: da gibt es eine Religion mit dem Namen Islam, die sich selbst als die „Religion des Friedens“ bezeichnet. Doch seit weit über einem Jahrzehnt werden die überwiegende Mehrzahl aller weltweiten Terroranschläge im Namen jenes Islam, jener „Friedensreligion“ verübt. Die Zahl dieser Terroranschläge übertrifft an Quantität und Qualität bei weitem alles, was man aus dem 20. Jahrhundert von linken und rechten Terrorgruppen her gewöhnt war und ist mittlerweile kaum noch überschaubar: sie geht in die Zehntausende – und ein Ende ist nicht abzusehen.
Wie kann aber eine Friedensreligion all diesen Terror begehen, fragt sich die Welt? Mit Verwunderung nimmt sie wahr, dass sich jene Terroristen anziehen wie Muslime, dass sie sich benehmen wie Muslime, dass sie sich selbst als Muslime bezeichnen, und dass sie ihre Morde meist mit einem Allahu Akbar! – Gott ist groß! – auf den Lippen und den Koran in den Händen begehen. Unsere Welt stellt ebenso verwundert fest, dass alle Terroristen aus dem Herzen der islamischen Völker selbst entstammen und nicht etwa aus Ländern, die sich „islamistische“ Länder oder dergleichen bezeichnen – und die auch keinesfalls darauf insistieren, von den friedlichen Ländern des Islam ideologisch strikt unterschieden zu werden.
Man kann also jene terroristischen Muslime weder an ihrem Aussehen noch an ihren Alltagshandlungen als solche erkennen, und offensichtlich gelingt dies auch den „moderaten“ Muslimen nicht. Wie sonst wären deren Reaktionen nach einem Terroranschlag zu erklären, in denen die „moderaten“ Muslime regelmäßig mit Erstaunen feststellen, dass sie den Terroristen bestens gekannt und mit ihm regelmäßig in der gleichen Moschee gebetet haben? Und doch: Mit Terroristen habe man nichts zu tun, vernimmt die Welt unentwegt aus dem Munde moderater Muslime. Und damit hat die Welt ein weiteres Dilemma: Wenn es tatsächlich so wäre, fragt sie sich: wo bleiben dann die weltweiten Massenproteste der Mehrheit der Muslime, die sich selbst als friedlich bezeichnen?
Die Eliten der westlichen Welt scheinen das Problem erkannt und irgendwie auch eingekreist zu haben: in ihrer Klugheit unterscheiden sie die friedfertigen Muslime von den friedlosen. Die ersteren zählen sie zum Islam. Die letzten rechnen sie dem Islamismus zu. Islamisten, so betont die Elite, seien Fanatiker, die ihre eigene Religion falsch verstanden haben.
Doch wo genau die Trennlinie zwischen beiden Zweigen des Islam liegt, wo genau sich also der gute Islam vom bösen Islamismus unterscheidet, das können auch sie nicht so recht sagen. Ebenso wenig wie die moderaten Muslime, die vorgeben, dass die Islamisten mit ihnen nichts zu tun hätten.
Gibt es einen „Geheim-Islam“ für Islamisten?
Wer Islamisten und Terroristen verstehen will, muss den Islam und seine beiden wichtigsten Säulen Koran und Mohammed verstehen. Der wird verstehen, warum der Islamismus die andere Seite der Medaille namens Islam ist. Islam und Islamismus sind keine verschiedenartigen Strömungen einer Religion, wobei die eine friedlich, die andere terroristisch ist, wie die Mehrzahl der Westler glaubt. Der Islamwissenschaftler und Herausgeber der „Internationalen Enzyklopädie des Islam“, Hans-Peter Raddatz, schreibt dazu:
Die islamistische Sichtweise stellt keinen Missbrauch des Islam dar, wie oft fälschlicherweise behauptet wird, sondern sie entstammt einer langen Tradition extremer (religiöser) Intoleranz.
Auch der Islamwissenschaftler Tilman Nagel betont, dass eine Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus „ohne Erkenntniswert“ sei. Dies heißt im Klartext: selbst wenn es eine Unterscheidung gäbe, wäre sie derart marginal, dass sich daraus keine Erkenntnisse ziehen ließen, die anders lauten würden, als wenn man Islam und Islamismus von vornherein miteinander gleichsetzt. Islam und Islamismus sind daher auch in den Augen von Tilman Nagel identisch.
Moderate Muslime und „Islamisten“ gehen in dieselben Moscheen. Sie lesen denselben Koran, und sie verehren auch denselben Mohammed. Es gibt keine guten Suren für „friedliche“ Muslime auf der einen – und böse Suren für „islamistische“ Muslime auf der anderen Seite. Genauso wenig wie es einen guten Mohammed für „friedliche“ und einen bösen Mohammed für „islamistische“ Muslime gibt. Es gibt nur einen Mohammed, dessen Worte und Taten bis auf das Komma genau in der Hadith – den Überlieferungen der Worte, Taten, Billigungen, Missbilligungen, Empfehlungen des Propheten – beschrieben ist. Diese Hadith ist im identischen Wortlaut sowohl den „moderaten“ als auch den „fundamentalistischen“ Muslimen zugänglich – und es gibt nur diese eine Hadith. Denn so wenig es einen Geheim-Koran gibt, so wenig existiert eine Geheim-Hadith.
Zur Annahme, dass es all das geben könnte, könnte man nämlich kommen, hört man westlichen Wohlmeinenden und Gutmenschen zu, die nicht müde werden, den Islam in zwei Teile zu spalten: Islam versus Islamismus. Guter Islam versus böser Islam. All jene Gutmenschen vermochten bislang jedoch keine Trennlinie anzugeben, an der sich die eine von der anderen Islamversion klar und unzweideutig scheidet. Versuche, dies zu tun, gibt es zuhauf. Man könne, glauben sie, den guten Muslim vom bösen an ihrem Verhalten und Aussehen unterscheiden: wer brav in die Moscheen geht und betet, wer über einen guten Charakter verfügt, auch gegenüber „Ungläubigen“ friedlich ist, wer nicht insgeheim an Bomben bastelt und in die westliche Gesellschaft integriert ist, der gilt als moderater, guter Moslem. Wer jedoch mit wallendem Bart herumläuft, den Koran stets griffbereit hat und heimlich an Bomben bastelt, wer gar Terrorakte plant oder sie selbst durchgeführt hat, wer sich von „Ungläubigen“ absondert und ein finsteres Wesen hat, den zählt man eher zu den bösen Muslimen – den „Islamisten“.
Doch eine nähere Betrachtung zeigt schnell, dass dies ein Vorurteil ist, was mit der Realität wenig gemein hat. Mohammed Atta etwa, der Anführer der Attentate vom 11. September 2001, war westlich angezogen und trug keinen Bart. Er war ein eher schüchterner, unauffälliger, in jedem Fall aber ein höflicher junger Mann. So wird er von allen beschrieben, die ihn kannten, auch von seinen deutschen Professoren und seinen deutschen Vermietern. Und doch plante er kaltblütig einen beispiellosen Massenmord an 3000 unschuldigen Zivilisten, die er und seine Mitstreiter als Feinde des Islam ausgemacht hatten. Umgekehrt gibt es eine Menge finster dreinschauender bärtiger Muslime, denen man alles zutrauen würde – und die dennoch eine freundliche und harmlose Natur haben.
Am Äußeren erkennt man also Islamisten nicht. Und wie wir bei Mohammed Atta sehen, auch nicht an deren Charakter. Also erkennt man sie an ihren Taten? Ist also, wer Bomben wirft, ein „Islamist“ – und einer, die dies nicht tut, „moderat“?
Auch diese Annahme erweist sich als Irrweg. Die bedeutendsten Islamisten haben selbst nie eine Bombe gebaut. Das lassen sie das Fußvolk tun. Auch Hitler hat ja nie selbst getötet – er hat töten lassen. Oft bekleiden „Islamisten“ hohe Ämter, sind Vorsitzende von Islamvereinen oder Berater westlicher Regierungen in Sachen Islam und stehen also in der Mitte jener islamischen Welt, die als „moderat“ bezeichnet wird. Sie tragen Gewänder von Imamen oder Ajatollahs, haben bürgerliche Berufe wie Richter, Wissenschaftler, Autoren oder Politiker. In aller Regel haben sie einen ausgesucht höflichen und zivilisierten Umgangston, schlagen ihre Frauen nicht oder nur selten und gehen keinesfalls so oft in die Moscheen, wie sie es eigentlich müssten. Und doch handelt es sich um „Islamisten“, die in ihrem geschickten Vortäuschen von Friedfertigkeit, Dialog- und Kompromissbereitschaft beträchtliche Erfolge erzielen – und denen die Multikulti-Anhänger in Scharen auf den Leim gehen. Jene angepassten, moderat daherkommenden geistigen Führer des Islamismus sind jedoch wesentlich gefährlicher, als es Bomben je sein können. Sie alle behaupten, den wahren, den ungefilterten Islam zu vertreten. Und tatsächlich kennen sie die Suren bis ins Detail, so wie sie auch Mohammeds Leben und Aussagen bis ins Detail studiert haben. Und daher tun sie alles, die Ziele des Propheten und die Inhalte der Suren unverfälscht und detailgetreu umzusetzen. Und wenn es sein muss auch mit Terror, wie von Allah an zahlreichen Stellen im Koran befohlen:
Sure 2, Vers 216: „Vorgeschrieben ist euch der Kampf, doch ist er euch ein Abscheu. Aber vielleicht verabscheut ihr ein Ding, das gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr ein Ding, das schlecht für euch ist; und Allah weiß, ihr aber wisset nicht.“ (Gemeint ist der Kampf mit Waffen)
Sure 8, Vers 59, 60: „So rüstet wider sie (die Ungläubigen), was ihr vermögt an Kräften und Rossehaufen, damit in Schrecken zu setzen Allahs Feind und euern Feind und andre außer ihnen, die ihr nicht kennt, Allah aber kennt. …“
Sure 9, Vers 5: „Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. So sie jedoch bereuen und das Gebet verrichten und die Armensteuer zahlen, so lasst sie ihres Weges ziehen. Siehe, Allah ist erzeihend und barmherzig.“ (Für westliche Medien zitieren islamische Geistliche nur den letzen Satz dieses Koran-Verses. )
Sure 9.123: „O die ihr glaubt, kämpfet wider jene der Ungläubigen, die euch benachbart sind, und lasst sie in euch Härte finden; und wisset, dass Allah mit den Gottesfürchtigen ist.“
Sure 47, 4-5: „Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande.“
Sure 8, Vers 12: „ … Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“
Sure 8, Vers 39: „Und kämpfet wider sie (Anm.: die Ungläubigen), bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt..“
Sure 8, Vers 55: „Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.“
Sure 5, Vers 17: „Ungläubig sind gewiss diejenigen, die sagen: Christus, der Sohn Marias, ist Gott!“
Sure 9, Vers 123: “Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt. Ihr müßt wissen, dass Allah mit denen ist, die (ihn) fürchten.“
Sure 5, Vers 51: „O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.“
Das ist nur ein Bruchteil von Zitaten aus dem Koran – jenem heiligen Buch, der in den Augen der Muslime Allahs gesprochenes Wort selbst enthält (Verbalinspiration) – wo er seine Gläubigen unmissverständlich dazu aufruft, gegen die „Ungläubigen“ dieser Welt bis zu deren letztendlichen Vernichtung zu kämpfen.
„Islamisten“ und „moderate“ Muslime gehen also täglich miteinander um, sie kennen sich, pflegen Freundschaften untereinander, tauschen sich aus, auch in religiösen Fragen. Oft entstammen sie derselben Familie, hatten dieselbe Erziehung. Entgegen landläufiger Meinung sind „Islamisten“ selten arm, noch seltener ungebildet. Doch es wird noch diffuser: Selbst bei ein und derselben Person kann sich der Zustand „Islamist“ bzw. „moderater“ Muslim ändern – und dies sogar mehrfach in seinem Leben. Aus einem „islamistischen“ Ibrahim kann ein „moderater“ Ibrahim werden – und umgekehrt – und in Ausnahmefällen sogar mehrfach während seines Lebens.
Die Fragen
Wenn sich der „moderate“ Islam vom „Islamismus“ tatsächlich so fundamental unterscheidet, wie Westler meinen, dann stellen sich automatisch folgende Fragen:
· Warum protestieren nicht Millionen der als gemäßigt und moderat geltenden Muslime tagein tagaus in ihren Ländern und in den Städten der übrigen Welt gegen jene „Islamisten“, die doch offenbar die Lehre des Islam so gründlich missverstehen und so das Ansehen ihrer angeblich doch friedlichen Religion beschmutzen?
· Warum organisieren moderate Muslime nicht ähnlich gewaltige Großdemonstrationen, wie man sie es im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen der Mohammed-Karikaturen kennengelernt hat, auf denen sie sich in Plakaten klar und deutlich von den Islamisten distanzieren?
· Warum werden seitens der islamischen Intellektuellen nicht Buch um Buch herausgegeben, in der sie den Unterschied von gutem und bösem Islam für jedermann verständlich darstellen?
· Warum senden islamische Fernsehsender nicht Tag und Nacht Reportagen über den Islam und Talk-Shows mit Islamexperten, in denen sie den Islam vom Islamismus so deutlich unterscheiden, dass es jeder nachvollziehen kann?
· Warum ergehen so gut wie niemals Todes-Fatwas gegen „Islamisten“ – wenn sie, wie behauptet, tatsächlich Feinde des Islam seien?
· Warum wenden sich die Prediger in den Moscheen der Welt nicht mit aller Härte gegen jene „Islamisten“, die doch offenbar den Koran vollkommen falsch interpretieren?
· Warum beweisen sie in ihren Predigten und Interviews, in ihren Artikeln und Büchern nicht, dass der Koran und Mohammed Terror und Mord verbieten – und zwar grundsätzlich verbieten?
· Warum werden „Islamisten“ nicht aus der Umma des Islam verbannt?
Die Antwort: die Führer des „moderaten“ Islam tun all das nicht, weil sie es nicht tun können. Wissen sie doch, dass die „Islamisten“ den Koran weitaus besser kennen als der Rest der Muslime – und dass „Islamisten“ letztendlich genau das umsetzen wollen, was der Koran ihnen vorschreibt und was Mohammed ihnen einst selbst vorgelebt hat. Dass sie – um es auf den Punkt zu bringen – im Prinzip die Gläubigsten und Frömmsten innerhalb der islamischen Umma, der Gemeinschaft aller Gläubigen, sind.
Die einzig real existierende Trennlinie zwischen Islam und Islamismus ist die in den Köpfen friedens- und harmoniesüchtiger Westler, die nicht glauben und fassen können, dass es unter den etablierten Weltreligionen eine Religion gibt, die aus dem Rahmen fällt und damit die so gefürchtete Ausnahme bildet. Sie haben einen derartigen Horror vor den Konsequenzen eines solchen Gedankens, dass sie ihre Augen vor der Realität krampfhaft verschlossen halten.
Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam
Denn der Islam ist in Wirklichkeit ein theokratischer Totalitarismus mit schriftlich verfasstem Weltherrschaftsanspruch. Erst wenn die Welt – so der einhellige Glaube des Islam – vollkommen islamisch geworden ist, kann und wird ewiger Friede herrschen (dar a-Islam). Und wenn für das Erreichen dieses Endzustands blutiger Terror gegen die Ungläubigen dieser Welt nötig sein sollte, dann muss dieser Terror eben erfolgen – geschieht er doch zum Ziele eines ewigen Weltfriedens unter dem Banner des Islam. So steht es im Koran, so will es Mohammed, so will es der Islam: das oberste Ziel dieser „Friedensreligion“ ist die Herrschaft über die Welt.
So furchtbar es für einen normalen Menschen ist, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen – noch furchtbarer werden die Konsequenzen sein, es nicht zu tun. Doch der Befehl zur Erringung der Weltherrschaft stammt von Allah selbst und ist im Koran von jedermann nachzulesen:
Sure 48, Vers 28.: „Er ist es, Der Seinen Gesandten geschickt hat mit der Führung und der Religion der Wahrheit, dass Er sie siegreich mache über jede andere Religion. Und Allah genügt als Bezeuger.“
Unzählige Muslime haben diesen Welteroberungsauftrag in öffentlichen Reden in Vergangenheit und Gegenwart betont. In zahllosen Schriften des Islam und Büchern über den Islam kann man darüber nachlesen. Muslime wissen, dass dieser Weltherrschafts-Auftrag existiert und dass ihre Religion ihnen gebietet, ihn auch einzulösen. „Unmissverständlich und in jeder Hinsicht zwingend“ sei der Auftrag zum Dschihad, zum Krieg also gegen die „Ungläubigen“ dieser Welt, führte unlängst etwa Scheich Omar al-Bakri in seiner Reaktion auf die berühmt gewordene Regensburger Papstpredigt an, und attestierte dem „ungläubigen“ Papst, unwissentlich etwas Richtiges geäußert zu haben:
„Jawohl, es gibt den Zwang, den Islam als politische Ordnung durchzusetzen – so wie die Heere des Islam Teile des Römischen und des Persischen Reiches erobert haben.“ Dieser Auftrag sei selbstverständlich offensiv, beharrt Scheich Bakri: „Lasst euch da nichts vormachen.“ Das Dar al-Harb, das Haus des Krieges, erobert der Islam „mit dem Schwert und nicht mit dem Gedanken“. (Scheich Omar al-Bakri, in einer Predigt in Tripolis)
Keine Einzelmeinung, wie westliche Gutmeinende meist vermuten. Al-Bakri gibt unverstellt, ohne die übliche Taqiyya-Taktik, den Blick frei auf das Hauptziel seiner Religion. Auch weltliche Muslime denken nicht anders. Hören wir uns ein paar Stimmen dazu an:
„Das, was Sultan Süleyman mit der Belagerung Wiens 1683 begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen“. (Der deutsch-türkische Vural Öger – Öger-Tours -, der für die deutsche SPD im Europaparlament sitzt, bei einem Essen mit seinen türkischen Freunden der größten türkischen Zeitung „Hürriyet“)
„Unser Ziel ist es, auf dem europäischen Kontinent Wurzeln zu schlagen und dort in Ruhe und gemäß den Gesetzen zu leben, so dass eines Tages vielleicht ganz Europa muslimisch ist.“ (Necmettin Erbakan, ehemaliger türkischer Premierminister, Vorgänger von Erdogan)
„Unser Ziel ist die Weltherrschaft des Islam!“ (Der türkischstämmige „Kalif von Köln“)
„Die islamische Bewegung muss die Macht im Staate ergreifen, sobald sie moralisch und zahlenmäßig so stark ist, dass sie die bestehende nichtislamische Macht stürzen und eine islamische Macht errichten kann.“ (Der bosnische Präsident A.Izetbegovic)
“Es liegt in der Natur des Islam, zu herrschen und nicht beherrscht zu werden, seine Gesetze allen Nationen aufzuzwingen und seine Macht über den gesamten Planeten auszuweiten.” (Hassan al-Banna, der Gründer der Muslimbruderschaft)
Derlei Äußerungen sind so zahlreich, dass man ganze Bücher damit füllen könnte. Für das Hauptziel Weltherrschaft hat der Islam jedes Mittel geheiligt, auch das Töten Unschuldiger. Der Islamwissenschaftler Hans-Peter Raddatz schreibt dazu:
Jeder Muslim hat das Recht, Nichtmuslime zu töten, wenn sie Schuld auf sich laden, indem sie den Islam ablehnen und sich sogar dessen Ausbreitung entgegenstellen.
Wer den Islam und seine Ziele kennen will, der kann es auch. Er muss sich nur mit den Quelltexten dieser Religion befassen, so mühsam das auch sein mag. Bereits vor mehr als 200 Jahren war Frankreichs größter Aufklärer, Voltaire, trotz der im Vergleich zur heutigen Zeit sehr dürftigen Informationslage über den wahren Charakter des Islam weitaus besser informiert als die meisten westlichen Intellektuellen, Publizisten und Journalisten der Gegenwart. In bezug auf den Islam fragte er sich schon damals:
Was soll man einem Menschen antworten, der einem sagt, er gehorche lieber Gott als den Menschen, und der glaubt, in den Himmel zu kommen, wenn er einen erdrosselt?
„Islamisten“ unterscheiden sich von „moderaten“ Muslimen also vor allem darin, dass sie Koran und Hadith wortwörtlich nehmen und sich Satz für Satz an die Anweisungen Allahs und Mohammeds halten. Sie sind damit die gläubigere Variante des islamisch eher ungebildeten „moderaten“ Muslims und diesem im Handeln und der Begründung ihres Tuns stets voraus. Denn im Gegensatz zum nicht ganz koran- und mohammedfesten Durchschnittsgläubigen können „Islamisten“ ihre Position stets exakt auf die heiligen Texte ihrer Religion begründen und konnten sich daher unter Berufung auf die Originalquellen des Islam gegenüber allen reformistischen Kräften letztendlich immer durchsetzen. Aufgrund dieser Koranfestigkeit hatten die radikal-islamischen Kräfte daher stets das Sagen, betrachtet man die 1400-jährige Geschichte des Islam in ihrer Gesamtheit und nicht nur kurze „liberalere“ Epochen, die es auch gegeben hat. Die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus ist un-islamisch und kann vor der Realität nicht bestehen. Der Islamkenner Eberhard Troeger schreibt dazu:
Es ist eine verkürzte Sichtweise, nur die „radikalen“ Muslime Islamisten zu nennen. Radikale Islamisten sind daran erkennbar, dass sie ihre Ziele so rasch wie möglich erreichen wollen, während moderate Islamisten einen langen Atem haben und vielfältige Strategien zur Durchsetzung des Islam nutzen, die mit ihren ideologischen Gedanken und Zielen oft nicht sofort erkennbar sind.
Islam und Islamismus sind identisch. „Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam“, betont auch der türkische Schriftsteller Zafer Senocak, der sich zeitlebens mit seiner Religion befasst hat. Wer dies nicht begreift, hat keine Chance, sich diesem weltbedrohenden Totalitarismus auch nur in Ansätzen wirkungsvoll entgegenzustemmen. Wer dies nicht begreift, wird auch Sätze wie die folgenden niemals wirklich verstehen:
„Laut Koran ist es in Ordnung, Terrorist zu sein! Laut Koran ist es eine Pflicht, Ungläubige umzubringen!“ (Reda Seyam, 45, Ägypter, der Mitwisserschaft der Bali-Attentate verdächtigter Muslim mit deutschem Pass)
„Der Islam muss die Welt regieren – und solange er dies nicht tut, werden wir weiterhin unser Leben dafür opfern!“
(Al-Badr Sprecher Mustaq Aksari)
„Schlachtet sie ab!“ (Hamas über Juden)
“Es liegt in der Natur des Islam, zu herrschen und nicht beherrscht zu werden, seine Gesetze allen Nationen aufzuzwingen und seine Macht über den gesamten Planeten auszuweiten.” (Hassan al-Banna, Gründer der Muslimbruderschaft)
„Lasst euch da nichts vormachen. Das Dar al-Harb, das Haus des Krieges, erobert der Islam mit dem Schwert und nicht mit dem Gedanken“. (Scheich Omar al-Bakri aus dem Libanon)
Die Liste solcher und ähnlicher Zitate ließe sich beliebig verlängern. Eines ist jedem Islamkenner (und jedem Islamgelehrten) klar: die Aussagen der oben Zitierten sind keine Hirngespinste abnormer islamischer Persönlichkeiten, die den Islam nicht „richtig“ begriffen haben, wie Westler gerne mutmaßen. Jene Aussagen geben den Kern der Botschaft und der Ziele des Islam exakt wieder, weswegen ihnen von keiner islamischen Seite, auch nicht von europäischen Islamverbänden, widersprochen wird oder je widersprochen wurde. Der französische Philosoph Blaise Pascal bringt den Fundamentalunterschied zwischen Islam und anderen Religionen knapp und präzise auf den Punkt:
„Jesus ließ sich ermorden; Mohammed ließ morden.“
(Teil 2 folgt in Kürze)
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