Israeltag in HannoverIn Hannover fand am 10. Mai – traditionell am Sonntag nachmittag – der diesjährige Israeltag statt. Trotz Muttertag war die von der DIG Hannover organisierte Veranstaltung mit 700 Besuchern bei strahlendem Wetter überdurchschnittlich gut besucht. Wer die Israel-Gruppen in Hannover kennt, weiß: Die Gemeinschaft unter den Israel-Anhängern hier ist ausgesprochen familiär, selbst politisch über links nach rechts gibt es einen guten Zusammenhalt.

In diesem Jahr sprachen der DIG-Vorsitzende Kay Schweigmann-Greve sowie Sebastian Wertmüller, Vorsitzender des DGB Hannover. Israel dürfe von seinen Freunden jetzt nicht im Stich gelassen werden. Einig waren sich viele Teilnehmer darin, dass beim Thema Antisemitismus in Deutschland nicht allein der (zurecht in breiter Front geächtete) rechtsradikale Judenhass, sondern auch der Antisemitismus unter islamischen Einwanderern als gesellschaftliches Thema in der politischen Mitte angesprochen und behandelt werden muss. Leider wird dieses Thema in den Medien und der Politik aus Angst vor Konflikten zu oft tot geschwiegen.

Am Büchertisch signierte Margot Kleinberger ihr Buch „Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt“ (Droste Verlag, 192 Seiten, 14,95 Euro). Kleinberger ist eine der letzten lebenden Holocaust-Überlebenden in Hannover. In hohem Alter hat sie ihre Erinnerungen in dem Buch zusammengefaßt. Sie erzählt ihre Geschichte von Folter und Tod und wie sie die barbarische Mengele-Versuchsabteilung von Theresienstadt überlebte…

Weitere Sprecher waren der Hannoversche Bürgermeister Bernd Strauch sowie Corinna Luedtke mit einer Lesung aus ihrem neuen Buch und Begegnungen in Israel. Dabei waren außerdem Chöre, Orchester und Tanzgruppen der beiden jüdischen Gemeinden und eine Kindergruppe des jüdischen Sportvereins SV Makkabi Hannover. Das Gelände wurde wie in jedem Jahr von den SJD „Die Falken“ zur Verfügung gestellt. Zu den Ausstellern gehörten u.a. noch die Hannoversche Chabat Lubawitsch, der Verein „Juden und Christen“, die „Israelfreunde Hannover“ und viele andere mehr. Die Teilnehmer freuen sich jetzt schon auf einen ebenso gelungenen Israeltag 2010.

Hier einige Impressionen:

Letzte drei Fotos: Holocaustüberlebende Margot Kleinberger heute, früher und ihr Buch: „Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt

Am SONNTAG 17. MAI 2009 – 20.00 UHR findet ein Abend der Begegnung mit Margot Kleinberger in der Evangelischen Gemeinde „Am Döhrener Turm“, Hildesheimer Straße 179, in Hannover statt.

Margot Kleinberger ist eine der letzten Holocaust-Überlebenden in Hannover. In hohem Alter hat sie ihre Erinnerungen in ein Buch zusammengefasst. Margot erzählt ihre Geschichte von Folter und Tod. Sie überlebte die barbarische Versuchsabteilung von Theresienstadt, obwohl sie mindestens sieben mal den sicheren Tod vor Augen hatte.

Weitere Infos siehe auch hier.

Wir bitten alle Freunde, diese Frau durch zahlreiches Erscheinen zu ehren!

(Gastbeitrag von Jörg H.)

Like
Beitrag teilen:
 

11 KOMMENTARE

  1. Ach, seufz…

    Warum musste meiner-einer ausgerechnet dann arbeiten müssen. Fir wos?
    Nächstes Jahr komme ich bestimmt zu Eurem schönen Fest. Zumal hier im Norden von der DIG nicht wirklich was auf die Beine gestellt wird…

    Freue mich über Eueren gelungen Israeltag!

  2. #2 MozartKugel: Das ist so ähnlich, wie die Geschichte mit dem Esel, der in Ägypten vor Gericht stand, weil er einen Maiskolben geklaut hatte. Über das Strafmaß weiß ich nichtst mehr und ich weiß leider nur noch, dass es bei fokus.de thematisiert wurde. Vielleicht weiß jemand von pi die Quelle. Aber de Türkei muss unbedingt in die EU – mitsamt Mittelmeerunion, damit das Mittelalter wieder Einzug im Europa des 21. Jahrhunderts halten kann.

  3. Im nächsten Jahr fahre ich wieder zum Israel-Tag in Hannover, so wie ich es im letzten Jahr schon tat. Dieses Jahr musste ich einen anderen Termin am 10.05. wahrnehmen, sodass ich nicht nach Hannover fahren konnte. Von Berlin/brandenburg kommt man leicht nach Hannover per Eisenbahn.

    In der nächsten Woche besuche ich Stände von christlichen Vereinigungen, die sich für Israel starkmachen, auf dem Evangelischen Kirchentag in Bremen.

  4. Ja, Hannover hat immer wieder etwas pro Israel zu bieten. Selbst die Palästinenserfraktion ist hier weniger radikal als anderswo. Also Shalom aus Hannover!

  5. Mitglieder der „Sauerland-Gruppe“ erwägen offenbar Geständnis –
    Die vier mutmaßlichen Terroristen der islamistischen „Sauerland-Gruppe“ erörtern untereinander offenbar ein mögliches Geständnis. Einer der Angeklagten wurde am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) von Justizbeamten dabei erwischt, wie er einen Zettel an einen anderen Angeklagten weitergeben wollte.
    Mehr:
    http://fredalanmedforth.blogspot.com/

  6. Mein Beitrag dazu: 😉

    Eurovision 2009: Israel im Finale
    ___________________________________________
    Die Sängerinnen Achinoam Nini und Mira Awad, die Israel bei der diesjährigen Eurovision vertreten, haben sich gestern Abend ins Finale des Schlagerwettbewerbs in Moskau gesungen. Das jüdisch-christliche Duo hofft nun, am kommenden Samstag mit seinem Lied für den Frieden die Gunst des Publikums zu erlangen.

    Nini und Awad traten am Dienstag mit ihrem englisch-, hebräisch- und arabischsprachigen Song „There Must be Another Way“ gegen 17 andere Kandidaten an. Außer Israel qualifizierten sich in diesem Halbfinale noch die Türkei, Schweden, Portugal, Malta, Finnland, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Armenien und Island.

    Den Song von Noa und Mira Awad gibt es unter dem folgenden Link: http://www.youtube.com/watch?v=RN8B1xvCxI0&eurl=http%3A%2F%2Fwww%2Eeurovision%2Etv%2Fevent%2Fartistdetail%3Fsong%
    3D24675%26event%3D1480&feature=player_embedded

    möge es noch viele Israel Tage geben. Shalom.

  7. Eine köstliche jüdische Anekdote:

    Auf einem Inlandsflug in den USA bemerkte eine offenbar gut situierte Dame, dass der neben ihr sitzende Passagier eine jüdische Kippa auf dem Kopf trug. Sie rief den Flugbegleiter zu sich und beschwerte sich, dass sie unmöglich neben diesem seltsamen Mann sitzen könne.

    Einige Minuten später kam der Flugbegleiter zurück und sagte: „Madam, unser Flug ist fast ausgebucht. Aber wir haben noch einen freien Platz in der Ersten Klasse. Eigentlich dürfen wir grundsätzlich niemanden in einer besseren Kategorie platzieren. Der Flugkapitän hat in Ihrem Fall aber eine Ausnahme genehmigt.“ Der Flugbegleiter wandte sich nun an den jüdischen Fluggast und sagte: „Darf ich Sie bitten, Sir, mir in die First-Class zu folgen.“ Die in der Nähe sitzenden Passagiere applaudierten.

    Die Frau empörte sich: „Da muss es sich um einen Irrtum handeln!“ Der Flugbegleiter entgegnete kühl: „Nein, Madam. Kapitän Cohen hat es ausdrücklich so angeordnet.“
    _______________________
    Ben Tsion meint: Stike!

Comments are closed.