Soldat NordkoreaNordkorea scheint nicht zur Ruhe zu kommen: Während sich das Fußballteam für die Fußball-WM 2010 in Südafrika qualifiziert hat und erstmals ein kommerzieller Werbespot ausgestrahlt wurde, zündelt Diktator Kim Jong-Il („der liebe Führer“) erneut mit Raketentests und sein Atomprogramm liefert weiterhin Grund zur Besorgnis. Der Weltsicherheitsrat zeigte sich „besorgt“, Südkorea rüstet für 100 Millionen Euro gegen Nordkorea (Quelle: AFP) und die UNO warnt vor erneutem Hunger im Land des Diktators.

(Gastbeitrag von Open Doors Schweiz)

Der rigide Staatsapparat Nordkoreas versucht weiterhin, jede Art von Religion im Keim zu ersticken. Einzig erlaubt ist die Staatsideologie, in der der Führer Kim Jong-Il das Maß aller Dinge ist. Sein Volk leidet hart unter dem allgegenwärtigen Druck der Maschinerie. Hart getroffen sind dabei auch die Christen. Die mindestens 200.000 Christen Nordkoreas können sich nach wie vor nur heimlich treffen und riskieren bei Entdeckung Folter, Arbeitslager oder sogar ihr Leben.

Open Doors schätzt, dass zwischen 50.000 und 70.000 Christen in über 30 Arbeits- und Straflagern gefangen gehalten werden. Christen gelten als politische Straftäter und müssen täglich Schwerstarbeit leisten. Man schätzt, dass rund 40 Prozent des nordkoreanischen Bruttoinlandsprodukts in diesen Arbeitslagern erwirtschaftet werden.

Open Doors konnte erfahren, dass einheimische Christen eine Gebetskampagne starteten, um verstärkt für ihr Land, für Wandel und Freiheit zu beten. Sie vermuten, dass die Herrschaft des Diktators, der seinen jüngsten, in der Schweiz ausgebildeten Sohn Kim Jong-Un als Nachfolger bestätigt hat, bröckelt.

Seit Jahren hilft Open Doors der verfolgten Kirche in Nordkorea mit Bibeln und Kinderbibeln, Seminaren oder Nothilfe wie Lebensmittel und Kleidung.

Mehrere Jahre in Folge belegt die nordkoreanische Diktatur Platz 1 des Open Doors-Weltverfolgungsindexes, noch vor Saudi-Arabien oder dem Iran. Der ganze Index kann bei www.opendoors.ch eingesehen werden.

Das Christentum in Korea blickt auf eine lange Geschichte zurück. Vor dem Koreakrieg war Nordkorea eine christliche Hochburg. Allein in der Hauptstadt Pjöngjang wohnten damals fast 500.000 Christen, wegen den vielen Kirchen wurde die Stadt einst als „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet.

Zwar gibt es heute in Pjöngjang drei offizielle Kirchen, jedoch sind diese vor allem „Ausstellungshäuser“ zu Propagandazwecken. Die Behörden befürchten immer noch, dass das Christentum einen Zusammenbruch des Regimes verursachen könne, wie es in osteuropäischen Ländern geschah.

Bilder einer Diktatur – Nordkorea im Fußballfieber:

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21 KOMMENTARE

  1. Linke – ob Kommunisten oder (National-)Sozialisten – kann man einfach nur aufgrund ihrer unmenschlichen Blutspur ernst nehmen.

    Aber eines muss man ihnen lassen: all die Millionen von Toten die ihre Ideologien produziert haben als „moralische Höherwertigkeit“ zu präsentieren braucht schon ein gewisses Mass an stupidem Versagertum.

    :mrgreen:

  2. DAS nenn ich mal ne anständige Fussballstimmung^^

    Wie sieht das bei denen im Stadion aus? Sitzen da brav 50’000 Nordkoreaner und wenn ihr Team ein Tor schisst stehen sie auf und klatschen im Takt 10 mal in die Hände oder was??

  3. Da der Isalm auch keine Religion ist, könnte er doch dort konkurrieren.
    Alelrdings wehren die sich ……….., das wäre vielleicht eine Überlegung wert noch etwas abzuwarten.

  4. Na, wenn man beim Thema Fußball diese verkrampften Nordkoreaner sieht…

    Das ist ja ein Meer von Traurigkeit. Da fällt mir nur noch das gute alte Sprichwort ein:

    „Einem verzagten Arsch kann kein fröhlicher Furz entfahren.“

    Da sind die deutschen Fußball-Fans cooler….

    http://www.youtube.com/watch?v=0xxhR601Te0

  5. Tja, in Nordkorea würd ich auch nicht leben wollen,allerdings eher noch als in einem Islamischen Staat… Ob die Gysi&Lafontaine-Fans sich in Nordkorea wohlfühlen würden? Glaub ich kaum, dabei gibt es dort Sozialismus in Reinform, allerdings inklusive Hungersnot, weil der verrükte Diktator lieber Atombombentests durchführt…

  6. Open Doors konnte erfahren, dass einheimische Christen eine Gebetskampagne starteten, um verstärkt für ihr Land, für Wandel und Freiheit zu beten.

    Die DDR-Staatssicherheit zu den Demonstrationen 1989 in Leipzig: „Mit allem haben wir gerechnet, aber nicht mit Kerzen und Gebeten.“ (Zitat, Originalton)

  7. Ideologie ist immer gefährlich, für jede Staatsform. Warum erhielten in der BRD Kommunisten Berufsverbot, ermittelt der Staatsanwalt gegen Gartenzwerge mit erhobenem Arm, wird gegen PI gehetzt und mit Nazis gleichgestellt, sind 10 Kleidermarken (z.B. Thor S.) verboten, mehr Bücher indiziert als zu Adolfs Zeiten, wird gegen Schriftsteller und Karikaturisten eine Fatwa verhängt …

    Schon die Unterbindung der Anti-Islamkonferenz spricht Bände! Da muß man sich über Nordkorea nicht wirlkich aufregen.

  8. Vielleicht werden die USA unter Obama ja die geopolitischen Ambitionen aufgeben, die bislang verhindert haben, dass Russland und China mit ihnen an einem Strang ziehen. Die Aussicht auf Verbreitung von Atomwaffen in die Hände von immer mehr Irren ist auch für RU und CN eine Schreckensvision, und wenn nötig sollte man gemeinsam mit gezielten geheimdienstlich-militärischen Operationen die Irren ausschalten können.

  9. So sehr hier auch gegen Nordkorea gewettert wird, hoffe ich doch auf eine ebenso friedliche Wiedervereinigung, wie wir sie erfahren durften.

    Der jetzige Diktator wird bald Ableben. Ich hoffe einfach, dass danach eine neue Zeit anbricht.

    Es ist falsch gegen Nordkorea zu wettern. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Großteil der Bevölkerung um Frieden betteln würde. Das Problem ist die herrschende Kaste und das Militär, was mitspielt.

    Sorry, ist meine persönliche Einschätzung, da ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Bevölkerung gerne in Armut und Hunger lebt, nur um den „Visionen“ eines Führers zu folgen. Meine Erfahrung lehrt mir etwas anderes.

    Ich hoffe einfach auf eine friedliche Lösung, wenn der alte Greis verstorben ist.

  10. Nicht der „liebe Führer“, der geliebte Führer, auch bekannt, als der eiserne General, der in tausend Schlachten tausend Siege errungen hat…

  11. Der Anfang dieses Beitrags ist nicht richtig, (Nordkorea scheint nicht zur Ruhe zu kommen). Nordkorea ist sehr ruhig, dort herrscht sozusagen ein gespenstische Ruhe! Gewissermaßen eine Grabesstille. Zu Grabe getragen hat man dort nicht nur Individualität, die Menschenrechte, die Meinungsfreiheit und andere für uns normale Freiheiten, sonderen auch die Lebensfreude der Menschen. Schaut sie euch doch an im Film, wie sie dastehen, wie Klone oder Roboter, richtig unheimlich. Die Kälte der Gleichförmigkeit spürt man überall, so gar beim Applaus der Zuschauer. Wenn da einer gegen den Takt klatschen würde, er würde sich bestimmt gleich am nächsten Tag in einem KZ wiederfinden.
    Zu Nordkorea, zu dem es keinen Vergleich auf der ganzen Welt gibt, könnt ihr in diesem Filmdokument noch mehr erfahren:
    Welcome to North Korea
    Die armen Menschen dort scheinen alle gehirngewaschen, man meint fast von Geburt an. Und ihre Gefühle sind auch manipuliert. Bis dort sich irgendetwas verändert in Richtung Demokratie, muss sehr, sehr viel passieren. Und wenn der Diktator Kim Yong Il stirbt, dann kann niemand sicher sein, ob nicht der nächste große Führer bereitsteht.
    Sehr zu empfehlen das Buch von Soon Ok Lee „Lasst mich eure Stimme sein“
    Die brutale Wahrheit über dieses menschenverachtende, korrupte Regime.

  12. hier koennten unsere selbsternannten „antirassisten“ mal aktiv werden. aber das würde ja einsatz verlangen mit dem risiko sich die finger zu verbrennen. und selber was zu leisten war noch nie die sache der linken.
    da kämpft man lieber medienwirksam gegen negerkuesse.
    verlogenes gesindel!

  13. Die Aussage, dass rund 40 Prozent des nordkoreanischen Bruttoinlandsprodukts in diesen Arbeitslagern erwirtschaftet werden, halte ich für übertrieben.
    Es gibt ca. 25 millionen Nordkoreaner und 150 – 200 tausend Gefangene in diesen Lagern, d.h. weniger als zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Auch wenn man bedenkt, daß rund fünf Prozent der Bevölkerung aktiv im Militärdienst sind, klingt diese Aussage übertrieben. Ich weiß, über Nordkorea sind Angaben schwer zu finden aber kann jemand diese Aussage verifizieren oder auch falsifizieren?
    Um einen Hinweis über die Schwierigkeiten an zuverlässige Informationen selbst in Zeiten des Internet in Bezug auf Nordkorea zu kommen. 1977 wurde der Marxismus -Leninismus offiziell durch die Juche Ideologie abgelöst. In den 80ern kam es zu ähnlichen dramatischen Bevölkerungauswirkungen wie im Koreakrieg oder den Hungerkatastrophen ab 95. Was liest man im Internet über diese Zeit. Einige Sabotageaktionen von nordkoreanischen Agenten und eine schöne Ausflugsfahrt der ehrenwerten Frau Rinser nach Nordkorea, die dieses Land und die Ideologie so wunderbar fand.
    Hunderttausende tote Kinder sind also weder für Medien noch für das Internet interessant. Daher wäre ich froh über eine Quelle bezüglich der Aussage des Textes.
    Im voraus vielen Dank.

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