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Antisemitismus in der DDR – Stasihaft 1970/72

Dr. Dietrich Koch [1]»Die israelische Aggression gegen die arabischen Staaten bezeichnete er als Präventiv-Krieg.« (Leipziger Urteil vom 14.3.1972, S. 5). Die DDR verstand sich als antifaschistischer Staat, der die Judenvernichtung durch die Nazis verurteilte. Aber sie ergriff im Konflikt Israel – Araber Partei gegen Israel, einen vorgeblich militaristischen, aggressiven Staat. Zionist war eine schlimme Beschuldigung. Die offizielle Haltung der SED ließ jede Sensibilität und besondere Verantwortung gegenüber den Juden vermissen. Wiedergutmachung sei allein Sache der Bundesrepublik, dem angeblich alleinigen Nachfolgestaat des Dritten Reiches.

(Von Dr. Dietrich Koch)

In meinen Verhören bei der Stasi in der Untersuchungshaftanstalt Leipzig 1970-72 kam es auch zu Fragen zu Israel. Jütte belastete mich mit Vier- bzw. Sechs-Augengesprächen: »Frage: Der Beschuldigte JÜTTE, Franz, sagte in seiner Vernehmung am 28.9.1970 aus, dass Sie den israelischen Krieg gegen die arabischen Staaten als lebensnotwendigen Präventivkrieg bezeichneten, weil die arabischen Staaten nach Liquidierung des Staates Israel getrachtet hätten. Das hätten Sie westdeutschen Nachrichtenmeldungen und Artikeln der Zeitschrift Der SPIEGEL entnommen. Sagen Sie dazu aus!«

Von arabischen Studenten in Leipzig hatte ich gehört, wie sie das Ziel, die Juden ins Meer zu treiben, propagierten und die nationalsozialistische Judenvernichtung offen priesen. Während meinen sonstigen „hetzerischen“ Äußerungen Wertvorstellungen – wie Liberalität, Demokratie, Menschenrechte – zugrunde lagen, konnte ich jetzt von einer – wie ich glaubte – respektablen Position aus argumentieren. In meiner ungewöhnlich ausführlichen Antwort verwies ich auf die besondere deutsche Verantwortung. Ich sagte lt. Protokoll, dass »sich der Staat Israel von den Arabern bedroht gefühlt hätte, was sich durch die Sperrung des Golfes von Akaba durch die Araber und den Rücktritt der UNO-Beobachter an der Staatsgrenze nach Israel, was auf Wunsch der Araber geschehen sei, bekräftigt wurde. Dazu kam, dass 2 Millionen Israelis 100 Millionen Arabern gegenüberstanden. Vor Ausbruch des Krieges gab es arabische Stimmen, die zur Vernichtung des Staates Israel aufriefen. Bereits während meines Studiums hörte ich von einem Studenten aus dem Jemen, dass er die Ausrottung von Juden durch Hitler aus Feindschaft gegen Israel verherrlichte. Im Jahre 1968 hörte ich in der Gaststätte Mensa in der Nähe des Leipziger Filmtheaters Casino Gespräche zwischen arabischen Studenten und Studenten aus der DDR, wobei von den Arabern ähnliche Ansichten vertreten wurden und dabei auf Widerspruch der DDR-Studenten stießen. Solche Äußerungen der Araber entsprachen nicht meinem Standpunkt. Den Verlauf des Krieges habe ich verurteilt, weil dieser verbunden war mit der Eroberung und Besetzung fremden Territoriums, was einer Aggression gleich kam.«

Weiter gab ich zu Protokoll, »dass besonders die Deutschen bei der Verurteilung der israelischen Haltung gegenüber den arabischen Staaten mehr Zurückhaltung in Anbetracht der vor 1945 gegen die Juden begangenen Verbrechen durch den deutschen Faschismus üben müßten. (…) Ich kann auch gesagt haben, dass Israel gezwungen werden könnte, die eroberten arabischen Gebiete zurückzugeben, bezweifelte jedoch, dass die Israelis den besetzten Teil der Stadt Jerusalem ohne bewaffnete Auseinandersetzung wieder räumen würden, weil Jerusalem für die Juden eine heilige Stadt ist.«

Der Leutnant wollte meine Ausführungen zur besonderen Rolle der Deutschen nicht protokollieren. Er wählte zugespitzte Formulierungen, die mich als zionistischen Verherrlicher der israelischen Aggression ausweisen sollten. Mit meiner Weigerung zu unterschreiben, erreichte ich, dass die mir wichtigen Passagen kurz erwähnt wurden. Auch aufgrund meines Eintretens für das Existenzrecht des Staates Israel wurde ich wegen „staatsfeindlicher Hetze“ verurteilt. Staatsanwalt und Gericht unterschlugen meine Aussagen zur besonderen Verantwortung der Deutschen gegenüber den Juden. Diese Auslassung war Teil der SED-Ideologie. Die DDR machte es sich einfach, indem sie sich aus der gemeinsamen deutschen Geschichte zu stehlen versuchte. Ihr angeblicher „antifaschistischer Gründungskonsens“ war aber nichts anderes als der Versuch, eine echte Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Diktatur zu vermeiden – das war der eigentliche Gründungskonsens, der der zweiten deutschen Diktatur den Weg in den Köpfen bereiten half.

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Al Dschasira überwacht Basler Fastnacht

geschrieben von PI am in Altmedien,Islam ist Frieden™,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

[2]In der Hoffnung, etwas Islamkritisches vor die Linse zu bekommen und dadurch hohe Extremisten-Einschaltquoten zu erzielen, schickt der arabische Fernsehsender Al Dschasira dieses Jahr Reporter zur Basler Fastnacht [3]. Ein einziges noch so harmloses Minarett am beliebten Karnevalsumzug könnte durch die Anwesenheit des Senders Empörungswellen in der ganzen arabischen Welt auslösen.

Al Dschasira käme dies sehr gelegen. Brennende Schweizer Fahnen liegen momentan sowieso hoch im Trend [4].

Das Basler Webjournal berichtet [5]:

Die Vernetzung der Welt, das Internet, das bis in das hinterletzte Wüstenzelt oder in die verstecktesten Bergen Afghanistans in Echtzeit jegliche kritische Bemerkung oder Veröffentlichung zu angeblichen oder vermeintlichen Beleidigungen des Islams transportieren kann, das wird über kurz oder lang zur Zensur und Maulkorb der Basler Fasnächtler führen. …

Die Absichten des Al Jazeera-Korrespondenten Tamer Aboalenin, der öfter schon in der „Arena“ auftrat und dort meist ziemlich deutlich den Eindruck hinterliess, von der Schweizer Mentalität keine Ahnung zu haben – abgesehen von seiner sprachlichen Unbeholfenheit -, und stattdessen seine journalistische Optik ganz aus dem Blickwinkel der religiösen Eiferer zu fokussieren.

Wenn man den Beitrag von Wacker mit Quotes von Aboalenin genau anhört, wird klar, dass der arabische Journalist den Baslern eine deutliche Warnung vermittelt, dass er die Fasnacht und die Karikaturen genau verfolgen, fotografisch dokumentieren und verwenden will.

Und dabei gehörten doch die Basler bei der Minarett-Abstimmung zu den Islamverstehern. Sollte der für seine bissigen Motive bekannte Basler Umzug dennoch ein islamkritisches Motiv mitführen, könnte Basel die Friedlichkeit des Islams schon bald zu spüren bekommen.

(Spürnase: Rüdiger W.)

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Irak: Anschlag begleitet „Chemie Ali“-Hinrichtung

geschrieben von PI am in Irak,Islam ist Frieden™,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

[6]Der als „Chemie-Ali“ oder „Giftgas-Ali“ bekannte Cousin von Saddam Hussein, Ali Hassan al-Madschid (Foto r.), der in den 80er-Jahren mehr als 180.000 kurdische Zivilisten mit Giftgas ermorden [7] ließ, wurde heute in Bagdad am Galgen hingerichtet. Trotz seiner grausamen Morde hatte Ali bis heute im Irak Unterstützer und Freunde.

Etwa eine Stunde vor der Hinrichtung wurden im Irak um 15.30 Uhr Rache-Anschläge gegen Hotels, in denen westliche Medien untergebracht waren, verübt. Aber so manchen „Gut-Menschenrechtler“ interessiert wieder viel mehr, ob man Ali hätte hinrichten dürfen.

Die Bildzeitung schreibt [8] über „Chemie-Ali“:

Gäbe es im Irak eine Liste der am meisten gehassten Menschen, Ali Hassan al-Madschid hätte gute Aussichten auf den ersten Platz gehabt. Zur Zeit der Herrschaft seines Cousins Saddam agierte er als dessen verlängerter Arm, wenn es darum ging, Aufständische jedweder Couleur niederzuknüppeln und Rivalen beiseite zu schaffen.

In puncto Skrupellosigkeit stand er Saddam, dem er bis zu dessen Exekution Ende 2006 treu ergeben war, in nichts nach!
Al-Madschid zählte im Laufe seiner Karriere als Minister, Kommandeur und Berater Saddams zu den Schlüsselfiguren des Regimes. Nach dem von ihm überwachten Gasangriff auf das kurdische Dorf Halabdscha 1988 geben ihm die Iraker den Beinamen Ali al-Kimawi („Chemie-Ali“).

Al-Madschid, der wie Saddam aus einfachen Verhältnissen stammte und kaum formale Bildung genossen hatte, wurde 1941 nahe der nordirakischen Stadt Tikrit geboren.

Seinen Aufstieg in der Baath-Partei und der Armee hat er der Tatsache zu verdanken, dass sich sein vier Jahre älterer Vetter Saddam in schwierigen Zeiten vor allem auf Männer aus seinem Clan verließ.

Nach dem Sturz des Saddam-Regimes durch US-Truppen im April 2003war Al-Madschid erst fälschlicherweise für tot erklärt worden. Gefasst wurde der Ex-Funktionär, der auf der amerikanischen Liste der meistgesuchten Iraker den fünften Platz einnahm, dann doch, vier Monate später. …

Trotz Hunderter von Zeugenaussagen, Tonbandaufnahmen und Dokumenten, weigerte sich Al-Madschid im Gerichtssaal, die Verantwortung für die Verfolgung der Kurden zu übernehmen.

Noch an seinem Hinrichtungstag mussten Dutzende in „Chemie-Alis“ Namen sterben. Die NZZ beschreibt [9] die heutigen blutigen Anschläge im Irak auf Hotels, in denen westliche Medienleute untergebracht waren, als direkte Reaktion auf die Hinrichtung des Saddam-Cousins:

Um das Sheraton und das Palestine haben die britische BBC und die Agentur Reuters ihre Büros, in den Hotels sind weitere Medien untergebracht. Unser Hotel, das Hamra, dient ebenfalls vor allem als Niederlassung für Journalisten. Die „Los Angeles Times“, „USA Today“ und die britische „Times“ haben hier ihre Büros. Auf dem Flur begegnen wir dem Kollegen vom „Spiegel“, der tags zuvor in Bagdad eingetroffen ist. Darüber hinaus haben auf dem Gelände um das Hamra die „Washington Post“, der amerikanische Radiosender NPR und Nichtregierungsorganisation sowie Sicherheitsfirmen ihre Niederlassungen. Im Hotel gegenüber hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ein Büro, auch dieses Hotel ist eine Trümmerwüste. …

Wie uns der Sicherheitschef berichtet, haben die Attentäter auf die Wachen geschossen, zwei seien auf den Metallbalken zugerannt, hätten die Radkrallen gesenkt und die Absperrung geöffnet. Vor der letzten Sprengschutzmauer sprengte sich der Täter in die Luft. Ein rund drei Meter tiefen Krater zeugt von der schweren Explosion. Direkt vor der Eingangstreppe zum Hotel liegen die Achsen. Es sei ein Minibus gewesen, sagt der Sicherheitschef, ein anderer sagt, es sei eine Ambulanz gewesen – wir können es nicht klären. …

„Hat das denn nie ein Ende?“, fragt ein Mann und schüttelt fassungslos den Kopf. Ausdruckslos blickt ihn ein anderer an. „Das ist die Rache für die Hinrichtung von Giftgas-Ali“, sagt er. Die Umstehenden nicken. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass der vor kurzem für das Giftgasmassaker an den Kurden in der Stadt Halabja, am Nachmittag hingerichtet wurde. Angeblich fand die Hinrichtung um 16 Uhr 30 statt. Sollte die Zeitangabe stimmen, hätten die Täter schon im Vorfeld davon gewusst und ihre Anschläge zeitgenau geplant.

Rund 40 Menschen fielen dem Rache-Terror zum Opfer.

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„Zuerst!“ – ein nicht-linkes Nachrichtenmagazin

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[10]Im Januar 2010 erschien (durchgehend in alter Rechtschreibung) die erste Nummer des neuen deutschen Nachrichtenmagazins Zuerst!. Chef der (noch) Ein-Mann-Redaktion ist Günther Deschner, der als Journalist vor allem für die WELT und die JF schreibt, unterstützt von freien Mitarbeitern, wie dem ziemlich zugeknöpften Impressum zu entnehmen ist.

(Gastbeitrag von Israel_Hands)

Im „Editorial“ skizziert Deschner die Linie des Blattes. Entsprechend dessen Namen „bekennen sich Verlag und Redaktion Zuerst! zu den eigenen deutschen Interessen“. Und in erklärter Gegenposition zum Spiegel, der sich laut seinem Gründer Rudolf Augstein politisch „im Zweifel für links“ entscheide, verorte sich Zuerst!, wie Deschner unter Umtänzelung des geächteten R-Wortes erklärt, „im Zweifel jedenfalls nicht links“.

Beim ersten Durchblättern unterscheidet das neue kleine Monatsmagazin sich von der wöchentlichen „Konkurrenz“ aus der Oberliga wie Spiegel oder Focus vor allem durch das Fehlen der üblichen Hochglanz-Anzeigenseiten. Das könnte erholsam sein. Doch sind es nicht zuletzt die ‚geleckten‘ ganz- oder doppelseitigen Werbemotive bekannter Marken, die ein Printorgan nicht nur mitfinanzieren, sondern ihm auch einen Teil des „professionellen“, weltläufigen Flairs verleihen. Auch aus diesem Grund bieten Zeitschriften-Neugründungen den Werberaum ihrer Debütnummern billig oder gratis feil. Wie provinziell das Fehlen mondäner Models und urban in Szene gesetzter Kraftwagen wirken kann, beweist anschaulich das vorliegende Heft, dessen bescheidener Anzeigenteil aus einer Monokultur billig-bunt gestalteter Werbung nicht-linker Verlage vornehmlich aus dem Dunstkreis der Herausgeber und Förderer des neuen Print-Projektes besteht.

Speziell der PI-Leser hat außerdem beim ersten Durchblättern zahlreiche Déjà-vu-Erlebnisse – dank einer Fülle kurzer und längerer Meldungen, die sich ausnehmen, als arbeite so manche PI-Spürnase nebenbei für Zuerst!: „Fußball – nur ein Spiel?“ (Mordgeist statt Sportsgeist beim Kreisliga-Spiel Tura Pohlhausen gegen Türkgücü Remscheid); „Mysteriös: Der ‚Fall Mannichl‘“; „Die ‚Welt‘ für Politische Korrektheit“ (Über Alan Poseners Attacke gegen Sarrazin & Co in der Welt vom 8. Dezember); „Klima der Angst“ (über die linken Gewaltexzesse in Berlin); „Führerscheingarantie für Migranten“ (Türkischer Besitzer einer Kreuzberger Fahrschule besticht TÜV-Prüfer zugunsten seiner Kunden); „Türkischer (Ex)-Gangster warnt“ (über die Warnung von Cem ‚Ich war eine Bestie!‘ Gülay vor brennenden deutschen Innenstädten); „Haribo Rosenkrieg“ (Ibrahim S. schlägt seine Frau wegen haramer Gummibärchen krankenhausreif), „No ‚X-Mas‘. Mit vorauseilendem Gehorsam soll das Weihnachtsfest entkernt werden“ u.s.f.

Zwar erstreckt sich die Bandbreite von Zuerst! auf viele Themen – Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Reise und Gesellschaft –, doch im Brennpunkt dieser Heft-Besprechung soll der politische und gesellschaftliche Teil liegen. Titelstory der Debütnummer: „Wer regiert Deutschland wirklich? Banker und Politiker. Spekulanten und Strippenzieher“. So beantwortet das Heft seine Frage schon auf der Titelseite selbst. Im Titelbeitrag „Banker zocken – Bürger zahlen“ versuchen die Autoren ausführlich, diese Antwort plausibel zu belegen. Hinzu kommt ein Interview.

Weniger mainstreamig ist der Beitrag „Die Stimme Ankaras. Wie türkische Politiker und Lobbygruppen in Deutschland mit Steuergeldern gegen die Bevölkerungsmehrheit agieren.“ Türkischstämmige deutsche Politiker wie Cem Özdemir (Grüne), Bülent Arslan (CDU), Vural Öger (SPD) und Gönül Glowinski (FDP), so analysieren die Autoren, agieren („Blut ist dicker als Wasser“) als Finger am verlängerten Arm Ankaras und nicht als Interessenvertreter ihrer deutschen Wähler. Unterstützung erhalten sie dabei von Pressure-Groups wie der Liberalen Deutsch-Türkischen Vereinigung (LTD), der Türkischen Gemeinde Deutschlands (TGD) unter ihrem Vorsitzenden Kenan Kolat und nicht zuletzt von der türkischen Regierung, etwa in Gestalt des türkischen Botschafters in Berlin Ahmet Acet. Doch längst, so die Autoren, reden auch Deutsche Politiker ohne türkische Wurzeln wie ein „Sprachrohr Ankaras“: „Claudia Roth beispielsweise – gäbe es sie nicht, müsste die Türkeilobby diese Nervensäge erst erfinden.“ Kritik an solchen Einmischungen und an der Umgehung demokratischer Prozesse seitens der Türkei-Lobby gebe es in der Bundesrepublik Deutschland kaum. Im Gegenteil: Millionen Euro an Steuergeldern flössen in die Kassen einer „Integrationsindustrie“ für das Anbieten von „Integrationskursen“, einschließlich solcher Verbände und Gruppen, die im Verfassungsschutzbericht des Bundes im Kapitel „Ausländerextremismus“ auftauchen. Nicht nur an der Grundgesetztreue diverser Anbieter, auch an ihrer schlichten Kompetenz seien Zweifel angebracht. Der redaktionelle Telefonanruf beim offiziellen Ansprechpartner für den Integrationskurs der Arbeiterwohlfahrt Göppingen ergibt eine knappe Absage: „Nicht sprechen Deutsch.“ Zum Abschluss bringt der Verfasser auf den Punkt, was Kenan Kolat mit einer Forderung „Partizipation statt Integration“ konkret für seine Klientel will: „Teilhabe an der Macht“.

„Stubbe, Filz und Vetternwirtschaft“ lautet der Titel einer „Story über alte, gutgeölte DDR-Connections, über das linksradikale Establishment, Vetternwirtschaft und über den unverantwortlichen Umgang mit Rundfunkgebühren“. Am 21. November 2009 strahlte das ZDF die Folge „Sonnenwende“ seiner Krimi-Serie Stubbe – von Fall zu Fall aus (der Zuerst!-Beitrag unterschlägt allerdings den Titel der Einzelfolge sowie den Seriencharakter von Stubbe; stattdessen wird der Eindruck einer Einzelproduktion erweckt). Es geht um einen Mord im Osten Deutschlands, um „eine brutale ausländerfeindliche Tat, das ganze Städtchen Elbermünde scheint unter einer Decke zu stecken, selbst Kripo, örtliche Polizei und Stadtverwaltung scheinen das finstere Treibe der Neonazis vor Ort zu decken. Stubbe steht allein, nur einige wackere Antifaschisten … helfen ihm“. Vorgeführt wird ein „frei erfundenes Mitteldeutschland [sic]“, also ein Ostdeutschland der „fiesen Kleinbürger und Ausländerhasser, das Land der geduldeten Gewaltnazis und gehässigen Dorfpolizisten …“. Wer malt dieses braun-in-braun gehaltene Zerrbild? Als Drehbuchschreiber und Regisseur fungiert der ehemalige regimetreue DDR-Filmemacher Peter Kahane, beraten wurde der Sender von der linksgerichteten Amadeu-Antonio-Stiftung unter Leitung von Kahanes Schwester, der ehemaligen Stasi-Spitzeline Anetta Kahane sowie von Bernd Wagner, einem ehemaligen Oberstleutnant der Volkspolizei und gegenwärtigen „Nazi-Aussteigerhelfer“ von EXIT Deutschland. Das Ergebnis: gebührenfinanzierte, rufmörderische Realitätsverzerrung und Einzug der „DDR-Ideologie ins öffentlich-rechtliche Fernsehen“ zur besten Sendezeit. Die Botschaft: Die ganze bundesdeutsche bürgerliche Gesellschaft sei bräunlich getönt, vor allem aber Ostdeutschland sei eine „tiefbraune No-Go-Area“. Die wichtigsten Fragen, die sich stellen: „Welche Art von Beraterverträgen schloss das ZDF mit Wagner und Kahane ab? Wie findet eine solche Beratung statt? Wieviel Geld ist geflossen? Welche Rolle spielte für den Abschluss des Beratervertrages die Tatsache, dass Annetta Kahane die Schwester des Regisseurs und Drehbuchautors Peter Kahane ist? Sind Annetta Kahane und Bernd Wagner überhaupt tragbar als ‚Berater‘ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks?“ Sowohl die Sendeanstalt als auch die Stubbe-Redaktion hüllen sich dazu in Schweigen.

Ein weiterer Beitrag aus der Rubrik „Gesellschaft“ mit dem Titel „Allein gegen Brüssel“ widmet sich dem EU-Parlamentsabgeordneten der österreichischen FPÖ, Andreas Mölzer. Innerhalb des Parlamentes zählt Mölzer zu den „profundesten EU-Kritikern“. „Die Idee eines vereinten Europas“ sei für ihn „keine linke Multikultiphantasie, sondern durchaus ein rechtes Anliegen. Natürlich meint er die Idee eines starken, abendländisch geprägten Kontinents, eines Kontinents, der aus freien Völkern und souveränen Nationen besteht und keinen ‚blutleeren Verwaltungsmoloch‘“. Sein Versuch, einen Schulterschluss mit Abgeordneten der Rechtsparteien anderer Länder zu erzielen, wird gerade vom – oft deutschfeindlichen – Nationalismus dieser Parteien erschwert. „Solide Bündnispartner für Mölzers Idee“ stehen indes mit „dem flämischen Vlaams Belang“ und „dem französischen Front National“ bereit. Hingegen bedauert Mölzer „das Fehlen einer Rechtsfraktion aus der Bundesrepublik Deutschland“ – und sein Bedauern wird geteilt: „Auch die Franzosen und Flamen kritisieren das. Mit ein paar Abgeordneten aus Deutschland hätten wir rasch eine Fraktion beieinander.“ Stößt sich Mölzer nicht an den bekannten antisemitischen Ansichten des Front-National-Chefs Jean-Marie Le Pen? Diese Frage scheint dem Autor des Features nicht wichtig vorzukommen, denn er stellt sie nicht.

Generalleutnant a.D. Dr. phil. Franz Uhle-Wettler, Weltkriegs- und Bundeswehrveteran sowie Historiker und Orientalist, erhebt in seinem Essay „Afghanistan“ mit den Worten Friedrichs des Großen die Forderung, „vom Feinde her zu judizieren“, das heißt in diesem Fall: sich in die Mentalität der Taliban, aber auch der afghanischen Bevölkerung hineinzuversetzen. Er stellt fest, dass „der Islam über viele Jahrhunderte duldsam“ gewesen sei und stellt die Frage, „wann und warum sich der Islam radikalisierte?“ Seiner Meinung nach hängt diese Radikalisierung des Islams mit der von den Muslimen wahrgenommen Doppelmoral des Westens, vor allem aber der USA, zusammen. Statt wie früher das Kreuz habe der Westen sich nun Demokratie, Menschenrechte und Freiheit auf die Fahnen geschrieben. Doch sei die angebliche Demokratie des Westens in Wahrheit häufig nichts anderes als eine Despotie des Mainstreams und der Political Correctness; die Menschenrechte seien Definitionssache: vieles, was in modernen westlichen Staaten als unveräußerliches Menschenrecht gelte (als Beispiele nennt er etwa das Recht auf Abtreibung und auf Homo- und Lesben-Ehe mitsamt der Folge einer Auflösung traditioneller Familienbindungen) hätte noch bei unseren eigenen Großeltern Abscheu hervorgerufen; um wie vieles mehr müsse dies für außereuropäische Kulturen gelten, die „seit Urzeiten die Familie die Grundlage menschlichen Zusammenlebens“ betrachteten? Wir hätten keine Befugnis, anderen „unsere neuartigen Begriffe von Freiheit, Individualrechten und Menschenrechten aufzudrängen, wo sie doch selbst in unserer Kultur erst ein oder zwei Jahre oder Jahrzehnte Gültigkeit“ besäßen. Im Gegensatz zu vielen anderen rechten und linken Kritikern der militärischen Präsenz am Hindukusch fordert Uhle-Wettler nicht den Abzug der Truppen: „Da ‚der Westen‘ und Deutschland nun mal dort sind, können wir uns nicht sang- und klanglos verabschieden, die Gründe dafür sind so offensichtlich, dass man sie nicht immer wieder aufzuzählen braucht. Mehr Geld und Soldaten mögen erforderlich sein. Doch sie werden nur Erfolge bringen, wenn wir sie mit anderen Zielen und anderen Methoden einsetzen. Wir müssen also lernen und umdenken. Dazu gehören Bescheidenheit und Distanz zum eigenen Tun; Rechthaberei ist selten ein guter Ratgeber.“ Diese hier nur sehr knapp umrissenen Überlegungen des Generalleutnants a.D. gehören, auch wenn sie den einen oder anderen Einwand herausfordern, zum Bedenkenwertesten, was bisher in der deutschen Presse kritisch zum Afghanistan-Krieg angemerkt wurde. Entwertend wirkt aber leider die USA-Feindlichkeit des Verfassers. Den Amerikanern wirft der Spezialist für orientalische Sprachen sogar ihren Akzent bei der Aussprache des Landesnamens („Effgänistähn“) vor und schreibt zum Schluss: „Zu fürchten ist allerdings: Die weltweit führende Macht ist überzeugt, ‚God’s own country‘“ zu sein, „’The people of the Covenant‘, das Volk, mit dem Gott einen Bund mit einem göttlichen Auftrag geschlossen hat. Aber das ‚God is with America’ ist nur als Bitte fromm. Woher soll also die für das neue Denken erforderliche Bescheidenheit kommen?“ Diagnose: Die Amis sind schuld! Offenbar hat Uhle-Wettler noch nichts von Präsident Obamas neuer amerikanischer Demut gehört.

Mit der Verhandlung einer Münchner Strafkammer gegen John Demjanjuk wegen Beihilfe zum Massenmord befasst sich der Heftbeitrag des Zuerst!-Gerichtsreporters Rene Lobek. Hierbei gerät unser neues nicht-linkes Nachrichtenmagazin gefährlich ins Schleudern. Nun ist zwar Kritik an diesem Prozess gegen den 89-jährigen mutmaßlichen KZ-Aufseher durchaus berechtigt. Denn zum einen bestehen ernstliche Zweifel daran, dass dieselben Ärzte, die das greise Wrack im Rollstuhl immer wieder für verhandlungsfähig erklären, dies bei einem ebenso hinfälligen ‚gewöhnlichen‘ Angeklagten, und sei er noch so abscheulicher Taten verdächtig, ebenfalls getan hätten. Vor allem jedoch liegt der Verdacht allzu nahe, dass die nunmehr gesamtdeutsche Justiz sich durch diesen Prozess verspätet Absolution für ihr eigenes kriminelles Versagen zu erteilen trachtet, indem sie an einem unbedeutenden Handlanger das nachholt, was sie zur rechten Zeit aus Gleichgültigkeit, Opportunismus und brauner Gesinnung an den verantwortlichen Haupttätern versäumte. Insofern ist Rene Lobek zuzustimmen, wenn er den Verdacht äußert, „daß es bei dem Verfahren gegen John Demjanjuk nicht um individuelle Schuld geht“, sondern um Symbolik. Leider erschöpft Lobeks Prozesskritik sich weitgehend darin, diese individuelle Schuld Demjanjuks in Zweifel zu ziehen: „Niemand kann genau sagen, was Demjanjuk tatsächlich in Sobibor getan oder nicht getan hat, die Zeugen sind längst tot.“ Wenig später geht er einen Siebenmeilenschritt weiter, indem er „das entscheidende Beweisdokument – eine deutsche Identitätskarte aus dem Zweiten Weltkrieg mit dem Hinweis seiner Versetzung nach Sobibor“ anfechtet: War Demjanjuk denn überhaupt in Sobibor? Regelrecht falsch ist Lobeks Behauptung, Demjanjuk sei bereits vor 16 Jahren in Israel von den mutmaßlichen Verbrechen freigesprochen worden, deren er jetzt in Deutschland erneut angeklagt ist. Richtig ist, dass Demjanjuk 1988 in Israel zum Tode verurteilt wurde, weil das Gericht ihn für schuldig befand, identisch zu sein mit dem berüchtigten Treblinka-Massenmörder Iwan Martschenko, genannt „Iwan der Schreckliche“. Nachdem dieser Vorwurf in der Revision nicht aufrecht erhalten werden konnte, wurde Demjanjuk 1993 freigesprochen, obwohl an seiner Aufsehertätigkeit in Sobibor keine Zweifel bestanden. Und als seien derlei journalistische Fahrlässigkeiten nicht genug, spickt der Verfasser seine ‚Gerichtsreportage‘ mit deplazierter Polemik gegen den Prozessbeobachter Michel Friedman. Der Leser gewinnt den Eindruck, Lobeks Augenmerk hätte während der Verhandlung Friedman weit eher als Demjanjuk gegolten. Gleich zu Beginn mokiert er sich über die „ungeschriebenen Sonderrechte“ Friedmans, weil „der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland“ an der Warteschlange der Presseleute vorbei in den Saal geleitet wird, während die meisten Pressevertreter aus Platzmangel keinen Zutritt erhalten. Etwas später beobachtet Lobek beiläufig, dass Friedman „sich so plaziert, dass er Demjanjuk gegenüber sitzt“, erkennt irgendwann: „Auch Friedman scheint zufrieden“ und berichtet zum Ende hin: „Michel Friedman hat nun die Augen ebenfalls – wie sein Gegenüber Demjanjuk – halb geschlossen und lauscht den Worten des Gerichts. Ab und an schüttelt er sanft den Kopf (…)“. Ein kleines Foto von Friedman, das nicht zwangsläufig bei dem Prozess geschossen wurde, ist untertitelt: „Michel Friedman. Trotz Vorzugsbehandlung offensichtlich unzufrieden.“ Was soll das? Will Lobek suggerieren, dass Michel Friedman oder der Zentralrat der Juden die Strippen hinter den Prozesskulissen ziehen? Jedenfalls ist man als Leser fast zu glauben geneigt, dass der Titel der Reportage, „Der Schuldige“, sich in Wahrheit auf Friedman bezieht. Hier offenbart sich eine Crux deutscher nicht-linker Presseerzeugnisse. Die meisten (darunter die Junge Freiheit) erwecken den Verdacht, sich mit linksextremen Presseorganen an zwei Punkten zu treffen: latentem Antijudaismus und nicht ganz so latentem Antiamerikanismus. Einen Israel-Beitrag von Zuerst! möchte man ungern lesen.

Der bereits erahnte Antiamerikanismus des Magazins wird spürbar, wenn man die kleinen und mittleren Dosen dieser ‚Medizin‘ aufhäuft, die dem Leser in der Titelgeschichte und in vielen weiteren Heftbeiträgen verabreicht werden, etwa in der Kolumne von Harald Neubauer („Merkel und die deutschen Interessen“) und in dem Beitrag „Weltmacht sucht neue Freunde“ nebst Interview („Die neuen Imperien. Welche Rolle spielen die USA im 21. Jahrhundert? Der US-Politologe Parag Khanna sieht die EU und China als Imperien, mit denen sich Amerika künftig messen muß.“). Zwar treffen der Amerika-Artikel und das Interview durchaus zutreffende Feststellungen zur geopolitischen Lage und Entwicklung, doch bei alldem scheint (von allerlei gegen die USA gerichteten moralischen Anschuldigungen abgesehen) eine ungute Häme über den schrumpfenden Einfluss und die schwindende Macht der USA zugunsten von Staaten wie China, Indien und Russland auf (immer mehr Beobachtern werde klar, „dass Amerika nicht mehr imstande ist, seine angemaßte Rolle als alleinige Ordnungsmacht beizubehalten. Das Selbstbewusstsein, mit dem sich Amerika zum Sieger der Geschichte erklärt hatte, ist einem geopolitischen Katzenkammer gewichen“). Zuerst! sympathisiert mit Barack Obama – weil dessen Politik und Auftreten die Verunsicherung und Schwächung der ungelittenen Noch-Weltmacht quasi verkörpern.

Weitere Artikel erwecken den Verdacht gewisser revisionistischer Tendenzen. Natürlich ist es zu begrüßen, dass die Saar bei zwei Volksabstimmungen innerhalb des 20. Jahrhunderts, 1935 und 1955, deutsch geblieben ist statt an Frankreich zu fallen („Zweifache Heimkehr“ lautet der Titel des entsprechenden Heftbeitrages); weniger gustabel sind Formulierungen wie diese über die 1935er Abstimmung: „Das Ergebnis war ein überwältigender Sieg für die erste deutsche ‚Wiedervereinigung‘ des 20. Jahrhunderts, der mit Österreich und dem Sudetenland bald darauf eine noch größere folgen sollte.“ Gleichermaßen kann man durchaus Verständnis für die Autonomiebestrebungen der Südtiroler hegen („Los von Rom“); weniger Verständnis heischt die Sympathie für politische Gewalt, und treffe sie auch ‚nur‘ Sachwerte, die Zuerst! in dem betreffenden Beitrag offenbart („Durch ihre Sprengstoffanschläge auf italienische Infrastruktur bombten sie das … Autonomiestatut buchstäblich herbei“) und noch deutlicher in einem Bericht über das 150. Stiftungsfest der Burschenschaft Olympia in der Wiener Hofburg („Wahr und treu, kühn und frei!“), wo das Sprengen von Strommasten durch Burschenschafter als „flammender Protest gegen die schleichende Italienisierung“ gefeiert wird. In ähnlicher Weise rechtfertigen bekanntlich linksextreme Autonomie-Experten Brandanschläge auf Kraftfahrzeuge als „flammenden Protest gegen die schleichende Yuppiesierung“. Dass die östlichen oder so genannten neuen Bundesländer in sämtlichen Zuerst!-Beiträgen, also infolge einer Redaktionsrichtlinie, als „Mitteldeutschland“ bezeichnet werden, sei nur als Fußnote vermerkt.

Ein kurios anmutender, aber nicht unsympathischer Zug von Zuerst! ist der Öko-Touch des Magazins. Der Beitrag „Deutsch für Muttersprachler“ singt das Lob von Bio-Produkten auch in Hinblick auf die Vermarktungsstrategie der Branche, die sich dem Werbetrend anglophoner Produkt- und Herstellernamen und ‚denglischer‘ Slogans verweigert. Statt ‚Werbedeutsch‘ deutschsprachige Werbung: „Wer also neben der Unterstützung der heimischen Landwirtschaft und Viehzucht, der heimischen Arbeitsplatzsicherung sowie der Förderung ökologischer Zielsetzungen auch noch der deutschen Sprachpflege einen Dienst erwiesen möchte, sollte bevorzugt zu Biolebensmitteln greifen“. An anderer Stelle, in der Unterrubrik „Umwelt“, erfährt man unter anderem: „Eltern wickeln ihre Kinder am besten mit Windeln aus ökologisch angebauter und verarbeiteter Baumwolle (…)“

Ein – erweisen wir ruhig dem R-Wort die Ehre – aussichtsreiches rechtes Print-Periodikum, zu dem das PI-Fahnenmotto „Gegen den Mainstream; proamerikanisch; proisraelisch; gegen die Islamisierung Europas; für Grundgesetz und Menschenrechte“ passt, ist leider noch immer nicht in Sicht. Möge ein jeder für sich selbst entscheiden, ob er Zuerst! („Jeden Monat neu im Zeitschriften- und im Bahnhofsbuchhandel. Aber wirklich stark nur durch Ihr Abonnement!“) eine Chance gibt. Immerhin: Kleine Zeitschriften-Neugründungen mit höchst ungewisser (Über-)Lebenserwartung wie Zuerst! sind durch die in Leserbriefen mitgeteilte Meinung ihrer Abonnenten noch beeinflussbar.

(Deutsches Nachrichtenmagazin ZUERST!, 1. Jahrgang, Januar 2010, 84 S., € 6,50. Ein großer Teil des Heftinhalts steht auf der Website des Magazins online zur Verfügung. Dort findet man auch Möglichkeiten und Bedingungen zum Bezug des Periodikums: www.zuerst.de [11].
Interessante kritische Hintergrundinformationen zu den Machern des Magazins finden sich auf der Website des Informationsdienstes ‚blick nach rechts‘, der das neue Magazin erwartungsgemäß in Bausch und Bogen ablehnt, unter http://www.bnr.de/content/grossspurige-ambitionen)

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„Wir jammern nicht“

geschrieben von PI am in Altmedien,Islam | Kommentare sind deaktiviert

[12]Der Tagesspiegel gibt Henryk M. Broder heute Gelegenheit, auf die lächerlichen Anwürfe führender deutscher Feuilletonisten zu reagieren (PI berichtete mehrfach [13], u. a. hier [14] und hier [15]). Bei Broder oder Kelek können Seidl und seine Kameraden nicht den Vormund spielen.

Broder schreibt:

Werner Fink war ein großer deutscher Kabarettist. Er trat in der „Katakombe“ und im „Kabarett der Komiker“ in Berlin auf. Von ihm stammt der Satz: „Ich stehe hinter jeder Regierung, unter der ich nicht sitzen muss.“ Eines Tages waren auch ein paar uniformierte Nazis in seine Vorstellung gekommen. Fink machte sich, wie immer, über alle und alles lustig. Da stand einer der Nazis auf und schrie: „Sie Judenlümmel!“ Darauf Fink: „Sie irren sich, mein Herr, ich sehe nur so intelligent aus.“

Wahr oder ausgedacht, in jedem Falle eine souveräne Reaktion.

Es gibt Anwürfe, auf die man nicht eingehen darf, es sei denn, man macht es so wie Fink und stopft sie dem Urheber in den Rachen. „Judenlümmel“ gehört in diese Kategorie. „Schwule Sau“ oder „geile Schlampe“ ebenso. Wie verhält es sich aber mit „Hassprediger“?

Der Begriff ist nicht neu. Bis vor kurzem galt er radikalen Vertretern des Islam, auch Islamisten genannt, die sich als Repräsentanten der „Religion des Friedens“ gerieren und dabei gerne zu Gewalt aufrufen: gegen Schriftsteller, deren Bücher sie nicht gelesen haben, gegen Karikaturisten, deren Zeichnungen sie nur vom Hörensagen kennen, gegen Frauen, die ihre Körper nicht verhüllen wollen, gegen Skeptiker, die es wagen, die Frage zu stellen, ob der Islam tatsächlich eine Religion des Friedens ist oder vielleicht eher eine religiös verbrämte Ideologie der Unterwerfung, die keinen Widerspruch duldet, Dissidenten und Häretiker in den eigenen Reihen nach dem Leben trachtet und unter „Frieden“ nicht die Abwesenheit von Krieg, sondern die totale Entmachtung ihrer tatsächlichen oder eingebildeten Feinde versteht. Weswegen in der islamischen Welt „Frieden“ öfter die Ausnahme als die Regel ist. Insofern ist sogar die Behauptung richtig, dass es den „Islam“ gar nicht gibt, es gibt nur Strömungen, die sich gegenseitig bekriegen, wie man es derzeit im Irak, in Afghanistan, Pakistan und mittlerweile auch in „moderaten“ islamischen Gesellschaften wie Indonesien beobachten kann.

Nun aber wird der Begriff „Hassprediger“ neu definiert. Folgt man Thomas Steinfeld von der „SZ“, dann sind es nicht diejenigen, die zum Dschihad aufrufen, sondern „Islamkritiker“ wie Necla Kelek, Seyran Ates, Ayaan Hirsi Ali und ich, Henryk Modest Broder, die öffentlich die Frage stellen, warum eine „Religion des Friedens“ so viel Gewalt hervorbringt und warum es der friedlichen Mehrheit der Moslems nicht gelingen will, ihre kleine radikale Minderheit der Islamisten – wenn es denn eine ist – zu entmachten. Warum es zum Beispiel seit über 20 Jahren eine Fatwa gegen Salman Rushdie gibt, aber keine Fatwa gegen diejenigen, die Rushdie zum Tode verurteilt haben. Warum die islamische Welt wegen ein paar harmloser Karikaturen oder wegen des Schweizer Minarett-Volksentscheids in Rage gerät – aber die beinah täglichen Selbstmordattentate von Moslems, die vor allem Moslems das Leben kosten, hinnimmt, als wären es Naturkatastrophen. Beim jetzigen Stand der Debatte hat man sich schon mit dieser Frage als „Hassprediger“ qualifiziert.

Ich weiß nicht mehr, wer damit angefangen hat, aber der Ruf „Haltet den Hassprediger!“ tönt einem inzwischen aus den großen Feuilletons entgegen. In der „SZ“ sind es Thomas Steinfeld und Andrian Kreye, in der „FAS“ Claudius Seidl, in der „Zeit“ Thomas Assheuer; auch in der „taz“ werden „Hassprediger“ an den alternativen Pranger des guten Gewissens gestellt. Paranoiker könnten eine Verschwörung vermuten, tatsächlich erleben wir nur, wie der Herdentrieb des Kulturbetriebs funktioniert.

Mehr… [16]

(Spürnase: Pit, Hausener Bub)

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Bremen: Bewährung für Beinahe-Mord

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Justiz,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

[17]Mehmet B., ein Prachtstück mit 38 Ermittlungsverfahren und vier Vorstrafen, hat als „harte Strafe“ dafür, dass er einem Mann den Schädel zertrümmerte und ihn fast umbrachte, sechs Monate auf Bewährung erhalten. Das Opfer (Foto), ebenfalls ein Migrant, versteht die Welt nicht mehr: „Der Täter kommt frei, aber ich werde mein Leben lang unter den Folgen leiden.“ Sein Rechtsanwalt legte jetzt Berufung ein.

Die BILD schreibt [18]:

Samet C. wollte für seinen Vater Geschäftseinnahmen abholen. Der Junior-Unternehmer:

„Mehmet B. und ein unbekannter Komplize schlugen mich mit zwei Bierflaschen bewusstlos und traten so lange auf meinen Kopf ein, bis Passanten sie in die Flucht schlugen.“

Eine Not-Op rettete ihm das Leben.

Samet C. erlitt einen Jochbein- und Oberkieferbruch, ein Schädel-Hirn-Trauma mit Gehirnerschütterung, eine Prellung am Hinterkopf und Einblutungen im Auge.“

Er lag vier Wochen im Krankenhaus, musste zwei OPs über sich ergehen lassen. Samet: „Ich leide noch heute unter Schmerzen und Angstzuständen. Meine Gesichtsknochen werden dauerhaft von Edelstahlplatten zusammengehalten, auf dem rechten Auge bin ich fast blind.“

Es dauerte über ein Jahr, bis Schläger Mehmet B. der Prozess gemacht wurde. In einem Aufwasch verhandelte das Amtsgericht gleich vier weitere Straftaten des schwerkriminellen Türken (38 Ermittlungsverfahren, vier Vorstrafen).

Richter Rolf Steinhilber: „Der Angeklagte ist der gemeinschaftlich begangenen gefährlichen Körperverletzung, der versuchten Nötigung und der Beihilfe zum Betrug in zwei Fällen in Tateinheit mit Hehlerei schuldig.“

Sein Skandal-Urteil: Sechs Monate Haft auf Bewährung.

Tja, Samet C.: So ist das in Deutschland! Wäre der Täter ein Rechter, gäbs harte Strafen und Lichterketten. Wird man aber Opfer eines Migranten, ist man selbst schuld, auch wenn man selbst Migrant ist.

(Spürnasen: Christian H., Andreas, Caddius und Liberty)

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Brandanschlag auf 1000-jährige Schweizer Kirche

geschrieben von PI am in Christenverfolgung,Evangelische Kirche,Kraftanwendung,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

[19]Die Wahlernkirche bei Schwarzenburg in der Schweiz ist als Hochzeits- und Wallfahrtskirche auf dem Jakobsweg bekannt. Seit Samstag hat sie traurige Berühmtheit durch einen Brandanschlag erlangt. In der über 1000-jährigen Kirche wurde an drei Stellen Feuer gelegt, die 300-jährige Kanzel ist dabei zerstört worden. Darüber, wer den Anschlag verübt haben könnte, wird noch gerätselt.

Der Blick schreibt [20]:

So etwas gab es noch nie: In der Nacht auf Samstag zündeten Irre die Kirche Wahlern bei Schwarzenburg BE an. An drei verschiedenen Stellen am und im Gebäude legten sie Feuer. Wie viele Täter waren es? Und waren es Satanisten oder Pyromanen? Die Berner Polizei tappt noch im Dunkeln.

Seit über tausend Jahren steht das Gotteshaus auf einem Hügel bei Schwarzenburg. Ein beliebtes Ausflugsziel von Wanderern – und von Pilgern. Denn die Kirche ist eine Station am Jakobsweg, der über Frankreich ins spanische Santiago de Compostela zum Grab des Apostels Jacobus führt (siehe Box). Wer hier vorbeikommt, kriegt einen Stempel ins Pilgerbüchlein.

Doch das waren keine Pilger: Mitten in der Nacht legten die Unbekannten Feuer, versuchten zuerst, die Holzkonstruktion am Vordach in Brand zu setzen. Dann zündeten sie im Foyer Bücher und Broschüren an. Und zuletzt fackelten sie im Kirchenschiff die denkmalgeschützte 300 Jahre alte Kanzel ab.

Satanisten oder Pyromanen? Das könnten aber auch noch ganz andere gewesen sein…

„Ein absoluter Einzelfall“, sagt Thomas Gehrig, Mediensprecher der reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn. „Ich kenne keinen vergleichbar krassen Vorfall.“ Die Polizei hofft, dass jemand den oder die Feuerteufel beobachtete. „Aber noch haben wir keine Hinweise bekommen“, sagt Heinz Pfeuti, Sprecher der Berner Kantonspolizei.

(Mit Dank an alle Spürnasen)

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Doku über brave Araber und den bösen Westen

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Westen | Kommentare sind deaktiviert

Wer wissen will, warum die Araber heute dem Westen so feindlich gegenüber gesinnt sind und Wolkenkratzer, Flugzeuge und Busse in die Luft sprengen, sollte sich heute um 0 Uhr die Doku „Die Araber – Geschichte eines Feindbildes“ [21] im WDR anschauen. Für alle Nicht-Nachteulen gibts den schönfärberischen Islam-Film schon jetzt hier [22] zu sehen.

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Wo bleibt der Kampf gegen Links, Frau Köhler?

geschrieben von PI am in Altparteien,Deutschland,Kampf gegen Rechts™,Linksfaschismus,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

Kristina Köhler [23]Die WELT beschäftigt sich heute in einem recht lesenswerten Artikel [24] mit der Frage, warum sich die Extremismusbekämpfung von Kristina Köhler (Foto) nur auf den Kampf gegen Rechts™, nicht aber auf den gegen Links erstreckt. Für letzeren macht der Bund gerade mal zwei Millionen locker, für den Kampf gegen Rechts das Bürgertum (O-Ton Hans-Olaf Henkel) [25] aber das zwölffache.

Ulli Kulcke schreibt dazu in der WELT:

„Rock gegen links“, ist so etwas denkbar? Streetworker, die Jugendliche in öffentlichen Projekten davor bewahren wollen, in die linksextreme Gewaltszene abzudriften? Womöglich würde das Gros der Sozialarbeiter, programmiert auf den Kampf „gegen rechts“, so etwas wie Tendenzschutz geltend machen.

Ist die Idee deshalb unsinnig? Oder ist sie, gerade weil sie so utopisch anmutet, umso dringlicher, weil sie eine Schieflage deutlich macht? Von Letzterem war Jugend- und Familienministerin Kristina Köhler wohl überzeugt, als sie ankündigte, Gelder nicht nur in die Prävention gegen rechtsextreme Gewalt zu stecken, sondern auch in die Vorsorge gegen Brandstiftungen, Steinwürfe oder andere Attacken von links auf Polizeireviere, Polizisten oder andere unerwünschte Menschengruppen. Es wurde nichts daraus.
(…)
Über Programme gegen linke Gewalt ist wenig bis nichts bekannt. Die Wortreihe „Jugendarbeit gegen rechts“ erzielt bei der Suche im Internet 38.600 Treffer; die „Jugendarbeit gegen links“ einen einzigen – und bei dem geht es dann auch noch „gegen links und rechts“.

Große Empörung brachte Köhlers Idee zu Fall. Regelrecht wütend reagierte etwa DGB-Chef Michael Sommer – für ihn ein „hochbrisantes“ Thema. Er erklärte die Ministerin sogleich zur Persona non grata und will sie, anders als die anderen neuen Minister, nicht mehr zum Gespräch treffen. Erwartbar blies die SPD in dasselbe Horn, und zwar nicht nur Juso-Chefin Drohsel, die – was ihre Teilnahme an Demonstrationen sowie ihre Mitgliedschaften bis vor Kurzem angeht – nicht von Berührungsängsten zur linksextremen Gewaltszene geplagt scheint.

SPD-Innenexperte Sebastian Edathy unterstellt Köhler „ideologische Motive“, auch Linkspartei und Grüne protestierten heftig. Bemerkenswert, mit welcher Chuzpe die wütenden Kritiker Köhlers annehmen, dass ihre Vorwürfe in der Öffentlichkeit verfangen. Noch bemerkenswerter, dass sie damit erfolgreich waren – und die Regierung die Pläne ad acta legte.

Wohlwahr ein Armutszeugnis für die neue „bürgerliche“ Regierung…

(Spürnase: aufmerksam)

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Schweizer Volks-Erziehung mit TV-Kopftuch

geschrieben von PI am in Altmedien,Dhimmitude,Gutmenschen,Islamisierung Europas,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

[26]Den „bösen“ Schweizern soll jetzt über das staatliche Fernsehen der Teufel der Islamkritik ausgetrieben werden [27]. Als Exorzistin eingestellt wird die marokkanisch-schweizerische Raschida Bouhouch (Foto), die in der Sendung „Bilder zum Feiertag“ Feste und Bräuche des Islams anderer Religionen vorstellen wird. Das Schweizer Fernsehen will im Rahmen der politisch-korrekten Volkserziehung das „Thema Integration stärker gewichten“.

Man hat da direkt an die Quelle allen Übels gedacht: „Denkbar wäre etwa, dass unsere muslimische Reporterin einen Appenzeller Stammtisch besucht“ – also die Stammzellen des Widerstandes gegen den Moscheebau. Die SVP wehrt sich gegen die pädagogischen Ambitionen des Fernsehens: „Bei einem öffentlich-rechtlichen Sender wie SF hat ein Kopftuch nichts zu suchen,“ erklärt Nationalrat Hans Fehr.

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Video: Muslimischer Antisemitismus in Deutschland

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Junger Moslem mit Hitlergruß anlässlich Mohammeds Geburtstagsfeier am 10. April 2007 in der Köln-Arena, veranstaltet von DITIB, Milli Görüs u.a. [28]In ganz Europa breitet sich ein massiver Antisemitismus aus. Nahezu unbemerkt von Politik und Medien, die sich ausschließlich auf ihren Kampf gegen Rechts™ konzentrieren. Aber der traditionelle Judenhass, der aus dem Herzen des Islam kommt und im Koran in völkerverhetzenden Versen nachzulesen ist, wird hartnäckig ignoriert. Der Islam befindet sich in Europa aus den unterschiedlichsten Motiven heraus immer noch unter Naturschutz. Eine fatale Fehleinschätzung.

(Von byzanz)

Eine aktuelle Studie aus Israel (PI berichtete) [29] belegt, dass der Antisemitismus in Europa so schlimm wie nie zuvor seit dem Ende des 2. Weltkriegs ist. Kein Wunder. Der Nahost-Konflikt wird mit gezielten Falschinformationen dazu benutzt, den irrationalen Judenhass von Muslimen immer weiter zu intensivieren.

Hier eine TV-Reportage vom RTL-Bayern Journal aus dem Mai vergangenen Jahres, die immer noch brandaktuell ist. Es wird gezeigt, wie sich der Judenhass auf deutschen Straßen äußert und wie die muslimische Propaganda funktioniert. Kompetente Gesprächspartner unterstreichen, wie hochgefährlich diese Bedrohung ist. Bei der Produktion dieser Reportage haben Mitglieder der PI-Gruppe München mitgewirkt. Übrigens: Das Bayern Journal wurde 20 Jahre lang von Ralph Burkei geleitet, der im November 2008 den islamischen Terroranschlag von Bombay nicht überlebte.

(Foto oben: Junger Moslem mit Hitlergruß anlässlich Mohammeds Geburtstagsfeier am 10. April 2007 in der Köln-Arena, veranstaltet von DITIB, Milli Görüs u.a.)

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