Mit dem Antisemiten/Islamkritiker-Vergleich des Historikers Wolfgang Benz in der Süddeutschen (PI berichtete) hat sich Henryk M. Broder in der WELT auseinander gesetzt. Auszug: „Professor Benz‘ besondere Qualifikation, die ihn zu paradigmatischen Übungen befähigt, ist seine Ahnungslosigkeit. Er hat vom Judentum keine Ahnung, er hat vom Antisemitismus keine Ahnung, und vom Islam hat er auch keine Ahnung. Dafür versteht er was von einem Paradigmenwechsel, den er mit seiner Arbeit befördert.“ Weiter…

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58 KOMMENTARE

  1. Ich habe mir Broder und auch noch einmal Benz durchgelesen. Seltsam: Broder sagt, Benz mache den Fehler etwas zu vergleichen, was man nicht vergleichen kann, Antisemitismus und Islamophobie, und dann macht Broder genau das selbe, er vergleicht, kommt aber zu einem anderen Ergebnis.

  2. wenigstens gibt es noch wirklich intelligente Menschen wie herrn Broder, und nicht nur so realitätsverschleiernde Suppenkasper wie der andere, dessen Name mir egal ist.

  3. Da werden sicher wieder ein paar Lehrerinnen mit Doppelnahmen entsetzt abwenden und ihr Haupt schütteln, in dem nicht mehr Hirn ist als in einem ordentlichen Haufen von einem Schimpansen mit den Würmern drin.

  4. Klasse … wie Broder nen zerrottetten alten „Benz“ entsorgt
    nur noch gut genug für den Schrottplatz

  5. Es scheint ein besonderes „Qualitäts“merkmal unserer linksgrünen IslamversteherInnen zu sein, vom Islam nichts zu wissen, in der Soziologie nennt man das den Bredehorst-Effekt.

    Sie kennen HohepriesterIn Marlies Bredehorst nicht?

    http://www.pi-news.net/2007/05/bredehorst-ich-kenne-nicht-so-viel-vom-islam/

    Bredehorst: “Ich kenne nicht so viel vom Islam”

    Gestern Abend fand in Köln die mit Spannung erwartete Bürgeranhörung zum umstrittenen Bau einer Großmoschee durch die “Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion” statt. Unter einer Bürgeranhörung versteht man in Köln, dass sich Bürger, die gegen die Moschee sind, anhören, warum die Stadtoberen dafür sind. Weil diese nämlich, nach eigener Auskunft, “nicht so viel vom Islam kennen”. So gibt es die grüne Sozialdezernentin Marlis Bredehorst (Foto, Quelle: kölnermedienfabrik – Stadt Köln) jedenfalls ganz offen zu, die dadurch besonders qualifiziert war, als Hauptrednerin aufzutreten.

  6. Die uneingeschränkte Begeisterung über HMB kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wer sich den Beitrag richtig und vollständig durchliest, wird auch feststellen, dass HMB zur Sache Hohmann Stellung nimmt. Aus meiner Sicht ist er ungerecht, da er den Hintergrund der Hohmann-Rede verschweigt. Denn dieser wollte sich nur dagegen wehren, dass die Deutschen immer und überall als „Tätervolk“ bezeichnet werden und diese Diskriminierung Grundlage zur wirtschaftlichen Plünderung Deutschlands durch alle möglichen Organisationen und Staaten ist. Ich bin auch heute noch der Meinung, dass der Judenvergleich vielleicht unglücklich, aber nicht antisemitisch war. Und in der historischen Basis ist Hohmann ja nicht zu wiederlegen. Oder?

  7. der Hinweis auf die Broder Replik ist gut und wichtig, da Henryk an dieser Stelle mit viel Witz und Ironie alles wesentliche zu dem Thema sagt, was es aus freiheitlich-demokratischer Sicht zu den Benzens zu sagen gibt. Man kann und sollte Henryks Beitrag als Argumentationshilfe verstehen, entsprechend archivieren und insbesondere verwenden.

  8. Keiner schreibt so brilliant zynisch wie Broder. Wenn er aber wie in diesem Aufsatz sachlich argumentiert und das mit einer Prise Zynismus würzt, dann ist es schlicht genial.

    Er hat vom Judentum keine Ahnung, er hat vom Antisemitismus keine Ahnung, und vom Islam hat er auch keine Ahnung.

    Dazu fällt mir der alte Spruch ein „… aber davon ne ganze Menge“. Mit dieser Ahnungslosigkeit ist er bestens qualifiziert als Experte und wird sicher in diverse Talkshows eingeladen.

  9. Broders Ausfälle gegen Herrn Hohmann sind unehrlich und unredlich. Herr Hohmann hatte mit seiner Rede sich gegen die Sippenhaft eines ganzen Volkes gewandt – und dies müsste eigentlich im Eigeninteresse auch der Juden sein. Moralisch kann nur der verantwortlich oder schuldig sein, welcher entweder sich aktiv beteiligte ODER der, welcher es hätte verhindern können. ALLE ANDEREN sind unschuldig, unabhängig davon, ob sie zur „bösen“ germanischen Rasse gehörten oder nur die gleich Haarfarbe oder Schuhgröße hatten wie die Täter. Dass Herr Hohmann den Schwachsinn dieser Sippenhaftlogik im Bezug auf die Juden aufs Korn nahm, war in der Tat sehr Mutig, da das „Auserwählte Volk“ natürlich selbst dann nicht in historischen Beispielen vorkommen darf, wenn diese überhaupt nicht das Ziel hatten, es zu kritisieren. Dies lag meiner Ansicht nach übrigens wohl am jahrzehntelangen Verhalten des ZdJ. Hätte dieser sich über die letzten Jahrzehnte auch nur halbwegs normal verhalten, dann hätte Hohmann sein Beispiel sicher anders gewählt. Die aufgeregte Beschimpfung Hohmanns ist die Fortsetzung des geisteskranken Verhaltens des ZdJ mit anderen Mitteln und macht Broder unglaubwürdig in seiner Kritik an diesem.

  10. Ein ganz helles Bürschchen, dieser Benz. Oder eben eben ein echter „Grittibänz“, wie man in der Schweiz sagen würde. Vergleicht Äpfel mit Birnen. Die ewig verfolgten und beruflich eingeschränkten Juden des 19. Jahrhunderts mit den via Koran und Fatawa von jung auf zum „Heiligen Krieg“ bis zur Eroberung des ganzen ERdkreises aufgehetzten Muslimen (wir sprechen absichtlich nicht nur von Islamisten, sondern beziehen die europäischen Konvertiten, die sich jetzt schon auf der Siegerseite wähnen – aus verwandschaftlicher Erfahrung – ein…) zu vergleicheni ist ein Verbrechen – besonders wenn von einem nominellen Antisemitismusforscher begangen! Ganz zu schweigen davon, dass er alle Israel- und Judenunterstützer eines aufgesetzen Philosemitismus bezichtigt! Vor nicht allzulanger Zeit hätte dieses absichtliche Verzehren von Tatsachen aus vermeintlich berufenem MMund noch zu einer Strafverfolgung geführt…

    Wir wiederholen erneut die hier auf diesem Blog schon oft zitierten aktuellen Islam-Fatawa, hinter denen von Tariq und Hani Ramadan bis zum nominell katholischen Fribourger Professor Christian Giordano alle führenden europäischen Muslime und Unterstützer offenbar kritiklos stehen?

    Islaminstitut – Aktuelle Fatawa (Rechtsprechungen): Im Islam kann eine Schwangerschaft vier (4) Jahre dauern, das Badezimmer muss zuerst mit dem linken Fuss betreten werden und Abtrünnige, die nicht sofort widerrufen, müssen getötet werden etc. http://www.islaminstitut.de/Fatawa-Rechtsgutachten.10.0.html
    http://islam-deutschland.info/forum/viewtopic.php?p=103924 (Islam: von Sklaverei bis Zwangsehe…)

    Damit die „römischen“ Massenmorde an den Juden des 20. Jahrhunderts durch Hitler und sein zu zwei Dritteln evolutionär-wissenschaftlich gebildetes Kader nicht verlorengehen, zitieren wir auch noch die fast weltweit bis vor kurzem „jesuitisch“ verschwiegenen Fakts dazu (diese Fakts sind auch den führenden Islamisten bestens bekannt!!!):

  11. „Grundsätzlich kann man alles mit allem vergleichen. Die Wehrmacht mit der Heilsarmee, einen Bikini mit einer Burka und die GEZ mit der Camorra.“

    sein humor wird stets mit broderschem zynismus begleitet.der mann ist ein meister der rhetorik.

  12. Wichtig für die Islamkritik ist, dass nach Heitmeyer, der über sein Bielefelder Institut den Begriff „Islamophobie“ als Spielart der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ populär gemacht hat, nun auch Herr Benz mit dem eigentlich renommierten Institut für Antsemtismusforschung auf den Zug aufspringt und Antisemitismus mit „Islamophobie“ auf eine Stufe stellt.
    Es könnte sein, dass diese Institute, die alle entweder von der NS-Bewältigung oder vom Kampf gegen Rechts leben, angesichts des immer bedeutungsloser werdenden Rechtsextremismus mit der „Islamophobie“ ein neues Feindbild und damit auch eine neue Finanzierungsquelle für sich selbst entdeckt haben.
    PI-Leser mag das kalt lassen, aber diese beiden Herren haben mit ihren „Studien“ leider schnellen und leichten Zugang zu den MSM und können so allerlei Lügen über Islamkritiker in der Bevölkerung verbreiten.

  13. Die Antisemiten stützten sich auf „Die Weisen von Zion“, die Islamkritiker auf den Koran. Nur: „Die Weisen von Zion“ sind eine Fälschung, der Koran ist echt.

  14. Herr Broder hätte besser von Hohmann gelernt: Man kann das Argumentationsmuster, nach welchem Herr Benz vorgeht, nämlich auch auf Nazis beziehen („Nazis sind die Juden von Heute“). Schreibt man seine Texte einfach mal um und verwendet statt „Islam“ „Nationalsozialismus“ und statt „Islamophobie“ „Antigermanismus“ usw. und stellt die Beispiele entsprechend um, dann sind die Nazis plötzlich die Juden von heute. Nichts anderes tat übrigens Hohmann, dass er eine absurde Rhetorik auf einen absichtlich gewählten ganz und gar ungeeignet erscheinenden Gegenstand anwandte, um gerade die Absurdität dieser Argumentation hervor zu heben.

  15. #2 plapperstorch (13. Jan 2010 09:45)

    Irgendwie ist ein Fünkchen korrekt was du schriebst und irgendwie bezeugtest du dadurch wie wichtig dir dein Pseudonym ist …… und die Selbstverliebtheiten für welche Kommentare wie dein voriger Zeugnis sind.

    Wer Broder schätzt kritisierte konstruktiv.

    Niemand hindert dich daran.

    Und schon gar nicht würde ich dich hindern Broder vor allem zu loben weil er dem Benzen eine vor den Latz getuscht hat welches den Benzen aus seiner Phantasiewelt in diese Welt hilft ………

    Und weil wir schon bei Vergleicherei sind, wie wärs mit dieser Kategorie Vergleich ?
    Der Benzen gleiche einem, der vor einem hungrigen Löwenrudel steht und sagt: Bitte nur mit Messer und Gabel ……….

  16. Wenn der Benz wie ein Mann gehen lernt werden wir ihn gerne in unseren Reihen begrüssen ……..

  17. So ist das mit den wissenschaftlichen Vergleichsobjekten.
    Hohmann übrigens als Vergleich zu Benz heranzuziehen, ist ein echter Hammer, bzw. ein echter Broder 🙂

  18. #9 Saskia und #12 Pantau
    Was ist nur mit Broder beim Thema Hohmann los ?
    Der Fall Hohmann steht vor allem für eine scheinheilige und verlogene Political Corectness. Hohmann hat nur die Wahrheit gesagt, und er hat auch überhaupt nicht „eine Stunde lang“ die Juden schlechtgeredet. Zudem ist Hohmann ein ausgewiesener Freund der Juden ! BRODER, WIE MEINEN ?

    Ansonsten bewundere ich Broder für seinen Scharfsinn.

  19. #9 Saskia: Sie haben absolut recht! Herr Hohmann hat nämlich genau das Gegenteil von dem gesagt, was Broder ihm vorwirft.

  20. Der Vergleich mit Hohmann ist treffend. Benz verwendet die Argumentationsmethode von Hohmann. Das muss nicht heißen, dass Benz deshalb das gleiche Unrecht erleiden muss wie Hohmann. Aber ihm würde man durchaus gönnen, dass er in die Grube fällt, die er von Berufs wegen anderen zu graben bestrebt ist.

  21. cattivista (13. Jan 2010 12:07)

    Absolut richtig. Benz‘ Methoden sind identisch zu der von Hohmann.
    Das muss Benz richtig wehtun, war er doch damals einer der lautesten Kritiker der Hohmannrede.

  22. #17 Pantau (13. Jan 2010 11:16)

    Interessant.
    Diese Schablonenrhetorik kommt aber in vielen anderen Bereichen vor, wo man Inhaltsleere durch laute Worte aufzuwiegen versucht.

    Die Idee, einfach mal die Wörter auszutauschen, ist nicht übel. Und sie zeigt ganz deutlich das Fehlen SPEZIFISCHER inhaltlicher Argumente.
    Der Benz ist ein Blabla von vielen.

  23. Der Fall Hohmann war ein Musterbeispiel für Political Correctness: eine Rede wurde zur Zerstörung einer (politischen) Person missbraucht.

    „Hetzer Hohmann“ titulierte die BILD und auch das ganze politische Gesocks fiel über Hohmann her. Und Broder sollte sich nicht in diesen Chor einreihen.

    Was mich an Broder stört, ist seine ständige Verwendung der Antisemitismus-Keule. Das sollte er einfach lassen.

  24. #2 plapperstorch (13. Jan 2010 09:45)

    Ich habe mir Broder und auch noch einmal Benz durchgelesen. Seltsam: Broder sagt, Benz mache den Fehler etwas zu vergleichen, was man nicht vergleichen kann, Antisemitismus und Islamophobie, und dann macht Broder genau das selbe, er vergleicht, kommt aber zu einem anderen Ergebnis.

    Man kann alles miteinander vergleichen, einschließlich der gegensätzlichsten Dinge, das sagt auch Broder. Aber man kann nicht alles gleichsetzen. Benz vergleicht beides, um es im Wesentlichen gleichsetzen zu können; Broder vergleicht beides, um zu zeigen, das man es nicht gleichsetzen kann.

    Was Broder nicht erwähnt, ist der Grund dafür, dass Benz und Co. ständig versuchen, die sog. „Islamophobie“ in den Rang des Antisemitismus zu erheben. Es sind finanzielle Gründe. Die Antisemitismusforschung speiste und speist sich aus vielen prallen Fördersäckeln, doch ist ihre größte Zeit vorbei, denn die wichtigsten Forschungsergebnisse liegen vor, die ruhmvollen Werke der Disziplin sind längst geschrieben. Die heutigen Antisemitismusforscher müssen sich ruhmlos in winzigen Sparten und Nischen abmühen. Da ist es natürlich verlockend, ein neues, weitgehend unbestelltes Feld zu erschließen, um neue Fördergelder flüssig zu machen und neuen Bataillonen von Soziologen Lohn und Brot und Arbeitsmaterial zu verschaffen.

  25. @Crisp

    Benz’ Methoden sind idenisch zu der von Hohmann.

    Eben gerade nicht! Hohmann hielt doch gerade die Rede, um die ABSURDITÄT dieser Methode dar zu legen und leitete seine Rede auch entsprechend ein, damit nicht die dümmste Pappnase auch nur auf die Idee kommen könnte, er wolle diese Methode anwenden. DAS ist der Unterschied.

  26. Pantau (13. Jan 2010 12:35)

    Die Reaktion auf die Hohmannrede war jedenfalls überzogen. Man hätte der Rede argumentativ begegnen können und Hohmann nicht gleich in Bausch und Bogen verdammen müssen. Die Methode Hohmann war jdenfalls die, erstmal eine Analogie herzustellen, die es nicht gibt, um sie dann zu widerlegen. Ich habe die Rede nicht mehr genau im Kopf, aber das war extrem auffällig.

    Benz verfährt ähnlich. Er baut Analogien auf, die nicht existent sind.

  27. Der Vergleich mit den Juden ist absurd. Es war jeher ein Kennzeichen der Juden in der Diaspora das sie sich sehr gut and die Gastländer anpassten. Im Prinzip waren sie Einheimische. Sie sprachen unsere Sprache, praktizierten ihre Religion friedlich und ohne Aufsehen. Viele interessierten sich überhaupt nicht für Religion. Daneben bereicherten sie unsere Kultur nachweisbar. Solche Menschen betrachte ich als Mitbürger. Der durch die Judenverfolgung ausgelöste Verlust an Wissenschaftlern, Ärzten, Schriftstellern und Künstlern, welche emigrierten oder getötet wurden, war ein herber Verlust für Deutschland (und ein Gewinn für die Länder in welche sie emigrierten).

    Ich erinnere mich als ich die Autobiographie Billy Wilders (eines meiner Lieblingsregisseure) las, wie er schilderte wie die emigrierten Juden in den USA eine Organisation gründeten um sich gegenseitig finanziell zu unterstützen, weil sie es vermeiden wollten ihrem Gastland in irgendeiner Form zur Last zu fallen. Man vergleiche das mal mit den Moslems in Deutschland… ich sage nur „OHNE WORTE“

  28. Pantau (13. Jan 2010 12:35)

    Nachtrag: Broder hätte natürlich auf das Beispiel Hohmann verzichten können, aber er will Benz wohl offensichtlich ans Leder.

  29. Manchmal tut es richtig gut, Broder zu lesen.
    Schön, dass auch Broder nochmal dargelegt hat, dass akademische Grade nicht vor Torheit schützen und dass intellektulös angeschwollene Ausdrucksweise kein Garant für die Qualität und Wahrheit einer Aussage ist.

    Onkel Benzens verdrehte Ergüsse sind dafür ein Paradebeispiel. 😉

    SAPEREAUDE

  30. @saskia: Was genau ist ein Tätervolk? Und wer hat wann und wo Deutschland, bzw. das deutsche Volk, als ein solches bezeichnet? Von welchen Staaten wird Deutschland ausgeplündert? Und wie kommt es, dass das im Krieg weitgehend zerstörte Deutschland trotz diser „Ausplünderung“ wieder zu einem der reichsten Länder der Welt werden konnte?

  31. Broder ist diesem Manne intellektuell meilenweit überlegen.
    Benz hat sich mit Blödsinn blamiert – so einfach ist das.

  32. Nach der Reichstagswahl von 1938 machte sich der Völkische Beobachter, das Parteiorgan der NSDAP, über den „Einprozentigen“ lustig. Ziel des Spottes waren die wenigen deutschen Wähler, die bei dieser Wahl nicht für die Nazis gestimmt hatten. Auch wenn das Ergebnis ein klein wenig (aber eben nur ein klein wenig) geschönt gewesen sein dürfte, so kann kein Zweifel darüber bestehen, dass das deutsche Wahlvolk in seiner überwältigenden Mehrheit hinter Hitler und seiner verbrecherischen Politik stand. Wie die Einstellung der Deutschen zu ihrer damaligen politischen Führung war, läßt sich auch aktuellen Zitaten von Zeitzeugen entnehmen. „Hitler war beim Volk beliebt wie Bier und Beischlaf“, sagte Rolf Hochhuth dazu in einer Ausgabe der Sendung Kulturzeit. Und Günter Grass beschreibt das Verhältnis der Dichter und Denker zur Siegermacht USA nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg in einem denkwürdigen FAZ-Interview so: „Wir haben uns nicht befreit gefühlt …“.

  33. # 41 rudy_rallalah

    was wollen Sie mit diesem Beitrag eigentlich sagen? Ich hoffe doch, dass Sie sich nur hoffnungslos verwirrt ausgedrückt haben. Oder soll man dies tatsächlich als NS-Propaganda verstehen?

  34. #9 Saskia (13. Jan 2010 10:05)

    Die uneingeschränkte Begeisterung über HMB kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wer sich den Beitrag richtig und vollständig durchliest, wird auch feststellen, dass HMB zur Sache Hohmann Stellung nimmt. Aus meiner Sicht ist er ungerecht, da er den Hintergrund der Hohmann-Rede verschweigt. Denn dieser wollte sich nur dagegen wehren, dass die Deutschen immer und überall als “Tätervolk” bezeichnet werden und diese Diskriminierung Grundlage zur wirtschaftlichen Plünderung Deutschlands durch alle möglichen Organisationen und Staaten ist. Ich bin auch heute noch der Meinung, dass der Judenvergleich vielleicht unglücklich, aber nicht antisemitisch war. Und in der historischen Basis ist Hohmann ja nicht zu wiederlegen. Oder?

    Saskia, ich verstehe das so:
    Ich versuche es mal mit einem Beispiel.
    Als die drei christlichen Frauen im Jemen bestialisch ermordet worden sind, hörte man gerade von „Bessermenschen“ und Islamapologeten, dass diese Frauen ja doch irgendwie selbst schuld wären. Was fahren sie auch in den Jemen. Und dann auch noch (vielleicht) mit der Absicht mithilfe christlicher Nächstenliebe zu missionieren.
    Plötzlich zauberte man Dokus hervor, in denen Christen sogar mit islmaischen Selbstmordattentätern verglichen worden sind.
    Und das alles nur, damit man sich der aufkommenden Islamkritik erwehren kann.

    Hätte Hohmann einfach gesagt, dass er es leid ist, dass das deutsche Volk noch immer in Sippenhaft genommen wird, und dass sogar von Leuten, die mit den Juden gar nichts zu tun haben….
    (Man denke an den immer wieder auftauchenden Nazi-Vorwurf, wenn z.B. die türkischen Organisationen ihren Willen nicht bekommen: „Wir sind die neuen Juden!“)

    …wäre es für Hohmann glimpflicher ausgegangen.
    Aber er hat, um das zum Ausdruck zu bringen, die Juden benutzt. Er hat den Opfern die Opferrolle nehmen wollen.

    So verstehe ich Broders Kritik.

  35. #2 plapperstorch (13. Jan 2010 09:45)

    Sag mir, plapperstorch, glaubst Du also daran, dass, wer früher gegen die Juden gehetzt haben würde, weil er ein hassender Mensch ist, heute aus denselben Motiven gegen die Muslime hetzt?

    Nichts anderes behaupten die Herrschaften, die glauben, man könne Antisemitismus und „Islamkritik“ gleichsetzen (wobei meist nicht der Begriff der „Islamkritik“ bemüht wird, sondern jener der „Islamophobie“). Es geht diesen Menschen aber nicht darum, auf bedenkliche und menschenverachtende Verallgemeinerungen aufmerksam zu machen, die sich im Gefolge der „Islamkritik“ bisweilen leider auch einschleichen. Es geht ihnen ausschließlich darum, alle Kritik am Islam dadurch zu diskreditieren, dass sie als Reflex der ewig Hassenden ausgewiesen wird, der sich nur mehr ein weiteres beliebiges Opfer gesucht hat. Dass es diesmal den Islam traf (respektive: „die Muslime“), sei sonach lediglich dem Zufall geschuldet.

    Wenn es aber, wie diese Ansicht notwendig behauptet, keine großen Probleme mit dem Islam gäbe, die zu Verdruss und Widerstand führten, dann wäre eine solche Widerlegung ad hominem nicht nötig, die sich dazu noch ein historisches Motiv bedienen muss, das nicht leichtfertig usurpiert werden sollte, weil es der Antisemitismus ist, der einst sechs Millionen das Leben kostete. Solche Vergleiche anzustellen heißt daher zu relativieren.

    Der nach wie vor grassierende Antisemitismus in dieser Welt ließ und lässt sich nicht anders erklären als durch bloßen Hass, der sich von Zeit zu Zeit dadurch Luft verschafft, dass er auf Mord ausgeht. Das sagt auch Broder, wenn er schreibt, dass es dem Antisemiten keineswegs darum geht und nie darum ging, den Juden zu verändern, weil er Missstände beobachtet haben will, die seinen (gerechten) Groll erregen; der Antisemit wird den Juden immer hassen, egal was der Jude tut.

    Sag mir also, lässt sich auch die Ablehnung des heute in der Welt dominierenden steinzeitlichen Islam, die viele antreibt, diesen Islam zu kritisieren und bisweilen auch zu verdammen, bloß mit solchem Hass erklären? Spricht also auch aus dem Ressentiment der sich ihrer Heimat (und Sicherheit) beraut Fühlenden stets nichts als mörderischer Hass, der nach nichts anderem trachtet, als zu hassen, der also hasst, weil er morden will?

    Utnapischtim

  36. Schlimm dabei nur, dass Broders Worte ungehört verhallen, bzw. an den Betonhirnen dieser gleichgeschalteten Schreiberlumpen abprallen.
    Es ist jedenfalls für jeden halbwegs vernünftigen Menschen an ignoranter Perfidie nicht zu übertreffen, Antisemitismus mit Islamkritik auf eine Stufe zu stellen.
    Vielmehr ist der Islam der Faschismus des ausgehenden 20. bzw. beginnenden 21. Jahrhunderts. Diese menschenfeindliche Ideologie gilt es genauso hart und unerbittlich zu bekämpfen, wie den Faschismus ! Doch Schmierfinken, wie dieser SZ-Jounalist, machen sich durch ihr pro-Muslem Gegeifer (wieder mal) zu Steigbügelhaltern eines totalitären Systems.

  37. Ich glaube nicht, dass Broders Sätze folgenlos verhallen. Broder hat Wirkung. Man darf aber nicht erwarten, dass nach einem Artikel die Mehrheit der Bevölkerung mit wehenden Fahnen zu ihm überläuft. Politische Überzeugungsarbeit ist eine extrem harte Arbeit, deren Erfolg sich nur sehr mühsam einstellt.
    Man denke nur, wie naiv die Deutschen noch vor zehn Jahren gegenüber dem Islam waren. Man sage nur: „Islam ist Frieden“. Die Reaktion von drei Viertel der deutschen Bevölkerung reicht von Lachen über Empörung bis zu einem verächtlichen Grinsen.
    Wenn das so weitergeht, werden in zehn Jahren die Grünen ihre Positionen revidieren, sofern sie bis dahin damit überleben konnten.

  38. @doktor (13. Jan 2010 14:33)

    Schlimm dabei nur, dass Broders Worte ungehört verhallen (…)

    Ein Oberfuzzi vom SPIEGEL hat mal grinsend mit seinem Kollegen von BILD gesprochen, wobei es darum ging, dass sich beide „ihren Provokateur“ oder „ihren politisch Inkorrekten“ leisten würden.

    Das wirkte schon ziemlich dekadent.

    Ich wette, Broder würde sich diese Schuhe nicht anziehen.
    Ich sehe Broder eher als modernen, cleveren Hofnarren (im besten Sinne), der u.A. wegen seiner jüdischen Herkunft auch Wahrheiten aussprechen darf, die das Establishement eigentlich nicht hören möchte.

  39. Erg. zu Selberdenker (13. Jan 2010 15:17):

    Die wenigen Menschen wie Broder werden gehört – aber kaum noch öffentlich und fair diskutiert.

    Über den durchblickenden Hofnarren hat man früher ja auch lieber gelacht und dann so weitergemacht, wie bisher… 🙁

  40. #2 plapperstorch

    Du hast mal wieder nichts kapiert, aber davon eine Menge. Wie schon einer unserer Kommentatoren hier ganz richtig bemerkt hat. Henryk M. Broder ist einfach nur genial. Er sagt ja, vergleichen kann man alles, man muss es nur können. Cyrano, der Chefredakteur von Ripostelaique geht sogar noch weiter und sagt, der Vergleich zwischen Antisemitismus und Islamophobie sei eine Obszönität. Mittlerweile ist dieser bescheuerte Vergleich bei Islamapologeten eben in. Denen fällt sowieso nichts Vernünftiges ein. Siehe Tariq Ramadan, der in einer Talkshow gesagt hat, man könne mit Freysinger nicht diskutieren. Natürlich kann man das nicht, wenn man keine Argumente hat.

  41. #48 Selberdenker: Bei der „Frankfurter Neuen Presse“ hält man sich auch so einen „Hofnarren“, Rafael Seligmann. Der darf dann auch gerne mal „politisch unkorrekt“ sein, da es keiner wagen wird, ihn anzugreifen. Traurig, aber wahr!

  42. #43 Traurig

    Is ja schön, daß du Saskia erklären willst, was so schlimm an Hohmann war.

    Die Hauptsache aber hast du weggelassen: die gutmenschliche verleumderische Hassaktion, welche in der Folge beinahe HOHMANNS EXISTENZ KOSTETE !

    Ein Sarrazin und ein Buschkowski von heute überlebt doch nur einigermassen unbeschadet auf den vorangehenden Opfergängen von Hohmann, Jenniger und Eva Herman

    Broder hätte sich diesen Bezug verkneifen sollen !

  43. Henryk M.B. ist nicht zu übertreffen. Bravo!

    Um den Vergleich zu vervollkommnen:
    Der Satan ist eigentlich nur ein Oppositioneller zum Gott, was man so verstehen könnte. So, wie der Schatten zum Licht hin.

  44. #51 Herbert Klupp (13. Jan 2010 17:09)

    #43 Traurig

    Is ja schön, daß du Saskia erklären willst, was so schlimm an Hohmann war.

    Die Hauptsache aber hast du weggelassen: die gutmenschliche verleumderische Hassaktion, welche in der Folge beinahe HOHMANNS EXISTENZ KOSTETE !

    Ein Sarrazin und ein Buschkowski von heute überlebt doch nur einigermassen unbeschadet auf den vorangehenden Opfergängen von Hohmann, Jenniger und Eva Herman

    Broder hätte sich diesen Bezug verkneifen sollen !

    Ich wollte Saskia nichts erklären, sondern ihr meine Gedanken dazu sagen.
    Ich glaube, das auch so rübergebracht zu haben.

    Dass Broder sich etwas verkneifen würde…; daran glaube ich nicht. 🙂

    Was ich allerdings wirklich vergessen habe, ist, dass Hohmann wahrscheinlich als Rassist und Nazi bezeichnet worden wäre, hätte er auf den Vergleich mit dem angeblich „jüdischen Tätervolk“ verzichtet.
    Er hätte wohl noch schneller auf sein Amt verzichten müssen.

  45. Broder vergleicht Realität mit Fakten, Benz seine islamophile krank-wahnhafte Gutmenschenideologie mit schwachsinnigem Quark. (Das schnallt fast jeder…)

  46. Gott schütze Henryk M. Broder! Bitte weiterhin mit (jüdischem) Witz und Intellekt in die fetten Hintern der dumpfen doitschen 68er-Untertanen reintreten!

  47. Broder macht nix anderes als klar zu denken – wenn DAS schon eine Sensation darstellt, haben wir ein Problem. Ja, das haben wir wirklich…

  48. Die unsägliche Arroganz eines acht ! Pflicht- Wochenstunden deutschen vollbeamteten Professors wie Benz sollte schleunigst ein Ende bereitet werden -seine Ansichten wären nach einigen Wochen Real Life in Hamburgs ,Berlins oder Kölns Vorstädten mit Sicherheit nach kurzer Zeit nicht wiederzuerkennen…

    Daraus folgt ein Beamter der dem Staat nicht dient sollte auch keiner sein – wer die Scharia
    für ungefährlich hält müsste sich im Sudan wohl fühlen und sollte hier nicht Professor spielen.

  49. Warum der Benz in letzter Zeit intellektuell so „minimiert“ auftritt, ist mir unbegreiflich.

    Ich habe in den 90er Jahren seine damaligen wissenschaftlichen Arbeiten gründlich studiert und konnte durchwegs die Note Eins erteilen.

    Hat das Siechtum ihn gepackt? Altersschwäche? Progressive Demenz und Debilität ?

    Well, tempora et homines mutantur….

  50. #35 Hausener Bub (13. Jan 2010 12:44) Bernd Zeller, 13.01.2010, Islamkritik muss militant werden
    @€

    Richtig..!

    Es ist besonders wichtig Schönrednern gegenzureden , natürlich sofort in scharfer Form, denn geistig verformte Gutmenschen dürfen nicht mehr so zu Worte kommen, wie es bisher möglich war.

    Das ist ohne wenn und aber die Umkehr zum Guten, ihr glaubt gar nicht wie das wirkt, wenn diese Personen, ungehört nicht mehr aussprechen können ,was sie von sich geben,die sinken dann ins uferlose Dasein.!

    Lasst sie nicht mehr reden, hört ihnen nicht zu, ignoriert sie mit einen freundlichen Lächeln.

    Gruß

  51. Wer sich über den seit Jahren im Volksfront-Milieu bewegenden Antifa-Pädagogen Prof. Wilhelm Heitmeyer näher informieren will, der die demokratische Kritik am aggresiven Islam zum Verbrechen der „Islamophobie“ dämonisiert und ein Vordenker von Rot-Grün ist, dem sei diese Schrift zur Lektüre ermpfohlen:

    Ruth Römer (Hg.): Geistige Brandstifter von links. Wie Antidemokraten an den Hochschulen den Ton angeben. Am Beispiel Bielefeld. Graz : Aula Verlag 2007, S. 103-108.

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