[7]Wer auch immer nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen mit wem zusammen die Regierung stellen wird, ein Gewinner steht bereits fest: die sogenannten Migranten. Und unter ihnen ganz besonders die Muslime.
(Versuch einer Momentaufnahme vor dem Feuer / Von Ingo Landsmann, Zeitschrift Gegengift [8])
Klug ist und Herr über manche Gefahr,/ Wenn er bedenkt, was er sieht,/ Der Mensch./ Aufmerkenden Geistes vernimmt er/ Zeichen des Unheils/ Zeitig genug, wenn er will./ Was aber, wenn er nicht will? (Alle kursiv gesetzten Zitate aus Max Frisch: Biedermann und die Brandstifter).
Hatte es in der vergangenen Legislaturperiode noch keinen einzigen Moslem im Landesparlament gegeben, so sind es im neuen Landtag bereits sechs [9]; drei von der Partei „Die Linke“, zwei von der SPD und einer von den Grünen. Die drei Abgeordneten der „Linken“ werden übrigens mit der terroristischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Verbindung gebracht.
Im Vorfeld der Wahl hatten alle Parteien von ganz links („Die Linke“ und Bündnis 90/Die Grünen) über links (SPD) bis gemäßigt links (FDP und CDU) massiv um die Stimmen der Einwanderer, immerhin rund zwei Millionen von insgesamt 13 Millionen Wahlberechtigten, geworben. Und je weiter links die Partei, umso offener das Eintreten für deren Interessen und umso ungeschminkter die Anbiederung. In aller Deutlichkeit machte die Spitzenkandidatin Kraft klar, daß die SPD sich „für alle ausländischen Mitbürger“ einsetzte und wer „Chancengerechtigkeit“ wolle, der könne nur SPD wählen. Konkret bedeutet dies etwa das uneingeschränkte Wahlrecht für Ausländer, die länger als zehn Jahre in Deutschland leben, wie von SPD-Chef Gabriel auf seiner Moscheen-Tour im Ruhrgebiet gefordert, oder aber die doppelte Staatsbürgerschaft, für die sich einzusetzen Hannelore Kraft versprach mit der absolut stichhaltigen und unschlagbaren Begründung, sie fände es „völlig unmöglich, dass sich Menschen mit 18 Jahren für einen Pass entscheiden müssen.“ (SpiegelOnline; 22.4.2010). Da mag sich manch eingeborener Deutscher inzwischen fragen, ob die Behauptung, bei den sozialdemokratischen Genossen handele es sich um vaterlandslose Gesellen, für diese heutzutage noch eine Beleidigung darstellt oder nicht etwa inzwischen ein Ehrentitel ist. Der Wandel von der Arbeiterpartei über die Volkspartei hin zur Bevölkerungs- und Einwandererpartei kann jedenfalls niemanden mehr überraschen, der zur Kenntnis genommen hat, daß Hannelore Kraft „die eigene Partei für Migranten öffnen“ möchte. Als sei dies noch nötig!
Um zu vergessen, was droht,/ Stürzt sich der Bürger/ Sauber rasiert/ In sein Geschäft…
Auch im Wahlprogramm der SPD zur Landtagswahl am 9. Mai schlug sich das neue Selbstverständnis der Partei nieder. „Nordrhein-Westfalen war und ist Einwanderungsland“, wird da apodiktisch festgestellt, um dann mit allerlei Phrasen von einer „Kultur der Anerkennung“, „sozialer Gerechtigkeit“, „Schaffung gleicher Bildungschancen“, „politischer Partizipation“, „Kultursensibilität“, „Anerkennung der kulturellen Eigenheiten“ etc. fortzufahren. Die Verfasser verloren sich förmlich im Geschwurbel der „vielfältigen kulturellen Erfahrungen“, die „unsere Gesellschaft“ natürlich „bereichern“ und die „in der globalisierten Welt einen Erfahrungsschatz“ bieten, „der für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung von unschätzbaren Wert ist.“ Wer allerdings nach konkreten Erklärungen sucht, worin denn all die „vielfältigen kulturellen Erfahrungen“ und Bereicherungen bestehen, der sucht vergebens. Genauso ergeht es demjenigen, der wissen möchte, was es denn nun konkret bedeutet (insbesondere für Autochthone), wenn „wir“ die „kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft“ bejahen und „den Dialog der Kulturen als ein wichtiges Moment sozialer Integration von Menschen unterschiedlichster ethnischer Herkunft, religiöser Überzeugung und kultureller Prägung“ befürworten. Der Satz „Anerkennung bewährt sich erst wirklich in der gleichen Teilhabe von Menschen unterschiedlicher Kulturen an den Chancen und Ressourcen unserer Gesellschaft“ ist da ungleich deutlicher, denn er macht klar, worum es geht: Die Einheimischen sollen abgeben, und zwar von allem, und Deutschland nicht mehr länger das Land der Deutschen sein, sondern das Land all derjenigen, die sich mehr oder weniger zufällig gerade hier aufhalten, denn schließlich versprach die SPD ihren Wählern, eine „Kultur der Anerkennung für alle, die kulturelle Vielfalt und Pluralismus nicht einschränkt durch missverständliches Gerede über Leitkultur und nationaler Identität.“ Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Ähnlich großzügig gegenüber ausländischstämmigen Wählern zeigte sich die Partei Die Linke, die natürlich auch „allen Menschen mit Migrationshintergrund ein selbstbestimmtes Leben und die Gleichstellung in der Gesellschaft ermöglichen“ möchte. Daß es ihr dabei nicht um die Wahrung der Interessen der Einheimischen geht, versteht sich von selbst. Es zeigt sich aber auch ein seltsames Verständnis von Demokratie. So beschwert sich Die Linke, daß in NRW etwa die Hälfte der 4,3 Millionen Menschen nicht-deutscher Herkunft keinen deutschen Paß haben, weshalb ihnen demokratische Rechte „vorenthalten“ werden. Deshalb fordert sie „gleichberechtigte Teilhabe“ für alle. Gleiche Rechte für alle ist aber mitnichten demokratisch, denn zur Idee der staatsbürgerlichen Rechte (und Pflichten, von denen allerdings nie die Rede ist) gehört, daß diese an die Staatsbürgerschaft gekoppelt sind. Wer gleiche Rechte für alle fordert, beweist nur einmal mehr, daß er kein Vaterland kennt und daß er den marxistischen Traum von der Weltgesellschaft noch nicht aufgegeben hat.
Ähnlich wie Die Linke, die in Bezug auf Ausländer überall nur „diskriminierende Strukturen“ sieht, argumentieren die NRW-Grünen in ihrem Wahlprogramm. Auch für sie gibt es überall nur „Benachteiligung“, „Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“, denen es durch entsprechende Maßnahmen, die „durch den Landeshaushalt“ zu fördern sind, entgegenzutreten gilt. Überhaupt ist bei den Grünen deutlich zu erkennen, daß sie mit ihren integrationsfreundlichen Maßnahmen keineswegs nur auf Wähler mit „Migrationshintergrund“ abzielen, sondern gleichzeitig ihre Stammwählerschaft aus Lehrern, Sozialschraten aller Art etc. im Auge haben. So wird deutlich der umfassende Ausbau der Antidiskriminierungsbürokratie gefordert. Überhaupt geht es bei den Grünen nur um eines: Mehr, mehr, mehr! Mehr Einwanderung, mehr Förderung (durch öffentliche Haushalte natürlich), mehr politische Teilhabe, mehr Einbürgerungen, mehr Unterstützung (so sollen etwa „alle stationär-akutmedizinischen Einrichtungen dazu verpflichtet [werden], für Menschen ohne deutsche Sprachkenntnisse obligatorisch eine Übersetzungshilfe für die Dauer der Behandlung zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus muss der Umgang mit Menschen aus anderen Sprach- und Kulturkreisen zum verpflichtenden Gegenstand der Ausbildung aller im Gesundheitswesen tätigen Berufe werden.“ Die Weltfremdheit solcher Forderungen bedarf gar keiner weiteren Erläuterung.)! Natürlich müssen da auch muslimische Religionsgemeinschaften gefördert und unterstützt und von Diskriminierung „Betroffene unbürokratisch unterstützt“ werden und selbstverständlich ist „die Kultur von Migrantinnen und Migranten in NRW eine Bereicherung.“ Und natürlich soll sie deshalb „durch einen festen Betrag im Kulturbudget des Landes NRW und der Kommunen gefördert werden.“ Keine Partei in NRW hatte (und hat) sich die Unterstützung von „Migranten“ derart umfassen und radikal, ja rücksichtslos (in Bezug auf die Interessen der Einheimischen) auf ihre Fahnen geschrieben wie die Grünen. Wenn es nach ihnen geht, ist Politik nichts anderes als ein einziger großer Kindergeburtstag, bei dem alle sich alles wünschen können, ohne die geringste Rücksicht auf Verluste. Wer eine solche Party bezahlen soll? Fragen Sie im Zweifel und bei Beschwerden ihre(n) Grüne(n) Abgeordnete(n).
Im Gegensatz zu den radikal linken Parteien sind die gemäßigt linken in ihren migrationspolitischen Äußerungen zurückhaltender. So spricht die CDU in ihrem Wahlprogramm etwa davon, man wolle für die „Einheit in Vielfalt“ eine „gemeinsame Wertebasis“ auf der Grundlage einer „europäischen Leitkultur“ (wohlgemerkt keiner deutschen!). Man beschwört die „weltoffene Gesellschaft und eine „moderne Integrationspolitik“, bei der vor allem Bildung und Sprache „Schlüssel und Integration“ seien, man wolle ein Zeichen des „Wilkommenseins“ geben und selbstverständlich brauchen „wir“ (sic!), nach Meinung der CDU, „mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in der Verwaltung, bei der Polizei, in Kindergärten und in sozialen Berufen…“
Die FDP legt ebenfalls Wert darauf, „Migranten“ Aufstiegschancen zu ermöglichen, damit diese die „Zukunft der Sozialsysteme“ sichern können. Es gelte, in einer „Willkommenskultur“ die politische Partizipation zu fördern. In einer „Willkommenslandschaft“ sollen „Integrationslotsen“ und „Integrationsagenturen“ den „Migranten“ zur Seite stehen, damit diese dann gezielt für den Öffentlichen Dienst angeworben werden können. In Bezug auf den Islam setzt die NRW-FDP auf eine NRW-Islamkonferenz. Bei so wenig konkreten Versprechungen an die Adresse der Einwanderer war es dann allerdings keine Überraschung, daß CDU und FDP kaum von deren Stimmen profitieren konnten. Die maßlosen Versprechungen der anderen Parteien und ihre nie ausformulierten Forderungen an die Mehrheitsgesellschaft dürften in Bezug auf das Einfangen von Wählerstimmen erfolgversprechender gewesen sein.
Der, um zu wissen, was droht,/ Zeitungen liest/ Täglich zum Frühstück entrüstet/ Über ein fernes Ereignis,/ Täglich beliefert mit Deutung,/ Die ihm das eigene Sinnen erspart,/ Täglich erfahrend, was gestern geschah,/ Schwerlich durchschaut er, was eben geschieht/ Unter dem eigenen Dach:-
Im Zusammenhang mit der Landtagswahl in NRW und den Bemühungen um die Stimmen der größten Einwanderergruppe in der BRD, den muslimischen Türken, müssen auch Aktivitäten der Parteien in anderen Bundesländern gesehen werden. So besuchte etwa der SPD-Oberbürgermeister von Göttingen, Wolfgang Meyer, eine von der örtlichen DITIB-Gemeinde (die DITIB ist der deutsche Ableger des türkischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten DIB) in der Stadthalle ausgerichtete Geburtstagsfeier für den Propheten Mohammed, bei der der Prophet als „edler Mensch, der Kinder liebte, für die Rechte der Frauen kämpfte, der sich der Armen erbarmte und sich für das Wohlergehen der Tiere einsetzte“, gefeiert wurde. (www.goettinger-tageblatt.de; 19.4.2010) Ein anderer Genosse, nämlich der Berliner Innensenator Körting, besuchte derweil demonstrativ mehrere Moscheevereine, die nicht in der Islamkonferenz vertreten sind, um zu erklären, daß „Muslime zu Berlin gehören“. Dabei nahm er auch in einer Moschee am Gebet teil, die zur Islamischen Föderation gehört, die wiederum der nationalistisch-islamistischen (und vom Verfassungsschutz beobachteten) Milli Görüs nahe steht. (www.tagesspiegel.de; 10.4.2010)
Hoffend, es komme das Gute/ Aus Gutmütigkeiten,/ Der nämlich irrt sich gefährlich.
Bei so viel migrations-demokratischer Xenophilie konnte die CDU natürlich unmöglich untätig bleiben. Der niedersächsische Ministerpräsident Wulff, der sich bereits zu Beginn des Jahres dafür ausgesprochen hatte, „mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Spitzenämter zu berufen“, um „Parallelgesellschaften und soziale Unruhen“ zu verhindern (www.berlinonline.de; 29.1.2010), legte vielmehr noch einen drauf, als er die türkischstämmige bisherige Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete und Fachsprecherin für Wirtschaft, Aygül Özkan, zur Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration ernannte. Damit ist Özkan die erste Muslimin in Deutschland überhaupt, die ein Ministeramt übernimmt. Dies soll die 38jährige studierte Juristin übrigens Kanzlerin Merkel persönlich zu verdanken haben. Özkan, ehemalige Regionalvertriebsleiterin des Paketdienstes TNT in Hamburg und Mitbegründerin der Arbeitsgemeinschaft türkischer Unternehmer und Existenzgründer, begann ihren kometenhaften politischen Aufstieg erst vor sechs Jahren, als sie in die Hamburger CDU eintrat. Bereits im März 2008 gelangte sie über einen sicheren Listenplatz in die Hamburger Bürgerschaft, im Juni 2008 wurde sie stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes. (WeltOnline; 20.4.2010) Ein Schelm, der dabei an Frauen- und Migrationsquoten denkt!
Wie zu erwarten, war die anfängliche Begeisterung in den Medien über Wulffs Personalentscheidung groß. So betonte vor allem die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) den Jubel der türkischen Medien. Im Herkunftsland von Özkans Eltern nämlich war die Ernennung als politische Revolution wahrgenommen worden, die „eine Welle der Begeisterung ausgelöst“ habe. Verständlich wird dies, wenn man die spezifisch türkische Sichtweise auf die Ernennung Özkans betrachtet. So berichtet die HAZ, ein Vertreter der Regierungspartei AKP habe die Ernennung Özkans als „ein gutes Beispiel für in Deutschland lebende Türken, dass sie es bis in die höchsten Positionen schaffen können“, bezeichnet. (www.haz.de) Wohlgemerkt: für in Deutschland lebende TÜRKEN, nicht etwa für DEUTSCHE türkischer Abstammung! Daran wird deutlich, daß man zumindest in der Türkei (und wahrscheinlich auch unter den in Deutschland lebenden Türken) Özkan zuallererst als Türkin und türkische Ministerin betrachtet und nicht als deutsche Ministerin. Bestärkt werden dürften die Türken wohl in ihrer Sichtweise auch durch Özkan selbst. So soll sie etwa gegenüber türkischen Medien geäußert haben, sie wolle in kürzester Zeit den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan persönlich kennen lernen. Und auch, was man bisher über ihre Ziele als Ministerin des Landes Niedersachsen hört, das ja bekanntlich noch nicht in der Türkei liegt, läßt vermuten, daß sich Özkan vor allem als Vertreterin von Migranteninteressen versteht. So will sie nämlich vor allem „die frühkindliche Bildung von Migrantenkindern stärken“ (WeltOnline; 19.4.2010). Und auch in der Frage eines EU-Beitritts der Türkei steht sie gegen die Linie ihrer Partei, wenn sie meint, die Beitrittsverhandlungen sollten weiter ergebnisoffen betrieben werden. Auch Äußerungen in Interviews legen nahe, daß Özkan, obwohl in Deutschland aufgewachsen, noch immer eine spezifisch nicht-deutsche, türkische Sicht auf die Dinge hat. Noch etwas naiv mögen ihre Antworten aus dem Jahr 2005 erscheinen. In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt (www.abendblatt.de; 26.11.2005) etwa meinte sie, man müsse im Arbeitsleben „Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Denkweisen schaffen“, indem deutsche Arbeitgeber bspw. Türken zum Ramadan Urlaub gewähren, oder in der Kantine „mal Gerichte ausländischer Herkunft“ angeboten werden. Vielleicht hat ja inzwischen jemand Frau Özkan darüber aufgeklärt, daß Döner, Gyros und Falafel, Spaghetti und Pizza, Paella, Sushi, Borscht und Hamburger KEINE deutschen Gerichte sind!
Apropos Gerichte! Weniger naiv und viel bedenklicher erscheinen ihre Interview-Äußerungen in der Berliner Morgenpost vom 24. April 2010. Dort sagte sie wörtlich: „Wir brauchen an unseren Gerichten dringend mehr Richter mit Migrationshintergrund. Damit die Betroffenen auch sehen, hier entscheidet nicht eine fremde Autorität, sondern wir gehören auch dazu.“ Was bedeutet das? Wären „Richter mit Migrationshintergrund“ dann etwa keine fremden Autoritäten für „Betroffene“ ohne „Migrationshintergrund“? Oder soll es vielleicht demnächst nach Auffassung der „deutsch-türkischen“ Ministerin zweierlei Gerichtsverfahren geben, zum einen für „Betroffene“ mit „Migrationshintergrund“ vor eben solchen Richter und für „Betroffene“ ohne „Migrationshintergrund“ vor entsprechenden Richter, die ebenfalls keinen „Migrationshintergrund“ haben und wieweit soll und darf der „Migrationshintergrund“ zurückreichen? Der nächste logische Schritt ist dann die Forderung nach mehr „Migrationshintergründlern“ in den Parlamenten, dort, wo die Gesetze gemacht werden. Die Konsequenz aus derartigen Forderungen ist klar: Am Ende stehen eine Gesellschaft und ein Staat, die ihren deutschen Charakter vollständig aufgegeben und stattdessen multikulturell geworden sind. Ein solcher Staat wäre aber nichts weiter als ein Staat von Parallel- und Konkurenzgesellschaften, der wohl von der überwiegenden Mehrzahl der Gesellschaftsmitglieder als „fremde Autorität“ angesehen werden würde.
Aber vielleicht denkt eine Aygül Özkan gar nicht soweit. Vielleicht geht es ihr mit ihren Äußerungen über Richter mit „Migrationshintergrund“ ja wie mit denen zu christlichen Kreuzen, die ihrer Meinung nach nichts in öffentlichen Schulen zu suchen haben – vielleicht hat sie einfach keine Ahnung. Das zumindest legt ihre Entschuldigung bei den niedersächsischen CDU-Abgeordneten nahe, bei der sie erklärte, sie hätte das entsprechende Interview „voreilig und ohne ausreichende Kenntnisse des Landes Niedersachsens (sic!) gegeben.“ (WeltOnline; 26.4.2010) Im günstigsten Fall haben also die Deutschen und „die Menschen in diesem Land“ eine weitere ahnungslose und unqualifizierte Ministerin, der sie ihre Diäten bezahlen dürfen. Eine Ministerin, die sich von Ministern ohne „Migrationshintergrund“ vielleicht auch sonst gar nicht so sehr unterscheidet, berichtete doch SpiegelOnline am 1. Mai, die neue Ministerin hätte in ihrer Zeit als Managerin des Postdienstleisters TNT Löhne gezahlt, „die unter dem Branchen-Mindestlohn lagen. Arbeitsrechtler werfen ihr vor, die ‚Grenze zur Sittenwidrigkeit überschritten zu haben’.“
Man soll nicht immer das Schlimmste denken. Wo führt das hin! Ich will meine Ruhe und meinen Frieden haben, nichts weiter…
Genutzt hat die muslimische Ministerin in Niedersachsen der CDU in NRW bei den Wahlen bekanntlich genau so wenig, wie etwa die Anbiederungsversuche des NRW-Integrationsministers Armin Laschet, dieser zweiten Rita Süßmuth der CDU. Dieser hatte sich für mehr Einwanderer in Spitzenpositionen ausgesprochen und dies damit begründet, daß der Bevölkerungsanteil der Einwanderer 25 Prozent betrage. Wenn diese „sich nicht wiederfinden, ist das keine repräsentative Demokratie mehr“, wurde der Minister zitiert. Deshalb brauche man „mehr Zuwanderer in den Verwaltungen, im Lehrerberuf, bei der Polizei, aber auch in Spitzenfunktionen wie Parlamenten, Regierungen, Wirtschaftsunternehmen.“ (www.jungefreiheit.de; 19.4.2010) Laschet hat offensichtlich nicht verstanden, daß Politiker das Wahlvolk, also die eigenen Staatsbürger, repräsentieren sollen, und nicht etwa Nicht-Staatsbürger. Noch am 24. April hatte Laschet öffentlich von einer enorm gewachsenen Glaubwürdigkeit der CDU bei türkischstämmigen Wählern, von einem „dramatischen Umschwung“ geträumt. Die Glaubwürdigkeit seiner Partei bei deutschen Wählern spielte da offensichtlich schon keine Rolle mehr. (www.op-online; 24.4.2010) Als Staatsbürger und Wähler fragt man sich, ob es sich bei solchen Äußerungen von sogenannten Volksvertretern um tragische Fälle von Früh-Demenz, einfache Blödigkeit oder ideologische Verbohrtheit handelt, oder einfach um die Hoffnung, in einem neuen multikulturellen Deutschland von den neuen „Freunden“ für soviel vorauseilende Interessenvertretung belohnt zu werden.
Fragend nur, höflich/ Noch in Gefahr, die uns schreckt,/ Warnend nur, ach kalten Schweißes gefaßt/ Naht sich bekanntlich der Chor,/ Ohnmächtig-wachsam, mitbürgerlich,/ Bis es zum Löschen zu spät ist,/ Feuerwehrgleich.
Obwohl Vertreter der christlichen (?) Parteien sich verstärkt insbesondere für den Islam stark machen, so z. B. der damalige Präsident des Europaparlaments, Pöttering (Der Islam sei eine im Kern friedliche Religion. Terroristen, die im Namen des Islam unschuldige Menschen töteten, missbrauchten ihre Religion. Auch solle man dem Islam Respekt entgegenbringen. www.domradio.de; 23.5.2008), oder Bundespräsident Horst Köhler (der bekundete, er kenne den Islam „als im Kern friedliche Religion, die in sich ruht…“ und der forderte, Diskussionen über den Islam müßten von Respekt geleitet sein. www.igmg.de; 14.5.2010) oder der CSU-Politiker Hans-Peter Uhl (für den es „natürlich“ keine Islamisierung Europas durch eine so „friedliche Religion wie den Islam“ gibt. www.n-tv.de; 9.3.2010), scheint es, als ob die muslimischen Kulturbereicherer auch weiterhin ihre Interessen eher durch linke Parteien vertreten sehen. Immerhin erhalten CDU-Politiker wie Finanzminister Schäuble für ihren unermüdlichen Einsatz für die „ausländischen Mitbürger“ (auch so ein gutmenschlicher Nonsens-Begriff, denn entweder man ist Mitbürger, also gerade kein Ausländer, oder man ist Ausländer und damit eben kein Mit-Bürger, allenfalls ein Mit-Mensch) so etwas wertvolles wie den Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing. Schäubles Erkenntnis, dass der Islam „ein Teil der Gegenwart und der Zukunft Deutschlands“ sei, wurde bei der Preisverleihung ausdrücklich vom Großmufti von Bosnien und Herzegowina gewürdigt. Na dann!
Wenn wir jeden Menschen, ausgenommen uns selbst, für einen Brandstifter halten, wie soll es jemals besser werden? Ein bißchen Vertrauen, Herrgottnochmal, muß man schon haben, ein bißchen guten Willen. Finde ich. Nicht immer nur das Böse sehen. Herrgottnochmal! Nicht jeder Mensch ist ein Brandstifter. Finde ich! Ein bißchen Vertrauen, ein bißchen… Ich kann nicht Angst haben die ganze Zeit!
Das der Einsatz der CDU für Türken und andere Moslems sich (noch) nicht in deren Wahlverhalten niederschlägt, ist nur ein Problem. Ein anderes besteht in der drohenden Unterwanderung durch Graue Wölfe, i.e. türkische Rechtsextremisten. WeltOnline berichtete am 16. April über „deutsch-türkische“ Christdemokraten mit „Kontakten“ bzw. „engen Verbindungen“ zu den Grauen Wölfen in Köln, Krefeld und Hamm. Auch „in Teilen des Deutsch-Türkischen Forums der CDU (DTF) ist die Zusammenarbeit mit Grauen Wölfen gleichfalls Praxis“, so WeltOnline. Die braven Christdemokraten, die sich sonst gar nicht eilig genug von allen möglichen deutschen Rechten (echten und vermeintlichen) distanzieren können und dabei auch nicht die Nähe zu Linksextremen scheuen, begründen eine derartige Kontaktpflege mit „dem integrativen Dialog“. Auf so etwas muß man erst mal kommen! Hier wird unter dem Deckmantel der Integration eine Dialogbereitschaft mit ausländischen Extremisten gezeigt, die man inzwischen gegenüber eigenen, weniger radikalen Landsleuten oft vermissen läßt.
Die laut Verfassungsschutz „rassistisch, gewaltbereit, totalitär organisiert“ und „von Verschwörungstheorien“ geprägten Grauen Wölfe könnten allerdings vielleicht auch noch für die SPD in Nordrhein-Westfalen zum Problem werden. SPD-Chefin Kraft hatte noch vor der Wahl die „Deutsch-Türkin“ Zülfiye Kaykin als Expertin für Integrationsthemen in ihre Wahlkampfmannschaft geholt. Kaykin, für die NRW „Schmelztiegel und Einwanderungsland“ ist, war zu dieser Zeit noch hauptamtliche Geschäftsführerin der DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte in der Duisburger Merkez-Moschee, diesem „Wunder von Marxloh“. (www.derwesten.de; 15.4.2010) Nur wenige Tage vor ihrer Ernennung durch Kraft hatte in den Räumlichkeiten der Merkez-Moschee eine Gedenkveranstaltung zu Ehren des Gründervaters der Grauen Wölfe, Alparslan Türkes, stattgefunden. Manch braver deutsche Gutmensch war da aus allen Wolken gefallen, man hatte gar „Befremden über diese Entwicklung“ zum Ausdruck gebracht. (www.xtranews.de; 27.4.2010) Kaykin berief sich auf Nicht-Zuständigkeit und erklärte ihren mangelnden Protest gegen die Veranstaltung mit einer Schweigeverpflichtung. Überzeugen kann dies jedoch nicht, da ihre Verschwiegenheitserklärung sich nicht auf den Moscheeverein bezieht, da nicht dieser ihr Arbeitgeber ist, sondern die Begegnungsstätte. Die SPD erklärte sich für nicht zuständig und verwies auf Kaykin. (www.ruhrbarone.de; 28.4.2010) Wirklich überraschen kann dies alles nur jemanden, der die Veränderungen in der einstigen Vorzeigemoschee beharrlich ignoriert. Schon im Dezember letzten Jahres hatte es Vermutungen über einen Richtungswechsel gegeben und waren Warnungen ausgesprochen worden, es seien immer wieder „Männer mit T-Shirts der Grauen Wölfe“ in der Moschee gesehen worden. (WeltOnline; 20.12.2010) Und als es im März dieses Jahres bei einer Gegenveranstaltung zu einer Demonstration der islamkritischen ProNRW vor der Duisburger Moschee zum Auftritt von Anhängern der islamistischen Hisbollah und der Grauen Wölfe kam, da zeigten sich die teilnehmenden Gutmenschen und Islamversteher ebenfalls auffallend desinteressiert. Genauso desinteressiert zeigte sich übrigens die doch sonst so aufmerksame „Öffentlichkeit“ anläßlich einer Großveranstaltung der islamistischen Milli-Görüs-Bewegung in der Duisburger Mercatorhalle, bei der ihr Begründer Necmettin Erbakan sich von tausenden Anhängern aus ganz Europa feiern ließ, während er gegen den „rassistischen Imperialismus“ des Westen wetterte. (www.taz.de; 19.4.2010)
Ich sag mir: Solange sie grölen und saufen, tun sie nichts anderes… Hand aufs Herz: Seit wann (genau) wissen Sie, meine Herren, daß es Brandstifter sind? Es kommt eben nicht so, meine Herren, wie Sie meinen – sondern langsam und plötzlich… Verdacht! Das hatte ich sofort, meine Herren, Verdacht hat man immer – aber Hand aufs Herz, meine Herren: Was hätten Sie denn getan, Herrgottnochmal, an meiner Stelle? Und wann?
Den neuesten Vorstoß in Sachen positiver Diskriminierung plant die rot-rote Regierung in Berlin mit einem „Integrations- und Partizipationsgesetz“*, das „Migranten“ sowohl bei der Einstellung in den öffentlichen Dienst als auch bei der Vergabe von Aufträgen gegenüber anderen Bewerbern und Anbietern bevorzugen soll. Da eine Quotenregelung aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, will man einfach die Anforderungsprofile für zu besetzende Stellen neu formulieren. Auch auf anderen Gebieten will man Einwanderern entgegenkommen. So könnte z.B. bald der Sargzwang bei Bestattungen wegfallen oder der Begriff der „kirchlichen Feiertage“ durch „religiöse Feiertage“ ersetzt werden. (WeltOnline; 4.5.2010)
Ob derartige Maßnahmen zur radikalen Umgestaltung dieser Republik allerdings zur Wiederherstellung des staatlichen Gewaltmonopols in den „Migrantenvierteln“ taugen, in denen selbiges bereits jetzt, den Aussagen des Chefs der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, zufolge, nicht mehr gewährleistet werden kann, darf bezweifelt werden. Insbesondere bei Tätern „mit türkischem oder arabischem Hintergrund“ mangele es an Respekt für die deutsche Rechtsordnung und ihre Vertreter. (WeltOnline; 10.4.2010) Und man kann sicher sein, daß bei einer derartigen Politik schon bald andere Tätergruppen diesem Vorbild folgen werden.
Im April hatte Siegfried Kohlhammer im Merkur (Nr.731) in einem äußerst lesenswerten Aufsatz seine Ansichten zur Integration der Muslime veröffentlicht. Er hatte dargelegt, daß noch niemals zuvor in der „Migrationsgeschichte“ es einen „derartig hohen Grad an materieller, rechtlicher und ideologischer Unterstützung der Migranten von staatlicher und nichtstaatlicher Seite gegeben [hat] wie im heutigen Europa, und Deutschland nimmt dabei einen der Spitzenplätze ein. Seit Jahrzehnten werden hier erhebliche Summen für Integration ausgegeben… Generell gilt in Europa, dass die Migranten insgesamt den Wohlfahrtsstaat mehr kosten, als sie zu ihm beitragen.“ Und trotzdem stoße man überall in Europa, wo Moslems sich in nennenswerter Zahl niedergelassen haben, auf dieselben Probleme, wobei es keine Rolle spiele, woher diese kommen. Auch wies Kohlhammer darauf hin, daß die Idee einer islamischen Eroberung Europas keineswegs das Hirngespinst hysterischer Islamophober sei, sondern vielmehr ganz offen durch die Moslems selbst propagiert wird. Dabei führe die europäische Islamophilie nicht etwa zur Beruhigung der schnell gekränkten Massen, sondern sie scheint eher das Gegenteil zu bewirken. „Keine andere Migrantengruppe“, so Kohlhammer, „beklagt sich so häufig über Diskriminierung und Mangel an Respekt und stellt derart exorbitante Forderungen, deren Zurückweisung dann als weiterer Beweis für Islamophobie gilt.“ Der Islam, so könnte man sagen, treibt die europäischen Gesellschaften mit seinen Forderungen und Gewaltandrohungen regelrecht vor sich her, denn im Verständnis der Moslems gibt es keine Gleichberechtigung zwischen den „wahrhaft Gläubigen“ und den „Ungläubigen“. Der Islam, so heißt es, herrscht und wird nicht beherrscht. Kohlhammer: „Der Islam kollidiert mit dem säkularen Staat und Recht, mit der Demokratie und der Idee der Volkssouveränität und der Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz… Das islamische Recht steht im Zentrum des Islam.“ Der Islam, so schlußfolgert Kohlhammer, sei wohl „selbst ein wichtiger Faktor bei der auf breiter Front misslingenden Integration der Muslime in die westliche Gesellschaft“. Auch der Schweizer Journalist Roger Köppel sieht die prinzipielle Unvereinbarkeit der Staatsideen der beiden Religionen Christentum und Islam. (www.weltwoche.ch; 21.10.2009) Da beide sich wechselseitig ausschließen, verliere der Toleranzbegriff seinen Sinn. „Keine Ordnung“, so Köppel, „kann tolerant sein gegenüber einer anderen, die ihr feindlich gegenübersteht.“ Um Konflikten zu entgehen, gäben die westlichen Gesellschaften Freiheiten auf. Aber: „Toleranz aus Angst ist keine Toleranz, sondern Angst… Der Islam ist eine gefährliche Religion. Sonst würden unsere Eliten entschiedener dagegen antreten.“
Blinder als blind ist der Ängstliche,/ Zitternd vor Hoffnung, es sei nicht das Böse,/ Freundlich empfängt er’s,/ Wehrlos, ach, müder der Angst,/ Hoffend das beste…/ Bis es zu spät ist.
*Vgl. Frank Sage: Das ist nicht mehr mein Land (GG 10/10)
(Foto oben: SPD-Landeschefin Hannelore Kraft und der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel besuchten Ende März zusammen mit Peter Maffay verschiedene Moscheen in NRW, um ein „Zeichen gegen Rechts“ zu setzen)
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[33]Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat sich seinen gesunden Menschenverstand und seine klare Sicht beim Thema Islam bewahrt. Während die Führungsspitze der Münchner CSU weiter an dem ins Wanken geratenen Penzberger Imam Idriz festhält [34], ist für Herrmann die Islamische Gemeinde Penzberg (IGP) ein „trojanisches Pferd“ [35], und er fühlt sich durch das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtes bestärkt, dass die Überwachung der IGP durch den Verfassungsschutz berechtigt ist. Dieser Vorgang ist umso bedeutender, da Idriz in München ein „Zentrum für Islam in Europa in München“ errichten will.
Im Briefwechsel [36] mit einem Vorstandsmitglied des Landesverbandes Bayern der Bürgerbewegung Pax Europa lässt Joachim Herrmann seine Ansichten über Islamkritik durch einen Ministerialrat mitteilen:
Staatsminister Joachim Herrmann ist der Meinung, dass der innere Zusammenhalt unserer Gesellschaft ein gedeihliches Miteinander von Menschen verschiedenen Glaubens erfordert. Ein Gegeneinander, aber auch ein Nebeneinander darf es nicht geben. Deshalb setzt sich Staatsminister Herrmann in alle Richtungen für einen konstruktiven und ehrlichen Dialog ein, in dem Probleme offen angesprochen werden. Eine Tabuisierung von Problemen hilft niemand weiter.
„Ein Nebeneinander darf es nicht geben“ – ein scheinbar belangloser Satz, aber im Zusammenhang mit dem Islam ein sehr bedeutender. Parallelgesellschaften dürfen demnach nicht geduldet werden. Jeglichen Versuchen muslimischer Verbandsfunktionäre, Stück für Stück islamische Vorschriften zu implementieren, die nicht mit unseren gesellschaftspolitischen Vorstellungen in Einklang zu bringen sind, sollte also ein Riegel vorgeschoben werden. Muslimische Einwanderer haben sich nach dieser Lesart an unsere Gesellschaftsform anzupassen, nicht umgekehrt. Auch wenn Erdogan noch so oft türkisch-nationale und islamische Appelle an seine Landsleute richtet. Über kurz oder lang müssen sich Muslime bei uns entscheiden, was sie wollen. Unsere Gesellschaft in Richtung Scharia, Koran & Co. zu verändern, ist zumindest dem Bayerischen Innenministerium nicht erwünscht. Das Schreiben lässt hieran keinen Zweifel:
Insoweit ist es folgerichtig, wenn islamistische Positionen und Personen, die solchem Gedankengut nahe stehen, einer kritischen Öffentlichkeit ausgesetzt sind. Dies kann zu einer ehrlichen Debatte beitragen, in der für unsere Gesellschaft inakzeptable Haltungen und Praktiken offen benannt werden. Diese Auseinandersetzung muss allerdings in konstruktiver Weise geführt werden, wenn sie zu einem besseren Zusammenleben aller Menschen in Bayern und Deutschland beitragen soll. Kritik an bestimmten Ausprägungen des Islam ist mit Blick auf die festgestellten Probleme auch in muslimischen Gemeinden in Bayern nicht nur legitim, sondern nachgerade notwendig. Staatsminister Herrmann hat sich deshalb in Interviews entschieden dagegen gewandt, Islamkritik als „Islamophobie“ abzustempeln und hat erst kürzlich deutlich gemacht, warum eine kritische Auseinadersetzung mit gewissen islamischen Strömungen notwendig ist:
„Wir dürfen uns nicht scheuen, anti-emanzipatorische und menschenrechtsferne Mentalitäten, Sitten, Gebräuche und Traditionen der muslimischen Minderheit klar zu thematisieren. Für die Unterdrückung von Frauen oder die Scharia ist bei uns kein Platz“.
Dies klar auszusprechen, war ein Beitrag zu einem offenen und ehrlichen Umgang mit den Muslimen in unserem Land, der Voraussetzung für ein gutes Zusammenleben auf Basis allgemeinverbindlicher Wertvorstellungen ist.
Chapeau, Herr Innenminister. Auf dieser Basis können wir Islamkritiker gut weiterarbeiten. Es wäre ja auch noch schöner, wenn man uns mit irrationalen Begriffen wie „Islamophobie“ den Hahn abdrehen dürfte. Wir üben Kritik an einer grundgesetzfeindlichen Ideologie, und das ist unser gutes Recht als treue Staatsbürger. Aber in verrückten Zeiten, in denen man sich als Islamkritiker absurde Vorwürfe wie „Rassismus“, „Extremismus“ und „Ausländerfeindlichkeit“ anhören muss, ist es doch wohltuend, eine solch klare Stellungnahme aus der Politik zu bekommen. Und auch Imam Idriz wird sich daran gewöhnen müssen, dass wir ihm und seinen Freunden auf die Finger schauen [37]:
„Am Karfreitag waren Leute von ‚Politically Incorrect‘ in Penzberg. Sie verteilten Broschüren, in denen stand: ‚Wissen Sie, dass die IGP im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird‘?“, berichtet Idriz.
Tja, Herr Idriz. Die Leute von Politically Incorrect werden noch öfters nach Penzberg kommen. Aber wer nichts zu verbergen hat, der hat auch nichts zu befürchten..
(Text: byzanz – PI-Gruppe München [38])
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