Heute Abend um 23.30 Uhr zeigt die ARD den Film „Überleben in Kabul – Eine Stadt und ihre Frauen“. Seit 25 Jahren hat Elke Jonigkeit drei Frauen mit der Kamera begleitet – während der Sowjetzeit, beim Sturz der Taliban und jetzt beim Engagement der ISAF-Truppen. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Hat sich die Situation der Frauen verbessert? Ein Blick in eine Stadt der Männer, der Entführungen und der Anschläge.

Zum Film schreibt die ARD:

Da ist Parwin, Direktorin eines Mädchengymnasiums. Sie hat den Niedergang ihres Landes, die Verrohung der Sitten über Jahrzehnte durchlitten. Ohne männliche Begleitung darf sie sich nicht auf die Straße wagen. Heute ist sie wütend, weil teure Privatschulen wie Pilze aus dem Boden schießen. Mit zehnfachen Gehältern werben sie die wenigen Lehrer von ihrer staatlichen Schule ab. Fassungslos steht Parwin vor den neuen glitzernden Hochzeitspalästen Kabuls, wo Abend für Abend die Kinder der neuen Reichen teure Feste feiern.

Da ist die Arbeiterin Hafiza. Während der Sowjetzeit leitete sie die Werkstatt eines großen Baukombinates, jetzt betreut sie die Schneiderei im Frauengefängnis von Kabul. Hafiza ist Witwe, war einst Zweitfrau ihres Mannes, heute wollen ihre Töchter Ärztin werden, Journalistin oder „etwas mit Computer“. Aber müssen sie nicht eine Zwangsheirat fürchten wie so viele Mädchen in Afghanistan? Immer mehr flüchten in ihrer letzten Not in die grausame Selbstverbrennung, oder sie landen im Frauengefängnis von Kabul, weil sie ihrem Ehemann davonlaufen wollten.

Elke Jonigkeit lässt die Zuschauer ihrer Dokumentation unmittelbar teilhaben am Schicksal von Parwin, Hafiza und ihren Töchtern. Von großer Kraft und Schönheit weiß sie zu erzählen, aber auch von bitterer Enttäuschung und Unsicherheit.

Hier der Film (danke an Antivirus):

(Spürnasen: penck, grundgesetzwatch / Foto oben: Bettelnde Frauen in Kabul)

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30 KOMMENTARE

  1. Ich kann diese Frauen nur damit trösten, dass in 20 Jahren die Europäerinnen auch so herumlaufen werden. Geteiltes Leid ist halbes Leid…..

  2. Für Afghanistan war die Zeit unter sowjetischer Besatzung wahrscheinlich noch die fortschrittlichste Zeit in der gesamten Geschichte des Landes.
    Was hat der Abzug der Russen denn dem Land gebracht? Die verschiedenen Stämme haben sich gegenseitig bekämpft und die Taliban haben das Land zurück in die Steinzeit befördert. Daran konnte auch die NATO nichts ändern. Der Einsatz dort kostet nur unnötig viele Opfer und viel Geld, das im Kampf gegen den Islam-Extremismus in Europa besser angelegt wäre.

  3. @ #3 rossi

    Dann können sich die FeministInnen auf die Schulter klopfen. Endlich werden sie mit Würde behandelt und nicht mehr nur als Sexobjekt betrachtet. Vielleich hat dann ja die Lila Burka Konjunktur.

  4. Es ist nicht zu fassen: Der Mörder von Mel am Jungfernstieg wird nur auf Totschlag angeklagt, weil das Kriterium der Heimtücke nicht erfüllt wird. Es hat ja vorher STREIT gegeben! Also Klartext: Der Satz „WAS KUCKSTU“ bewahrt den Mörder vor der gerechten Strafe!!!!!!!!! IST DAS KRANK!!!!!!!!!!!!

    http://www.mopo.de/2010/20100520/hamburg/panorama/keine_mord_anklage.html

    Und noch ein Gruß nach HH von den hanseatischen Vorfahren, die grade im Grab rotieren:

    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hamburger_Wahlspruch_%28Rathausinschrift%29.jpg

  5. @#7 abderit

    Wahrlich nicht zu fassen! Heimtücke kommt leider tatsächlich (juristisch) nicht zum Tragen, wenn die Ratte vorher „Ey was guckst Du“ ruft.

    Allerdings könnte die Staatsanwaltschaft sehr wohl mit einem sonstigen niedrigen Beweggrund argumentieren. Dieser wäre in diesem Fall die reine Lust am Töten. Ein wichtiges Merkmal dieses Beweggrundes ist z.B. die Willkürlichkeit der Opferauswahl (z.B. Scharfschütze vom Dach, der auf irgendwelche Passanten schießt).

    Und das Opfer war ja wohl sehr beleibig in diesem Fall.

    Wie gesagt, man könnte, wenn man wollte…

    ZUM KOOOOOOOOTZEN!

  6. Mal schonungslos offen. Der „Präsident“ dieses Landes ist lediglich oberster Hausmeister seines Palastes.

    Hoch zu Roß mit wallendem Umhang nimmt er im Zentrum der grünen Zone die Huldigungen der Bediensteten entgegen.Unter denen ist ab und an auch mal der Drogen-Hoflieferant, ein wichtiger Mann. Denn er bringt den Schwarzen Afghan, den Schimmelafghan und den Borderafghan.

    http://www.intoxicated.ch/weedpages/pages/lexikon/lexikon.htm

    Um die Frauen des Landes hat sich nie ein „Präsident“ gekümmert. Auch nicht „Präsident“ Nadjibullah, der von den Taliban ermordet wurde.

    Wäre nicht das ausländische Militär präsent, wäre Kabul der Regierungssitz des Mullah Omar.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Omar

  7. #7 abderit
    Die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag ist ohnehin ziemlich willkürlich. Warum eigentlich ist eine spontane Tötung weniger schlimm als eingeplanter Mord? Das Opfer ist doch bei Totschlag genauso tot wie bei Mord.
    Meiner Meinung nach sollte in einem Gerichtsverfahren nur festgestellt werden, ob der Täter vorsätzlich eine Handlung beging, bei der er damit rechnen musste, dass sie zum Tod des Opfers führen kann. Für so eine Tat sollte es mindestens 25 Jahre Haft geben.

  8. Ich sehe es gerade, und erwische mich bei dem Gedanken, dass es unter dem von Moskau unterstützten Nadschibullah-Regime gar nicht so schlecht war.

    Islam und hinterwäldlerische Stammesstrukturen wurden unterdrückt, und ein fortschrittliches Frauenbild propagiert und durchgesetzt. So muss man mit Muslimen umgehen!

    Kaum zu glauben, dass ich das so sehe (denn Kommunisten verabscheue ich normalerweise).

    Seltsam.

  9. Da fragt man sich einerseits: Was hat der Anti-Taliban-Feldzug überhaupt gebracht?

    Und andererseits: Was würde erst geschehen, wenn die Koalitionstruppen abzögen?

    Wo der Islam herrscht, herrscht die Hölle (jedenfalls für Frauen und Minderheiten).

  10. 1. Der Beitrag zeigt sehr schön, daß die Bundeswehr dort sofort weg muß. Es wird nichts, aber auch gar nichts getan, um den Islamismus zu bekämpfen.

    2. Ich frage mich bei den Frauen immer wieder:

    WARUM bringen die deren Kinder eigentlich den Islam bei? Der Glaube wird im Kindesalter von den Müttern an die Kinder weitergegeben.

    WARUM bringen diese Mütter ihre Kinder diese menschenverachtende Religion bei? Man kann doch nicht ernsthaft die Situation beklagen – und dann einfach nichts tun.

  11. @ #7 abderit

    In der Sache hast Du selbstverständlich recht, natürlich handelt es sich EINDEUTIG um Heimtücke(in der Tasche verstecktes Messer, genau, wie z.B. im sog. „Fall sherbini“) UND um niedere Beweggründe erst recht!
    Ist nur ein WEITERER Fall von Rechtsbeugung im Amt – hier von Seiten der Staatsanwaltschaft!

    Vom maximal möglichen Strafmaß her, macht die rechtliche Bewertung des MORDES allerdings keinen Unterschied, da der Serien-Haupttäter erst 16 ist und damit ohnehin LEIDER nur nach Jugendstrafrecht verurteilt werden kann, was eine Höchststrafe von 10 Jahren bedeutet, welche SOWOHL für Totschlag ALS AUCH Mord verhängt werden kann(in HH sowieso unwahrscheinlich).

    Wesentlich wichtiger wäre darüberhinaus die Feststellung der „besonderen Schwere der Tat“ UND gleichzeitig die UNBEFRISTETE Sicherungsverwahrung um die Freilassung nach bereits 50% !!(wiederum Jugendstrafrecht) der Haftzeit zu verhindern und NACH Ablauf des „regulären“ Urteils, die Freilassung + abermalige Gefährdung der Öffentlichkeit möglichst UNBEGRENZT zu verhindern!
    DAS wäre eine wenigstens in etwa angemessene Sühne für dieses feige und niederträchtige Verbrechen! Es als „viehisch“ zu bezeichnen wäre Tieren gegenüber ungerecht + beleidigend, da Raubtiere eigentlich nur töten, um sich selbst zu erhalten.

    Doch zum eigentlichen Thema, der TV-Beitrag über ghan :

    Dieses Land ist genauso wie sein nachbar + „bruder im ungeiste“ dem Untergang, bzw. der fortwährenden Unzivilisation und dem Bürgerkrieg geweiht.
    Das war bereits mit dem Beginn des Bürgerkriegs 1974 so und wird sich für die nächsten Jahrzehnte nicht ändern.
    Mit den Frauen, die dort von Geburt bis Tod immer nur Opfer sind und bleiben, mag man Mitleid haben, dauerhaft und anhaltend helfen kann man ihnen nicht.
    Weder die Sowjets damals(wenn auch aus anderer Motivation), noch die NATO heute. Die einzige Möglichkeit, die ihnen bliebe wäre Flucht auf einen anderen Kontinent, was wiederum nicht in unserem Interesse sein kann.

    Das ganze Engagement unserer Soldaten, der Einsatz von Unsummen Steuermittel, usw., ist bereits mittelfristig umsonst, die Verwundeten + Gefallenen ohnehin!

    Der Rückfall in das Mittelalter, in dem diese Menschen(besonders die entscheidenden männer) „geistig“ zuhause sind, ist nicht aufzuhalten, die immerwährende Bevölkerungslawine tut das übrige. Die Operation „Enduring Freedom“ verzögert diesen Rückfall nur temporär, ebenso wie die SU-Operationen 1979-1989.

    In wenigen Jahren werden die USA im Land nur noch ein paar wenige festungsartige Stützpunkte unterhalten, v.a. Luftstützpunkte wie Bagram + Kandahar. Von dort werden wieder, d.h. tatsächlich WEITERHIN regelmäßige COIN-Einsätze, gegen die überall wieder die Macht ergreifenden taliban/mudjahedin(die Bezeichnung ist gleichgültig) geflogen werden müssen.
    Diese Flugfelder werden unter ständigem, sich verstärkendem Feinddruck liegen, eigene Bodentruppen werden -außer zur Verteidigung der Stützpunkte- nur noch in Form von wenigen „Raids“ durch Special Operation Forces zum Einsatz kommen.

    In diesem Sinne…

    Alter Jäger

  12. Fassungslos steht Parwin vor den neuen glitzernden Hochzeitspalästen Kabuls, wo Abend für Abend die Kinder der neuen Reichen teure Feste feiern.
    ————————————————
    Da sieht man wenigstens das die jährlichen EU-Millarden sinnvoll verwendet werden.

  13. @ #10 C. Mori (20. Mai 2010 00:08)

    Die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag ist ohnehin ziemlich willkürlich. Warum eigentlich ist eine spontane Tötung weniger schlimm als eingeplanter Mord? Das Opfer ist doch bei Totschlag genauso tot wie bei Mord.

    Bei der Unterscheidung von Mord und Totschlag kommt es nicht auf Planung oder Spontanität an. In beiden Fällen hat der Täter den Tod eines Menschen in Kauf genommen. Ein Mord ist ein Totschlag der zusätzlich eines dieser Mordmerkmale erfüllt:

    – Mordlust,
    – zur Befriedigung des Geschlechtstriebs,
    – aus Habgier oder sonst aus niedrigen -Beweggründen
    – heimtückisch
    – grausam
    – mit gemeingefährlichen Mitteln
    – um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken

    Also, ein Totschlag + eines dieser Fiesigkeiten => Mord.

  14. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie stark der Islam eine Zivilisatin herunterzieht. Es gab ja auch mal ein anderes Afghanistan, so lang ist das gar nicht her.

  15. .

    Hier ein Bericht einer weißen Frau, die sich nur zögernd überwinden konnte, ehrlich über ihren Aufenthalt in Marokko zu berichten:

    http://findarticles.com/p/articles/mi_7208/is_200810/ai_n32299380/?tag=content;col1

    Was das geschildert wird ist schlicht und ergreifend ekelerregend.

    Mir ist die Galle immer noch bis hier!

    Wir sollten die ganzen moHAmedaner-Hammel allesamt mit Rohrstöcken aus Europa RAUSTREIBEN und ihren Opfern Asyl anbeiten, sofern sie islamfrei bei uns leben wollen.

    Ich kann einfach nicht mehr mit denen wenn ich sowas lese!

    .

  16. Zu: #12 Israel_Hands (20. Mai 2010 00:29)

    >Da fragt man sich einerseits: Was hat der Anti-Taliban-Feldzug überhaupt gebracht?
    Und andererseits: Was würde erst geschehen, wenn die Koalitionstruppen abzögen?
    Wo der Islam herrscht, herrscht die Hölle (jedenfalls für Frauen und Minderheiten).<
    Man kann den entschlossenen Mördern nicht einfach ein ganzes Land als Rückzugsgebiet überlassen, sie würden – wie sie es jetzt schon versuchen – ihren Geltungsbereich (und damit den Geltungsbereich der Hölle Islam) auf die Nachbarstaaten ausdehnen. Es ist am besten, wenn ihre Kräfte durch starke Militärpräsenz des Westens in Afghanistan gebunden werden. An Pakistans Atomknopf wollen sie ran, dann können sie endlich die ganze Welt terrorisieren, noch bevor der Iran am Drücker ist.
    Zu scrualla: den Opfern Asyl anbieten? Deutschland kann nicht alle Frauen islamisch dominierter Staaten aufnehmen, ausgeschlossen!

  17. Was bewirken dann Nato- u. Bundeswehreinsätze in Afghanistan?
    Zu Sowjetzeiten unter Nadschibullah ging es ihnen relatig gut(!?) und heute?

    Heute prassen die Rauschgiftbarone in A. und der afghanische Pöbel „messersticht“ in Deutschland und das alles nach Einsatz von Milliarden von Euro, Dollar und Pfund.

    Geldverschwendung und deshalb auch die Finanzkrise aufgrund einer miserablen Politik!
    Aber einige verdienen ja daran.
    Offenbar ist das die Triebfeder. Auch hier schläft der „Wähler“.

  18. #3 rossi (19. Mai 2010 23:30)
    Ich kann diese Frauen nur damit trösten, dass in 20 Jahren die Europäerinnen auch so herumlaufen werden. Geteiltes Leid ist halbes Leid…..

    @ rossi
    so nu ma Butta bei de Fische!
    bevor ich so einen Stoffkäfig überziehe,
    da bekommen diese lieben Kulturbereicherer
    und Anhänger der
    Unterdrückungs-Gesellschaftsordnung
    mal eine „nixmitburka“ mit vollendeter
    Kunst leibhaftig präsentiert.

    So Mädels, keine Scheu vor blauen Flecken,
    ab in den nächsten SV-Kurs (sowas gibt es auch Muselfrei) und dranbleiben.
    Nur wer ständig trainiert und sich immer der
    Gefahren bewust ist, kann sich im Falle des Falles auch verteidigen.

    hallalie….

  19. „Sie hat den Niedergang ihres Landes, die Verrohung der Sitten über Jahrzehnte durchlitten.“

    Die rohen Sitten der Afghanen können wir dann in Deutschland erleben, beim „Messern“ unserer Kinder! Das Drama ist, dass Deutschland wandelnde Zeitbomben einwandern lässt, die gar nicht wissen, was menschliche Werte bedeuten, die nur die Gesetze wilder nomadischer Wüstenstämme und einer radikalen Ideologie kennen.

  20. Ein echtes Idyll:

    Blaue Müllsäcke am Straßenrand ordentlich aufgereiht. Allein die gelben Taxis stören ein bisschen.
    Authentischer würden jetzt silbern glänzende Lastwagen mit orangen Rundumleuchten aussehen. Hinten auf den Trittbrettern muskelbepackte Kerle, in ebenfalls orangen Latzhosen, mit ledernen Arbeitshandschuhen.

    😯 😆 😯

  21. In den 80-iger gab es eine wöchentliche Fernsehsendung „ZDF-Magazin“ mit Gerhard Löwenthal, der im kalten Krieg gegen die Sowjets voll auf der Seite der Taliban stand und die Mudjaheddins wöchentlich anfeuerte.
    So kann sich mit der Zeit die mediale Meinung ändern!

  22. So begrüßenswert, weil feinfühlig einerseits und – durch die Rückblenden – historisch wichtig andererseits diese Afghanistan-Doku auch war,
    der Autorin fehlt völlig die gedankliche Kraft, einmal nach den tieferen Ursachen der Malaisen zu fragen:

    Warum MUSS man sich den islamischen Vorschriften unterordnen ? Ist das gottgegeben ?

    Weit und breit keine geistige Kraft spürbar, die das islamistische Zeugs einmal radikal in Frage stellte.

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