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Ein falsches Zeichen an Ground Zero

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„Allahu akbar“ – Allah ist größer – waren wohl die letzten Ausrufe der Attentäter, als sie die Flugzeuge am 11. September 2001 ins World Trade Center lenkten, Tausende töteten und Zehntausenden das Liebste auf der Welt nahmen. „Allahu akbar“ waren ganz sicher die Ausrufe hunderttausender Moslems, die an jenem Tag Freudentänze auf der Straße aufführten und sich mit Süßigkeiten beschenkten. „Allahu akbar“ soll von nun an für immer und immer wieder über dem Ort des Grauens erklingen, wo noch neun Jahre später Leichenteile gefunden werden.

Die WELT berichtet [2]:

Die Denkmalschutzbehörde in New York genehmigte den Abriss eines dort stehenden Blocks, meldeten die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ übereinstimmend. Die muslimische Gemeinde will anstelle des 150 Jahre alten Gebäudes ein 15-stöckiges Gemeindezentrum errichten, dessen Kernstück eine große Moschee sein soll. Viele Amerikaner hatten dagegen protestiert und es als geschmack- und taktlos bezeichnet, ein islamisches Gotteshaus neben dem Ort zu errichten, an dem fast 3000 Menschen durch islamistische Terroristen getötet worden waren.

Seit fast neun Jahren wird am Ground Zero gebaut. Doch noch immer ragen aus der gewaltigen Baugrube im Süden Manhattans nur einige Stahlträger in den Himmel, von einem neuen Gebäude ist noch nichts zu ahnen. Und noch immer werden im Schutt Leichenteile gefunden. Nur gut 100 Meter entfernt soll jetzt das islamische Zentrum entstehen, für rund 100 Millionen Dollar (etwa 76 Millionen Euro). Die Planer beteuern, das Haus werde zwar ein muslimisches sein, solle aber allen Religionen offenstehen.

Gegner des Projekts sprechen von einer „Zitadelle des Islamismus“, von einem „Schlag ins Gesicht“ der Opfer und ihrer Angehörigen. „Es ist ein furchtbarer Fehler, ein 154 Jahre altes Gebäude abzureißen, um ein Denkmal für den Terrorismus zu bauen“, ereiferte sich eine Anwohnerin jüngst bei einer Anhörung. Befürworter der Moschee beschimpften deren Gegner pauschal als Rassisten.

Die direkten Angehörigen der Opfer waren zurückhaltender. Sally Regenhard sagte der „New York Times“: „Den Leuten wird immer gleich vorgeworfen, antimuslimisch oder rassistisch zu sein. Aber das ist einfach eine Frage des Taktgefühls.“ Ihr Sohn, ein Feuerwehrmann, starb im einstürzenden World Trade Center. „Es ist schon so schwer genug, dahinzugehen – zu dieser Grube aus Hölle und Tod.“

Die xenophilen Einäugigen, die die Kritiker des Islam als Rassisten verleumden, kennen wir hier auch. Hier wie dort wird die Argumentation ähnlich sein: Eine Moschee an Ground Zero würde zeigen, dass nicht die Attentäter, sondern die vielen friedlichen Muslime den Koran richtig auslegen. Aber wo waren alle diese friedlichen Muslime, als die angeblich Fehlgeleiteten jubelten? Die Mohammedaner, die sonst auf die kleinste gefühlte Beleidigung ihres Glaubens mit weltweiten Demonstrationen reagieren, blieben stumm. Es gab weder Protest gegen die Mörder im Namen des Islam noch gegen die Jubler.

Birgt das Zeichen einer Moschee an Ground Zero nicht die Gefahr, dass sich ausgerechnet die weniger friedlichen Moslems in ihrer Auslegung, der nie eine Rechtsschule widersprochen hat, bestätigt fühlen? Muss es nicht für diese ein Zeichen des blutrünstigen Allahs ihres Koranverständnisses sein, wenn nach der Zerstörung der Türme im Namen Allahs jetzt eine Moschee zu seinem Ruhm am gleichen Ort entsteht? Sieht das nicht aus wie eine Aufforderung, dasselbe an anderen Orten zu wiederholen, bis der Islam überall gesiegt hat, so wie der Koran es fordert?

Aus gutem Grund vermeiden es zivilisierte Völker, denen, die sie als Verbrecher erkannt haben, Denkmäler zu setzen. Welche Symbolik hätte ein Hitlerdenkmal in Auschwitz? Warum spuckt Amerika auf die Gräber der Opfer?

(Spürnase: Mc Murphy)

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Einbunkern für den nächsten Krieg

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Sderot [3]Fruchtbar, warm und feucht ist das Flachland, das zur Stadt Sderot führt. Die Häuser in der Negev sind gelb und weiß – eine Wüste, wie sie sich Ben Gurion, Gründer des modernen Israels, erträumt hatte. Vor der Straße, die in die Stadt hinein führt, gibt es eine Cafeteria die mit israelischen Soldaten auf ihrem Weg in ihre Militärbasen vollgepackt ist. Es ist die Grenze zu Gaza und den Hamas Raketen.

(Originalartikel: „Sheltering for the Next War [4]“ von Giulio Meotti / Übersetzung aus dem Englischen von „die Realität“)

Ein paar Kilometer von hier liegt Havat Shikmim, die Ranch des ehemaligen Premierministers Ariel Sharon. Einst beschützt und befestigt, wird der Ort nun vernachlässigt. Hamas Raketen schlugen in der Nähe des Grabes von Sharons Frau Lily ein und die Blumen, die der General dort pflanzte, wurden vom islamistischen Hass verbrannt. Die Hamas beansprucht die Sharon Ranch, die in der Nähe von Huj liegt, einem arabischen Dorf, das im Krieg von 1948 zerstört wurde.

Sderot war einst für die höchste Arbeitslosenrate in Israel bekannt. Heute rühmt sich dieses arme Städtchen nordafrikanischer und sowjetischer Immigranten mit dem traurigen Rekord, dass man die höchste Anzahl an Raketenattacken durch die Hamas erlitten hat. Es ist mittlerweile der gefährdetste Ort in Israel. Doch massive Risiken zeichnen auch andere südliche Städte wie Ashdod, Beersheba, Netivot und Ashkelon aus, wovon letztere Gaza mit einem Löwenanteil an Elektrizität versorgt und trotzdem immer noch von Lenkraketen bombardiert wird. Das Faktum, dass ein Großteil des Landes genauso lebt, wie man es in Sderot tut – in Deckung rennen und um das eigene Leben fürchten – bildet eine ganz neue traurige Realität: Ein Gefühl der Solidarität.

Bulldozer sind an schwerer Arbeit in Sderot. Jede Straße wird mit Betonhütten versehen: Die Busunterstände haben sie, der Souk (Markt) hat sie und nun sind die Krane und Bulldozer überall in der Stadt um das Versprechen der Regierung einzuhalten, dass es künftig in jedem Heim in Sderot einen raketensicheren Sicherheitsraum gibt. Vor ein paar Tagen fiel eine weitere Rakete auf die Stadt. Die Militanten der terroristischen Bewegung, haben ihre Raketen verbessert. Die Menschen in Sderot nannten sie einst „Spielzeuge, die in der Küche gemacht wurden“. Dann begannen die Raketen zu morden und haufenweise behinderte Bürger zurückzulassen. Seither werden sie nicht mehr als „Spielzeuge“ angesehen.

Sderot bereitet sich auf den nächsten Krieg gegen die Hamas vor. „Es sind 5.000 zusätzliche Bunker in Sderot im Bau“, sagt Noam Bedein, Direktor des Sderot Media Center. Fünftausend neue Bunker ist eine große Zahl für eine kleine Stadt von gerade einmal 20.000 Einwohnern. Daher wird Sderot auch „die Welthauptstadt der Bomben-Bunker“ genannt. Auf dem Hinterhof der Polizeistation werden die Überreste der abgeschossenen Raketen aufbewahrt. Die Roten wurden von der Hamas abgefeuert. Die gelben Raketen kamen vom islamischen Dschihad. Seit dem Ende des Krieges 2009 fielen hunderte neuer Raketen in die Negev und seine Kibbutzim.

In Sderot hast du gerade einmal 15 Sekunden, um Schutz zu finden nachdem der Alarm warnt, dass die Hamas gerade eine Rakete abgeschossen hat. Gaza ist weniger als 2 Kilometer von hier entfernt. Viele Autofahrer in Sderot tragen keinen Sicherheitsgurt, damit sie so rasch wie nur möglich ihr Fahrzeug verlassen können sobald der Alarm ertönt. Die Schule auf dem Hügel trägt die Zeichen von Granatsplitter-Bomben und die Armee hat das Gebäude unter riesigen Stahlplatten eingepackt. „Die Menschen im Ausland verstehen nicht, was hier vor sich geht“, sagt der Bürgermeister von Sderot, David Buskila, ein Israeli marokkanischer Herkunft wie die meisten die in den 1950er nach Sderot kamen, um ihre Stadt zu gründen.

Dr. Adriana Katz ist eine ungewollte Heldin dieses endlosen Krieges, weil sie sich seit vielen Jahren um die Menschen hier kümmert. „Wir haben gerade einen Test für chemische Kriegsführung gemacht“, sagt Katz, die das Trauma Center in Sderot leitet, wo alle Schockopfer nach einem Raketenangriff ankommen. Katz gehörte zur Meretz Partei von Shulamit Aloni und Peace Now. „Ich brauchte Zeit, um zu verstehen, dass mich etwas störte. Als das Unwohlsein zum Schmerz wurde, wusste ich sofort, dass ich mich den Palästinensern gegenüber zu sehr geöffnet hatte, [weil] alles, was die Juden taten, für mich ungerecht, faschistisch, kolonialistisch aussah. Dann realisierte ich den Fehler. Israel ist ein harter Ort, aber speziell. Wir werden nicht davonlaufen.“ Jede Woche erhält ihr Trauma Center rund 150 bis 170 Menschen zur medizinischen Betreuung.

Wenn die Situation kritisch wird, werden die Kinder von Sderot zu ihren Angehörigen geschickt, um irgendwo anders in Israel zu leben. Die junge Mutter, die mit ihren Kindern Socken kaufen geht, behält immer noch ein Auge auf den nächsten Schutzbunker. Sie hetzen immer noch so schnell wie möglich nach Hause. Die 24.000 Bewohner von Sderot sind aus ihren Bombenbunkern heraus gekommen – doch nur langsam, zögernd. Und die Zeichen einer neuen Ruhe, die durch die Gaza Operation gegen die Hamas ermöglicht wurde, werden überall deutlich. Nachts reden Menschengruppen in Fast-Food Restaurants und Cafés. Dies war vor anderthalb Jahren unvorstellbar. Die Menschen fahren immer noch mit geöffnetem Fenster, damit sie so den Alarm hören können, sobald dieser losgeht. In so einem Fall muss der Fahrer aussteigen und sich auf den Boden legen, selbst wenn es regnet. „Eine Dame hielt den Wagen an, ohne auszusteigen und muss nun in Rehabilitation, weil sie von der Rakete schwer verletzt wurde“, sagt Katz. „Ich weigere mich, auf den Boden zu liegen. Es ist wie ein Instinkt der mich daran hindert – es ist zu erniedrigend.“

Normalerweise feuern die Hamas Terroristen am Morgen Raketen auf Sderot, wenn die maximale Konzentration jüdischer Kinder zur Schule geht. Viele Holocaust Überlebende in der Stadt müssen Beruhigungsmittel und Antipsychotika nehmen. In Sdeort gibt es einen großen Vorrat an Medizin für die Schockbehandlung. Es wird geschätzt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Sderot an Stress oder anderen psychiatrischen Syndromen leidet. Nach Jahren des Raketenfeuers auf die Stadt sind ganze Gruppen von Kindern in „Regression“; sie wollen nicht alleine Schlafen, erhalten tiefe Noten in der Schule und haben Angst, das Zuhause zu verlassen.

Doch das ist Sderot, die unfreiwillige Hauptstadt der zerrissenen Psychen: Die Beruhigungsmittel Lorivan, Cloncex und Valium werden reichlich ausgegeben; die Antidepressiva Seroxat, Cipralex und Cymbalta sind für tiefergehende Behandlung und schwere Psychosen werden mit Neuroleptika Zyprexa, Geodon und Clopixol behandelt.

Die neuen Gasmasken, die soeben an die Bevölkerung verteilt wurden, haben einen liebevollen Namen: Bonbon. Die Maske erschienen 1991 zum ersten Mal als Saddam Husseins Irak Raketen auf Israel regnen ließ. Im Februar kündigte Israel ein neues Anti-Raketen-System an, welches als Iron Dome bekannt wurde. Es ist die größte Hoffnung von Sderot, doch einige Analytiker haben echte Zweifel, dass es die Stadt schützen kann. Das Projekt hat eine Milliarde Dollar gekostet – um die 25 Dollar-pro-Stück Raketen der Hamas abzuwehren. Iron Dome benötigt 30 Sekunden, um eine Rakete abzufangen, was sehr wahrscheinlich zu lange ist für die Kibbutzim in der Negevwüste sowie die Städte im Norden von Galiläa. Um die Dinge noch schlimmer zu machen, haben Hisbollah und Hamas nun neue iranische Raketen die Tel Aviv und Jerusalem erreichen können.

In Sderot gibt es einen Park, der nach einem vierjährigen Jungen benannt ist, Aphik Zahavi-Ohayon, das erste Opfer des Hamas Terrors in der Stadt. Auf Givat, „der Hügel“, kann man Beit Hanoun sehen. Das ist Hamas Territorium, das nur gerade einen Kilometer entfernt liegt. Trotzdem sind auf diesem Hügel Häuser mit roten Dächern, ordentlich und komfortabel, in Konstruktion – das beängstigendste Gesicht einer neuen Sderot „Normalität“.

Der Bürgermeister von Sderot erklärt, dass „eine ernste Möglichkeit besteht, dass wir auf einen neuen Konflikt mit der Hamas zusteuern. Wir erwarten in Zukunft eine neue Flut von Raketen. Wir haben 2.500 neue Schutzbunker gebaut. Weitere neue Bunker werden für die Schulen auf das neue Schuljahr fertig gestellt sein. Ich hoffe bessere Zeiten zu sehen, obwohl ich mir da nicht ganz sicher bin.“

Und doch haben die Menschen von Sderot ihre Häuser nicht aufgegeben. Die paar Familien die weg gingen, taten dies, weil sie es sich leisten konnten diese Schützengraben-Stadt zu verlassen. „Die Menschen versuchen wieder zu leben, sie fahren mit geschlossenen Fenstern, weil es zu heiß ist“, sagt Dr. Katz. „Viele finden es schwer, sich vom der Stahlkammer zu trennen und schlafen im Bunker. In vielen Häusern werden die Schutzbunker als Kinderspielzimmer benutzt.“ In der Klinik von Katz findet man einen Bunker, der wie ein unscheinbares Wartezimmer aussieht: Ein Tisch und ein kleines Sofa mit einem Tuch darüber. „Ein Alarm kann dich zurück in die Angst versetzen, in Schlaflosigkeit und meine Klinik ist gefüllt mit Menschen voller Qualen“, sagt Katz. „Es gibt da einen armen Melonen-Verkäufer, der nicht mehr länger durch sein Megaphon schreien kann, um seine Ware anzupreisen, weil es dem ‚Tzeva Adom‘, den Sirenen-Alarm viel zu ähnlich ist und jemand in Ohnmacht fiel, als diese ihn hörte.

In dieser Atmosphäre eines surrealen „Friedens“, warten die Menschen ab. „Wir sitzen hier auf einem Haufen Sprengstoff“, sagt Katz. „Die einzige Frage ist, wann du in die Luft gehst“.

Wenige können die Notlage von Sderot besser verstehen als ihre Gegenüber in Kiryat Shmona, die Stadt in der Nähe der Grenze zum Libanon. Je höher man in Galiläa steigt, desto fühlbarer werden die Sicherheitsbedürfnisse von Israel. Die Straße nach Kiryat Shmona, „die Stadt der Acht“, die als Erinnerung an die jüdischen Pioniere gebaut wurde, welche hier hinauf kamen um die Kibbutzim zu verteidigen, ist durch Bomben und Feuer verbrannt. Sogar das Wasser Reservoir Eskhol, das nach einem israelischen Premierminister benannt wurde, ist eine Kostbarkeit die durch einen elektrischen Zaun, Kameras und bewaffnete Wächter geschützt wird. Die Terroristen könnten sogar das Wasser vergiften.

Es herrscht Ruhe in Kiryat Shmona. Die ansässigen Israelis nennen es die „so genannte“ Ruhe, weil es mehr die ohnmächtige Vibration eines kommenden Krieges ist – die Ruhe vor dem Sturm. Wie in Sderot sind viele Häuser in Kiryat Shmona heute mit neuen Schutzbunkern ausgestattet. Reihenhäuser werden durch neue Gebäude unterbrochen, wohin Familien im Falle von Raketenfeuer flüchten können. Die größte Angst der 20.000 Bewohner ist, dass der Alarm losgeht, wenn ihre Kinder gerade die Straße runter gelaufen sind. Im Sommer 2006 feuerte die Hisbollah tausende von Raketen auf Dächer und Straßen. Die meisten der 200 öffentlichen Bunker in Kiryat Shmona wurden wiederhergestellt, bereit für den Wiedergebrauch. Die Hisbollah hat soeben eine neue Machtdemonstration im Süden vom Libanon gegen ein UNIFIL Kontingent internationaler Kräfte inszeniert und damit viele Zwischenfälle entfacht, insbesondere in den Gebieten unter italienischem Kommando. Die „Partei Allahs“ will demonstrieren wer das Gebiet kontrolliert, denn der Kampf gegen Israel ist niemals zu ende. Kiryat Shmona kann erneut das erste Ziel schiitischer Raketen werden. Gemäß Jerusalem kontrolliert die Hisbollah 160 Dörfer im Südlibanon, bereit um im Kriegsfall wie 2006 zu Stützpunkten zu werden.

Zwischen 1968 und Mai 2000, als sich die IDF in vollständiger Übereinstimmung mit der UN Sicherheitsratsresolution 425 aus dem Libanon zurückzog, vielen mehr als 4‘000 Katyusha Raketen, die eine größere Reichweite als auch größere Sprengladung als die Kassam Raketen haben, auf Kiryat Shmona. In derselben Zeitspanne wurden gemäß der Statistiken der Stadtverwaltung 20 Menschen durch Raketenangriffe getötet und weitere 16 durch terroristische Aktivitäten und Infiltrationen. Im selben Zeitabschnitt beschädigten Raketen mehr als 6.500 Häuser, zusätzlich zu Fabriken, öffentlichen Gebäuden, Schulen, Kindergärten wie auch Autos und anderen Fahrzeugen. Hunderte von Menschen wurden physisch und psychologisch Verwundet. Dreihunderttausend Israelis wurden gezwungen, in den Süden des Landes zu ziehen und ein Drittel der israelischen Bevölkerung suchte Zuflucht in Bunkern. In vielen Fällen konnte es sich die Stadt in Sachen Bau der benötigten Bunker nicht leisten auf die langsame Regierungsbürokratie zu warten und wandte sich stattdessen an Hilfsorganisationen. Einige Bunker in Kiryat Shmona, oder Kiryat Katyusha wie es die Menschen hier nennen, wurden dank Spenden der amerikanisch-jüdischen Gemeinschaft ermöglicht und Livnot U’Lehibanot ist die Organisation die Geld für die Renovation der Verteidigungsstrukturen der Menschen in Galiläa gesammelt hat.

Während dem letzten Krieg, zeichneten die örtlichen Kinder wunderschöne Kuppeln welche die Stadt gen Himmel schützten. Diese Fantasie ist beinahe eine Realität. Alan Schneider, Direktor des Bnai Brith World Centers in Jerusalem, erklärt, was seine Organisation tut um der Stadt zu helfen: „Wir haben ein Anti-Raketen-System finanziert, das von Elibt Systems gemacht wurde. Es kann im Falle einer Attacke wertvolle Informationen liefern.“ Der Leiter von Bnai Brit erwartet weitere Angriffe durch die Hisbollah: „Die Mission von UNIFIL ist fehlgeschlagen und es finden häufige Waffenlieferungen von Syrien an die Hisbollah statt. Wir erwarten also das Schlimmste. Heute haben die libanesischen Terroristen mehr Waffen als sie vor 2006 hatten.“

Nicht weit von hier ist Metulla, die Stadt, wo 1970 Arafats Meuchelmörder jüdische Studenten und Touristen ermordeten. Während dem letzten Krieg floh ein Drittel der israelischen Bevölkerung. Heute herrscht eine ungewöhnliche Ruhe. Es ist sehr eindrücklich zu sehen, dass die Berge die einst wegen all den Bomben schwarz waren, jetzt grün sind und auf den Straßen wieder starker Verkehr besteht. Es gibt keine Spuren der Auswirkungen von den Explosionen in Kiryat Shmona. Allerdings stehen die ältesten Bäume Israels – Eichen, Föhren und Johannisbrotbaum – die einer nach dem anderen wie kleine Kinder gewachsen waren, nicht mehr.

Anders als vor und während dem Krieg kann man nun auf eine Dachterrasse stehen und die Dörfer Ataybeh, Markab und Telkabe überblicken – alles Szenen blutiger Kämpfe. In diesen Dörfern versteckt die Hisbollah immer noch Waffen und beobachtet israelische Bewegungen. Hinter dieser grünen Ruhe findet Arbeit von Wiederbewaffnung und Wiederaufbau statt, selbst ohne gelbe Hisbollah-Flaggen und Poster mit israelischen Köpfen drauf. „In diesen Häusern dort oben sehen wir nie eine Familie oder ein Kind, einfach nur nichts“, erklärt ein Einheimischer. Die Häuser werden „Augen der Hisbollah“ genannt.

Die Golanhöhen sind nicht weit entfernt. Die Stadt Quneitra liegt weit unten doch nahe an den Hügeln. Hier kann man förmlich die strategische Zerbrechlichkeit Israels physisch fühlen. Sollte Jerusalem die Höhen auf- und an Damaskus abgeben, könnte Syrien direkt in Israel hinein blicken. Was würde wohl geschehen, wenn anstatt dem Assad Regime eine andere Regierung die Macht übernehmen würde, eine mit islamistisch-völkermörderischen Ambitionen in Richtung nächstgelegenem jüdischen Staat?

Auf dem Golan gibt es keine Palästinenser, nur Juden und Drusen die in Harmonie zusammenleben. Sogar die Golan „Siedler“ (sie siedeln nicht, sondern sie leben in ihrem eigenen Land) unterscheiden sich von jenen der West Bank. Sie sind nicht-religiöse Patrioten die sich der Verteidigung Israels verschrieben haben. Die Drusen der umliegenden Dörfer erleiden Trennung von ihren Verwandten auf der anderen Seite der Grenze und suchen oft mit Megaphonen nach ihren Liebsten. Der Golan ist ein Ort, wo die Zeichen der Trauer intakt bleiben. Ein örtlicher Künstler hat aus Raketen- und Panzerresten Skulpturen gemacht. Es gibt klaffende Lücken von durch Bomben zerstörten Häusern. Eine Gedenktafel erinnert an den Verlust eines 20-jährigen Sohnes. Die Gedenkstätte an die Egoz Brigade, welche die israelische Grenze mit Jordanien, Syrien und dem Libanon patrouillierte, liegt nicht weit von den 30 bronzenen Gedenktafeln mit den eingravierten Namen von Gefallenen entfernt.

In der Siedlerstadt Katzrin rechnet niemand mit einem israelischen Abzug vom Golan. Die Stadt ist eine Perle der Modernität und des Israelisch-Seins. Häuser mit roten Dächern befinden sich in Konstruktion. Diese Wohnsitze sind günstig, da deren Zukunft schon immer ungewiss war. Lastwagen vollgeladen mit dem berühmten Wein des Golans, der von anti-israelischen Aktivisten boykottiert wird, verlässt ständig die Siedlung. Die „Siedler“ pflanzen neue Reben. Vor dem Krieg 1967 errichtete der jüdische Staat eine Reihe aus Bäumen der Straßenseite entlang, um damit die Fußgänger vor syrischen Scharfschützen zu schützen. Die Bäume sind immer noch dort und sind stille Zeugen eines Waffenstillstandes der immer wieder verhandelt wird.

Zurück in Tel Aviv hat der indische Dirigent Zubin Mehta gerade eine Vorstellung zu Ehren von Gilad Shalit beendet, dem israelischen Soldaten, der von der Hamas entführt wurde. 1991 als Saddam Hussein seine Raketen auf Tel Aviv abfeuerte, spielte das Orchester gerade Bach, als die Sirenen zu schreien begannen. Zubin Mehta und Isaac Stern setzten Gasmasken auf. Die Raketen vielen, doch die Musik siegte. Vierundzwanzig Jahre später ist Zubin Mehta immer noch in Tel Aviv, während Israel erneut eine neue Welle von Raketenfeuer erwartet. Von Sderot bis Kiryat Shmona steht der jüdische Staat einem neuen Terrorangriff gegenüber. Seine Bürger bunkern sich erneut ein. Und die Welt die Israel isoliert und hasst, vertieft die schrecklichen Wunden.

(Übersetzung aus dem Englischen von „die Realität“. Der Originalartikel „Sheltering for the Next War“ von Giulio Meotti wurde im Original exklusiv beim COMMENTARY MAGAZIN [5] – auch die Bibel der Neokonservativen genannt – publiziert und ist online hier [4] zu finden. Giulio Meotti ist ein italienischer Journalist und Autor eines demnächst erscheinenden Buches über Israel: „A New Shoah: The untold story of Israel’s victims of terrorism“ (Encounter Books).)

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Amazon löscht Hinweis auf Gewalttätigkeit

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[6]Zu unserem gestrigen Beitrag [7] zu Kirsten Heisigs neuem Buch, den wir fälschlicherweise der Spürnase scrooge zuordneten, erreichte uns heute fogende Nachricht:

(Gastbeitrag von Schwarzbaer)

Am 2. August 2010 erschien bei Ihnen ein Beitrag über die Bedrohungen, welche ich nach dem Verfassen einer Rezension des Buches „Ende der Geduld“ von Kirsten Heisig erhielt.

Ín kürzester Zeit (binnen 12 Stunden) klickten über 300 Personen auf „Hilfreich“ und zahlreiche Leserinnen und Leser waren fassungslos.

An dieser Stelle möchte ich das PI-Team darüber informieren, daß AMAZON das gesamte, von mir verfasste Thema gelöscht hat. Auf diese Art und Weise betreibt AMAZON also genau das, was auch im Buch der K. Heisig angeprangert wird.

Wie jeder unschwer feststellen kann, ist der Beitrag „Zur Löschung gezwungen“ verschwunden [8].

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Kilic: Herzlich-Willkommen-Struktur entwickeln

geschrieben von PI am in Deutschland,Grüne | Kommentare sind deaktiviert

[9]Gegnüber Migranten solle eine „Herzlich-Willkommen“-Struktur entwickelt werden, fordert der Grüne Memet Kilic (Foto). Stattdessen würden diese (ungerechtfertigerweise natürlich) als Belastung empfunden, jammert Kilic beim verzückt lauschenden Deutschlandradio, das auf keine Lüge mit einer Nachfrage kontert.

So darf er zum Beispiel unwidersprochen sagen [10]:

Die Migranten werden als Belastung angesehen. Unser dreigliedriges Schulsystem benachteiligt sehr die Migrantenkinder, weil die Muttersprache in unserem Land nicht als Zusatzfaktor, sondern als Last angesehen wird.

Dabei ist es natürlich überhaupt nicht schlimm, zusätzlich eine weitere Sprache zu beherrschen. Es geht darum, dass nur diese Sprache gesprochen wird und kein Deutsch.

Angeblich würden Fachleute abgeschreckt, weil Deutschland keine Willkommens-Struktur habe, und man ist versucht, zu fragen, welche Fachkräfte? Aber Scherz beiseite, die wirklichen Fachleute gehen lieber nach Nordamerika, weil sie dort nicht mit dem Unterschichtpöbel. der nach Deutschland kommt, in einen Topf geworfen werden. Kilic faselt stattdessen vom Umbau des Schulsystems:

Es liegt deutlich an unserem Schulsystem. Unsere Kinder werden zu früh und zu stark selektiert. Mit neun Jahren haben die Kinder in unserem Land Zukunftsängste, die Migrantenkinder sind gerade dabei, neben ihrer Muttersprache auch ihre Bildungssprache Deutsch zu befestigen, dann wird entschieden. Wir wissen, dass die dann überwiegend in die Hauptschulen geschickt werden, die wissen, diese kleinen Kinder wissen schon, dass die auf Abstellgleise gestellt worden sind. Somit werden denen die Flügel abgeschnitten, Selbstbewusstsein weggenommen. Das kann nicht die Zukunft unserer Republik sein. Deshalb meinen wir, dass unser Schulsystem sich reformieren muss. Lange gemeinsam lernen ist eine Erfolgsgeschichte für uns aus unserer Sicht, darauf müssen wir aufbauen, damit wir diese Kinder auch voranbringen. Wir müssen auch die Einsicht bringen, dass diese Kinder auch unsere Kinder sind, aber die Republik ist noch nicht dabei. Man glaubt daran, dass man diese Kinder von unseren Kindern trennen kann, damit unsere Kinder bessere Bildungschancen haben.

„Individualisierung“ heißt in der Schweiz frei nach Orwell [11] diese Form der Gleichmacherei. Dabei ist strikte Trennung unsere einzige Überlebenschance. Wir sollen also das Schulsystem an den Migranten/Grünen/Linken ausrichten. Dummheit für alle, auf dass Deutschland für echte Fachkräfte noch unattraktiver werde…

(Spürnase: Nothung)

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Schusswechsel an libanesischer Grenze

geschrieben von PI am in Nahost | Kommentare sind deaktiviert

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An der Grenze zwischen Israel und Libanon ist es heute zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit mehreren Toten gekommen. Auslöser war angeblich der Versuch israelischer Pioniere, einen Baum an der Grenze zu fällen. Allerdings gab es schon vor Wochen Berichte, die libanesische Armee habe 5.000 Soldaten in den Süden des Landes verlegt. Angeblich um gegen die zunehmenden Aktivitäten der islamfaschistischen Hisbollahmilizen vorzugehen. Das wäre eigentlich die Aufgabe der dort stationierten UN-Truppen gewesen, die aber zu alledem nichts weiter als die üblichen Appelle vorzubringen haben.

Der FOCUS berichtet [13]:

Zwei libanesische Soldaten sind Augenzeugen und Sicherheitskreisen zufolge bei einem israelischen Angriff auf einen Armeeposten nahe der Grenze zwischen beiden Ländern getötet worden. Fünf weitere seien verletzt worden, als ein israelischer Hubschrauber am Dienstag zwei Raketen auf die libanesischen Soldaten abgefeuert und dabei ein gepanzertes Truppentransportfahrzeug zerstört habe, hieß es in den Kreisen. Der libanesische Fernsehsender Al Manar berichtete zudem, bei einem Schusswechsel an der Grenze sei ein hochrangiger israelischer Soldat getötet worden.

Aus israelischen Sicherheitskreisen war zuvor verlautet, an der Grenze arbeitende Pioniere seien von libanesischen Soldaten unter Feuer genommen worden. Die Pioniere hätten zurückgeschossen. In libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, israelische Soldaten hätten ein Dorf im Süden des Libanon beschossen und ein Haus getroffen. Auslöser sei gewesen, dass die Israelis versucht hätten, einen auf libanesischem Gebiet stehenden Baum zu fällen. Die libanesischen Soldaten hätten Warnschüsse abgegeben, die Israelis hätten dann zurückgeschossen.

Israelische Pioniere halten einen Schutzzaun zum Südlibanon instand. In dem Gebiet ist die pro-iranische Hisbollah aktiv, mit der sich Israel 2006 bekriegte. Auf der libanesischen Seite der Grenze sind neben libanesischen Soldaten auch Friedenstruppen der Vereinten Nationen stationiert. Diese riefen beide Seiten zu größter Zurückhaltung auf.

Vielen Dank allen Spürnasen!

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Marokkaner zwang Ehefrau zur Sterilisation

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Islam,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

Seine zwei Jahre jüngere Ehefrau hat ein 32 Jahre alter Marokkaner zur Sterilisation gezwungen. Die Frau hatte schon zwei Kinder gegen seinen Willen zur Welt gebracht. Wahrscheinlich waren es nur Mädchen! Zum Sex sollte die Frau wohl weiter herhalten. Er misshandelte außerdem die Hochschwangere, um deren Niederkunft zu verhindern. Mutter und Schwester halfen. Sauberer Islam! Mehr…

(Spürnasen: Nahshorn und heimat)

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Haider-Ente schwimmt im Sommerloch

geschrieben von PI am in Altmedien,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

[14]Wenn es darum geht, Schlechtes über Rechte zu berichten, ist die Kritikfähigkeit mancher Redakteure bedenklich herabgesetzt. Weil sein darf, was zu schön wäre, um wahr zu sein, wird da manche Nachricht mit großem Bahnhof in die Welt posaunt, die sich im Nachhinein als zweifelhaft erweist.

Gestern noch war Jörg Haider wieder einmal großes Thema der deutschen Presse, denn es gab Gelegenheit, sich über einen Rechtspopulisten zu entrüsten. Von irgendwoher kam das Gerücht, in Liechtenstein seien Geheimkonten des verstorbenen österreichischen Rechtspolitikers aufgetaucht. Noch schöner: Millionen vom libyschen Diktator  Gaddafi sollen dort eingegangen sein. Die Nachricht war so schön, dass sie offenbar keiner Prüfung bedurfte.

Heute ist es in der deutschen Presse merkwürdig ruhig zum Thema. Der Grund: Die Staatsanwaltschaft in Liechtenstein, die für die Überprüfung der entdeckten Konten zuständig ist, bestreitet, dass Haider überhaupt zu den Besitzern gehört hat.

Die WELT berichtet [15] in ungewohnt bescheidener Aufmachung:

Die Enthüllungen über liechtensteinische Konten des österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider werden immer verwirrender: Die Staatsanwaltschaft des Fürstentums dementierte gestern, dass Unterlagen über Vermögenswerte des vor zwei Jahren tödlich verunglückten Politikers entdeckt wurden. Das österreichische Magazin „profil“ hatte am Wochenende berichtet, dass im Zuge von Ermittlungen im Fall Hypo Group Alpe Adria (HGAA) zwölf Briefkastenfirmen von Haider gefunden worden seien, auf denen 5 Millionen Euro lägen. Ursprünglich sollen es 45 Millionen gewesen sein.

In der Tat, das ist recht verwirrend, wenn sich nach großem Presserummel herausstellt, dass unbewiesene Behauptungen einer einzigen Quelle reichen, um die gesamte deutschsprachige Presse zum ungeprüften Nachplappern zu veranlassen. Es muss eben nur ins Weltbild linker Journalisten passen, wie bei anderen Fälschungen wie „Mr. Green Helmet“ im Libanonkrieg 2006 oder den gefakten Bilder der Agentur Reuters, die von der Presse ungeprüft verbreitet wurden – oder den beschnittenen Bildern aus dem Bauch der Friedensflotte, auf denen aus Folterern Helfer wurden. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Am Ende wird jetzt doch nicht der „Robin Hood aus dem Bärental entzaubert [16]„, sondern die unkritisch linksgläubigen Journalisten.

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Einzelfall™: 28-jähriger Iraker schändet alle

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Islam ist Frieden™,Justiz,Migrantengewalt,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

[17]Ein Einzelfall™ der besonders widerlichen Art wird derzeit von einer Strafkammer in Essen verhandelt: Ein 28 Jahre alter Iraker führt über Jahre mit seiner Frau und seiner neuen Freundin eine Art „Doppelehe“. Im Rahmen dieser, vom Islam getragenen Vielsamkeit, werden im Laufe der Zeit alle vergewaltigt und/oder geschändet, bis hin zu einem 10-jährigen Mädchen – und selbst das war noch nicht alles.

Das SPD-Portal „Der Westen [18]“ berichtet:

Es war ein Abgrund, in den das Gericht laut Richterin Luise Nünning „nur ansatzweise“ blickte. Eine Mutter aus der Neustadt, die bei der Vergewaltigung und Entjungferung ihrer eigenen Tochter half.

Vier Jahre und drei Monate muss die 39-jährige Gelsenkirchenerin laut Urteil der V. Essener Strafkammer in Haft. Ihr 28 Jahre alter Freund, ein Gelsenkirchener irakischer Herkunft, der das Kind vergewaltigt haben soll und die Taten bestreitet, wird vermutlich im September vor Gericht stehen. Er soll das anfangs zehn Jahre alte Kind alle zwei Tag zum Sex gezwungen und außerdem seine Freundin und seine Ehefrau misshandelt haben. Die Gewalt gegenüber den Frauen erklärt aber nur zum Teil, warum es zu den Taten der Mutter kam.

2005 lernte die Angeklagte, die im Büro arbeitet, den elf Jahre jüngeren Mann aus der Nachbarschaft, einen Lkw-Fahrer, kennen. 2007 verließ die verheiratete Mutter von vier Kindern ihre Familie, zog in die Nähe des ebenfalls verheirateten Freundes, der eigene Kinder hat. Seiner Frau stellte er die Freundin als weitere Frau vor. Sie führten eine Doppel-Ehe, die jüngste Tochter der Freundin lebte bei ihr.

Nichtöffentlich sagt die Mutter aus. Doch die Vernehmung des Kindes beim Amtsgericht wird vorgelesen. Sie lässt ahnen, welches Martyrium es durchlitt. Wie es sich 2007 auf Befehl der Mutter ausziehen muss, von ihr festgehalten und vom Freund vergewaltigt wird. „Herzlichen Glückwunsch“, sollen die Erwachsenen die Entjungferung kommentiert haben.

Im Oktober 2009 soll der Freund die 39-Jährige aufgefordert haben, ein Sex-Video nur mit Mutter und Tochter zu drehen, damit er etwas gegen sie in der Hand habe. Tatsächlich bringt die Mutter die mittlerweile Zwölfjährige dazu. Dreimal filmt sie, wie sie sich an der Tochter vergeht.

Ende Februar verlassen Freundin und Ehefrau den Mann, gehen ins Frauenhaus, nehmen 11 000 Euro von ihm mit. Entrüstet geht er zur Polizei, zeigt sie wegen Diebstahls an und zeigt das Sex-Video, um die Freundin zu belasten. Doch die Polizei glaubt ihm nicht. Es gibt ein weiteres Verfahren gegen ihn. Da soll er eine weitere, ältere Tochter der Frau missbraucht haben. Aber es war eingestellt worden, weil die Mutter offenbar den Freund geschützt und falsch ausgesagt hatte. Sie sei abhängig von ihrem Freund gewesen und als Kind selbst vom Stiefvater missbraucht worden, gab die Angeklagte an. Viel Anteilnahme erfuhr sie dadurch nicht. „Die Kinder haben lebenslang als Strafe, sie müssen jeden Tag damit klar kommen“, mahnte Staatsanwalt Gabriel Wais. „Sie hat zwei Kinder in Lebensgefahr gebracht“, sagte Opfer-Anwältin Gudrun Doering-Striening.

» BILD: SIE half bei Vergewaltigung der eigenen Tochter [19]

(Spürnase Ruhrpottler)

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