[9]Über vier Wochen sind seit Beginn der Sarrazin-Debatte vergangen, und der Pulverdampf, der über dem Schlachtfeld wabert, beginnt sich zu verziehen. Wir haben freie Sicht auf das, was vom ersten großen, öffentlich geführten Kampf über Für und Wider muslimischer Integration zurück geblieben ist. Wir blicken auf die Toten und Verletzten an den Straßenrändern, auf die ausgebrannten Panzerwracks und kaputt geschossenen Haubitzen. Wer hat das erbittert geführte Ringen um die Diskurshoheit gewonnen? Wer beherrscht das Gelände? Wer ist auf der Strecke geblieben? Wie geht es jetzt weiter?
(Ein Rückblick von Michael Ludwig, Zeitschrift Gegengift [10])
Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Die allererste, die zu stellen wäre, ist die – können die etablierten Parteien und die linksliberalen Medien den Kopf von Thilo Sarrazin in ihre Trophäensammlung einreihen? Nein, das können sie nicht. Es ist ihnen nicht gelungen, den kühlen und unbestechlichen Technokraten in die Knie zu zwingen. Am Anfang sah es danach aus, dass die diversen Talkshows, diese Wohlfahrtsausschüsse des Zeitgeistes, den unbotmäßigen Kritiker unseres Multi-Kulti-Wahns verhackstücken würden. Jenseits aller journalistischen Fairness hieß es – alle gegen einen. Doch erreicht wurde das Gegenteil; das gemeine Volk, das sich ein feines Gefühl dafür bewahrt hat, ob es gerecht zugeht oder nicht, stellte sich hinter Sarrazin. Je mehr Beckmann und Konsorten auf ihn eindroschen, desto mehr wuchs die Solidarität mit dem Mann, der weich geprügelt werden sollte.
Als die herrschende Klasse und ihre medialen Lakaien in den öffentlich-rechtlichen Sender sahen, dass der Sieg auf diese Weise nicht zu holen war, wechselte man die Strategie. Man bekannte sich zu Integrationsversäumnissen, gab also eine Frontlinie auf, an der ohnehin nichts mehr zu holen war, und zieh den Bundesbanker einer menschenverachtenden Vererbungslehre. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, man muss es ihm bescheinigen, setzte dieses Mittel virtuos ein. Ganz gleich, was die Wissenschaft sagt, Sozialdemokraten sind unbeugsame Gutmenschen, die es noch immer nicht aufgegeben haben, den neuen Menschen zu formen. Gegen diesen Gestaltungswillen, der darauf hinausläuft, dass alles machbar ist, was sich der Mensch wünscht, ist kein Kraut gewachsen. Sarrazin hat mit dieser Hybris abgerechnet und damit gegen einen fundamentalen Glaubenssatz der Linken verstoßen. Während der Konservative davon ausgeht, dass Menschen nicht wesentlich zu verändern sind, sondern lediglich partiell, ist sein politischer Gegenpart fest davon überzeugt, dass es nur einer anderen Gesellschaft bedarf, um ihn glücklich zu machen. Nach Ansicht der Linken ist alles, was Geschichte ausmacht, also alles, was bislang im öffentlichen Raum geschehen ist, schlecht und korrekturbedürftig. Es muss – ohne wenn und aber – entsorgt werden zugunsten eines Projekts, das bei Null anfängt und erst in der allgemeinen Glückseligkeit (also im Kommunismus) sein Ende findet. Kommt nun einer daher und erinnert daran, dass Menschen nicht als unbeschriebene Blätter auf die Welt kommen, sondern mit genetischen Strukturen, die nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihre Talente, Begabungen und Defizite vorzeichnen, fühlt sich der linke Sozialingenieur bis ins Mark hinein getroffen, denn gegen die Macht der Gene kämpft auch der beste Sozialpädagoge vergeblich.
Wer nicht in den Nobelvierteln unserer großen Städte wohnt, weiß um die Realität unserer Gesellschaft, das gilt auch für die Mehrzahl der SPD-Mitglieder. Sie werden Tag für Tag Zeugen einer muslimischen Landnahme, die ihnen Angst macht. Nun hat einer der ihren, Thilo Sarrazin, in einem Buch all das genau beschrieben, und sie danken es ihm. Seine These, dass die Gesellschaft gespalten ist (die nicht er gespaltet hat, sondern eine unfähige Politik), lässt sich auf die SPD übertragen – in dieser Volkspartei wurde ein tiefer Graben zwischen vielen einfachen Mitgliedern und einem Establishment sichtbar, in dem Ideologen, besserwisserische Oberlehrer und knallharte Opportunisten den Kurs bestimmen. In diesem Sinne lässt sich zusammenfassen, dass zu den Toten dieser Schlacht nicht Sarrazin zählt, im Gegenteil – vermutlich ist er nicht einmal ernstlich verwundet, sondern nur leicht angeschrammt, und wir hoffen, dass er sich von den Strapazen schnell erholt und bei seinem Ausschlußverfahren aus der SPD der Generalsekretärin Andrea Nahles effizient und mit gewohntem Mut die Stirn bietet. Wenn nicht tot, aber so doch ernstlich getroffen, scheint vielmehr die Sozialdemokratie zu sein. Augenblicklich räumt sie im Integrationskonflikt unhaltbar gewordene Stellungen und fordert eine konsequentere Haltung gegen Muslime, die unserem Staat feindlich gesonnen sind. Nur – wer glaubt der SPD eigentlich noch in dieser Frage?
Kanoniere in dieser Schlacht waren auch die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident. Was Angela Merkel betrifft, so hat sie reagiert, wie wir es von ihr gewohnt sind – sowohl ihrem Programm der so genannten Modernisierung der Union als auch dem Druck der veröffentlichten Meinung folgend. Anstatt Sarrazins Thesen aufzunehmen, sie vorurteilsfrei zu analysieren und in die Debatte einzuführen, um der Partei wieder zu einem scharfkantigeren Profil zu verhelfen, feuerte sie ein paar gezielte Schüsse auf Sarrazin ab, die, um in ihrer Diktion zu bleiben, wenig hilfreich waren – weder in der Sache, noch im Kampf gegen die politische Opposition. Doch Angela Merkel wäre nicht Angela Merkel, hätte ihre feine Witterung nicht ausgemacht, dass ihr Verhalten beim Wähler nicht so richtig ankommen will. Also suchte sie nach einer Kehrtwende, und die bot sich in Form der Ehrung des dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard. Inmitten des allgemeinen Getümmels schwang sie plötzlich die Fahne der Meinungsfreiheit, die sie für den Berliner Ex-Senator eingerollt und in den Schrank gestellt hatte. Wenn man je nach einem Beweis dafür gesucht hat, dass Politik ein verlogenes Geschäft ist, hier hat man ihn. Die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende verlässt das Schlachtfeld wieder einmal als Verliererin, und man darf sich die Frage stellen, wann die ersten eigenen Truppenteile zu meutern beginnen.
Selten hat ein Spitzenpolitiker in Deutschland so schnell einen so negativen Imagewandel hinnehmen müssen wie Christian Wulff. Noch gestern der smarte Typ von nebenan, Mutters ewig grinsender Lieblingsschwiegersohn, heute eine krasse Fehlbesetzung im höchsten Amt, das unser Staat zu vergeben hat. Als niedersächsischer Ministerpräsident diente er uns als Projektionsfläche – schon damals waren seine Reden mit jeder Menge Persil weißgewaschen, so dass man keinen eigenen prononcierten Standpunkt mehr in ihnen erkennen konnte, aber wir lauschten ihrem angenehmen Dahingeplätscher wohlwollend, so wie man Hintergrundmusik aus dem Radio hört: sie ist angenehm, und man kann eine Menge Dinge nebenbei erledigen. Wir schoben ihm viele positive Eigenschaften unter und sonnten uns in ihnen, als wären sie unsere Eigenen. Wir erinnern uns an seine Aussage, Macht sei ihm fremd, er wolle sie nicht haben. Möglicherweise stimmt das sogar. Was Wulff aber offensichtlich haben will, sind Ruhm und Glorie, also Bundespräsident sein. Doch Ruhm und Glorie sind ohne eigene persönliche Substanz nicht glaubhaft zu realisieren, und das Bundespräsidentenamt als Fortsetzung der Politik im Haus Bellevue zu sehen, musste schief gehen. Nachdem seine Vorverurteilung Sarrazins in die Hose gegangen war, gelang es seinen Mitarbeitern nur mühsam, ihn aus der Feuerlinie zu holen, in die er sich aus lauter Opportunismus und Zeitgeistseligkeit gebracht hatte. Nein, mit diesem Mann ist kein Staat zu machen. Auf dem Schlachtfeld der Sarrazindebatte hat ihn ein Rohrkrepierer in Tausend Stücke zerrissen. Wir sollten sie unauffällig begraben und Joachim Gauck zum neuen Bundespräsidenten wählen.
Sind also die Anhänger Sarrazins als siegreiche Truppen auf dem Schlachtfeld zurückgeblieben? Ich fürchte nein. Gewiss, sie haben sich wacker geschlagen, und das Establishment musste zum ersten Mal erfahren, dass es zunehmend schwieriger wird, gegen Abweichler von der politisch korrekten Linie vorzugehen. Aber es steht zu befürchten, dass die politische Klasse genau die Schlussfolgerungen aus dem Desaster ziehen wird, die es auch ohne Sarrazins Buchveröffentlichung gezogen hätte, heute tut sie sich sogar noch leichter damit. Da die Integrationsdefizite in der Einwanderungspolitik unübersehbar sind und somit auch nicht mehr weggeleugnet werden können, sieht sie es als einzige mögliche Konsequenz an, noch mehr Geld in die Migrationsindustrie zu stecken. Schon fordern Politiker der Grünen einen „Integrationssoli“, um die immensen Kosten zu begleichen, die weiter auf uns zukommen werden, um den sozialen Frieden in unserem Land zu wahren. Die etablierten Parteien werden noch ein paar Lippenbekenntnisse zur legitimen Forderung einer „Bringschuld“ der Einwanderer absondern, aber die werden sich schnell in Schall und Rauch auflösen. Dann bleibt alles, wie gehabt. Und das Absurde an der ganzen Situation ist, dass die Grünen, die wie keine andere Partei das Fremde in unserem Land fördern und hochleben lassen und das Eigene geringschätzen, immer mehr Wählerstimmen auf sich vereinigen können.
(Dieser Text erscheint in der nächsten Gegengift-Ausgabe [10] am 1. Oktober)
Like
[14]Hamed Abdel-Samad nennt sein Buch „Der Untergang der islamischen Welt“ und bezeichnet dies als „eine Prognose“. Um es vorweg zu sagen: Den damit erhobenen Anspruch löst er nicht ein.
(Von Manfred Kleine-Hartlage [15])
Dabei ist das Buch in mancher Hinsicht gar nicht so übel: Abdel-Samad schreibt über die geistige Verkümmerung der islamischen Welt: über das verdrehte Geschichtsbild, das in arabischen Schulbüchern gelehrt wird, über die zur Tugend erhobene autistische Selbstbeweihräucherung der islamischen Kultur, über ihr ständiges Beleidigtsein und die Tendenz, andere für die eigene Misere verantwortlich zu machen, über die Unterdrückung von Frauen im Namen der „Ehre“, über den alles erstickenden Konformitätszwang in allen Lebensbereichen, über das dumpfe Ressentiment gegen alles Unislamische, speziell den Westen, über die Brutalität islamischer Herrscher.
Er beschreibt die islamische Kultur als eine Hierarchie des Tretens: Der Herrscher tritt die Untertanen, der Lehrer die Schüler, der Mann die Frau, die Mutter das Kind, speziell die Tochter. Und er macht zutreffenderweise den Islam, speziell den Koran, dafür verantwortlich. Dabei erzählt er anschaulich und konkret, und er beweist einen Blick für das Besondere, in dem das Allgemeine sichtbar wird (wenn er etwa erzählt, wie ein ägyptischer Professor morgens um vier Uhr in einem deutschen Hotel lautstark zum Gebet ruft und gar nicht verstehen kann, dass es Hotelgäste geben könnte, die nicht beglückt sind, mit dem Namen Allahs geweckt zu werden).
Als Islamkritiker wird man darin wenig Neues finden, aber für Menschen, die sich noch nie mit der islamischen Kultur beschäftigt haben bzw. an die Ammenmärchen der Political Correctness glauben, hält das Buch manchen heilsamen Schock bereit. Dass es von einem gebürtigen Ägypter geschrieben wurde, dürfte zumindest jenen Lesern wichtig sein, die deutschen Islamkritikern von vornherein eine „Phobie“ unterstellen.
Der Autor zeigt, wie die islamische Kultur sich durch die Jahrhunderte hinweg immer dann verhärtet hat, wenn sie bzw. ihr Überlegenheitsanspruch von außen in Frage gestellt wurde, sei es von den Kreuzrittern, den Mongolen oder auch – in den letzten 200 Jahren – vom Westen. Selbst dort, wo Muslime direkt in einer westlichen Umgebung leben, also in der Schule nicht indoktriniert werden und eine freie Gesellschaft beobachten können, ist ihre Reaktion darauf typischerweise nicht die Bereitschaft, dazuzulernen und sich zu integrieren, sondern der Wille, sich gegen die freie Gesellschaft abzuschotten; im Extremfall, bei Terroristen, sogar der, sie zu vernichten.
Abdel-Samad setzt für die islamische Welt keine Hoffnungen auf einen Reform-Islam, da die Fixierung auf den Koran systemimmanent nicht zu überwinden ist. Für ihn gehört der Islam nicht reformiert, sondern, wenn schon nicht abgeschafft, so doch radikal in Frage gestellt. Freilich sieht er keinen realistischen Weg, auf dem die islamische Welt sich aus dem Teufelskreis befreien könnte, auf Probleme stets mit einer Verhärtung eben jenes Islam zu reagieren, dem sie diese Probleme zu einem guten Teil verdankt.
Für wahrscheinlicher hält er, dass die islamische Welt an den kommenden Katastrophen zerbrechen wird, insbesondere an drastischen klimatischen Veränderungen und dem Ende des Erdölzeitalters – Katastrophen, auf die sie in Ermangelung eigener Kreativität keine brauchbare Antwort finden wird. Er sagt voraus, dass der dann eintretende wirtschaftliche Zusammenbruch in der islamischen Welt zu einem Krieg Aller gegen Alle führen wird, in dem die traditionellen Strukturen zerrissen werden und die islamische Welt untergeht.
Hier war wohl der Wunsch des Gedanken Vater: Da er keine Hoffnung auf eine friedliche Emanzipation der Muslime vom Islam sieht, entwirft Abdel-Samad in bester apokalyptischer Tradition ein Katastrophenszenario, das dem verhassten Islam endlich den Garaus machen soll.
Diese Katastrophen können wohl eintreten, nur wird der Islam nicht an ihnen zerbrechen: Wie der Autor selbst zeigt, hat die islamische Welt auf Katastrophen immer mit einer Stärkung ihrer islamischen Normen und ihrer rigiden Durchsetzung reagiert. Wenn Katastrophen per se den Islam zerstören könnten, hätte er nicht einmal den Mongolensturm überstanden; im Grunde hätte er schon drei- oder viermal untergehen müssen. Katastrophen, wie Abdel-Samad sie vorhersieht, bahnen sich in Pakistan an, sind in Somalia längst Wirklichkeit und waren es auch im vortalibanischen Afghanistan. Das Ergebnis lässt sich auf den Nenner der Talibanisierung bringen, d.h. eine Stabilisierung des Islam – auf mittelalterlichem Niveau zwar, aber eben doch eine Stabilisierung.
Dies hat auch seine innere Logik: Die Rekonstituierung einer zerrissenen und entwurzelten Gesellschaft bedarf irgendeines Minimalkonsenses über die Normen und Werte, an denen sich die Rekonstituierung orientieren soll. Welche sollen das in islamischen Ländern sein, wenn nicht die islamischen? Eine Orientierung an säkular-westlichen Werten kann doch schon deshalb nicht Platz greifen, weil diese von den meisten Muslimen (eben wegen ihrer von Kindesbeinen an verinnerlichten islamischen Indoktrination) gar nicht verstanden werden, und ganz sicher nicht von den Gewalttätigsten unter ihnen, die in Bürgerkriegen die besten Durchsetzungschancen haben.
Flüchtlingswellen, ja, die kann es geben, aber sie werden zum Untergang nicht der islamischen, sondern der westlichen Welt führen, ein Faktor übrigens, den der Autor keineswegs übersieht, aber erst auf der vorletzten (!) Seite kurz streift:
Junge Muslime … werden auch die Konflikte ihrer Heimatländer nach Europa tragen. (…) Sie werden in einen Kontinent einwandern, den sie innerlich verachten und für ihre Misere verantwortlich machen. (…) Die privatisierte Gewalt, die im Zuge des Untergangs ihrer Staaten entstanden ist, wird sich somit nach Europa auslagern. (…) Sollte die islamische Welt tatsächlich untergehen, könnte sich auch Spenglers Prophezeiung über den Untergang des Abendlandes bewahrheiten. Das ist die Kehrseite der Globalisierung. (S.230)
Dem Autor scheint gar nicht aufzufallen, dass die islamische Welt, seiner eigenen Prognose zufolge, keineswegs untergehen, sondern ihren Herrschaftsbereich noch nach Europa ausdehnen wird.
Diese spezielle Art von Blindheit ist freilich typisch für Abdel-Samads Perspektive: Seine Islamkritik steht unter dem Motto, der Islam sei schlecht, weil er den Muslimen schade, und sie endet genau dort, wo die Probleme beginnen, die Andere mit dem Islam und den Muslimen haben. Wo es um Islamisierungsprozesse in Europa geht, greift er sogar zur Denkfigur Das-hat-doch-nichts-mit-dem-Islam-zu-tun:
In Europa gibt es drei Formen der Radikalisierung unter muslimischen Einwanderern, die oft miteinander vermischt und allesamt fälschlicherweise [!] als ‚islamisch‘ interpretiert werden: Erstens gibt es den archaischen Konservatismus … Diese Form muss nicht notwendigerweise auf religiösen Überzeugungen beruhen. Dennoch wird die Religion häufig … instrumentalisiert[!] (…)
Zweitens sind junge Menschen, die in schwachen sozialen Strukturen aufwachsen, besonders anfällig für eine Form der Radikalisierung, die ich als Eskapismus bezeichnen möchte (…) Frustration und mangelnde berufliche Perspektiven treiben diese Jugendlichen an, kriminelle Banden zu bilden (…) Auch hier muss nicht unbedingt die Religion entscheidend sein, sondern die soziale Lage. (…) (S.202f.)
Der archaische Konservatismus ist also nicht islamisch, obwohl der Islam die Unterdrückung von Frauen, die Herrschaft des Mannes und die Abschottung von den „Ungläubigen“ unzweideutig vorschreibt. Die Gewaltkriminalität hat nichts mit dem Islam zu tun, obwohl der Koran implizit die Fähigkeit zur Gewaltanwendung als Zeichen moralischer Überlegenheit und göttlicher Erwählung deutet. An anderer Stelle leugnet der Autor sogar, dass islamische Terroristen überhaupt einem genuin religiösen Antrieb folgten, obwohl der Koran den bewaffneten Kampf für die Ausdehnung des Islam an vielen Stellen vorschreibt und verherrlicht.
Der Autor sieht nicht den inneren Zusammenhang der islamischen Normen – die Kontrolle der weiblichen Sexualität, das Gebot der feindseligen Abschottung, die Gewaltverherrlichung, den Dschihad -, zumindest thematisiert er ihn nicht. Dabei ist es gerade dieses religiös fundierte, aber alle sozialen Bereiche durchdringende Normensystem, das dem Islam 14 Jahrhunderte lang seine frappierende Stabilität und Durchsetzungsfähigkeit gegen nichtmuslimische Gemeinschaften verliehen hat. Gerade weil dieses System nicht nur im engeren Sinne religiöser Natur ist, sondern für Muslime die alleinige Quelle der Orientierung in allen Lebensbereichen darstellt, ist es nicht darauf angewiesen, dass seine Angehörigen einer ausgeprägt religiösen Motivation folgen, sondern vermag praktisch jeden Muslim für den Dschihad zur Verdrängung der „Ungläubigen“ einzuspannen. (Diejenigen Leser, die es genauer und ausführlicher wissen wollen, verweise ich auf mein Dschihadsystem [16]).
Da der Autor den Islam vom Standpunkt vulgäraufklärerischer Religionskritik als bloßes Deckmäntelchen für alle möglichen anderen Interessen auffasst – von politischen Herrschaftsinteressen bis zum Interesse an der Rationalisierung individueller Neurosen – entgeht ihm, was er für die Aufrechterhaltung islamischer Gesellschaften und für die Orientierung ihrer Mitglieder leistet. Dies ist die zentrale analytische Schwäche des Buches, und sie ist letztlich auch verantwortlich für seine Fehlprognose vom „Untergang der islamischen Welt“.
Drittens gibt es den religiösen Avantgardismus. (…) Dennoch soll zwischen Tendenzen der Islamisierung und islamistischen Versuchen der Mobilisierung für den internationalen Dschihad klar unterschieden werden. In der Tat folgen viele türkische Islamisten in Deutschland der Illusion einer Islamisierung, doch scheinen sie weder ein Konzept noch die Mittel dafür zu haben. (S.203)
Selbst wenn sie die tatsächlich nicht hätten, wären sie aus ihrer Sicht entbehrlich. Die Islamisten brauchen nur 30 Jahre zu warten, dann hat die Demographie ganz von alleine die Islamisierung Europas bewerkstelligt, und zwar selbst dann, wenn es nicht zu den von Abdel-Samad prognostizierten Flüchtlingsströmen kommen sollte.
Obwohl der Autor den Islam kritisiert, scheinen bestimmte islamische Denkstrukturen seinen Abfall vom Islam und seine Hinwendung zum westlichen Säkularismus bruchlos überstanden zu haben:
Erstens die Vorstellung von der alleinseligmachenden Lehre, deren Kontrahent nur im Irrtum befangen sein kann und deshalb am Ende untergehen wird. Abdel-Samad scheint lediglich die Seiten gewechselt zu haben und nun den westlichen Säkularismus für die letzte Wahrheit zu halten, wohingegen die Muslime sozusagen Ungläubige sind, die am Ende von Allah (respektive seinen säkularen Doppelgängern) vernichtet werden. Dass der Westen sich selbst in einer Krise befinden könnte, die dem Dschihad erst die Tore öffnet, kann von einem solchen Standpunkt gar nicht erst in den Blick kommen.
Zweitens die tiefe Gleichgültigkeit gegen die Interessen nichtmuslimischer Völker. Man darf sich schon wundern, wenn in einem Buch namens „Der Untergang der islamischen Welt“ ganz am Ende und gewissermaßen schon zwischen Tür und Angel der Untergang Europas vorhergesagt wird, als sei er ein vernachlässigenswerter Kollateralschaden. Das Ignorieren bzw. Herunterspielen der Probleme und Gefahren, vor die der Islam Europa stellt, passt ins Bild. Sie interessieren den Autor nicht nur nicht, er findet es geradezu ungehörig, dass sie überhaupt thematisiert werden:
Und immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, schwadroniert von irgendwo ein Sarrazin her. Und es werden immer mehr Sarrazine. (…) Letzten Endes liegt die Ursache von Debatten, die Thilo Sarrazin ausgelöst hat …, darin, dass in Deutschland und ganz Europa keine differenzierte Debatte über den Islam und die Migration geführt wird. (S.102 f.)
Die Ursache liegt also nicht etwa in einer Wirklichkeit, die für die Einheimischen längst das Maß des noch Erträglichen überschritten hat und sich täglich verschlimmert, sondern darin, dass dies beim Namen genannt wird. „Differenziert“, so viel dürfen wir Abdel-Samads Buch entnehmen, ist eine Debatte dann, wenn der Interessenstandpunkt der Einheimischen in ihr nicht artikuliert wird.
Auf diese Weise gelingt es Populisten auf beiden Seiten, die Sache aufzugreifen und zu überspitzen. (S.103)
Eine solche Islamkritik, die nur den Interessenstandpunkt von Muslimen gelten lässt, den Dschihad verharmlost, der fortschreitenden Islamisierung sogar noch Vorschub leistet, dafür aber die Kritiker dieser Entwicklung als „Populisten“ verunglimpft, ist offenkundig das äußerste an „Islamkritik“ – nämlich letztlich überhaupt keine -, die von den Mainstreammedien gerade noch akzeptiert wird. Weil deren eigener Dschihad gegen die europäische Kultur durch solche „Islamkritik“ nicht behindert wird.
» Hamed Abdel-Samad, „Der Untergang der islamischen Welt. Eine Prognose“ [17], Verlag Droemer/Knaur 2010, 240 S., € 18,-.
Like
[39]Wo immer in Europa der Islam auf die jüdisch-christliche Kultur trifft, kommt es zu Integrationsverweigerung, Ghettoisierung, Jugendgewalt, Zwangsheirat und Ehrenmorden. Und die Belastbarkeit der einheimischen Bevölkerung wird überschritten. Es ist unübersehbar, dass neben der mangelnden Bildung vieler muslimischer Migranten, eine weitere Ursache des Integrationsproblems in der Abgrenzung der muslimischen Kultur liegt.
(Ein Essay von Claus C. Conrad)
Deshalb muss man sich beschäftigen mit dem Korân, in dem die Saat der Aggression und des Hasses auf die Ungläubigen gelegt ist. Eine Saat, deren Aufkeimen auch bei uns zu sehen ist. Die höhere Gewaltbereitschaft strenggläubiger muslimischer Jugendlicher ist Fakt. Es darf nicht sein, dass die Schari’a und der Korân über das Grundgesetz gestellt wird, und unsere Werte beschädigt werden. Günter Wallraff sagt: „Klare Grenzen für Islamisten. Toleranz darf nicht so weit gehen, die Intoleranz des andern hinzunehmen. Das ist oft nichts anderes als Ignoranz oder Feigheit“.
Islam bedeutet: Hingabe an Gott, Ergebung in seinen Willen. Schon dieser Leitsatz erklärt, warum die dubiose Entstehungsgeschichte ihrer Religion von vielen Moslems nicht hinterfragt wird. Allah, die Schöpfung aus den Offenbarungsschüben Mohammeds, wird einfach akzeptiert. Der Korân fordert auch immer wieder auf: „Glaubt an Gott und dem Gesandten“. Diese in Sûren gegossene Autorität bewirkt unter den Muslimen wahre Wunder an Gehorsam und Opferbereitschaft, bis hin zu ihrer Bereitschaft, ihr Leben „für die Sache Allahs“ oder „auf dem Weg Allahs“ freudig hinzugeben. Eine Mentalität und Gläubigkeit, die dem aufgeklärten Europäer fremd ist. Die Muslime vertrauen den religiösen Führern, die ihrer eigenen Erhaltung wegen, Folgsamkeit mehr oder weniger subtil einfordern. Weil der Islam quasi herdenmäßig organisiert ist, fällt den Imamen, den Nachfolgern Mohammeds, eine Schlüsselrolle zu.
Die Korân-Offenbarungen wurden, so heißt es, Mohammed vom Erzengel Gabriel in den Jahren 610–632 übermittelt. Nicht wenige Muslime übertreiben ihre Verehrung für den Korân in dem Sinne, dass sie das Buch für eine unfehlbare, widerspruchsfreie naturwissenschaftliche Enzyklopädie halten. Der Korân dagegen ist zugeschnitten auf die Lebensumstände des Propheten sowie seiner Zeitgenossen und ist in der modernen Welt eher wenig hilfreich. Es ist ein Geheimnis der Imame, wie sie aus den Sûren heute Verwertbares herauslesen. In der Interpretation der Texte steckt die Gefahr. Die Auslegung durch die patriarchalischen Schriftgelehrten kann willkürlich sein, die Herde der gläubigen Muslime kann in die falsche Richtung geführt werden. So wie die Selbstmordattentäter, denen vorgegaukelt wird, sie würden als Märtyrer direkt an einen bevorzugten Platz des Paradieses gelangen. Damit wird klar: In den Moscheen und Korânschulen liegt etwas im Argen.
Die fünf Säulen des Islam
Der Islam ist einfach gestrickt. Er ruht auf fünf religiösen Säulen: Glaube, Gebet, Fasten, Zahlung einer Armensteuer, und Wallfahrt nach Mekka. Die Pflicht zum fünfmaligen täglichen Ritualgebet (salât) ist zugleich Zumutung und Psychoterror – eine plumpe Anordnung, die Gedanken immer wieder auf Allah zu lenken. Es ist wahrscheinlich, dass dieser übertriebene Gebetsritus zur ersten Bruchstelle in der persönlichen Einstellung zum Glauben wird. Der Korân vermittelt: Im wesentlichen reiche allein der Glaube an Allah, die Einhaltung der Riten, und Spenden an Bedürftige, um in die seligmachenden Gefilde des Jenseits zu kommen. Im Gegenzug ist es äußerst gefährlich, ungläubig zu sein.
Ins Auge fällt die permanente Lobpreisung Allahs und die Androhung schlimmer Strafen am Jüngsten Tag, wenn man zweifelt. Die Freuden des Paradieses und die Schrecken der Hölle sind ein Hauptthema. Heutige Freiheiten haben natürlich keinen Platz im antiquierten Korân. Der heiligen Schrift der Moslems fehlt sozusagen: Das neue Testament. In einigen Passagen des Korâns werden Aussagen des alten Testaments der jüdisch-christlichen Bibel von Mohammed aufgegriffen und in seinen Offenbarungen zurechtgebogen. Es handelt sich um die absurde Schöpfungslehre und die naiv-fantastischen Theorien um Gott / Allah, die Himmelsmächte und das verlockende Jenseits, sofern man gläubig ist.
Nach des Propheten Sicht gibt es sieben übereinander geschichtete Himmel, an deren unterstem Sonne, Mond und Sterne als schmucke Leuchten angebracht sind. Von diesem Himmel gehen auch die Sternschnuppen aus, um auf neugierige Satane niederzusausen, die erlauschen wollen, was weiter oben im Himmel verhandelt wird. Über diesen Himmeln liegen noch Lichtmeere, ätherische Regionen und schließlich das aus sieben Abteilungen bestehende Paradies. Unter der Erde liegen sechs Höllen. Die Welt ist von Allah aus dem Nichts durch sein schaffendes Wort „Es sei“ (arabisch: kun) ins Dasein gerufen worden.
Mohammeds Ideen und Visionen brachte ihm nicht nur Bewunderung ein. Die meisten seiner Zeitgenossen reagierten zunächst mit Spott, Boykott, Verfolgung und Mordanschlägen. Im späteren christlichen Mittelalter wurde er als Anti-Christ und Höllenhund beschimpft.
Forderung nach dem unbedingten Glauben
Im Grunde hat Mohammed keine neue Religion geschaffen, sondern der seit Adams Zeiten bestehenden Urreligion seinen Stempel aufgedrückt. Während der christliche Gott eine Dreifaltigkeit darstellen soll und daneben eine umfangreiche Sammlung von Heiligen, Engeln und alttestamentarischen Figuren existiert, ist Allah ein spirituelles Einzelwesen. Der Glaube fokussiert sich auf Allah und seinen Propheten. Die vielen herausragenden Männer des alten Testaments, von Abraham bis Zacharias, auch Jesus, sind nach dem Korân Recht schaffende, die den wahren Glauben hatten und die Lehre des Propheten vorbereitet haben.
In der Zeit Mohammeds war innerhalb der arabischen Stämme die Vielgötterei verbreitet, deshalb ist es verständlich, dass der Prophet bei der Propagierung seiner monotheistischen Religion allergrößten Wert auf den schlichten Glauben legte. Neben einer Vielzahl ähnlicher Aussagen heißt es in Sûre 4/57-56: „Diejenigen aber, die da glauben und das rechte tun, werden Wir in schattige Gärten einführen, durcheilt von Bächen; und dort sollen sie reine Partner haben. Wer aber unsere Zeichen verleugnet, den werden wir im Feuer brennen lassen. Sooft ihre Haut verbrannt ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie die Strafe kosten“. Die überbordende Offenbarungs-Fantasie Mohammeds ist grenzenlos.
Als Mohammed vierzig Jahre alt war, wurde aus dem lebensfrohen Handelsmann ein grüblerischer Eiferer. In einer Höhle bei Mekka hatte er im Jahre 610 sein erstes visionäres Erlebnis, er vernahm die Worte: „Mohammed, du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel“. Und der Engel Gabriel sprach die ersten fünf Verse der 96. Sûre des Korân. In der Folgezeit, bis zu seinem Tode, hatte Mohammed immer wieder Eingebungen, die er auf Allah zurückführte. Bei diesen Offenbarungen unterlag er bestimmten körperlichen Zuständen: Er sank, wie von einer Zentner-Last getroffen zu Boden. Ein Zittern befiel seine Glieder und Schweiß bedeckte die Stirn. Schaum trat vor den Mund und er glaubte ein Brummen, oder einen anderen Ton zu hören. Diese psychischen Erscheinungen traten zunächst ohne sein Zutun auf. Später scheint er in der Lage gewesen zu sein, sie willkürlich herbeizuführen. Nur so ist zu erklären, dass er moralisch höchst anfechtbare Anordnungen erließ und seinen sexuellen Wünschen dadurch größere Autorität verleihen wollte, indem er sie als göttlich Verkündung ausgab.
Die Forderung nach dem unbedingten Glauben zieht sich durch den gesamten Korân. Das Rezept des Propheten wirkt scheinbar noch heute: Seinen Anhängern quasi Scheuklappen anzulegen – und nur den Blick auf Allah den Allmächtigen zuzulassen. Ebenso hartnäckig wie die Forderung nach Glauben wiederholt sich im Korân die Androhung von Höllenqualen, die Ungläubigen – heute ist die westliche Welt gemeint – widerfahren werden. Die Eingebungen des Propheten werden für die einzige Wahrheit gehalten und bringen Orientierung für schlichte, blindwütige Feuerköpfe. Der Fluch Allahs lastet auf den Ungläubigen und animiert zu den schlimmsten Verbrechen. Man kann dem Buchtitel von Nahed Selim, der muslimischen Autorin, nur zustimmen: „Nehmt den Männern den Korân!“
Islam – nicht nur religiöse, sondern auch politische Erscheinung
Der gefährliche, kämpferische Charakter des Islam zeigt sich vor allem im Gebot des heiligen Krieges, der der Ausbreitung der Religion dienen soll. Hierin offenbart sich, dass der Islam nicht nur als eine religiöse, sondern auch als eine politische Erscheinung zu werten ist. Die Auswüchse zeichnen sich deutlich ab, in Gottesstaaten, aktuellen Brandherden und in Drohgebärden gegenüber Andersdenkenden. Der Korân sagt (Sûre 4/74): „Und wer auf Allahs Weg kämpft, ob er nun fällt oder siegt, wahrlich, dem geben Wir gewaltigen Lohn“. Es ist ein Kampf gegen den Westen, gegen uns. In Sûre 9/5 verkündet der Korân im sogenannten Schwertvers (Surat at-Tauba): „Tötet die Götzendiener (die Andersgläubigen), wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf“.
Dieser Kampf, der kleine Dschihad, ist ein zwiespältiger „Verteidigungskrieg“ um sich vor den Ungläubigen, ihren Intrigen, Angriffen, ihrer verhassten freien Moral, Toleranz und „Gottlosigkeit“ zu schützen – und ihnen zugleich den Glauben an Allah überzustülpen. Der Korân ruft alle Menschen zur Annahme des Glaubens auf. Die Verbreitung des Islam ist nicht ohne kriegerische Vorgänge erfolgt und nicht immer freiwillig akzeptiert worden. Der kleine Dschihad ist muslimische Pflicht, gilt als verdienstvolles Werk, für das die Aufnahme ins Paradies in Aussicht gestellt wird. Der große Dschihad dagegen hat nichts mit Krieg zu tun – er ist das Bemühen, sein persönliches Streben nach Allah auszurichten. Der Islam ist leider, wegen seiner Engstirnigkeit, keine Bereicherung für die europäische Kultur. Er ist nicht so gestrickt, dass er zu einer toleranten, weltoffenen Religion wird. Der hoffnungslos antiquierte Korân und die geistige Führungskaste stehen dem im Wege.
Was sich hinter den Türen der Moscheen und Korânschulen entwickelt, bleibt vorerst verborgen. Den Islam transparent zu gestalten, zu reformieren, sollte das Anliegen der Muslime sein. Die Transparenz würde dann allerdings die Macht der Mullahs beschneiden und im Grunde den Islam, wie alle anderen Religionen, überflüssig machen. Es wäre ein Segen für die Menschheit. Kreuzzüge, Inquisition und Scheiterhaufen – die kriminellen Auswüchse der eigenen, christlichen Religion sind noch nicht vergessen, da schleicht dieses Gespenst wieder um die Welt.
Das Kopftuch als „Flagge des Islam“
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa ein Dutzend Ehrenmorde öffentlich. Die wahren Zahlen sind nach Ansicht von Experten viel höher. Ehrverbrechen werden häufig nach Verschleppungen im Ausland begangen, als Unfälle oder Selbstmord getarnt. Die muslimische Frau, vor allem wenn sie jung ist, wird nicht als eigenständiges Wesen gesehen. Ihre Funktion ist, die Ehre der gesamten Familie zu tragen. Ein einziges Wort, ein einziger Blick, oder die Verweigerung des Schleiers, kann die Ehre beschmutzen. So kann ein Bruder seine Schwester ermorden, wenn er glaubt, dass sie zu westlich lebt. Eine Zwangsverheiratung tangiert auch immer die Ehre der betroffenen Familien. Ehen zwischen Cousins und Cousinen sind in traditionellen muslimischen Familien eine bevorzugte Art der Verbindung. Die jeweilige Schwiegerfamilie ist bekannt und das Brautgeld bleibt in der eigenen Sippe. Oft stimmen die Brautleute – mehr oder weniger – der Verheiratung unter Zwang zu, denn ein Nein würde von der Familie nicht akzeptiert. Zum Teil sind Heiratsversprechen zwischen den Brauteltern viele Jahre alt.
Das Kopftuch bringt als die „Flagge des Islam“ Zündstoff in die Diskussion. Sûre 24/31 erklärt: Das Kopftuch diene der Verhüllung der weiblichen Reize und soll zugleich Kennzeichen des islamischen Glaubens sein. Viele sehen in dem Tuch ein Symbol der Unterdrückung der Frau oder setzen es mit religiöser Intoleranz gleich. Alice Schwarzer ist für ein Kopftuchverbot für Schülerinnen. Sie sagt: „Das islamische Kopftuch, das die Haare vollständig als sündig verdeckt, grassiert in Europa seit der systematischen Agitation der Islamisten Mitte der 1980er-Jahre. Es ist das Zeichen, die Flagge des Islamismus“. Sarrazin sagt: „Kopftücher sind kein religiöses Symbol, sondern ein politisches“. In Frankreich wurde die Burka inzwischen aus Sicherheitsgründen verboten.
Die Islamisten fordern die Islamisierung von Gesellschaft und Staat in der Hoffnung, wieder „goldene Zeiten“ einzuleiten. Der von ihnen so gesehene moralische Verfall des Westens ist ihnen ein Dorn im Auge. Oft kommen Islamisten aus Regionen, die stark unter der Kolonialisierung gelitten haben bzw. wo heute – aus den verschiedensten Gründen – Not, Elend und Unterdrückung herrschen. Wenn dort terroristische Organisationen demokratisch gewählt werden, geschieht dies in der Regel aufgrund der vorher an den Bedürftigen geleisteten Sozialarbeit und Versorgung. Aber auch aus der gebildeten muslimischen Mittelschicht sondern sich extreme Kämpfer für Allah und gegen die Ungläubigen ab.
„Es gibt keinen Islam und Islamismus. Es gibt nur einen Islam“
Islamisten sind die Speerspitze, mit einem fließenden Übergang zum gemäßigten Islam. Der türkische Ministerpräsident Erdogan schoss ein „Eigentor“, als er 2008 erklärte: „Es gibt keinen Islam und Islamismus. Es gibt nur einen Islam. Wer etwas anderes sagt, beleidigt den Islam“. Ein weiterer Ausspruch Erdogans gibt ebenfalls zu denken: „Unsere Minarette sind Bajonette, die Kuppeln unsere Helme, die Moscheen unsere Kasernen“. Der Begründer der Türkei, Kemal Atatürk (1881-1938) sagte allerdings: „Diese Hirtenreligion eines pädophilen Kriegstreibers (Mohammed) ist der größte Klotz am Bein unserer Nation!“ (Jacques Benoist-Méchin, „Mustafa Kemal. La mort d´un Empire“ 1954)
Ebenfalls von Kemal Atatürk stammt die Erkenntnis: „Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs (Mohammed) und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Moslems in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet“. Heute stände der Gründer der Türkei auf der Mordliste der islamischen Gotteskrieger.
Der Islam schafft in seiner jetzigen Ausrichtung nur ernsthafte Gefahren. Er ist aus orientalischer Mentalität entstanden und dafür gemacht. Er ist zugeschnitten auf die einfachen Gemüter des siebten Jahrhunderts und hat sich nicht weiterentwickelt. Wie alle Religionen setzt er auf die Sehnsüchte nach einem besseren Leben und verspricht dieses – unter einigen Bedingungen – für das Jenseits. Die „Ware Religion“ ist das ideale Produkt. Es wird etwas Großartiges verkauft, Reklamationen kann es nicht geben, man muss lediglich in die „Verkaufe“ investieren, aber nicht liefern. Weltweit lebt eine bunte Mischung göttlichen Personals davon. Und das bereits seit Urzeiten.
Männliche Überheblichkeit fußt auf Allahs Willen
Die Blüte des Islam liegt in der Zeit vom 9.-14. Jahrhundert. Damals galt unter den Moslems die dokumentierte Meinung: „Die Christen sind derb, und ihr Verstand ist stumpf“. Wenn man heute den zum Teil gefährlichen Führungsfiguren des Islams ähnliches vorwerfen würde, riskiert man, wegen Beleidigung enthauptet zu werden. Gewalt und Frauenverachtung sind die gegenwärtigen Aushängeschilder des Islam. Frauen sind Menschen zweiter Klasse. Der Korân sagt: „Die Männer stehen über den Frauen, weil Allah sie ausgezeichnet hat. Und wenn ihr fürchtet, dass Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie“. (Sûre 4/34, geoffenbart zu Medina) Der Korân ist Allahs Wort pur. Die männliche Überheblichkeit fußt also auf Allahs Willen.
Der Prophet jedoch war kein Frauenfeind. Er beglückte, neben zahlreichen Sklavinnen, die als Kriegsbeute erworben „Freiwild“ waren, dreizehn Ehefrauen, die er sich – in einer eigenen Offenbarung (Sûre 33/50) selbst genehmigte. Seine Lieblingsfrau ‚A’isha hat er 623, nach 3-jähriger Verlobung, als 9-jährige geheiratet. Im Hinblick auf die Sûre 33/50 ist ein Kommentar ‚A’ishas überliefert: „Allah hat es eilig, dir deinen Willen zu tun“. Die Legende erzählt: Allah habe ihm den Samen von dreißig Männern gegeben. Mohammed starb am 8.6.632 im Alter von 62 Jahren in Medina, inmitten der Vorbereitungen zu einem Feldzug gegen Byzanz. Die Todesursache war eine Lungenentzündung. Er starb in den Armen der 18-jährigen ‚A’isha. In späteren Jahren wurde ‚A’isha zur Mutter der Gläubigen.
‚A’isha war eine außerordentlich intelligente junge Frau, die regen Anteil an Mohammeds Wirken nahm. Nach seinem Tode wurde sie Ratgeberin der Nachfolger Mohammeds, und auch bei der schriftlichen Fixierung des Korâns immer wieder befragt. Mohammed selbst konnte weder lesen noch schreiben. Ein Jahr nach Mohammeds Tod begann auf Weisung des Kalifen Abu Bakr die schriftliche Niederlegung des Korâns. Grundlage dafür war ein Text, den Mohammeds Sekretär Zaid b. Thabit sorgfältig erstellt hatte. Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass der Korântext authentisch ist, also dem entspricht, was Tausende von Muslimen auswendig kannten. Letztlich sind die korânischen Offenbarungen Glaubenssache. Daher ist auch das islamische Glaubensbekenntnis zweizeilig: „Ich glaube, dass es außer Allah keinen Gott gibt, und ich glaube, dass Mohammed Sein Gesandter ist“.
Mohammed – vom Kameltreiber zum skrupellosen Oberhaupt
Mohammed (d. h. Der Gepriesene; geboren um 570) war nicht die fromme Idealgestalt, welche die Legende zeichnet. Er war zunächst Kameltreiber, heiratete mit 25 eine reiche 40jährige Kaufmannswitwe und stieg so in die oberste Schicht von Mekka auf. Nach glücklichen Jahren befriedigte ihn sein Leben nicht mehr, er begann zu meditieren und fühlte sich dann als gottgesandter Prophet. Seine Anhänger gewann er zunächst nur im Familienkreis. Viele seiner Zeitgenossen in Mekka lehnten seine Lehre jedoch ab. Mohammed und seine Gläubigen wurden angefeindet und verfolgt, so dass viele Muslime im Jahre 615 vorübergehend bis nach Abessinien ausweichen mussten. Schließlich nahm Mohammed eine Einladung gläubig gewordener Männer und Frauen aus Yathrib an (400 km nördlich von Mekka), und emigrierte mit seinen Anhängern in den Ort, der dann Medina „Die Stadt“ (des Propheten) genannt wurde. Mit dem Datum der Übersiedlung, 622, beginnt die islamische Zeitrechnung. Im Laufe der folgenden Zeit entwickelte sich Mohammed zu einem skrupellosen Oberhaupt. Seine Anhängerschaft war nun so groß, dass er Raubzüge unternehmen konnte. So überfiel er mekkanische Karawanen, unter Missachtung der heiligen Gesetze der Araber.
Der Sieg von Badr im Jahre 624, den er mit 300 Gefolgsleuten über 950 Gegner erfocht, machte ihn zum erfolgreichen Heerführer. 630 setzte er sich ohne Kampf in den Besitz der Stadt Mekka. Er beseitigte einige Personen, die ihn beleidigt hatten, durch Mord, reinigte die Ka’ba von Götzenbildern und machte sie zur Wallfahrtsstätte. Zurückgekehrt nach Medina wurde Mohammed oberster Richter, Heerführer, Steuererheber und Gesetzgeber. Immer mehr arabische Stämme nahmen die neue Religion, den Islam an. Mohammed errichete einen, die muslimischen und jüdischen Stämme umfassenden Staatenbund, für den er die erste schriftliche Staatsverfassung der Welt erließ. Dieser Staat war revolutionär, weil er erstmals in der Weltgeschichte die Staatsangehörigkeit allein an das religiöse Bekenntnis knüpfte. Es entstand eine Glaubensgemeinschaft, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte bis nach Spanien, Persien und Indien erstreckte. Ungeachtet der vielen Schätze, die Mohammed aus der Beute der Feldzüge zuflossen, blieb Mohammeds Lebensführung einfach. Nur in dreifacher Hinsicht leistete er sich Luxus: Gute Speisen, (besonders Hammelfleisch, Datteln, Honig), Wohlgerüche (besonders Moschus) und viele Frauen. Nach seinen eigenen Worten die Dinge, die sein Herz am meisten erfreuten.
Die Schari’a – das islamische Gesetz
Noch zu Lebzeiten Mohammeds ist das islamische Gesetz, die Schari’a entstanden. Der arabische Begriff Schari’a bedeutet Weg, nachdem ein Muslim sein Leben ausrichten muss. Die Pflichtenlehre umfasst fünf Gruppen:
1. Fad: Das Gebotene, dessen Unterlassung bestraft wird.
2. Sunna: Das Verdienstliche, dessen Ausführung belohnt, aber Unterlassung straffrei ist.
3. Mubah: Gleichgültige Taten, sie bringen weder Lohn noch Strafe.
4. Makru: Das Schlechte, aber das nicht Verbotene. Ohne Allahs Strafe.
5. Haram: Die Sünde, verbunden mit der Strafe Allahs.
Immer beurteilt Allah und er entscheidet über Lohn oder Strafe. Die Rechtsvorschriften des Korâns sind eindeutig und unumstößlich. Dazu gehören Vorschriften die das Fasten, die Ehe, Eheschließung sowie das Erbrecht betreffen. Weitere Pflichten: Das Verbot Schweinefleisch zu essen, das Verbot des Glücksspiels und das Gebot keinen Wein zu trinken. Das Wein-Verbot wird gern wörtlich verstanden, so dass es sich nur auf Wein, nicht aber auf andere alkoholische Getränke bezieht.. Eine Reihe von Vergehen führen zur Züchtigung, die im Ermessen des Richters liegt. Alle schweren Sünden, z.B. die Verzinsung von Darlehen, werden durch Reue vergolten, wenn der Sünder die im Koran vorgesehene Strafe annimmt. Sonst droht die Gefahr, länger in der Hölle verweilen zu müssen.
Das Festhalten an unsinnigen Ge- oder Verboten, wie die Ablehnung des Konsums von Schweinefleisch, belegt die geistige Unreife der Gläubigen. Der gesamte Strafen- und Verbotskatalog, und die rituellen Vorschriften passen nicht in die heutige Zeit und lassen den Islam negativ erscheinen. Unter dem Mantel der Religionsfreiheit darf nicht alles erlaubt sein. Wenn der Glaube über die Intelligenz gestellt wird und rückständige, absurde Traditionen die Freiheit der Menschen beeinträchtigen, kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Sicher ist: Wissen wird den Glauben ersetzen. Deshalb haben Gottesstaaten keine Zukunft. Der Korân, mit seinen Texten aus einer anderen Welt, ist die Wurzel des Übels.
Fünf Delikte unterliegen laut Korân bestimmten Strafen:
Unzucht / Ehebruch für verheiratete Täter – Steinigung
Verleumdung wegen angeblicher Unzucht – Geißelhiebe
Weintrinken – Geißelhiebe
Diebstahl – Abhacken der rechten Hand / des linken Fußes
Bewaffneter Straßenraub – Hinrichtung und Kreuzigung
Selbst unter der Bettdecke wacht der Gottesstaat
Der Korân hält das Leben des Menschen für unantastbar und verbietet den Mord. Bußgeldzahlung hat an die Verwandten des Ermordeten zu erfolgen. Da der Korân das Wort Allahs ist, ist die Strafe nicht modifizierbar – allerdings unter außerordentlichen Zuständen temporär aufhebbar. Die Rechtsprechung liegt in der Zuständigkeit eines Einzelrichters.
Im Strafgesetzbuch (Auszug im Anhang) der Islamischen Republik Iran ist Delikt und Bestrafung detaillierter als im Korân festgeschrieben. Zum Beispiel erfolgt bei der Straftat des Kampfes gegen Allah, oder das Verderbenstiften, eine der vier folgenden Strafen: Tötung, Kreuzigung, Abschneiden der rechten Hand und des linken Fußes, oder Verbannung. Andere Straftaten: Unverheiratete die sich unzüchtig verhalten, z.B. Küssen oder Umarmen, werden zu 99 Peitschenhieben verurteilt. Unerlaubter Geschlechtsverkehr kann zur Steinigung führen. Auf homosexuellem Verkehr steht die Todesstrafe. Selbst unter der Bettdecke wacht der Gottesstaat. In Artikel 123/134 des Gesetzes über die islamischen Strafen heißt es: „Liegen zwei Männer bzw. zwei Frauen, die nicht miteinander blutsverwandt sind, ohne Notwendigkeit nackt unter der selben Decke, so werden sie mit bis zu 99 Peitschenhieben bestraft“. Mit 100 Peitschenhieben werden Frauen für lesbische Liebe gezüchtigt. Diebstahl kostet vier Finger, und das Trinken berauschender Getränke wird mit 80 Peitschenhieben geahndet. Auch Nichtmuslime erhalten diese Strafe, wenn sie in der Öffentlichkeit trinken. Die Ermordung von Konvertiten wird noch heute in vielen islamischen Ländern praktiziert. In Saudi-Arabien kann sogar der Besitz einer Bibel bestraft werden.
Überaus fantasiereich, weit über die biblischen Anschauungen hinaus, ist der Korân in der Beschreibung der letzten Dinge und des jüngsten Tages. Allerdings fanden Mohammeds Visionen in den Anfangsjahren wenig Anklang bei den Mekkanern. Der Gedanke vom Weltuntergang, der Auferstehung und vom letzten Gericht lag den alten Arabern von Haus aus fern. Sie machten sich lustig über die Aussicht, später einmal aus vermorschten Knochen zu einem neuen Dasein erweckt zu werden. Sie erklärten, der Tag des Gerichts sei Lüge – und Mohammed selbst ein Lügner.
Die Sunna – die zweite Wurzel und Quelle des Islam
Der Prophet sagt: Im Falle des Todes wird der Verstorbene von den Engeln Munkar und Nakîr verhört und gegebenenfalls durch Schläge bestraft. Die gewöhnlichen Sterblichen bleiben bis zum Jüngsten Tag im Grabe, von wo die Guten zum Paradies blicken können, während die Bösen Qualen zu erdulden haben. Märtyrer, Propheten, Glaubenskämpfer und andere Bevorrechtigte gelangen jedoch sofort nach dem Tode in die himmlischen Gärten. Das Herannahen des Jüngsten Gerichts wird durch den Engel Isrâfîl mit einem Posaunenstoß angekündigt. Es sterben alle Lebewesen, und die Welt wird zerstört. Alle Menschen empfangen dann das Buch ihrer guten und bösen Taten und werden von Allah zur Rechenschaft gezogen. Die Verdammten versinken in die Hölle, während die Guten in den Himmel gelangen. Zwischen Himmel und Hölle liegt der Limbus (A’râf, die Scheidewand) der Aufenthaltsort für Kinder und Geisteskranke, die weder Gutes noch Böses taten. Ungläubige und Heuchler bleiben ewig in der Hölle. Sie werden durch Feuer, Kälte, Skorpione, Schlangen, Schläge und Gestank gepeinigt. Die Guten gelangen die Gärten des Paradieses, wo kühle Ströme fließen und herrliche Fruchtbäume wachsen, sie genießen die Düfte, Früchte und nicht berauschenden Wein. Sie erfreuen sich an Jungfrauen (Hûris), die niemand zuvor berührte.
Die sinnlichen Vorstellungen von der Seligkeit tragen nicht wenig dazu bei, den blinden Mut und den Fatalismus der Islamisten zu entfachen. Von den Worten der milden Abschiedsrede des Propheten ist der Islam weit entfernt: „Lernt, dass jeder Mensch der Bruder/die Schwester des anderen ist / lasset keine Fehden zwischen euch aufkommen / ein Araber ist nicht besser, als ein Nicht-Araber / Behandelt eure Frauen gut, seid liebenswürdig zu ihnen / Betrachtet das Leben anderer als heilig / Wisset, dass jede Blutrache verboten ist“. Doch diese Worte werden nicht gelebt – sie stehen in absolutem Gegensatz zur heutigen Realität des Islam. Sie gehören auch nicht zu den Offenbarungen des Korâns. Es sind nicht die Worte Allahs, der wie alle Götter nur in den Köpfen der Gläubigen existiert. Die volle Wirklichkeit des Lebens eines Muslims beruht jedoch nicht nur auf dem Korân, sondern auch auf der sogenannten Sunna, der zweiten Wurzel und Quelle des Islam. Die Sunna ist die Überlieferung dessen, was der Prophet gesagt, getan oder gebilligt hat, zusammengestellt in den umfangreichen Hadith-Sammlungen.
Der Korân ist wahrscheinlich der bestbezeugte Text aus der Spätantike. Er ist aus einem Guss, wie eine computergestützte Sprachanalyse ergab, und hat einen einzigen Verfasser, dessen sprachliche Eigenheiten sich jedoch von Mohammed unterschieden. Damit steht der Korân im Gegensatz zur Bibel, die von unterschiedlichen Autoren in verschiedenen Jahrhunderten geschrieben wurde und deren heilige Texte ohne jeden Zweifel manipuliert worden sind. Weil im Koran auch einige Strecken der Bibel verarbeitet wurden, kann man davon ausgehen, das jüdische alte Testament lag daneben, als das heilige Buch der Moslems geschrieben wurde. Mehrere Suren scheinen weniger Offenbarung, als lediglich in Mohammeds Sprache geformte und interpretierte Texte der Bibel. Da der Prophet weder Lesen noch Schreiben konnte, und der Koran erst nach seinem Tode schriftlich fixiert wurde, ist nicht klar was denn nun Allahs Wort ist – per Offenbarung vermittelt – und welche Aussagen allein der Phantasie des Schreibers entstammen.
Sehr viele Verse erinnern in ihrer Ausmalung an orientalische Märchenerzähler und haben keine religiöse Wertigkeit. Damit wird der gesamte Koran fragwürdig. Er ist geschrieben, um den phantastischen Glauben an das Jenseits aufzuzwingen – ihn in die Köpfe schlichter Gemüter einzuflößen. Zum Beispiel Sûre 22/19-23: „Aber für die Ungläubigen sind Kleider aus Feuer zurechtgeschnitten. Über ihre Köpfe wird siedendes Wasser gegossen, das ihre Eingeweide und ihre Haut schmelzen lässt. Und eiserne Keulen sind für sie bestimmt. Sooft sie voller Angst aus der Hölle zu entfliehen versuchen, werden sie in sie zurückgetrieben werden: So kosten sie die Strafe des Verbrennens! Siehe Allah führt jene, die glauben und Gutes tun, in Gärten, durcheilt von Bächen. Geschmückt werden sie dort mit goldenen Armspangen und Perlen. Und ihre Kleidung dort wird aus Seide sein“.
Zusammenfassung
Das christlich-abendländische Europa hat keinen Platz für den mittelalterlichen Islam. Es ist nicht der Muslim als Mensch, der auf Ablehnung stößt, sondern seine schlichte und rückständige Weltanschauung, die sich im Islam ausdrückt und mit weltweitem Terror verbunden ist. Nach islamischer Zeitrechnung schreiben wir jetzt das Jahr 1389. Und der gegenwärtige Stand der islamischen Religion mutet tatsächlich an, als schreibe man heute das Jahr 1389 nach Christus. Es dauert also noch einige hundert Jahre, bis Aufklärung und Säkularisierung auch den Glauben der Muslime erfasst. Einige Jahrhunderte, die auch bei der christlichen Religion von schlimmen Auswüchsen geprägt waren. Obwohl die Zahl der besonnenen, moderaten Muslime die der Radikalen um ein Vielfaches übersteigt, ist das kein Beweis für die Friedfertigkeit des Islam. Und ob eine „Aufklärung“ im Islam jemals erfolgen kann, muss auch ernsthaft in Zweifel gezogen werden. Denn der Koran darf als das allzeit gültige Woirt Allahs niemals verändert werden. Vor diesem Hintergrund dürfte eine Modernisierung dieser Ideologie sehr schwierig werden.
Die „Säkularistin“ Necla Kelek sagt: „Der Islam ist ein System und nicht nur der Glaube an einen Gott“. Auf dieses System kann Europa gut verzichten. Der Islam ist primitiver und gefährlicher als die Scientology-Bewegung. Hassprediger überschreiten den Rahmen der Religionsfreiheit und agieren gegen die christliche Gesellschaft. Islam, Islamisten, Terroristen sind eine unerträgliche kriminelle Vereinigung. Der Verfassungsschutz ist gefordert, Moscheen und Koranschulen zu kontrollieren. Eine Ausweitung des islamischen Glaubens etwa durch Religionsunterricht an den Schulen ist kontraproduktiv. An den Schulen soll aktuelles Wissen – und kein überholter Glaube – vermittelt werden.
Es ist sehr spät, aber notwendig, jetzt die Bremse zu ziehen und die Ausweitung einer zum Teil archaisch gefärbten, unzureichend gebildeten Parallelgesellschaft zu unterbinden. Für die Schari’a und fundamentalistische Prediger darf es keinen Raum geben. In Gottesstaaten warten Inhaftierte auf ihre Steinigung, für ihre Tat: Ehebruch. Und selbst in Europa kann es tödlich sein, wenn man Karikaturen auf Papier malt. Erst jüngst hat der prominente Islamfanatiker Feiz Muhammed in den Niederlanden dazu aufgerufen, den Islamkritiker Geert Wilders zu enthaupten, wegen Beleidigung von Muslimen und ihrem Propheten. Bereits ermordet wurde Theo van Gogh. Mittlerweile müssen mehrere niederländische Islamkritiker im Untergrund leben. Menschenrechte und Meinungsfreiheit dürfen niemals den Ansichten einer mittelalterlichen Religion untergeordnet werden. Die Reaktion auf die geplante und wieder abgesagte Koranverbrennung, zum Jahrestag des 11. September, durch irgendeinen Pastor irgendeiner 50-Seelengemeinde in Florida wirft ein Schlaglicht auf das Pulverfass fanatischer Islamisten. Weltweite Ausschreitungen wurden befürchtet. Selbst Obama nahm sich, in grotesker Sorge um seine Armee, der Sache an und fordert, auf den zerstörerischen Akt der Korânverbrennung zu verzichten.
Eine Gewissheit bleibt: Die Aufklärung wird siegen; der Islam ist, wie alle Religionen, eine Wanderdüne auf dem Weg ins Meer.
Auszug aus dem Strafgesetzbuch der Islamischen Republik Iran, vom 8. Mordad 1370 / 30. Juli 1991:
Artikel 190, hadd-Strafe: Die Strafe für den Kampf gegen Gott, und das Verderbenstiften auf Erden, ist eine der vier folgenden: 1. Tötung, 2. Kreuzigung, 3. Abschneiden zuerst der rechten Hand, dann des linken Fußes, 4. Verbannung.
Artikel 195: Die Kreuzigung des Kämpfers gegen Gott, und das Verderbenstiften auf Erden, wird folgendermaßen ausgeführt:
a) Die Art des Anbindens darf nicht zum Tode führen.
b) Der Täter bleibt nicht länger als 3 Tage am Kreuz hängen. Stirbt er während der 3 Tage, kann man ihn abnehmen.
c) Lebt der Täter nach den 3 Tagen noch, so darf man ihn töten.
Artikel 64, hadd-Strafe: Der unerlaubte Geschlechtsverkehr zieht eine hadd-Strafe, u.a. Steinigung nach sich, wenn beim Täter bzw. der Täterin folgende Eigenschaften vorlagen: Mündigkeit, geistige Gesundheit, Freiwilligkeit, Kenntnis der Vorschrift und der Tatsachen.
Artikel 104: Die Steine dürfen bei einer Steinigung nicht so groß sein, dass die Person getötet wird, wenn sie von einem oder zwei davon getroffen wird und auch nicht so klein, dass man sie nicht mehr als Stein ansehen kann.
Artikel 111, hadd-Strafe: Der homosexuelle Verkehr zieht die Todesstrafe nach sich, wenn der aktive und passive Täter geistig gesund sind, sowie aus freiem Willen gehandelt haben.
Artikel 201, hadd-Strafe für Diebstahl:
a) Beim ersten mal Abschneiden von 4 Fingern der rechten Hand des Diebes von ihrem Ansatz an, so dass ihm 6 Finger und die Handfläche verbleiben;
b) Beim zweiten mal Abschneiden des linken Fußes des Diebes und zwar von unten her am Fußrist, so dass der halbe Fuß und ein Teil des Fußballens übrig bleiben;
c) Beim dritten mal lebenslange Gefängnisstrafe;
d) Beim vierten mal, wenn der Dieb auch im Gefängnis noch stiehlt, die Todesstrafe.
Artikel 101, II. Gesetz (ta’zirat): Verhalten sich ein Mann und eine Frau, die nicht miteinander verheiratet sind, unzüchtig wie z.B. durch Küsse oder Umarmungen, so werden sie zu 99 Peitschenhieben verurteilt.
Artikel 123, hadd-Strafe: Liegen zwei Männer, die nicht miteinander blutsverwandt sind, ohne Notwendigkeit nackt unter der selben Decke, so werden beide mit einer ta’zir-Strafe von bis zu 99 Peitschenhieben bestraft.
Artikel 134, hadd-Strafen: Liegen zwei Frauen, die nicht miteinander blutsverwandt sind, ohne Notwendigkeit nackt unter der selben Decke, so werden beide mit einer ta’zir-Strafe von unter 100 Peitschenhieben bestraft. Im Falle der Wiederholung der Tat erhalten sie beim dritten mal 100 Peitschenhiebe.
Artikel 129, hadd-Strafe: Die Strafe für lesbische Liebe sind für jede 100 Peitschenhiebe.
Artikel 145, II. Gesetz (ta’zirat): Wer alkoholische Getränke herstellt, beschafft, einführt, im Inland bereithält, kauft, verkauft, zum Verkauf anbietet oder transportiert, wird zu höchstens 74 Peitschenhieben verurteilt.
Artikel 174, hadd-Strafe: Die Strafe für das trinken berauschender Getränke ist für Männer und Frauen 80 Peitschenhiebe. Nichtmuslime werden zu den 80 Peitschenhieben nur verurteilt, wenn sie die berauschenden Getränke öffentlich trinken.
Like