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Zu Tode differenziert

[1]Ursula Rüssmann (Foto r.), Politredakteurin der Frankfurter Rundschau, sucht selbst unter Linken ihresgleichen. Der papiergewordene Unfug, den sie Tag für Tag auf die schwindende Leserschaft ihrer bald-bankrotten Zeitung abfeuert, hat nun wieder mal einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Heuer gratuliert sie Winfried Hassemer zu dessen „Mut“, bei Ehrenmorden zu „differenzieren“ [2]. Frank Furter über das geistige Gift derer, die unsere Werte zu Tode differenzieren.

Gratulation, Herr Hassemer. Gratulation zu Ihrem Mut, zu differenzieren bei einem Thema, das ansonsten gern genutzt wird, um billigste fremdenfeindliche Ressentiments zu unterfüttern. Denn wer taugt besser als der „Ehrenmörder“ – nichtdeutsch, brutal, Frauenhasser, meist Moslem – zum Feindbild, das den deutschen Stammtischbruder ideal mit der deutschen Feministin und der radikalsäkularisierten Exiltürkin verbindet?

Gratulation, Frau Rüssmann. Da haben Sie es wieder geschafft, in einem Absatz das gesamte Spektrum islamkritischer Kräfte auf „Stammtisch“, „Feministin“ und „Exiltürkin“ zu reduzieren. Sie haben noch den provokations-fetischistischen Juden vergessen, und den selbstdarstellerischen Ägypter. Oder schauen Sie kein Broder? Nein, wahrscheinlich nicht. Das ist auch besser so. Das würde ihre Klischeewelt sprengen.

In einem allerdings irren Sie, da sind sich der Frank Furter und seine „Stammtischfreunde“ sicher: es sind nicht „meist Moslems“, die Ehrenmorde begehen. Es sind immer Moslems! Oder kennen Sie auch andere? Sie gratulieren Herrn Hassemer, dass er bei Ehrenmorden differenziert. Das ist nobel, Frau Rüssmann. Wann wird es wohl so weit sein, dass man Ihnen gratulieren darf, dass Sie bei Islamkritik differenzieren? Oh, entschuldigen Sie. Auch das würde Ihre Klischeewelt sprengen. Dann bleiben Sie lieber bei Herrn Hassemer. Dessen „Differenzierung“ ging ja bekanntlich so [3]:

Winfried Hassemer, früherer Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, sorgt mit der Forderung nach einer strafrechtlichen Relativierung von „Ehrenmorden“ für Wirbel. In einem Interview von Spiegel Online sprach sich der frühere Strafrechtsprofessor für mildere Strafen aus. Hassemer sagte wörtlich: „Ich finde, bei einer derartigen Tat müssen auch der soziale Kontext und die Sozialisation des Täters bedacht werden.

Ja, Herr Hassemer, das ist mal was. Differenzierung ist eine gute Sache, vor allem wenn es um Lappalien wie Mord geht. „Der soziale Kontext und die Sozialisation des Täters“ sollte tunlichst bedacht werden. Aber warum eigentlich nur bei Ehrenmorden? Sollten wir das nicht immer so handhaben?

Wenn ein Mafiakiller einen Richter tötet, ist das nicht sein Beruf? Muss man das nicht differenzieren? Hat der gute Killer das nicht so gelernt, ist es nicht aus seiner Sicht Recht und Ordnung, was er tut? Und wenn eine überforderte Mutter und ihr gewaltbereiter Ehemann ihre beiden Kinder im Schrank einsperren, und qualvoll verhungern lassen, ist es dann nicht das Ergebnis ihrer Sozialisation, ihres sozialen Kontext? Und wo wir schon dabei sind, zu differenzieren: sollten wir dann nicht auch mal die Schuldfrage der Deutschen überdenken? Schließlich war es eben die Kultur der Nazis, Juden zu töten. Und wenn es ihre Kultur war, kann es denn noch böse gewesen sein?

Spätestens das letzte Beispiel zeigt, in welch perverse Gedankenwelten man entgleiten kann, hat man erst einmal vom Gift der Relation gekostet. Freilich ist es in vielen Zusammenhängen gut und richtig, zu relativieren. In einigen Punkten jedoch hat es sich ausrelativiert. Und wenn Menschen getötet werden, ist der Punkt spätestens erreicht!

Denn sonst verkommen unsere Werte zu einer miefigen Suppe. Frauen schlagen ist schlecht. Außer bei Moslems. Die dürfen das. Ist ja deren Kultur. Menschenopfer sind böse. Aber bei den Inkas muss man das differenzieren. Da war das eben üblich. Wenn die Regierung Kinderporno-Seiten sperren will, ist das ein Eingriff in die Datenfreiheit, und böse. Wenn in China jedes zweite Wort in Suchmaschinen gesperrt wird, ist das was anderes. Die dürfen das. Und wenn der Prophet des Islam es mit Minderjährigen getrieben hat, ist das eben gar kein Kinderporno mehr. Dann dürfen die das auch.

So kann man alles zu Tode relativieren, wenn man nur will. Und dabei fast nebenbei die Werte unserer Kultur auf dem Scheiterhaufen seiner eigenen Verblendung verbrennen. Unsere Werte sind nicht relativ, sondern absolut. Mord ist schlecht, ist böse. Unumstößlich, unveränderbar. Denn das Ableben eines Menschen lässt sich nicht relativeren! Der Schaden, der dadurch am Leben dieses Menschen verursacht wird, ist irreparabel, und maximal. Und so muss auch die Strafe sein: irreparabel, und maximal.

Frau Rüssmann, Herr Hassemer… gehen Sie bloß fort mit Ihrer vergifteten Geisteswelt. Sie relativieren um die Wette, um sich das offenkundig Böse schönzureden. Wenn es aber ein Deutscher wagt, dem Islam mit Kritik zu begegnen, reicht Ihre Fähigkeit zu Differenzieren nicht mal Frankfurt bis nach Offenbach.

» leserbrief@fr-online.de [4]

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TV-Tipp: „FAKT“ über islamische Hassprediger

geschrieben von PI am in Deutschland,Dschihad,Islam,Scharia,TV-Tipp,Video | 179 Kommentare

Scheich Adil Al-Kalbani (l.) und Abu Ishaq Al-Huweini [5]Das ARD-Magazin FAKT berichtet heute Abend (21.45 Uhr) über islamische Hassprediger wie den Ägypter Abu Ishaq Al-Huweini (r.) und Scheich Adil Al-Kalbani (l.) aus Saudi-Arabien, die aus dem Ausland ungehindert in die Bundesrepublik einreisen dürfen und in hiesigen Moscheen zum Dschihad und zum Mord an Ungläubigen aufrufen. JETZT mit Video!

FAKT [6] schreibt zur Sendung:

[…] Auch wenn sie ihre Kernbotschaften in Deutschland nicht explizit wiederholen, geht nach Ansicht der renommierten Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann von beiden Imamen eine Gefahr aus. Spuler-Stegemann zufolge legen sie mit ihren Hasspredigten den Grundstein für die Terroristenszene.

Auch andere Prediger können ihre Hassbotschaften in Deutschland verbreiten, etwa Scheich Habib Umar ibn Hafiz. In seiner Islamschule im Jemen lernen Schüler, unter welchen Bedingungen Sklaven gehalten werden können. Der saudische Prediger Dr. Muhammad Al-Arifi, der regelmäßig nach Deutschland kommt, ruft offen zur Züchtigung von Ehefrauen auf. Dabei legt er Wert darauf, dass die Frau dort leicht geschlagen werden soll, wo es nicht auffällt. Das Gesicht solle beispielsweise verschont werden.

Trotz der Erkenntnisse über die Hassprediger bekommen die Imame weiter Einreisegenehmigungen für die Bundesrepublik. Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach will dem ein Ende machen. Bei FAKT drängt er auf eine Visa-Warndatei. Über sie werde seit Jahren gesprochen, ohne dass etwas passiert sei. In der Warndatei sollen Extremisten aufgelistet werden, denen die Einreise versagt werden soll. Die Listen sollten dann an alle deutschen Botschaften geschickt werden. […]

(Spürnasen: Daniel G., A.W.)

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Körting (SPD): Ausländer krimineller als Inländer

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas,Migrantengewalt | 151 Kommentare

Hört, hört: Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte am Montag im Innenausschuss, es gebe „generell eine höhere Kriminalität von Ausländern als von Inländern“ [7] und verwies auf die Statistik der Polizei. Um sogleich hinzuzufügen: Das habe aber nichts mit der Religion zu tun, wie es etwa Thilo Sarrazin schreibe. Das Problem sei eher, „dass Menschen nicht angekommen sind in der Gesellschaft“, sagte Körting. Es gebe viele Gründe, etwa fehlende Perspektiven, Ausgrenzung und mangelnde Integration.

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Boudgoust sieht Diskriminierung von Muslimen

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Diskriminierung,Islam,Linksfaschismus,Political Correctness,Video | 127 Kommentare

SWR-Intendant Peter Boudgoust sieht Diskriminierung von Muslimen [8]Nach der unsäglichen SWR-Reportage vom 25. November „Ein Muslim auf dem Weihnachtsmarkt“ (PI berichtete hier [9] und hier [10]) hat sich jetzt auch SWR-Intendant Peter Boudgoust (Foto) zu Wort gemeldet. In einer Email-Antwort vom 6. Dezember an die SWR-Zuschauer verteidigt er das Vorgehen der Reporterin Carmen Lustig. Die Redaktion habe mit dem Beitrag versucht, „Ängste und Vorurteile sichtbar zu machen“ und „auf die zunehmende Diskriminierung“ von Muslimen seit der jüngsten Terrorwarnung hinzuweisen. „Genau das wollte die Redaktion veranschaulichen“, so Boudgoust.

Hier die Email des SWR-Intendanten:

Sehr geehrter …,

vielen Dank für Ihr e-Mail zum Beitrag „Muslime unter Generalverdacht“ in der Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ am 25. November. Dass Sie sich an diesem Beitrag gestört haben, bedaure ich.

Die Redaktion wollte mit diesem Beitrag keinesfalls provozieren; sie wollte lediglich einen Sachverhalt pointiert darstellen. Die Kollegen sind der Frage nachgegangen, ob Muslime gleichsam unter Generalverdacht gestellt werden. Angesichts der Terrorwarnung ging es ihnen darum, Ängste und Vorurteile sichtbar zu machen. Sie haben das Gespräch mit Passanten und Polizisten gesucht. Selbstverständlich war die ganze Aktion zuvor mit der Polizei abgestimmt worden. Unser Moderator Clemens Bratzler hat über das Thema und mit einem Experten im Studio sowie mit den Zuschauern aus der „Wohnzimmerkonferenz“ diskutiert.

Die Reporterin auf dem Weihnachtsmarkt in Ulm hat ausschließlich Passanten angesprochen, die auf ihren Begleiter, einen traditionell gekleideten türkischen Schauspieler, zuvor bereits aufmerksam geworden waren. Auf die Fragen der Reporterin haben sich die Passanten vor der Kamera geäußert. Den im Beitrag gezeigten Äußerungen gingen Gespräche voraus, die nicht in voller Länge dargestellt werden konnten. Dies ist immer so, wenn für einen kürzeren Fernsehbeitrag Interviews geführt werden.

Für die Dreharbeiten auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt hat die Redaktion inszeniert – was sowohl in der Anmoderation zu dem Beitrag als auch im Beitrag selbst deutlich gemacht wurde. Die Inszenierung stellte weder eine Gefahr dar, noch war die inszenierte Situation frei erfunden. Jeden Tag könnte sich der Fall, dass ein Muslim in traditioneller Kleidung über den Ulmer Weihnachtsmarkt läuft, wiederholen. Das ist weder verboten noch gefährlich. Zu einer Gefahr wird dies höchstens in der Wahrnehmung und Bewertung anderer Menschen.

Für die Muslime in unserer Gesellschaft stellt dies aber ein ernst zu nehmendes Problem dar. Der Zentralrat der Muslime und auch der im Film interviewte muslimische Ulmer Stadtrat Haydar Süslü beklagen eine zunehmende Diskriminierung seit der jüngsten Terrorwarnung. Genau das wollte die Redaktion veranschaulichen – gemäß des Themas: „Muslime unter Generalverdacht?“

Wir würden uns freuen, wenn Sie trotz Ihrer Kritik an diesem Beitrag dem SWR Fernsehen gewogen bleiben und unsere Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ auch weiterhin anschauen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Boudgoust
Intendant
SÜDWESTRUNDFUNK
70190 Stuttgart
E-Mail: Peter.Boudgoust@swr.de [11]

Hier nochmal das Video der Reportage:

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Prof. Pfeiffer im Kölner Dhimmi-Forum

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 97 Kommentare

[12]Am 3.12.2010 fand im Domforum, Köln, eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Christian Pfeiffer zu folgendem Thema statt: „Machokultur – Religiosität – Gewaltbereitschaft? Muslimische junge Männer in Deutschland“. Veranstalter war das Bildungswerk der kath. Kirche in Köln und der Liberal-Islamische-Bund (LIB), deren Vorsitzende, Lamya Kaddor, auch Teilnehmerin der Podiumsdiskussion war. Anwesend waren ca. 150 Personen, davon nach meiner Schätzung ein Viertel Muslime, die Frauen teilweise deutlich an den Kopfbedeckungen zu erkennen.

(Von aktivposten [13])

Die Diskussion wurde geleitet von Murat Bayraktar vom WDR-Funkhaus Europa, weitere Gäste waren Matthias Marienfeld, Leiter des Don-Bosco-Clubs in Köln, und Oguz Ücüncü, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli-Görus (IGMG).

Die Vertreterin des Domforums, Margaret Büren, fasst noch einmal zusammen, dass die Untersuchung „Nerv der Muslime“ getroffen hat und dass es keine Zahlen von Polizei und Staatsanwaltschaft gibt, da dort (Anm. aus gutem Grund!?) die Religion der Straftäter nicht erfasst werde. Murat Bayraktar ergänzt, nachdem er vorgestellt wurde, dass die Ziele solcher Veranstaltungen ein Dialog der Muslime „auf Augenhöhe mit der Mehrheitsgesellschaft“ und „ein innerislamischer Diskurs“ sind.

Zu Beginn durfte Prof. Pfeiffer die Ergebnisse seiner Studie vorstellen. (Befragt wurden 45.000 Jugendliche, die Kurzfassung des Ergebnisses schreckte unter der Kurzform „Je (islamisch) religiöser, desto gewaltbereiter“ vor ein paar Wochen die Öffentlichkeit auf.)

Als Einstieg wählte er einen Auszug aus einem Erziehungsratgeber, der von einer extrem-christlichen Kirche in einem anderen Land (USA?) herausgegeben wurde und der als Züchtigung empfiehlt, den Willen des Kindes durch gezielte Schläge zu brechen. Dies macht er vor allem, um dem Vorurteil vorzubeugen, dass nur in islamischen Familien die Prügelstrafe praktiziert wird. Aber dennoch stellt er den Zusammenhang her, dass, je religiöser die Familien im Allgemeinen sind, desto häufiger werden die Kinder geschlagen. Aber nur im islamischen Hintergrund werden die Jugendlichen überdurchschnittlich gewaltbereit. (Meine Frage in der Abschlussdiskussion, ob denn das Schlagen in christlichen Familien zu häufigerer Gewalt führt, beantwortet er damit, dass es dort genau im Durchschnitt liegt. Folgerung: demnach gibt es bei den Authochtonen keinen Unterschied in der Jugendgewalt, egal, ob sie zu Hause geschlagen werden oder nicht!).

Die besonders religiösen Katholiken sind nach seiner Studie extrem friedfertig und mit dem Leben am zufriedensten. Zu „Integration und Religiosität“ kommt er zu der Schlussfolgerung, dass die religionslosen Migranten am besten integriert sind, danach folgen:

– katholische Polen
– Buddhisten
– Juden
– Andere Religionen
– Islam

Integration ist nach seiner Auffassung eine Frage von „Ferne und Nähe“, was die Zahlen durchaus verdeutlichen. Wer katholisch ist, geht einfach in die nächste katholische Kirche, Buddhisten sehen ihre Religion ausschließlich als Privatsache und Juden sind alleine schon durch ihre Geschichte (Diaspora) anpassungsbereiter. (Auch für die Integration hat er Fragen gestellt, z.B. nach dt. Freunden, Nachbarschaft, Heirat kulturfremder Partner usw.)

Interessanterweise erwähnt er, dass Rechtsextreme und Muslime bei der „Machokultur“ beinahe Zwillinge sind, so sehr gleichen sich die Ergebnisse. Er führt weiter aus, daß sich 71% der befragten muslimischen Jugendlichen als „religiös“ bezeichnen. Um diese Religiosität zu messen, wurden 8 Fragen (Beten, Moschee/Kirche/Synagoge, Alltag usw.) gestellt und mit der Frage nach dem Alkohol eine Gegenprobe gemacht, die die Ergebnisse bestätigt. Herr Pfeiffer fühlt sich danach in seiner Systematik bestätigt, wiewohl er meint, daß zukünftige Studien eine weitere Differenzierung erfordern könnten.

Die folgenden Ergebnisse bezieht er ausdrücklich auf die Gruppe der türkisch-stämmigen Jugendlichen (und da ausdrücklich auf die Männer), da diese die größte Gruppe in Deutschland ausmachen und deren Ergebnisse am repräsentativsten sind. Er kommt zu folgenden Aussagen (hier verkürzt, aber nicht sinnentstellend wiedergegeben):

– je religiöser, desto weniger gehen aufs Gymnasium
=> je religiöser, desto eher in „bildungsfernen“ Schichten
=> je religiöser, desto eher in „sozialen“ Problemen (Anm.: diese beiden Punkte führt er später aus, die gehören aber hierher)
– je religiöser, desto schlechter integriert
– je schlechter integriert, desto gewaltbereiter
(11% der schlecht Integrierten, aber nur 1,7% der gut Integrierten, auch entsprechend größere Anzahl Mehrfachtäter)
– je religiöser, desto machomäßiger
– je religiöser, desto häufiger werden die Töchter und Schwestern bestraft und geschlagen
– je religiöser, desto mehr Ehen innerhalb des Kulturkreises und mehr „Zwangshochzeiten“

Er verweist ausdrücklich darauf, daß diese Korrelationen nicht ausdrücklich einen Zusammenhang begründen, und daß man „jetzt diese Zahlen hätte und weiter analysieren müsste“. Er verneint noch einmal ausdrücklich, daß der Islam die Ursache ist, im Gegensatz zu den „verbitterten alten Männern Sarrazin und Henkel“, wofür er schwachen Applaus erntet.

„Woher kommt das Alles“

Diese Frage stellt Prof. Pfeiffer und bezieht sich u.a. auf das Buch „Die Prediger des Islams“ (Rauf Ceylan). Demnach haben die Imame einen enormen Einfluß auf die religiösen Jugendlichen, sprechen aber zu ¾ kein Deutsch und sind eher Gastprediger, die nach einer gewissen Zeit wieder ins Heimatland zurückgehen. Sie pflegen einen autoritären Umgang mit den Jugendlichen und halten sich selber von „Ungläubigen“ fern, leben in ihrer eigenen Kultur und sind überhaupt nicht in D integriert.

Daraus entwickelt er zum Schluß seiner Ausführungen die These, daß ein islamischer Religionsunterricht an staatlichen Schulen und eine deutsche Imam-Ausbildung zur Ausbildung eines „liberalen“ Islam (unter dem Stichwort „Euro-Islam“ in der aktuellen Diskussion) führen müssten.

(Eine Frage des Autors, die er in der Diskussion nicht mehr gestellt hat: „Wie passt das mit dem „religiösen Neutralitätsgebot“ des Staates zusammen, das als Begründung für das Abnehmen der Kreuze und der Abschaffung des christlichen Religionsunterrichts (trotz des GG-Artikels) in staatl. Schulen herhalten musste?“
Ist christlicher Religionsunterricht „schlecht“ (lt. Grünen und Linken), islamischer Religionsunterricht „gut“? Dürfen dann auch in Gegenden mit christlicher Mehrheit die Kreuze gegen die Proteste der Moslems wieder aufgehängt werden?)

[14]

Die Podiumsdiskussion

Danach folgt die Podiumsdiskussion. Die erste Frage von Murat Bayraktar ist, wie sich Muslime fühlen, wenn sie mit solchen Zahlen oder Vorwürfen in Radio oder Zeitung zum Frühstück konfrontiert werden. Interessant sind dabei schon die ersten Antworten von Lamya Kaddor und Oguz Ücüncü. (Anm.: Sowohl Fr. Kaddor als auch Hr. Ücüncü scheinen das „Handbuch zur Desinformation“ zu kennen, denn statt sich mit den Zahlen auseinanderzusetzen, rütteln beide an den Grundlagen der Studie.) Frau Kaddor bezweifelt die Definition von Religiosität (Beten, Moschee, usw.) und betont dabei, „der Islam ist keine Gesetzesreligion“ (was zu Kopfschütteln im Publikum führt). Herr Ücüncü besteht darauf, „die These der bestätigten Religiosität der gewaltbereiten Jugendlichen ist falsch verstanden!“. Herr Pfeiffer besteht stattdessen auf seinen Zahlen, die „nun einmal so wären.“ Die Highlights der folgenden Diskussion um die Frauenfrage im Islam sind die Feststellungen von Prof. Pfeiffer, daß selbst in seiner „Vorzeigemoschee“ in Göttingen die Frauen im Abstellraum beten müssen und daß er einen Fall hatte, bei dem ein Imam auf die Auflösung einer Ehe eines muslimischen Mädchens mit einem Hindu bestanden hat. Auch diese Fakten können die beiden Muslime auf der Bühne nicht entkräften, Frau Kaddor weist aber auf das „Liberal“ ihres Bundes hin und daß man sich über solche Fragen mit den Konservativen austauschen müsse. Das führt zu der Frage nach dem „vermittelten Religionsbild“ und möglichen Zusammenhängen zu den zumindest in D strittigen Fragen des Islam. Wieder weicht Frau Kaddor im Prinzip aus, indem sie auf das vom LIB vermittelte Bild verweist, in dem Frauen beim Erbe gleichgestellt werden (im Gegensatz zu den Regelungen im Koran) und auch eine Frau beim Beten in der 1. Reihe der Moschee denkbar wäre, wenn man sie denn ließe. Sie führt lange aus, wie sie sich in ihrer Lehrertätigkeit als muslimische Frau Respekt verschafft hat und daß bei 3 Töchtern zu Hause nicht der Vater das Sagen gehabt hätte.

Wieder versucht Prof. Pfeiffer, seine Zahlen zu verteidigen, indem er einen Zusammenhang von Familie im Anatolien des 16./17.-Jahrhunderts zu heute herstellt, und daß diese Familienstruktur Vorbildcharakter hätte und daher zu Machotum führen würde. Dem wird umgehend von Herrn Ücüncü widersprochen, der als Vorbild für dt. Machos „Ekel Alfred“ anführt, der aber in 2010 eben kein Vorbild mehr wäre.

„Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau wird nicht gelehrt“

Die Diskussion verflacht dann ein wenig, bis Murat Baraktar eine entscheidende Frage stellt: „Wird die Gleichwertigkeit von Mann und Frau im heutigen Islam gelehrt?“ Frau Kaddor beantwortet die Frage eindeutig mit „Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau wird nicht gelehrt“ und versucht, die Faktoren zur Ausbreitung der Machismen zu identifizieren: „fehlende Identität“ und „Angst der Männer vor starken Frauen“ (Anm.: ??). Spätestens hier hätte es absurd werden können, hätte nicht Herr Marienfeld die „Heranbildung der kleinen türkischen Prinzen durch die Mütter schon im Kindergartenalter“ beschrieben, was zum Glück den Punkt von Frau Kaddor vergessen ließ. Herr Ücüncü machte noch einmal die „Bildungsferne, die Gewalt-PC-Spiele, die Porno-Kultur und die Hauptschule als Abstellgleis“ als Ursachen für das Machotum aus. (Daß Prof. Pfeiffer einen Zusammenhang zwischen Religiosität und Bildungsferne festgestellt hat, schien er vergessen zu haben). Prof. Pfeiffer beschrieb in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins „Mentor e.V.“, was Nachhilfe in dt. Sprache und Bildung selbst für türkischstämmige Hauptschüler bringen, nämlich höhere Qualifikationen bis hin zum Gymnasialbesuch nach der 10. Klasse. Die Podiumsdiskussion endet mit den Feststellungen der Gegensätzlichkeit von LIB und IGMG.

Anschließende Diskussion

Aus der anschließenden öffentlichen Diskussion möchte ich nur einige Aussagen hervorheben. So betonte Lamya Kaddor auf Vorwürfe von muslimischer Gewalt gegen Einheimische, „der Islam ist keine Dominanzreligion“. (Anm.: Gelächter im Publikum)

Herr Ücüncü versteifte sich zu der Aussage, „daß die Religiösen unter den türk. Jugendlichen in seiner Wahrnehmung eher die Verlierer sind“ und bekam für diese Aussage Beistand von Herrn Marienfeld, der das für die Katholiken bestätigte. Außerdem seien ebenfalls in der Wahrnehmung von Herrn Ücüncü „die Religiösen die gesellschaftlich Erfolgreichsten“ (was der Studie widerspricht) und „es gibt keinen Zusammenhang von Religiosität und Gewalt, da 90% der Jugendlichen religiös sind“, was ebenfalls den Zahlen von Prof. Pfeiffer widerspricht. Der will sich aber darauf nicht mehr festlegen lassen, weil er eben „keine Zusammenhänge erkennt“ (Anm.: erkennen will).

Ein Zuhörer machte den Versuch, den Islam als Ideologie statt als Religion zu identifizieren, was auf energischen Widerspruch der Muslime auf dem Podium stieß. Zum Schluß erklärte Frau Kaddor noch, daß sie die am Freitag vorgestellte Untersuchung (Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Uni Münster/TNS Emnid, Juli/August 2010; danach wollen 42% der Deutschen die Religionsausübung für Muslime stark einschränken, nur etwa die Hälfte will gleiche Rechte für alle Religionen. Quelle: FAZ, 03.12.2010. siehe Grafiken) für Rassismus halte und sie sich persönlich bedroht fühlte.

Auf meine Rückfrage, wie denn Islamkritik und Angst vor dem Islam „Rassismus“ sein können, wenn in so unterschiedlichen Gegenden wie Indonesien und Nordafrika der Islam Staatsreligion sei, geißelte sie zunächst mich persönlich als „islamophob“ und bestand ohne weitere Erklärung darauf, daß Vorbehalte gegen den Islam Rassismus sind.

Zum Schluß: Generalsekretär der IGMG bestätigt das Recht auf Apostasie auch der Moslems

Nach dem offiziellen Ende interviewte ich noch Herrn Ücüncü, der bemerkenswerterweise auf meine Frage das „Recht aller Menschen, auch der Moslems, auf Apostasie“ bestätigte. „Wer nicht mehr glauben will, den kann man nicht zwingen“ so seine Aussage. (Anm.: Ob das den wegen Apostasie Verurteilten in Afghanistan hilft ?)
Bei der im weiteren geführten Diskussion zündete er noch eine andere Nebelkerze, indem er mir ausführlich erklärte, „daß die Vorfälle im Irak und in Ägypten nichts mit dem Islam zu tun haben, sondern mit den Problemen in diesen Ländern, die diese auf die Minderheiten projizieren würden.“ Meine Antwort, daß das Todesurteil in Afghanistan nichts mit „Minderheiten“ zu tun hätte, wurde mit einem „Doch, gerade“ erwidert. Da mich anschließend ein Herr (sein Adjutant?) von der „Gewaltreligion Christentum“ überzeugen wollte und mich nicht ausreden ließ, beendete ich das Gespräch vorzeitig, was mir neben bösen Blicken noch einige nicht druckreife Beschimpfungen seitens des „Adjutanten“ einbrachte.

Fazit

Die pfeifferschen Zahlen stehen und wurden nicht widerlegt. Die Rhetorik der islamischen Vertreter war spitze, was wohl viele Zuhörer beeindruckte. Allerdings ist Rhetorik meistens Ablenkung von Fakten, was ich auch hier wieder erlebte. Das reine Bestreiten der Zahlen, und sei es noch so rhetorisch geschickt, bringt eben keine Widerlegung. Mein persönliches Gefühl nach der Veranstaltung war irgendwie „flau“. Selbst „integrierten“ und sehr gut Deutsch sprechenden Vertretern des Islam in Deutschland nimmt man ein Bekenntnis zu Deutschland und seiner Kultur und seinen Werten nicht wirklich ab, wenn sie nur „Sand-in-die-Augen-streuen“ betreiben.

Die Diskussion als Audio Datei (über zwei Stunden):

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Video: Deutschland-Safari, Folge 4

geschrieben von PI am in Deutschland,Freiheit | 55 Kommentare

[15]Da haben wir doch tatsächlich vergessen, gestern Abend auf den vierten Teil der Deutschland-Safari mit Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad hinzuweisen. Wir bitten vielmals um Vergebung. Dabei ging es diesmal um das so wichtige Thema Frieden oder Freiheit. Broder und Samad durchleuchten in gewohnt schelmischer Manier die Hobby-Peaceniks und Friedensprofis und fragen sich: „Nie wieder Krieg!, ist eine ehrenwerte Parole. Aber muss es nicht eher heißen: nie wieder Unfreiheit!?“

Hier Folge 4 in zwei Youtube-Teilen:

Videos von allen fünf Folgen der Deutschland-Safari:

» Folge 1: (7.11.): „Von Adolf bis Allah“ [16]
» Folge 2 (14.11.): Von Allah bis Osama [17]
» Folge 3 (21.11.): Krieg und Frieden [18]
» Folge 4 (5.12.): Frieden oder Freiheit [19]
» Folge 5 (12.12.): Fromm oder frei? [20]

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Bankrun 2010: Europäische Banker in Panik

geschrieben von PI am in EUdSSR,Europa,Finanzen/Steuern,Frankreich,Wirtschaft | 178 Kommentare

[21]Der ehemalige französische Fußballstar Eric Cantona (44, Foto) hat mit seinem Aufruf zum „Bunkrun 2010 [22]“ europäische Banker in Angst und Schrecken versetzt. Er fordert mit seinem ungewöhnlichen Protest bei Youtube [23] alle Menschen dazu auf, am 07. Dezember 2010 ihr gesamtes Geld von der Bank abzuheben und damit die Banken zu „killen“. Die in acht Sprachen untertitelten Videos wurden zum Schrecken der Banker schon hunderttausendfach angeklickt.

Das Schweizer Fernsehen [24] berichtet:

Ehemaliger Fussballstar ruft zu Run auf Banken auf

Der französische Fussballstar Eric Cantona hat die Menschen im Internet dazu aufgerufen, am Dienstag auf einen Schlag das ganze Vermögen vom Konto abzuziehen. An der Aktion «Bankrun» wollen allein in Frankreich rund 30’000 Personen teilnehmen. Minister und Bankchefs machen sich Sorgen über einen Zusammenbruch des Bankensystems.

Der einstige Stürmer von Manchester United ruft in einem Videoclip von Anfang Oktober zu der Aktion «Bankrun» auf, mit der er gegen das korrupte Finanzsystem protestieren will. «Wenn 20 Millionen Menschen gleichzeitig ihr Geld von der Bank abheben, dann bricht das System zusammen», sagt er im Video.

Wirtschaftsministerin zeigt sich beunruhigt

Der Videoclip hatte sich schnell im Internet herumgesprochen und wurde von Aktivisten aufgegriffen, die ihn auf ihre Internetseite bankrun2010.com stellten. Auch auf Facebook wird der Aufruf in mehreren Sprachen verbreitet. Allein in Frankreich haben rund 30’000 Personen vor, ihr Geld am Dienstag abzuheben.

Politiker und Banker sind beunruhigt über die Aktion. Der französische Budgetminister François Baroin und Wirtschaftsministerin Christine Legarde warnen davor, den Aufruf ernst zu nehmen. Auch linksgerichtete Politiker meinen, dass ein Zusammenbruch des Bankensystems keine Probleme löse.

Sogar der Chef der grössten französischen Bank BNP Paribas, Baudoin Prot, meldete sich zu Wort. Er meint, der Aufruf von Cantona sei ohne Grundlage und verbreite nur Unsicherheit.

Der Aufruf mit deutschen Untertiteln:

(Herzlichen Dank allen Spürnasen)

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