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Der „Urknall Sarrazin“

Broder und Sarrazin auf der Couch.Liebe PI-Gemeinde, schnallen Sie sich an! Es gibt was zu feiern. Der mediale Adventskalender hält für den heutigen 7. Dezember ein ganz besonderes Schmankerl bereit: Henryk M. Broder interviewt Thilo Sarrazin. Und das in der taz. Von Furzen, tiefen Gläsern und dem „Urknall Sarrazin“: Lesebefehl! [1]

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Hamburger Scharia-Gericht?

geschrieben von PI am in Deutschland,Dhimmitude,Justiz,Migrantengewalt | 169 Kommentare

[2]Nach dem 20 Cent-Urteil (PI berichtete) [3] hat das Hamburger Gericht erneut ein Skandal-Urteil gefällt. Die beiden Angeklagten Patrick W., 30, und Nehat H., 33, die den 40-jährigen Matthias R. am 29. Mai auf dem U-Bahnsteig Niendorf-Markt beinahe totgeprügelt hatten, wurden lediglich wegen unterlassener Hilfeleistung zu Geldstrafen verurteilt. Daraufhin gab es Tumulte im Gerichtssaal. Nur zwei Wochen vor der Gewalttat an Matthias R. [4] war der 19-jährige Mel D. am S-Bahnhof Jungfernstieg von einem 16-jährigen Afghanen erstochen worden.

Das Hamburger Abendblatt [5] berichtet:

Mildes Urteil für U-Bahn-Schläger

Es ist kein einziger Platz frei im Gerichtssaal, das sieht man nicht alle Tage. Die Zuschauer blicken stumm auf die Angeklagten, sie verlangen Satisfaktion. Sühne für das, was Matthias R. widerfahren ist. Er ist ihr Bruder, ihr Onkel, ihr Freund. Und seit jenem 29. Mai ein anderer Mensch: Der 40-Jährige ist kaum noch in der Lage, einen Satz deutlich auszusprechen. Er ist schwerbehindert, und für die Zuschauer sitzen diejenigen, die schuld daran sind – zwei hagere junge Männer – vorne auf der Anklagebank.

Als die Richterin das Urteil verkündet, verwandelt sich die erste Enttäuschung in blanke Wut. „Das ist eine elende Schweinerei“, schreit einer. Er stapft voller Zorn aus dem Saal und lässt die Tür mit Karacho ins Schloss fliegen. Andere folgen ihm.

Es sind dramatische Szenen, die sich in- und außerhalb des Saals abspielen. „Skandal-Urteil“ ist noch einer der milderen Ausdrücke für das Ende einer Verhandlung, die für Schlagzeilen gesorgt hat. Knapp zwei Monate mussten sich Patrick W., 30, und Nehat H., 33, vor dem Landgericht verantworten, weil sie laut Anklage zunächst die Freundin des 40-jährigen Matthias R. belästigt und ihn dann auf dem U-Bahnsteig Niendorf-Markt beinahe totgeprügelt [6] hätten. Nach einem Faustschlag war der Ingenieursstudent wie ein Stein auf den Hinterkopf gefallen, zog sich multiple Schädelverletzungen zu und rang tagelang mit dem Tod. Matthias R. wird nie mehr der Alte sein. Vielleicht, so das Gericht, wird er irgendwann drei Stunden am Tag arbeiten können. Vielleicht in einer Behindertenwerkstatt.

Doch die Kammer hat die Angeklagten gestern vom Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung freigesprochen, sie lediglich wegen unterlassener Hilfeleistung zu Geldstrafen zwischen 1000 und 5250 Euro verurteilt, weil sie ihr schwer verletztes Opfer nach der Attacke im Stich ließen. In den Ohren der Freunde von Matthias R. klingt die Begründung wie blanker Hohn: Die Angeklagten hätten in „Notwehr“ gehandelt. „Dieses Urteil“, sagt der Bruder des Opfers, „ist ein Freifahrtschein für alle U-Bahn-Schläger.“

Ganz offen spricht indes die Kammer von einem „unbefriedigenden Ergebnis“ der Beweisaufnahme. Die krankte vor allem an den kaum verwertbaren Aussagen der Zeugen. Zwar haben die Überwachungskameras das elfsekündige Tatgeschehen auf dem Bahnsteig genau aufgezeichnet. Doch selbst die Freundin von Matthias R. – die Person, die am ehesten über die Entstehung des Streits hätte Angaben machen können – erinnerte sich kaum noch. An jenem Abend wartete sie mit dem 40-Jährigen am U-Bahnsteig Niendorf-Markt. Patrick W., der gerade angetrunken von einem Volksfest kam, habe dort herumgeblödelt und obszöne Sprüche gemacht. Bedroht habe sie sich aber nicht gefühlt. Dass er die Frau belästigt hatte, wie die Anklage behauptete, konnte die Kammer ihm daher nicht nachweisen. Und das ungebärdige Verhalten sei weder strafbar, noch rechtfertige es einen Angriff durch Matthias R. Tatsächlich sei der 1,90 Meter große, 100 Kilogramm schwere Mann aufgestanden und habe sich dem schmächtigen Patrick W. „in bedrohlicher Haltung“ und „in schnellen Schritten“ genähert – eine provokante Geste. Der 30-Jährige habe sich zu Recht angegriffen gefühlt und „angemessen“ reagiert, indem er nach Matthias R. getreten habe, um ihn auf Abstand zu halten. Auch der fatale Faustschlag durch Nehat H. sei in diesem Moment „erforderlich“ gewesen und rechtlich als Nothilfe zu werten. Zudem habe Nehat H. nach Aussagen einer medizinischen Sachverständigen mit solchen Verletzungen nicht rechnen können, es handele sich um einen „Unglücksfall“, so die Richterin.

Gut möglich, dass die Staatsanwaltschaft, die zweieinhalb und drei Jahre Haft gefordert hatte, Revision beantragt. Die Nebenklage munitioniert sich schon für die nächste Instanz. „Es ist nicht nachvollziehbar“, sagt Opferanwalt Gregor Maihöfer, „dass ein bloßes Aufstehen eine Provokation sein soll.“

Zurück bleibt die Verzweiflung der Angehörigen, deren Glauben an eine Justiz, die Gerechtigkeit schafft, in fünf Minuten zerstört wurde. Für sie hat das Bild, wie die vermummten Angeklagten, von Justizangestellten eskortiert, den Saal verlassen, Symbolkraft. Die in Tränen aufgelöste Nichte des Opfers brüllt ihnen hinterher: „Ihr habt das Leben meines Onkels ruiniert.“ Mehr kann sie im Gericht nicht für ihn tun.

(Spürnase: Alster)

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„Juden haben keine Zukunft in den Niederlanden“

geschrieben von PI am in Islamisierung Europas,Judentum,Niederlande | 114 Kommentare

Frits Bolkestein war EU-Kommissar und Vorsitzender einer der heute regierenden niederländischen Parteien. Er spricht Klartext: [7] Juden haben keine Zukunft in den Niederlanden, sie sollten sich in Israel oder Amerika vor Niederländisch-Marokkanern in Sicherheit bringen. Geert Wilders kommentierte, nicht Juden, sondern antisemitische Marokkaner sollen auswandern.

» WAZ: Juden in Holland fürchten um ihr Leben [8]

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„Jerusalemer Erklärung“ verabschiedet

geschrieben von PI am in Altparteien,Islam,Israel | 117 Kommentare

V.l.n.r.: HC Strache, Filip Dewinter und René Stadtkewitz. [9]Vertreter verschiedener islamkritischer europäischer Parteien – darunter René Stadtkewitz (DIE FREIHEIT), HC Strache (FPÖ), Filip Dewinter (Vlaams Belang) und Kent Ekeroth (Schwedendemokraten) – haben heute in Israel die „Jerusalemer Erklärung“ verabschiedet, die gegen den fundamentalistischen Islam als neue weltweite totalitäre Bedrohung gerichtet ist.

Die Erklärung im Wortlaut:


Jerusalem/Israel, den 7. Dezember 2010

Anlässlich unseres gemeinsamen Besuches und der erfolgten Einladung nach Israel erklären wir:

Die Grundlage unserer politischen Tätigkeit ist unser unverbrüchliches Bekenntnis zu Demokratie und freiheitlichem Rechtsstaat, zu den Menschenrechten im Sinne der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, zum Völkerrecht und zum Wertekanon der westlichen Zivilisation, der auf dem geistigen Erbe der griechisch-römischen Antike, der jüdisch-christlichen kulturellen Werte, des Humanismus und der Aufklärung basiert.

Nachdem die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts überwunden wurden, sieht sich die Menschheit gegenwärtig einer neuen weltweiten totalitären Bedrohung ausgesetzt: dem fundamentalistischen Islam. Wir betrachten uns als Teil des weltweiten Kampfes der Verteidiger von Demokratie und Menschenrechten gegenüber allen totalitären Systemen und deren Helfershelfern. Damit stehen wir an vorderster Front des Kampfes für die westlich-demokratische Wertegemeinschaft.

Dabei lehnen wir jenen kulturellen Relativismus ab, der unter dem Vorwand der Achtung fremder Kulturen und Traditionen toleriert, dass Menschen, insbesondere nicht-islamische Minderheiten, in Teilen des muslimischen Kulturkreises in ihrem Recht auf Freiheit, Gleichheit und Mitbestimmung eingeschränkt werden. Dies gilt für alle Teile der Welt, selbstverständlich in erster Linie auch für Europa, da die Menschenrechte universell und geografisch unteilbar sind.

Der polemische und unberechtigte Vorwurf, wir würden mit dieser Haltung Islamophobie fördern, kann uns nicht dazu bewegen, auf den kritischen Geist der Aufklärung zu verzichten. Ein solcher Verzicht wäre verhängnisvoll. Dadurch würde die Kritik am Islam als ein totalitäres System mit dem Ziel der Unterwerfung der Welt, mit der Stigmatisierung der moderaten Muslime verwechselt werden.

Insbesondere wenden wir uns aber gegen den Missbrauch der Demokratie, wie er selbst von angeblich gemäßigten Islamisten proklamiert wird. „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten“.

Wir lehnen jedweden Fundamentalismus, gleich in welcher Religion oder in welcher politischen Bewegung entschieden ab. Wir bekennen uns zu den humanistischen Idealen der Aufklärung, einer absolut notwendigen historischen Entwicklungsphase, die der Islam bisher noch nicht durchlaufen hat. Terror ist, egal von wem und aus welchem Zweck er ausgeübt wird, absolut abzulehnen.

Israel als einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten ist uns wichtiger Ansprechpartner in dieser bewegten Weltregion. Eine Region, die sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit Extremismus und Terror auseinander setzen musste. Ohne jede Einschränkung bekennen wir uns zum Existenzrecht des Staates Israel innerhalb sicherer und völkerrechtlich anerkannter Grenzen. Ebenso ist das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegenüber allen Aggressionen, insbesondere gegenüber islamischem Terror, zu akzeptieren. Wir glauben, dass dies bei gleichzeitigem Respekt gegenüber den Menschenrechten und auch den politischen Rechten der arabischen Bevölkerung möglich sein muss.*

Die hier aufgeführten Grundlagen unseres politischen Wirkens sind für uns unveräußerlich und unverhandelbar. Totalitäres Gedankengut, gleich ob von extrem linker oder extrem rechter Seite, ob rassistisch oder islamistisch, lehnen wir in jeder Form ab. Grundsätzlich respektieren wir jedes Volk, jede Kultur und jede Religion. Wir wenden uns jedoch klar gegen jede Form von Gewalt, gegen Terrorismus und Totalitarismus und gegen den politischen Missbrauch von Religionen. Das Recht auf Heimat ist ein Menschenrecht, welches für alle Völker zu wahren und umzusetzen ist.

*Anhang DIE FREIHEIT: Gegen diesen Satz hegt DIE FREIHEIT Vorbehalte und ersetzt ihn durch folgenden Satz: Die Anerkennung der Menschenrechte – auch die der arabischen Bevölkerung – muss selbstverständlich sein.


Der Erklärung ist ein „Anhang der FPÖ“ beigefügt mit dem Wortlaut: „Für die österreichischen Vertreter (FPÖ) ist es überdies wichtig zu betonen, dass die österreichische Neutralität und die politischen Traditionen seit Bruno Kreisky eine glaubwürdige neutrale Vermittlungsposition zur Durchsetzung des Friedens in dieser Region in staatlich gesicherten Grenzen für beide Teile möglich machen sollte und wir uns dieser neutralen Position verpflichtet fühlen.“

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Neues vom „Schiefen (Bildungs-)Turm von Pisa“

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 90 Kommentare

[10]Heute ist PISA-Tag. Die OECD veröffentlicht die Ergebnisse der letzten internationalen Vergleichsstudie zwischen 15-jährigen Schülern aus 65 verschiedenen Ländern, darunter allen 34 als entwickelt geltenden Staaten. Wieder wird festgestellt, dass die in Deutschland unterrichteten Schüler – diesmal bei einer Schwerpunktuntersuchung zur Lesestärke – international lediglich Mittelmaß sind.

(Von Thorsten M.)

Natürlich werden sich die Gutmenschen von ZEIT bis Frankfurter Rundschau wieder beeilen, ein „undurchlässiges Schulsystem“ und insbesondere fehlende Bildungschancen in „sozialschwachen Familien“ anzuprangern. Ansonsten wird man sich an den kleinen Fortschritten freuen, die Deutschland im breiten Feld des Mittelmaßes trotzdem im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften gemacht hat.

Interessant ist aber, dass – das Sarazzin-Tauwetter lässt grüßen – auch endlich an prominenter Stelle jemand Klartext redet: So äußert der Chef des Deutschen Philologenverbandes (DPhV), Heinz-Peter Meidinger, gegenüber der Bildzeitung [11] ganz ungeniert:

„Der relativ hohe Migranten-Anteil an unseren Schulen ist mitverantwortlich für das schlechte Ergebnis der Deutschen bei der Pisa-Studie.“

Weiter sagte er gegenüber Bild:

„Lesen als Kernkompetenz für Bildung kann nicht von der Schule allein verbessert werden. Da ist der Einfluss des Elternhauses viel wichtiger. Doch in vielen Einwanderer-Familien ist die Sprachkompetenz der Eltern noch schlechter als die ihrer Kinder.“

Genau hier liegt aber der Hase im Pfeffer: Selbst ein Ganztagsschüler verbringt bis zum 15. Lebensjahr lediglich 20% seiner Lebenszeit in der Schule oder im Kindergarten. Wenn man die unbetreuten wichtigen ersten drei Lebensjahre noch dazu zählt, sind es sogar eher nur 15%. Der entscheidende Punkt ist, dass Migranten in den verbleibenden 80-85% ihrer Zeit deutsch reden, denken und träumen müssten, um ihre Chancen in unserer Bildungsgesellschaft zu wahren. Dies geschieht aber mit einer an Borniertheit grenzenden Dickfelligkeit in breitesten Kreisen unserer Einwandererszene nicht – bzw. immer weniger. Als Quittung dafür bekommen wir dann im günstigsten Fall das Geschrei nach der Quote. Im ungünstigsten werden wir von einem sich benachteiligt und gleichzeitig überlegen fühlenden Südländer vor die Münchner U-Bahn gestoßen.

Will heißen: Eines der wichtigsten Mittel zur Verbesserung der Pisa-Ergebnisse unserer Migrantenkinder – und damit Deutschlands insgesamt – wäre eine flächendeckende Kultur der deutschen Sprache im öffentlichen Raum und auf dem Schulhof. Es muss verpönt werden, dass Menschen, die mit etwas anderem als einem Drei-Monats-Touristenvisum bei uns leben, sich öffentlich nicht auf deutsch unterhalten. Diese Maßnahme würde eine ganz andere Wirkung zeigen, als Millionen- oder gar Milliardenprogramme zur frühkindlichen Sprachförderung oder Ganztagsschulen, wie man sie uns jetzt wieder nahelegen wird. Darüber hinaus sollten sich Migranten, die ihr Leben in unserem Land verbringen wollen, gut überlegen, ob sie nicht sogar zu Hause – allein der Übung halber – besser deutsch reden, lesen und fernsehen sollten.

Klar muss der deutschen Politik aber auch sein, dass eine Stärkung der deutschen Sprache und ein Aufschließen zur PISA-Spitzengruppe darüber hinaus nur dadurch möglich ist, dass der Anteil der Kinder mit deutschsprachigem Elternhaus wieder deutlich zunimmt. Es wird Zeit, dass endlich einmal ein prominenter Politiker den Deutschen erklärt, dass jeder gefälligst sein Leben so zu organisieren hat, dass sich dabei auch noch Platz für zwei Kinder findet. Denn man muss sich ganz dringend von der Illusion verabschieden, dass man eigene Kinder billig durch „ausgewachsene Importe“ ersetzen kann, wie es aktuell mit Ausnahme der CSU fast der gesamten etablierten Politik wieder vorschwebt. Denn perspektivisch haben nur Länder Migranten abzugeben, die in ihr „Humankapital“ nicht besonders viel investieren. Bildung, die Deutschland wirklich seinen Status als eine der größten und vor allem technologisch führenden Industriemächte erhalten kann, setzt aber die Familientradition von mindestens einer bis gar zwei Bildungsgenerationen voraus, die Kinder viel mehr prägen, als dies eine noch so ganztägige Schule vermag. Zur Stärkung des deutsch-muttersprachlichen Anteils und zur Verbesserung unserer PISA-Ergebnisse wie von Zauberhand, würde darüber hinaus auch beitragen, wenn unsere Politik den Mut aufbringen würde, Migranten ohne deutschen Pass nach spätestens zwei Jahren Sozialleistungsbezug zur Ausreise zu bewegen.

Dies alles ist aber nicht viel Wert, wenn darüber hinaus nicht unser Bildungssystem wieder lernt, insbesondere männliche Schüler zu Respekt, Demut, Disziplin, Fleiß und Ordnung zu erziehen. Wer glaubt, Ruhe über eine ständige Absenkung von Anforderung ins System bringen zu können, bekommt schnell die Quittung von der Berufswelt. Immer mehr Firmen verzichten bereits jetzt auf ehrgeizige Expansionspläne, da sie dafür kein geeignetes Personal auf dem Arbeitsmarkt finden. Auch dies ist Teil des immer schieferen deutschen (Bildungs-)Turms von PISA.

Es ist schließlich eine Binsenweisheit, dass es langfristig einen starken Zusammenhang zwischen dem Wohlstand von Staaten auf der einen Seite und dem Vorhandensein von Produktionsfaktoren auf der anderen Seite gibt. Dass Deutschland – insbesondere seit dem Verlust eines Drittels seines Territoriums im letzten Jahrhundert – an Land und Rohstoffen eher ein armes Land ist, dürfte allgemein bekannt sein. Wenn wir glauben, es uns dazu noch leisten zu können, nur mittelmäßiges „Humankapital“ hervorzubringen, werden wir aber auf den harten Bänken der Holzklasse des internationalen Warenaustausches aufwachen.

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Wikileaks-Gründer Assange in London verhaftet

geschrieben von PI am in Großbritannien | 159 Kommentare

[12]Julian Assange, Gründer der Internet-Plattform Wikileaks, ist nach britischen Medienberichten heute in London von der Polizei festgenommen worden. Dem 39-Jährigen wird die Vergewaltigung zweier Frauen vorgeworfen. Er soll noch heute in Westminster vor Gericht erscheinen. Ungeachtet des zunehmenden Drucks setzte Wikileaks aber auch am Dienstag die Veröffentlichung von US-Depeschen fort.

Spiegel TV zu den Vergewaltigungsvorwürfen gegen Assange:

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Und wieder mal ein Einzelfall

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 151 Kommentare

[13]Selbst der Polizei fehlen mittlerweile die Worte angesichts der abartigen Gewalt, mit der Jugendliche – zumeist mir Migrationshintergrund – den öffentlichen Raum unseres Landes verunsichern. Der jüngste „Einzelfall“ ereignete sich in Frankfurt. Das 32-jährige Opfer kam mit dem Leben davon, ob der Mann je wieder wird sehen können, ist fraglich.

(Von Frank Furter)

Der Lohn für die Täter: ein Handy und eine Geldbörse. „Gewalt nur um der Gewalt willen“ [14], lautet die traurige Analyse der FAZ:

Die Polizei sucht weiter nach zweien der vier Straßenräuber, die in der Nacht zum Samstag in der Frankfurter Innenstadt einen Radfahrer überfallen, schwer misshandelt und beraubt hatten. Wie berichtet, hatten die Täter an der Eschenheimer Anlage gegen 2.30 Uhr ihr Opfer umringt, vom Rad gezerrt und niedergeschlagen. Sie traktierten den am Boden liegenden Zweiunddreißigjährigen mit Tritten gegen den Kopf. Der Mann erlitt schwere Augenverletzungen; ob seine Sehkraft auf Dauer beeinträchtigt bleibt, stand gestern noch nicht fest.

Die Räuber hatten dem Schwerverletzten das Handy und die Geldbörse abgenommen und waren dann geflohen. Zwei der Verdächtigen, einen 18 Jahre alten Marokkaner und einen dreiundzwanzigjährigen Deutschen, der aus Eritrea stammt, hatte eine Polizeistreife aufgrund von Zeugenhinweisen wenig später vorläufig festnehmen können; sie stammen aus Sindlingen. Der Jüngere hatte wegen schweren Raubes schon einige Tage in Untersuchungshaft verbracht. Er und sein Begleiter sind der Polizei seit geraumer Zeit wegen einer Serie von Gewalt- und Eigentumsdelikten bekannt. Zur Tatzeit waren sie offenbar alkoholisiert.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die FAZ keinen Hehl aus der Herkunft der Täter macht. Aber seien wir ehrlich, bei einer Meldung wie dieser weiss mittlerweile ohnehin jeder, welchem Millieu eine solche Tat zuzuordnen ist.

Weit weniger erfreulich ist – nebst des unsagbaren Leid des Opfers – die Information, die im zweiten Absatz folgt. „Der Jüngere hatte wegen schweren Raubes schon einige Tage in Untersuchungshaft verbracht“. Einige Tage, wegen schweren Raubes? Gehört so jemand nicht langfristig weggesperrt, oder bestenfalls gar ausgewiesen?

Es fehlen einem bald die Worte ob der unsagbaren Dummheit, mit der das deutsche Rechtssystem in diesen Zeiten die Gesundheit rechtschaffender Bürger riskiert. Wie viele Menschen müssen noch blutend auf dem Asphalt unserer Strassen liegen, bis endlich ein Umdenken einsetzt? Nicht weniger Wut löst der folgenden Satz aus: er und seine Begleiter seien der Polizei seit geraumer Zeit bekannt, wegen einer Serie von Gewalt- und Eigentumsdelikten. Zur Tatzeit seien sie alkoholisiert gewesen…? Zur Tatzeit hätten sie längst weggesperrt sein müssen!

Das sieht man sicher in Kreisen der Polizei genauso. Tatsächlich müssen sich unsere Sicherheitskräfte bald wie die größten Deppen der Nation vorkommen: verhaften die Täter ein ums andere mal, um dann in der nächsten Nacht erneut ein blutendes Opfer derselben Gewaltverbrecher von der Straße zu kratzen! Kein Wunder, dass auch manch einem Polizisten die Worte fehlen, angesichts dessen, was sich mittlerweile in unseren Städten ereignet.

Auch aus Sicht der Polizei waren die Täter ungewöhnlich brutal vorgegangen, ohne dass ein Anlass hierfür zu erkennen wäre. Die Beamten der Streife seien beim Anblick des Opfers bestürzt gewesen, sagte gestern ein Sprecher.

Der Vorfall scheint die von Polizei und Justiz beobachtete Entwicklung zu bestätigen, dass immer mehr jugendliche und heranwachsende Straftäter bereit sind, Gewalt nur um der Gewalt willen einzusetzen. Zwar lässt sich den Statistiken der vergangenen Jahre entnehmen, dass die Jugendkriminalität kaum mehr quantitativ wächst, in gewissen Deliktgruppen sogar deutlich zurückgegangen ist. Die Intensität der Taten wird in den Statistiken jedoch nur unzureichend erfasst, weil diese lediglich grob nach Straftatbeständen unterscheiden.

Kriminologen warnen, diese Entwicklung sei bedrohlich, auch wenn sie in vielen Städten oft nur von wenigen sogenannten Intensivtätern ausgehe. Diese nähmen die Stufen der Eskalation umso schneller, je mehr Zeit vergehe, bis sie eine spürbare Reaktion auf ihre Taten erführen, heißt es.

Kriminologen warnen? Das ist nichts neues. Aber das Politik und Justiz reagieren – darauf wartet der gescholtene deutsche Bürger vergebens. Fast könnte man meinen, die Bürger seien Freiwild, das es für die ideologische Verblendung einer politischen Klientel zu opfern gilt!

Als am Wochenende ein junger Mann namens Samuel Koch bei „Wetten, dass…?“ verunglückte, war die Bestürzung groß. Seitdem ist er das Top-Thema bei Bild-Online – mit eigener Themenseite und zahllosen Artikeln. Samuel Koch hat es sich ausgesucht: er wollte in einer waghalsigen Aktion mit Sprungfedern über herannahende Autos hüpfen. Das namenlose Opfer, um das es hier geht, hat es sich nicht ausgesucht. Wahrscheinlich wollte er nur nach Hause, als eine Meute Asozialer über ihn herfiel, und sein Leben von einem Wimpernschlag auf den anderen veränderte.

Das sagt viel über unsere Gesellschaft aus: ein ausgesprochener Vollidiot, der sich selber überschätzt hat und in einer kindisch-dummen Aktion über Autos hüpfen wollte, erhält Aufmerksamkeit und Mitleidsbekundungen. Menschen jedoch, die Opfer unseres pervertierten Rechtssystems werden, ohne sich irgendwas zu schulden kommen zu lassen, verschwinden irgendwo im Lokalteil unserer Zeitungen. Ist das gerecht? Ist das anständig?

Nein. Es ist ein Exempel dafür, welch wertelose Gesellschaft am Ende der achso moralbeseelten Kulturrevolution steht: eine Gesellschaft, die ihren Gladiatoren fröhnt, und ihre wahren Opfer nicht einmal zur Kenntnis nimmt. Eine Gesellschaft, die drauf und dran ist, ihre Werte und schlussendlich sich selber abzuschaffen. Wenn nicht bald etwas geschieht, wird Thilo Sarrazin auch in diesem Punkt – leider – recht behalten.

[15]

(Karikatur: Wiedenroth)

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