Am Donnerstag beim Frühstück empfing meine Frau mich mit folgenden Worten: „Übermorgen ist die größte Gartenparty des Jahres und alle meine Freundinnen kommen und das Motto ist 1001 Nacht und vier Freundinnen und ich haben uns den Spaß ausgedacht, mit Kopftuch zu kommen, das wird vielleicht ein Gelächter und bitte sei so nett und kauf mir ein Kopftuch, aber bitte ein Schönes und guck nicht wieder nur aufs Geld und ich fahr jetzt zum Klassentreffen nach Ulm und morgen Abend bin ich wieder da und Samstag ist die Gartenparty, ich hoffe, du benimmst dich wenigstens diesmal und blamierst nicht wieder die ganze Innung.“
(Von Schnitzelhuber)
Ich hatte ausnahmsweise einen freien Tag und sagte, wenn es weiter nichts ist kein Problem, verabschiedete mich von meiner Frau und fuhr kurzer Hand in die Stadt. Im besten, wenn auch teuersten Ausstatter für Damenoberbekleidung seit 1882 unserer Stadt, wurde ich freundlich empfangen und erklärte mein Anliegen. Die Beraterin – Verkäuferin sagte man hier nicht – trat zwei Schritte zurück, holte vorsichtshalber den Geschäftsführer hinzu und bedeutete mir mit freundlichen Worten, dass ich bei ihr schlichtweg alles für Damen kaufen könne. Nur keine muslimischen Kopftücher. So was gebe es in der ganzen Stadt nicht. Der Geschäftsführer sagte, ich sehe eigentlich aus wie ein vernünftiger Mensch und gab seiner Verwunderung Ausdruck, dass ich in seinem Haus allen Ernstes nach einem muslimischen Kopftuch fragen würde.
Nach langen Erklärungen erklärte er sich widerwillig bereit, mir zu helfen und ließ sich mit dem Hauptabteilungsleiter für Damen-Kopfbekleidung beim Deutschen Bekleidungs- und Textil-Verband verbinden. Der Hauptabteilungsleiter erklärte, seit 20 Jahren habe niemand nach diesem absurden Bekleidungsteil gefragt und heute sei er schon der fünfte Anrufer. Muslimische Kopftücher gehörten nicht zum Sortiment seines Verbandes und er denke auch nicht im entferntesten daran, sich mit diesem mittelalterlichen und frauenfeindlichen Mist zu beschäftigen. Zugleich empfahl er dem Geschäftsführer dringend, mal ein wenig kürzer zu treten und ein paar Tage Urlaub zu machen.
Nachdem ich den Geschäftsführer überzeugt hatte, dass das Ganze wirklich nur ein Scherz sei und ich weiß Gott nichts mit Kopftüchern am Hut hätte, gab er mir die Adresse seines Schwagers in Köln, der ersten Adresse für Karnevalskostüme aller Art, und zwar seit 1893. Er ermahnte mich zugleich eindringlich, nicht zu erwähnen, dass der Tipp von ihm sei.
Am Kölner Hauptbahnhof angekommen, spazierte ich gemächlich durch die Einkaufszone dieser schönen Stadt, genoss die Morgensonne, bewunderte den Kölner Dom und staunte über die unglaublich große Anzahl an Kopftuchträgerinnen auf der Hauptstraße. Im ersten Moment dachte ich an eine Demonstration. Es waren aber nirgends laut schreiende Politiker der Grünen zu sehen.
Ich zündete mir eine Zigarette an, hoffte, dass mein Arzt sich nicht zufällig in der Nähe herumtrieb, und beobachtete das Treiben. Heerscharen von Kopftuchträgerinnen, fast alle trugen graue oder schwarze bodenlange Kleidung. Total verhüllt. Wie ein Trauerzug. Woher kamen die alle? Im beruflichen Leben begegnete ich nie Kopftuchträgerinnen. Büros, Sitzungszimmer, Dienstreisen, Hotels, Tagungen, Kongresse – Fehlanzeige. Arbeiteten die nicht? Am gesellschaftlichen Leben schienen die auch nicht teilzunehmen. Tanzschule, Gemeindefest, Weihnachtsball, Restaurants, Jugend forscht, Kunstausstellungen, Musik-Festivals, Verleihung von Orden für caritative Verdienste – komplette Fehlanzeige. Ich beobachtete die Gesichter. Irgendwie strahlten sie Traurigkeit und Resignation aus. Das ganze erinnerte mich an einen alten Science-Fiction-Film. Die Invasion vom Mars. Die Marsianer manipulierten die Menschen, machten sie zu Marionetten und eroberten die Welt. Erst fünf Minuten vor Ende des Films hatte der Regisseur ein Einsehen und der Filmheld konnte die Invasion abwehren.
Der Inhaber des ersten Karnevalsausstatters von Köln begrüßte mich höflich. Da die Session vorbei war, hatte er Zeit für mich und wir sprachen über alle möglichen Arten von Kostümen. Als ich mein Anliegen vorbrachte, wurde er deutlich reservierter. „Mein Herr“, sage er, „mein Großvater hat mit diesem Haus sein Geld verdient, mein Vater hat mit diesem Haus sein Geld verdient, und ich verdiene mit diesem Haus mein Geld. Aber bevor ich muslimische Kopftücher verkaufe, melde ich lieber Insolvenz an und schlafe unter Brücken. Einen schönen Tag noch“.
Ich bahnte mir einen Weg durch die Horden von Kopftuchträgerinnen auf der Hauptstraße und schlug in einem Straßenkaffee bei einem Kölsch und einer Zigarette – mein Arzt war Gott sei Dank immer noch nicht aufgetaucht – mein Basislager auf. Klares Denken, klares Handeln waren jetzt angesagt.
Zunächst rief ich meinen Freund in Graz an. Professor, Philosoph, Anthroposoph. Ein kluger Mann. Auf meine Frage, wo es muslimische Kopftücher zu kaufen gebe, begann er in sieben Sprachen zu fluchen. Nach vielem guten Zureden nannte er mit schließlich die Anschrift des Weisen Mannes von Deutschland, dessen Residenz weit abgelegen im bayerischen Hochgebirge lag. Er empfahl mir gleichzeitig, die Finger vom Kopftuch zu lassen und dringend ein paar Tage auszuspannen.
Sodann informierte ich telefonisch mein Büro über meinen Urlaubsbedarf für Freitag. Meine Sekretärin sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, der Laden liefe ansonsten schließlich auch, und zwar trotz meiner Mitwirkung. Zuletzt telefonierte ich mit meinem Sohn und informierte ihn, dass ich erst am Freitag wieder zurück kommen würde.
Im Intercity nach Bayern fielen mir als erstes die zahlreichen Kopftuchträgerinnen auf. Ich sah in ausdruckslose, traurige Gesichter und empfand irgendwie fast schon ein wenig Mitleid. Die schwarze oder graue Kleidung ließ die ungeschminkten Gesichter noch blasser wirken. Die Marsianer machten wirklich Nägel mit Köpfen, das musste man ihnen lassen. „Lustige Kopftücher haben Sie“, rief ich einer Gruppe zu, „wo gibt’s die zu kaufen?“ Sie murmelten irgendetwas in einer völlig unbekannten Sprache und guckten zu Boden.
Ich flüchtete ins Zugrestaurant und bestellte mir einen doppelten Whiskey. Am Nebentisch saßen zwei junge Frauen, modern gekleidet, ohne Kopftuch, löffelten Eis und lachten lauthals über irgendwas. „Schön dass Sie kein Kopftuch tragen und so fröhlich lachen“, rief ich hinüber. Eine der beiden Frauen tippte sich an die Stirne und beide lachten so laut, dass eine fast vom Stuhl fiel.
Am Ziel in Bayern brachte mich ein Taxi zur Talstation der Bergbahn, die mich in schwindelerregende Höhen hinauf führte. Für die letzten 20 Km von der Bergstation bis zur Residenz des Weisen Mannes lieh ich mir ein Maultier aus.
Die Residenz des Weisen Mannes war weniger eine Residenz als vielmehr eine bescheidene Hütte. Der Weise Mann saß an einem offenen Kaminfeuer. Sein Haar war schneeweiß. Er strahlte eine beeindruckende Würde, Ruhe und Kraft aus und erinnerte mich irgendwie an einen Shaolin-Mönch. Ich fühlte mich sofort heimisch und erklärte ihm mein Anliegen.
Der Weise Mann überlegte eine Weile, bevor er sprach.
„Mein Sohn, wenn du mir eine Frage nach den Gesetzmäßigkeiten der Zeit oder des Universums stellen würdest, so könnte ich dir eine Antwort geben.
Wenn du mir eine Frage nach dem Woher, Warum und Wohin des Menschen stellen würdest, so könnte ich dir eine Antwort geben.
Aber deine Frage, wo es muslimische Kopftücher zu kaufen gibt, kann ich dir nicht beantworten. Ich möchte dich aber vor den Kopftüchern warnen.
Es gibt eine düstere Prophezeiung eines anderen Weisen Mannes. Danach wird sich die Zahl der Kopftuchträgerinnen in den Ländern Westeuropas und in Deutschland alle 65 Monde verdoppeln.
Und wenn die Zeit erfüllt ist und alle Frauen zu Kopftuchträgerinnen geworden sind, wird das Finstere Zeitalter für die Menschen in diesen Ländern anbrechen. Sie werden ihre Freiheit, ihre Persönlichkeit, ihre Würde verlieren. Sie werden ohne Humor, ohne Lachen und ohne Musik leben. Bildung und Wissenschaft, Forschung und Lehre werden zum Erliegen kommen. Unfreiheit, Unterdrückung und Gewaltherrschaft werden die Menschen drangsalieren. Sie werden in geistiger und materieller Armut leben. Wie ferngesteuerte Marionetten werden sie durch das Leben gehen. Viele werden der verlorenen Freiheit ihrer Väter nachtrauern. Schau in die Länder, in denen bereits heute alle Frauen Kopftuch tragen.“
Das klang nicht gerade berauschend. Offenbar war ich mit meiner Kopftuch-Aktion mitten in ein Wespennest gestoßen. Möglicherweise war ich dabei, einer weltweiten Verschwörung auf die Spur zu kommen. „Weiser Mann, können Sie dem Spuk nicht einfach ein Ende bereiten, die Raumschiffe der Marsianer ins Meer stürzen lassen oder sonst was zaubern, irgendeine Hoffnung muss es doch geben?“.
„Hoffnung besteht nur, wenn die Menschen an fangen, selbständig zu denken. Solange die Menschen bestimmten Politikern, bestimmten Medien, bestimmten Vertretern von Organisationen glauben, die wissentlich oder unwissentlich die Unwahrheit sagen und damit das Finstere Zeitalter vorbereiten, solange die Menschen diesen glauben und nicht selber denken, solange besteht keine Hoffnung.
Alle heiligen Bücher der großen Religionen der Völker berichten von den widerstreitenden Mächten dieser Welt. Diese verführen und manipulieren viele Menschen und machen sie zu ihren Werkzeugen. Die verführten und manipulierten Menschen sagen: Das ist Liebe, und es ist in Wahrheit Hass. Sie sagen: Das ist Freiheit, und es ist in Wahrheit Unfreiheit. Sie sagen: Das ist Friede, und es ist in Wahrheit Unfriede, Krieg und Feindschaft“.
„Aber wie kann so eine kleines Stück Stoff solche Folgen haben?“
„Im Frühjahr treiben die Bäume Knospen. Sie kündigen den herannahenden Sommer an.
Im Herbst fallen die Blätter. Sie kündigen den herannahenden Winter an.
Ein Kopftuch ist nur ein Stück Stoff. Das Tragen des Kopftuches aber ist – wie die Knospen und die Blätter – ein Zeichen und ein Symbol. Das Kopftuch ist das Zeichen und das Symbol für eine Menschen unfreundliche Ideologie, für die Unfreiheit der Menschen und für das Finstere Zeitalter.
Die Wahrheit ist leise. Sie ist nicht bei den Schreihälsen in der Politik, in den Medien, auf den Straßen.
Denkt selbständig, und – wie es in eurem heiligen Buch heißt – ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen“.
Die Audienz war beendet. Ich verabschiedete mich höflich vom Weisen Mann und machte mich auf den Heimweg. Irgendwie war das Gespräch nicht gerade erheiternd verlaufen, nicht der Burner, wie man so sagte. Zu allem Überfluss war die letzte Talbahn schon weg, so dass ich in der Berghütte übernachten musste. An der Tür klebte ein großes Schild: Kopftuch, nein danke. Darunter ein Spruch: „Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder um Schwierigkeiten zu vermeiden (Mahatma Ghandi)“. Der Hüttenwirt sagte, er sei froh, hier oben zu wohnen. Während es im Tal von Kopftuchträgerinnen nur so wimmeln würde, die keine einzige verständliche Sprache, noch nicht mal preußisch, sprechen würden, wäre hier oben noch nie jemand mit Kopftuch aufgetaucht. Er führte das darauf zurück, dass die Bergadler jedes Kopftuch im Sturzflug attackieren, mit ihren Krallen packen und damit davon fliegen würden. Die Fauna und die Flora der Bergwelt hatten mich schon immer beeindruckt, besonders aber die majestätischen Bergadler.
Bei der Rückfahrt im Zug am nächsten Tag war ich noch so in Gedanken versunken, dass ich die zahlreichen Kopftuchträgerinnen erst nach einer Weile wahr nahm. Ihre Gesichter erinnerten mich an die Geschichte von „Timm Thaler – Das verkaufte Lachen“. „Ihr Ärmsten“, rief ich der Truppe in meinem Abteil zu, „wollt Ihr nicht mal selber denken und das Kopftuch abnehmen?“ Sie murmelten etwas in einer völlig unverständlichen Sprache und guckten weg. Ich machte einen Test: “Kennen Sie den? Zwei Muslime gehen durch die Sahara-Wüste. Sagt der eine: Kennst du auch die Wüste Gobi? Sagt der andere: Hör bloß auf mit deinen Frauengeschichten. Hahahaha“. Sie wurden unruhig, verzogen aber keine Miene So laut ich konnte stimmte ich das Lied an: „Wir lagen vor Madagaskar…“. Fluchtartig verließen die Kopftuchträgerinnen das Abteil. Der Weise Mann hatte recht. Musik und Humor konnten die nicht vertragen. Immerhin ein erster Anfang. Ich überlegte, zusätzlich einen befreundeten Ornithologen zu Rate zu ziehen. Möglicherweise eröffneten sich ja auch Chancen für die Ansiedlung von Bergadlern im Flachland.
Der Kellner im Zugrestaurant erkannte mich sofort wieder und brachte mir einen doppelten Whiskey. Zugleich schimpfte er wie ein Rohrspatz über die zahllosen Kopftuchträgerinnen im Zug, die nur vor sich hin glotzen würden und niemals etwas bei ihm bestellen geschweige denn auch nur ein Wort in einer verständlichen Sprache äußern würden. Ich erläuterte ihm nach dem dritten Whiskey meinen Verdacht über die Marsianer. Er bekam einen Lachkrampf und sagte, der vierte Whiskey gehe auf Kosten des Hauses.
Am Hauptbahnhof meiner Heimatstadt angekommen, schlängelte ich mich durch die zahllosen Kopftuchträgerinnen auf dem Bahnhofsvorplatz hindurch und ging erst einmal ein paar Schritte zu Fuß. Ich war müde und stand mit leeren Händen da. Nahe des Bahnhofsviertels lief ich durch einen eher armseligen Stadtteil. Überall Beschriftungen in Türkisch und Arabisch. Im Schaufenster eines Gemüseladens hing ein Poster von Claudia Roth von den Grünen, mit Kopftuch, aufgenommen in Teheran. Das arme Kind. Die hatten die Marsianer also auch schon übernommen. Eigenartig, dass so viele Politiker der Grünen, der Linken, der SPD, aber auch viele Vertreter der Medien, der EKD und zahlloser anderer Organisationen einhellig das Hohe Lied des Kopftuches und der Islamisierung sangen, gegen den Willen der gesamten Bevölkerung. Wissentlich oder unwissentlich sagen sie die Unwahrheit und bereiten das Finstere Zeitalter vor, hatte der Weise Mann erklärt. Warum schauten sie nicht auf die Länder, in denen das Finstere Zeitalter bereits herrschte? Woher kam die geradezu dramatische Diskrepanz beim Thema Kopftuch und Islamisierung zwischen diesen Menschen auf der einen Seite und der gesamten Bevölkerung auf der anderen Seite? Langsam bekam ich Respekt vor den Marsianern. Die Jungs beherrschten strategisches Denken und Handeln, ohne Zweifel. Clever, wie die vorgingen.
Die Dämmerung war angebrochen und leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Ich hielt nach einem Taxi Ausschau. In diesem Moment schlug das Schicksal zu. In einem kleinen Vorgarten sah ich eine Wäschespinne, an der mindestens 12 pitschnasse Kopftücher baumelten. Denken und Handeln waren eins. Ich sprang über die niedrige Hecke, schnappte mir einen der schwarzen nassen Lappen und stopfte ihn in meine Tasche. Kurz darauf hielt ich ein Taxi an und war eine Stunde später zu Hause.
„Rate mal, was ich dir mitgebracht habe, Süße“, rief ich meiner Frau cool zu und legte lässig den nassen, schwarzen Lappen von Kopftuch auf den Wohnzimmertisch.
Die Reaktion meiner Frau war nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
Diesen Mist fasse ich nicht mal mit der Kneifzange an geschweige denn dass ich damit nachts über den Hof gehe und schaffe mir sofort den dreckigen Lappen aus dem Haus wie kann man sich für so was nur den ganzen Tag herumtreiben und du glaubst doch nicht allen Ernstes dass ich als muslimisches Kopftuchweibchen rumlaufe da hast du dich aber geschnitten mein Lieber und außerdem ist das Motto der Gartenparty längst geändert worden und ist jetzt Spanische Nacht und die einzige die mal wieder nichts zum Anziehen hat bin natürlich ich.
Irgendwie waren meine Vorräte an Diplomatie erschöpft. Laut brüllend schnappte ich mir die Gartenschere, zerschnitt den verdammten nassen Lappen in seine Einzelteile und entsorgte alles in der Mülltonne. Sicherheitshalber stopfte ich noch einen 25 Kg-Sack Hamsterfutter obendrauf. Nur für den Fall, dass unerwartet ein Orkan aufziehen und die Mülltonne umkippen würde.
Am nächsten Tag gingen wir zur Gartenparty „Spanische Nacht“. Es war wunderschön, einfach klasse. Die Frauen hatten bunte Kleider an, einige sogar Flamenco-Kleider und Schleifen im Haar, die Band spielte tolle, wohlklingende spanische Musik und alle lachten und waren völlig aus dem Häuschen.
Nach mehreren Rumba- und Samba-Tänzen machte ich eine kurze Pause an der Terrassen-Bar und schlürfte gemächlich einen Carlos I. Wie fröhlich und buntgekleidet alle waren. Wie herrlich die Musik erklang. Mir fielen die vermummten Menschen mit den Kopftüchern ein, die Traurigkeit, die Ausdruckslosigkeit und die Resignation in den Gesichtern. Und ich musste an die Worte des Weisen Mannes denken.
Ich schnappte mir das Mikro der Band und rief: „Muy buenas noches Senoras y Senores, ich bin ja so froh dass wir hier und heute leben und dass ihr keine Kopftücher tragt“.
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