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FAZ: Hat die Linke doch recht?

[1]Auf den Trümmern des englischen Vorbürgerkriegs scheint im Mutterland des Kapitalismus eine interessante Diskussion in Gang zu kommen. Der erzkonservative Leitartikler und Margaret-Thatcher-Biograph Charles Moore (Foto) stellt die Frage in den Raum, ob „die Linke doch recht“ habe – was gestern begierig auch vom FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in einem langen Beitrag [2] in Deutschlands konservativem Leitmedium aufgegriffen wurde.

(Von Thorsten M.)

Interessante Gedanken werden da entwickelt bzw. wiedergegeben: Könnte es gar sein, dass der Kapitalismus das Bürgertum in einer ähnlich skrupellosen Art nur für sich vereinnahmt hat, wie dies zuvor der Kommunismus mit dem Proletarier getan hat? Schirrmacher weiter:

Ein Jahrzehnt enthemmter Finanzmarktökonomie entpuppt sich als das erfolgreichste Resozialisierungsprogramm linker Gesellschaftskritik. So abgewirtschaftet sie schien, sie ist nicht nur wieder da, sie wird auch gebraucht. […] Im bürgerlichen Lager werden die Zweifel immer größer, ob man richtig gelegen hat, ein ganzes Leben lang. […] Es geht darum, dass die Praxis dieser Politik wie in einem Echtzeitexperiment nicht nur belegt, dass die gegenwärtige „bürgerliche“ Politik falsch ist, sondern, viel erstaunlicher, dass die Annahmen ihrer größten Gegner richtig sind. […] Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause‘, wenn sie kein Geld mehr haben. Dann geben unsere Regierungen ihnen neues.“

Und den hohen Preis dafür habe – so Moore – die vormals breite Mitte der Gesellschaft zu bezahlen:

„Ihre Chancen für einen Job, für ein eigenes Haus, eine anständige Pension, einen guten Start für Ihre Kinder, werden immer kleiner. Es ist, als ob man in einem Raum lebt, der immer mehr schrumpft. Für Menschen, die nach 1940 geboren wurden, ist dies eine völlig neue Erfahrung. Wenn es noch länger so weiter geht, wird sie ziemlich schrecklich werden.“ […] „Denn wenn die Banken, die sich um unser Geld kümmern sollen, uns das Geld wegnehmen, es verlieren und aufgrund staatlicher Garantien dafür nicht bestraft werden, passiert etwas Schlimmes.“

Beschwichtigend ergänzt Moore noch:

Manche Leute glauben, ich meinte, Labour habe recht. Davon rede ich nicht. Ich rede von linken Ideen und bürgerlichen Ideen.“

Frank Schirrmacher liegt sicher richtig, dass es zu diesem Befund in Deutschland eine Entsprechung gibt. Zu recht fragt er, ob die Union „noch ein bürgerlicher Agendasetter ist oder ob sie das Bürgertum als seinen Wirt nur noch parasitär besetzt, aussaugt und entkräftet.“ Ausführlich legt er dar, dass CDU/CSU – egal ob Staatsschuldenkrise, demographischer Niedergang oder Kapitalismusgier – eigentlich keine Antworten auf die brennenden Fragen unserer Zeit bereit halten.

Nur muss man hier dringend einmal zurück zur Ausgangsfrage gehen: Haben die Linken wirklich recht? – Erleben wir in England im Moment in Wahrheit nicht noch viel umfänglicher das Scheitern der Ideologien von Multikulti und anstrengungslosem Wohlstand?! Wohnen wir hier neben der von Schirrmacher beschworenen „Selbstdesillusionierung des bürgerlichen Denkens“ nicht vor allem der Bankrotterklärung menschenfeindlicher linker Gesellschaftexperimente bei? – Niemand zerstört durch Masseneinwanderung völlig andersartiger Menschen ungestraft den über Jahrhunderte, ja Jahrtausende gewachsenen Zusammenhalt von Völkern. Solidarität entsteht bekanntlich vor allem aus dem Gefühl von Zusammengehörigkeit.

Keine Gesellschaft funktioniert auf Dauer, wenn sie es Menschen erlaubt, sich in der sozialen Hängematte einzurichten und sich voller Verständnis für sogenannte „Kleinkriminalität“ zeigt. Vor allem geht es auf Dauer nie gut, wenn man den Menschen ständig neue Rechte und Ansprüche zubilligt, aber immer weniger von ihnen fordert, sie nicht mehr im Gegenzug zu einer gewissen „Demut“ erzieht.

Insbesondere nicht in Zeiten, die ganz unabhängig von den ideologischen Vorzeichen der Regierungspolitik in Europa dem Bürger ein deutliches „Engerschnallen der Gürtel“ abverlangen müssen. Die Alterung der Bevölkerungen, der Rückbau der Staatsschulden, die „Energiewende“, steigende Rohstoffkosten und vor allem der harte Wettbewerb der Globalisierung werden das bestehende vor allem auf Konsum ausgerichtete Gesellschaftsmodell bei uns in den nächsten Jahren nämlich nachhaltig in Frage stellen.

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#1 Kommentar von Spruchquelle Beta am 16. August 2011 00000008 09:37 131348743709Di, 16 Aug 2011 09:37:17 +0200

Solange „Konservative“ nur das wollen, was Linke vor 50 Jahren propagierten, ist Links die einzige Marschrichtung. Solange konservative Sprache nur die von den Linken vorgegebenen Themata und Begriffe andersrum kaut, ist Links die einzige Marschrichtung.

„Einsichten und Vermischtes“ Sofia von der Binse

#2 Kommentar von Karl Eduard am 16. August 2011 00000008 09:42 131348772309Di, 16 Aug 2011 09:42:03 +0200

DDR – Unser Vaterland!

Natürlich, wo wir jetzt wacker auf den 7. Oktober zuschreiten, an dem wir den 62. Jahrestag der Gründung des Arbeiter- und Bauernstaates, Deutsche Demokratische Republik, festlich begehen werden, dürfen im Vorfeld dieses Festtages kritische Stimmen aus dem Lager der bürgerlichen Intelligenz nicht fehlen, die anmerken: „Text in Fettdruck„Es ist nicht alles gut im faulenden, sterbenden und parasitären Imperialismus.“ Aber, Genossen, die Wende ist kurz, doch die Reue ist lang. Deshalb muß ja der demokratische Sozialismus immer und immer wieder probiert werden, nur ohne Mauer, ein Maschendrahtzaun reicht ja auch.

#3 Kommentar von Eichsfelder am 16. August 2011 00000008 09:44 131348786009Di, 16 Aug 2011 09:44:20 +0200

Roland Baader, Freiheitsfunken:

„Der Mensch ist … in allem potentiell maßlos. Was ihn oft widerwillig an die Realität anbindet, sind die Seile der Knappheiten und Notwendigkeiten des Lebens“ (S. 67).

„Moral … kann es ohne ökonomische Zwänge, ohne den persönlichen Zwang zur Knappheitsüberwindung, nicht geben“ (S. 40).

„Wo immer man die Verbindung zwischen Beitrag und Belohnung, zwischen Leistung und Nutzen oder Kosten und Ertrag zerschneidet, hat man den Hauptantriebsriemen jenes Generators zerstört, der Moral erzeugt“ (S.28).

Praktisch:

„Jeder Vater und jede Mutter kennt das Phänomen, dass weder böse noch gute Worte, keine Bitte und keine Gemahnung an die Kinder viel ausrichten können gegen deren teure Unsitten, unablässig und ausgedeht zu telefonieren, überall das Licht brennen zu lassen, Waschbecken, Duschen und Toiletten nicht regemäßig sauber zu halten usw.

Diese Art von Ordnung, Anstand, Sauberkeit, Disziplin, haushälterischem Verhalten und gegenseitiger Rücksichtnahme kehrt erst dann ein, wenn die Kinder eine eigene Wohnung haben und für alle verursachten Kosten und Schäden selber aufkommen müssen (Baader, Die belogene Generation, S. 196).

#4 Kommentar von Icetrucker66 am 16. August 2011 00000008 09:46 131348800009Di, 16 Aug 2011 09:46:40 +0200

FAZ: sehr kurzer Verstand!!

Wer hat denn den Banken und Heuschreckenfirmen diese Freiheiten gegeben??

Das war doch unter SPD und Grünen bzw. SPD/CDU in der Zeit von 1999 bis 2008!!

Auch jetzt wieder will doch die SPD die Umverteilung machen und schreit als erstes nach EURO-Bonds. Wer zahlt dafür?? Doch nicht die Banken, sondern der Steuerzahler!!

#5 Kommentar von kewil am 16. August 2011 00000008 09:47 131348806909Di, 16 Aug 2011 09:47:49 +0200

Schirrmacher schreibt so verschwurbelt, dass man nicht weiss, wo man bei seinen Fehlern ansetzen soll. Ich empfehle unten ein paar gute Kommentare, wobei viel mehr den Schirrmacher loben, aber ein paar widersprechen ihm fundiert.
Jedenfalls hat sich Schirrmacher mal wieder als linkes Irrlicht geoutet, und das in der FAZ. Fest hat ihn einst empfohlen. Wenn der wüßte!

#6 Kommentar von Eurakel am 16. August 2011 00000008 09:48 131348811509Di, 16 Aug 2011 09:48:35 +0200

Vor allem macht Schirrmacher den Fehler, Kapitalismus und Sozialismus zu verwechseln:

[12]

#7 Kommentar von TanjaK am 16. August 2011 00000008 09:52 131348834109Di, 16 Aug 2011 09:52:21 +0200

Das Bürgertum ist keines mehr. „Über das Verschwinden des Bürgerlichen Bewusstseins“ schireb ich shcon 2004 in „eigentümlich frei“ –
[13]

#8 Kommentar von EinSuchender am 16. August 2011 00000008 09:53 131348841209Di, 16 Aug 2011 09:53:32 +0200

Nein, die Linke hat nicht Recht.
Inzwischen steht sogar ehrliches Unternehmertum gegen die „enthemmte Finanzmarktökonomie“.
Jeder Unternehmer, vom Einmannbetrieb bis zum Mittelstand, haftet für seine Entscheidungen.
„Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause‘, wenn sie kein Geld mehr haben.“

Es hat absolut nichts mit Links oder gar Antikapitalismus zu tun wenn Menschen sich immer öfter fragen ob das Gerecht ist.
Welcher ehrliche Unternehmer kann noch mit ehrlicher Arbeit solche (angeblichen) Gewinne erarbeiten?

#9 Kommentar von Nalwood am 16. August 2011 00000008 09:53 131348841809Di, 16 Aug 2011 09:53:38 +0200

Wirklich? Ungehemmter Kapitalismus mit staatlicher Risikoübernahme ist schädlich für die Gesellschaft? Unglaublich! Sorry, dafür muss man kein Genie sein um zu Wissen das dies zu verherrenden Folgen für die Gesellschaft führen kann, vor allem wenn man sich in der postindustriellen Gesellschaft befindet, wo es immer weniger Arbeit gibt für Menschen mit keiner oder schlechten Bildung/Ausbildung gibt. Deswegen ist aus meiner Sicht eine jegliche Streichung im Bildungs- und Kulturhaushalt unentschuldbar und ja, die Kinder sind und bleiben unsere Zukunft. Die selbstregulierenden Kräfte des Marktes (Adam Smith) sind eine Mär und diese Theorie wurde schon lange wiederlegt.

Die Probleme und Ursachen sind vielseitig, es gibt keine einfache Lösung und jede Lösung ist mit viel Arbeit und sich selbsteinbringen verbunden leider ist der Mensch nun mal von Natur aus faul und tut nur das was zum selbsterhalt notwendig ist.

Schau ma mal was passiert in den nächsten Jahren.

#10 Kommentar von Spruchquelle Beta am 16. August 2011 00000008 09:56 131348859109Di, 16 Aug 2011 09:56:31 +0200

Schirrmacher war immer Links. Mit Dienstbeginn Schirrmachers in dert Chefredaktion habe ich die FAZ abbestellt und seitdem kein Exemplar mehr gekauft! So soll es bleiben!

#11 Kommentar von brazenpriss am 16. August 2011 00000008 10:00 131348881510Di, 16 Aug 2011 10:00:15 +0200

„Denn wenn die Banken, die sich um unser Geld kümmern sollen, uns das Geld wegnehmen, es verlieren und aufgrund staatlicher Garantien dafür nicht bestraft werden, passiert etwas Schlimmes.“

Hier irrt der Populist Moore:

Wir haben uns um unser Geld selbst zu kümmern, eine Bank will Geschäfte machen, die Politik gibt den Rahmen dieser Geschäfte vor.

Wie sehr die Linke geirrt hat, sollte Schirrmacher so gut wissen wie ich, nicht der westdeutsche Arbeiter hat die DDR gestürmt um Begrüßungsgeld zu erhalten, sondern der Menschenstrom zog in die andere Richtung.

Das Resultat ist bekannt. Das Versagen linker Ideen hat Deutschland über 1,7 Billionen € gekostet, die nicht nur vom Steuerzahler aufgebracht wurden, sondern auch kreditfinanziert sind.

Wer sich über gierige Banker aufregt, die sich aus der Verantwortung stehelne, sollte auch diejenigen miteinbeziehen die für das sozialistische Disaster verantwortlich sind und heute fette Pensionen kassieren.

Schirrmacher hat entweder ein schlechtes Gedächtnis oder er schreibt gezielt geballt dummes Zeug, um die Umsätze der FAZ anzukurbeln.

#12 Kommentar von Spruchquelle Beta am 16. August 2011 00000008 10:05 131348913810Di, 16 Aug 2011 10:05:38 +0200

Die ewig am Totalitarismus interessierten Linken schöpfen aus der Menge der Beschäftigungs- und Einfallslosen, welche durch die von ihnen selbst losgetretenen Produktivitätssteigerung erzeugt wurden, die Legitimität ihrer Forderung nach Begrenzung der Freiheit des Individuums. Und die Masse der gedankenlosen Schweine grunzt: Ja! Sie haben nichts anderes als den Schlächter verdient!

Kapitän Gradheraus im Schauspiel „Tomes Gavia“ ….

#13 Kommentar von Karl Martell am 16. August 2011 00000008 10:08 131348931110Di, 16 Aug 2011 10:08:31 +0200

OT – aber höchstens ein bißchen

Morgen um 21:45 ARD-exclusiv Doku:

Rot-Grün macht Kasse – Schröder, Fischer und die Lobbyisten
Offenbar keine Frage der Moral: „Schröder, Fischer und die Lobbyisten“.

#14 Kommentar von Heinrich Seidelbast am 16. August 2011 00000008 10:08 131348933910Di, 16 Aug 2011 10:08:59 +0200

zu —-Haben die Linken wirklich recht? Erleben wir in England im Moment in Wahrheit nicht noch viel umfänglicher das Scheitern der Ideologien von Multikulti und anstrengungslosem Wohlstand?!

ich dachte immer Multikulti ist eine linke Erfindung,denn links steht für den Wert der Gleichheit während rechts für Differenzierung sozialer und nationaler Art steht,jeder ist für sich selber verantwortlich.Die linken machen die Gesellschaft für das Schicksal des einzelnen verantwortlich.

#15 Kommentar von DerHinweiser am 16. August 2011 00000008 10:09 131348934410Di, 16 Aug 2011 10:09:04 +0200

die Linke hat immer Recht…

#16 Kommentar von UeberzeugterAntisozialist am 16. August 2011 00000008 10:09 131348939410Di, 16 Aug 2011 10:09:54 +0200

Multi-Kulti ist das Problem. Der Sozialismus ist nicht die Lösung, sondern der Ursacher!

#17 Kommentar von Eichsfelder am 16. August 2011 00000008 10:15 131348972710Di, 16 Aug 2011 10:15:27 +0200

Nur eins: Trabi!

„Wer sich den Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus anschaulich vor Augen führen möchte, der stelle sich einen Parkplatz vor: Auf der einen Seite steht ein einsamer Trabi, auf der anderen Seite stehen die vielen hundert westdeutschen Automodelle und -typen.

Beides ist das Ergebnis fünfzigjähriger deutscher Ingenieurskunst.

Wer glaubt, die Ingenieure und Arbeiter der vormaligen DDR seien schlechter oder fauler als ihre westdeutschen Landsleute und Kollegen gewesen – und dies sei die Ursache des gewaltigen Unterschieds, der muss seinen Verstand verloren haben.

Der Unterschied erklärt sich ganz anders – und ganz einfach: Das eine (der Trabi) ist das Ergebnis des Sozialismus, die anderen sind das Ergebnis des Kapitalismus“ (Roland Baader, totgedacht, S. 13).

#18 Kommentar von Theo am 16. August 2011 00000008 10:15 131348973110Di, 16 Aug 2011 10:15:31 +0200

Es war nie und ist nicht bürgerliche Politik zu erlauben, dass Banken durch exzessive Schuldenpolitik der Regierungen und durch Vergesellschaftung von Verlusten die Kapitalressourcen an sich ziehen.

Es ist bürgerliche Politik, dass der Bürger die Chance bekommt eine gute Bildung für sich und seine Kinder zu bekommen und mit dieser Bildung einen guten und ehrenwerten Beruf auszuüben oder eine Firma zu gründen, mit der Arbeit seiner Hände sein Haus und sein Auto zu bezahlen und dann in Rente zu gehen.

Bitte nicht verwechseln!

Die oberen 10.000 arbeiten schließlich auch nicht mehr für ihr Geld. In diesem sind sie dem Prekatiat sehr ähnlich.

#19 Kommentar von markwillihans am 16. August 2011 00000008 10:15 131348975510Di, 16 Aug 2011 10:15:55 +0200

Erste Tote durch Störungen im Stromnetz:
[14]

#20 Kommentar von crohde01 am 16. August 2011 00000008 10:26 131349041910Di, 16 Aug 2011 10:26:59 +0200

Diese ehemaligen „Bürgerlichen“, inzwischen dement und alternsmilde, haben ihr Schäflein im Trockenen. Jetzt werden es „Salonsozialisten“. Deutschland lebt nur noch dank seiner Familienunternehmer. Die Politik zerstört das Land.

[15]

#21 Kommentar von johann am 16. August 2011 00000008 10:28 131349050710Di, 16 Aug 2011 10:28:27 +0200

Zum Ausgleich dafür dieser grandiose FAZ-Kommentar von Holger Steltzner über den Niedergang der EZB, unbedingt lesen:

[16]

Zum dümmlichen Schirrmacher-Artikle hat Paul Nolte gestern im Radio festgestellt: Schirrmacher schreibe wie ein vom Leben tief gekränkter 80jähriger Greis.

#22 Kommentar von Wilhelmine am 16. August 2011 00000008 10:28 131349051710Di, 16 Aug 2011 10:28:37 +0200

Wie lange hält ein Maulkorb?

Gesinnungsmanipulation, Angst und soziale Psychopathie

Wir leben in einem Land, in dem es kaum noch unterschiedliche Meinungen geben darf, in dem eine Verhaltensweise entstanden ist, die von Angst geprägt ist und als soziale Psychopathie bezeichnet werden muss.

In der Verkleidung des Wohltäters ist der Staat zum Gesinnungserzieher geworden. Was im Anfang nur Verhaltensnormierung schien, ist zu perfider Gesinnungsmanipulation geworden:

Wir kennen die Verbote, die in unserer Gesellschaft herrschen, für Bürger wie für Politiker und erleben, was passiert, wenn wir sie nicht beachten.

Wir wissen, dass bestimmte Themenkreise öffentlichen Diskussionen entzogen werden. Was Missfallen erregt, wird ausgeschaltet. Unsere Meinung hat so zu sein, wie es der Staat wünscht. Das gilt auch für historische Ausstellungen und für Schulbücher, die gefälschte Geschichte vermitteln.

Mit Demokratie und einem Rechtsstaat hat das nichts mehr zu tun.

Einst legten die 68er fest, was wir sagen, schreiben und denken dürfen, daran hat sich bis heute nichts geändert. Man nennt es Politische Korrektheit. Der deutsche Bürger gehorcht und schweigt.

von Sigmar Westerhagen

[17]

#23 Kommentar von Wilhelmine am 16. August 2011 00000008 10:29 131349057410Di, 16 Aug 2011 10:29:34 +0200

Die wahre Kunst der Politik besteht darin, ein Volk welches im Faschismus lebt, soweit zu manipulieren, das die Staatsbürger denken, das ist Demokratie.

#24 Kommentar von syduser am 16. August 2011 00000008 10:29 131349058910Di, 16 Aug 2011 10:29:49 +0200

Zu empfehlen ist auch [18] Kommentar des WO-Autoren Clemns Wirgin zu Schirrmachers wirren Thesen.

#25 Kommentar von syduser am 16. August 2011 00000008 10:30 131349063210Di, 16 Aug 2011 10:30:32 +0200

Soll natürlich Clemens heißen. Pardon.

#26 Kommentar von Babieca am 16. August 2011 00000008 10:32 131349074210Di, 16 Aug 2011 10:32:22 +0200

Schirrmacher ist ein vollkommen abgehobenes Irrlicht. Er wird für sein Schlagzeilen, Zitate und Preise generierendes Irrlichtertum bezahlt, also für seine umständliche Fähigkeit, einen populären Begriff in Grund und Boden zu schreiben und das als intellektuelle Tiefe auszuweisen.

Erinnert sich noch wer an sein „Das Methusalem-Komplott“?

Interessant ist bei „Hat die Linke doch recht?“, daß Schirrmacher ausschließlich mit marxistisch-lenistischen Begriffen arbeitet. Er hat das linke Weltbild des Vulgärmarxismus so verinnerlicht, daß es ihm gar nicht mehr in den Sinn kommt, daß freiheitliche Menschen keine Ideologie (aber die permanente Bereitschaft, zu kritisieren und zu verbessern und skeptisch zu sein haben), daß „Kapitalismus“ ein von Marx geprägter Begriff ist, daß „Bankergier“ nicht kapitalistisch, sondern menschlich ist, befeuert in diesem Fall ausgerechnet von vorschreibenden staatlichen Regeln und Normen – regulativ, nicht freiheitlich -, die Plündern unterstützen (also nicht freiheitlich, sondern regulativ) und, und, und.

Er lenkt elegant davon ab, daß ein freiwillig linksgestrickter, regelwütiger und machtbesessener Parteienstaat mit Freiheit und freien Märkten rein gar nichts zu tun hat.

#27 Kommentar von mylordbiker43 am 16. August 2011 00000008 10:33 131349078310Di, 16 Aug 2011 10:33:03 +0200

Keine Gesellschaft funktioniert auf Dauer, wenn sie es Menschen erlaubt, sich in der sozialen Hängematte einzurichten und sich voller Verständnis für sogenannte „Kleinkriminalität“ zeigt.

… und da kennt keine kommunistische Gesellschaft Gnade, es sei denn, es handelt sich um Funktionäre,

#28 Kommentar von Jim Panse am 16. August 2011 00000008 10:35 131349091110Di, 16 Aug 2011 10:35:11 +0200

Zu Schirrmacher kann man nur eins sagen: Krude Thesen.

Hier dagegen Deutschlands neue Rechte im Bericht von 3Sat Kulturzeit:

[19]

#29 Kommentar von Leberecht von Kotze am 16. August 2011 00000008 10:44 131349145910Di, 16 Aug 2011 10:44:19 +0200

Im Kommunismus hätte es gar keine privaten Banken gegeben. Dort ist jedes Unternehmen ein Staatsunternehmen, also landen alle Verluste von Unternehmen sofort im Staatshaushalt.

Wäre es nach den „Kapitalistenschweinen“ und „neokonservativen Arschlöchern“ (Linkenjargon) gegangen, würden schlecht wirtschaftende Unternehmen Pleite gehen, wenn sie es auf Dauer nicht schaffen, nützliche Dinge zu produzieren und dabei ihre Mitarbeiter in Lohn und Brot zu bringen.

#30 Kommentar von Herodotchen am 16. August 2011 00000008 10:53 131349202910Di, 16 Aug 2011 10:53:49 +0200

Was auch immer Schirrmacher schreibt, den Weg vom rheinischen Kapitalismus zum Turbokapitalismus haben – zumindest in Deutschland – Schröder und Fischer zu verantworten. Die maßlose Deregulierung der Finanzmärkte, aber auch Hartz IV, was so richtig die Schleusen nach unten öffnete und in viele abhängig Beschäftigte mit den Zumutbarkeitskriterien in die Armut trieb. Suppenküchen, Tafeln …. Gibt es seit Schröder. Daran sollte jeder Denken, der mit dem Gedanken spielt, vielleicht die „soziale“ Alternative zu wählen.

#31 Kommentar von Browning am 16. August 2011 00000008 11:05 131349274011Di, 16 Aug 2011 11:05:40 +0200

Zum Thema Eurobonds und Eurokrise:
Man schaue sich einmal in Wikipedia die Biographie von Christine Lagarde an, oder die von Draghi.
„Centre for strategic studies“, liest man da, dann die Namen von Kissinger, Brzinski,Cohen und… Goldman-Sachs!Hört da jemand eine Nachtigall trappsen?

#32 Kommentar von unverified__5m69km02 am 16. August 2011 00000008 11:06 131349280911Di, 16 Aug 2011 11:06:49 +0200

Die „Linke“ hat erfolgreich ein fiktives Kapitalismusparadigma synthetisiert.

Zustimmung und Ablehnung sind gleichermaßen auf den Leim gegangen.

Denn „links“ ist die Religion des intellektuell und materiell Defizitären, der Leistungsverweigerer und der Schmarotzer.

Eine Glaubensfrage genetisch Prädisponierter. Irrational.

#33 Kommentar von ueberblicker am 16. August 2011 00000008 11:08 131349288811Di, 16 Aug 2011 11:08:08 +0200

Es ist der unregulierte Finanzmarkrtradikalismus gescheitert und nicht das Bürgertum.
Ganz besonders in GB und den USA setzte man auf einen ungehemmten Finanzmarktradikalismus, der zu einer ökonomischen Katastrophe geführt hat.
Die Staaten des Westens waren aber an dieser Misere beteiligt, indem sie billige Gelder ausgaben, mit denen diese Finanzmarktradikalen dann spekulieren konnten.

Das Bürgertum selbst hat mit diesem ökonomischen Unsinn nur am Rande zu tun.

Im Gegenteil, die bürgerlichen Werte müssen hochgehalten werden und eine Neuerstehung erleben.

Die Linken haben natürlich nicht recht.
Alle linken Utopien sind grausam für die Menschen die sie betrafen gescheitert.

#34 Kommentar von HarryM am 16. August 2011 00000008 11:09 131349296211Di, 16 Aug 2011 11:09:22 +0200

Worin zeichnet sich die heutige Gesellschaft in Europa aus?
Z.B. wird die Staatsquote immer höher. Der Staat kassiert immer mehr Anteile an den Einkommen seiner Bürger, um das Geld anschließend wieder zu verteilen. Das sichert ihm großen Einfluß und die Möglichkeit des politischen Steuerns mit finanziellen Mitteln. Man redet zwar immer wieder davon, diese abzubauen, aber das ist sicher nicht so ernst gemeint.
Philipp Rössler macht beispielsweise eine Gesundheitsreform, bei der der Bürger mehr zuzahlen muß, falls er es nicht kann, darf er einen Antrag stellen … Und der Staat entscheidet und hat ihn damit in der Hand u.s.w.
Man fördert die Zuwanderung durch starke materielle Anreize. Migranten werden mit Geld ins Land, wo anscheinend Milch und Honig fließen, gelockt. Außerdem fördert man ihr Wohlverhalten auch mit rechtlicher Ungleichbehandlung gegenüber dem eingeborenen Bürger. Dies verletzt zwar Grundgesetz und Bürgerrechte, interessiert in einem angeblichen Rechtsstaat aber offensichtlich nicht. Wer’s nicht glaubt, recherchiere im Internet (Z.B. [20] u.a.).

Man schafft sich so eine Bevölkerung als „fünfte Kolonne“, die kein Interesse am jeweiligen Nationalstaat hat. Oder glaubt jemand, ein Araber oder Türke sehnt sich nach einem französischen oder deutschen Staat? Evtl. dann, wenn der auch ordentlich zahlt.
Den Banken gibt man bei Bedarf mehr als reichlich, und Bedarf besteht scheinbar immer. Denn Josef und seine Hintermänner möchten ja seine Mindestrendite von 25% erreichen.
Die EU will eine eigene Steuer und einen eigenen Finanzminister. Sie strebt die Hoheit über die Finanzen an und wird sie auch erhalten. Denn was Merkel und Schäuble betreiben, sind doch nur Rückzugsgefechte zum Täuschen des tumben Wählers. Das was uns scheibchenweise serviert wird, ist lange schon beschlossen. Unabhängig davon, welche Farbe der Bundeskanzler gerade hat oder … (hier könnte man Prof. Friedhelm Farthmann zitieren). Das spielt keine Rolle, auch wenn sich mancher, z.B. in Bayern, noch störrisch gibt. Es sind nur Scheingefechte.

Alle Hoffnungen über ein Zerfallen der EU sind Träume! 1990 hieß es einmal, „ein vereintes Deutschland, in einem vereinten Europa“! Und das ist das Programm! Europa so umzugestalten, daß so leicht kein Nationalstaat mehr möglich ist. Wie man sieht, sind die EU-Kommissare hier eifrig bei ihrer Umbau-Arbeit. Und dieser Umbau wird vorangetrieben, ohne Rücksicht auf Verluste. Die haben bei anderen „Umbauern“ auch nicht interessiert.
Wenn man diese Machtposition erobert hat, kann man endlich die Politik ohne Rücksicht so machen, wie man es möchte.
Umbau des Kontinents zu etwas vollkommen Neuem, ohne Rücksicht auf die bisherigen Völker und deren Geschichte. Eine Spielwiese für Möchtegern-Götter auf Zeit. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei solch ambitionierten Vorhaben immer große Verwerfungen entstehen. Die Völker dürfen dafür zahlen! „Neue Zeiten“ gab es bereits reichlich und fast jede „Neue Zeit“ forderte ihre Opfer.
Manche brachten natürlich auch Gutes, dagegen waren andere verheerend.
Die Geschichte zeigt, man versucht ständig „Neue Zeiten“ zu installieren.
Dagegen war das kommunistische Experiment ein lahmer Versuch der Einflußnahme auf Entwicklungen. Inzwischen sind die wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten gestiegen, die wirtschaftlichen sind sowieso viel größer und der jeweilige „Gottkommissar“ kann dann so richtig die Weltenumbausau ‚rauslassen.
Demokratur und Rechtsstaatlichkeit werden gerade abgeschafft.
Es gibt keine Wiederholung des Kommunismus, denn der hat sich ja als zu schwächlich herausgestellt. Aber aus seiner Werkzeugkiste bedient man sich bereits.

#35 Kommentar von JeanJean am 16. August 2011 00000008 11:12 131349313311Di, 16 Aug 2011 11:12:13 +0200

In dem Augenblick, in dem ein Autor von der schnatternden Klasse als „brilliant“ bezeichnet wird, darf man ihn als (möglicherweise) gebildeten Tropf ansehen.

Deutlicher lag der Irrsinn der Sozialismus, seit dem Fall der Mauer, wohl kaum vor unseren Nasen.

#36 Kommentar von Yanqing am 16. August 2011 00000008 11:12 131349315011Di, 16 Aug 2011 11:12:30 +0200

Leute wie der respektable Frank Schirrmacher verfangen sich allzu leicht in ausschweifenden, von hoher Bildung zeugenden Erklärungen und übersehen dabei das Einfache, das Naheliegenste.
Zuerst mal sind Banken genauso wie Industrien gemäß ihren betriebswirtschaftlichen Zielen „Geldproduktionsmaschinen“ ohne moralische Imperative, soweit die Gesetzgebung nicht Grenzen zieht. Das jeweilige Management hat die Pflicht, unter Ausnützung aller legalen Möglickeiten, Gewinn zu erwirtschaften und die Zukunft zu sichern.
Es ist nicht zu vergessen, dass gerade das Kapital der grossen Industrien teilweise auf eine Vielzahl von Kleinaktionären aufgeteilt ist, welche daran interessiert sind, ihre Spargroschen zu erhalten und möglichst gut verzinst zu sehen. Viel anders ist das auch bei den Private Equity Unternehmen nicht, welche allerdings in erhöhtem Maße mit „grossem Geld“ arbeiten.

Warum machen Regierungen Schulden, warum geben sie mehr Geld aus, als sie haben? Warum macht ein reifer Mann seiner jungen Geliebten Geschenke, welche er sich eigentlich nicht leisten kann und welche ihn an den Rand der privaten Insolvenz führen?
Einfache Erklärung: Er will sie halten!

Genau so halten es die demokratisch gewählten Regierungen, so halten es noch aggressiver die nicht in der Verantwortung stehenden Oppositionsgruppen. Beide buhlen um die Gunst der Wähler und versprechen Leistungen, welche kaufmännisch korrekt behandelt, sofortauszuschließen wären.

So sehr uns an der Demokratie, nach all den Erfahrungen mit anderen Formen gelegen ist, so deutlich müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass das Schuldenmachen seinen Grund in der Demokratie hat, in der Notwendigkeit sich die Masse gewogen zu halten, bzw. gewogen zu machen (im alten Rom:
Brot und Spiele). Es wird nicht gelingen, Politiker zur Ehrlichkeit zu erziehen. Machterhalt und Machtgewinn bleiben die primären Triebfedern.

China hingegen schwimmt im Geld. China ist der größte Gläubiger der USA. China nutzt die daraus erwachsene Macht intelligent und
vorsichtig, um sich damit die, dieser riesigen Bevölkerung zustehende Dominanz im
Weltgeschehen zu erkaufen. Die chinesische Regierung ist nicht frei davon, das Streben der Menschen nach verbesserten Lebensbedingungen zur Kenntnis zu nehmen und nach Möglichkeit zu befriedigen, was in den letzten 30 Jahren ja auch bewunderungswürdig gelungen ist.
Wahlpropaganda im Sinne von nicht finanzierbaren Versprechungen hat dieses System jedenfalls nicht nötig und dem Volk geht es dabei zu einem wachsenden Anteil recht gut dabei.

Um nicht missverstanden zu werden; ich mag die Demokratie, ich will weder eine Personal- noch eine Einparteiendiktatur. Aber wir sollten ehrlich mit uns selbst und mit unserer Demokratie umgehen und einsehen, dass sie die Hauptursache der Schuldenmacher-Mentalität unserer, in Legislaturperioden kurzsichtig denkenden Politiker ist.

Abhilfe ist gefragt. Welche? Darauf habe ich keine Antwort, es gibt genug intelligente (und hoffentlich auch ehrliche) Köpfe, welche sich dazu Gedanken machen sollten.

#37 Kommentar von Alfred Heerhausen am 16. August 2011 00000008 11:17 131349343811Di, 16 Aug 2011 11:17:18 +0200

In dem Zusammenhang:

[21]

#38 Kommentar von meritaton am 16. August 2011 00000008 11:17 131349344411Di, 16 Aug 2011 11:17:24 +0200

Mit der Kritik an den heute bestehenden Verhältnissen hat die Linke sicher recht.

Es ist aber auch nicht schwer zu erkennen, dass etwas entsetzlich schief läuft.

Allerdings hatte die Linke den Kapitalismus bereits kritisiert, als er bei uns in der Form der sozialen Marktwirtschaft jedenfalls so lange recht gut funktionierte, bis sie mit zunehmendem linken Einfluss sozial pervertiert wurde.

Wahrscheinlich waren das seherische Qualitäten, über die die Linke damals verfügte. Oder einfach nur die naheliegende Erkenntnis (Linke müssen ja nicht unbedingt blöd sein, obwohl sich der Gedanke nicht ganz beiseite schieben lässt), dass die Pervertierung des sozialen Gedankens und dessen Ausdehnung auf alle Mühseligen und Beladenen der ganzen Welt die Marktwirtschaft einfach irgendwann zu ihren Grenzen führen würde. Schon ehe die Finanzmärkte so richtig entfesselt wurden.

Deutschland hatte es immerhin auch ohne Bankenkrisen zum kranken Mann Europas geschafft.

Und nun stellt sich nach wie vor die Frage, was die Linke vorschlägt, die real vorhandenen Probleme wirksam anzugehen, nachdem der irreale Gedanke des real existierenden Sozialismus/Kommunismus allüberall auf der Welt baden gegangen ist, dafür aber der Finanzmarkt die neue Internationale ist.

Wenn sie den Stein des Weisen gefunden hätte, würde ich mit Begeisterung links wählen.
Das noch viel mehr, wenn die linke Idee des Multikulti zu funktionieren begänne und Deutschland ein einig Land von Deutschen, unabhängig von ihrer Herkunft, würde.

Ich fürchte allerdings, dass sich meine Wünsche ebenfalls im Bereich der Utopie bewegen, ich tief im Herzen also links sein muss.

Denn zum Beispiel den Gedanken der Transfergesellschaft einfach auf die EU auszudehnen ist keine neue Idee sondern der altlinke Brandbeschleuniger bei der Zerstörung unserer Gesellschaft, ökonomisch und damit politisch.
Das ist genauso verheerend wie der unbeirrbare Scheuklappenglaube an die Integrationsfähigkeit und -willigkeit ALLER Zuwanderer.

#39 Kommentar von Spruchquelle Beta am 16. August 2011 00000008 11:21 131349371311Di, 16 Aug 2011 11:21:53 +0200

@Eichsfelder

Ein sehr treffendes Beispiel.

Sozialismus ist im Verhindern von Innovation noch erfolgreicher als die reaktionärste Reaktion. Eine Vorform des Sozialismus ist die parlamentarischen Ochlokratie, oder die Blockflötendemokratie wo der Innovateur automatisch immer gegen irgend eines der hundertmillionen Gesetzchen verstößt. Das einzige Ansinnen der Bürokratie solcher Entartungsformen ist es, nie die Innovation zum Nutzen aller durchzudrücken, sondern sie derart umzubiegen, daß daraus wieder ein Zwang oder ein Unterdrückungswerkzeug für die Bürokratie und den Apparat gegen Alle anderen wird.

Rubrikus Kontraapparatus aus seinem Epos „Anweisungen zur Neutralisation“

#40 Kommentar von JeanJean am 16. August 2011 00000008 11:23 131349378811Di, 16 Aug 2011 11:23:08 +0200

Nun legt also unser brilliantes Regime auch noch die Wachstumsraten fest.
Wann kommt die Brotpreisbindung?

[22]

#41 Kommentar von black sheep am 16. August 2011 00000008 11:31 131349429211Di, 16 Aug 2011 11:31:32 +0200

Der Unterschied zwischen der Planwirtschaft und der Marktwirtschaft ist doch ganz einfach. In der Planwirtschaft werden die Unternehmen verstaatlicht und dann herunter-gewirtschaftet.
In der jetzigen Marktwirtschaft werden die Unternehmen heruntergewirtschaftet und dann verstaatlicht.

Genau so war und bleibt es #4 Icetrucker66 (16. Aug 2011 09:46), ganz genau erkannt. Alle SozenRot(z)Grüne denken längerfristig als das Bürgerliche Lager, sie verbindet ein gemeinsames Ziel.

Der größte Irrtum aller Zeiten besteht darin, die Gier nach Geld gefährlicher zu halten als die Gier nach Macht.
(leider nicht von mir)

Wie sagte einst Schröder: „Drei Dinge braucht man für die Macht – Bild, BamS, Klotze.“ Treffend formuliert, besser geht es nicht.

Schon 1989 zur Wende habe ich gesagt, dass die Roten kommen und der Wind aus Osten kommt.

#42 Kommentar von JeanJean am 16. August 2011 00000008 11:34 131349448011Di, 16 Aug 2011 11:34:40 +0200

Was nettes für Freunde der englischen Sprache
John Derbishire, Radio Derb zum US Wahlkampf und (am Ende der Sendung), zur verlorenen Freiheit und zu den tribalistischen Kämpfen auf dem Gebiet des früheren England.

Um noch mehr Interesse zu wecken… Derbishire ist selbstverständlich ein Rassist!

[23]

#43 Kommentar von HaJo am 16. August 2011 00000008 11:36 131349457211Di, 16 Aug 2011 11:36:12 +0200

Die Alternative zu dem seit dem Mauerfall völlig ausser Kontrolle geratenen Raubtierkapitalismus ist ganz sicher nicht „links“. Die Alternative ist neues Denken, neue Konzepte, zurück zu bewährten Werten, national statt global.

Wer, wie all die Appeaser und Gutmenschen, die Öko-Lügner der Grünen und die Altkommunisten/Ex-SEDler, nach all dem linken Terror des 20. Jahrhunderts immer noch links denkt, links wünscht, der darf getrost als Staatsfeind und Feind einer freiheitlichen Demokratie angesehen werden.

Wehret den Anfängen.

#44 Kommentar von Spruchquelle Beta am 16. August 2011 00000008 11:39 131349474611Di, 16 Aug 2011 11:39:06 +0200

@Kewil

Genaus so sicher, wie man einen einen westdeutschen Neonazi am Thema Rheinwiesen erkennt, reagiert ein 68- verseuchter Mensch bei beliebigen Themen aus der Zeit von 33- 45 naserümpfend. Alleine die Tatsache, aus dieser so wichtigen und prägenden Zeit für Deutschland ein beliebiges Thema zu behandeln, macht in D. schon verdächtig. Die Leute reagieren emotional, wie wenn im Mittelalter ein lesekundiger Priester in den Händen eines Gläubigen eine Dämonologie gesehen hätte. Einen unabhängigen Kopf erkennt man daran, daß er die Frage zuläßt.

#45 Kommentar von pellworm am 16. August 2011 00000008 11:39 131349476311Di, 16 Aug 2011 11:39:23 +0200

Dieser Kapitalismus ist vollkommen entartet und hat mit der Sozialen Marktwirtschaft nichts mehr zu tun.Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks sind offenbar einige dem Irrglauben verfallen,die Sau rauslassen zu können.Wir brauchen eine zweite Revolution.

#46 Kommentar von schweinsleber am 16. August 2011 00000008 12:05 131349634212Di, 16 Aug 2011 12:05:42 +0200

Wenn Gleichgesinnte sich zusammentun um ein Werk anzugehen, benötigen sie Kapital.

Kapital beschaffen sie über die Gesellschafter oder an der Börse (Aktien).
Diese Form von Mittel nennt man Eigenkapital.

Die zweite Variante der Mittel nennt man Fremdkapital. Dieses holt man sich bei bei Bekannten oder Banken (Obligationen, Kredite).

Mit diesem Kapital wird dann gewirtschaftet, d.h. unter anderem Anschaffungen getätigt:
[24]

Das Kapital muss über den „Gewinn“ „verzinst“ und im Falle des Fremdkapitals auch Mittel bereitgestellt werden, um dieses zurückzuzahlen zu können.

Die Höhe des Zinses beim Fremdkapital wird bestimmt vom Ausfallrisiko, der Laufzeit und der Menge der Mittel.

Die Eigentümer leben alleine vom Reingewinn.

Daraus erschliesst sich, warum die Buden Gewinn erwirtschaften müssen.
Durch die Geldentwertung (Inflation) sind die Buden unter anderem gezwungen, mehr Gewinn zu erzielen, um überleben zu können.

Vorteile dieser Form des Wirtschaftens sind:

Es werden Güter erzeugt, die wirklich nachgefragt werden. Die Risiken sind überschaubar. Die Unternehmungen können generell gut geführt werden.

Nachteile:

Es besteht die Gefahr von Monopolen. Der Bedarf nach Kapital zieht Spekulanten an. Ab einer gewissen Unternehmensgrösse können beim Bankrott dieser, die Folgen für ein Land verheerend sein. Es besteht zudem die Gefahr, das Unternehmungen so gross werden, das sie nicht mehr führbar sind.

Sehr stark vereinfacht, wäre dies das Grundgerüst des Kapitalismus.
So, kann mir nun einer erklären, was an diesem System grundsätzlich falsch sein sollte und was für Alternativen er dann zu bieten hätte?

#47 Kommentar von Biloxi am 16. August 2011 00000008 12:10 131349663712Di, 16 Aug 2011 12:10:37 +0200

Niemand zerstört durch Masseneinwanderung völlig andersartiger Menschen ungestraft den über Jahrhunderte, ja Jahrtausende gewachsenen Zusammenhalt von Völkern.
(Torsten M.)

Und wer ist ganz wesentlich an dieser Zerstörung beteiligt? Sind das alles „Linke“?

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte die Politik auf, die Beitrittsgespräche mit der Türkei „zügig“ fortzusetzen. Anlässlich des Besuchs von Erdogan in Berlin sprach sich BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf für einen „fairen und offenen Dialog“ mit Ankara aus. Die Türkei sei für die deutsche Wirtschaft „ein stabiler Partner“, erklärte Schnappauf. „Das Land bleibt absehbar ein Wachstumsmarkt in strategisch bedeutender Lage.“

[25]

#48 Kommentar von Biloxi am 16. August 2011 00000008 12:19 131349717712Di, 16 Aug 2011 12:19:37 +0200

Wir wollen auch nicht vergessen, daß die Tea Party ein Protest gegen die Komplizenschaft von Big Government und Big Business ist. Den Banken (angeblich „Too big to fail“) wurden in der Immobilienkrise doch Hunderte Milliarden Dollar rübergeschoben, was wesentlich zur hohen Verschuldung der USA beigetragen hat. Und wenn ein anständiger Mann die Raten für sein Haus nicht mehr bezahlen kann, etwa durch Arbeitslosigkeit, die in den USA auch den Fleißigsten treffen kann (bei uns natürlich auch), schmeißen eben diese Banken ihn gnadenlos aus seinem Haus – und kein Staat hilft ihm. Das erbittert die Leute – zu recht!

#49 Kommentar von mabank am 16. August 2011 00000008 12:27 131349767312Di, 16 Aug 2011 12:27:53 +0200

Nur weil man erkennt, dass der „Raubtierkapitalismus“ und unser Bankstersystem nicht gut sind, heisst das doch nicht, dass „Linke Ideen“ plötzlich alle richtig sind. Fukushima heisst auch nicht, dass die Grünen jetzt mit allem recht haben. Aber genau solche völlig abwegige Kindergartenlogik wird uns immer wieder um die Ohren gehauen. Jämmerlich.

#50 Kommentar von Biloxi am 16. August 2011 00000008 12:30 131349783212Di, 16 Aug 2011 12:30:32 +0200

Nachteile: Es besteht die Gefahr von Monopolen. … Ab einer gewissen Unternehmensgrösse können beim Bankrott dieser, die Folgen für ein Land verheerend sein.

@ schweinsleber:
„Es sind also nicht die sogenannten Missbräuche wirtschaftlicher Macht zu bekämpfen, sondern wirtschaftliche Macht selbst“.
Walter Eucken

Eine gemäß dem Laissez-faire-Prinzip sich selbst überlassene Wirtschaft führt nach Euckens Überzeugung systematisch zu einer Wirtschaftslenkung durch Machtgruppen.
[26]

#51 Kommentar von Biloxi am 16. August 2011 00000008 12:38 131349831712Di, 16 Aug 2011 12:38:37 +0200

Entschuldigung, notwendige Ergänzung:

„Wir wollen auch nicht vergessen, daß die Tea Party ein Protest auch gegen die Komplizenschaft von Big Government und Big Business ist.“

Noch zum Ordoliberalismus („Freiburger Schule“):
[27]

#52 Kommentar von 1848/49 am 16. August 2011 00000008 12:55 131349934412Di, 16 Aug 2011 12:55:44 +0200

Lateinamerika

Widersprüche linker Regierungen im Angesicht der Zivilisationskrise

[28]

Europa EU Wahl 2009

Denkzettel für linke Regierungen

[29]

#53 Kommentar von schweinsleber am 16. August 2011 00000008 13:02 131349973801Di, 16 Aug 2011 13:02:18 +0200

@Biloxi

Muss nicht, kann, denn das Wirtschaften findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern ist in der Gesellschaft eingebettet.
Diese gibt vor, wie das Wirtschaften auszusehen hat und grifft gegebenenfalls korrigierend ein.
Im Falle von zu grossen Buden kann die Gesellschaft (Staat) eine gewisse Maximalgrösse vorgeben z.B. wie damals AT&T zerlegt wurde.

#54 Kommentar von hansmeiser am 16. August 2011 00000008 13:14 131350049601Di, 16 Aug 2011 13:14:56 +0200

Ich finde, man muss die Fragen nach der richtigen Wirtschaftsordnung und die nach der richtigen Einwanderungspolitik nicht unbedingt miteinander verknüpfen.

Man kann durchaus aus guten Gründen gegen die Masseneinwanderung sein aber deswegen muss man noch lange kein Wirtschaftsliberaler sein.

Das Ausmaß der Ungleichheit in unserer Gesellschaft ist in der Tat pervers, lässt sich nicht durch Leistungsunterschiede rechtfertigen und führt zu einem neuen Feudalismus in Form eines erblichen Geldadels, Eliten rekrutieren sich de facto meistens nach Herkunft und nicht nach Leistung.

Und es sind nicht nur die linksguten Naivlinge sondern auch gerade die Wirtschafts“eliten“, die die Masseneinwanderung forcieren nach dem Prinzip „teile und herrsche“.

Die Frage, ob die Linke in diesem Punkt richtig liegt, ist durchaus berechtigt und man tut sich keinen Gefallen, ohne Not solche Überlegungen zu tabuisieren, nur weil sie ursprünglich aus dem falschen Lager kommen.

#55 Kommentar von Stresemann am 16. August 2011 00000008 13:20 131350082601Di, 16 Aug 2011 13:20:26 +0200

Moore stellt die falsche Frage. Die „Linke“ hat seit dem 2.WK das Schicksal der westlichen Demokratien in großen Abschnitten bestimmt, also kann sie ja kaum als unschuldig an den diversen Problemen und Skandalen, die Moore zitiert, gesehen werden.

Die Frage macht dann auch nur Sinn, wenn man der Ansicht ist, dass CDU/CSU oder die Tories die „Rechte“ wirklich repräsentieren und die Linke den einzigen Gegenentwurf zu deren Politik haben. Und dann muß man ja auch fragen, hat der linke Gegenentwurf denn irgendwo, irgendwann mal funktioniert?

In der Realität muß man erstmal zwei Sachen klarstellen: Es gibt kein krisenresistentes System. Einige natürliche Eigenschaften des Menschen stehen dem im Wege. Deswegen kann es auch keine dauerhafte Stabilität oder einen dauerhaft stabilen Wohlstand geben.

Zweitens, das Problem unseres Systems ist dann ja auch nicht „zu viel Freiheit und Verantwortung“ sondern eine unheilige Ehe zwischen Regierung, und dabei auch linken Elementen, und der großen Wirtschaft, deren Führungsriegen auch von linken Ideen durchzogen werden. Wer sich fragt, warum wir als Deutsche oder die Briten nicht von den Erfolgen unserer Unternehmen wirklich profitieren, aber für deren Versagen immer die Zeche zahlen müssen – der kommt an linken Ideen nicht vorbei. Nach linker „one world“-Lesart haben wir ja auch kein Recht irgendwie die Deutsche Bank als „deutsch“ zu betrachten und genauso ist die massive Einmischung des Staates in die Wirtschaft, mit „Stimulus“ und allen eine klassisch linke Idee.

Was heute im Argen liegt, geht nicht auf das Konto von irgendwelchen Rechten..denn wahre Rechte haben in den Regierungen der westlichen Welt eh nur in ganz seltenen Ausnahmefällen mal was zu sagen.

#56 Kommentar von BePe am 16. August 2011 00000008 13:58 131350309901Di, 16 Aug 2011 13:58:19 +0200

Ludwig Erhard hatte recht !!!

Entfesselter Kapitalismus und Kommunismus/Sozialismus hingegen sind nur zwei Seiten derselben Münze!! Entfesselter Kapitalismus und Kommunismus/Sozialismus beuten die Völker nur maximal aus für die politischen u. wirtschaftlichen Ziele einer kleinen kleptokratischen Elite, wie es in der BRD seit Jahrzehnten praktiziert wird!

Das deutsche Volk wird heute mehrfach ausgebeutet, zum einen von den radikalen Kapitalisten (gierigen Bonzen und Bankstern) um ihre Profite zu steigern, und von den Kommunisten/Sozialisten (damit ist alles von CDU bis Linkspartei gemeint) um ihre Projekte Multikulti-Islamisierung Deutschlands, Zwangs-EU-Staat EUdSSR aufzubauen und um den Euro zu finanzieren!

Aber jetzt hat man den Bogen überspannt, Deutschland ist wirtschaftlich gegen die Wand gefahren im 2. Quartal. Merkel, Gabriel und C. Roth sind somit am Ende der Umverteilung und ausbeutung des deutschen Volkes angelangt! Es wird kein Geld mehr da sein für eine weitere millionenfache Einwanderung in die Sozialsysteme!

#57 Kommentar von menschenfreund 10 am 16. August 2011 00000008 14:55 131350653602Di, 16 Aug 2011 14:55:36 +0200

Bei der ganzen Diskussion um Linke und Rechte frage ich mich, ob nicht noch andere Mächte wie z. B. Scientology unser deutsches Schicksal mitbestimmen.

Der scientologische Begriff „Auditing“ scheint in der Arbeitswelt voll angekommen zu sein. Es geht darum, die Leistung der Arbeiter durch tägliche minütliche Kontrollabfrage noch mehr zu maximieren und noch mehr hochzuschrauben, bis die Arbeiter nicht mehr können und krank werden. 7 Tage Woche mit Schichtdienst ist für Zeitarbeiter z. B. in der Metallbranche derzeit normal! Schön, dass es Arbeit gibt. Aber Menschlichkeit hat da keinen Platz mehr.

Alle, die bei dem Tempo nicht mehr mitkommen, haben ja laut Scientology keinen Wert für die Gesellschaft und müssen sehen, wo sie bleiben, wenn sie nicht mal mehr in der Lage sind, sich durch scientologische Kurse, die ja mittlerweile unter verdecktem Namen in ganz Deutschland stattfinden, weiterzubilden.

Nur die Arbeit zählt und das Geld der Geschäftsführer. Das scheint die schöne neue Welt zu sein, die auf uns zukommt. Zusätzlich zur linken und rechten Ideologie. Oder sehe ich das etwa falsch?

#58 Kommentar von nicht die mama am 16. August 2011 00000008 15:34 131350887403Di, 16 Aug 2011 15:34:34 +0200

Ups…wenn sich schirrmacher da mal nicht das Mäulchen verbrennt.

Wenn man seine Argumentation mit den Zuständen in Deutschland zur Zeit der Weimarer Republik vergleicht, dann muss man aus damaliger Sicht sagen, dass der Nationalsozialismus die logische Folge der Zustände war und „gebraucht“ wurde.

Wie das mit der Staatsdoktrin vom „Schuldigen Volk der Deutschen“ zusammenpasst, muss mir einer erklären. 😉

Nein, ich bin nicht der Ansicht, dass das nationale Sozentum damals „gebraucht“ wurde.

Ich möchte nur aufzeigen, dass der Zweck keinesfalls die Mittel heiligt.

Wenn die heutige Linke die Missstände in Gesellschaft und Wirtschaft miteinander verknüpft und in Abhängigkeit zueinander sieht, so ist das richtig.
Richtig ist allerdings auch, dass einer der Grundsteine für die heutige Finanzmisere von der Soze Schröder gelegt wurden.
Harz-Fear ist eine Erfindung der „Sozialdemokraten“, die Freiheit für Spekulanten wurde unter der Regierung Gas-Gerd eingeführt und auch die moderne Leibeigenschaft in Form des Zusammenspiels der ARGEn mit den Zeitarbeits-Firmen wuchs auf rot-grünem Mist.

Es kommt immer darauf an, welche Lösungsansätze präsentiert werden.
Und da sind linke Lösungen, also mehr Sozialismus und weniger Freiheiten und weniger Eigenverantwortung, der falsche Weg.

#59 Kommentar von Yanqing am 16. August 2011 00000008 16:23 131351183304Di, 16 Aug 2011 16:23:53 +0200

Schönen Gruss von einem Ex-Geschäftsführer aus dem Maschinenbau:
Haben Sie schon einmal was von Arbeitsrecht gehört? Haben Sie schon einmal mitbekommen, dass Führungskräfte hart bestraft werden, bis hin zu Gefängnis, wenn sie wiederholt mehr als 10 Stunden Arbeit pro Tag anordnen? Und das nicht im Steinbruch, sondern für stinknormale Büroarbeit. Woher haben sie denn diese Weisheit von 7 Tagen Schichtarbeit? Wo leben Sie denn? Haben Sie schon mal was vom deutschen Betriebsrat gehört, ohne dessen Zustimmung überhaupt nichts geht?
Meinen Sie nicht auch, dass es besser ist Arbeit zu haben, als keine Arbeit zu haben?

Kann es sein, dass Sie einen Zeitsprung erlebt haben und eigentlich im 19 Jahrhundert des Manchester-Kapitalismus zu Hause sind? Oder haben Sie sich bei PI in der Adresse geirrt und wollten eigentlich für einen Blog von glücklichen Nordkoreanern über die Scheusslichkeit des westlichen Kapitalismus berichten?

Übrigens „Auditing“ ist ein übliches Verfahren um die Qualität von Unternehmen zu beurteilen, um diesen z.B. von autorisierten Institutionen, wie beispielsweise dem TÜV, Qualitätszertifikate verleihen zu können. Das machen auch Firmen wie ALDI und LIEDL bei ihren Unterlieferanten zum Nutzen der Verbraucher.
Dass „Auditing“ ein „scientologischer Begriff“ sein soll, dürfte nicht nur mir neu sein. Herzlichen Dank für diese hochinteressante Belehrung. Ich meinte, naiv und unwissend wie ich halt bin, dass es von „Anhörung“ kommt, nicht mehr und nicht weniger.

#60 Kommentar von AtticusFinch am 16. August 2011 00000008 16:55 131351375704Di, 16 Aug 2011 16:55:57 +0200

Es gibt in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern keinen Kapitalismus. Der freie Markt ist unfrei geworden: Politiker, die sich in alles einmischen, Lobbyisten, die den Politikern sagen, wo sie sich einzumischen haben, Lenkung, Gängelung auf allen Ebenen.

Macht und Einfluss konzentrieren sich auf Wenige, der Bürger ist entrechtet, einige werden immer reicher, der Mittelstand wird immer ärmer. Am Ende wollen die Eliten über ein dumm gehaltenes, leicht manipulierbares Prekariat herrschen.

Welche Vision wird angestrebt, die von „1984“ oder die „Brave New Wolrd“ oder ein Mittelding?

Vielleicht ist es gut, dass wir ungebremst auf die größte Finanzkrise aller Zeiten zusteuern, vielleicht werden die Karten noch einmal neu gemischt …

Vielleicht kommt nach dem unvermeidlichen Chaos noch einmal eine Blüte von Freiheit und Gerechtigkeit (wenn ich das so schreibe, möchte ich mich selber auslachen, das „Vielleicht“ ist wohl doch viel zu optimistisch – es steht wohl eher auf „unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich“).

#61 Kommentar von Zukunft_D am 16. August 2011 00000008 17:13 131351481205Di, 16 Aug 2011 17:13:32 +0200

Hat sich die „bürgerliche“ Politik nicht selbst dadurch entkernt, dass sie sich dem schrankenlosen Liberalismus unterworfen hat – dessen Scheitern nun am Beispiel der Exzesse in der Finanzindustrie sichtbar wird?

In der Zeit seit 1968, in der das Festhalten an Werten, Sitten und Regeln als „unmodern“ gebrandmarkt wird, glaubte „bürgerliche“ Politik offensichtlich lange, ihre Mehrheitsfähigkeit nur durch Mitgehen mit diesem Trend halten zu können. Wahrscheinlich stimmte dies (kurzfristig) auch, wobei aber nun wohl die Grenze des Zerfalls erreicht ist. Das alles ist ein Zeichen dafür, dass wir heute eine Kulturkrise erleben, für die das „Verdampfen“ der Bürgerlichkeit nur ein Symptom ist.

Ein „Zurück“ zu einer nachhaltigen Gesellschaft (im Sinne auch von moralischer, wirtschaftlicher, sozialer, kultureller Nachhaltigkeit – nicht nur ökologischer) ist ein sehr großes, aber auch sehr notwendiges Projekt. Bis diese Notwendigkeit in der Breite der Gesellschaft verstanden wird, müssen wohl noch einige Katastrophen passieren, wobei auch z.B. ein Zusammenbruch des Euro-Systems oder anderer Teile des Finanzsystems nur Puzzlestücke wären.

Auch wenn es lange dauern wird: es muss die Pioniere geben, die heute daran gehen, eine konservative, d.h. aus sich selbst heraus nachhaltige und repoduktionsfähige Gesellschaft zu bauen!

#62 Kommentar von Eurakel am 16. August 2011 00000008 19:16 131352218307Di, 16 Aug 2011 19:16:23 +0200

Hier noch so eine linksdrehende Frühstückslektüre:

Was die Berliner Morgenpost alles an einem Tag schreibt…

[30]

#63 Kommentar von Alfred Heerhausen am 16. August 2011 00000008 19:26 131352278507Di, 16 Aug 2011 19:26:25 +0200

Ach wie schön ist es doch davon zu träumen, wie schön, gut und geordnet die Welt doch einmal war.

Ludwig Ehrhards Soziale Marktwirtschaft, alles eingeteilt in Nationen. Nur wie ist es dazu gekommen, dass die alten Nationalstaaten vergangen sind (so wie Sklavenhaltergesellschaften, Feudalismus, Kleinstaaterei, die sich doch alle für gottgegeben ewig hielten), dass die Marktwirtschaft das Anhängsel „soziale“ abgeworfen hat und jetzt dabei ist auch den „Markt“ abzuwerfen um als vollständig entfesselter Kapitalismus alles und jeden der Maximierung des Profits zu unterwerfen. Dahinter stehen Gesetzmäßigkeiten, die wirken, ohne dass Bilderberge, Linke, (Neo)Liberale was dafür tun müssen, die sind auch alle nur Ergebnisse davon.

Das schönste von allem: Es ist kein Rückwärtsgang eingebaut.

#64 Kommentar von Jaette am 16. August 2011 00000008 20:07 131352527408Di, 16 Aug 2011 20:07:54 +0200

Oder um es kurz mit Milton Friedman zu formulieren:

Der einzige Weg, um das Verhalten der Politiker zu ändern, ist, ihnen das Geld wegzunehmen.

Warum? Nun, sie haben den Wahnsinn zugelassen und befördert. Für Geld, was ursächlich nicht das Gemeinwesen gab aber im Ergebnis vom Gemeinwesen aufzubringen sein wird. Zu kompliziert? Also, die Hure Politik schultert seinem Stimmvieh die summierten und potenzierten Kosten der Lobbyisten auf, für deren Peanuts sie die Gesetze bogen, die den heutigen Schlamassel bedingen. Und die Hure Politik hat alle Farben auf ihrem dreckigen Kleid. Konnte sie doch Scheinwachstum vorweisen und damit, gefühlt, Erfolg schreien.
Machen wir uns nichts vor, es wird bitter…
Rechts oder Links sind da nur Begriffe für die Seuche Macht, die ALLEN, die den Thron einmal erkrochen haben, als Götze dient.

#65 Kommentar von Fetzer am 16. August 2011 00000008 20:09 131352538408Di, 16 Aug 2011 20:09:44 +0200

Die FAZ „Deutschlands konservatives Leitmedium“ – Witz komm‘ raus.

Wohl eher „Deutschlands konservatives Leidmedium“ – sieht man ja sehr schön an diesem Schirrmacher-Geschwurbel.

#66 Kommentar von menschenfreund 10 am 16. August 2011 00000008 20:15 131352574508Di, 16 Aug 2011 20:15:45 +0200

#59 Yanqing (16. Aug 2011 16:23)

Schönen Gruss von einem Ex-Geschäftsführer aus dem Maschinenbau:

———–
Ich nehme an, der Gruß galt mir. Danke schön!

Bei Wikipedia finden Sie unter „Scientology“ ein besonderes Kapitel zum Thema „Auditing“, was eine nicht akzeptable unangenehme Sache sein soll. Vor einiger Zeit gab es dort bei Wikipedia auch eine Verknüpfung von Scientology mit dem Wort „audit“, die ich aber jetzt nicht mehr finden kann. (?)

Diese „angebliche Religion“ (S. Wikipedia) ist ja heimlich stark ins Qualitätsmanagement eingestiegen, so dass man anscheinend beim Wort „Audit“ gar nicht mehr an die „Religion“ denkt, wie Sie auch schreiben.

„Scientologys Strategie, gesellschaftlichen Einfluss zu gewinnen – so ein weiterer Vorwurf – mache ausgiebigen Gebrauch von oft kurzlebigen Tarnorganisationen und der gezielten Unterwanderung bestehender Organisationen.[153] Der Religionssoziologe Roy Wallis verglich die Arbeitsweise von Scientology in dieser Hinsicht mit der kommunistischer Parteien.[153] Diese heimliche Vorgehensweise, so Benjamin Beit-Hallahmi, sei ein Zeichen dafür, dass die Organisation etwas zu verbergen habe.[153]
Ein 1960 von Hubbard erstellter Plan hätte beispielsweise die Infiltrierung der amerikanischen Steuer- und Justizbehördern sowie der Medien zum Ziel gehabt; die Infiltrierung der Steuerbehörden gelang den Scientologen in den 70er-Jahren auch vorübergehend.[153] Andere Organisationen, die ins Visier genommen wurden, seien die Weltbank und der Internationale Währungsfonds.[153] … Der politische Einfluss dieser Tarnorganisationen beschränke sich bis heute hauptsächlich auf die Vereinigten Staaten, doch einige der betreffenden Organisationen spiegeln nach Ansicht von Stephen A. Kent „eine totalitäre Ideologie mit dem Ziel weltweiter Dominanz“ wider.[153] Scientology hat weltweit gezielte Kampagnen wie etwa „Clear Europe“ und „Clear Germany“ (1994) gestartet, um durch die Besetzung von Schlüsselpositionen mit Scientologen Einfluss auf Wirtschaftsverbände und Politik zu gewinnen.“

Sind das nun Verschwörungstheorien, oder hat es etwas mit der Realität zu tun? Es gibt ja genügend Aussteiger, die sehr emotionale Vorträge halten.
Ich jedenfalls war überrascht, als ich davon erfuhr, dass neuerdings in einer amerikanischen Autozuliefererfirma hier in Deutschland von jedem Mitarbeiter der Maschinenbauabteilung immer wieder (täglich?) Audit-Fragebögen beantwortet werden müssen, was natürlich einen zusätzlichen Leistungsdruck aufbaut.

Aber anscheinend finden Sie es in Ordnung, dass Zeitarbeiter im Gegensatz zur Stammbelegschaft auch an Wochenenden arbeiten müssen und doch viel schlechter bezahlt werden. Der Betriebsrat kann da auch nichts machen. Dafür müsste die Politik handeln. Große Worte hat es ja bei von der leyen gegeben, ist aber nichts passiert. Alles nur heiße Luft!

Mir ist es egal, ob ich jetzt eine linke oder rechte Meinung habe. Was ich schreibe, ist ein Ruf nach Gerechtigkeit. Und das mache ich bewusst bei PI und lasse mir von Ihnen nicht den Mund verbieten.
Schöne Grüße von einer Angehörigen eines Zeitarbeiters. Menschenfreundin

#67 Kommentar von Ogmios am 16. August 2011 00000008 20:33 131352682708Di, 16 Aug 2011 20:33:47 +0200

Charles Moore ist laengst nicht der einzige totkranke Realitaetsverweigerer.

Es soll ja angeblich auch Leute geben die heute noch auf Hitler schwoeren.

WAS es nicht so alles gibt..

5VOR[20]12!!!
ANNO DOMINI 2011

#68 Kommentar von Hayek am 16. August 2011 00000008 21:35 131353053209Di, 16 Aug 2011 21:35:32 +0200

Gibt es in Deutschland eigentlich noch Konservative und Liberale? Im Mainstream jedenfalls nicht mehr. Die FAZ unter Schirrmacher ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Wie kewil richtig sagt: Schirrmacher ist ein Irrlicht. Obwohl vielleicht ist er nicht einmal das. Oder biedern Irrlichter so ekelhaft den Zeitgeist an wie Schirrmacher?

[31]

#69 Kommentar von Cherub Ahaoel am 16. August 2011 00000008 21:35 131353054109Di, 16 Aug 2011 21:35:41 +0200

Fast OT: Die kleinen Wahrheiten:

Wenn in einem Land viele gigantische Summen anhäufen und diese Gelder gar nicht mehr ausgeben „können“ oder wollen, sondern den Banken geben, dann türmen dort in den Banken gigantische Summen.

Wenn die vielen die gigantische Summen (durch Betrug) anhäufen die „Kleinen“ und „Mittleren“ die „Löhnge“ immer mehr kürzen, meist indirekt indem die „Löhne“ unter der Inflation gehalten werden oder die Kostendreherei nach oben schneller gedreht wird wie diese „Löhne“, so werden diese immer ärmer gemacht.

Die Banken mit den gigantischen Summen spekulieren ……. und wenn das Spekulieren zu riskant wird und sie verlieren kürzen sie die Habenzinsen und erhöhen die Sollzinsen. Dies erhöht den bereits großen Druck auf die „Kleinen“ und die „Mittleren“ noch mehr …….

Eine Gesellschaft in welcher Geld zum Missbrauch verwendet wird – etwa Ausreizung der „Kleinen“ und „Mittleren“ – ist zum Untergang verurteilt. Siehe die Aufstände in den muslimischen Ländern …. wieso die „Upper Thousands“ hier in Europa und den USA bisweilen „so gut“ mit Muslimen können ist genau deswegen, weil ihre Herzen nur graduell weniger dunkel sind wie die der Muslime.

Dieser graduelle Unterschied bringt die zeitliche Verzögerung – die in die „Sozialkassen“ Gezwungenen die dort „stillgehalten“ werden – vergrössert die Chance zur Umkehr.

Die Umkehr beginnt dort wo Personen ihre Einkünfte in ein realistisches Verhältnis zu ihrer Leistung bringen oder bringen MÜSSEN.

Ein erster Schritt zum Überwinden der Lügen der leistungslosen Überzahlten ist: Die Bestverdiener in jedem Land müssen Ärzte und Ärztinnen, Pfleger und Pflegerinnen sein ….

Sicherheitsdienstler (Soldaten, Polizei), Lehrberufe,…. Landwirte/Forstwirte,…….

Ein sehr zentraler Schritt – der zentralste ! – ist die Einführung der 6 Tage Woche: DOCH mit Arbeitszeiten im Bereich von max 4 für sehr anstrengende Berufe bis max 6 Stunden !!! Arbeiten fürs Leben und nicht Leben für die Arbeit.

Und der Sabbat sollte gewahrt werden…

Diese Regelung gibt den MENSCHEN mehr Zeit zum DENKEN und damit mehr KONTROLLE und die SUCHE NACH KONTROLLMÖGLICHKEITEN über SOLCHE, die in einer Gemeinschaft nur eine Ausbeutbare Masse sehen hinein bis in den Zyklus die Leute fett zu machen um später an ihnen durch blutdrucksenkende Meds und Diabetesmeds…etc auch noch an ihnen „Kohle einzufahren“ ………

Denkt bloß an die Ablehnung der „Ampel“ !

Das ist nicht „links“ …… das ist nicht „rechts“ …… Leute: DETTE IS VERNUNFT !

#70 Kommentar von Jaette am 16. August 2011 00000008 22:33 131353402210Di, 16 Aug 2011 22:33:42 +0200

Ja, ehrwürdiger Vertreter der Cherubim, DETTE IS VERNUNFT , aber für die meisten unfassbar. Leider und nachhaltig! Verstehen wird es wieder niemand, aber lesen. Dennoch soll es sie um treiben wie ein Rätsel! Und das wird es…

#71 Kommentar von nicht die mama am 16. August 2011 00000008 22:45 131353471710Di, 16 Aug 2011 22:45:17 +0200

#64 Jaette (16. Aug 2011 20:07)

Sie überraschen mich immer wieder positiv, das möchte ich hier auch mal gesagt haben.
Hier fällt mir Ihre immer deutlicher werdende Wortwahl auf.
😉

Und weil das Stimmvieh immer noch zu unwillig ist und nicht bereit ist, seinen erworbenen Wohlstand auf dem Altar der EUdSSR zu opfern, wird nun in Zukunft die Wirtschaftsleistung, das heisst der Wohlstand des Stimmviehs, gleich von den Herren reguliert, das heisst zugeteilt.

Der französische Präsident kam bei dem Treffen gleich zu Beginn auf seine Kosten. Die Wirtschaftsregierung für die Eurozone, eines seiner Lieblingsprojekte, durfte Sarkozy als erste gemeinsame Initiative verkünden. Die Führung soll EU-Ratspräsident Herman van Rompuy übernehmen, der an der Spitze der EU bisher nur wenig Charisma gezeigt hatte.

[32]

Genial einfach.
Was das Stimmvieh erst gar nicht mehr bekommen darf, muss man dem Stimmvieh nicht unter Murren abnehmen.

Und das ist auch nicht unbedingt Nebensache:

Daneben kündigten Merkel und Sarkozy gemeinsame Initiativen ihrer Finanzminister, etwa zur Finanztransaktionssteuer oder zur Haushaltserstellung an.

Soso, Steuererhöhungen, mit welchen man das Bildungssystem oder die Infrastruktur oder den Haushalt Deutschlands finanzieren könnte, um damit den deutschen Steuerzahler zu entlasten, sind bisher nicht drin gewesen.

Aber kaum geht es um Steuererhöhungen, welche man ebenfalls dem Goldenen Kalb EUdSSR opfern kann, die sind plötzlich möglich.

Ein Schelm, wer der FDJ-Kanzleuse bewussten Landes- und Volksverrat unterstellen will.

„Wollt ihrr dä totale EUdSSÄRRR?“

Nein, ich heile die Alte hier garantiert nicht, ein geheilter Katastrophenkanzler reicht.

#72 Kommentar von Jaette am 16. August 2011 00000008 23:09 131353618711Di, 16 Aug 2011 23:09:47 +0200

#71 nicht die mama

Nun, es gibt Themen, deren Beschreibung in „feiner“ Sprache, die eigentlich immer Mittel sein sollte, nicht gerecht wird. Hier bleibt nur das drastische Formulieren, um den hier Mitlesenden, die nie schreiben dürfen wollen, einen Denkansatz zu bieten, den sie morgen verstört der Dienstherrin resp. dem Dienstherren präsentieren (dürfen) können/müssen. 😆

#73 Kommentar von Yanqing am 16. August 2011 00000008 23:42 131353814011Di, 16 Aug 2011 23:42:20 +0200

#66 Menschenfreund 10

Wir sind uns ja einig, dass Scientologie eine gefährliche und verachtenswürdige Sache ist, speziell wenn junge unkritische Leute in die Fangarme dieses Krakens kommen.
Gleichwohl geht es bei PI in erster Linie nach wie vor um ISLAM-Kritik. Für einen Vielfrontenkrieg ist PI nicht gerüstet.

Ich gebe zu, Zeitarbeiter beschäftigt zu haben, welche dann auch im Krisenjahr 2009 mit Zustimmung des Betriebsrates nicht mehr weiter beauftragt wurden, um die Stammbelegschaft bei schwacher Auftragslage durchbringen zu können. Meistens handelte es sich um Techniker und Ingenieure aus Konstruktion und Inbetriebnahme, welche aber mittlerweile die Büros wieder derartig füllen, dass hurtig und provisorisch ein „Containerdorf“ angebaut werden musste, um sie alle unterzubringen.
Die qualifizierten Leiharbeiter, welche ich beschäftigt habe, haben zum allergrößten Teil diese Form der Beschäftigung selbst gewählt, weil diese ihnen im Vergleich zu einer Festanstellung mehr Freiheit bietet. Die beschriebenen Leiharbeiter haben nicht weniger sondern mehr verdient, als die Stamm-Mannschaft, aber dafür den beschriebenen Unsicherheitsfaktor in Kauf genommen.

Die von mir geführte Firma (Weltmarktführer mit nahezu 100% Export) war seit Anbeginn extremen Auftragsschwankungen mit Schwankungsfaktoren von ca. 100 zu 30 ausgesetzt. Alle Register der Flexibilität mussten und müssen also gezogen werden, um das Unternehemen und die Stammbelegschaft über die Klippen von weltmarktbedingten Auftragseinbrüchen zu steuern. Dazu gehörten die Sammlung von Überstundenkonten genau so, wie die Auslagerung von Aufgaben an Unterlieferanten, wie die Verlagerung eigener Produktion in das ferne Ausland, wie die Beschäftigung von flexiblen Zeitarbeitern.

Das Unternehmen damit am Leben zu halten und zu der heutigen Stellung zu führen, die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft zu schützen, war und ist die vornehmste Aufgabe einer Geschäftsführung.

Meine Ehefrau ist als Assistenz-Ärztin in der Forschung einer Uni-Klinik beschäftigt. Sie und ihre Kollegen haben lediglich Einjahresveträge. Jedes Jahr vor Auslaufen der Verträge haben sie sich schon prophylaktisch beim Arbeitsamt für eine eventuell in Frage kommende Arbeitslosen-Unterstützung anzumelden. Während in der Metallindustrie nach einem Jahr der Druck besteht, Zeitverträge in normale Arbeitsverträge zu wandeln, ist dieser ständige Stress bei der Uniklinik in der Forschung der Normalfall. Ihre Kollegen haben teilweise als Alleinverdiener Familien zu versorgen! Kein Zuckerlecken!

Ich habe Sie so verstanden, dass Sie Angehörige eines Zeitarbeiters sind. Wenn Sie unter der damit verbundenen Unsicherheit leiden, kann ich Ihnen nur empfehlen die gegenwärtige gute Beschäftigungslage zu nutzen und eine Daueranstellung anzustreben. Wir haben immer wieder gerne Zeitarbeiter, welche sich bewährt haben, in normale Arbeitsverträge geholt, wenn die das auch wollten. Unser Vorteil, wir kannten die Leute schon!

Klassenkämpferischer Unsinn und Geschimpfe auf Geschäftsführer, welche an allem schuld seien, bringt jedenfalls gar nichts.

#74 Kommentar von Kluengel am 17. August 2011 00000008 00:10 131353982512Mi, 17 Aug 2011 00:10:25 +0200

#64 Jaette

Mit der klügste Kommentar hier. Danke!
Diese ideologisch verblendeten Hohlmeisen sind doch letztlich der Ursprung des geistigen Dünnschiss, der die Menschheit begießt.
Der Kapitalismus ist genauso Menschen verachtend und vernichtend wie die gescheiterten Ideologien zuvor. Was zählt ist eine parasitäre Elite, die das Volk aussaugt.
Ob als Nebeneffekt Kulturen ausgelöscht werden ist dabei nur Nebensache.
Jeder der sich rechts bzw. links zählt ist ein Idiot, der das zerstörerische System durch seine Haltung unterstützt. Das begreifen leider nur die Wenigsten dieser Gruppierungen.
Das Volk hat von von denen die Schnauze voll. Menschen wollen anständig leben und nicht in eine Schablone gepresst werden!
Übrigens ist eine Kritik an dem Finanzsystem mehr als berechtigt. Da sind auch nur Schmarotzer die sich an der Arbeit anderer bereichern.
Nur gibt es immer Volldeppen die meinen „Schmarotzen ist geil“

#75 Kommentar von yyy123 am 17. August 2011 00000008 01:05 131354315301Mi, 17 Aug 2011 01:05:53 +0200

DIE LINKEN HABEN RECHT, WENN SIE MISSSTÄNDE KRITISIEREN (Massenarbeitslosigkeit, Niedriglohne, Ausbeutung usw.). Missstände, die jeder kennt, über die jedoch die so genannten bürgerlichen Parteien nicht einmal sprechen wollen.

DER WEG, DEN DIE LINKEN VORSCHLAGEN, IST FALSCH, obwohl einzelne Vorschläge (wie z.B. Mindestlohn) vernünftig sein können. Aber sie schlagen zumindest etwas vor, SPD / CDU / CSU dagegen bieten programmatisch gar nichts an. Ich kann zurzeit überhaupt kein Konzept bei SPD / CDU / CSU erkennen.

Die Lehre aus der Geschichte ist, dass WEDER REINE MARKTWIRTSCHAFT, NOCH REINER SOZIALISMUS ÜBERLEBEN KÖNNEN. Überlebensfähig sind nur Mischformen wie „soziale Marktwirtschaft“. Das Optimum liegt ja irgendwo in der Mitte. Dieses Optimum wurde gefunden, als sich der Kapitalismus vom Sozialismus bedroht fühlte und sich mäßigen musste. (Das erklärt, warum BRD ihre besten Jahre im kalten Krieg erlebt hat.)

Allerdings als das sozialistische System zusammenbrach und Kapitalismus keine Konkurrenz mehr fürchten musste, wurde die Mitte wieder verlassen (in Deutschland kann man nach Hartz-Reformen über soziale Marktwirtschaft nicht mehr reden). Kapitalismus zeigt wieder seine dunklen Seiten und droht an seinen eigenen Ausschweifungen zu scheitern.
Wenn diese Entwicklung nicht korrigiert wird, dann wird es auch bekannte Folgen geben – sozialistische / national-sozialistische Revolutionen.

ES GILT UNTER NEUEN BEDINGUNGEN WIEDER DIE MITTE ZU FINDEN. Kann vielleicht „sozial-ökologische Marktwirtschaft“ heißen – darüber soll man diskutieren.
UND DIE NATIONALEN INTERESSEN MÜSSEN WIEDER VORRANG IN DER POLITIK HABEN.

Übrigens, MAN KANN KONSERVATIV UND SOZIAL SEIN, das waren CDU / CSU in ihrer besten Zeit auch.

#76 Kommentar von yyy123 am 17. August 2011 00000008 01:11 131354346401Mi, 17 Aug 2011 01:11:04 +0200

#73 Yanqing

Die qualifizierten Leiharbeiter, welche ich beschäftigt habe, haben zum allergrößten Teil diese Form der Beschäftigung selbst gewählt, weil diese ihnen im Vergleich zu einer Festanstellung mehr Freiheit bietet. Die beschriebenen Leiharbeiter haben nicht weniger sondern mehr verdient, als die Stamm-Mannschaft, aber dafür den beschriebenen Unsicherheitsfaktor in Kauf genommen.

Wenn Sie unter der damit verbundenen Unsicherheit leiden, kann ich Ihnen nur empfehlen die gegenwärtige gute Beschäftigungslage zu nutzen und eine Daueranstellung anzustreben. Wir haben immer wieder gerne Zeitarbeiter, welche sich bewährt haben, in normale Arbeitsverträge geholt, wenn die das auch wollten.

Halleluja und Amen…
Schöner Predigt nach FDP-CDU-CSU-Art – hab ich schon mehrmals gehört.
Hat aber mit der Realität nicht im Geringsten zu tun (weiß ich auch aus eigener Erfahrung).

Immer wieder diese süßen Märchen über die schöne flexible (Zeit)arbeitswelt.
Glaubt aber keiner mehr.

#77 Kommentar von Nelson am 17. August 2011 00000008 01:19 131354398401Mi, 17 Aug 2011 01:19:44 +0200

Frank Schirrmacher liegt sicher richtig, wenn eine Seite übertreibt, flüchte ich mich ins andere Extrem.

Trottel, dammischer!

#78 Kommentar von _Kritiker_ am 17. August 2011 00000008 01:41 131354528201Mi, 17 Aug 2011 01:41:22 +0200

Schirrmacher zieht die F.A.Z. immer weiter nach links:

1. Er sorgte für die Entlassung des einzigen wirklich Konservativen innerhalb des gemeinsamen F.A.Z.-Herausgebergremiums, Hugo Müller-Vogg. Heute schreibt dieser (meist gute) Kommentare für die Bild-Zeitung.

2. Er war dafür verantwortlich, daß die F.A.Z. 2007 in Sachen Rechtschreibreform einknickte.

3. Er hat den linkslinken Islamverteidiger Patrick Bahners massiv gefördert und ihn zum Ressortchef ernannt.

4. Er hetzte so massiv gegen Sarrazin, daß die anderen Herausgeber sich gezwungen sahen, diesem ein langes und ausführliches Verteidigungsinterview zu gewähren.

5. Er publiziert regelmäßig Bücher mit grünlinken Thesen (»Das Methusalem-Komplott« u. v. a. m.).

So könnte man die Beispielliste ewig weiter fortführen.

Schade um dieses einst erfolgreichste bürgerliche Leitmedium. Weder auf die Blätter von Springer noch auf die F.A.Z. kann Verlaß sein, wenn es um die Bewahrung des letzten bißchen an Meinungsvielfalt geht, was dem liberal-konservativen Spektrum auf seiten der Einheitspresse noch verblieben ist.