[1]Die DuMont-Presse steht kurz vor der Enttarnung des Politically Incorrect–Autors Kewil. Dies gab der Chefredakteur der angesehenen, unabhängigen und auflagenstarken Zeitung FRANKFURTER RUNDSCHAU gestern im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz in Anwesenheit der Top-Journalisten Jörg Schindler und Steven Geyer in Frankfurt bekannt.
(Von Smiley)
Dem Internetportal Politically Incorrect wird seit Jahren von weiten Teilen der renommierten Presse vorgeworfen, unzensierte und wahrheitsgemäße Berichte zu veröffentlichen und dabei auch nicht vor berechtigter Islam-Kritik zurückzuschrecken.
Die Story der Fahndung nach dem hochrangigen PI-Autoren Kewil könnte, wie der Chefredakteur erläuterte, gut und gerne aus dem Drehbuch eines James Bond-Thrillers stammen.
Bereits vor Jahren hatte die Chefredaktion der FRANKFURTER RUNDSCHAU ein hochkarätig besetztes Journalisten-Team unter Leitung ihrer besten Nachwuchsjournalisten Schindler und Geyer auf den Fall Kewil angesetzt.
„Schon am Anfang unserer Recherchen“, so Schindler, „wurden wir auf zahlreiche Besonderheiten im Zusammenhang mit dem PI-Autoren Kewil aufmerksam“. Der Anfangsverdacht, es könnte sich bei Kewil um einen Bäcker handeln – dies würde zumindest die regelmäßigen Veröffentlichungen in aller Herrgottsfrühe erklären – wurde schnell fallengelassen. Die schiere Menge des von den frühen Morgenstunden über den Tagesverlauf bis in die späte Nacht hinein auf PI veröffentlichten Materials ließ die Journalisten-Fahnder frühzeitig daran denken, dass es sich bei Kewil nicht um eine Einzelperson, sondern um ein konspiratives, internationales und aus mehreren weltweiten Zeitzonen heraus agierendes Netzwerk zahlreicher Personen handeln müsse.
Die Fahndung führte die Reporter quer durch Europa vom Baltikum über Bratislava, vom Frankfurter Rotlicht- und Journalistenmilieu über Lyon, Madrid und Pusemuckel bis in den Kongo und nach Argentinien.
Bei den Ermittlungen stießen die Journalisten immer wieder auf hoch brisantes Material. So ermittelten sie beispielsweise ein mutmaßliches Mitglied des Kewil-Netzwerkes mit dem Decknamen DER PIEKSER, das südlich von Buenos Aires zur Tarnung eine Kaktus-Plantage betreibt. Beim Kauf der Plantage sollen erhebliche Mengen Bargeld unbekannter Herkunft über den Tisch gegangen sein. Bei ihren Recherchen deckten die Journalisten darüber hinaus “erneut erschreckende Spuren und Beweise“, so Jörg Schindler, „für die Verknüpfung mit dem rechtsextremen Milieu“ auf. So konnten die Journalisten beispielsweise nachweisen, dass der Großvater des besagten PIEKSERS in den 30er-Jahren in Köln in unmittelbarer Nachbarschaft eines Mannes gelebt hat, dessen Schwager mit einem Mitglied der NSDAP bei einem Kegelabend gesehen worden sein soll.
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen besteht das unter dem Decknamen Kewil operierende internationale Netzwerk aus „mindestens 20 rechtspopulistischen Mitgliedern und Verschwörern“, die seit Jahren ungeschminkt wahrheitsgemäße Berichte auf Politically Incorrect schalten und damit „vorsätzlich und nachhaltig gegen die Journalismus-Compliance des deutschen Presserates und des Deutschen Journalisten Verbandes verstoßen“, so Geyer und Schindler. „Aufgrund unserer weltweiten Recherchen“, so die beiden Journalisten, „können wir inzwischen die Regionen Nord-Korea, die Galapagos-Inseln, die Hallig Hooge und die offenbar nicht existierende Stadt Bielefeld aus unserem Suchradar streichen. Diese Einengung auf die restlichen Kontinente und Länder mit insgesamt nur noch knapp sechs Milliarden Menschen erleichtert uns die weitere Suche ungemein. Wir können also sagen: Wir sind dicht dran an Kewil.“
Der ausführliche Zwischenbericht über die Recherchen der beiden Top-Journalisten wird im Rahmen einer umfangreichen Sonderausgabe der FRANKFURTER RUNDSCHAU in Kürze vorgelegt. „Der Bericht“, so Schindler und Geyer, „wird vor lauter Spekulationen, Verdrehungen und Verleumdungen bis hin zu dumpfen Hetzparolen nur so dampfen und mithin alles enthalten, was heutzutage eine qualitativ hochwertige journalistische Arbeit auszeichnet“.
Wie der Chefredakteur der FRANKFURTER RUNDSCHAU auf Nachfrage eines französischen Fernsehteams erklärte, werden der DuMont-Verlag und seine Zeitung alles daran setzen, die erfolgreichen Journalisten Geyer und Schindler langfristig an sich zu binden. “Wir sind uns dabei der Tatsache bewusst“, so der Chefredakteur, „dass Qualität eben Geld kostet“. Die seit Jahren ungebrochene Auflagensteigerung seiner Zeitung – die Anzahl der verkauften Exemplare gehe mittlerweise, so der Chefredakteur, „durch die Decke“ – und die damit einhergehende wirtschaftlich außerordentlich erfreuliche Situation der über die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland hinaus anerkannten und als Qualitätsmedium geschätzten FRANKFURTER RUNDSCHAU „geben uns die Zuversicht“, so der Chefredakteur, „diese beiden von der Konkurrenz stark umworbenen TOP-Leute nicht nur langfristig an uns zu binden, sondern das Team sogar um weitere Qualitätsjournalisten verstärken zu können“.
Gedacht ist hierbei an die Journalisten Jörg Lau (DIE ZEIT) und Alan Posener (DIE WELT).
„Jörg Lau, wegen seines mutigen Eintretens für die Islamisierung Deutschlands mit der Goldenen Spange „PRO ISLAM“ der Organisation „Demokratie – nein danke“ ausgezeichnet, ist bei der ZEIT eindeutig unterfordert und wäre eine enorme Verstärkung für unser Team“, so der Chefredakteur.
Mit Bezug auf den ebenfalls umworbenen Journalisten Alan Posener wird in der Frankfurter Journalisten-Szene, die sich um die Inn-Kneipe „Lug und Trug“ herum etabliert hat, seit Jahren eine interessante Geschichte erzählt. Danach soll es zwischen den Chefredakteuren der Zeitung DIE WELT und der FRANKFURTER RUNDSCHAU eine mehr als sieben Jahre alte Wette geben, der zufolge DIE WELT Alan Posener eine Freigabe für einen Wechsel zur FRANKFURTER RUNDSCHAU erteilen wird, sobald auch nur ein einziger positiver Leser-Kommentar zu einem Beitrag von Alan Posener im Internet-Forum der WELT gepostet wird.
Über den Fortgang der außerordentlich spannenden Ermittlungen der Journalisten Geyer und Schindler bei ihrem mutigen Kampf gegen die Meinungsfreiheit werden wir zeitnah berichten.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Bericht ist ausschließlich zur persönlichen Information gedacht und darf ohne vorherige schriftliche Zustimmung der Herren Schindler und Geyer nicht an Dritte weitergegeben werden. Computer-Hacker, die ihre Informationen ausschließlich an Mitglieder der Mainstream-Medien weiterleiten, gelten nicht als Dritte im Sinne dieser Bestimmung.
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[6]Nach den Vorkommnissen im Vorfeld der Euro-Rettungsschirm-Abstimmung, bei denen potenzielle CDU-Abweichler von ihrer Partei extrem unter Druck gesetzt wurden, erwägt CDU-MdB Wolfgang Bosbach seinen Rückzug aus der Politik. „Wenn Sie mich vor vier Wochen gefragt hätten, ob ich 2013 wieder für den Bundestag kandidiere, dann hätte ich gesagt: Gern!“ Nach der Erfahrung der vergangenen Wochen sei er sich aber nicht mehr sicher, sagte Bosbach.
t-online.de [7] berichtet:
[…] „Ich werde nur dann kandidieren, wenn ich weiß, dass die Politik nicht bloß Arbeit, sondern auch Freude macht. Wenn ich das Gefühl habe, ich bin mit meiner Haltung nicht mehr willkommen, dann muss ich mir das nochmal überlegen. Denn die Themen, um die es jetzt geht, die werden uns ja erhalten bleiben.“
„Vorwürfe, die ins Persönliche gehen“
Bosbach fügte hinzu, er sei sich darüber klar gewesen, „dass es Ärger gibt, wenn man sich entscheidet, nicht für die Regierungsvorlage zu stimmen. Ich bin ja nicht naiv. Aber was ich in den letzten Wochen erlebt habe, das habe ich mir so nicht vorgestellt. Das gilt insbesondere für Vorwürfe, die tief ins Persönliche gehen.“
Man habe ihn zum Anti-Europäer abgestempelt, der zu dumm sei, die politische Bedeutung der europäischen Einigung zu erkennen, und ihm nahe gelegt, in der Öffentlichkeit zu schweigen. Das sei zu viel gewesen. Fassungslos erzählte Bosbach von einer „Konfrontation mit einem Parteikollegen“ nach der Abstimmung. Er habe nicht gedacht, dass es „in meiner Fraktion solche Wörter gibt“.
Irgendwann kein Halten mehr
Mit Bosbach gibt den sogenannten Euro-Rebellen ausgerechnet ein Politiker ein Gesicht, der jahrelang strikt auf Parteilinie unterwegs war. Mehr als einmal sei er bei Abstimmungen über seinen Schatten gesprungen, erklärte der 59-Jährige vor einigen Wochen in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. Jetzt habe er aber das Gefühl, dass es irgendwann kein Halten mehr gebe, wenn er jetzt nicht Halt rufe.
Der CDU-Politiker, bei dem im vergangenen Jahr Prostatakrebs diagnostiziert worden war, berichtete von einer Entfremdung zwischen der Politik und den Bürgern und einer Entfremdung zwischen sich und seiner Partei. Wenn es nur noch darum gehe, der Regierung keine Probleme zu bereiten und allem zuzustimmen, habe man seine Aufgabe als Abgeordneter verfehlt, sagte Bosbach.
CSU-Chef Horst Seehofer mahnte die Union derweil zu einem vorsichtigen Umgang mit Abweichlern und Kritikern. „Man muss die ganze politische Familie zusammenhalten, darf die Leute nicht ausgrenzen“, sagte Seehofer dem „Münchner Merkur“. Seehofer erklärte, dass es im Vorfeld der Abstimmung auch in der CSU-Landesgruppe viel Rede- und Informationsbedarf gegeben habe. Unter Druck gesetzt habe er aber niemanden, so Seehofer.
Wie glaubwürdig Bosbachs Rückzugs-Andeutungen sind, wird die Zukunft zeigen. Es ist wohl eher damit zu rechnen, dass sich der Abweichler bei der Euro-Rettungsschirm-Abstimmung, wenn etwas Gras über die Angelegenheit gewachsen ist, bald wieder zum einstigen „Parteisoldaten“ zurückverwandeln wird.
(Spürnase: Beate)
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[11]In Frankfurt am Main findet seit dem 31. August der Gerichtsprozess gegen den jungen muslimischen Flughafenattenäter Arid Uka statt. Und nachdem der Islam von Bundespräsident Wulff als ein „Teil Deutschlands“ der hiesigen Leitkultur zugeschrieben wurde, rückt der Gerichtsprozess gegen Uka in eine überaus wichtige Schlüsselposition der kulturpolitischen Auseinandersetzung. Denn wenn sich sowohl unser Staatsoberhaupt als auch der Attentäter auf den Islam berufen, stellt sich die Frage: Führt Deutschland jetzt einen Gotteskrieg gegen sich selbst?
(Von Andreas Kämmerer)
Teil 1: Die Anklage gegen Arid Uka / Details zur Person Arid Uka / Die sehr wichtige Erklärung des Angeklagten.
Der Andrang war groß, und nur wer sich rechtzeitig um Einlass bemüht hatte, konnte am 31. August 2011 im Oberlandesgericht Frankfurt, exakt um 10:01 Uhr, auf einem der ca. 90 Presse- und Besucherplätze sitzend das grelle Blitzlichtgewitter mit verfolgen, das den Angeklagten Arid Uka nach einer 5 Monate währenden Pause schlagartig wieder in das öffentliche Bewusstsein einblendete, weiterhin das Thema, in Allahs Namen Krieg in Deutschland zu führen, auf die öffentliche Themenliste setzte und schließlich die Diskussion eröffnete, wie viel Islam unserer Gesellschaft noch zuzumuten ist, von dem Bundespräsident Wulff behauptet hatte, er gehöre zu Deutschland.
Der erste Prozesstag des Staatsschutzsenats, der sich über ca. sieben Stunden erstreckte und an dieser Stelle aus der Erinnerung und Notizen protokolliert wird, untergliederte sich grob in folgende fünf Abschnitte: Verlesung der Anklage, die anschließende „Vorstellungsrunde“ des Angeklagten, die Verlesung einer Erklärung von Arid Uka, weitere Fragen an den Angeklagten durch die Staatsanwaltschaft und abschließend die Anhörung eines Sachverständigen des BKA zum Tathergang. Die weitere Einvernehmung des prominenten psychologischen Sachverständigen (u.a. von Magnus Gäfgen und der islamischen Sauerlandgruppe) der forensischen Psychiatrie, Herrn Prof. Dr. Kurt Leygraf, Essen, der mit einem Gutachten über Arid Uka von Seiten der Verteidigung zu Wort kommen sollte, konnte offensichtlich aus Zeitgründen am ersten Tag nicht realisiert werden.
Von Seiten der Anklage war anerkennend zur Kenntnis zu nehmen – dies kann als ein hoffnungsvolles Zeichen vorausgeschickt werden -, dass der erfahrene Vorsitzende Richter Thomas Sagebiel seine Aufgabe mit Bravour leistete, indem er sich mit viel intellektuellem Fingerspitzengefühl dem schwierigen Angeklagten Arid Uka näherte und in der Sache offensichtlich streng bemüht war, Widersprüche und Unklarheiten in dem Vortrag der Verteidigung und des Angeklagten aufzudecken, um in erster Linie der Frage nachzugehen, ob der eingestandenen Verantwortlichkeit des Angeklagten ein individuelles Versagen zu Grunde lag, oder aber hinter der Tat ein längerer Prozess der Radikalisierung im Rahmen eines dschihadistischen Netzwerkes in Deutschland zu vermuten ist.
Dahingegen kann die Verteidigungsstrategie der beiden Anwälte von Arid Uka (Jens Jörg Hoffmann und Michaela Roth), die sich im Laufe des ersten Prozesstages abzeichnete, als ein Lehrstück gelesen werden, wie im Namen des Islam öffentlich taktiert werden kann, um ausnahmslos Recht und Moral auf islamischer Seite zu haben und mittelbar eine junge Demokratie, wie sie in Deutschland noch kein Jahrhundert existiert, in ihren Grundfesten erschüttert wird.
Die Anklage gegen Arid Uka
Die Tatvorwürfe, die von der Generalbundesanwaltschaft gegen den 21-jährigen Arid Uka erhoben werden, lauten auf zweifachen Mord, dreifachen Mordversuch sowie schwere und gefährliche Körperverletzung. Zwei tote und zwei schwer verletzte amerikanische Soldaten der US-Airforce sind dabei zu beklagen.
Der Tathergang selbst wird von Seiten der Staatsanwaltschaft mit knappen, sparsamen Worten beschrieben, es ist ein dürrer Tatsachenbericht. Gegen Ende des 1. Prozesstages wird ein hoher BKA-Beamter das Tatgeschehen sowie die näheren Umstände der Tatdurchführung in einem Vortrag detailliert beschreiben und mit Tatortfotos und Videoaufnahmen und Protokollen das anfängliche Entsetzen mit Fakten zu einer begreifbaren Kette von Ereignissen verdichten und so der eigenen Vernunft überantworten.
Doch am Beginn des Prozesses werden nur die blutigen Eckpunkte während der Anklagevorlesung kurz umrissen:
„… erstes Opfer … Kopfschuss von hinten mit ausgestreckter Hand aus 1.5 m Entfernung … tot … zweites Opfer… Kopfschuss aus 50cm Entfernung … tot … lautes, mehrfaches Rufen im Bus: ALLAHU AKBAR („Gott ist größer“) … weitere Schüsse … 2 auf den Kopf und Körper des 3. Opfers … überlebt knapp … Kopfsteckschuss beim 4 Opfer … überlebt mit Verlust eines Augenlichts und schweren Schäden … zwei Schußversuche auf einen 5. Soldaten mit der Waffe auf den Kopf gerichtet … Klick … Klick … zweifache Ladehemmung … sofortige Flucht aus dem Bus in den Flughafenbereich … Verfolgung durch eine Beamtin und einen Beamten der Bundespolizei … Arid Uka zieht ein Messer … droht … wird von einer Beamtin durch Drohung mit dem Schlagstock zum Aufgeben überwältigt …“. Arid Uka ergibt sich schließlich einer Frau.
Das Grauen, das sich beim Zuhören einstellt, findet überreichlich Platz zwischen den Zeilen und Pausen: ein wachsendes Grauen, wenn die eigene Vorstellung dem protokollierten Tatgeschehen bildhaft folgen will, und im Kopf ein Kinofilm entsteht, der die eigene Seele langsam verdunkeln lässt. Im herben Kontrast tritt Arid Uka in seinem weißen, Unschuld signalisierenden Oberhemd auf, das lässig über die Jeans hängt, mit offenen Ärmeln, ein Outfit, das an salafistische Extremisten erinnert, sichtlich um den Eindruck bemüht, unbeteiligt und ganz ruhig zu sein.
Leise äußert sich Arid Uka nach der Verlesung der Anklageschrift: „Es trifft zu, was die Anklage mir vorwirft“.
Arid Ukas Mimik ist noch nicht so geübt, wie sein bemüht gehemmtes Vorlesen der wohlgeformten Worte der Verteidigung, besonders seine sensible Mundpartie spiegelt sein Gemüt, und so zieht sich immer wieder sein Mund in Richtung Nase, dezent, aber unverkennbar, ein leichtes Dauer-Nasenrümpfen, als gäbe es olfaktorische Kontrapunkte zu registrieren, ein mögliches Zeichen der inneren Verachtung und des Missbehagens, in Gefangenschaft von Ungläubigen zu sein, so erscheint es zumindest, überheblich auf jeden Fall. Arid Uka wirkt nur auf den ersten Blick auf die Zuschauer als der harmlose Junge von nebenan: Es ist der Habitus der lauernden Friedfertigkeit, des stillen Erdulden des momentan nicht Losschlagen-Könnens, es ist die Ruhe nach und vor dem nächsten Sturm.
Arid Uka Kennenlernen
Der Vorsitzende Richter ordnet im Anschluss der Anklageverlesung eine Art Kennenlern-Runde an und fordert Arid Uka auf, sich zu seiner Person und der Vorgeschichte zu äußern. Die Verteidigung möchte stattdessen sofort dazu übergehen, eine vorbereitete persönliche Erklärung von Arid Uka verlesen zu lassen. Der Vorsitzende Richter lässt sich auf die Argumentation der Verteidigung, Arid Uka sei einer persönlichen Vorstellung nervlich nicht gewachsen, nicht gelten und fordert den Angeklagten mehrmals auf, dem Gericht Respekt zu zollen, den Blick zu erheben, den Vorsitzenden anzuschauen und Fragen zu beantworten.
Der Angeklagte spricht leise, sehr leise. Ein stärkeres Mikrophon muß angeschlossen werden, damit die Einlassungen von allen Prozessbeteiligten einigermaßen verstanden werden können. Dennoch muß der Vorsitzende den Angeklagten wiederholt auffordern, laut und deutlich zu sprechen. Arid Uka wirkt unwillig, möchte sich am liebsten nicht äußern.
Der Vorsitzende Richter baut Arid Uka Brücken, trägt vor und fordert jeweils Arid Uka um Bestätigung bzw. zu ergänzenden Einlassungen auf. Ein erster Eindruck entsteht. Arid Uka ist kosovarischer und serbischer Staatsbürger mit deutschen Papieren und ist mit 3 oder 4 Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland eingereist – genau kann sich Arid Uka nicht mehr erinnern. Nach der Grundschule besucht er die Realschule in Frankfurt Sossenheim. Danach wechselt er auf die Fachoberschule, auf der er in der 12. Klasse zweimal sitzenbleibt. Seinen Eltern erzählt er nichts von seinem schulischen Versagen, sondern lügt sie an, als erfolgreicher Abiturient die Wartezeit für einen Studienplatz mit einer Arbeitsaufnahme überbrücken zu wollen.
Tatsächlich beginnt er bei einer islamisch geprägten Organisation in Frankfurt, „Grüner Halbmond“ ein Freiwilliges Soziales Jahr, bricht es aber wieder ab und sucht am Frankfurter Flughafen nach Arbeit. Er äußert sich, dass sein eigentlicher Berufswunsch Chemielaborant gewesen sei. Eine Aussage, die im Kontext der Tat und der Sauerlandgruppe frösteln lässt. Warum Arid Uka das Freiwillige Soziale Jahr nicht fortsetzt und dann beim Flughafen anfängt, wird am ersten Tag nicht problematisiert; Arid Uka nennt finanzielle Gründe, um seine Familie zu unterstützen.
Im Verlauf der Einlassungen wird klar, dass sich Arid Uka spätestens nach 2006 verstärkt der Religion des Islams zuwendet. Seine Eltern bezeichnet er als nicht stark religiös, wiewohl seine Mutter Kopftuch trägt und auch die Moschee besucht, sowie der Ramadan eingehalten wird. Im Laufe seiner schulischen Laufbahn trennen sich seine Eltern für eine gewisse Zeit, kommen aber wieder zusammen. Ob die Trennung der Eltern ursächlich dazu beigetragen hat, dass Arid Uka die 4. und die 9. Klasse wiederholen musste, bleibt unklar. Ebenso die vielen Fehlstunden im Unterricht, bevor er die Oberschule verlässt, auf die der Vorsitzende Richter mehrmals gegenüber dem Angeklagten fragend Bezug nimmt.
Die Verteidigung interveniert an dieser Stelle und verweist auf ein psychologisches Gutachten, das jene Fragen der schulischen Fehlzeiten zu erhellen vermag. Es entsteht zum ersten Mal das Gefühl, dass der Angeklagte etwas verbergen will, nämlich die naheliegende Frage, mit wem und mit welchen Kontakten er die vielen Monate ohne Schulbesuch verbracht hat.
Warum aber kann eine solche Frage bzw. die Beantwortung für die Verteidigung von Gefahr sein? Möglicherweise, weil die Beantwortung einer Theorie der Blitz-Radikalisierung widersprechen würde, der der Angeklagte „zum Opfer“ gefallen ist. Das angekündigte Gutachten von Prof. Dr. Leygraf wird nicht nur in dieser Frage eine wichtige Rolle der Verteidigung einnehmen.
Ob es jedoch der Verteidigung gelingen wird, aus einem frühen Trennungstraumata des jungen Arid Uka seine spätere Radikalisierung ursächlich begründen und somit den Angeklagten von seiner Verantwortung teilweise freisprechen zu können, darf bezweifelt werden. Millionen Scheidungskinder in Deutschland mutieren auch nicht zu religiösen Terroristen und erschießen hinterrücks und heimtückisch Altersgenossen auf dem Weg zu ihrer Arbeit.
Zu seiner Freizeitbeschäftigung äußert sich Arid Uka entsprechend einsilbig: Computerspiele jedes Genres, im Computer chatten sowie mit Freunden die Freizeit verbringen. Ob es den Eltern nicht aufgefallen sei, dass der Angeklagte so viel Tagesfreizeit zu Hause verbringen kann, obwohl die Schule besucht werden muß, kann Arid Uka nicht befriedigend beantworten. 129 Freundeskontakte sind zuletzt bei Facebook auf der Seite von Arid Uka zu verzeichnen gewesen. In der Freundesliste finden sich ein Wer-ist-Wer der deutschen Islamisten-Szene. Bei einer Freundesliste in halber Stärke eines Bundeswehrbataillons ist die goutierte These eines Einzeltäters sehr gewagt. Der Vorsitzende Richter zitiert den Nickname von Arid Uka auf Facebook: „Abu Reyyan“, was in etwa mit Kämpfer zu übersetzen ist. Arid Uka verweist auf sein Computerspielhobby und dass dies sein virtueller Kampfname gewesen sei.
Nachdem die persönliche Vorstellung und Befragung des Angeklagten nur widerwillig von Seiten Arid Uka und seiner Verteidigung hingenommen wurde, erlaubt der Vorsitzende Richter die Verlesung einer längeren schriftlichen Erklärung von Arid Uka, die in Kopie allen Prozessbeteiligten ausgehändigt wird. Dieses Vorgehen wird notwendig, da Arid Uka viel zu leise vorliest, so dass niemand folgen kann. Die Verhandlung wird kurz unterbrochen, bis die Kopien erstellt und verteilt worden sind.
Obwohl jener Erklärung Arid Ukas von Seiten der Verteidigung von Anfang an ein zentrales Gewicht beigemessen und anfänglich sogar darauf gedrungen wird, Arid Uka möge sich aus Gründen persönlicher Schwäche nicht frei äußern, stattdessen solle die vorliegende Erklärung verlesen werden – trotz jener Wichtigkeit des Dokuments ist die Verteidigung nach erstem Prozesstag auf schriftliche Anfrage hin nicht bereit, die öffentlich verlesene und an alle Prozessbeteiligten ausgeteilte Erklärung zur Einsicht zur Verfügung zu stellen.
Wie der Rechtsanwalt Arid Ukas, Jens Jörg Hoffmann, ausführte, sei ein Einblick in die spezielle Erklärung aus prozessrechtlichen Gründen nicht möglich, eine Herausgabe der Erklärung aus den Prozessakten sei ein Straftatbestand. Bedauerlich, wenn dies zuträfe, denn auch die Öffentlichkeit hat ein starkes und sicherlich berechtigtes Interesse, die Beweggründe eines die öffentliche Sicherheit gefährdeten islamisch motivierten Terroristen zur Kenntnis nehmen zu dürfen. So dient diese „Geheim-Erklärung“ möglicherweise vor Gericht als Entlastung des Angeklagten, eine Entlastung, die unter Verschluss gehalten wird; eine Perspektive, die nicht dazu geeignet ist, das Vertrauen in die vorgebliche Reue Arid Uka zu stärken.
Arid Uka Erklärung
Arid Uka erklärt sich, leise, kaum hörbar. Seine Aussagen sind schwerwiegend, entlastend, werfen neue Fragen auf, stimmen nachdenklich. Es ist kaum möglich, dem Vortrag in der gebotenen Gänze zu folgen. Fragmente, leise vorgetragen, teilweise nicht verständlich, reihen sich aneinander, während die Zuhörer versuchen, dem noch unbekannten roten Faden zu folgen:
„… ich wollte töten … erinnere mich an damals, heute weiß ich nicht mehr, warum … wie in einem Film … am Tag dachte ich, ich muß töten, um eine Ungerechtigkeit zu rächen … auch Töten von Menschen ist nach meiner Religion eine große Sünde … eine Sünde im Islam … nach der Versetzung in die 12. Klasse hatte ich ein nutzloses Gefühl … bekam Depressionen … Sinnlosigkeit … Selbstmordgedanken … die Beschäftigung mit der Religion … der Islam hat mich vor dem Selbstmord gerettet … Antriebslosigkeit … in der Moschee war es besser … so flüchtete ich mich immer mehr in PC-Spiele … suchte in der Religion nach Halt … habe mich über den Islam informiert … immer mehr … und immer mehr Isolation, immer mehr PC-Spiele … eine andere Spielwelt … in der PC-Welt konnte ich als Kämpfer stark sein … mein Glaube zum Islam wurde immer stärker … wurde immer mehr ein Leitfaden für mein Leben … dann begann ich beim „Grünen Halbmond“ zu arbeiten … es gab mir ein gutes Gefühl, bei Muslimen zu arbeiten … arbeiten und Geld verdienen können … Computerspielen und Beten und noch mehr Islam … immer mehr Informationen aus dem Internet … sehr viele Informationen, Texte, Videos … ich wollte Arabisch lernen … immer mehr extremes Gedankengut und Propaganda … auch über deutsche Soldaten als Killer gegen die islamische Glaubensbrüder … dann legte ich meinen Glauben an den Islam als Wahrheit aus … extrem … besserer Muslim wollte ich werden … ein sinnvolleres Leben führen … noch mehr Isolation … eine langsame Entwicklung … fast nur noch Islam und Computerspiele … dann eine Pause vor der Tat … noch mehr Infos von Facebook … sehr gute Islam-Informationen … dann nur noch Islam-Themen … haben dann Namen geändert in „Abu Reyyan“, ein Kampfname, der in etwa „drängender Vater“ bedeuten soll bzw. „Kämpfer“ … war aber nur für die Videospiele so gemeint … nicht für den islamischen Kampf … dann habe ich viele Videos gesehen … am Vortag vor der Tat sah ich ein Video, in dem eine muslimische Frau von US-amerikanischen Soldaten vergewaltigt wird …“
An dieser Stelle der lange vorbereiteten, in Szene gesetzten Erklärung übermannen Arid Uka die schlimmen, quälenden Erinnerungen an den Vorabend der Tat. Arid Uka weint ein wenig, verliert einzelne Tränen, bekommt geflissentlich von Seiten der Verteidigung die bereitliegenden Taschentücher gereicht. Er ist sichtlich ergriffen in der Erinnerung an die für ihn hochsensible emotionale Situation, als er abends in der elterlichen Wohnung in einem Youtube-Video schemenhaft die Spielfilm-Szene einer Vergewaltigung gesehen hat und seinen Entschluss fasste, US-Soldaten in Deutschland bekämpfen zu wollen, wischt sich die Tränen ab, stockt, und fährt schließlich in seiner Erklärung fort:
„… konnte ich nach dem schrecklichen Video keinen klaren Gedanken fassen … gehe verstört ins Bett … versuche zu schlafen … schlafe ein … wache wieder auf … bete mitten in der Nacht, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen … weine, aber das bringt nichts … schockiert lange wach gelegen … müde … gehe Duschen …“
Nochmaliges dezentes Weinen, Stocken, Pause, Weiterlesen:
„… habe ich schließlich gefühlt, ich muss etwas tun! … die Soldaten in Afghanistan sind böse … ich dachte, mit meiner Tat kann ich Böses in Afghanistan verhindern … ich erinnerte mich dann plötzlich an eine Pistole im Kleiderschrank … nahm sie an mich … war hin- und hergerissen, weil ich Frauen in Not helfen wollte … wären die Soldaten nicht dort gewesen, hätte ich die Tat nicht getan … Dshihadisten haben mich aufgeheizt … obwohl ich kaum etwas verstehe … ich habe gehofft, dass keine Soldaten da sind … habe mich schuldig und verantwortlich gefühlt … war von der Situation überfordert … dachte, für die Frauen verantwortlich zu sein, dann der 1. Schuss, dann setzt meine Erinnerung aus … alles wie in einem Stummfilm … ab der Festnahme ist die Erinnerung wieder da … seit diesem Tag denke ich, warum? … ich verstehe mich selbst nicht … kann meine Tat nicht ungeschehen machen … Lügen und Propaganda … alles ist falsch, was ich tat, weil gegen den Glauben …“
» Morgen Teil 2: Fragen an Arid Uka / Der BKA-Terrorismus-Sachverständige
» Sonntag Teil 3: Kommentierte Analyse im Kontext der aktuellen Islam-Debatte
(Quelle: freie-waehler-frankfurt.de [12])
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[13]Männer in Elternzeit haben selten Frauen, auf die andere Männer scharf sind. Solche süffisanten Sätze liest man in einem Aufsatz von Michael Klonovsky über den westlichen Schrumpfmann in der WELTWOCHE 38/2011. Die Artikel von Herrn Klonovsky kann man nur empfehlen. Auch im FOCUS hat er einiges veröffentlicht, leider alles nicht online. Darum hier zwei Ausschnitte aus dem Artikel über den westlichen Schrumpfmann.
Zunächst wird der jetzige Mann mit dem früheren verglichen:
Der westliche Mann der Gegenwart ist nur noch eine Schrumpfversion seiner Geschlechtsgenossen von ehedem. Er steht nicht im Verdacht des Testosteronüberschusses, sondern eher permanent an der Schwelle zum Burnout. Um irgendetwas unter Einsatz seiner Gesundheit oder seines Lebens zu kämpfen, liegt ihm fern. Er ist so liberal, dass ihm kaum etwas Verteidigenswertes einfällt. Er glaubt, dass man über alle Probleme reden muss und sie nur so lösen kann. Befehlen ist ihm unangenehm; dem Kindermädchen oder der Putzfrau Anweisungen zu geben, überlässt er lieber seiner Ehefrau oder Partnerin. Er spricht mit anderen Schrumpfmännern in einem eigenen Befindlichkeitsjargon («Ich finde», «Ich würde sagen») und kennt weder Indikativ noch Imperativ.
Wer beherrscht heute noch Überlebenstechniken, mit denen er in der Natur über längere Zeit sein Dasein erhalten könnte? Die jahrtausendealten männlichen Verrichtungen: auf die Jagd gehen, ein Tier schlachten und ausweiden, Wölfe und Bären verjagen, den Feind abwehren, um Frauen kämpfen, neuen Lebensraum erschliessen, den Wald roden, sein eigenes Haus bauen, ein Feld bestellen, nach Erz graben, ein Schiff besteigen, um zu schauen, was hinter dem Horizont liegt, Kontinente erobern – all das existiert so gut wie nicht mehr. Der von Männern geschaffene Luxus hat den Mann überflüssig gemacht. Entsprechend hat sich die Mentalität des westlichen Mannes verändert. Wer keine Kontinente mehr zu erschliessen hat, der verbrennt auch keine Schiffe mehr hinter sich.
Klonovsky glaubt, daß die Frauen den früheren Mann bevorzugen und nicht die heutigen Weicheier. Am Ende des Artikels kommt er dann auf die einwandernden, virileren Männer aus vitaleren Weltgegenden:
Mag der westliche Mann inzwischen hinreichend domestiziert sein, dass er diesen Preis zahlen würde, so dürfte dies für virile maskuline Zuwanderer aus vitaleren Weltgegenden so schnell nicht zutreffen, von denen die kinderarmen westlichen Gesellschaften nolens volens immer mehr aufnehmen werden. Die Probleme sieht man heute bereits zur Genüge, von den Pariser Banlieues bis nach Tottenham oder Berlin Neukölln. Und hier beginnt die Angelegenheit amüsant zu werden, weil sich die politische Korrektheit zwischen der Privilegierung entweder der Fremden oder der Frauen entscheiden muss und beides zugleich so schnell nicht funktionieren wird.
Die Abschaffung des deutschen Mannes funktioniert aber! Das Bildnis zeigt August den Starken (1670-1733).
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