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Börse glaubt nicht an griechische 50 Prozent

[1]Nach alternativlosen Eurorettungs-Konferenzen wird in der geistlosen Presse immer die Börsenreaktion fünf Minuten später thematisiert. Die ist aber völlig belanglos. Es handelt sich an solchen Tagen entweder um Dumme, die schnell auf einen vermeintlich enteilenden Zug aufspringen wollen, oder um Kunden und Leerverkäufer, die auf dem falschen Fuß erwischt wurden und durch irgendein Stoploss-Limit automatisch exekutiert wurden.

Um also die echte Reaktion der Aktien- und Devisen-Märkte auf eine Brüsseler Nacht der langen Messer zu sehen, müßte man man mal acht Wochen abwarten. Die Euphorie eines Tages verpufft oft schon am nächsten.

Ganz anders sieht es aber diese Woche mit dem Anleihemarkt aus. Der von den EU-Granden verfügte Schuldenschnitt um 50% bedeutet anders herum, daß jeder, der eine griechische Anleihe hält, fest damit rechnen kann, daß er die anderen 50% garantiert zurückgezahlt kriegt. An den Anleihemärkten hätten deshalb die Kurse der im Keller befindlichen Griechen-Bonds alle mindestens auf 50 springen müssen. In Tat und Wahrheit ist außer einem gelegentlichen Zucken nichts passiert. Der weltweite Anleihemarkt glaubt gar nichts und schon gar nicht an die von der EU versprochenen 50 Prozent der Griechen.

Schauen Sie sich als Beispiel den obigen (lebendigen) Jahres-Chart der Griechenanleihe mit WKN A0T7KR an, die 6% Zins abwerfen und am 19.07.2019 zu 100% zurückgezahlt werden sollte, nach gestern aber nur noch zu 50%. Wie man sieht, glaubt das niemand, von 50 keine Spur, der momentane Kurs an der Börse Stuttgart liegt nach wie vor unter 40 Euro. Sie können die Kurse anderer Euro-Anleihen hier selber anklicken [2]. Niemand vertraut auf 50%, außer bei Anleihen, die in den nächsten paar Tagen oder Wochen fällig werden. Schon bei Fälligkeiten im Jahr 2013 denkt keiner mehr, daß er 50% zurückkriegt. Anleihen, die 2037 oder 2040 auslaufen, haben sich seit Tagen um keine 5 Cent bewegt.

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Börse glaubt nicht an griechische 50 Prozent"

#1 Kommentar von Beschwichtiger am 28. Oktober 2011 00000010 13:47 131980967101Fr, 28 Okt 2011 13:47:51 +0200

OT

Avpixlat stellt deutschen PI Bericht klar:
[12]

#2 Kommentar von Islam-Nein-Danke am 28. Oktober 2011 00000010 13:47 131980967601Fr, 28 Okt 2011 13:47:56 +0200

Weil die Profis selbst wissen, dass das ganze Augenwischerei ist. Wir werden doch nur belogen und betrogen. Jeder normal Mensch schaut sich die Nachrichten etwas kritisch an und Merkt was los ist. Die die keine Verluste machen sind die Banken. Und wenn dann gleicht der Steuerzahler das dann aus.

#3 Kommentar von moppel am 28. Oktober 2011 00000010 13:50 131980983601Fr, 28 Okt 2011 13:50:36 +0200

Zumal jetzt auch noch Erikas undemokratische Abnicktruppe gescheitert ist…
Das Verfassungsgericht hat das Sondergremium des Bundestags zum europäischen Rettungsfonds gestoppt
[13]

#4 Kommentar von raymond a am 28. Oktober 2011 00000010 13:52 131980992101Fr, 28 Okt 2011 13:52:01 +0200

Klein Augstein bemüht im Spiegel zur Aufarbeitung der europäischen Schuldenkrise den Reaktorunfall von Fukushima, das größte „deutsche Trauma“ der letzten Jahre.

[14]

Die gefühlten Millionen SuperGAU-Opfer stellten in der deutschen Berichterstattung die 20.000 realen Toten der japanischen Naturkatastrophe von Anfang an in den Schatten.

Die einzige Lösung lautete daher: „Abschalten“

Für den Kapitalismus (den gefühlten Verursacher der Euro-Krise) könne es folgerichtig nur dieselbe Lösung geben:

„Den Kapitalismus-Reaktor abschalten“

So wie der Strom in Klein Augsteins linker Welt ohnenin aus der Steckdose kommt, liegt das nötige Geld einfach nur bei den „Falschen“, den „Reichen“.

Die „Reichen“ sind natürlich immer nur die „Anderen“.

Wenn die Politik sich nicht bald entschließen sollte, das Schuldenmachen zu stoppen, wird selbst Klein Augstein merken, dass die „Reichen“ wir alle sind.

Wenn wir alle wieder bei Null beginnen müssten, und statt Geld und Herkunft nur noch Intelligenz und Leistung zählen sollten, wird Klein Augstein der alten kapitalistischen Welt nachweinen.

In der neuen härteren Welt wäre nämlich für Augsteins Kindereien wohl kein Platz, und selbst Klein Augstein wäre dann wohl gezwungen, endlich erwachsen zu werden.

#5 Kommentar von moppel am 28. Oktober 2011 00000010 13:52 131980992801Fr, 28 Okt 2011 13:52:08 +0200

[15]

#6 Kommentar von freibier-jetzt am 28. Oktober 2011 00000010 14:12 131981112302Fr, 28 Okt 2011 14:12:03 +0200

Wir sind ‚live‘ Zeugen eines Wunders geworden(?)!

Die „WELT“ hat seit Wochen (regelrecht hysterisch!) Weltuntergangspropheterie betrieben (und ich bin mir sicher, dass gerade dieses Blatt einen großen Teil zur allg. Hysterie beigetragen hat!). Die waren sogar so hysterisch, das sie die Titelei mancher Artikel wieder abgeändert (‚entschärft‘) haben! SO was hab ich auch nicht nicht gesehn!
Die Artikel nährten sich dem Niveau des Schwesterblattes „BILD“ an. (Springerpresse, bleibt Springerpresse. Die sind zwar einigermaßen Konservativ, aber leiden unter der Springer-Krankheit!) Man hat die ‚Doomsday-Clock‘ förmlich ticken gehört!

„SPIEGEL“ – auch nicht besser, aber wesentlich sachlicher!

usw. usf.

Und jetzt soll von einem Tag auf den anderen, plötzlich die Welt, wie wir sie kennen und hassen gelernt haben, gerettet sein??

Ich glaube zwar an Wunder, aber nur wenn einer über’s Wasser gehen kann!

#7 Kommentar von wolaufensie am 28. Oktober 2011 00000010 14:12 131981114302Fr, 28 Okt 2011 14:12:23 +0200

Dachte gestern, mein Schwein pfeifft, als
die Commerzbank plötzlich 16% plus und Deutsche Bank 15% plus machten.

Vielleicht hat ja die EZB schon mal Commerz- und Deutsche Bank, sozusagen präventiv, gekauft.
[16]
Aber so, wie Curd Jürgens im „Schwarzen Freitag“ den Kurs nur für einen Vormittag stabilisieren konnte, so sind heute die Zahlen auch wieder mehr so …realistisch geworden.

#8 Kommentar von _Kritiker_ am 28. Oktober 2011 00000010 14:15 131981130802Fr, 28 Okt 2011 14:15:08 +0200

Der von den EU-Granden verfügte Schuldenschnitt um 50% bedeutet anders herum, daß jeder, der eine griechische Anleihe hält, fest damit rechnen kann, daß er die anderen 50% garantiert zurückgezahlt kriegt.

Noch viel besser: Dies gilt nur für institutionelle Anleger.

Hat jemand selbst direkt eine griechische Anleihe in seinem privaten Wertpapierdepot liegen – auch wenn das Depot bei von einer Bank verwaltet wird, die ihre eigenen griechischen Bonds »freiwillig« auf die Hälfte abschreiben muß –, so erhält dieser nach wie vor die vollen hundert Prozent des Nennbetrags zurückbezahlt, solange es (und dies ist entscheidend!) bei einer freiwilligen Beteiligung bleibt, also nicht offiziell die Staatsinsolvenz bzw. Zahlungsunfähigkeit Griechenlands erklärt wird (was ja um jeden Preis vermieden werden soll).

#9 Kommentar von jjw am 28. Oktober 2011 00000010 14:19 131981159602Fr, 28 Okt 2011 14:19:56 +0200

Interessanter Gedanke!
Aber bezieht sich der Schuldenschnitt von 50% nicht nur auf die von Banken gehaltenen griechischen Staatsanleihen?

Siehe in diesem Zusammenhang auch:
[15]

#10 Kommentar von jjw am 28. Oktober 2011 00000010 14:23 131981181902Fr, 28 Okt 2011 14:23:39 +0200

Sorry! Falscher Link zu Gaertner’s Blog.

Hier geht’s lang:
[17]

#11 Kommentar von Simbo am 28. Oktober 2011 00000010 14:27 131981202702Fr, 28 Okt 2011 14:27:07 +0200

#3 moppel

Es tönt zu schön um wahr zu sein. Ob das jetzt nicht nur eine Alibi-Übung des BVFG ist, um den Schein einer Demokratie zu wahren, sei jetzt mal dahingestellt…..
Jedenfalls, ob jetzt die ganze EURO-Rettung hinter verschlossenen Türen stattfindet oder im Bundestag : das Resultat wird dasselbe sein. Alle werden abnicken, wie gehabt.
Jetzt ist der Chef der EURO-Rettung mal bei den Chinesen vorstellig geworden und bittet um Almosen.
Ausgerechnet China, wo, wie man weiss, die Menschenrechte mit den Füssen getreten werden und wo (wie wir ja alle wissen), eine lupenreine Demokratie herrscht :mrgreen:

#12 Kommentar von luther am 28. Oktober 2011 00000010 14:28 131981213002Fr, 28 Okt 2011 14:28:50 +0200

und die Banken haben garnichts zugesagt. Die Anleihen sind durch CDS gegen Ausfall gesichert, die Versicherung gilt allerdings nur, wenn GR die Pleite erklärt. Beim freiwilligen Verzicht gibts nichts. Es wird keinen Verzicht geben. Im übrigen bleiben ohnehin noch über 322.000.000.000 übrig und die überfordern GR bei weitem. Die Wirtschaft ist fast tot, die GR sind demotiviert, mit Sparen ists nicht getan (so das alles ernst gemeint ist) es müssen Einnahmen her und die kommen jetzt aus der BRD finanziert mit eigenen Schulden. Der Irrsinn wird erst mit dem totalen Crash beendet.

#13 Kommentar von Peter Blum am 28. Oktober 2011 00000010 14:34 131981245002Fr, 28 Okt 2011 14:34:10 +0200

Wie Unharmonisch!

Der Realismus des Marktes verträgt sich nicht mit dem kollektivistischen Geist der EUDSSR Träumer.

🙁

Alle Träume stehen Still, wenn der freie Markt es will!

😉

#14 Kommentar von ujay am 28. Oktober 2011 00000010 14:43 131981302902Fr, 28 Okt 2011 14:43:49 +0200

Stimmt nicht ganz.
Aktueller Kurs: 40,50 d.h. 13% Gewinn gegenüber gestern

#15 Kommentar von Bonusmalus am 28. Oktober 2011 00000010 15:03 131981419103Fr, 28 Okt 2011 15:03:11 +0200

#11 Simbo (28. Okt 2011 14:27)

Ausgerechnet China, wo, wie man weiss, die Menschenrechte mit den Füssen getreten werden und wo (wie wir ja alle wissen), eine lupenreine Demokratie herrscht

Was unterscheidet Peking von Brüssel ? Zwischenzeitlich nur mehr die Tatsache, dass die einen Kohle haben und die anderen nicht.

#16 Kommentar von Simbo am 28. Oktober 2011 00000010 15:07 131981443003Fr, 28 Okt 2011 15:07:10 +0200

#15 Bonusmalus

Nun, eigentlich hast Du (leider) recht. Aber wenigstens werden Systemkritiker noch nicht in den Kerker geworfen oder noch schlimmer hingerichtet….. aber abwarten, das wird in nicht allzu ferner Zeit auch bei uns kommen
(Lissabon-Vertrag)
Und das mit der Kohle stimmt natürlich zu 100%.

#17 Kommentar von Wilhelmine am 28. Oktober 2011 00000010 15:23 131981538503Fr, 28 Okt 2011 15:23:05 +0200

Schweiz
Die Ergebnisse des EU-Gipfels sorgen zwar für einen Höhenflug an den Finanzmärkten.

Von der «Tagesschau» befragte Ökonomen reagieren aber ernüchtert. KOF-Chef Jan-Egbert Sturm spricht immerhin von Hoffnung. Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann sieht dagegen schwarz.

[18]

#18 Kommentar von Wilhelmine am 28. Oktober 2011 00000010 15:27 131981565303Fr, 28 Okt 2011 15:27:33 +0200

Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann warnt im Gespräch mit der Basler Zeitung an dieser Stelle: „Falls Italien Zahlungsprobleme bekommt, bricht die ganze Konstruktion zusammen, ja sie erhöht noch die Kosten.“

#19 Kommentar von Wilhelmine am 28. Oktober 2011 00000010 15:29 131981578603Fr, 28 Okt 2011 15:29:46 +0200

Mit dem Sparkurs geht die Wirtschaft von Griechenland weiter runter, gerettet wurde gar nichts !

Griechenland wird in den Konkurs laufen und die anderen Krisenländer werden folgen.

Es ging ja vor allem um den Euro und die Banken und nicht um die Menschen in Griechenland, die gar nichts dazu sagen können und dürfen!

In der EU gibt es keine Demokratie!!!

#20 Kommentar von Lady Bess am 28. Oktober 2011 00000010 15:33 131981598203Fr, 28 Okt 2011 15:33:02 +0200

Der Haircut kostet rund 100 Milliarden Euro. Die Gesamtschulden Griechenlands sinken vorübergehend auf rund die Hälfte. Danach erhält GR aus dem Rettungsschirm ein neues Darlehen von 100 Milliarden.

Die Schulden erhöhen sich wieder auf über 200 Milliarden. Es ist bekannt, das wird nicht reichen. Sorry, ich begreife diese Art von Sanierung nicht und vermisse Lösungen zur Erhöhung des BIP.

#21 Kommentar von dresdner61 am 28. Oktober 2011 00000010 15:36 131981617903Fr, 28 Okt 2011 15:36:19 +0200

Lustig auch, daß sich die Edelmetallpreise seit ihrem Fall nach der tollen Rettungsschirmchenankündigung konstant seitwärts bewegen – trotz teils drastisch gestiegener Aktienkurse 🙂
Vom zurückgewonnenen Vertrauen in papierene Zettelchen und imaginäres Buchgeld zeugt das gerade nicht 😉
Seit heute Vormittag scheint der (kurze) Höhenflug des DAX ‚eh zuende, was sich dann mit Kewils Ausführungen deckt, daß ein paar Doofe oder Termin-Pechvögel abgezogen wurden und das wars dann auch schon mit dem Höhenflug 🙂
Die Probleme sind nicht geklärt und werden sich vermutlich auch garnicht klären lassen – man hat nur etwas Zeit „gekauft“, also den Tag „X“ vor sich hergeschoben.

#22 Kommentar von kewil am 28. Oktober 2011 00000010 15:39 131981638003Fr, 28 Okt 2011 15:39:40 +0200

#14 ujay

Das stimmt natürlich schon, ich hab ja gesagt, dass der Kurs lebendig ist! Aber momentan steht er bei 36! Und dann solltest du noch nachschauen, ob ein bestimmter Kurs nur Taxkurs ist oder tatsächlich gehandelt wurde. In Stuttgart lief heute ein einziger Handel bei dieser WKN im Nennwert von 6000 Euro zu 39 Euro, gezahlt wurde also unter 40. Nix mit Steigerung!

#23 Kommentar von kewil am 28. Oktober 2011 00000010 15:44 131981665003Fr, 28 Okt 2011 15:44:10 +0200

Euro-Rettungsfonds Karlsruhe stoppt vorläufig EFSF-Sondergremium

Das Bundesverfassungsgericht hegt Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Sondergremiums des Bundestags zur Kontrolle des Euro-Rettungsfonds. Die Karlsruher Richter gaben einem Antrag von zwei SPD-Abgeordneten auf einstweilige Anordnung statt.

[19]

#24 Kommentar von MZeus am 28. Oktober 2011 00000010 16:02 131981777504Fr, 28 Okt 2011 16:02:55 +0200

Das ist die Tiefststehende Anleihe, die ich gefunden habe:A0BBG6 Die Laufzeit ist auch noch ganz gut. Ich weis zwar nicht, wer den Artikel geschrieben hat, aber ich möchte hierzu noch einige Anregungen geben. Da ich mir auch Billanzen von Banken ansehe (alles Öffentliche Zahlen), sollte auch mal geprüft werden, ob bei der Anleihenkrise ein Eigenverschulden der Politik vorliegt. Wenn ich eine Bank hätte und wüsste, dass in Europa die PIIGS-Staaten im sehr kritischem Zustand sind, dann würde ich versuchen meine Anleihen abzustoßen. Jetzt kommt noch die Politik und macht höhere Kernkapitalquoten zur Bedingung, was werde ich als Bank da wohl tun, wenn es meine Buchwerte zulassen? Ganz einfach ich bediende den PIGS-Markt nicht mehr und baue meine Bestände ab, dann habe ich auch 9% core tier 1. Hier ein Beispiel [20]
. Wenn ich bei einigen anderen Medien den Kommentarbereich so lese, dann scheint den meisten gar nicht bewußt zu sein, dass wir hier nicht nur eine Bankenkrise haben, sondern einige der jetzigen Massnahmen wegen der Schuldenpolitik der Linkspolitiker notwendig geworden ist. Ich tippe, dass die 1 Billion nicht reichen wird, da schon von 2,4 Billionen die Rede war. Vermutlich wird man den Euro irgendwann abwerten müssen. Bleibt nich die Frage wer den Hebel überhaupt bezahlen möchte, mein Riester oder meine Lebensversuicherung vielleicht?

#25 Kommentar von doenerschisss am 28. Oktober 2011 00000010 16:06 131981796804Fr, 28 Okt 2011 16:06:08 +0200

Die Versuche der Eu-Bürokraten, von EZB, der Politiker von rechts bis links erinnern an den Narren, der versucht, ein bodenloses Fass abzudichten, indem er den Daumen fest auf das Spundloch presst.

#26 Kommentar von dresdner61 am 28. Oktober 2011 00000010 16:16 131981859204Fr, 28 Okt 2011 16:16:32 +0200

Nachtrag: nettes Gimmick – [21]

#27 Kommentar von doenerschisss am 28. Oktober 2011 00000010 16:22 131981893204Fr, 28 Okt 2011 16:22:12 +0200

Unsere Politiker werden es ohnhin nicht verstehen, selbst wenn sie es lesen:

Drei bekannte Volkswirtschaftler wiesen kürzlich einmal mehr nach, dass alle so genannten „Rettungsschirme“ nur von ahnungslosen Sachignoranten propagiert werden können.

Siehe
[22].

Die ganze Mischpoke (EU-Bürokratie, EU-Parlament, Regierungen der EURO-Länder, EZB, EFSF, €-Gruppe usw.)erinnern an den

Reiter, der seinem toten Gaul die Sporen gibt, um eine 2.40 m – Steilwand zu überwinden.

#28 Kommentar von David am 28. Oktober 2011 00000010 16:38 131981991904Fr, 28 Okt 2011 16:38:39 +0200

@kewil

Der von den EU-Granden verfügte Schuldenschnitt um 50% bedeutet anders herum, daß jeder, der eine griechische Anleihe hält, fest damit rechnen kann, daß er die anderen 50% garantiert zurückgezahlt kriegt.

Wieso sollen die anderen 50% „garantiert zurückgezahlt“ werden?

#29 Kommentar von mullah-hopp am 28. Oktober 2011 00000010 16:47 131982047804Fr, 28 Okt 2011 16:47:58 +0200

kohle bei den chinamännern holen ist cool, vielleicht leihen die europa exakt den betrag, den sie wohl immer noch an entwicklungshilfe kassieren.. oder ist das inzwischen abgestellt worden…??
und jetzt kaufen die mal schnell saab, knoblauch haben sie ja schon genug im sortiment..

#30 Kommentar von Bonusmalus am 28. Oktober 2011 00000010 16:56 131982099704Fr, 28 Okt 2011 16:56:37 +0200

#18 Wilhelmine (28. Okt 2011 15:27)

Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann warnt im Gespräch mit der Basler Zeitung an dieser Stelle: “Falls Italien Zahlungsprobleme bekommt, bricht die ganze Konstruktion zusammen, ja sie erhöht noch die Kosten.”

Die Wahrheit wird aber wahrscheinlich sein, dass im Falle eines italienischen Bankrotts kriegsähnliche Zustände in Europa herrschen werden. Denn dann bricht nicht nur „die Konstruktion“, sondern die gesamte EU zusammen.

Aber lassen wir diese Schwarzmalerei mal lieber sein…. 🙄

#31 Kommentar von Senator am 28. Oktober 2011 00000010 17:04 131982146805Fr, 28 Okt 2011 17:04:28 +0200

Irgendwo habe ich gelesen, dass durch den Schuldenschnitt bis 2020 die griechische Verschuldung auf 120% BIP zurückgeführt werden soll.
Also jetzt haben sie so 170%, davon wären 50% Abschlag nach Adam Riese 85% BIP.
Mir ist ein Rätsel, mit welchen Zahlen die rechnen.
Die Griechen werden allein in diesem Jahr einen Rückgang ihres BIP von ca. 6% erleiden.
Die Staatsverschuldung wird sich aller Voraussicht nach noch beschleunigen – trotz Schuldenschnitt!
Wann ist Griechenland dann gerettet?
Bei 200% Schulden!?
Also, mir hängt das Ganze zu hoch!

#32 Kommentar von raginhard am 28. Oktober 2011 00000010 17:19 131982236205Fr, 28 Okt 2011 17:19:22 +0200

Schlaglicht

Seit einigen Jahren kann man im Wirtschaftsteil lernen, dass griechisches Olivenöl hauptsächlich durch italienische Firmen vermarktet wird.
Leider gab es nie eine ergänzende Information über das „Warum eigentlich“. Bis ich in dieser Woche eine kleine Information im Handelsblatt fand, die das Ausmass der Schwierigkeiten eindringlich beleuchtet.
———————

„+++Viele Ideen, keine Fachkräfte: Andreas Knauß, ein schwäbischer Mittelständler und Besitzer einer Ölmühle in Griechenland, hat unsere Meldungen verfolgt und uns eine E-Mail geschrieben. Die Geschichte, die er erzählt, ist haarsträubend und zugleich bezeichnend. Griechenland brauche 30 Jahre, um wieder auf die Beine zu kommen, fürchtet er. Und zwar weil es so lange dauern werde, wieder eine Industrie aufzubauen. Er weiß, wovon er spricht. Vom Wunsch beseelt, dem Land, das er liebt, zu helfen, hat er versucht, seine neue Abfüll- und Lagerhalle ausschließlich mit griechischen Lieferanten zu bauen, doch vergebens. Er hat in den vergangenen Jahren gelernt, dass der Olivenölproduzent Griechenland weder Flaschen in brauchbarer Qualität noch Deckel, keine Abfüllanlagen und auch keine Profilstähle zum Bau einer schlichten Halle mehr herstellt. Doch was das Schlimmste ist: Er findet auch keine Techniker, um die Anlagen zu betreiben. Griechenland müsse eine Ausbildung von Technikern ganz neu aufbauen, fordert er. Anders sei keine industrielle Renaissance zu schaffen.+++
[23]
————–

Man sieht hier gut, wohin ein System aus Vetternwirtschaft und Korruption führt. Der öffentliche Sektor wird stark aufgebläht und mit ihm auch die Gehälter. Die Realwirtschaft dagegen unterliegt der kaufkraftabhängigen Nachfrage, also dem Wettbewerb und kann mit den Phantasiegehältern des öffentlichen Sektors nicht mithalten. Die Folge ist eine unterentwickelte Realwirtschaft, obgleich sie die einzige Hoffnung für die Zukunft darstellt.

#33 Kommentar von Eurakel am 28. Oktober 2011 00000010 17:27 131982284805Fr, 28 Okt 2011 17:27:28 +0200

Gysi hat nicht ganz unrecht, wenn er sagt:

Der 50prozentige Verzicht richtet sich nach dem ursprünglichen Wert der griechischen Staatsanleihen, nicht nach dem heutigen. Müssten die Banken ihre Anleihen heute auf dem Markt verkaufen, erhielten sie lediglich ca. 40 Prozent des ursprünglichen Wertes. Mit dem nächtlichen Deal werden nun 50 Prozent garantiert, so dass sie daran sogar noch verdienen.

[24]

Die Staatschefs versuchen, alle bei Laune zu halten:
– Die Steuerzahler sollen denken, dass endlich „die bösen Banken“ draufzahlen müssen.
– Die Banken bekommen einen goldenen Schnitt für ihre „Fehlspekulation“ (die aber eigentlich aus staatlichen Fehlspekulationen mit dem Geld der Steuerzahler resultiren).

Das alles dient nur einem einzigen Zweck: Die Staaten möchten weiterhin auf Kosten der Steuerzahler Geld ausgeben können und das Geld sollen ihnen die Banken weiterhin leihen. Und so wird das endlos weitergehen. Keine Krähe hackt der anderen die Augen aus und die Dummen sind immer die deutschen, holländischen, österreichischen und finnischen Steuerzahler.

Mittlerweile subventionieren wir die Schuldpolitik bei jedem Einkauf im Supermarkt.
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber für einen Wochenendeinkauf bezahle ich heute das Vierfache wie vor 10 Jahren.

#34 Kommentar von Simbo am 28. Oktober 2011 00000010 17:44 131982389405Fr, 28 Okt 2011 17:44:54 +0200

#29 mullah-hopp

Ja, Knoblauch haben sie im Sortiment. Unter anderem…. Auch gedörrte Bohnen, getrocknete Steinpilze, Bratpfannen, andere Pfannen, (ich muss von Pontius zu Pilatus laufen um noch etwas zu ergattern, das von Europa stammt). Schwingbesen, andere Besen überhaupt bald alles was mit Reinigung zu tun hat…. Also weiter im Text: Mixer, Haarföhn, Rasierer, Rasierklingen, Bilderrahmen, Souvenirs jeglicher Art (die erdreisten sich sogar, unsere Bernhardiner Hunde in Plüsch herzustellen, ein Affront für mich, weiss man doch, dass diese (echten) dort auch verspeist werden. Puppen, Püppchen, Puppenkleider, Plüschtiere, (eigentlich alle Spielsachen wenn man so will) Textilien aller Art, Energiesparlampen :mrgreen: (ich hasse sie, man kann abends nicht mehr lesen), ausserdem Schuhe, Handtaschen, jegliche anderen Lederwaren, Wäscheklammern, Zahnstocher, überhaupt allen Kleinkram den man im Haushalt braucht…. Bald werden auch die Waschmaschinen, Autos, Flugzeuge usw. in China gebaut. Und bald wird man auch die Kühe von dort beziehen. Milch und Butter inklusive.
(Das mit den Kühen war ein kleiner Wink an Fritz, er weiss schon von was ich spreche)

Und da wundert man sich, dass Europa so arm dran ist ???

#35 Kommentar von b.leon am 28. Oktober 2011 00000010 19:50 131983144007Fr, 28 Okt 2011 19:50:40 +0200

Die Börse hat kaum reellen Wert. Es ist ein Spielcasino für „Superreiche“. Da werden Nationen verzockt. Und da kommt auch der berühmt berüchtigte und propagierte Aufschwung immer an, diametral zur Frau Merkels Meinung „beim kleinen Manne“. Die Eurokraten zocken jetzt mit der Zukunft der Bevölkerung. Die Kugel ist geworfen … „Rien ne va plus“ ruft der Croupier noch …

BTW: Mit Lebensmittel an der Börse zu handeln ist die perverseste Ausgeburt der menschlichen Gier.

#36 Kommentar von PeterT. am 28. Oktober 2011 00000010 19:51 131983151107Fr, 28 Okt 2011 19:51:51 +0200

Damals,…bei den Japanern habe ich mich gefragt, wie es die deutsche Wirtschaft mit Leuten aufnehmen will, die es vorziehen, 60 Stunden/Woche zu arbeiten, keinen Urlaub zu nehmen und mit einer Familie auf 40 qm zu hausen..mit Wänden aus Papier….aber es ging offensichtlich. Die deutsche Wirtschaft hat es überlebt. Wir erinnern uns: Die ersten japanischen Transitorradios, die ersten Kleinwagen….Wir haben gelacht, bis uns das Lachen vergangen ist. Aber dennoch ging es den Deutschen gut. Werden wir auch die Chinesen überleben?

#37 Kommentar von captain_renault am 28. Oktober 2011 00000010 20:07 131983246008Fr, 28 Okt 2011 20:07:40 +0200

Zitat: „An den Anleihemärkten hätten deshalb die Kurse der im Keller befindlichen Griechen-Bonds alle mindestens auf 50 springen müssen.“

Verstehe diese Aussage gar nicht – und ich halte sie auch nicht für plausibel. Weißt du, lieber Kewil, etwas über die Preisbildung von Anleihen, was diese Aussage stützt und was mir bisher entgangen ist? Warum sollten die aktuellen Anleihekurse nicht unterhalb von 50 liegen, wenn die Anleihe bei Fälligkeit nur 50 zurückzahlt?

#38 Kommentar von felixhenn am 28. Oktober 2011 00000010 21:34 131983766309Fr, 28 Okt 2011 21:34:23 +0200

#37 captain_renault

Da ist eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen. Griechenland Anleihen sind üblicherweise höher verzinst. Wenn der Markt also Vertrauen hätte, würden jetzt die Anleihen auf 50 oder minimal darunter steigen. Das wären doch Super-Zinsen bei keinerlei Risiko (würde man Merkel und Sarkozy glauben). Dass die noch bei 40 rumhängen, bedeutet nur, dass man dem Braten nicht traut. Ich übrigens auch nicht.

Aber der Joke von Allem, der wurde noch gar nicht richtig durchleuchtet: Man erwartet von China und vielleicht sogar Brasilien, dass die in so einen Schrott investieren. Hätten die Europäer Vertrauen, wären ja gar keine Anleihen mehr für China über.

Ich persönlich sehe das als direkte Beleidigung des chinesischen Intellekts, wenn man hofft, dass China in den Schrott investiert den man selbst nicht will. Wenn die Chinesen investieren, dann nur in einzelne gesunde Firmen und dann auch so viel, dass die Mitspracherecht haben, aber mit Sicherheit nicht in griechische Anleihen die im nächsten Jahr wertlos sind.

Ich habe das schon öfters geschrieben: Es ist für Griechenland unmöglich aus der Schuldenfalle herauszukommen. 50% Haircut gibt vielleicht sechs Monate Atempause, mehr aber nicht. Selbst ein totaler Schuldenerlass würde Griechenland nicht retten. Die haben die Ausgaben so hoch geschraubt, dass die nicht mehr mit Staatseinnahmen finanziert werden können. Das geht nur über eine Abwertung. Da unsere oberschlauen Politiker diesen Weg gewählt haben, bekommen auch wir bald eine Abwertung. Draghi will jetzt die Zinsen der EZB senken, was gegen jede Lehre Ludwig Ehrhards ist, der selbst in schwierigsten Zeiten gesagt hat: „Die DM bleibt hart“, egal was die Industrie verlangte.

Wenn dann die Zinsen gesenkt werden, werden wieder mehr Euros auf den Markt kommen und natürlich werden dann auch wieder Blasen entstehen. Viele wollen dann bauen und investieren, auch wenn die das bei einer Verknappung und Zinsanstieg nachher nicht mehr finanzieren können und pleite gehen.

Man hat aus Spanien, Griechenland, Portugal usw. nichts gelernt. Nur Irland hat wohl seine Hausaufgaben gemacht und leidet jetzt. Man fragt sich: Warum eigentlich? Die Südländer werden wieder weiter prassen und der stabile Norden soll es finanzieren. Wenn genug an die französischen Banken geflossen ist, wird sich Frankreich aus der Gruppe der Zahler wie üblich verabschieden: Auf Französisch eben.

#39 Kommentar von Jeremias am 28. Oktober 2011 00000010 22:04 131983949910Fr, 28 Okt 2011 22:04:59 +0200

Die angebliche Lösung schmeichelt dem Ego Merkelowas. Wie die BILD schreibt:

Der BankenBrief ist an die „Sehr geehrte Frau Kanzlerin, den sehr geehrten Herrn Staatspräsident und die anderen Herrn Staats- und Regierungschefs“ gerichtet. Diese „anderen“ schäumen vor Wut: So offen sind sie noch nie in die zweite Reihe geschoben worden. Die Hackordnung der ehrenwerten EU-Familie ist klar: Merkel Nummer eins, Sarkozy Nummer zwei … und dann länger nichts. Und als Pointe küsst der Pole der Merkelowa noch die Hand.
Pippa Malmgren wies noch darauf hin, daß aus historischen Gründen Deutschland nicht schuld am Ende des EUROs sein will. Aber dieser ganze Tanz hat dem europäischen Gedanken mehr geschadet als ein Austritt Deutschlands aus dem EURO je vermocht hätte.
Frau Merkelowa kommt mir gelinde gesagt zu teuer. Diese Frau handelt nach dem Motto, nach mir die Sintflut.
Eins tröstet mich, bei Sachzwängen handelt die holde Weiblichkeit nicht anders als wir Männer.
Ich zum Beispiel hätte schon Frühjahr 2010 Griechenland pleite gehen lassen und aus dem EURO entlassen. Denn, wie es auch immer ausgeht, letztendlich sind wir Deutschen immer schuld. Wie die Griechen uns täglich vorführen.

#40 Kommentar von Jeremias am 28. Oktober 2011 00000010 22:13 131984001410Fr, 28 Okt 2011 22:13:34 +0200

#36 PeterT. (28. Okt 2011 19:51)

Unser Pfund ist die duale Ausbildung von Fachkräften.
Aber warten Sie nur, das kriegt Frau Merkelowa auch noch kaputt.
Frau Merkelowa als Bundeskanzlerin ist Deutschlands Unglück. Werden Sie bald auch noch feststellen.
Nur die trainierten Abnicker der Union nie. Und jene Wähler, die „blind“ der Union ihre Stimme geben. Diese Provokation ist von mir gewollt.

#41 Kommentar von Aionarap am 28. Oktober 2011 00000010 22:33 131984120810Fr, 28 Okt 2011 22:33:28 +0200

Ich persönlich denke, daß man, statt „Griechenland“ etliche Milliarden hinterherzuwerfen, sich mal lieber erstmal darum kümmern sollte, wohin das Geld verschwunden ist. Das ist ja auch die herkömmliche Vorgehensweise bei Konkursverschleppung und vorgetäuschtem Bankrott.
Da das Geld offenbar nicht verbrannt wurde, muß es ja noch irgendwo da sein.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß bei Geschäften, wo der Geschäftspartner versucht, dich unter Zeitdruck zu setzen, die Wahrscheinlichkeit hoch ist, gelinkt zu werden. Parallelen zu der „Eurokrise“ sind nicht zufällig.

Irgendwo habe ich gelesen, daß das Vermögen der Auslandsgriechen so ziemlich genau den griechischen Schulden entspricht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Verwunderlich ist auch, wie „leichtgläubig“ Banken unsichere Staatsanleihen kauften. Wissen die nicht, daß in Griechenland die Wirtschaftsleistung nicht gerade üppig ist, um die Schulden zu bedienen?

Ein Verschwörungstheoretiker würde hier ansetzen und meinen, daß es Absicht war. Über x Tarnfirmen und ein bissel Schmiergeld kaufen wir praktisch wertloses Papier, aber ein Großteil des Geldes wandert auf verschlungenen Wegen wieder zu uns zurück. Aber das soll ja keiner wissen.
Nach einiger Zeit lassen wir feststellen, daß der Staat pleite sei und angesichts der Summen noch viel Schlimmeres drohe. Euro kaputt! Deswegen pumpe man unverzüglich viel Geld von anderen Staaten in den Pleitestaat, damit wir unser Geld zurückbekommen!
Im Endeffekt haben die Banken dann das Doppelte eingeheimst.

Alles Theorie. Aber man darf die Banken nicht für dumm halten. Die sind alle gerissen. Angesichts der Summen ist alles vorstellbar.

#42 Kommentar von Aionarap am 28. Oktober 2011 00000010 22:37 131984144210Fr, 28 Okt 2011 22:37:22 +0200

„Über x Tarnfirmen und ein bissel Schmiergeld kaufen wir praktisch wertloses Papier, aber ein Großteil des Geldes wandert auf verschlungenen Wegen wieder zu uns zurück.“

Ich meinte
„Mit x Tarnfirmen und ein bissel Schmiergeld kaufen wir praktisch wertloses Papier, aber ein Großteil des Geldes wandert auf verschlungenen Wegen über diese Tarnfirmen wieder zu uns zurück.“

Sorry! 🙂

#43 Kommentar von captain_renault am 29. Oktober 2011 00000010 08:29 131987694508Sa, 29 Okt 2011 08:29:05 +0200

#38 felixhenn
Du schreibst: „Da ist eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen. Griechenland Anleihen sind üblicherweise höher verzinst. Wenn der Markt also Vertrauen hätte, würden jetzt die Anleihen auf 50 oder minimal darunter steigen.“

Das stimmt so nicht. Weder Kewil noch Du habt verstanden, wie die Preise von Anleihen zustande kommen. Wenn die Investoren von erhöhtem Risiko ausgehen (= hohe aktuelle Rendite), dann ist automatisch der heutige Barwert aller zukünftigen Zahlungen (= der aktuelle Preis der Anleihe) sehr niedrig. Der Markt traut den Griechenland-Anleihen immer noch nicht, denn gestern hatte z.B. eine GR-Anleihe bis 2017 noch eine aktuelle Rendite von rund 28 Prozent, was einen aktuellen Preis von 31 entspricht. Aber man kann nicht sagen, dass der Markt den GR-Anleihen nicht traut, weil sie nicht bei 50 im Preis liegen, denn das hängt auch von dem jeweiligen Coupon ab. Und jede Laufzeit verhält sich anders, nur gegen Ende der Laufzeit ziehen die Anleihen auf ihren Nominalwert (pull to par-Phänomen), sofern der Markt davon ausgeht, dass die Anleihe zurückgezahlt wird.

#44 Kommentar von Europika am 29. Oktober 2011 00000010 09:43 131988141109Sa, 29 Okt 2011 09:43:31 +0200

Frage: Wie kommt man zu einem kleinen Vermögen? Antwort: Wenn man ein großes Vermögen in Staatsanleihen anlegt.

#45 Kommentar von David am 29. Oktober 2011 00000010 12:16 131989058912Sa, 29 Okt 2011 12:16:29 +0200

@#43 captain_renault

Du hast recht! Sachverstand gehört offenbar nicht zu den Stärken von kewil…
Jedenfalls bekomme ichs in der Regel mit Fremdschämen zu tun wenn ich mir die Artikel von kewil so durchlese, grade zu Dingen die man nicht 100%tig gedanklich erfasst hat sollte man lieber schweigen