Julija LatyninaGerade konnten wir mitverfolgen, wie Ungarns Staatchef Viktor Orbán von EU-Vertretern angegriffen und sogar erpresst wird, weil die neue Verfassung Ungarns nicht EU-konform sei und er der Meinung ist: „Ich bin überzeugt, dass zig Millionen EU-Bürger es satt haben, in alt-linken ideologischen Bahnen zu denken. Sie wollen sich nicht verbieten lassen, über Werte wie Christentum, Heimat, Nationalstolz, Familie zu reden. Wir stehen für unsere Werte und unsere Nation, auch wenn es Gegenwind gibt.“

In der dänischen Zeitung Jyllands-Posten stellt Bent Jensen, Professor Dr. phil. aus Frørup eine Analyse über die heutigen Werte Europas der russischen Journalistin Julija Latynina (Foto oben) vor und schreibt zunächst:

Die dominierenden politischen und ideologischen Kräfte in den heutigen europäischen Ländern haben den Glauben verloren – sowohl an Gott als auch an das Recht, sich zu behaupten. Deshalb geht Europa unter… lasst uns dieses mal die Krise des Euro beiseite lassen, dessen tiefere Ursachen die Lügen und Propaganda sind, die von Anfang an dieses Phatasieprodukt umgaben. Lasst uns auch die tägliche Korruption im EU-System ignorieren, die sich u.a. darin zeigt, dass die EU-Kommission Jahr um Jahr nicht im Stande ist zu klären, wo ca. ein Zehntel des EU-Budgets geblieben ist. Lasst uns stattdessen einige grundlegenden Behauptungen über das eigentliche „Europa“ und die „europäischen Werte“ betrachten, von denen ständig als die tragende ideologische Grundlage für die Europäische Union die Rede ist. Das hat die preisgekrönte, klar denkende und furchtlose russische Journalistin der Zeitung Novaja Gazeta getan.

Sie hat fünf grundlegende „europäische“ Werte einer eiskalten Analyse unterzogen und kommt zu dem Schluss, dass sie nichts mit den klassischen europäischen Werten zu tun haben. Sie sind dagegen moderne sozialdemokratische Werte.

Julija Latyninas Analyse ist auf der einen Seite historisch, auf der anderen Seite politisch-kulturell. Ihre Ausgangbehauptung ist, dass die enormen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Einflüsse Europas in der Welt über 500 Jahre auf den folgenden Faktoren beruhten:

– Privateigentum
– Technischer Fortschritt
– Der wechselseitige Wettbewerb zwischen den europäischen Ländern
– Ein minimaler Staat und
– Ein Bewusstsein von der Überlegenheit der europäischen Zivilisation.

So war das für eine Weile nach dem 2. Weltkrieg. Danach setzte eine Lawine ein, die praktisch diese traditionellen Werte abschaffte. Stattdessen hat eine neue europäische politische und ideologische Elite ganz andere Werte konstruiert, die nun als „europäisch“ präsentiert werden.

Einer der wichtigsten neuen europäischen Werte ist Europas Vereinigung, die Abschaffung der Grenzen und EU-Beamte, die alles mögliche zwischen Himmel und Erde verordnen. Aber da Europa seit dem Zusammenbruch des Imperiums von Karl dem Großen nicht vereinigt war, ist das kein klassischer europäischer Wert. Ganz im Gegenteil zeichnete sich die europäische Geschichte durch wechselseitige harte Konkurrenz aus, die im übrigen zum Fortschritt beitrug. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes war Europa nicht vereint. Die europäischen Länder richteten sich wieder auf nach dem 2. Weltkrieg ohne irgendwelche Über-Vormünder wie die spätere EU.

Demokratie auf der Grundlage des allgemeinen Wahlrechts wird von der Euro-Elite und ihren Nachplapperern als ein europäischer Wert und ein europäisches Anliegen gepriesen. Aber es gab die verschiedensten Regierungsformen in der Blütezeit des Westens – die parlamentarische Monarchie in England, wo die Wähler auf Steuerzahler begrenzt waren; auf eine Republik wie in den USA, wo auch nur Steuerzahler das Wahlrecht besaßen: die absolute Monarchie wie in Preußen, Spanien und Rußland. Das allgemeine Wahlrecht war also nicht ausschlaggebend und wurde erst allgemeingültig nach dem Zweiten Weltkrieg und hat somit nichts mit europäischen Werten zu tun. Das allgemeine Wahlrecht gab es nicht, als der Westen führend in der Welt war. Als das allgemeine Wahlrecht im Westen ankam, verlor der Westen in Rekordzeit seine Vorherrschaft.

Soziale Gerechtigkeit wird ebenfalls als ein europäischer Wert angeführt. In der Praxis bedeutet das, dass der Staat diejenigen ausplündert, die arbeiten und in geordneten Verhältnissen leben, und gibt das Geld denjenigen, die nichts tun. Das hat laut Latynina nichts mit traditionellen europäischen Werten zu tun. In Europas Hoch-Zeit lag die ganze Verantwortung für soziale Güter wie die Erziehung der Kinder, Fürsorge für Eltern, Krankheit und Gesundheit, Ausbildung usw. bei der Familie und ihrem Oberhaupt – nicht beim anonymen Staat.

Multikulturalismus wird sehr stark als ein europäischer Wert gewertet. Er geht davon aus, dass alle Kulturen bewundernswert sind; dass jeder Immigrant, der in einem europäischen Land ankommt, ein Recht darauf hat, seine bewundernswerten Traditionen zu bewahren. Und wenn man nicht verstehen kann, dass es ein Glück für eine arabische Frau sein solll, wenn ihr Bruder das Recht hat, sie für seine Ehre zu töten, oder dass es ein Glück für ein sechsjähriges somalischen Mädchen sein soll, die Schamlippen mit einem Küchenmesser auf dem Esstisch ohne Narkose abgeschnitten zu bekommen – dann ist derjenige ein Idiot, Reaktionär oder Faschist.

Hier macht Latynina darauf aufmerksam, dass auch Europa seine schlechten Traditionen hatte mit z.B. barbarischen öffentlichen Hinrichtungen – Traditionen, die die europäischen Länder selbst abgeschafft haben.

Aber Multikulturalismus ist kein europäischer Wert. Die europäischen Werte in der Kolonialzeit beruhten auf der europäischen Zivilisation mit dem unbedingten Vorrang des Fortschritts. Die Europäer glaubten, dass die schwarze und gelbe Rasse nicht ebenbürtig waren. Es gab niemand, der meinte, dass Kannibalismus, Polygamie oder Witwenverbrennung ein Bewundernswerte Alternative war, die man hegen und pflegen sollte. Es fiel niemanden ein, für so einen Blödsinn zu kämpfen.

Sobald die Idee von der Überlegenheit des Westens aufhörte, schwand auch die Überlegenheit der europäischen Zivilisation. Anstelle des Europa, das die ganze Welt kolonisierte, haben wir jetzt die ganze Welt, die Europa kolonisiert.

Der fünfte und letzte heutige „europäische Wert“, der darauf aus ist, alles und alle zu regulieren, über den wird nicht viel gesprochen. Das führt Latynina ganz einfach darauf zurück, dass das grundlegend der Idee des privaten Eigentumrechts widerspricht. Die traditionelle europäische und amerikanische Auffassung war eine andere: Wenn die Gesellschaft etwas braucht, wird die Gesellschaft selbst die Mittel dazu geben. Die Bürger sollen freiwillig bezahlen, Steuerzahlungen sollen nicht vom Staat erzwungen werden.

Sie nennt die heutigen Gesetze im bürokratischen Europa wahnwitzig und schildert Landwirtschaftsgebiete in Spanien, die in Wüste verwandelt wurden, weil Bauern dafür bezahlt werden, die Erde nicht zu bestellen und Betreiber von Sonnenkollektoren in Italien, die die produzierte Elektrizität nicht weitergeben, weil sie sowieso bezahlt werden. In Deutschland werden Sonnenkollektoren mit elektrischen Birnen beleuchtet, weil die so entstandene Elektrizität überhöhte Preise erzielt.

Die beschriebenen“europäischen Werte“ sind also nicht europäisch, sie sind sozialdemokratisch und entstanden Ende des 19. Jahrhundert. Sie wurden später durch die linksorientierten Wahlsiege und die ideologische Macht der Sowjetunion gestärkt. Man kann auch nicht von „allgemeinmenschlichen Werten“ sprechen. Sie wurden weder von John Locke oder Adam Smith oder durch die amerikanische Unabhängigkeitserklärung aufgestellt.

Von noch größerer Bedeutung ist jedoch, dass diese Werte weder von kriegerischen Islamisten oder deklassierten Kriminellen, die Pogrome in den Straßen Londons veranstalten, verkündet werden. Wenn eine Gruppe Muslime die London-Vorstadt Waltam Forest zur Schariazone erklären und Frauen zwingen, ihr Gesicht zu verstecken, und liberale Zuschauer mit solch einer Initiative einverstanden sind – man nennt das ja einen multikulturellen Gesichtspunkt – dann haben England und Europa ein Problem.

Latynina fordert die Europäer auf, die Dinge nicht schönzufärben – nennt die Dinge beim Namen! Hört auf, eure Werte „europäisch“ zu nennen, seid ehrlich und nennt sie „sozialdemokratisch“. Und sagt geradeaus, dass die früheren aber nun vergangenen europäischen Werte besch… waren, dass ihr sie annuliert habt und stattdessen eine neue und prächtige Welt gebaut habt. Sagt ehrlich: „Wir, der Staat, meint, dass es richtig ist, Geld von den arbeitenden Menschen zu nehmen, um es den Nichtarbeitenden zu geben. Denn je mehr Geld wir holen, desto grösser wird unsere Macht, und desto grösser wird die Zahl der Wähler, die von dem Geld, das wir verteilen, abhängig sind und uns wählen“.

Die russische Journalistin schlussfolgert: In nur 20 Jahren – nach dem Triumph der „allgemeinmenschlichen Werte“ und der Vereinigung Europas – hat die nun dominierende Euro-Elite all das zerstört, was Europa über 500 Jahre zur Großmacht machte.

(Übersetzung aus Jyllands Posten von Alster, PI-Hamburg)

FAZ vom Juli 2010:

Nach Ansicht der Publizistin Julia Latynina geht die größte Gefahr für Europa gerade von der europäischen Einigung aus. Sie habe jene Bürokratie herangezüchtet, die dem Kontinent das nehme, was ihn groß gemacht habe, die freie Konkurrenz souveräner Staaten auf kleinem Raum. Ein Symptom für die von ihr diagnostizierte Eurosklerose sieht Frau Latynina, eine bekennende Libertäre, in dem europaweiten Flugverbot nach dem isländischen Vulkanausbruch, über das sich niemand hinwegzusetzen wagte. Ein solches Europa, so die pointierte Gewissheit der Russin, hätte nie Amerika entdeckt!

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47 KOMMENTARE

  1. Also, ich verstehe das jetzt richtig: „Europäische Werte“ (also die alten, nicht die neuen) sind per se super. Also ist es uns auch mal egal, dass ein Großteil des alten europäischen Wohlstandes auf der Ausbeutung beispielsweise der Neuen Welt beruhte. Und vor allem: Das mit dem allgemeinen Wahlrecht, ach, wen interessiert das schon? Wozu auch? Hauptsache, Europa steht gut da.
    Leute, das ist echt nicht mehr feierlich.

  2. Die russische Journalistin schlussfolgert: In nur 20 Jahren – nach dem Triumph der „allgemeinmenschlichen Werte“ und der Vereinigung Europas – hat die nun dominierende Euro-Elite all das zerstört, was Europa über 500 Jahre zur Großmacht machte.

    Gut beobachtet wobei die letzten Reformationen in Europa immer mehr Freiheit ermöglichten.

    Wer sagt das die nächsten Anpassungen in die selbe Richtung laufen werden.

    Der linke Rest der uns von der liberalen Elite auf“s Auge gedrückt wurde sollte sich nicht zu sehr auf ihre Schöpfer verlassen.

    Europa geht wieder einmal unter…aber die Ratten sind an Bord gefangen.

    In realer Umgebung haben diese Eurokraten eine Halbwertzeit wie ein Schneeball in der Hölle.

    Alles wie gehabt.

    Der Reset wird gewissen Menschen die harte Realität vor Augen führen.

    Warum wundert es nicht das es eine russische Jurnalistin in den Diensten einer reaktionären(nicht angepasst) Dänischen Zeitung anspricht.

    Den Eurocommies wird kaum gefallen was da aus dem einstigen „Ostblock“ geworden ist.

    Ungarn, Baltikum, Slowakei, Polen, all jene mochten die Russen nicht.

    Nicht aber weil es Russen waren sondern Commie-Besatzer die ihre Kultur vernichteten.

    Die Russische -Föderation ist wie es scheint ihre alten roten Brigaden erfolgreich losgeworden.

  3. Also, ich verstehe das jetzt richtig: “Europäische Werte” (also die alten, nicht die neuen) sind per se super.

    Wurde in dem Artikel zwar nie behauptet, aber welche davon sind denn deiner Meinung nach schlecht?
    Und „ausgebeutet“ hat nicht nur Europa. Macht uns in der Hinsicht zwar nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter.

  4. Viele gute Gedanken…
    Allerdings ist die Sozialdemokratie älter als 20 Jahre. Ggf. wird es aber wirklich Zeit, das Kind beim Namen zu nennen: das Grundübel des modernen Europa ist nicht der Marxismus-Leninismus, der Kommunismus, der Sozialismus (selbst in seiner Ausprägung als „National“sozialismus) und deren „moderne“ Nachfolger. Alle diese Ideologien und politischen Schulen bzw. Parteien sind nur Abspaltungen der Sozialdemokratie.

    Die Sozialdemokratie ist das Grundübel des modernen Europa und ggf. der Grund für seinen Untergang.

  5. Ungarn soll sich von der Linken Sippschaft nicht erpressen lassen.

    Alle Menschen in Ungarn sollten immer an 1956 zurück denken.

    Ungarn sollte sich gegen die Bevormundung aus Frankreich und besonders aus Deutschland zur Wehr setzen.

    Merkozy klingt doch fast wie Brehonn ( Breshnew – Honecker )

  6. „Die dominierenden politischen und ideologischen Kräfte in den heutigen europäischen Ländern haben den Glauben verloren – … an Gott … Deshalb geht Europa unter…“

    Ja, ja und China, das auch nicht an den lieben Gott glaubt, geht auch gerade fleissig unter. Nicht so aber etwa der Iran, in dem feste an den Gott geglaubt wird. 🙂

  7. Langzeitarbeitslose, Behinderte, Erwerbsverminderte werden in bestimmten Projekten geparkt:

    als Küchenhilfe, Gärtnerhilfe, Radstation u. -reparatur, Gebrauchtmöbel aufpolieren, Entrümpelungen, Umzugshilfe, Holzsspielzeug herstellen, Nähstübchen für den Weihnachtsmarkt oder -basar, Hilfe in Altenheimen u. -wohnungen, Elektro- und Elektronikmüll sortieren und zerlegen usw.

    Wen trifft man in o.g. Maßnahmen?

    Rußlanddeutsche, ältere deutsche Langzeitarbeitslose kurz vor der Rente, Körperbehinderte, Ex-Ossis, Polen, Aramäer, Griechen, Italiener – so gut wie nie Muselmanen. Sind letztere etwa nicht arbeitslos oder können sie sich vor Maßnahmen drücken und bekommen trotzdem Hartz4?

  8. #1 Ritter der Schwafelrunde (20. Jan 2012 21:20)

    Es gab in der Tat ein Imperium, dessen Reichtum AUSSCHLIESSLICH auf der Ausbeutung anderer Völker und Länder beruhte. Das gehörte aber niemals zu Europa. Es nannte sich das „Osmanische Reich“.

  9. #5 Rechtspopulist (20. Jan 2012 21:42)

    Wenn ich das richtig lese, stammt dieser Satz aber nicht von Julija Latynina, sondern von Bernt Jensen.

  10. #8 Schweinsbraten (20. Jan 2012 21:43)

    Genauso ist es. Jedermann der die Chance hat sich mit einem Kreisjobcentermitarbeiter_In zu unterhalten, wird dies bestätigt bekommen.

    Sonder- und Vorzugsbehandlung erfahren nur „Mitbürger_Innen“ aus dem Monokultikreis der Problemmedaner.

  11. #1 Ritter der Schwafelrunde
    #7 Rechtspopulist

    Die junge Dame mit dem interessanten, so gar nicht russisch klingenden Namen, halte ich nicht für eine Moralistin, sondern für eine kühle Pragmatikerin. Deshalb muss sie sich auch nicht um behauptete europäische Ausbeutung der Kolonien kümmern. Fakt ist, dass es Europa, vor allem dem kleinen England, auf der Grundlage seiner technischen Superhirne und seines politischen Sendungsbewußtseins gelungen ist, die Welt zu dominieren. Dafür muss man sicht schämen. Die Chinesen der schönen Hafenstadt Qingdao, in der Shandong-Provinz, sind stolz auf ihre „deutsche Vergangenheit“ und die damals geschaffene Modernität. Schämen muss man sich über den europäischen Niedergang zur Bedeutungslosigkeit bis hin zur leichten Beute für den Islam.

    Wenn sie vom Glauben spricht, dann sicher nicht von irgendeinem religiösem, sondern vom Glauben an sich selbst, vom Glauben an unser Land, vom Glauben an die Zukunft. All das – Fehlanzeige.
    Unser angeblich demokratische Wahlrecht ist tatsächlich ein Problem. Nicht umsonst bemühen sich die linken und halblinken Parteien so sehr um die Stimmen der türkischen und sonstigen, z.T. halb-analphabetischen Muslime. Unser toller Müncner Oberbürgermeister und Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten Ude, gratuliert da schon mal gerne dem Imam zum Fastenbrechen. Ob ihm wohl der zu Weihnachten seine guten Wünsche übermittelt hat.

    Welche Katastrophe eine, einem im Mittelalter verharrendem Volk aufgezwungenen Demokratie und desen Wahlrecht darstellt, kann man am aktuellen Beispiel Ägyptens sehen. Menschen, welche zu nicht mehr fähig sind, als ihr Kreuzchen irgendwo hin zu machen, wo ihnen das jemand eingesagt hat, sind nicht demokratiefähig! Solche gibt es auch hierzulande in großer Zahl!
    Wahlrecht nur für Steuerzahler klingt attraktiv!

  12. #1 Ritter der Schwafelrunde

    Ausgebeutet haben die europäischen Kolonisatoren, c’est vrai. Heute beuten unsere Regierungen (sozialdemokratischen/sozialistischen) nicht mehr aus? Glaub ich nicht. Heute macht man Geschäfte, Waffengeschäfte z.B., unterstützt Regime, lässt Regime fallen, fördert einen Arabischen Frühling, der sich gerade in einen bitterkalten Winter verwandelt.

    Unsere heutigen Politeliten (sozialistischen) sind genauso ausbeuterisch wie die Kolonisatoren der Vergangenheit, nur um Klassen verlogener.

  13. #13 Yanqing (20. Jan 2012 22:42)

    Kleine Korrektur am Rande: die technischen Superhirne kamen zumeist aus Schottland.

  14. Wenn ich so etwas lese wie „Macht uns in der Hinsicht zwar nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter.“, kriege ich zu viel.
    Ich mag ja ein kompletter Gutmensch sein, aber prinzipiell leite ich das gesamte menschliche Zusammenleben von der sogenannten Goldenen Regel ab: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“.
    Kurzum: Alle sind nett zueinander.
    Das ist natürlich komplett realitätsfern, das ist mir schon klar. Menschen haben unterschiedliche Interessen, und dass es da zu Konflikten kommt, lässt sich nicht verhindern.
    Aber dann gibt es auch immer noch diejenigen, denen auf die Finger geklopft gehört, weil sie Öffnungen im unteren hinteren Bereich des menschlichen Körpers sind.
    „Macht uns nicht besser als die anderen“ ist ein moralischer Offenbarungseid. Das weitergedacht, kann ich auch jeden, der mich stört, verprügeln, weil ich weiß, dass es da draußen jemanden gibt, der stattdessen direkt ein Messer zückt und den „Störer“ absticht.

  15. @ #14 AtticusFinch:
    Ja, dann sind die halt verlogener. Aber der Umkehrschluss — solange wir offen sagen, dass wir gemein zu anderen sind –, ist auch nicht viel besser.
    So, liebes PI-Team, bitte nur den 2. Teil des Kommentars zensieren (dafür hätte ich Verständnis), ABER:
    Mit der Argumentation kann man auch den Holocaust rechtfertigen, weil man ja immer schon gesagt hat, dass die Juden böse sind.

  16. #16 Ritter der Schwafelrunde (20. Jan 2012 23:31)

    Wenn ich so etwas lese wie “Macht uns in der Hinsicht zwar nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter.”, kriege ich zu viel.

    Ich krieg auch zuviel.

    Aber nicht deswegen:

    Macht uns in der Hinsicht zwar nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter.

    Sondern deswegen, weil wir Europäer tatsächlich besser sind als andere, es „uns“ aber aberkannt wird.

    Bevor jetzt jemand in Schnappatmung verfällt, begründe ich meine Aussage auch ganz schnell… 😀

    Seit jeher hat der Stärkere den Schwächeren ausgebeutet.
    Das ist so.

    Das traf auf die Alten Römer, die Griechen, die Perser, die Sumerer, die Araber, diverse Afrikaner und besonders auf die Osmanen zu und auch auf den „pöhsen Westen“.

    Das ist der Teil der Fakten, der die Anderen nicht besser macht.

    Der andere Teil der Fakten ist der Teil, der „uns“ besser macht als die Anderen früheren Ausbeuter:

    „Wir“ stehen dazu, „uns“ tut das damalige Unrecht leid, „wir“ leisteten und leisten Wiedergutmachung, und das nicht zu knapp.

    Also: Wir sind an unserem Verhalten gemessen tatsächlich besser, moralischer und edler als die Nachfahrern derer, die ebenfalls „ausbeuteten“, aber mit dem Finger auf „uns“ zeigen und den Entrüsteten spielen.

  17. #5 Stefan CM

    Die Sozialdemokratie ist das Grundübel des modernen Europa und ggf. der Grund für seinen Untergang.

    Diese These wird aber Pop-Siggi und Andrea N. überhaupt nicht gefallen! :mrgreen:

  18. Wenn ich so etwas lese wie “Macht uns in der Hinsicht zwar nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter.”, kriege ich zu viel.
    Ich mag ja ein kompletter Gutmensch sein, aber prinzipiell leite ich das gesamte menschliche Zusammenleben von der sogenannten Goldenen Regel ab: “Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu”.

    Was hast du dagegen, in Bezug auf deine vorherige Aussage ist das nun mal Fakt. Die von dir genannte Goldene Regel ist auch für mich ein wichtiger Grundsatz im Alltag – doch was hat das mit der Vergangenheit zu tun? Da kannst du toben und klagen wie du möchtest, was passiert ist, ist passiert und Punkt.

    “Macht uns nicht besser als die anderen” ist ein moralischer Offenbarungseid.

    Natürlich, doch was soll daran schlimm sein? Die Inuit beispielsweise haben meines Wissens nach nie ein Volk in großem Maße „ausgebeutet“. Warum sollte ich also behaupten, wir wären „besser“? Ich persönlich habe eingesehen, dass niemand perfekt ist, auch wir nicht!

  19. eine Analyse über die heutigen Werte Europas der russischen Journalistin Julija Latynina (Foto oben)

    ah ja…eine russische Journalistin ist natürlich auch mega objektiv und kompetent, sich zu EU-ropäischen Fragen zu äußern oder gar die EU zu analysieren. Wer wird als nächstes zitiert? Der chinesische EU-Experte Dr Hu? Oder der brasilianisch,indisch, britische? Die EU ist ein einflussreicher und mächtiger Global Player, man kann keine objektive Bewertung und Analyse von EU-Konkurrenten erwarten!! So naiv kann doch kein Mensch sein! Ich würde mir nicht zutrauen, Russland zu analysieren (wie das ja gerade wieder viele Europäer und Amerikaner gemacht haben), also verbitte ich mir auch diese Einmischung und Belehrung von Außen.

    Ihre Ausgangbehauptung ist, dass die enormen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Einflüsse Europas in der Welt über 500 Jahre auf den folgenden Faktoren beruhten:
    Privateigentum
    – Technischer Fortschritt
    – Der wechselseitige Wettbewerb zwischen den europäischen Ländern
    – Ein minimaler Staat und
    – Ein Bewusstsein von der Überlegenheit der europäischen Zivilisation.

    Daran glaube ich auch – außen den Unsinn mit dem „minimalen Staat“, das ist so 90s! Jetzt schreien doch selbst neoliberale nach der Hilfe des Staates, Ex-Kanzler und Präsidenten nennen die Märkte „Monster“, ihre Produkte“ Massenvernichtungswaffen“…selbt der Vatikan kritisiert inzwischen die Ratingagenturen!

    Zur europäischen Zivilisation – da hat Frau Latinya einen guten Punkt erwähnt – aber vergessen, dass diese Zivilisation in großer Gefahr ist, wenn sich Europa nicht vereint, sondern in viele kleine Teile zerfällt. Eine „klar denkende“ Journalisten sollte dies eigentlich wissen …es sei denn, der Untergang Europas käme ihr gelegen.

    zeichnete sich die europäische Geschichte durch wechselseitige harte Konkurrenz aus, die im übrigen zum Fortschritt beitrug

    Gott..was für eine schlimme und gefährlich Argumentation….wir konkurrieren doch innerhalb Europas und insbesondere als Einheit mit den erwähnten Großmächten! Wir können uns aber keine POLITISCHE Konkurrenz leisten, wenn diese Konkurrenz Europa an sich, seine Werte und Zivilisation, gefährdet. Konkurrenz um der Konkurrenz willen kann es doch nicht sein – im übrigen führte die Konkurrenz zwischen Wilhelm II und seinen englischen Verwandten in den Ersten Weltkrieg. Wer so argumentiert kennt sich weder in der Politik, noch der Geschichte aus!

    Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes war Europa nicht vereint. Die europäischen Länder richteten sich wieder auf nach dem 2. Weltkrieg ohne irgendwelche Über-Vormünder wie die spätere EU.

    Auf dem „Höhepunkt“ seines Ruhmes galt Europa als „roter Kontinent“ – rot vom Blut der vielen Kriege, die zwischen den Völkern Europas als Mittel der Konfliktlösung aber auch der blanken Machtpolitik üblich waren (wir feiern ja gerade dieses Jahr „Friedrich den Großen“….Krieg war für ihn ein übliches Mittel zum Zweck). Nach 1945 gab es zwar noch keine EU, aber Vordenker der EU, u.a. auch Adenauer, die endlich die Lehre aus den letzten 2 Weltkriegen gezogen haben und wussten, dass jeder für sich allein untergehen würde. Der Druck von Seiten der USA und der UdSSR haben den Prozess zusätzlich beschleunigt. Sogar Churchill sprach schon Ende der 40er Jahre von „den Vereinten Staaten von Europa“ …aber eine unbekannte russische Dame behauptet ja frech, dass es solch eine USE nicht geben kann . Sie weiß sicher mehr als Churchill.

    Ich glaube sehr wohl an die USE, wenn Europa vor der Wahl steht, sich zu vereinen oder unter zugehen, wird der Überlebenswillen hoffentlich noch stark genug sein – darauf vertraue ich. Die Feinde und Konkurrenten Europas hoffen natürlich auf den Untergang, wie ihre europäischen (!!) Helfer dies vor ihrem Gewissen, der Geschichte und ihren Kindern verantworten wollen, ist mir unbegreiflich. Ich könnte als Anti – Europäer den eigenen Anblick im Spiegel nicht mehr ertragen!!

    Als das allgemeine Wahlrecht im Westen ankam, verlor der Westen in Rekordzeit seine Vorherrschaft.

    Ah ja..noch so ein verwirrter Punkt – wofür wird hier also plädiert? Für den Absolutismus, das Dreiklassenwahlrecht? Das muss ein schlechter Witz sein!!

    Soziale Gerechtigkeit wird ebenfalls als ein europäischer Wert angeführt. In der Praxis bedeutet das, dass der Staat diejenigen ausplündert, die arbeiten und in geordneten Verhältnissen leben, und gibt das Geld denjenigen, die nichts tun.

    Wo gibt es dieses Schlaraffenland? In Dt. seit Hartz IV sicher nicht – also, wo muss man für staatliche Unterstützung keine Gegenleistung erbringen und warum ist noch nicht jeder Bürger in dieses Schlaraffenland ausgewandert? Aber daran erkennt man, dass die Dame Europa eben nicht kennt…ihre Analyse ist auf bizarre Weise allerdings sehr unterhaltsam – man darf nur kein Wort davon ernst nehmen!

    Ein Symptom für die von ihr diagnostizierte Eurosklerose sieht Frau Latynina, eine bekennende Libertäre, in dem europaweiten Flugverbot nach dem isländischen Vulkanausbruch, über das sich niemand hinwegzusetzen wagte.

    Haha..ja, wie gesagt, köstliche Satire. Eurosklerose wegen des Flugverbotes nach einem isländischen Vulkanausbruch. Natürlich, das macht Sinn (wenn man in einer Prallelwelt lebt, oder eben „libertär“ ist). Ist Island schon EU Mitglied? Ist die Dame denn höchstselbst über den Vulkan oder dessen Ausdünstungen geflogen? Sicher nicht…

    Eine Frage hätte ich an die „libertäre“ Dame und ihre Sympathisanten aber dann doch noch…wenn in Europa angeblich dankt der Sozialdemokratie (haha, auch eine lustige Vorstellung – erst ist der Islam an allem Schuld, dann die oh so mächtigen Grünen, jetzt die biedere, konservative Sozialdemokratie -. wer wohl der nächste ist, die CDU, Merkozy, Marsianer? ) alles so furchtbar schlecht sein soll, warum befinden sich dann die libertären USA ebenfalls im Niedergang (wirtschaftlich, politisch, ideologisch) – warum ist das „land of the free“ abhängig von einer gefährlichen, nichtwestlichen Diktatur, die nach der Weltherrschaft strebt? Sind die Kommunisten Chinas inzwischen „libertärer“ als wir Westler? Ist das die Analyse der Dame? Oder ist ihr die Vorherrschaft dieser Diktatur gar willkommen, weil sie echte liberale Werte und Freiheiten verachtet?

  20. Eine wirre Analyse.
    In einigen Punkten hat Latynina Recht, bei den anderen kann man nur den Kopf schütteln.

    Man muss bedenken, dass Latynina eine Journalistin ist (also keine Fachfrau für all diese Fragen) und für ihre Überspitzungen bekannt.

    In den 90-ern gehörte sie zu so genannten „Demokraten“, die Russland regiert haben und das Land ins Chaos stürzten.

    Man soll ihre Äußerungen deshalb mit Vorsicht genießen.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Yulia_Latynina

    Und eine technische Maßnahme (Flugverbot nach dem isländischen Vulkanausbruch) als Symptom für Eurosklerose darzustellen – da entstehen schon berechtigte Zweifel über ihre Seriosität.

    Es ist nicht möglich, hier alle ihre Aussagen zu analysieren.

    Ich möchte nut anmerken, dass fehlende soziale Gerechtigkeit in XX Jahrhundert erst zu (national)sozialistischen Revolutionen und dann zum 2.Weltkrieg geführt hat. Später stand im kalten Krieg schon die ganze Welt am Rande der völligen Vernichtung.

    Ich würde deshalb soziale Gerechtigkeit nicht als Übel sehen, sondern als eine absolute Notwendigkeit, um den Frieden in der Gesellschaft zu erhalten.

    Nun, man kann natürlich alles missbrauchen, auch soziale Gerechtigkeit. Europa ist zum Sozialamt der ganzen Welt geworden. Das hat aber mit der Idee an sich nichts zu tun.

    Eine interessante Analyse des Zustandes Europas gab es übrigens vor kurzem auf PI:
    http://www.pi-news.net/2011/11/ist-der-niedergang-europas-noch-zu-stoppen

  21. #1 Ritter der Schwafelrunde (20. Jan 2012 21:20)
    Also, ich verstehe das jetzt richtig: “Europäische Werte” (also die alten, nicht die neuen) sind per se super. Also ist es uns auch mal egal, dass ein Großteil des alten europäischen Wohlstandes auf der Ausbeutung beispielsweise der Neuen Welt beruhte. Und vor allem: Das mit dem allgemeinen Wahlrecht, ach, wen interessiert das schon? Wozu auch? Hauptsache, Europa steht gut da.
    Leute, das ist echt nicht mehr feierlich.

    Das mit der Ausbeutung, hätte ich doch gerne mal näher erklärt. Wann haben wir Deutsche denn wen wie ausgebeutet?

    Aber ist natürlich so furchtbar modern, alle gleich zu machen. Dass dabei immer „gleich arm“ rauskommt, wird ignoriert.

    Stellen wir uns mal vor, wir würden für den Liter Öl fünf Euro zahlen, würde da auch nur ein Cent mehr bei der rechtlosen philippinischen Haushaltshilfe in Saudi Arabien ankommen?

  22. Ich habe selten so gelacht als über diesen vollkommen wahnhaften und geschichtlich falschen Beitrag. Die Vormacht Europas beruhte 500 Jahre auf Werten eines minimalen Staat und Privateigentum? Vor 500 Jahren herschte in dem größten Teil von Europa noch die Monarchie und in jeder Form protektoratische und regulierende Wirtschaftsformen (Merkantilismus? Irgendjemand?) und die Bedeutung des Privateigentum war vollkommen nach „des Staates“ gnaden. Ich will gar nicht anfangen von der vollkommen irrsinnigen Verwendung irgendwie allgemeingültigen und zeitlosen Verwendung von „Europäischen“ Werten die vor 500 Jahren anscheinend von Finnland bis Spanien gegelten haben sollen … oh ich hör einfach auf bevor ich meine Zeit dazu verwende diesen vollkommen wirren Beitrag zu kommentieren. Peinlich. Peinlich. Peinlich.

  23. 16 Ritter der Schwafelrunde (20. Jan 2012 23:31)

    Du hattest vergessen die Kreuzüge zu erwähnen.

  24. Die europäischen Werte wurden und werden von Sozialisten kaputt gemacht.
    Das ist die Wahrheit, die die Frau ganz richtig erkannt hat.

  25. Ein vereintes Europa schließt eine gesunde Konkurrenz nicht aus.
    Eher das Gegenteil ist der Fall. Alle Länder in der EU stehen im Rampenlicht und können nicht mehr ein bisschen für sich hin trotteln.
    Länder die ihren Haushalt verschlampt haben, müssen jetzt mit der Hosen runter, sichtbar für alle Welt.
    Die Länder die auf dauer dabei sein wollen müssen sich zusammen reißen.Europa geht jetzt durch eine schwierige Zeit, aber wenn alle die Zukunft im Blick behalten kann Europa zu ein blühendes Kontinent werden.
    Die Welt ist durch die moderne Kommunikationsmittel zu einem Dorf geworden.
    Das ist nun mal so. Wenn es jemals wieder eine Zeit geben wird das die Menschheit wieder über die Post und zu Fuß mit einander kommuniziert, fallen konstruktionen wie der EU auseinander. Auch Deutschland wird auseinander fallen. Man wird sehen dass diejenigen die jetzt meckern auch dann wieder was zu meckern haben.

  26. #1 Ritter der Schwafelrunde (20. Jan 2012 21:20)

    Sie haben Ihr Pseudonym gut gewählt – passt genau zu Ihnen!

  27. Die effektivsten Feinde Europas, sind die in den eigenen Reihen!

    „Machen wir aus Europa die Schweiz, führen wir die direkte Demokratie ein (Volksabstimmungen)!“

  28. Werte Europas, des Okzidents?

    Der Kampf um die Freiheit des Individuums und der Völker (Themistokles, Aetius, Armin, Spartakus, Münzer, Sobieski, 1789, Ron Paul etc) hat im Okzident Tradition?

    Im Orient, nicht!

    Kreuzzüge?
    Kreuzzüge, waren die Antwort auf die feindliche Expansion des Islam und kamen – 400 Jahre zu späet!

  29. Faktisch überlegen – praktisch am Ende.
    So gekommen ist es doch nur, weil der atomare Overkill, uns listiger Weise, auf ein praktisches Niveau primitiver Auseinandersetzung zurückgeworfen hat, im Bewußtsein aber, sich als eine sichere theoretische Überlegenheit manifestiert(e).
    An dieser Verkennung krankt der Westen, währenddessen der Islam, durch das Erkennen dieser Situation, gesundet.
    Auf neudeutsch: Fortschritt durch Technik hat fertig!
    Lieber den eigen Untergang bewußt wählen, als sich nacher als Massenmörder geiseln zu lassen…

  30. #29 zusi (21. Jan 2012 09:31)

    Ein vereintes Europa schließt eine gesunde Konkurrenz nicht aus.

    – – – – –

    Haargenau!
    Deshalb sollten wir einen EURO-Nord (inklusive Russland) und einen EURO-Süd machen!

  31. @ #25 felixhenn:
    Es ging ausdrücklich um europäische Werte und die letzten 500 Jahre. Lesen Sie bitte mal ein Geschichtsbuch, danach reden wir weiter.

  32. so wie „Ritter der Schwafelrunde“ argumentiert,argumentieren grob gesagt alle Leute dieser sogenannten Sorte „Gutmenschen“
    -wir haben Afrika ausgebeutet
    -wir haben die ganze Welt ausgebeutet
    -wir haben die Juden vergast
    -wir haben den 2.Weltkrieg verbrochen
    dafür müssen wir bezahlen, wir müssen die Armen der Welt aufnehmen und für sie sorgen,hier im Lande müssen wir auch nur Gutes tun für Straffällige, Süchtige usw., weil die Gesellschaft schuld hat und eben an unserer schlechten Gesellschaft sie schließlich zerbrochen sind.
    Und nein, Deutschland geht nie pleite, weil wir sind reich, unentlich reich.

    Irgendwo werden diese Leute so geschult und getrimmt, da sie immer dieselben Sätze bringen, nur in verschiedener Reihenfolge, und es wird kein Wenn und kein Aber geduldet.

  33. @ #36 sommerwind:
    „Grob gesagt“, allerdings, vielleicht habe ich mich ja auch nur ungenau ausgedrückt. Also:
    Es gibt sicherlich europäische Werte im Sinne von „Werte, die in Europa entstanden sind“. Stichwort: Aufklärung.
    Ich will auch gar nicht das Fass aufmachen „wir sind die Bösen, der Edle Wilde ist der Gute“; das stimmt so nicht, Idioten gibt es überall.

    ABER: Ich wehre mich dagegen, dass der ganze Mist, der da gelaufen ist, dann auch noch gefeiert wird.

    So, und jetzt muss ich los, bei einem Umzug helfen.

  34. lieber 37 Ritter der Schwafelrunde,
    Vorsicht bitte beim Möbelschleppen. Bandscheibenvorfall ist schmerzhaft und bedeutet längerer Arbeitsausfall und meistens keinen Dank von denen, denen man geholfen hat.

  35. @#8 Schweinsbraten (20. Jan 2012 21:43)

    Rußlanddeutsche, ältere deutsche Langzeitarbeitslose kurz vor der Rente, Körperbehinderte, Ex-Ossis, Polen, Aramäer, Griechen, Italiener – so gut wie nie Muselmanen. Sind letztere etwa nicht arbeitslos oder können sie sich vor Maßnahmen drücken und bekommen trotzdem Hartz4?

    Die Erkenntnis ist durchaus richtig aber der Weg den sie dorthin bestreiten ist wenn es wirklich ihre Überzeugung ist leider kontraproduktiv.

    Jemand der allein 3 Abstufungen 🙂 für Deutsche in seine Überlegung einbaut ist in meinen Augen nicht gannz frei von Wertungen gegenüber anderen.

    Und das finde ich absolut normal…nur bedarf es noch eine auf die heutige Zeit übertragene Einschätzung der Dinge.

    Die bunte Zeit in der kuscheln mit allem und jedem einen weiterbrachte ist vorbei.

    Kämpfen oder untergehen.

    Unsere

    Muselmanen

    „rechtgläubigen“ Mitbürger/innen machen es doch vor wie es geht.

    Da ich weder dem pädophilen Proheten noch seinem Chef auch nur ein Wort glaube kann also nicht auf diese besondere Behandlung welche kognitiv Eingeschränkten in humanistischen Gesellschaften wie der unseren entgegengebracht werden vertrauen und kümmere mich um meine Angelegenheiten allein.

    Dafür behalte ich mir aber auch vor mir meine eigene Meinung zu bilden und zu denken was ich für richtig halte.

    Wird dies Freiheit weiter beschnitten dann gibt es auch keine Pflichten mehr gegenüber diesn Volk“zertretern“ verrätern.

    🙂

  36. „Ich bin überzeugt, dass zig Millionen EU-Bürger es satt haben, in alt-linken ideologischen Bahnen zu denken. Sie wollen sich nicht verbieten lassen, über Werte wie Christentum, Heimat, Nationalstolz, Familie zu reden. Wir stehen für unsere Werte und unsere Nation, auch wenn es Gegenwind gibt.“

    Trotz dieses zwiespältigen Artikels..alleine diese Aussage- unvorstellbar, dass es hier in der Bunzelrepublik jemanden geben könnte, der eine solche Aussage öffentlich trifft. Ich finde es herrlich, wie Orban bzw. Ungarn die Rolle der Gallier in der EU spielen 😉

  37. @#1 Ritter der Schwafelrunde (20. Jan 2012 21:20)

    Also, ich verstehe das jetzt richtig: “Europäische Werte” (also die alten, nicht die neuen) sind per se super. Also ist es uns auch mal egal, dass ein Großteil des alten europäischen Wohlstandes auf der Ausbeutung beispielsweise der Neuen Welt beruhte. Und vor allem: Das mit dem allgemeinen Wahlrecht, ach, wen interessiert das schon? Wozu auch? Hauptsache, Europa steht gut da.
    Leute, das ist echt nicht mehr feierlich.

    Oh doch und das ist erst der Anfang.

    Machen sie die Augen auf damit sie noch sehen können wie das Schiff untergeht.

    Viele hier und ich auch werden ihnen zuwinken wenn sie als der Retter am Ruder der Titanik stehen und …untergehen.

    Meine Unterstützung haben sie nicht.

    Sie können ihre Meinung kund tun und auch dafür werben, aber nicht mit den althergebrachten Methoden….heute zählen nur noch Fakten.

    Keine Belehrungen und den erhobenen Zeigefinger den können sie sich …also bitte.

    Kommen sie auf den Punkt.

    Sie meinen Europa schuldet der Welt etwas.

    Ich sage ihnen ich als Europäer schulde keinem etwas und gerade als Deutscher schulde ich keinem Deutschen etwas.

    Wenn dann schulde ich der Geschichte eine Einstellung und deren Opfern Respekt.

    Und dafür brauche ich garantiert nicht solche Oberlehrer wie sie die mir vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe.

    Jedoch Schulde ich niemandem gleichgeschaltetes Nachbeten und angepasstes Handeln.

    Diese Methoden haben immer wieder das gleiche Schema.

    Nicht mit mir.

    Freie Entscheidung schließen auch falsche Entscheidungen mit ein…also gehaben sie sich wohl.

  38. Wahlrecht nur fuer Steuerzahler – man sollte wenigstens mal darueber nachdenken.

  39. #42 what be must must be
    Die Bürgerschaftspräsidentin des Hamburger Senats Carola Veit(SPD) heute im Hamburger Abendblatt:
    ,Unser Rathaus! Das ist der Ort, an dem unsere Interessen vertreten werden.'“ Ein Thema werde zum Beispiel das Wahlrecht ab 16 Jahre sein, das die Bürgerschaft vermutlich beschließen wird, darüber müsse die Politik die Menschen informieren und darauf vorbereiten. „Wir brauchen nicht darauf zu warten, dass die Wahlbeteiligung von allein steigt. Dafür müssen wir schon etwas tun.“

  40. #29 zusi   (21. Jan 2012 09:31)  
    Ein vereintes Europa schließt eine gesunde Konkurrenz nicht aus.

    So ist es – ich freue mich sehr, dass es doch noch einige rationale Kommentare zu dem Thema gibt und nicht unkritisch alles übernommen wird, was sog. „Experten“ und „Expertinnen“ von sich geben. Ich bin kein blinder Anhänger der jetzigen EU, ich sehe auch Reformbedarf – das Parlament muss z.B. gestärkt werden und auf europäische Ebene kann ich mir auch eine direkte Wahl des Präsidenten ( wenn es sich wie in den USA um Kandidaten der großen, demokratischen Parteien handelt) durchaus vorstellen.

    Nur sollten wir uns niemals einreden lassen, dass die Völker Europas nicht in einer wie auch immer gearteten Gemeinschaft zusammenleben können. Wer so argumentiert, wer die nationalstaatliche Kleingeisterei des 19.Jahrhunderts propagiert, riskiert die Zukunft der europäischen Zivilisation. NIEMAND kann doch ernsthaft glauben dass einzelne europäische Staaten in der sich abzeichnenden Mulipolaren Welt eine Rolle spielen werden. Und NIEMAND kann doch so naiv sein zu glauben, dass die Großmächte USA, Russland China und vielleicht bald noch Indien und Brasilien besondere Rücksicht auf kleine,unbedeutende europäische Staaten nehmen werden? Also dass sie ihre Machtfülle nicht zum einigen Nutzen wahrnehmen werden, sondern uns Europäern freundlicherweise ein Stück vom Kuchen schenken werden?? Das kann doch bitte niemand glauben – so funktioniert weder die internationale Wirtschaft, noch internationale Politik. Da geht es nun mal um Einfluss, um Konkurrenz und eben WETTBEWERB. Wir sind als kleine Einzelstaaten aber nicht wettbewerbsfähig…warum ist das so schwer zu verstehen? Das bedeutet doch nicht, dass der alte Nationalstaat völlig aufgelöst wird – wir müssen föderal denken. Es wird immer eine nationale Ebene geben, die aber um gewichtige supranationale Ebenen ergänzt werden MUSS. Darum ist die EU eben auch keine EUdSSR!

  41. #45 Euro-Vison
    Nur sollten wir uns niemals einreden lassen, dass die Völker Europas nicht in einer wie auch immer gearteten Gemeinschaft zusammenleben können. Wer so argumentiert, wer die nationalstaatliche Kleingeisterei des 19.Jahrhunderts propagiert, riskiert die Zukunft der europäischen Zivilisation…

    Ich wundere mich über einige Kommentare hier.
    Julija Latynina hat auf der einen Seite historisch, auf der anderen Seite politisch-kulturell die heutigen europäischen Werte analysiert und die klassischen europäischen Werte aus ihrer Sicht erklärt, die für sie auch noch eine Weile nach dem 2. Weltkrieg bestanden. Ich habe nicht gelesen, dass sie ein Europa aus der Zeit von Karl dem Großen propagiert hat.
    Wir wissen doch alle, dass diese „Lawine“ mit der Überdehnung/Erweiterung plus alle Grenzen auf und bitteschön alle herein von Sozialisten geradezu losgetreten wurde. Europa war mit der EWG auf einem guten Weg. Mit laufend neuen Verträgen, die über die europäischen Gesellschaften hinweg hinter verschlossen Türen abgeschlossen wurden, wurden Stück für Stück die klassischen Werte verworfen, da nicht nur wirtschaftlich und politisch sondern auch soziale Errungenschaften verändert oder gar verworfen wurden bzw. der Gleichmacherei zum Opfer fielen.Der Prozess war schlecht. Ein gutes Beispiel ist die Familie.
    Das hätte man hier gut diskutieren können
    Zuletzt war es die Erweiterung mit der „Union für das Mittelmeer“, die ja viele islamische Länder einschließt, die die EU in ein Moloch verwandelt hat.
    Ich finde, Latynina hat eine zwar etwas harte aber gute Bestandsaufnahme gemacht. Propagiert hat sie nur, dass wir die Dinge beim Namen nennen. Mit dieser EU wird die Europäische Idee weiter verworfen.

  42. # 23 Euro-Vision
    Nomen est omen – spricht für sich.
    # 46 Chorleiter
    Kann zustimmen. Das zentrale Paradigma der EU heißt „Gleichmachen“. Wenn das nicht sozialdemokratisch ist, was ist dann sozialdemokratisch? Bestes Beispiel: EURO.
    Das könnte doch auch Euro-Vision in seiner Aufgeregtheit noch erkennen.

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