Der Euro ist alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Dennoch profitiert Deutschland in seiner wirtschaftlichen Entwicklung insbesondere am Arbeitsmarkt davon, dass es im Vergleich zu südeuropäischen Krisenstaaten deutlich wettbewerbsfähiger ist. Vor der Einführung des Euro wurden von Zeit zu Zeit die anderen Währungen gegenüber der deutschen Mark abgewertet, damit die schwächelnden Länder wieder die Chance hatten, aus eigener Kraft auf die Beine zu kommen. Heute ist das so leider nicht mehr möglich.

(Von Christian S.)

Das deutsche „Wirtschaftswunder“ der 1950er-Jahre

Deutschland hat schon einmal von einer vergleichbaren Situation profitiert. Zwischen 1949 und 1973 gab es ein System fester Wechselkurse (sog. „Bretton-Woods-System“), wo ein Kurs von zunächst 4,20 DM für einen US-Dollar festgeschrieben war. Da dieser Kurs sehr vorteilhaft im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie war, trafen preisgünstige, fleißige und geschickte deutsche Arbeiter und Unternehmen mit ihren Produkten auf eine sprudelnde Nachfrage. Der Exportüberschuss wurde volkswirtschaftlich zur Binnennachfrage hinzuaddiert, sodass mehr Nachfrage im System war, als die Produktion angebotsseitig kostete (Löhne + Gehälter, Rohstoffe). In so einer volkswirtschaftlichen Umgebung haben bestehende und neu gegründete Unternehmen sehr gute Chancen, ihre Produkte am Markt loszuwerden. Ein paar wenige Unternehmenspleiten kann es zwar trotzdem geben, aber nur dann, wenn man sich richtig blöde anstellt und am Markt vorbei produziert. Eine unterbewertete Währung bietet große Chancen, unternehmerische Gewinne zu machen, was die Investitionen fördert und die Wirtschaft weiter ankurbelt (siehe auch China). Wir sprechen hier vom deutschen „Wirtschaftswunder“.

In der Arbeitslosenstatistik machte sich eine derartige Situation dadurch bemerkbar, dass bestehende Arbeitslosigkeit nach und nach abgebaut wurde, weil immer mehr Menschen in bestehenden oder neu gegründeten Unternehmen eine Arbeit fanden, wenn neue und zusätzliche Produktionskapazitäten aufgebaut wurden. Zwischen 1950 und 1960 sank die Arbeitslosenquote von über 10% auf etwa 1%, was faktisch Vollbeschäftigung bedeutete. Doch die deutsche Industrie war noch nicht satt: Man wollte vermeiden, dass deutsche Gewerkschaften in dieser Lage der Vollbeschäftigung noch stärkere Lohnsteigerungen durchsetzen, was die Gewinne geschmälert hätte. Man wollte stattdessen lieber mehr preisgünstige Arbeiter haben, um noch mehr Produkte auf den deutschen und weltweiten Märkten abzusetzen und somit höhere Gewinne zu verbuchen.

Der deutsche Arbeitsmarkt war jedoch ab 1960 wie leergefegt. Also holte man sich billige Arbeiter im Ausland: Bereits 1955 gab es das erste Anwerbeabkommen mit Italien, es folgten Griechenland und Spanien (1960) und für die deutsche Gesellschaft das folgenschwerste Anwerbeabkommen mit der Türkei (1961). Weitere Abkommen wurden geschlossen, und zwar mit Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968). Nicht nur die deutsche Industrie konnte dadurch zusätzliche Gewinne einstreichen. Die Partner-Länder profitierten ebenfalls, denn man konnte die dortige Arbeitslosigkeit reduzieren (im strukturschwachen Süditalien oder unter den verarmten anatolischen Bauern), man bekam Devisen ins Land, wenn die Gastarbeiter einen Teil ihres Lohns nach Hause schickten, und man konnte hoffen, dass sich die bis dahin ungebildeten Gastarbeiter mit modernen Produktionsverfahren vertraut machen und dieses Wissen mit nach Hause bringen. Bis ins Jahr 1973 blieb die Arbeitslosigkeit trotz der zahlreichen Gastarbeiter in etwa auf einem Level von einem Prozent.

Das internationale System fester Wechselkurse wurde instabil und brach letztlich im März 1973 zusammen. Aus deutscher Sicht gab es bereits 1969 eine Aufwertung, woraufhin Mitte 1971 der DM-Wechselkurs freigegeben wurde. Und obwohl die Bundesbank mit Niedrigzinsen gegensteuerte, wurde die deutsche Währung weiter durch Kapitalzuflüsse aufgewertet. Der mittlere jährliche Wechselkurs zeigt eine dramatische Entwicklung, die das Ausmaß der vorherigen Unterbewertung der DM zeigt: Lag er im Jahr 1969 noch bei 3,92 DM/$, notierte er später bei 3,48 (1971), 2,66 (1973) bis hin zu 1,83 (1979). Mit dem Zusammenbruch des Festkurssystems verschwand spätestens 1973 auch der außenwirtschaftliche Wettbewerbsvorteil der deutschen Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit sprang schubweise in die Höhe, alle Anwerbeabkommen wurden noch Ende 1973 auf Eis gelegt. Die verteuerten Rohstoffpreise (Ölkrise) taten ihr übriges, um durch Kostensteigerungen weitere Anreize zum Abbau von bestehenden Produktionskapazitäten zu liefern.

Deutschland seit der Einführung des Euro

Was hat das mit heute zu tun? Eine Menge, denn seit der Euro-Einführung am 1.1.1999 gibt es faktisch wieder „feste Wechselkurse“ zwischen den Mitgliedern der Euro-Zone. Seitdem hat Deutschland die Zeit gut genützt, um relative Wettbewerbsvorteile zu ergattern. Die schwache Konjunktur von 2000 bis 2005 mit hoher Arbeitslosigkeit von zeitweise über 5 Millionen haben eine sehr vorsichtige Lohnpolitik und z.B. die Umsetzung der Hartz-4-Reformen begünstigt, während in Spanien und Irland eine Immobilienblase gedeihen konnte. Die Löhne sind dort und auch in den anderen heutigen Krisenstaaten deutlich schneller gestiegen, als die Entwicklung der Produktivität es aus ökonomischer Sicht erlaubt hätte, zudem fehlte offenbar auch der nötige Reformeifer, um die südlichen Volkswirtschaften international besser aufzustellen.

Die Veränderung der relativen Wettbewerbsfähigkeit lässt sich wie in der obigen Grafik anhand der relativen Lohnstückkosten nachvollziehen (Dullien 2010, Quelle: library.fes.de). Parallel dazu konnte sich die deutsche Wirtschaft einen größer werdenden Anteil der gesamten Güternachfrage im Euroraum sichern, was durch steigende Exportüberschüsse und damit positive Leistungsbilanzen zum Ausdruck kommt. Zeitgleich verloren andere große Euro-Länder in dieser Statistik erheblich an Boden, was sich nur durch den Handelseinbruch nach Ausbruch der weltweiten Finanzkrise 2008 augenscheinlich wieder etwas entspannt.

Ein Teil der gesamten Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen in einer südeuropäischen Volkswirtschaft wandert ab nach Deutschland (und in andere Euroländer mit positiven Leistungsbilanzsalden). In einem solchen Umfeld haben die dort heimischen Unternehmen immer mehr Probleme, ihre Produkte am Markt loszuwerden, sodass eine wachsende Zahl von ihnen notwendigerweise pleite gehen muss. Die Arbeitslosigkeit steigt, das Steueraufkommen sinkt, der Reformdruck für soziale Kahlschläge steigt. In den südeuropäischen Krisenländern sieht die Lage folglich nicht rosig aus: Die Arbeitslosenquote ist im Zuge der Finanzkrise regelrecht explodiert und liegt aktuell etwa bei 13% (Portugal), 14,5% (Irland), 18,5% (Griechenland) und 23% (Spanien). Die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien liegt bei etwa 45% und man spricht schon von einer „verlorenen Generation“.

Ganz anders das Bild in Deutschland: Seit Mitte 2005 sank die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in Deutschland (Quelle untere Grafik: google.com/publicdata) erheblich. In einem auffallend ähnlichen Tempo wie zu Beginn der 1950er-Jahre sank die Quote von über 11 Prozent innerhalb von ungefähr 5 Jahren auf etwa 6 Prozent heute. Nicht einmal die Finanzkrise 2008/2009 konnte diesen Trend dauerhaft stoppen. Heutzutage werden Rekorde vermeldet bei der Zahl der Beschäftigten, es werden dringend Fachkräfte für die deutsche Industrie gesucht, es gibt über eine Million offene Stellen, nur leider sind die noch vorhandenen Arbeitssuchenden in vielen Fällen nicht geeignet, um in den qualifizierten Berufen der heutigen Zeit Jobs übernehmen zu können. So versucht die deutsche Industrie wiederum, mehr ausländische Fachkräfte anzulocken.

Es sieht so aus, als hätte Deutschland unter Kanzlerin Merkel einiges richtig gemacht. Tatsächlich profitiert die deutsche Volkswirtschaft nur davon, dass sich bereits vor ihrer Amtszeit in einer schwachen konjunkturellen Lage erhebliche Reformanstrengungen unternommen wurden und Lohnzurückhaltung durchgesetzt wurde, sodass sich Deutschland Wettbewerbsvorteile zu Lasten der heutigen Euro-Krisenländer sichern konnte. In den 1950er-Jahren war Westdeutschland im Vergleich zum Gesamtmarkt des Festkurssystems klein genug, um über viele Jahre von seiner starken Wettbewerbsposition zu profitieren. Heute droht Südeuropa an der Stärke Deutschlands (und der anderen nordeuropäischen Länder) zu ersticken.

Die Strategie der Bundesregierung: Brüning‘sche Sparmaßnahmen erzwingen

Was passiert nun in den Krisenländern, wenn man die vorgeschlagenen Maßnahmen der Bundesregierung von verpflichtenden Schuldenbremsen für alle Euro-Länder durchsetzt? Die betroffenen Volkswirtschaften werden dann völlig in die Knie gehen, und zwar aus drei Gründen: Bereits jetzt werden – wie beschrieben – erhebliche Teile der volkswirtschaftlichen Nachfrage vom Exportüberschuss der deutschen Wirtschaft beansprucht und abgezweigt. Zusätzlich steigen die Zinsen für die Refinanzierung der Staatshaushalte in allen Krisenländern erheblich an, weil die Investoren Zweifel daran haben, ob sie das Geld jemals in voller Höhe wieder zurückbekommen (Ausfallrisiko). Diese steigenden Zinskosten müssen an anderer Stelle zusätzlich eingespart werden, nur um den aktuellen Stand der Staatsfinanzen zu halten. Wenn nun drittens zusätzliches, rigoroses Sparen erzwungen wird, dann reduziert sich dadurch zusätzlich die Gesamtnachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, weil der Staat weniger Geld (z.B. für Soziales oder den Straßenbau) ausgibt und einen größeren Teil der Steuereinnahmen an die Halter der Staatsanleihen zurückzahlt, die meistens durch eine sehr hohe Sparquote auffallen.

Als Folge dieses Zusammenspiels aus Leistungsbilanzdefiziten, steigenden Refinanzierungskosten und „Brüningschen“ Sparmaßnahmen, verordnet von der standhaften Frau Merkel, dann wird die Konjunktur in den Krisenländern komplett abgewürgt. Es ist der sichere Weg in die Rezession mit weiter steigender Arbeitslosigkeit. Generalstreiks und Proteste gegen diese fragwürdige Politik werden die Länder zusätzlich lahmlegen, wie man in Griechenland anschaulich beobachten kann, politische Instabilität wird eine wahrscheinliche Folge sein. Europa wird uns um die Ohren fliegen, wenn nicht bald geeignete Maßnahmen ergriffen werden, statt sich mit Steuerzahlergeld ein bisschen mehr Zeit zu kaufen.

Denn die zugrunde liegende Krisenanalyse, dass die Südeuropäer einfach keine Haushaltsdisziplin hinbekommen und deshalb zu ihrem Glück gezwungen werden müssen, ist einfach nicht das Hauptproblem. Spanien z.B. hat seine Verschuldungsquote zwischen 2000 und 2006 von 60% auf 40% des BIP reduziert, weil sie zu der Zeit ausgeglichene Haushalte vorlegten und gleichzeitig stark gewachsen sind. Mittlerweile sind sie zwar wieder bei 60%, aber das ist immer noch deutlich besser als Deutschland (>80%) oder Frankreich (>90%). Warum also stehen sie so unter dem Druck der Märkte, die ziemlich hohe Zinsen verlangen?

Wenn innerhalb des Euro-Währungsraums einige Länder über Jahre deutlich mehr importieren als exportieren, dann entwickelt sich daraus zwangsläufig eine Verschuldung im Ausland (siehe Grafik, Quelle: library.fes.de). Nicht nur die öffentliche Hand, auch Privatleute und Unternehmen können im Ausland verschuldet sein. Bereits bis 2007 hatte sich die Auslandsverschuldung einiger südeuropäischer Länder zu erheblichen Ausmaßen angehäuft und es ist davon auszugehen, dass die Lage sich weiter verschlechtert hat, weil seitdem weitere Leistungsbilanzdefizite angefallen sind und zeitgleich das BIP geschrumpft ist. Eine Zeit lang wird eine zunehmende Auslandsverschuldung durch die Kapitalmärkte abgefedert und ermöglicht, aber irgendwann gibt es zwangsläufig Probleme.

Maßnahmen, die wirklich helfen könnten

Wenn man den Euro retten will, dann müssen Mechanismen her, die Ungleichgewichte im Euroraum kurz- bis mittelfristig reduzieren. Auch Deutschland muss ein Interesse daran haben, einen solchen Ausgleich zumindest teilweise herzustellen. Dazu sind mehrere Maßnahmen nötig:

– Die Entwicklung außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte muss zentral überwacht werden. Ein Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit innerhalb des Euro-Raums muss die jeweiligen Regierungen dazu veranlassen, gegenzusteuern. Das Stichwort lautet: Koordinierung der Wirtschaftspolitik.

– Die Krisenländer müssen Strukturreformen anpacken und effizienter werden. Dabei sollte man aber darauf achten, nicht um jeden Preis möglichst viel einzusparen, sondern die Gelder effizienter einzusetzen und vor allem dort zu etwas einzusparen, wo Geld unnötig verschleudert wird. Zuviel Sparen um jeden Preis würgt die Konjunktur ab.

– Deutschland und andere Nord-Länder müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit bewusst zurückfahren. Das bedeutet für Deutschland, dass z.B. der jährliche Steuerzuschuss von 80 Milliarden Euro in die Rentenkasse (schrittweise) gestrichen wird. Die Rentenversicherungsbeiträge würden steigen, die Lohn- und Einkommenssteuern könnten dann entsprechend gesenkt werden. Das würde dazu führen, dass die ausländischen Käufer deutscher Produkte über die in den Preisen enthaltenen Arbeitgeberbeiträge mehr zu bezahlen hätten. Zusätzlich sollte die bisherige Lohnzurückhaltung einer Politik weichen, die weniger auf den Export und mehr auf die Binnennachfrage setzt, auch und gerade durch Investitionsanreize.

– Die Zinsen, die südeuropäische Krisenländer derzeit zu zahlen haben, sind auf Dauer kaum tragbar. Im Fall von Italien wird das wahrscheinlich bereits im Februar 2012, für Griechenland im März wieder zum Thema werden, wenn große Tranchen auslaufender Staatsanleihen refinanziert werden müssen. Das aus Sicht des Autors sinnvollste Konzept, um die Refinanzierungsbedingungen für die Krisenstaaten zu verbessern, ist das Blue-Bond / Red-Bond-Konzept (Weizsäcker). Wenn die grundlegenden Probleme der Ungleichgewichte im Euroraum angepackt werden, dann wäre diese Variante von „Euro-Bonds“ die für den deutschen Steuerzahler mit Abstand die Verträglichste. Wer dagegen Euro-Bonds kategorisch ablehnt, sollte mal gedanklich durchspielen, was passiert, wenn Italien in den Staatsbankrott geht.

Frau Merkel macht zwar oberflächlich betrachtet eine ganz gute Figur, wenn sie auf den zahlreichen Krisengipfeln ein paar scheinbar vernünftige deutsche Positionen und Prinzipien durchsetzt. Damit kann sie gut davon ablenken, dass ihre Regierungskoalition seit dem Beginn 2009 ein jämmerliches Bild abgibt und dass unter ihrer Regie politische Positionen, die lange den „Markenkern“ der Unionsparteien ausgemacht haben, über Nacht abgeräumt wurden. In vielen wichtigen Politikfeldern war sie in der Vergangenheit eher prinzipienlos und zögerlich als standhaft. Aber selbst mit der gefühlten Standhaftigkeit in der Euro-Krise fährt sie den Karren an die Wand. Die sichtbaren Erfolge in der Arbeitslosenstatistik haben nichts mit der Arbeit der schwarz-gelben Koalition zu tun, sondern sind nur ein Spiegelbild der hinausgezögerten und weiterhin ungelösten Euro-Krise.

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56 KOMMENTARE

  1. Der Euro ist und bleibt eine Totgeburt.

    Von wegen der Euro tut unseren Wohlstand bewahren. Ich denke mal eher er wird unseren Wohlstand kosten und er wird den politischen Frieden in Europa zerstören.

    Komischerweise bezahlt der deutsche Steuerzahler die ganze Zeche für diese komische EU und er bezahlt dafür dass andere viel früher in Rente gehen können.

    Aber so lange der deutsche Arbeitnehmer die Parteien wählt, die das Geld der Steuerzahler ins Ausland überweisen, so lange soll doch der deutsche Arbeitnehmer von mir aus mit 85 in Rente gehen! Oder er wählt einfach nicht mehr unsere Blockparteien! Das wäre die Lösung!

  2. Grottenschlecht der Beitrag, insbesonndere die Forderung nach Eurobonds.
    Ein alter Börsenspruch – greife niemals in ein fallendes Messer.
    Das Regulativ der variablen Kurse zwischen unterschiedlich leistungsfähigen Volkswirtschaften fehlt und ist der eigentliche Grund für die Schieflage. Es ist der Geburtsfehler des Euro. Nur die Reduzierung des Euro auf einige Kernländer und die Wiedereinführung der alten Währung der anderen Länder macht Sinn.
    Der Artikelverfasser fordert Eurobonds, obwohl er gleichzeitig die hohe Verschuldung beklagt. Er scheint zu vergessen, dass Eurobonds nur die Schulden weiter erhöhen und eine Rückzahlung in den Sternen steht.
    Die Eine-Million-Dollar-Frage lautet eben, wie und wann die angehäuften Schulden jemals zurückbezahlt werden können. Nur immer nach frischem Geld zu suchen kann die Lösung nicht sein.

  3. Vom Euro profitiert nur wer exportiert und oder über Ländergrenzen hinweg finanziert!
    Warum stützen dann nicht die Exportunternehmen und Banken den Euro entsprechend!
    Die hier in der Binnenwirtschaft arbeitende Mehrzahl hat seit über 10 Jahren Realeinkommensverluste. Die profitieren nicht.
    Sollte ich dennoch ohne es zu wissen,auf Kosten der anderen EU-Länder vom Euro profitieren, dann lehne ich das hiermit offiziell ab und gehe freiwillig zur DM zurück ;).
    Zudem darf Deutschland große Teile von EU und Rettungsschirm schultern und wird zum Dank dafür von ganz Rest-Europa gehaßt.
    Der Euro wird zum Spaltpilz der EU.
    Das die Euro-Krise weiterhin ungelöst ist sehe ich auch so.

  4. Was Griechenland wirklich braucht, ist wahrscheinlich ein patriotischer Volksheld, der die Griechen zu einem Neuanfang ermuntert und vom Dauer-Streiken abhält.
    Deutschland ist nicht das Problem in der EU. Viele südeuropäische Staaten, z.B. Portugal, waren Billig-Produzenten, die ihre Industrie an Asien und nicht an Deutschland verloren haben. Eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands würde somit gar nichts bringen. Für Deutschland würde China einspringen und die Bedeutung Europas in der Welt würde noch weiter sinken.

  5. Das war mal wieder Werbung, also ich helfe nur einem Europa, dass nicht Islamisch wird… Dazu muss eine Entislamisierung erfolgen und die Reformation stattfinden können. Ähem ich glaube nicht, dass irgendwer von denen da Oben Europa noch retten können, woher soll auch das Geld kommen, wir müssten innerhalb von 1-2 Jahren das alles reparieren, was Sozialisten, Grüne und andere politische Deppen in 40 Jahren kaputt gemacht haben. Vielleicht funktioniert ja ein Nordeuropa. man kann nur hoffen, dass der Rechtsruck in den Nachbarstaaten auch Brüssler Gesetze in den Bundestag einbringen wird, mit denen wir uns gegen ein drohende Muselmanien wehren können.

  6. Respekt für diese Ausführungen, die die Märchen über faule Griechen sehr schön als Hetze entlarven.
    Würde Deutschland zur DM zurückkehren, hätten wir wieder im Kleinen die strukturellen Wirtschaftsunterschiede wie sie jetzt den Euro-Raum kennzeichnen (man vergleiche Bayern mit Berlin). Ohne Fortsetzung des Länderfinanzausgleich würde auch die DM in Deutschland nicht funktionieren.
    Und so wird es auch Europaweit kommen: Eine europäische Wirtschaftspolitik muss dafür sorgen, dass in Deutschland die Löhne signifikant steigen, um den übrigen Wirtschaftsräumen Luft zum Atmen zu geben. Und ohne europäischen Länderfinanzausgleich werden wir in Südeuropa großflächige Verelendung erleben. Das kann nicht in unserem Sinne sein.

  7. @3 fraktur
    Staatsschulden sind nicht dazu da, zurückgezahlt zu werden. Leute wie Nobelpreisträger Paul Krugman haben das detailliert dargestellt und die USA richten sich seit Jahren danach.
    Staatsschulden verlieren über die Zeit durch Inflation an Wert und können irgendwann aus der Portokasse abgelöst werden. Man muss nur aufpassen, dass die Zinsen nicht ausufern. Würde die EZB für die Staatsschulden haften, wären die Banken aus dem Spiel und die Zinsen würden sofort deutlich sinken. Ein weniger sozialistischer Ansatz mit ähnlichem Effekt sind in der Tat die Eurobonds.

  8. Tut mir leid, aber du erzählst über den Arbeitsmarkt die gleiche Kacke wie die „verlinkten“ Zeitungen, TV, Radio und Politiker….

    Wir haben nicht nur rund 2,9 Millionen Arbeitslose die bis 12 Monate arbeitslos sind, sondern auch noch rund 5,5 Millionen Langzeitarbeitslose in Hartz IV…

    Arbeitslos ist arbeitslos!!

    Diese Zählweise, dass jemand als nicht mehr arbeitslos gilt, wenn er über 12 Monate arbeitslos ist, gibts nur in Deutschland, aber nicht im übrigen Europa und auch nicht in der übrgen weiten Welt!!

    Verarsche ist das, nichts anderes!!

  9. Die sichtbaren Erfolge in der Arbeitslosenstatistik

    HALLOOOO???? Schon mal davon gehört, daß die Arbeitslosenstatistik hinten und vorne gelogen ist um die Leute ruhig zu halten? ICH bin selbst seit >1 Jahr arbeitslos, erhalte aber wegen nicht einen enzigen Cent an Arbeitslosengeld, da ich einen 25%-Anteil an einem altn Häuschen geerbt habe, daß bislang nur leider niemand kaufen möchte. Ich lebe sparsamer als viele ALG2-Empfänger, in der Hoffnung, daß ich eine neue Arbeitsstelle finde, ehe mir das Geld ausgeht und ich mit runtergelassenen Hosen bei den sadistischen Soziopathen im hiesigen Jobcenter vorsprechen und um ein Darlehen(!) betteln muß. Da ich Bekannte habe, die bei der Stadtverwaltung arbeiten, höre ich von denen ständig, wie es dort zugeht. Als harmloser Bürger wird man dort teil behandelt wie asozialer Dreck, während man bei bestimmten Ausländergruppen bei Ungereimtheiten und illegalen Nebenverdiensten beide Augen zudrückt!
    Und zurück zur Arbeitslosenstatistik: die Glücklichen, die ich kenne, die nach einem Jahr wenigstens noch ALG2 erhalten wurden zwangsweise in irgendwelche Scheinmaßnahmen gesteckt, die offiziell ein halbes Jahr laufen, real aber aus wenigen Einzelterminen bestehen. Sie dienen nur der Verfälschung der Statistiken, denn Maßnahmenteilnehmer gelten nicht als „arbeitslos“ und fallen aus der Statistik raus! Allein für das reine Erstellen von kostenlosen Bewerbungsfotos wird man offiziell in eine DREIMONATIGE Bewerbungstrainingsmaßnahme gesteckt. Mündlich heisst dann „das kostenlose Erstellen der Bewerbungsfotos ist leider nur noch innerhalb dieser Maßnahme möglich, aber sie brauchen dann nur ein einziges Mal zum Fototermin erscheinen, also bitte nicht wundern, wenn da etwas von drei Monaten steht“. DREI MONATE raus aus der Statistik für eine 15minütigen Fotosession. Meine Bekannte hat mir die Unterlagen und Anordnungen des Jobcenters gezeigt, ich habe es mit eigenen Augen gelesen! Sie ist damit zu einer Beratungsstelle gegangen, weil sie Angst bekommen hat, dachte da würde der Maßnahmenträger durch ein krummes Geschäft mit dem Jobcenter illegal Steuergelder abkassieren. Die haben sie dann aber beruhigt und gesagt, daß dies nur der Verfälschung der Arbeitslosenstatistiken diene.

    Ich habe heute die meldung im Radio auch gehört, „Arbeitslosenzahlen auf geringstem Stand seit 20 Jahren und soviele offene Stellen wie nie zuvor“. Alles erstunken und erlogen, um die Bürger ruhig zu halten und allen Arbeitslosen einzutrichtern, daß sie Einzelschicksale seien. Dasselbe mit dem angeblichen Fachkräfte oder Ingenieursmangel. Der wurde doch von Wirtschaftswissenschaftlern widerlegt und gilt nur für wenige hochspezialisierte Bereiche.

  10. #4 1Eternia (03. Jan 2012 23:59)

    Jaja, der Sparer ist schuld, daß die Löhne so niedrig sind. Daß gerade der Sparer dafür sorgt, daß Löhne bezalt werden können, auf diese Idee darf niemand kommen. Denn dann wird ein Lügengebäude zerstört. CO2 lässt grüßen.
    Das beste ist, Rückkehr zu Nationalwährungen. Die Deutschen übernehmen den EURO. Besser für die Deutschen wäre, sie stiegen selbst aus dem EURO aus.
    Die nächste Einheitswährung wird nur nach Zustimmung von 70% der Abstimmungsberechtigten eingeführt.

  11. #11 WahrerSozialDemokrat (04. Jan 2012 00:33)

    Die Industrie und das Kapital hätte sich mit den türkischen Behörden herumschlagen müssen. Eine Menge Bakschisch wäre fällig gewesen.
    So müssen sich die Arbeiter mit den bereichernden Schätzchen herumschlagen.

  12. Sorry für die Rechtschreibfehler. Ich habe so schnell getippt, weil ich mich heftigst über diesen Unsinn mit den Arbeitslosenzahlen aufgeregt habe.
    Man kämpft als Arbeitsloser ums Überleben und vegetiert in ärmlichsten Verhältnissen dahin und muss dann solche sarkastische Meldungen im Radio hören und leider Gottes auch noch hier lesen. Und einer meiner Freunde ist durch die Arbeitslosigkeit und den damit verbundenen materiellen und sozialen Absturz (Trennung von Freundin, fast alle Kontakte verloren) in eine so schwere Depression gefallen, daß er nun in einer psychiatrischen Klinik in Therapie ist. Den erkennt man nicht mehr wieder. Der Mensch, der er vorher war existiert praktisch nicht mehr.

  13. Zwar hätte ich nie gedacht, daß ich jemals gezwungen sein würde, dies auf PI so drastisch zu formulieren, aber angesichts der obigen Analyse bleibt mir nichts anderes übrig: Ich bin schockiert.
    Die Ursachen der Krise sind (halbwegs) zutreffend dargestellt – diese erkennen inzwischen sogar linke Ökonomen wie Prof. Bofinger und Prof. Hickel –, aber die Schlußfolgerungen sind völlig abseits jeder Realität und deckungsgleich mit dem Unsinn, den man beispielsweise auch auf den sogenannten NachDenkSeiten (ein linkslinkes Propagandaportal, dessen Betreiber bis heute nicht damit fertig werden, nach PI nur das zweitgrößte Politblog Deutschland zu sein). Und wenn dann in den Kommentaren sogar noch Paul Krugman genannt wird – ein Gelddrucker, Inflationsverharmloser und Verfechter einer Weichwährungspolitik, wie es schlimmer nicht sein könnte –, dann muß man endgültig die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

    Da ich die Leser nicht überbeanspruchen möchte, nur kurz soviel:
    Es ist absolut unmöglich, ein Gleichgewicht der Leistungsbilanzen dadurch herzustellen, daß Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit (beispielsweise durch Lohnerhöhungen) verschlechtert. Warum dies so ist, dafür verweise ich auf die entsprechenden Ausführungen von Prof. Dr. Sinn, der diesen Glauben brillant als ein Ding der Unmöglichkeit und als Irrlehre entlarvt hat. Vielmehr würde sich die Gesamtsituation Europas noch viel weiter verschlechtern – sowohl zu Lasten Deutschlands als auch weiterhin zu Lasten Griechenlands.

    Wir benötigen auch keine Transferunion, die dazu führt, daß (wie bei den deutschen Bundesländern) ein zuviel ausgegebener Euro in Bremen zu Zuschüssen von 96 Cent aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen führt. Dies ist nichts anderes als »Beggar my neighbour«-Politik.

    Nein, worauf man zusteuern muß, ist eine »Währungsunion unter Gleichen«. Heißt im Klartext: Gründung einer Starkwährungszone mit Dänemark, Deutschland, Finnland, den Niederlanden und Österreich (spätere Beitrittskandidaten: Estland, die Slowakei udn Slowenien) und Gründung eines flexiblen Südeuros mit Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und eventuell Belgien, Frankreich und Irland.

    Brüningsche Sparpolitik funktioniert ebensowenig wie das gezielte Ausbremsen der deutschen Wettbewerbsfähigkeit. Hatten wir diese Ideologie nicht schon bei der Einheitsschule kennengelernt?

    Ein Gymnasium für alle (Nordeuro) ist genauso der falsche Weg wie die Hauptschule für alle (Südeuro) oder das, was jetzt versucht wird: Realschule oder Einheitsschule für alle (Halbweicheuro).

  14. Nachtrag: „sarkastisch“ wohlgemerkt, weil man als „Arbeitsloser“ laut Statistik angeblich einer der glücklichen „nicht arbeitslosen“ ist. Ebenso, wie meine in „Maßnahmen“ gesteckten Bekannten oder der o.g. Freund, der sich komplett aufgegeben hat.

  15. #4 1Eternia

    Leider zerstört die Wirtschaftsstärke Deutschlands die wirtschaftsschwache Zone der EU.

    Na, das ist doch mal eine Aussage! Mann oh Mann…

  16. #8 vrunot

    Und OHNE europäischen Länderfinanzausgleich werden wir in SÜDeuropa großflächige Verelendung erleben. Das kann nicht in unserem Sinne sein.

    Und MIT europäischem Länderfinanzausgleich werden wir in GANZ Europa großflächige Verelendung erleben. Das kann nicht in unserem Sinne sein.
    (Hervorhebungen von mir)

  17. Der Artikel ist sachlich richtig. Allerdings geht er, wie andere auch schon angemerkt haben, nur von einem Szenario aus, nämlich den Euro um jeden Preis zu retten.

    Warum sollte man den Euro retten wollen? Was spricht dafür, was dagegen? Diese Diskussion findet ja gar nicht statt. Weder in der deutschen Politik, noch in diesem Artikel. Das ist sehr schade.

  18. #18 WahrerSozialDemokrat (04. Jan 2012 00:58)

    Ab 1999 erschein es mir recht solide, über die Maßnahmen innerhalb des Systems kann man streiten!

    Nein, leider muß ich Sie korrigieren: Ab 1999 lief es zunächst so, daß die Zuschußbetriebe der Südzone mittels des durch den Beitritt zur Eurozone gewonnenen Zinsvorteils – sie konnten sich plötzlich billiger verschulden – auf Kosten anderer Überkonsum genossen haben, was sich jetzt bitter rächt.

    Deutsche Unternehmen haben dorthin exportiert und erzielten Gewinne mit Geld, welches die Abnehmer ihrer Produkte nie besaßen, sondern sich ohne ausreichende Bonität billig liehen. Dies kam selbstverständlich (zunächst) der deutschen Exportwirtschaft zugute.

    Und nun? Jetzt muß der deutsche Steuerzahler dafür geradestehen und zahlt de facto die obengenannten Rechnungen.

    Wie Prof. Sinn richtig sagt, hätte man die eigenen Erzeugnisse dann besser gleich verschenken sollen. Und hätten wir diese selbst gekauft, so hätten wir sie zwar bezahlen müssen, aber auch nutzen können. Beide Varianten wären besser gewesen, als sich auf eine Weichwährung einzulassen, die den Nordländern doppelt schadet: einmal über die Schwäche des Außenwechselkurses und teure Importe und ein zweites Mal durch die Pflicht, jetzt für die Schulden des Südens aufkommen zu müssen.

    Übrigens: Ein Rohr, welches unter immer stärkeren Druck gerät, platzt auch nicht sofort, wenn man sämtliche Ventile schließt. Dann herrscht erst einmal stoische Ruhe, nicht wahr?

  19. Die genannten Maßnahmen, um den Euro zu „retten“ (jedenfalls kurzfristig), sind alles Maßnahmen, die man auch so in den Parteiprogrammen der europäischen Linken findet. Die deutsche Linken waren unter Lafontaine mit die ersten, die diese Maßnahmen vorgeschlagen haben. Das sind dann so Maßnahmen wie sie im Artikel genannt werden: Wettbewerbsfähigkeit bewusst zurückfahren, Transferunion usw.
    Für mich ist das ein Alptraum.

    Es gibt auf der anderen Seite genug Szenarien, um aus dem Euro auszusteigen. Ich will Deutschland oder Südeuropa auch nichts Böses. Von einem richtig gemachten Euro-Ausstieg profitieren langfristig alle europäischen Länder. Leider ist kein Politiker mit Verstand in Sicht, der den Eurowahn beendet. Es wird also gehen bis zum bitteren Ende. Good Night, and Good Luck, Europa.

  20. #23 Hayek (04. Jan 2012 01:12)
    Die genannten Maßnahmen, um den Euro zu “retten” (jedenfalls kurzfristig), sind alles Maßnahmen, die man auch so in den Parteiprogrammen der europäischen Linken findet.

    Danke. Besser könnte man obigen Artikel nicht zusammenfassen.

    Und noch einmal kurz zu »Nobelpreisträger« Paul Krugman: Wer seine Artikel in der New York Times regelmäßig liest, weiß: Krugman wird noch von »eingebildeter Inflation« sprechen, wenn bereits landesweit die Schubkarren in allen Baumärkten ausverkauft sind, weil diese benötigt werden, um die Banknoten zu transportieren, wenn man sich ein Croissant kaufen möchte …

  21. Zitat vrunot #10:

    Und ohne europäischen Länderfinanzausgleich werden wir in Südeuropa großflächige Verelendung erleben. Das kann nicht in unserem Sinne sein.

    ICH und viele meiner Bekannten SIND bereits verelendet. Ich bin völlig durch’s soziale Netz gefallen und zwar bis zum Boden, habe sogar meinen gesamten Hausstand veräußern müssen und bin in ein kleines möbliertes Wohnklo gezogen, um weiter über die Runden zu kommen. Für mich existiert kein Sozialstaat mehr, NULL, NICHTS. Und Du faselst hier wir bräuchten einen europäischen Finanzausgleich? Lern erst mal am eigenen leib, was Armut bedeutet statt hier große Reden zu schwingen! Sollte ich es schaffen wieder beruflich auf die Beine zu kommen, dann will ich nicht nur keinen europäischen Finanzausgleich, dann will ich nicht mal mehr einen innerdeutschen Länderausgleich und überhaupt keine Solidarabgaben mehr. Wenn mich der „Sozialstaat“ eiskalt verelenden lässt, dann will ich gefälligst mehr als 50% meines hart erarbeiteten Gehalts für mich behalten und nicht 65% offene und verdeckte Steutern und Sozialabgaben zahlen. Dann will ich auch in der Lage sein von meinem Nettogehalt selbst für Arbeitslosigkeit finanziell vorsorgen zu können statt mich vom Staat und seinen kleinen, miesen Lakaien im Amt wie Dreck behandeln lassen zu müssen. Am liebsten wäre mir Schwarzarbeit, aber als Akademiker findet man ebensolche leider nicht.
    Europäischer Finanzausgleich? – dann sollen das gefälligst auch diejenigen Schwätzer allein zahlen, die ihn befürworten. DAS ist in unserem Sinne!

  22. 80% der Deutschen wollten den Euro nicht. Natürlich keine Abstimmung. Stattdessen: Einführung. Gas Gert und co. drücken mit samt der Wirtschaft die Löhne. Exporte steigen. Der Pöbel hat nix davon. Auf Kosten der Arbeitnehmer wund der anderen EU Staaten steigt der Export weiter. Nun aber gibt es zu wenig, die für ein Hungerlohn weiter machen. Also mal ein paar Ausländer ins Land geholt, die den Job machen. Konkurrenz für den Michel – nicht nur was die Arbeit angeht! Danke und hoffentlich ist dieses Jahr Schluss mit dem Euro.

  23. Das Problem ist das schengenabkommen. Der Regulator für geldtransfäre Wär schon immer der Zoll aber mit der abschaffung wird das leider nichtmehr möglich sein. Mit dem Zoll konnte man den IN und Export regeln. Da dieses Kontrollorgan zerstört wurde. gibt es keinen Regulator mehr.

  24. #25 Kritiker
    Ich weiß die Deutschen haben immer Angst vor Hyperinflation, aber diese Ängste sind sehr übertrieben. Mit den Plänen von Krugman kann man keine Hyperinflation erzeugen. Was man allerdings verursacht, sind unter anderem eine mäßige Inflation und sehr viel höhere Steuern. Das ist so gewollt. Auch Gold und Immobilien werden dann abschöpft.

    Der Erfolg dieser Maßnahmen ist sehr ungewiss, denn diese Strategie war bisher nur einmal wirklich „erfolgreich“: Im Zweiten Weltkrieg. Dieser Krieg überlagert natürlich eine Menge. Krugman blendet diese Bedenken alle aus. Er vernebelt zudem dreist die Nebenwirkungen seiner Politik.

    Die gewünschte Wirkung der Krugman-Politik ist also sehr unsicher, die genannten Nebenwirkungen sind dafür umso sicherer.
    Mehr dazu hier:
    http://americanviewer.wordpress.com/2012/01/01/john-cochrane-got-a-blog/#comment-508

    In ein paar Jahren wissen wir mehr, denn Obama macht immer schön, was Krugman vorschlägt.

  25. Wir können ja wohl kaum die Qualität der Arbeitsplätze und die soziale Absicherung von heute mit der von vor 1990 betrachten. Und da liegt wohl der Hase begraben. Wenn wir noch (vorübergehend) einen einigermaßen guten Binnenmarkt haben, der über Jahrzehnte aufgebaut wurde, und Lohndumping betreiben, haben die Leute ja noch einiges was vorher erwirtschaftet wurde um konsumieren zu können. Das reicht aber nicht für immer.

    Wir leben also gerade von der Substanz. Wir verscherbeln nach und nach alle unsere Systeme auf die wir einmal stolz waren und unsere Politiker labern was von Arbeitsmarkt und soviel Leute in Arbeit wie noch nie.

    Fragt sich immer nur, wer da alles wo und wie dazu gerechnet wird. Umschulung-Maßnahmen fallen aus dem Arbeitsmarkt raus wie auch viele Langzeitarbeitslose. Ein-Man-Betriebe zu Dumping-Preisen sind aber wieder Beschäftigte.

    Mir geht es wie Winston Churchill, ich glaube keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe.

    Eins steht jedenfalls fest, der Staat will nur unser bestes, unser Geld. Um echte Indikatoren für Wohlstand und Beschäftigung zu sehen, brauche ich nur das Gesundheits- und das Rentensystem zu betrachten wie auch die Arbeitslosenversicherung. Und das alles geht schon seit Jahrzehnten den Bach runter. Wer da was zusammendichtet, von wegen Euro hilft uns und wir müssen den Euro retten und wie gut Eurobonds, egal welcher Art sind, der lügt einfach.

    Keiner wird mir sagen: Wenn wir den Euro retten oder Eurobonds einführen, bekommen wir wieder unser Gesundheitssystem wie vorher und auch unsere jeweilige Rentenanpassung oder die Arbeitslosenversicherung die diesen Namen verdient, weil jeder weiß, dass von der Substanz gelebt wird und das alles nicht möglich ist.

  26. Die gemäßigt eurobondfreundliche Darstellung, die im PI-Umfeld mit seiner starken Eurobondaversion durchaus herausragt, hätte an Gewicht gewinnen können, wenn sie die offenbar bevorzugte „Blue-Bond“/“Red-Bond“-modell-Variante näher erläutert hätte, anstatt es allein bei der Nennung des Namens „weizsäcker“ (welcher? Derer gibt’s viele…) zu belassen. Ohne die eingehende Beschreibung dieses Modells kann niemand etwas mit ihm anfangen. Damit bleibt der Artikel auf enttäuschende Weise hinter den hohen Erwartungen peider zurück, die er über weite Strecken aufbaut. Schade…

  27. Ein widersprüchlicher Beitrag. Erinnert stark an FDP.

    DIAGNOSE ZUM TEIL RICHTIG ZUM TEIL FALSCH.
    Insbesondere, dass deutsche Arbeitsmarkt von Euro profitiert ist falsch. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen haben mit der Realität nichts zu tun. Die reale Arbeitslosigkeit liegt wahrscheinlich irgendwo bei 10 Mio. Ganz geschweige von Niedriglöhnen und prekären Arbeitsverhältnissen.
    Davon profitieren nur die wenigen, die meisten verarmen.

    DIE SCHLUSSFOLGERUNGEN SIND FALSCH.
    Gemeinsame Währung macht Sinn nur am Ende des Vereinigungsprozesses.

    Die zentrale Frage ist also: wollen wir jetzt mit anderen Ländern fusionieren?

    Antwort: nein, mit anderen Ländern insbesondere mit Griechenland, Italien, Portugal usw. wollen wir noch nicht fusionieren (und sie übrigens auch nicht).

    Also man soll diese Schnapsidee (sowie Koordinierung der Wirtschaftspolitik, Eurobonds usw.) lieber begraben. Entweder Euro ganz abschaffen (aber bitte geordnet) oder Nord-Euro einführen (mit Staaten, die auch ohne „Koordinierung“ die richtige Politik machen).

    Nur der Stärkung der Binnennachfrage kann ich zustimmen.
    Die Konzentration auf Export ist gefährlich (man ist von der anderen viel zu abhängig) und dumm – der Dauerüberschuss der Leistungsbilanz ist kein Vorteil, sondern eine große Dummheit: man verschenkt seine Arbeit und Waren ins Ausland.
    Die Leistungsbilanz soll auf Dauer ausgeglichen sein.

  28. Der Artikel beschreibt im Grunde treffend, warum ein Währungssystem nur dann funktioniert, wenn eine Finanz(Transfer)- und Wirtschaftspolitik innerhalb des Systems betrieben wird.

    Wir stehen also vor der Wahl zwischen dauerhafter Schuldenunion und „koordinierter Wirtschaftspolitik“ und der Rückkehr zu alten Währungen bzw. Spaltung in Nord/Süd usw. Ich bin etwas entsetzt dass hier auf PI ein Gastschreiberling ersteren Vorschlag absondern darf. Insbesondere zum Thema Euro-Bonds reib ich mir immernoch die Augen wieso so ein Mainstream-Müll und volkswirtschaftlicher Nonsense hier veröffentlicht wird.

  29. #22 _Kritiker_

    Wie Prof. Sinn richtig sagt, hätte man die eigenen Erzeugnisse dann besser gleich verschenken sollen. Und hätten wir diese selbst gekauft, so hätten wir sie zwar bezahlen müssen, aber auch nutzen können.

    BESSER WÄRE, EIGENE LEUTE ADÄQUAT ZU BEZAHLEN, DAMIT SIE DIESE ERZEUGNISSE KAUFEN KÖNNEN (Binnennachfrage stärken).

    Unsere Mutti Merkel verhält sich wie eine Rabenmutter: sie füttert andere Länder, lässt aber das eigene Volk verarmen.

  30. #25 _Kritiker_ (04. Jan 2012 01:21)
    #23 Hayek (04. Jan 2012 01:12)
    #31 felixhenn (04. Jan 2012 01:58)
    #32 yyy123 (04. Jan 2012 02:50)
    #33 David (04. Jan 2012 03:04)

    Das ist ungefähr das, was ich mit

    #1 Stefan Cel Mare (03. Jan 2012 23:37)

    aussagen wollte. Es war mir nur zu spät, um in eine inhaltlich tiefere Analyse einzusteigen. Warum müssen solche Themen eigentlich häufig kurz vor Mitternacht eingestellt werden?

    Aber egal, die PI-„Schwarmintelligenz“ hat sich wieder mal bewährt.

  31. Ich höre und lese immer, wir profitieren. Wir profitieren von der Migration, wir profitieren vom Euro, wir profitieren von der EU, wir profitieren von der Globalisierung… Immer und über all Profit für uns. Wo ist dieser Profit? Wer ist wir?

    Wir, das Volk, bluten seit Jahrzehnten. Unsere Gesundheitsfürsorge ist im Eimer, unsere Arbeitslosenversicherung ditto und das gilt auch für die Renten. Wenn mir einer unser alten Qualitäten der Vor-Euro-Zeit und der Vor-EU-Total-Bescheuert-Zeit wiederbringt, dann glaube ich auch an Profit.

    Hier läuft es wie in der DDR, es wird alles schön geredet und nichts getan.

  32. Die Schlussfolgerung dieses Beitrages teile ich in keinster Weise. Wer Eurbonds für Deutschland fordert, nimmt das finanzielle Ausbluten Deutschlands und seiner Bürger in Kauf.

    Wer fordert denn Eurobonds? Da steckt die EU-Führungsclique hinter und alle Staaten, die davon profitieren würden. Nicht zu vergessen Rot-Grün, die ja bekannterweise nicht gerade zum Wohle des deutschen Volkes handeln.

    Eine Buchempfehlung an den Autor und jeden Interessierten: „Das Euro-Abenteuer geht zu Ende“ von W.Hankel, W. Nölling, K.A. Schachtschneider, D. Spethmann, J. Starbatty.
    Die Autoren waren u.a. die Kläger gegen den Rettungsschirm vor dem Bundesverfassungsgericht. Geballter ökonomischer Sachverstand, die patriotisch zum Wohle Deutschlands argumentieren.

  33. Im Schnitt soll der Euro mit durchschnittl. 1,6 % eine über 0,5 % geringere Inflationsrate haben, als die DMark.
    Lest mal zu Polenz‘, zum deutsch-türkisch strategischem Hintergrund bei http://www.xtraNews.Türkei-in-die-EU oder ähnlich, Datum 1.12. und 10.12. 2010, – eins ist von seinem Münsterraner und JU-Warendorf- Islamophilie-Zögling ! ( Dazu auch Dipl. Soz. SAHINÖZ Interviews dort und auf Bildern bei der JU-Wrdf., der anscheinend mit zur deutsch-türkischen Anschleichmacht an die BK gehört; er will eine islamische Elite hier installieren helfen !)

  34. Dennoch profitiert Deutschland in seiner wirtschaftlichen Entwicklung insbesondere am Arbeitsmarkt davon, dass es im Vergleich zu südeuropäischen Krisenstaaten deutlich wettbewerbsfähiger ist.

    Das bedeutet aber nichts anderes, dass Deutsche vor allem im Niedriglohnsektor für den schuldenfinazierten hohen Lebensstandard in den PIFIGS-Statten sorgen!

    So sind z. B. die Renten von griechischen Niedrigqualifizierten höher als das Einkommen der meisten Zeitarbeiter in Deutschland!

    So toll profitiert Deutschland vom Euro!
    Vielen Dank, lieber Euro! 😉

  35. Der deutsche Arbeitsmarkt war jedoch ab 1960 wie leergefegt. Also holte man sich billige Arbeiter im Ausland: Bereits 1955 gab es das erste Anwerbeabkommen mit Italien, es folgten Griechenland und Spanien (1960) und für die deutsche Gesellschaft das folgenschwerste Anwerbeabkommen mit der Türkei (1961). Weitere Abkommen wurden geschlossen, und zwar mit Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968).

    Gleichzeitig aber wurde die Arbeitszeit verkürzt um Arbeitsplätze zu schaffen!!

  36. Wird PI nun von der EU unterwandert?
    Hätte ich nicht gedacht, sowas auf PI zu lesen zu bekommen. Unterschwellig wird hier durch eine nahezu wissenschaftlich aufgemachte Falschdarstellung der Sachverhalte ein Eindruck vermittelt, der Euro wäre im Großen und Ganzen schon richtig und die Merkel handelt richtig.
    Schon die Sache mit den Anwerbeabkommen, nur als Beispiel, ist verdreht dargestellt.
    Sehr geschickt gemacht, diese Eurowerbung, mein Kompliment. Alles ist also gut und läuft richtig, im Großen und Ganzen.

    Wer ist Christian S.? Welchen Hintergrund hat diese Werbebroschüre?

    In der Art werden Politiker von „Fachleuten“ zu ihrem Handeln getrieben, z.B. den Kapitalmarkt zu öffnen. Genauso wurden die ganzen Fehlentwicklungen in Gang gesetzt und betrieben, die wir ausbaden werden.

  37. #24 Hayek (04. Jan 2012 01:02)

    „Der Artikel ist sachlich richtig.“

    Der Artikel ist sachlich nahezu völliger Unsinn, meinten Sie wohl. Viele Kommentatoren haben das ebenfalls erkannt und treffend formuliert.

    Die Frage stimmt, warum wird sowas mitten in der Nacht eingestellt und, vor allem, wer ist Christian S..
    Meines Erachtens ist das KEIN unabhängiger Sachbeitrag, sondern versuchte Beeinflussung.

  38. #47 spiegel66 (04. Jan 2012 09:16)

    „In der Art werden Politiker von “Fachleuten” zu ihrem Handeln getrieben, z.B. den Kapitalmarkt zu öffnen.“

    Zum Glück sind wir keine Politiker…

  39. Gute Analyse. Aber was interessiert mich Europa. Dieser undemokratische unregierbare böse Moloch wird uns alle fressen.

    Jetzt hat man Milliarden Euros in den Markt gepumpt, dieses Geld wird die Inflation anheizen und die Rentner in Deutschland in die Sozialhilfe treiben.

    Die Posten in der EZB werden nicht mehr mit soliden am Geldwert orientierten Deutschen besetzt sondern mit Windhunden.

    Wer weiter an der EUDSSR rumbasteln will, sollte sich das Original anschauen dort hat man 70 Jahre experimentiert bis zum bitteren Ende.

  40. Man kann so zusammenfassen, dass Deutschland über die EU den Südeuropäern Geld gibt, damit sich diese wiederum die Deutschen Produkte kaufen können.

  41. So ein Schwachsinn,Diagramme die nicht zu erkennen sind und nach denen die Lohnstückkosten in Frankreich am geringsten sind? Und der dämliche Satz, dass wir Wettbewerbsvorteile auf Kosten unserer Mitwettbwerber erlangen.Wo um alles in der Welt ist das anders??Jeder Wettbewerbs vorteil geht zu Lasten der Konkurrenz.Bitte verschont mich mit solche Schwachmatenkommentare,die mir auch noch ein schlechtes Gewissen einreden wollen.

  42. #19 _Kritiker_

    Volle Zustimmung. Der Beitrag ist außerordentlich schwach.
    Die Kompetenz von Paul Krugmann liegt auf dem Niveau der Piratenpartei. Die Erkenntnis, dass ein Staatsaushalt ausgeglichen sein muss, sollte auch einen Nobelpreisträger nicht überfordern. Schulden machen und dann mit wertlosem Geld zurückzahlen wollen ist lächerlich. Inflation ist nichts anders als Betrug am Sparer.

    Marc Faber about Zimbabwe School of Economics
    http://www.youtube.com/watch?v=SBI2mCx3b4A

  43. Wenn man den Euro retten will, dann müssen Mechanismen her, die Ungleichgewichte im Euroraum kurz- bis mittelfristig reduzieren.

    Tur mir leid, das und die folgenden, vorgeschlagenen Maßnahmen hören sich für mich eher nach Comecon an denn nach etwas, was wir hier wirklich wollen.

  44. Also als ich anfing den Artikel zu lesen fand ich viele der Informationen sehr interessant. Aber als ich unten ankam und die Vorschläge las, dachte ich: „Was für ein sozialistischer Schwachsinn“

    Wieso sollen wir Deutsche unsere Wirtschaftskraft schwächen um die anderen, mit ihrer Inkompetenz durchzufüttern ? Wie haben schließlich genug eigene Mäuler die wir stopfen müssen.

    Die sollen gefälligst ihre Währungen wieder einführen und abwerten, wenn sie nicht konkurrenzfähig sind.

  45. #12 Icetrucker66; Auch das ist nur die halbe Wahrheit, weil bei H4 nur die arbeitsfähigen Leute gezählt werden. Dazu kommt nochmal die gleiche Anzahl die nicht arbeitsfähig ist. Weil zu jung, zu alt oder krank. Nicht zu vergessen, die vielen, die durch ABM, 1€ Jobs und ähnliches aus der Statistik rausgerechnet wurden.

    #13 WahrerSozialDemokrat; Das war schon ein wenig anders. Die Gastarbeiter kamen nicht, weil hier so viele Arbeiter gebraucht wurden, sondern weil Deutschland vom Ausland erpresst wurde. Das hat angefangen mit Griechenland, Italien und dann auch der Türkei. Da hat auch Amerika tüchtig mitgedrückt.

    #42 felixhenn; Meinetwegen, kann ich auf den Profit durch Euro, auch EU, ZwangsKV, Migranten und den vielen anderen Dingen die uns täglich aufgezwungen werden verzichten.
    Wenn dadurch meine Steuerlast sinkt bin ich gerne bereit, darauf zu verzichten. Selbst wenn ich dann für ne Reise nach Italien meine DM erst wieder in Lire umtauschen müsste und der Rest beim nachfolgenden Besuch weniger wert ist. Das ganze mag einigen Grossfirmen Vorteile bringen, der Gewinn für den kleinen Mann, dürfte recht überschaubar gering sein.
    Selbst der Wegfall von zollfreien Mitbringseln beim Grenzübertritt dürfte die wenigsten wirklich belasten.

    Übrigens, ob der Artikel richtig oder falsch ist, weiss ich nicht, mir hats schon gereicht, dass man ewig scrollen musste. Wer liest denn so nen langen Beitrag? Das ist der Fehler von Leuten, die meinen Wirtschaftskompetenz zu haben. Die labern ne halbe Stunde und danach ist der Zuhörer sco schlau wie vorher.

  46. Der „Dollar“ und der „Euro“ liefern sich derzeit einen Abwertungswettlauf gegenüber dem Rest der Welt (SFR, Yen, Yuan usw.)

    Öl und Gas werden teurer werden!

    „Inflation“ ist vorprogrammiert! Schuldenabbau ist einkalkuliert! „Wen“ trifft es???????

    Vergleicht mal Währungen vs. Rohstoffe, dann sieht man die echten Verlierer! …und das ist erst der Anfang!

  47. Bei der Gründung der EU wurde nur 1 Fehler gemacht, aber der ist desaströs: Das Pferd wurde von HINTEN aufgezäumt. Dass man so weder reiten noch zügeln kann, versteht sich von selbst!

  48. #51 Dr. T (04. Jan 2012 10:21)

    Wenn der Euro platzt, dann wird die neue Deutsche Mark oder der Nordeuro stark aufwerten. Wir haben dann die Situation wie nach dem Platzen von Bretton-Woods, mit Problemen für die Exportwirtschaft und steigender Arbeitslosigkeit.

    Das stimmt, die angebliche Aufwertung einer neuen Hartwährung ist das deutsche Hauptargument für den Euro. Nur ist dieses Argument leider sehr, sehr kurzsichtig und bestenfalls eine Halbwahrheit.

    (Man könnte auch drastischer formulieren und sagen, dass Aufwertungs-Märchen ist eine Lüge genau wie die Ammenmärchen „Der Euro schafft Frieden“ und „Der Euro ist gut für den Export“. Das alles sind Lügen.)

    Natürlich würde eine Hartwährung aufwerten, das ist klar, aber erstens ist das genau das Ziel eine Hartwährung! So werden Ungleichgewichte im richtigerweise abgebaut und eben nicht durch eine idiotitsche Transferunion.

    Zweitens könnten die Deutschen das Maß der Aufwertung ihrer Währung selbst bestimmen. Sie treten zum Beispiel aus dem Euro aus und legen dann einen festen Wechselkurs Euro zu D-Mark fest. Allein diese Ansage reicht meistens aus. Und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm, dann kauft man einfach Euro, aber man bekommt immerhin was für sein Geld: Schuldscheine und Devisen. Aktuell bekommt ihr Deutschen gar nichts für euer Geld, ihr fabriziert nur immer mehr Probleme!

    Die Schweizer haben seit ein paar Monaten einen festen Wechselkurs, der wunderbar funktioniert, was nicht verwunderlich ist, denn Rotchina praktiziert seit Jahrzehnten nichts anderes.

    (Die Lügen, die die Medien immer verbreiten, Rotchina würde uns Amerikaner besitzen, na bei wem klingelt es? Die Chinesen werten ihre Währung einfach künstlich ab, kaufen unsere Anleihen, die nicht viel wert sind, verschenken also Kaufkraft, mehr nicht. Aber es ist natürlich eine „effektive“ Methode, wenn man geil darauf ist Exportweltmeister zu sein).

    Um es mal kurz zu fassen: Die deutschen Politiker und ihre „Berater“ sind in dieser Sache unglaublich inkompetent, naiv, ja geradezu wahnsinng. Und nicht nur die. Es gibt in Deutschland kein Massenmedium, das verständlich erklärt, warum der Euro schädlich ist und welche Alternativen es gibt. Kein einziges! Das ist schon eine Art Gleichschaltung bei euch.

    Was ist nur aus dem Land der Denker geworden? Ich verstehe die deutsche Seele einfach nicht und ich werde sie wohl auch nie verstehen.

  49. Ich bin durch Zufall auf diese Webseite gekommen und muss sagen ich habe viele „zweifelhafte“ Beiträge gesehen. Der Artikel hier gefällt mir aber sehr gut und spricht die Probleme des Euros offen an. Dazu gehört insbesondere, dass der Unterschied in der Wettbewerbsfähigkeit als Problem identifiziert wird. Hier hätten sich Politiker in Südeuropa klarer äußern können nach dem Motto: „Wir verdienen zu viel oder müssen uns von Ineffizienz verabschieden.“ Aber das traut sich kein Politiker offen auszusprechen. In Deutschland und in anderen nordeuropäischen Staaten dagegen wird es hoffentlich zum Gehaltswettbewerb um die Arbeitskräfte kommen. Dann bräuchte man auch keine Gewerkschaften mehr um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter durchzusetzen, außer vielleicht bei gering-qualifizierten und Leuten die nicht den Arbeitsplatz wechseln wollen. Eine verstärkte Einwanderung von leistugnsbereiten Ausländern wird das aber auch zu Folge haben. Ich wage zu behaupten, dass das allerdings ein positiver Effekt auf die deutsche Wirtschaft hat, wie man das in den USA sehen konnte. Da gab es nicht Zuwanderung in die Sozialsysteme, sondern Zuwanderung der Leistungsträger. Das würde den Wohlstand in Deutschland erhöhen.

  50. #61 Julius123
    Du träumst. Sobald der Euro „stabilisiert“ ist, sprich die Transferunion eingerichtet ist, wird der Kapitalstrom wieder von Deutschland in die Peripherie gehen.

    Dass Deutschland aktuell Kapital und damit Arbeitsplätze gewinnt, ist rein krisenbedingt und damit temporär.

    Die Eurobonds werden kommen, dann geht das Geld wiegesagt wieder in die Peripherie und dann mit ein paar Jahren Verzögerung gibt es eine ähnliche Krise wie jetzt, nur noch viel größer und dieses Mal ohne Eurobonds als „Rettung“.

    Letztendlich können auch die ideologisch verbohrtesten Politiker die Ökonomie nicht austricksen. Festlandeuropa versucht es trotzdem immer wieder.

  51. #39 David

    Ich bin etwas entsetzt, dass hier auf PI ein Gastschreiberling ersteren Vorschlag absondern darf.

    Mensch David, bei PI herrscht im Ggs. zu den MSM noch ECHTE (sic!) Meinungsfreiheit! Wer hier Beiträge veröffentlicht, stellt sich allerdings auch der vereinigten Meute der Kommentatoren…

  52. Wir profitieren nicht vom Euro. wie sonst ist es zu erklären, dass die deutsche Exportquote in die Eurozone seit der Euroeinführung von 46 % auf 41 % gesunken ist.
    Weiterhin sind die Bürgschaften und Kredite für Pleiteländer in Höhe von hunderten Milliarden Euro zu Lasten der Deutschen eine gewaltige Hypothek.

  53. Schon interessant, dass ausgerechnet auf dem hineingeschmuggelten griechischen Euro ´ne Eule drauf ist.

    Wers lesen kann, versteht vielleicht….

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