Fazil SayFazil Say (Foto) ist ein international renommierter türkischer Pianist und Komponist. Die französische Zeitung Le Figaro urteilte sogar einmal über ihn: „Er ist nicht nur ein genialer Pianist, er wird zweifellos einer der großen Künstler des 21. Jahrhunderts sein.“ Jetzt droht dem 42-Jährigen eine Haftstrafe, weil er sich über die islamische „72 Jungfrauen im Paradies“-Überlieferung lustig gemacht hat.

Der österreichische Kurier berichtet:

Dem bekannten türkischen Pianisten und Komponisten Fazil Say drohen Medienberichten zufolge bis zu eineinhalb Jahre Gefängnis wegen abfälliger Bemerkungen über den Islam. Wie am Samstag die Zeitungen Hürriyet und Milliyet berichteten, wird die Haftstrafe gegen den Regierungskritiker in einer Anklageschrift gefordert, die von einem Istanbuler Staatsanwalt verfasst wurde. Sie wirft dem 42-Jährigen demnach vor, die „religiösen Werte“ des Islam verletzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft muss die Anklage den Berichten zufolge noch freigeben. Der Prozess könnte demnach bereits in wenigen Tagen beginnen.

Im April war bekanntgeworden, dass die türkische Justiz wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gegen Say ermittelt. Medienberichten zufolge machte er sich über den Kurznachrichtendienst Twitter unter anderem über islamische Vorstellungen vom Paradies lustig, in denen von Flüssen aus Wein und von Jungfrauen für die Gläubigen die Rede ist. Say habe die Frage gestellt, ob das Paradies ein Wirtshaus oder ein Bordell sei. In einem anderen Tweet soll er nach einem besonders eilig vorgetragenen Gebetsruf in einer Moschee gefragt haben, ob der Muezzin wohl schnell zu seiner Freundin oder zum Schnaps habe zurückkehren wollen.

Ende April kündigte der auch im Ausland bekannte Pianist in einem Zeitungsinterview an, dass er nach Japan auswandern wolle. Zur Begründung beklagte Say eine zunehmende kulturelle Intoleranz in seiner Heimat.

Und dieses zurückgebliebene Land wollen europäische Politiker lieber heute als morgen in die EU holen!?

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37 KOMMENTARE

  1. Zur Begründung beklagte Say eine zunehmende kulturelle Intoleranz in seiner Heimat.

    Das ist doch genau die kulturelle Bereicherung, die wir hier brauchen.

  2. Es ist schon traurig wie die Türkei immer mehr von westlichen und demokratischen Werten wie Meinungsfreiheit und Toleranz wegdriftet, gleichermassen bei Politik und Justiz.

    Der Eurovisionscontest gestern zeigt auch einen deutlichen Umschwung beim Abstimmungsverhalten der Inlandstürken gegenüber den Vorjahren.
    Die Inlandstürken stimmten bei den Top3 für Aserbaidschan, Bosnien und Mazedonien (50% moslem.), die einzigen moslemischen Staaten die angetreten waren,zusammen mit Albanien,das bekam 5 Points.

    Die Punkte für die Türkei > als der Durchnitt kamen nur durch islamische Länder oder Länder wo viele Auslandstürken wohnen wie in Holland, D, Schweden oder Frankreich.
    Obwohl in der Türkei massenweise deutsche Staatsbürger mit türk. Abstammung leben, gabs keinen einzigen Punkt für Deutschland
    http://www.spiegel.de/flash/0,,28651,00.html

  3. Die türkischen Behörden haben völlig Recht, es ist eine Beleidigung, das mohammedanische Paradies als Bordell und Wirtshaus zu verunglimpfen.

    Es ist auch schlichtweg falsch, der Pianist hätte es wissen können.

    Das Paradies ist kein Bordell, weil der fromme Mohammedaner nichts für die 72 Jungfrauen bezahlen muss. Sie sind sein Eigentum und er kann mit ihnen (mit Einschränkungen*)machen, was er will. Eigentlich nur täglich deflorieren und sich bedienen lassen.

    Außerdem ist das mohammedanische Paradies kein Wirtshaus. Er muß für den Alkohol nicht zahlen, er wird in beliebigen Mengen frei Palast geliefert. Der Vorteil ist, dann man so viel saufen kann, was man will, aber nicht besoffen wird. So ist Alkohol im Paradies auch mit den Regeln vereinbar.

    (*)Er kann sie allerdings nicht weiter vermieten oder verkaufen.

  4. #4 WahrerGruener (27. Mai 2012 09:24)

    Bei dem Schlagerwettbewerb ging es noch nie um Musik, da wurde schon immer vor allem für befreundete Nationen abgestimmt. Auch die diesjährige Siegerin hat ja den aktuell politisch korrekten Mihigru, und Schweden darf belohnt werden dafür daß es sich abschafft. (Kein Punkt für Deutschland gibt’s immer dann, wenn Ralph Siegel es mal wieder schafft sich vorzudrängeln. Da Deutschland keine politischen Freunde hat, die grundsätzlich für uns abstimmen, macht dies den Unterschied zwischen einem hinteren und dem letzten Platz aus.)

    Wenn die Türkei jemals eine Chance haben will, sich in Europa akzeptabel zu machen, braucht sie einen zweiten Kemal Atatürk. Und wahrscheinlich einen dritten bis zehnten. Skandale wie dieser sind dabei nicht hilfreich. Wenn die das nicht selber merken dann kann ihnen auch keiner helfen.

  5. > Say habe die Frage gestellt, ob das Paradies ein Wirtshaus oder ein Bordell sei

    Recht so!

    „Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit..“ (Römer 14,17).

    Des ewigen Lebens Vollkommenheit ist es, den Unterschied zwischen Recht und Unrecht ewig kund zu machen. Das ist dann in der Tat „alternativlos“ :mrgreen:

  6. Und dieses zurückgebliebene Land wollen europäische Politiker lieber heute als morgen in die EU holen!?

    Da paßt die Türkei doch wunderbar in die hiesige EU, zumindest aus deutscher Sicht, denn schließlich wird auch hier gegen Leute wegen „Volksverhetzung“ ermittelt, die nicht ins Gesamtbild der Politik passen !

  7. 44:54 „So; and We shall join them to fair women with beautiful, big, and lustrous eyes.“ (schöne, große, schimmernden Augen)

    …“intense whiteness of the eyeballs and lustrous black of the pupils.” (ref: Qamus )….

    …‘Hawar’ means, “the intense whiteness of the white of the eye and intense blackness of the black of the eye,….

    55:56 “In them will be (Maidens), chaste, restraining their glances, whom no man or Jinn before them has touched”

    55:74 “Whom no man or Jinn before them has touched”

    56:36 “And made them virgin – pure (and undefiled)”

    78:33 “And voluptuous women of equal age”

  8. Fazil Say beklagte sich vor einiger Zeit, seine Kunst, wie auch die klassische Musik allgemein, würde von Erdogan und der „neuen Türkei“gänzlich gemieden.

    Ein Wiki Artikel zu den Schönen Künsten im Islam ist da recht aussagekräftig.

    Hinter den Rubriken Musik, Tanz Theater – gähnende Leere.

    Die Frage der „Zeit“, weshalb die türkische Mittelschicht unsere Theater nicht mag, beantwortet sich leicht.Sie mag auch unsere Konzertsäle nicht.

    Mittelschicht (Einkommen) ist nicht gleich Bürgertum (Kultur).

    Der Genuss der Schätze der westlichen, klassischen Kultur, sei es die Bildende oder die Darstellende Kunst, setz voraus, dass man diese Kultur grundsätzlich wertschätzt,respektiert – neugierig ist, Zeit „opfert“ um zu verstehen.Im Islam unvorstellbar.

    Fazil Say ist allein durch seine Liebe zur klassischen westlichen Musik, seine herausragende individuelle Begabung und die Bereitschaft sein Leben der Kunst zu „Weihen“, ein Fremdkörper, ein Störenfried, ein Abtrünniger in der modernen türkischen Gesellschaft.

    Es dürfte Erdogan ein Festessen sein, einem im Westen gefeierten Künstler durch einen Blasphemieprozess die Macht des Islam und die engen Grenzen, die die Umma dem Individuum auferlegt, durch eine Schauprozess in Erinnerung zu rufen.

    Die öffentliche Demütigung des Freien ist das Vergnügen und der Theaterersatz der Sklavennatur.

  9. Hoffentlich wandert er noch rechtzeitig aus …

    Diese staatlich gelenkten Tiraden wegen Beleidigung des Türkentums oder des Islam haben nur ein Gutes: jedes von ihnen macht die Möglichkeit, dass die Türkei irgendwann doch noch in die EU aufgenommen wird, ein bisschen unwahrscheinlicher.

  10. Ach was, kulturelle Intoleranz.

    Das ist doch wieder einmal maßlos übertrieben!

    Unter der Regierung Erdogan herrscht nicht weniger kulturelle Freiheit als unter ihrem großen Vorbild, der Reichsregierung unter Adolf Hitler.

  11. Auch in Deutschland wurden schon Bürger wegen Beleidigung des Islam verurteilt. Das sollte man nicht vergessen.
    In diesem Punkt sind wir nicht weit von der Türkei entfernt.

  12. Aber bitte nicht nach Deutschland !

    Als Pianist und Komponist wird er schon sein Geld verdienen und Steuern zahlen. Die Sache ist die, dass er in Deutschland wohl genau so unsicher wäre, wie in der Türkei, islamische Fatwas hat noch niemand abgeschaffen…

  13. @#8 Religion_ist_ein_Gendefekt

    Wenn die Türkei jemals eine Chance haben will, sich in Europa akzeptabel zu machen, braucht sie einen zweiten Kemal Atatürk. Und wahrscheinlich einen dritten bis zehnten.

    Das gilt nicht nur für die Türkei. Jedes Land, in dem Religion aus der Politik entfernt wurde, hat höhere Standards in Sachen Lebensqualität, Technik und Wissenschaft.

  14. #10 + #18

    Grüß Euch,
    wie wahr gesagt. Wir nähern uns punkto Meinungsfreiheit der Türkei an. Eine leichte Vorbrise für die Zeit, wenn die Muslims hier die Scharia auch für geborene Deutsche eingeführt haben.

  15. Der Islam ist nun mal eine sehr einfach gestrickte Ideologie, von Religion würde ich nicht sprechen. Im Vordergrund steht die Machterhaltung und Machtausdehnung. Alle, die sich ihm nicht anschließen, unterordnen werden mit dem Tod bedroht. Faschismus pur.Es läßt tief auf die blicken, die ihm Lob hudeln. Der arabische, islamische Frühling bedeutet in Wirklichkeit ein Erstarken des Faschismus in dieser Region. Welchen Geistes Kind sind die Applaudierer in Europa ? Damit will ich nicht sagen, dass die vorhergehenden Regime unbedingt besser waren.

  16. wie, was jetzt ? Im Paradies gibts dann Wein, der im Diesseits verboten ist ? Wenn man keinen mag, fällt man dann auch in Allahs Ungnade ? Die Regeln sind ja ganz schön kompliziert

  17. #4 WahrerGruener (27. Mai 2012 09:24)

    Das Stimmverhalten könnte allerdings auch damit zu tun haben, dass es sich bei dem Interpreten um einen mit jüdischem Mihigru handelt.

    Wäre er mit dem gleichen Song für Israel angetreten, wäre er in den Semifinals ausgeschieden.

    Wie es übrigens anderen ungeliebten Ländern, wie etwa der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, San Marino oder Weissrussland ebenfalls regelmässig ergeht – egal, womit sie antreten.

    Dabei hätte der sexistische österreichische Rap den Paradiesvögeln doch eigentlich gefallen müssen – zumindest insgeheim…

    Und die Weissrussen waren wirklich gut:

    http://www.youtube.com/watch?v=-JWbOKNaIAo

    Sind aber politisch inkorrekt ohne Ende…

  18. Im Moment ist es vor allen Dingen unser Westerwelle, der sich freut, wenn die Türkei nach Europa Kommt. Was die FDP nun für unsere lieben Türken wählbar macht.

  19. @ 19 Feniks (27. Mai 2012 10:55)

    Ich schrieb hier als Bürger, nicht als Finanzbeamter .

    Wir haben, nach meiner Meinung, auch genug steuerzahlende Orientalen im Land .

  20. Scheint fast so, als ob Kultur zum anders Denken verführt. Irgendwie führt klassische Musik zu Kritik und dem Hinterfragen von Dogmen. Verleitet dazu noch zu einer guten Portion Ironie.

    Die Sache mit den Flüssen aus Wein im mohammedanischen Paradies kannte ich noch nicht.
    Ebenso wird`s schwierig wenn Tag täglich 72 lüsterne Jungfrauen über einen herfallen.

    Zusammengefasst, ist eine ewiger Wein-Schädel gekoppelt mit sexsüchtigen Slavinen wohl eher die Hölle.

    Herrn Fazil Say könnte ich mir durchaus als Migranten mit Fähigkeiten vorstellen.

  21. Wein erst im „Paradies“ – Kein Wunder, dass so mancher Moslem die Wartzezeit verkürzen will…

  22. #13 JeanJean

    Fazil Say beklagte sich vor einiger Zeit, seine Kunst, wie auch die klassische Musik allgemein, würde von Erdogan und der “neuen Türkei”gänzlich gemieden.

    Na, das riecht schon verdächtig nach Entarteter Kunst. Das gab es doch schon mal unter einem ‚Föhrer’…

  23. Es ist so das in allen islamischen Ländern gefoltert wird und die Zustände in den Gefängnissen katastrophal sind.
    Mir hat ein Freund erzählt der mal Anfang der achziger Jahre in einen ägyptischen Gefängnis sass, das die ägyptischen Christen, die mit einem besonderen Zeichen tätowiert warn, stets von der Polizei abgeschleppt wurden zu einer Sonderbehandlung, nämlich eine ordentliche Tracht Prügel und sonstige Folter.
    Ich habe diese Tatsache auf der Kanzler-Webseite gepostet, aber die haben mir das nicht freigeschaltet.

    Soviel zur deutschen Zensur, das es nicht möglich ist wahrheitsgetreue Schilderungen über ägyptischen Gefängnissen nicht zu veröffentlichen.

    Und zur Folter, zur systematischen Folter gehört auch die Vergewaltigung von weiblichen Gefängnisinsassen.

    In allen islamischen Ländern gibt es üble Folterpraktiken und die Scharia gibt auch die Erlaubnis dazu.

    Also ist die Situation der Menschenrechte in den islamischen Ländern katastrophal.

    Ich frage mich warum sich eigentlich die islamistisch programmierten sich über die Schlechtbehandlung so beschweren?
    Die Einhaltung der Menschenrechte sind im mitteleuropäischen Region am meisten entwickelt.

  24. Vielleicht wird ihn ein Wahnsinniger „bekehren“, dann findet das Thema Islamisierung auch endlich in anderen Kreisen beachtung.

  25. #13 JeanJean:

    Fazil Say beklagte sich vor einiger Zeit, seine Kunst, wie auch die klassische Musik allgemein, würde von Erdogan und der “neuen Türkei” gänzlich gemieden.

    Beklagte er im Interview mit den „Deutsch-Türkischen Nachrichten“! Dass so einer Ärger kriegt, liegt auf der Hand, der hat die Freiheit genossen, mit deutschem Stipendium ab siebzehn in Düsseldorf, schon sein Vater, ein Musikwissenschaftler, hat in Deutschland studiert. Fazil Say sagte:

    „In der Türkei hat es jeder schwer, der gegen die Regierung ist. Intellektuelle und andere, die sich gegen die Regierung stellen, haben es schwer. Diejenigen, die etwas dagegen unternommen haben, sind jetzt im Gefängnis. Wir haben Angst. Es gibt sehr viele Leute, die ich kenne, die jetzt im Gefängnis sind. Sie wissen seit Monaten nicht, was ihnen vorgeworfen wird. Es gibt einfach noch keine Verhandlung. Wissen Sie was das ist? Das ist Faschismus! Ich kann die Zustände in der Türkei kritisieren, wenn ich in Europa bin, aber das nützt nichts. Wissen Sie, was passiert, wenn ich all das in der Türkei sage? Die Zeitungen würden alles, was ich Ihnen hier sage, rausschneiden. Es erreicht hier niemanden.“

    http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/10/202391/fazil-say-erdogan-war-noch-nie-in-einem-konzert-oder-in-der-oper/

  26. „Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind uns willkommen, sie sind eine Bereicherung für uns alle.“

    Sharia Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration

    Blöd nur, dass diese „Kultur“ dafür sorgt, dass das Wenige, was man ohne ausgeprägten Xenofetischismus und Islamophilie als Bereicherung ansehen kann, abgeschafft und wirkliche Kulturschaffende einknastet.

  27. In der islamischen Welt gibt es nicht genügend Toleranz zu Andersgläubigen, wie man hier sieht.

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